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Gast

Hallo zusammen, 

 

Ich interessiere mich für das Studium der Philosophie. Ursprünglich habe ich WiWi studiert und möchte auch in der Wirtschaft als Executive tätig sein.

Philosophie stellt für mich ein Studium zum Selbstzweck dar, Basis einer jeden Wissenschaft und die Möglichkeit, auch durch unterschiedliche Erkenntnis,  Menschen helfen zu können. 

Meine Frage wäre, was Philosophen aus Ihrem Studium gezogen haben. Welche Erwartungen erfüllt oder enttäuscht,  gar übertroffen wurden. 

Beschäftigen sich hier Leute mit dieser Materie ?

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vor 2 Stunden, Marfin schrieb:

Ursprünglich habe ich WiWi studiert 

Abgeschlossen?

Egal, ein Philosophiestudium wird deinem Lebenslauf nicht gut tun.

Kannste natürlich trotzdem aus Spaß machen. Aber jeder Personaler wird den (jüngeren) Bewerber ohne Philosophiestudium bevorzugen. Unternehmen möchten keine Philosophen sondern Maschinen.

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Gast
vor 2 Stunden, Rocks schrieb:

Abgeschlossen?

Egal, ein Philosophiestudium wird deinem Lebenslauf nicht gut tun.

Kannste natürlich trotzdem aus Spaß machen. Aber jeder Personaler wird den (jüngeren) Bewerber ohne Philosophiestudium bevorzugen. Unternehmen möchten keine Philosophen sondern Maschinen.

Klar abgeschlossen. Find das Business Getue aber iwie lächerlich.

Alle fühlen sich wichtig. Machen aber nur das was jeder tut. Iwie peinlich.

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Gast

Ein Philosophiestudium ist vor allem ein Studium der Geistesgeschichte der Menschheit. Da lernst du halt die klassischen Philosophen und deren Gedanken kennen. Und das halt akademisch verschult. Stell dir das nicht so vor, dass da alle im Kreis sitzen und jetzt mal über das Leben und die Liebe und Gott philosophieren.

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Gast
vor 1 Minute, Nachtzug schrieb:

Ein Philosophiestudium ist vor allem ein Studium der Geistesgeschichte der Menschheit. Da lernst du halt die klassischen Philosophen und deren Gedanken kennen. Und das halt akademisch verschult. Stell dir das nicht so vor, dass da alle im Kreis sitzen und jetzt mal über das Leben und die Liebe und Gott philosophieren.

Nein, so natürlich nicht.  Die philosophische Literatur die ich in die Hände bekomme, finde ich stets sehr anregend. Gehe viel bewusster durch mein Leben und kann noch besser abstrakt denken. 

 

Ich wollte neben dem prüden WiWi gedöns,  was mich eher langweilt, noch etwas ausgefalleneres machen. Im Handwerk, Technik etc. ist man ja sowieso involviert.

Philosophie ist eher etwas , was man selten/nie berührt im Alltag. In mir schreit es nach Veränderung. 

 

Hast du dein Philosophie Studium bereits beendet ? 

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Gast
vor 5 Stunden, endless enigma schrieb:

kann es nur empfehlen!

sehe jetzt die fehler im system, verzweifle an ihm und kiffe wien kaninchen!

ja uff ... nee, nä?

Ja , verstehe glaube was du sagen möchtest. 

Hat mich auch sehr zum Hinterfragen gebracht und ja, find vieles sinnlos und langweilig seither. Ich bin in dieser Geschäftswelt aufgewachsen. Das ganze herrschaftliche Auftreten hängt mir einfach voll oben raus. Die Menschheit und Ihre Machtbereiche....kotz.

 

Aber hab auch keine andere Alternative gefunden. Minimalismus, Handwerk etc. macht mich nur bedingt glücklich. Unternehmertum im Moment nicht möglich. Ging auch nur wenn ich im Wirtschaftssektor bleibe. 

Ich möchte grad alles und nichts.

Philosophie, Musik  und Weinbau ist gerade so ein Ausweichmanöver von mir. 

 

Schade dass es hier keine Philosophen gibt die sehr realistische Umrisse geben können.

bearbeitet von Gast

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Gast
vor einer Stunde, Marfin schrieb:

Hat mich auch sehr zum Hinterfragen gebracht und ja, find vieles sinnlos und langweilig seither. Ich bin in dieser Geschäftswelt aufgewachsen. Das ganze herrschaftliche Auftreten hängt mir einfach voll oben raus. Die Menschheit und Ihre Machtbereiche....kotz.

da machst du vermutlich den Fehler, Philosophie automatisch für "links" zu halten - es gab und gibt auch etliche konservative/reaktionäre Denker, die das genau gutheißen was du da kritisierst

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Gast

und wenn du wissen willst was dich im Philosophiestudium erwartet, hol dir ein Vorlesungsverzeichnis

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vor 10 Minuten, Nachtzug schrieb:

und wenn du wissen willst was dich im Philosophiestudium erwartet, hol dir ein Vorlesungsverzeichnis

Niemals hast du Philosophie studiert.

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vor 3 Stunden, Nachtzug schrieb:

da machst du vermutlich den Fehler, Philosophie automatisch für "links" zu halten - es gab und gibt auch etliche konservative/reaktionäre Denker, die das genau gutheißen was du da kritisierst

Z.B. ?

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vor 3 Stunden, El Albano schrieb:

Niemals hast du Philosophie studiert.

Denke auch nicht. Ein Vorlesungsverzeichnis hat genau so viel bestand wie das "Eigentlich mach ich das nicht" einer 19 jährigen.

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Gast
vor 41 Minuten, Nachtzug schrieb:

Hegel?

Hab mich mit G.W.F. Hegel noch nicht beschäftigt... auch mit modernen Philosophen nicht. 

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Gast
vor 9 Stunden, Marfin schrieb:

Denke auch nicht. Ein Vorlesungsverzeichnis hat genau so viel bestand wie das "Eigentlich mach ich das nicht" einer 19 jährigen.

wieso soll man eigentlich noch mit dir reden?

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Gast
vor 59 Minuten, Nachtzug schrieb:

wieso soll man eigentlich noch mit dir reden?

Fand die Aussage halt recht dünn. Ich mein so blöd bin ich nicht,  dass ich nicht auf solch eine Idee komme  im Modulhandbuch zu stöbern. Aber wenn ich die Inhalte eine Studiums in Form von Stichwörtern oder Modulinhaltsangaben kenne, heißt es noch nicht, das ich proaktiv absehen kann, wie der Studdieninhalt durchschlägt und in der Praxis von Bedeutung ist oder eben nicht ist. 

Gehe stark davon aus, dass es retrospektiv viel einfache zu evaluieren ist. 

Warum mit mir reden ? Naja ich schätze,  dass meine Ansichten ,  selbst wenn sie kritisch sind auch die Möglichkeit bieten,  daran zu wachsen oder zumindest um angeregt zu werden. 

Fundierte Aussagen sind mir lieber als stichwortartige Hinweise oder Verweise auf Google oä. Das Inet bietet eher oberflächliche Informationen. Auch stark konditionierend und einseitig.

Im Diskurs sehe ich da mehr Ertrag.

Villt. muss ich aber auch an der Präzision meiner Fragestellung und meiner direkten Formulierung arbeiten. Bin oft sehr faktenbezogen und wirke dann recht unfreundlich?

 

 

bearbeitet von Gast

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Gast
vor 5 Minuten, Nachtzug schrieb:

bist du ein Aspie?

Bist du Psychologe ? Philosoph? Nichts davon?

bearbeitet von Gast

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Gast
vor 9 Stunden, Nachtzug schrieb:

gib mir 50 Euro, dann schreib ich mit dir weiter

Ich geb dir 5 Euro wenn du dich hier abmeldest und für immer weg bleibst.

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Also, mal aus meinen Erfahrungen nach dem Abi in der Philosophie und Theologie für drei Semester, bevor ich dann doch gewechselt bin:

1) Die meisten Dozenten und Profs sprechen wie im Das philosophische Radio auf WDR5. Das würde ich Dir echt mal empfehlen jeden Freitag um 20 Uhr einzuschalten oder die Sendungen runterzuladen. Viele D's und P's können sich wirklich extrem gut und verständlich ausdrücken zu hochkomplexen Themen. Einfach mal derartige Radioprogramme o.ä. lauschen und sich selbst fragen, ob man geradeaus ähnlich wie der ein oder andere Könner/Wisser dort bereits gewisse Ausdrucksfähigkeiten mitbringt, strukturiert denken kann oder halt wie ein Schuljunge rumstammelt. 

2) So als Minimumvoraussetzung im Studium gilt, dass man in der Schule ohne große Mühe seine Dreier oder Einser (ist relativ, abhängig von Schule, Lehrer, Klasse usw. usf.) für die Analysen irgendwelcher Herbstgedichte abgestaubt hat und beispielsweise historische Dramen wie Don Carlos von Schiller, Dantons Tod von Büchner, naja, sowas halt, eben versteht. Also konkret: nicht verwundert zu sein, wenn da ein wenig Denkarbeit von einem verlangt wird und man nicht nur den Reclam Lektüreschlüssel auswendig lernen und hinschreiben kann, da die Aufgabenstellung zu keiner Textpassage im Lektüreschlüssel, den man auch mal heimlich unterm Tisch haben kann, passt. 

3) Im Studium selbst sind natürlich viele nur eingeschrieben fürs geile Semesterticket.

4) Einleitung Ethik, Staatsphilosophie usw. konnte man bei mir bestehen, wenn man sich so 350-Seiten-Bücher mit Fotos, Schaubildern und zusammenfassenden Kästchen reinballert, die der Prof. mal verfasst hat. 

Die Professoren sind meistens echt cool drauf. Wie geschrieben, die können sich grandios ausdrücken, pausenlos echt zusammenhängendes Zeugs von sich geben und wissen natürlich, dass da viele sitzen, die schon überfordert waren im Deutsch Leistungskurs und da nerven mit Fragen und Nebendiskussionen.

Ich saß da, habe aufmerksam zugehört und Fragen gestellt wie: "Also lassen sich Xs Auffassungen hinsichtlich Y folgendermaßen zusammenfassen...?" "Ja, genau *grins*"

Es gibt so Karriere-Professoren (meistens Ethiker, die noch in zig Ethik-Kommissionen sitzen und Gutachten schreiben) und einfach Leute, die echt sehr speziell sind. 

 

So, also zusammenfassend kann man sagen: das erste Jahr geht ganz gut und passt zusammenfassend auf einen Collegeblock eigener Notizen bei moderater Schriftgröße.

Die Klausuren sind - so weit ich das überlicke und gehört habe - halt 10-20 Fragen für 2-3 Stunden und man kann einfach runterschreiben, was man da schön gelesen hat in den Kästchen oder muss halt in Worte fassen, was im Schaubild irgendwo abgebildet war. So in diese Richtung geht es in der Tendenz.

 

Im zweiten und dritten Jahr, weil natürlich nicht jeder Deutsch-Leistungskurs-Loser mit einem Bachelor rumrennen soll und den Ruf der Uni ruinieren soll, zieht das Niveau extrem an!

 

Da werden dann zum Beispiel 5 oder 7,5 Studienpunkte dafür vergeben, dass man da in netter Runde von fünf Leuten sitzt und von einer Professorin anfangs des Semesters eine Wundertüte voller Texte bekommt. Ich hatte da mal eine Professorin der Spiritualität, die verteilte ca. 450 Seiten in einem Pappumschlag (sitzen ja eh nie eine handvoll Leute im Seminar), die Kopien waren teilweise über 20 Jahre alt, die Texte drei bis 40 Seiten vom Umfang her und dann konnte man das mit ihr besprechen. Das ist schon echt Arbeit. 

 

Um zu verhindern, dass bald jeder mit billig Philo Bachelor rumrennt, knallen einen viele im zweiten und dritten Jahr total zu mit Originaltexten, Primärquellen und so. Da ist dann nichts mehr mit Büchern, in denen einem einer Schaubilder vorgekaut hat. Lies mal entspannt 400 Seiten Kant, und damit meine ich nicht Zum ewigen Frieden... 

Hobbes und Locke liest man auch nicht eben so neben dem Dauerabhängen im Pickup-Forum. 

Naja, das mal zu lesen, ist ja ganz nett, aber am Ende gibt es in der Klausur dann nicht mehr 20 Fragen oder so, wo jeweils drei-vier knackige Sätze völlig ausreichend sind, sondern eher zwei Fragen à la: Wie war das mit Locke und Hobbes und derem christlichen Weltbild in Hinblick auf den Naturzustand, die Feudalherrschaft unter Berücksichtigung der Magna Charta, (ok, denkste Dir, jetzt ganz kühl und sachlich runterrattern), ach, und wenn sie dann fertig sind, dann habe ich hier noch einen zweiseitigen Text von Augustinus von Hippo für sie, analysieren sie den kurz und schreiben noch intelligent etwas über den mittelalterlichen Klerus in GB, soweit im Seminar behandelt (jo, eine Viertelstunde vor Wochen) von ihrer Antwort lasse ich mich jetzt mal überraschen *grins*

 

So, wer das alles geil gebacken bekommt, der kann auch echt was und braucht sich nicht zu verstecken. Natürlich kannst den irgendwo in der Beratung parken und den was analysieren lassen. Meinetwegen soll der was schreiben, welche Filme wohl in den nächsten zehn Jahren im Kommen sind, also vom Themenschwerpunkt her. 

 

Naja, Du bist ja Wiwi. Hehehe, kenne ich mich auch mit aus. Bin ja umgestiegen damals. ;-)

 

Da brauchst mal Matheverständnis auf Abiturniveau, rockst da Mathe, Statistik, machst Textaufgaben im internen Rechnunswesen mit Unternehmensbezug halt, haust Dir 1000 Seiten in so Büchen übers Bilanzen rein, naja, einiges halt auch an Fakten und Formeln und, naja, es geht halt im Grunde vieles nur um Grundrechenarten untereinander mit Zahlenmaterial und dann rechnet man halt mal den Herfindahl-Hirschman-Index aus, kriegt dafür 4 von 100 Punkten und braucht grundsätzlich 50 zum Bestehen. 

In der Bachelor-Arbeit schreibt man dann einen unsinnigen Text über Warren Buffett und Ketchup oder rödelt da halt seine 40 Seiten voll irgendwie. 

 

Den Philosophen mangelt es halt an Kenntnissen von so simplen Dingen wie dem Herfindahl-Hirschman-Index, wie man ein Bruttoinlandsprodukt ausrechnet, bisschen mal was mit  Integral- und Differentialrechnung machen, aber Staatsphilosophie betreiben und über Wirtschaft labern wollen. Das wurde mir schon sehr eindrücklich vor Augen geführt.

 

Aber nix gegen Leute, die echt voll geil die Antike und das Mittelalter und die Aufklärung und dies und das verstehen und darüber philosophieren können!  

 

Abschließend: Ich glaube nicht, dass Du irgendwo im Philosophie-Studiengang das Glück auf Erden finden wirst. Höchstens, wenn Du jetzt eh schon total der Bücherwurm bist, der richtig tief mit der Nase in den Büchern stöbert, die fast kein Mensch checkt. 

 

 

bearbeitet von Gebärmutterkavalier
sprachlich nicht perfekt, aber passt schon so vom Eindruck her

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