Gehaltserhöhung und qualifiziertes Zwischenzeugnis

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Frage an die Chefs und Personaler hier:

Ist es klug sich selbst zum Mitarbeitergespräch beim Chef einzuladen um dann nach einer Gehaltserhöhung und einem qualifizierten Zwischenzeugnis zu fragen. Oder ist dies eher schlecht, da dann bei ihm alle Alarmglocken angehen weil er möglicherweise einen guten MA verliert und daher eher ein schlechteres Zeugnis schreibt.

Hintergrund:

Habe in meinem Leben erst einmal die Firma gewechselt und war damals so dumm mir kein Zeugnis geben zu lassen. Seis drumm, ist sehr lange her. Blöd nur: Ich hab (mal abgesehen vom Ausbildungszeugnis) noch kein einziges qualifiziertes Arbeitszeugnis für meine Bewerbungsunterlagen.

Jetzt wo ich nach dem Studium seit 3 Jahren in der neuen Firma bin habe ich ein Projekt (Dauer 2 Jahre) erfolgreich beendet und auch schon ein neues kurz vor dem Start. Originalzitat vom Chef war "Herr Jim K. das haben Sie sehr gut gemacht".

Langfristig möchte ich von diesem Arbeitgeber allerdings weg, da es sich um einen Ingenieurdienstleitser mit Arbeitnehmerüberlassung handelt.

Aktuell habe ich eine interessante Stellenanzeige auf dem Radar auf die ich mich interessehalber mal bewerben will. Da ist ein gutes Zeugnis sicher Gold wert.

Ich bedanke mich für sachdienliche Kommentare 🧐

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vor 20 Minuten, Jim K schrieb:

Seis drumm, ist sehr lange her.

Du hast wahnsinnig lange rückwirkend Anspruch auf ein Zeugnis (Ich meine es sind 20 Jahre). Schau mal, ob du das Zeugnis vom alten Arbeitgeber nicht doch noch bekommst. Ein Arbeitszeugnis nicht zu haben ist immer blöd. Viele Arbeitgeber wollen auch die letzten 3 Arbeitszeugnisse sehen. Das Problem wirst du also sonst ne Weile mitschleppen.

Für jeden Arbeitgeber ist klar, dass du dich bewerben willst, wenn du nach nem Zwischenzeugnis fragst. Ab dem Moment plant der nicht mehr dauerhaft mit dir. Würde ich in jedem Fall vermeiden.

bearbeitet von Herzdame
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Versuche es mal auf das Projekt bezogen anzugehen, vielleicht läßt sich darüber ein Zwischenzeugnis ausstellen. 

Würde dein Vorgesetzter wechseln, könntest Du eines verlangen. Du weißt nie, wie dein neuer Vorturner Dich beurteilt.

Gleich beides gleichzeitig zu verlangen halte ich für unklug, der Braten könnte gerochen werden. 

 

PS: Gut. hilft Dir auch der Betriebsrat in Sachen Zwischenzeugnis weiter. 

bearbeitet von Niemann-N
Ergänzung
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Also ich habe vor kurzem parallel erst eine Gehaltserhöhung und unabhängig davon in einem anderen Termin dazu parallel ein Zwischenzeugnis gefordert.

Ich hatte allerdings eine gute Verhandlungsbasis und meine Vorgesetzten waren fair.

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vor 2 Stunden, Jim K schrieb:

nach einer Gehaltserhöhung und einem qualifizierten Zwischenzeugnis zu fragen.

Ich sehe den Zusammenhang nicht zwischen Gehaltsverhandlung und Zwischenzeugnis.

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vor 30 Minuten, Mobilni schrieb:

Ich sehe den Zusammenhang nicht zwischen Gehaltsverhandlung und Zwischenzeugnis.

Naja mehr Geld fordern und gleichzeitig zeigen, dass man sowieso gehen will, ist halt strategisch meist nicht optimal.

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Gast botte
vor 29 Minuten, Mobilni schrieb:

Ich sehe den Zusammenhang nicht zwischen Gehaltsverhandlung und Zwischenzeugnis.

Na ja, Erpressung halt. „Mehr Geld - oder sonst!“

TE, es gibt‘n paar gute Sachgründe für‘ Zwischenzeugnis: Betriebsübergang, interner Jobwechsel, Chefwechsel. In jeder anderen Situation signalisierst Du Deinem Chef damit, dass Du gehen willst. Warum solltest Du das wollen?

Schau: ein möglicher neuer AG weiss, dass Du Dich aus nem laufenden Vertrag raus bewirbst. Die verlangen dann kein Zeugnis. Und wenn Du was neues hast, kündigst Du und lässt Dir in aller Ruhe ein Zeugnis schreiben. Bei dem der Arbeitgeber verpflichtet ist, es wohlmeinend zu verfassen. Ich sehe keinen Grund für‘n Zwischenzeugnis.

Verhandel Dein Gehalt - aber mit guten Sachgründen (Attraction). Verschaff Dir Alternativen. Aber spiel keine Konkurrenzspielchen, die Welt ist manchmal klein.

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vor 3 Stunden, Jim K schrieb:

Jetzt wo ich nach dem Studium seit 3 Jahren in der neuen Firma bin habe ich ein Projekt (Dauer 2 Jahre) erfolgreich beendet und auch schon ein neues kurz vor dem Start. Originalzitat vom Chef war "Herr Jim K. das haben Sie sehr gut gemacht".

Gibt es in der Personalabteilung des Unternehmens jemanden, der für dich bzw. die Personalentwicklung zuständig ist? Dann würde ich diesen und/oder den Chef fragen, wie der erfolgreiche Projektabschluss in deiner Personalakte vermerkt wird, was natürlich impliziert, dass du den Wunsch hast, dass dies vermerkt wird.

Grundsätzlich wäre die Frage, ob du für ein Folgeprojekt direkt zu Beginn vereinbarst, dass du bei Erfolg des Projektes am Ende eine Prämie mit entsprechendem Schreiben, in dem u.a. der Inhalt des Projektes beschrieben ist, bekommst. Wäre evtl. Gesprächsthema beim Chef bzgl. Gehaltserhöhung und Folgeprojekt.

In einer Bewerbung auf einen anderen Job reicht es im ersten Schritt, das Projekt zu beschreiben ohne weiteren Nachweis darüber. Sofern es zum Vorstellungsgespräch kommt, werden die schon merken, ob du Ahnung von der Materie hast.

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Verstehe, aber ich bin mir nicht sicher, ob er das auch so meinte, denn seine Bedenken sind:

Zitat

Oder ist dies eher schlecht, da dann bei ihm alle Alarmglocken angehen weil er möglicherweise einen guten MA verliert und daher eher ein schlechteres Zeugnis schreibt.

Das könnte passieren auch ohne Gehaltsverhandlung, auch, wenn es nicht professionell wäre vom AG.

Allgemein frage ich mich, wenn er gehen will warum dann überhaupt nach mehr Geld verhandeln? Für die paar Monate? Im Falle, dass er mehr Geld bekäme, fände ich es merkwürdig, wenn er paar Monate später das Zeugnis haben will. Man hat das Gefühl irgendwas ist inkongruent an der Sache. Wenn aber er nicht mehr Geld bekäme, dann würde ich es als Unzufriedenheit sehen, wie seine Verhandlung ausgegangen ist. Aber auch da hätte das ganze einen komischen Nachgeschmack. Bisschen wie eine Trennung im Streit.

 

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Als Chef mit der Erfahrung von ingesamt über 100 Mitarbeitern (gerechnet über all die Jahre, nicht gleichzeitig!) sage ich mal:

- Ausnahmslos jeder Wunsch nach einem Zwischenzeugnis war die vorweggenommene Kündigung. In den allermeisten Fällen habe ich es auch direkt angesprochen: „Ich finde es völlig in Ordnung, dass du dich nach (X) Jahren verändern willst. Mir wäre dabei nur wichtig, dass du das Projekt XYZ noch abschließt.“ Das hat in fast allen Fällen die Stimmung gehoben und die blöde Situation des Zwischenzeugnisses für alle erleichtert. 

- Nicht in jedem Falle habe ich den Wünschen nach Gehaltserhöhungen entsprochen. Aber ich wusste dann auch, dass der Kollege sich neu umsieht. Das ist auch normal. Muss man abschätzen, aber nicht jede Gehaltsaufbesserung ist möglich, oft zieht es andere Erhöhungen nach sich, damit die Verhältnisse der Mitarbeiter korrekt bleiben. Das sieht der einzelne Kollege vielleicht nicht, aber der Geschäftsführer. 

Soweit aus „Mein Leben als Chef“. 

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vor einer Stunde, Herzdame schrieb:

Naja mehr Geld fordern und gleichzeitig zeigen, dass man sowieso gehen will, ist halt strategisch meist nicht optimal.

Es geht doch nicht darum, zu zeigen, dass man sowieso gehen will, sondern darum, dass man Alternativen hat. Gegenbeweis: Mehr Gehalt zu fordern und gleichzeitig zu sagen, dass man auf jeden Fall bei dem Unternehmen bleibt, ist nicht zielführend.

Geht halt wie immer um die richtige Kalibrierung von wegen man fühlt sich ja eigentlich wohl und es passt alles aber man will sich auch weiter entwickeln. Und manchmal ist dann eben das Unternehmen nicht mehr das richtige und der Chef sieht dann auch ein, dass man denjenigen nicht halten kann.

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Gast botte
vor 4 Minuten, tomatosoup schrieb:

Mehr Gehalt zu fordern und gleichzeitig zu sagen, dass man auf jeden Fall bei dem Unternehmen bleibt, ist nicht zielführend.

Mach mal Empathie: wie steht der Chef intern da, wenn es sich rumspricht, dass der Mitarbeiter kurze Zeit nach einer Gehaltserhöhung gegangen ist? Richtig: schlecht. Für die Etagen drüber hat er ne schlechte Einschätzung des Mitarbeiters gezeigt und ihm Zugeständnisse gemacht, ohne Wirkung zu erzielen. Für die Etagen drunter ist das so ein bischen ein Freibrief, es auch zu versuchen. In anderen Worten: er hat gezeigt, dass er erpressbar ist. Weswegen ich als Chef in vergleichbarer Situation dann die Gehaltdiskussion ignoriert habe. Reisende kannst Du eh nicht aufhalten.

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vor 9 Minuten, botte schrieb:

Mach mal Empathie: wie steht der Chef intern da, wenn es sich rumspricht, dass der Mitarbeiter kurze Zeit nach einer Gehaltserhöhung gegangen ist? Richtig: schlecht. Für die Etagen drüber hat er ne schlechte Einschätzung des Mitarbeiters gezeigt und ihm Zugeständnisse gemacht, ohne Wirkung zu erzielen. Für die Etagen drunter ist das so ein bischen ein Freibrief, es auch zu versuchen. In anderen Worten: er hat gezeigt, dass er erpressbar ist. Weswegen ich als Chef in vergleichbarer Situation dann die Gehaltdiskussion ignoriert habe. Reisende kannst Du eh nicht aufhalten.

Es geht um das zweijährige, erfolgreich abgschlossene Projekt und den Wunsch, den Mitarbeiter für das Folgeprojekt zu binden. Das ist der (offizielle) Grund. Das kann jeder nachvollziehen. Gute Performer bekommen hin und wieder Gehaltserhöhungen und verlassen das Unternehmen hin und wieder. Das muss man als Chef aushalten. Dafür beschäftigt man sich ja mit Personalentwicklung und hat in größeren Unternehmen Budgets. Es ist nicht Aufgabe des TE sich Sorgen um das Renommee des Chefs zu machen. Höchstens, wenn er genauso viel oder mehr verdient wie der Chef. Aber darum geht es hier wohl nicht. 

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vor 14 Stunden, botte schrieb:

TE, es gibt‘n paar gute Sachgründe für‘ Zwischenzeugnis: Betriebsübergang, interner Jobwechsel, Chefwechsel. In jeder anderen Situation signalisierst Du Deinem Chef damit, dass Du gehen willst. Warum solltest Du das wollen?

Sehe ich genauso. Zwischenzeugnisse sind meiner Erfahrung nach auch nicht für Bewerbungen entscheidend. Viel aussagekräftiger ist der Lebenslauf bzw. welche Aufgaben du auf dem Papier erledigt hast. Da reicht ein Hinweis auf das Projekt und mündliche Details im Gespräch.

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Ich würde mich da mal emanzipieren, wir haben 2019, wir sind keine Lohnsklaven:

Ein Zwischenzeugnis sollte selbstverständlich sein, durchaus jährlich. Arbeitgeber, die sich schon mit sowas schwer tun, sollte man dann eh verlassen, die tun auch sonst nichts für ihre Mitarbeiter. 

Warum jährlich: In einem modernen Arbeitsumfeld wird erwartet, dass sich der MA alle zwei-drei Jahre verändert, von sich aus, auf neue Stellen bewirbt, in andere Betriebe/Konzerne geht. Tut man das als MA nicht, hängt man nicht nur von den Aufgaben her durch, sondern auch vom Gehalt her. Bei einem Wechsel sind obendrein durchaus Sprünge von 30% möglich. Von einem Betrieb zu einem anderen und dann wieder zum originären zurück (oder einem anderen), nur so geht es aufwärts. Bleibt man im ersten Betrieb hocken, ist meist Essig mit Karriere. Insofern ist jeder Chef, der auf die Frage nach einem Zwischenzeugnis unfreundlich, beleidigt oder sonstwie blöde reagiert, einfach nur noch ein dämlicher Sack. Und, wir arbeiten primär immer für unseren Chef, nicht für den Konzern, darüber muss man sich klar sein. Nur aussprechen tut man das nicht.

Gehaltserhöhungen auf der einmal eingenommen Position sind möglich, je nachdem ob und wie es Gehaltsgefüge gibt, an die sich auch ein Chef halten muss. Mehr als 10% sind da aber oft schwer. Einige Betriebe tun sich mit einmaligen Boni leichter. Man kann auch andere Vergünstigungen erfragen, Tankkarte, BAV, DV, Notebook, Handy, Kindergarten, Fahrkostenzuschuss, ... 

 

Als Chef:

Kommen meine MA nicht zu mir, stimmt mit mir als Chef was nicht. Das ist das erste.
Aber es gibt auch durchaus MA, die sich da bequem einrichten, bloß kein Stress, ruhige Kugel schieben etc. Das ist das zweite.

Also, immer ab vor die Sonne und aktiv das Gespräch suchen. Natürlich nicht nur von Gehalt und Zeugnis reden, sondern Feedback erbitten, neue Aufgaben erfragen, Vorschläge für Änderungen (mit guten Gründen) machen, nach Weiterbildungen fragen, Ziele vereinbaren. Dazu gehört auch, dass man seinen Kunden die Möglichkeit gibt, dem Chef ein Feedback zu geben. Oder dem Chef solche Feedbacks vorzulegen. 

Als tauglicher Chef: Kommt ein MA mit dem Zeugniswunsch, dann mag er den Wechselwunsch haben. Aber den kann ich ihm ja bieten, qualifizierte Aufgaben, Leitung, Projekte etc. 

 

Noch mal zu mehr Gehalt: Ein einmaliges Lob reicht da schwerlich aus. Da sollte man schon einiges mehr auffahren können, wie nachweislich dauerhafte Leistungen deutlich über dem Normalen. Auch im Vergleich zu den Kollegen.

 

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vor 23 Stunden, Herzdame schrieb:

Du hast wahnsinnig lange rückwirkend Anspruch auf ein Zeugnis (Ich meine es sind 20 Jahre). Schau mal, ob du das Zeugnis vom alten Arbeitgeber nicht doch noch bekommst. Ein Arbeitszeugnis nicht zu haben ist immer blöd. Viele Arbeitgeber wollen auch die letzten 3 Arbeitszeugnisse sehen. Das Problem wirst du also sonst ne Weile mitschleppen.

Für jeden Arbeitgeber ist klar, dass du dich bewerben willst, wenn du nach nem Zwischenzeugnis fragst. Ab dem Moment plant der nicht mehr dauerhaft mit dir. Würde ich in jedem Fall vermeiden.

 

Ich frag mich hier zB. wie das gehen soll, wenn Zb die Firma den Bach runter geht, aber man kein Zeugnis bekommen hat.

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vor einer Stunde, Noodle schrieb:

Ich frag mich hier zB. wie das gehen soll, wenn Zb die Firma den Bach runter geht, aber man kein Zeugnis bekommen hat.

Dann hast du in der Praxis nahezu keine Chance.

Was aber egal ist, wenn man einfach darauf achtet, dass man das Zeugnis möglichst zeitnah einfordert.

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Am 2.3.2019 um 15:08 , Jim K schrieb:

Ist es klug sich selbst zum Mitarbeitergespräch beim Chef einzuladen um dann nach einer Gehaltserhöhung und einem qualifizierten Zwischenzeugnis zu fragen.

Ist total dumm, weil falsches Vorgehen.

Richtiges Vorgehen ist:

1. Nach einem Feedbackgespräch fragen.

Du hast gerade ein Projekt abgeschlossen, da ist das angebracht. Der Vorteil bei einem Feedbackgesrpäch ist, dass der Chef meistens großzügig ist, weil er seinen Mitarbeiter motivieren will. Gesprächsergebnis wird schriftlich festgehalten, viele Unternehmen haben vorgefertigte Feedbackbögen. Feedbackgespräche kannst du nach jedem (erfolreichen) Projekt führen, ohne dass es deinem Chef verdächtig vorkommt. Und wenn du dann das Unternehmen wechseln möchtest, kann dein Chef dich beim Arbeitszeugnis nicht in die Pfanne hauen, weil du positive Bewertungen vorweisen kannst.

2. Nach Geld fragen, nachdem du die postive Rückmeldung in der Tasche hast.

Sprich deine Gehaltserhöhung bzw. Entwicklungsmöglichkeiten erst an, nachdem du dir schriftlich eine positive Rückmeldung über deine Leistung geholt hast. Und wenn der Typ die Kohle dann nicht rausrücken willst, kannst du mit einem ordentlichen Arbeitszeugnis den Job wechseln.

Ist immer das gleiche Vorgehen: Erst (unauffällig) absichern, dann frech werden.

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vor einer Stunde, grandmasterkermit schrieb:

Ist immer das gleiche Vorgehen: Erst (unauffällig) absichern, dann frech werden.

Schlawiner 😄
 

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Gehaltsanpassung - niemals von einer Erhöhung sprechen. In großen Unternehmen wird es kein jährliches Zwischenzeugnis geben, da gibts beim Abteilungswechsel ein Ankreuzbogen für die HR und das wars. Schulnoten 1-5 und daraus machen die - im Fall der Fälle - ein Zeugnis. Man kann dann schon ein Zeugnis anfragen - bei einigen Unternehmen wird dann gefragt ob man sich extern bewerben will (und nur dafür gäbe es eins) - damit kündigt man defacto und hat alles verwirkt.

Wenn man weg will, würde ich eher bei den Bewerbungen was drauf legen lassen - Wechselprämie, für 50 Euro wechselt niemand aus nem "sicheren" Umfeld ohne Grund.

Beim Arbeitszeugnis wird trotz guter Arbeit gerne probiert nochmal jemand einen reinzuwürgen wenn man in Ungnade gefallen ist - aber ob es jemanden bockt ist die Frage. Oft zählen die Aufgaben die im Zeugnis erwähnt wurden mehr als der Text ringsherum. Ich würde das abgeschlossene Projekt als Aufhänger für ein Zwischenzeugnis nehmen, da du noch gar keins hast und es dir wichtig ist aus persönlichen Gründen.

Feedbackgespräche sind ne schöne Sache, Entwicklungspläne aber auch - aber das ganze ist halt schon sehr "flexibel" am Ende. Eine Anstellung als ANÜ muss nicht schlimm sein - je nach Branche ist man flexibler auf sich ändernde Märkte, ich würde das nicht als einzigen Wechselgrund "ansehen" - zumal oft eine Übernahme bei guter Arbeit auch möglich wäre.

Für die alte Stelle würde ich auch probieren an ein Zeugnis zu kommen, und wenn du dem Chef das Ding vorschreibst und er es nur in einen Briefkopf packt und unterschreibt...

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Gast Gotteskind
vor 4 Stunden, TC84 schrieb:

Beim Arbeitszeugnis wird trotz guter Arbeit gerne probiert nochmal jemand einen reinzuwürgen wenn man in Ungnade gefallen ist 

Wie kommst du drauf? Warum sollte das der AG tun?

Du darfst als AM solange das Zeugnis beanstanden, bis es dir passt. Daher sind die Zeugnisse im Endeffekt eh zu einem wertlosen Pflichtstück verkommen.

In jedem halbwegs normalen Unternehmen wird dir kein AG irgendeinen Stress machen in Form des Zeugnisses, weil du gehst. Das vielleicht nicht für euch, aber für das Unternehmen Alltag. In quasi allen Firmen ab ca. 50MA gibt es eigene Austrittsprozesse mit klaren Strukturen. 

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Also aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen das so ein Abteilungsleiter sich schon angepisst fühlen kann wenn man geht und dann z.b. beim Umgang mit Kollegen "war einwandfrei" nur steht was ja in Schulnoten keine 1 oder 2 ist.

Im Endeffekt bockt es halt auch niemanden was da drin steht.

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Gast Gotteskind
vor einer Stunde, TC84 schrieb:

Also aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen das so ein Abteilungsleiter sich schon angepisst fühlen kann wenn man geht und dann z.b. beim Umgang mit Kollegen "war einwandfrei" nur steht was ja in Schulnoten keine 1 oder 2 ist.

Im Endeffekt bockt es halt auch niemanden was da drin steht.

Wenn dem so ist, kannst du das Zeugnis zurück geben und eine Ausbesserung verlangen.

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Du hast nur Anrecht auf ein Wohlwollendes Arbeitszeugnis. 

Schau mal hier: https://www.jobworld.de/bewerbungstipps/arbeitszeugnis/sozialverhalten-gegenueber-internen-2.html

Ich hatte deswegen sogar die Gewerkschaft mal angeschrieben aber da kommt - wie fast immer - nur heiße Luft. Das Problem ist das die Formulierung wohlwollend ist. 

Im Endeffekt war es mir sogar recht - so wird auch klar das man nicht "weggelobt" wurde und die Genugtuung das mich das stört wollte ich auch nicht geben 😉

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@Jim K

Ich hoffe du nimmst es mir nicht übel, wenn ich mein Anliegen hier kurz aufführe, betrifft es doch fast das gleiche Thema und ein neuer Thread nicht unbedingt nötig ist. Falls doch, sorry ich eröffne dann einen neuen.

Ich habe mich auf eine neue Stelle in einem anderen großen Unternehmen beworben. Zur Zeit bin ich in einem kleinen Familienunternehmen angestellt (ca. 30 MA). 

Es betrifft die gleiche Branche, allerdings mit mehr Verantwortung, Abwechslung und Geld. Genau das was ich will.

Ich habe eine Antwort auf meine Bewerbung erhalten, es fehle noch das Arbeitszeugnis meines aktuellen Arbeitgebers. Ich habe keines und überlege jetzt folgendes:

 

Spreche ich meinen Vorgesetzten auf das Zwischenzeugnis an, verbessert das nicht unbedingt das Arbeitsklima. Wenn dann würde ich ehrlich sagen, wieso, weshalb ich es benötige, denn alles andere wäre Märchen erzählen. Da die Fluktuation bei uns recht hoch ist, kann er sich denken was Sache ist.

Andererseits überlege ich meinem potentiellen neuen Arbeitgeber die Problematik mit dem Zeugnis darzulegen und ihm stattdessen einen  Probearbeitstag vorzuschlagen, wodurch ich ihm nochmal mein ehrliches Interesse signalisieren würde. Dabei habe ich aber auch bedenken, dass dies als Schwäche ausgelegt werden könnte, weil ich mich nicht "traue" bei meinem jetzigen Job nach einem Zeugnis zu fragen.

 

Was noch dazu kommt, ich habe noch nicht mal eine Woche Zeit bis ich es abgeben muss. In der kurzen Zeit hätte ich das Zeugnis sehr wahrscheinlich nicht.

 

Meinungen?

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