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Gast
Am 2.3.2019 um 17:06 , Pornobarbie schrieb:

Stimmt. Um die Frage zu beantworten ob ein Philosophie-Studium auch wirtschaftlich sinnvoll sein kann, ist es aber ziemlich entscheidend, was eigentlich gerade dein aktueller Status ist.

Ich lebe in wirtschaftlich geordneten Verhältnissen und mir stehen alle Möglichkeiten offen. Ich arbeite nicht für Geld sondern zum Selbstzweck.

bearbeitet von Gast

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Das war nicht unbedingt die Frage. Wenn du den WiWi Bachelor nach 15 Semestern durchschnittlich abgeschlossen hast und bisher nur Praktikant warst, würde ich andere Weiterbildungen / Maßnahmen priorisieren als ein Philo-Studium.

Ein anderer Gedanke, weil du hier nach Erfahrungen in Bezug auf Karriere fragst: Du könntest mal bei Xing oder LinkedIn nach Menschen mit Philo-Studium suchen und schauen, wo die so gelandet sind.

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Aloha,

habe nur die ersten Beiträge gelesen und erdreiste mich trotzdem mal dazu meinen Senf zum Thema dazuzugeben. Ich habe es genau so gemacht wie du es überlegst, zuerst einen B. Sc. in WiWi gemacht und hatte anschließend Lust etwas tiefer und kritischer in die Theorie zu gehen (WiWi als Wissenschaft kam mir häufig etwas dünn vor). Und studiere die Philosophie in erster Linie ebenfalls als Selbstzweck.

Damals vor dem Beginn des Studiums dachte ich, och das kann man doch sicherlich nebenbei studieren und dass ein bisschen "rumphilosphieren" nicht so arbeitsintensiv sein kann. Habe mich nach Studienbeginn aber super schnell in das Fach verliebt. Habe im Bachelor und jetzt im Master eine Uni mit analytischem Schwerpunkt ausgewählt und finde die breite des Faches super interessant und die Philosophie dockt an so viele aktuelle wissenschaftliche Herausforderungen an (Wahrscheinlichkeitstheorie, Psychologismus, Kommodifizierung, …). Man lernt auf jeden Fall Probleme systematisch anzugehen und im Fach Logik lernt man eine sehr systematische Arbeitsweise. Ich habe auch einiges aus dem WiWi Studium in der Philo wiedergefunden (Spieltheorie, Markttheorien, …)     

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Gast
vor 2 Stunden, johnny1992 schrieb:

Aloha,

habe nur die ersten Beiträge gelesen und erdreiste mich trotzdem mal dazu meinen Senf zum Thema dazuzugeben. Ich habe es genau so gemacht wie du es überlegst, zuerst einen B. Sc. in WiWi gemacht und hatte anschließend Lust etwas tiefer und kritischer in die Theorie zu gehen (WiWi als Wissenschaft kam mir häufig etwas dünn vor). Und studiere die Philosophie in erster Linie ebenfalls als Selbstzweck.

Damals vor dem Beginn des Studiums dachte ich, och das kann man doch sicherlich nebenbei studieren und dass ein bisschen "rumphilosphieren" nicht so arbeitsintensiv sein kann. Habe mich nach Studienbeginn aber super schnell in das Fach verliebt. Habe im Bachelor und jetzt im Master eine Uni mit analytischem Schwerpunkt ausgewählt und finde die breite des Faches super interessant und die Philosophie dockt an so viele aktuelle wissenschaftliche Herausforderungen an (Wahrscheinlichkeitstheorie, Psychologismus, Kommodifizierung, …). Man lernt auf jeden Fall Probleme systematisch anzugehen und im Fach Logik lernt man eine sehr systematische Arbeitsweise. Ich habe auch einiges aus dem WiWi Studium in der Philo wiedergefunden (Spieltheorie, Markttheorien, …)     

Hi, trifft ja sehr genau meine Gedanken.  Danke für die Erfahrungen. Ich find ein WiWi Studium intellektuell betrachtet  einfach auch sehr lasch. Auch die Leute sind für  mich meist sehr einfältig. Reden m.E. von Dingen (Geld) dass Sie aufgrund fehlender Kreativität oft nie haben werden. Sie werden eben zu Sachbearbeitern ausgebildet. Hast du zufällig  schon ein beeufliches Ziel vor Augen? 

 

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Hier Philosophie in Wien.

Zuerst würde ich sagen, dass das Philo-Studium grundsätzlich ein leichtes Studum ist, verglichen mit einem Großteil der Sachen, die man sonst so studieren kann. Dass es hier schwieriger gemacht wird als es eigentlich ist, kann ich nicht ganz nachvollziehen.

Philosophie unterscheidet sich meiner Meinung nach zu einem wesentlichen Punkt darin von anderen Wissenschaften, dass es den klassichen "Fortschritt" nicht gibt. Es wird heute immer noch genauso auf Platon und Aristoteles Bezug genommen wie im Frühmittelalter. Philosophie wird nicht widerlegt oder korrigiert - in der Philosophie gibt es nämlich kein richtig oder falsch -, sondern es kommt immer nur ein neuer Blickwinkel dazu, eine andere Art dieselbe Sache zu begreifen. Gleichzeitig ist sie aber eine Geschichte der Revisionen, wo sich Philosophen darum bemühen, ihre "eigene" Philosophie zu entwickeln - denn nur dadurch wird man als Philosoph auch bekannt. Siehe hierfür exemplarisch die Zeit des deutschen Idealismus, dessen Nachfolger sie als eine Zeit des "Schwafelns" gescholten haben, sodass Schopenhauer ihn zum Beispiel komplett ignoriert und einfach an Kant angeschlossen hat. Der Wille zum Scheinen und der Wunsch, die Philosophie zu "revolutionieren" blieb aber in allen Philosophen erhalten - und wo man nach seinem eigenen Beitrag kein Potential mehr sieht, dort gilt die Philosophie eben vorerst als "fertig". (So etwa bei L. Wittgenstein in seinem Tractatus, oder auch bei Schopenhauer, der mit seinem Hauptwerk die Philosophie Kants vollendet sah.)

Man mag es nicht glauben, aber die Selbstherrlichkeit von Philosophen ist wie ein neuer Anstrich über eine alte Tapete: das Licht des Genius, die Grazie der Einsicht und das Aha und Oho im Kontrast ehrfüchtiger Bescheidenheit; sie sind letztlich Befleckungen und Überpinselungen großer Egos und die Rückseite einer Medaille grenzenloser Arroganz.

Auf diese Weise kommt es jedenfalls zum paradoxen Ergebnis, dass jede Philosophie bei der Drucklegung bereits zum Überholtsein verdammt ist, und so kommt es auch, dass wir in einer Zeit der Postpost-/Anti-/Trans-/Non-Moderne leben. Die heutige Philosophie ist ein Chaos an Ideen, dessen Schicksal es ist, noch weiter auszuarten - aber zum Glück beschäftigt sich das Studium hauptsächlich mit der Tradition innerhalb einer weiter zurückliegenden Geschichte, und diese ist durchaus spannend. Man steigt in die gedanklichen Fußstapfen großer Denker.

Ich habe sehr viel für mich persönlich gelernt. Eine Vorlesung zur Sprachphilosophie war ein Augenöffner für mich. Überhaupt schult das Philosophie-Studium ein sprachsensibles Denken. In der Philosophie arbeitet man mit logischen Systemen im Kontext der Sprache. Daneben hat es mit komplexen analytischen Problemen zu tun und als Philosoph lernt man Probleme zu lösen - denn am Anfang jedes philosophischen Gedankens steht ein Problem.

Also für mich war Philosophie defintiv kein "Selbstzweck". Sie ist ein Feld "angewandter Logik" und verhilft zur kritischen Analyse komplexer Probleme im Kontext vielgestaltiger gesellschaftlicher Entwicklungen. Darüber hinaus ist sie eine Möglichkeit der Selbstreflexion und öffnet das eigene Denken für die Vielzahl an Möglichkeiten, wie man die Welt insgesamt und für sich selbst besser verstehen kann.

bearbeitet von Lodan
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Ich habe zwei Geisteswissenschaftliche Fächer studiert (Geschichte, Englisch) und bin philosophischen Anschauungen in vielerlei Hinsicht begegnet. Philosphie bietet Anlass zu Diskussionen und Diskussionen können uns im Leben weiterbringen.

Ich hatte aber auch ein sehr abturnendes Erlebnis. EPG II Seminar. Thematisch wurde "Dialektik der Aufklärung" behandelt. Ich saß in diesem Seminar und fühlte mich einfach nur dumm. Wenn die Herren Horkheimer und Adorno jedes 2. Wort im Satz aus einem Fremdsprachenlexikon nehmen (und das Fremdwort mit einem Fremdwort erklärt wird), dann 💩 auf dieses Werk. Irgendwo sollte man seine Ansichten auch so herunterbrechen können, dass ein halbwegs belesener und interessierter Mensch es versteht. 

Das war dann der Moment in dem ich dachte ich würde nie Philosophie studieren wollen. 

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Ich oute mich mal hier als Philosophen (M.A.)

Wenn man sich irgendwie auch nur entfernt für die Thematik interessiert kann ich nur dazu raten, sich damit zu beschäftigen - aber ob man das im Hauptfach tun muss und gleich als ganzes Studium, das steht wieder auf einem anderen Blatt. In den allermeisten Fällen ist man damit deutlich besser beraten, das mit anderen Fächern zu kombinieren, die praktischere Anwendung und konkretere berufliche Perspektiven mit sich bringen wie eben WiWi, Jura oder MINT.

Akademische Philosophie, so interessant sie für den Interessierten auch sein mag, ist vom Fachlichen her nur von unmittelbarem Nutzen, wenn man eine akademische Laufbahn verfolgt. Um mal Butter bei die Fische zu geben.

Aber man kann je nach persönlicher Schwerpunktsetzung daraus auch jenseits vom Fachlichen durchaus generalisierbare Fähigkeiten aufbauen. Zum einen logisches und strukturiertes Denken, zum anderen auch hohe Abstraktions- und Synthesefähigkeit - insbesondere in Situationen, wo sehr viel unterschiedliches Quellenmaterial vorliegt und daraus Problemstellungen und Ansätze erst erarbeitet werden müssen. Die Fähigkeit sehr viel Material welcher Art auch immer rasch aufzunehmen und Relevantes rauszufiltern ist beruflich extrem nützlich.

Zudem leidet man als Generalist weniger an déformation professionelle als spezialisierter Ausgebildete. Sofern einem natürlich der beginner's mind, der Wissensdurst und der Lerneifer erhalten bleiben. Der kognitive Leistungspeak kommt bei Philosophen tendenziell relativ spät. Ich habe bei mir (Anfang 40) den Eindruck, dass ich gerade erst anfange, Sachen zu begreifen, und dass mein Peak noch lange nicht erreicht ist. 

Gerade in Deutschland wird der wirtschaftliche Wert von geisteswissenschaftlichen Generalisten noch schwer unterschätzt, man hat in Führungsebenen noch zu wenig cognitive diversity. Das wird sich aber ändern- spätestens dann, wenn die "alte Riege" weg vom Fenster ist. Aber über die klassische Karrierelaufbahn kommt man da nicht hin, als Philosoph muss man als creative disruptor punkten.

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Am 16.3.2019 um 21:19 , Ghul schrieb:

Ich oute mich mal hier als Philosophen (M.A.)

Wenn man sich irgendwie auch nur entfernt für die Thematik interessiert kann ich nur dazu raten, sich damit zu beschäftigen - aber ob man das im Hauptfach tun muss und gleich als ganzes Studium, das steht wieder auf einem anderen Blatt. In den allermeisten Fällen ist man damit deutlich besser beraten, das mit anderen Fächern zu kombinieren, die praktischere Anwendung und konkretere berufliche Perspektiven mit sich bringen wie eben WiWi, Jura oder MINT.

Akademische Philosophie, so interessant sie für den Interessierten auch sein mag, ist vom Fachlichen her nur von unmittelbarem Nutzen, wenn man eine akademische Laufbahn verfolgt. Um mal Butter bei die Fische zu geben.

Aber man kann je nach persönlicher Schwerpunktsetzung daraus auch jenseits vom Fachlichen durchaus generalisierbare Fähigkeiten aufbauen. Zum einen logisches und strukturiertes Denken, zum anderen auch hohe Abstraktions- und Synthesefähigkeit - insbesondere in Situationen, wo sehr viel unterschiedliches Quellenmaterial vorliegt und daraus Problemstellungen und Ansätze erst erarbeitet werden müssen. Die Fähigkeit sehr viel Material welcher Art auch immer rasch aufzunehmen und Relevantes rauszufiltern ist beruflich extrem nützlich.

Zudem leidet man als Generalist weniger an déformation professionelle als spezialisierter Ausgebildete. Sofern einem natürlich der beginner's mind, der Wissensdurst und der Lerneifer erhalten bleiben. Der kognitive Leistungspeak kommt bei Philosophen tendenziell relativ spät. Ich habe bei mir (Anfang 40) den Eindruck, dass ich gerade erst anfange, Sachen zu begreifen, und dass mein Peak noch lange nicht erreicht ist. 

Gerade in Deutschland wird der wirtschaftliche Wert von geisteswissenschaftlichen Generalisten noch schwer unterschätzt, man hat in Führungsebenen noch zu wenig cognitive diversity. Das wird sich aber ändern- spätestens dann, wenn die "alte Riege" weg vom Fenster ist. Aber über die klassische Karrierelaufbahn kommt man da nicht hin, als Philosoph muss man als creative disruptor punkten.

Sind Kreativität und Disruption außerhalb des Unternehmertums denn gewünscht.  Innerhalb starrer Organisationen mit hierarchischen Vorstellungen und normiertem sozialverhalten stößt man doch beim Anwenden eigener Gedanken noch sehr häufig Gegewehr und Feindseeligkeit!? Derjenige der Missstände anspricht ist häufig der Schwarze Peter. Nicht aber jeher der daran beteiligt ist. Mehrheitsrecht wird selbstverständlich gelebt. Einzelrecht  unterschätzt. Die kollektive Masse glaubt an ihre Überlegenheit.

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vor 38 Minuten, Marfin schrieb:

Sind Kreativität und Disruption außerhalb des Unternehmertums denn gewünscht.  Innerhalb starrer Organisationen mit hierarchischen Vorstellungen und normiertem sozialverhalten stößt man doch beim Anwenden eigener Gedanken noch sehr häufig Gegewehr und Feindseeligkeit

Also, ich versuch das mal anhand einer Anekdote zu beantworten. Als ich vor Jahren noch studierte, kam einer aus meinem SC auf mich zu mit einem dringenden Problem- "Hilfe, Notfall, brauche jemanden der mir bis nächste Woche eine BWL-Seminararbeit (Masterstudium) schreibt weil ich sonst das Studium nicht bestehe. Komm mit dem Thema null klar. Biete 500 EUR BITTEBITTE".

Sagte ihm dann, dass ich sowas noch nie gemacht habe, von BWL jetzt nicht groß die Ahnung habe und ihm natürlich nichts garantieren kann, aber dass ich mein Bestes tue, und dass er im schlimmsten Falle so dasteht wie vorher auch. Er gibt mir das Thema und die Literaturliste, ich sehe dann: Es geht grob gesagt um Finanzierungsmodelle für öffentliche Immobilien-Großprojekte im europarechtlichen Kontext. Marschiere mit 2 Aldi-Tüten in die Bibliothek und sammele den Buchmeter an Literatur ein, setze mich zuhause hin, ziehe mir das Ganze in 2 Tagen rein. Kopfschmerzen. Und schreibe dann in 3 Tagen die Arbeit runter: Einleitung, Themenübersicht, Darstellung und kaufmännische Beurteilung der verschiedenen Modelle in Bezug auf Rentabilität, Risiko usw. Schlußbetrachtung. Schön mit Zitaten gespickt, Antworten auf Fragestellungen alle durchargumentiert comme il faut. Am Wochenende maile ich ihm die Arbeit zu. Er hat noch eine praktische Fallstudie einzufügen, die nur er schreiben kann. Die Arbeit kommt 2 Monate später zurück. Alles supi, Modellrechnungen und Analysen solide, an sich keine Einwände- nur- die Fallstudie sei etwas dürftig und weise nicht genug Theoriebezug auf. Deshalb- leider nur Note 2.

Wenn ich aber so zu ner Strategieberatung gegangen wäre und gesagt hätte "Stellt mich ein, ich hab Durchstieg!" dann hätten die mir wahrscheinlich geantwortet, "Sie studieren absolut versponnenen Elfenbeinturm-Kram ohne jeden praktischen Bezug, und sind noch Bummelstudent, haben keine relevanten Praktika, Ihr Lebenslauf ist eine Katastrophe. Vergessen Sie es." Ich hätte es ihnen auch nicht einmal übelnehmen können.

Es wäre gar nicht mal- wie du sagst- Gegenwehr oder Feindseligkeit gewesen, sondern es hätte einfach zu schräg geklungen, wäre zu sehr aus dem Rahmen gefallen. Der HiPo-Talentfilter bei Beratungen und Konzernen ist einfach nicht auf geisteswissenschaftliche Weirdos ausgelegt- zumindest nicht in Deutschland. Um aus der Schublade rauszukommen in die man per default einsortiert wird und sich in der Wirtschaft durchzusetzen muss man dann ggf zu unkonventionelleren Mitteln greifen.

Aber will man sich das antun? Mein Tipp lautet: sei einfach brav. Warum sich das Leben unnötig schwer machen? Es sei denn man hat wirklich eine so brennende Leidenschaft für dieses spezielle Orchideenfach, dass man daraus ein ganzes Studium fabrizieren muss. Dann bin ich natürlich der Letzte der dir das ausreden will.

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Am 17.3.2019 um 22:57 , Marfin schrieb:

Sind Kreativität und Disruption außerhalb des Unternehmertums denn gewünscht.  Innerhalb starrer Organisationen mit hierarchischen Vorstellungen und normiertem sozialverhalten stößt man doch beim Anwenden eigener Gedanken noch sehr häufig Gegewehr und Feindseeligkeit!? Derjenige der Missstände anspricht ist häufig der Schwarze Peter. Nicht aber jeher der daran beteiligt ist. Mehrheitsrecht wird selbstverständlich gelebt. Einzelrecht  unterschätzt. Die kollektive Masse glaubt an ihre Überlegenheit.

a) Unternehmen ist ungleich Konzern.
b) Organisationen haben nicht alle "normiertes Sozialverhalten" (der Ausdruck ist übrigens nicht sehr sinnvoll, weil wir alle nach sozialen Normen leben).
c) Wer Missstände anspricht, ist oft der schwarze Peter, weil er der einzige ist, der einen Missstand sieht.

 

Am 18.3.2019 um 00:09 , Ghul schrieb:

Wenn ich aber so zu ner Strategieberatung gegangen wäre und gesagt hätte "Stellt mich ein, ich hab Durchstieg!" dann hätten die mir wahrscheinlich geantwortet, "Sie studieren absolut versponnenen Elfenbeinturm-Kram ohne jeden praktischen Bezug, und sind noch Bummelstudent, haben keine relevanten Praktika, Ihr Lebenslauf ist eine Katastrophe. Vergessen Sie es."

Praktisch jede größere Unternehmensberatung stellt quer durch alle Fächer ein, weil sie gezielt eine fachübergreifende Mischung ihres Personals anstrebt.

Weirdos versucht allerdings jedes Unternehmen von sich fernzuhalten ;).

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vor 12 Stunden, Geschmunzelt schrieb:

Weirdos versucht allerdings jedes Unternehmen von sich fernzuhalten ;).

Sie landen dann z.B. stattdessen in einem Forum wie diesem. 🤣

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vor 22 Minuten, Ghul schrieb:

Sie landen dann z.B. stattdessen in einem Forum wie diesem. 🤣

Nicht zwingend "stattdessen" ;). 

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Am ‎10‎.‎03‎.‎2019 um 17:10 , Marfin schrieb:

Hi, trifft ja sehr genau meine Gedanken.  Danke für die Erfahrungen. Ich find ein WiWi Studium intellektuell betrachtet  einfach auch sehr lasch. Auch die Leute sind für  mich meist sehr einfältig. Reden m.E. von Dingen (Geld) dass Sie aufgrund fehlender Kreativität oft nie haben werden. Sie werden eben zu Sachbearbeitern ausgebildet. Hast du zufällig  schon ein beeufliches Ziel vor Augen? 

 

Schon witzig wie ähnlich die Erfahrungen da sind xD also tatsächlich habe ich auch sehr viele Wiwis erlebt deren einziges Gesprächsthema Geld war und was sie doch später für tolle Babo-Jobs haben werden...

Ich hab im Bachelor zwei Fächer studiert, eins davon war Pädagogik und ich arbeite neben dem Master im pädagogischen Bereich. Könnte mir Lehramt, eine akademische Laufbahn vorstellen aber bin auch bereit mich ggf. in was ganz anderes neues reinzufuchsen.

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vor 28 Minuten, PU456 schrieb:

Stuhlkreis und alle diskutieren so toll mit Argumenten und fühlen sich wie Superman ja DAS ist Studium 😛

Mann @PU456 jetzt halt doch einfach mal den Rand. Kaum ist dein eigener Thread zu, machst du in anderen Stunk.

Das ist eigentlich nicht meine Art, aber es muss jetzt mal gesagt werden: Etwas Bildung hätte dir vielleicht ganz gut getan, dann wäre dein Deutsch vielleicht auch besser und deine Posts nicht so grenzenlos dämlich und beleidigend. 

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Am ‎19‎.‎03‎.‎2019 um 08:19 , Geschmunzelt schrieb:

Weirdos versucht allerdings jedes Unternehmen von sich fernzuhalten ;).

im Vertrieb, speziell bei kalten Akquisitionen, wird schon ein spezieller, meist recht schräger Menschentyp gebraucht

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Ich kann jedem nur empfehlen, das zu studieren, worauf man zu 100% Lust hat. Auch wenn man damit auf dem Papier zunächst nicht die allerbesten Karrierechancen hat. Es gibt schon genügend BWLer, Wirtschaftsingenieure und Lehrämtler etc., die rein aus pragmatischen Gründen diese Fächer studieren. Tu dir das nicht an, wenn du nicht dahinter stehst.

Dafür sollte allerdings die richtige Motivation vorliegen. Ich glaube du hast noch eine falsche Vorstellung vom Philosophie-Studium. Philosophie zu studieren heißt teilweise altertümliche und schwer verständliche Texte zu lesen und sich in abstrakte Theoriesysteme einzudenken. Praktisch bedeutet das, dass in den Seminaren der Text eines bestimmten Autors (bspw. "Phänomenologie des Geistes" von Hegel) oder philosophische Grundbegriffe wie Freiheit oder Erkenntnis diskutiert werden. Es ist ein sehr akademisches Studium, welches zunächst einmal wenig mit der Praxis zu tun hat. Das kann dennoch sehr erhellend sein und auch viel Spaß machen, allerdings hat das wenig damit zu tun, "Menschen zu helfen". Wenn das deine eigentliche Motivation ist solltest du ggf. über pädagogische oder psychologische Studiengänge bzw. Ausbildungen nachdenken.

Falls du dennoch Philosophie oder andere geisteswissenschaftliche Fächer studieren möchtest würde ich dir ferner empfehlen, von Anfang an studienbegleitend als Werkstudent zu arbeiten und/oder berufsrelevante Skills zu erwerben. Ich habe bspw. Politikwissenschaft studiert und das auch sehr gerne, habe aber auch nebenheber Konzern- und Beratungspraktika absolviert und mich ehrenamtlich in einer Studentischen Unternehmensberatung engagiert. Das war dann der Türöffner für meinen Berufseinstieg und die Selbstständigkeit, die ich 2020 starten werde. Mit Politikwissenschaft hat das alles nichts mehr zu tun, hat mir aber die Option eröffnet, nach dem Studium auch in nicht klassisch politikwissenschaftlichen Jobs einzusteigen


 

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