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Hallo zusammen,

 

Mir wurde von einer guten Freundin und auch bereits von meinem besten Freund gesagt, dass wenn man mich nicht gut kennt, ich schnell sehr arrogant wirke. Worauf kann ich achten, dass man mich nicht mehr so wahrnimmt, bzw. welche Verhaltensweisen sind für euch arrogant?

 

Kurz zu mir: Ich bin 22, Student an einer Elite Uni und studiere dort zum großen Teil auf Englisch. In diesem akademischen Umfeld ist es wichtig und gern gesehen auf hohen Niveau zu sprechen, also ein vielfältiges Vokabular zu haben. Wenn es um Studiumsrelevante Inhalte geht ist es dann auch schnell mal auf Denglisch. 

Mein Kleidungsstil ist auch nichts besonderes, Auto habe ich keins. 

Mein Freundeskreis an sich besteht aber aus Mechanikern, Grundschullehrerinnen und Kaufleuten. Außerdem komme ich ursprünglich aus einer Region mit Dialekt, mein Vater allerdings aus Hannover, weswegen ich 'perfektes' Hochdeutsch spreche.

Mein Humor ist super selbstironisch und sarkastisch - helfen tut das aber anscheinend nicht. Ab und zu sogar gegenteilig.

Ich bin absolut niemand der sich für was besseres hält. Es nervt aber wenn einem der eine oder andere Lay, oder auch die Sympathie von neuen Leuten verloren gehen, weil man schnell als arrogant abgestempelt wird.

 

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vor 1 Stunde, TimGio schrieb:

Ich bin 22, Student an einer Elite Uni
... auf hohen Niveau zu sprechen, also ein vielfältiges Vokabular zu haben.
... und sarkastisch

vs.

vor 1 Stunde, TimGio schrieb:

... Mein Freundeskreis an sich besteht aber aus Mechanikern, Grundschullehrerinnen und Kaufleuten.
... aus einer Region mit Dialekt

Wenn Du einem bodenständigem, Dialekt sprechendem Mechaniker mit Denglish auf "hohem Niveau" gewürzt mit Sarkasmus kommst - was erwartest Du denn da?
Wie sollen die Dich denn anders wahrnehmen als wie einen hochnäsigen Schnösel?

Man passt sich immer der Gruppe an, nicht anders herum. (Ups, Fettnäpfchen - als Alpha dominiert man ja die Gruppe 😂)

Heißt für Dich:
- Suche Dir einen Freundeskreis, der auf Deinem "Niveau" ist.
oder
- Rede mit Deinem Freundeskreis so, wie Du das vor Deinem Elite-Uni-Besuch gemacht hast und freu Dich drüber, endlich mal wieder "normal" quatschen zu können.

Ich habe auch einen eher bodenständigen Freundeskreis und gelernt, dass man Bildung und Geld nicht vor sich herträgt. Wenn einem die Freunde was wert sind.

bearbeitet von Sprachlos

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vor 2 Stunden, TimGio schrieb:

...ich schnell sehr arrogant wirke. Worauf kann ich achten, ...

Mein Humor ist super selbstironisch und sarkastisch ....

 

kenne das: Ich ironiere, bis ich zum Sarkasmus komme.

Ironie ist ja ein nettes Stilmittel, Sarkasmus eher weniger. Die meisten Menschen können mit beiden nicht umgehen, die nehmen das Gesagte für bare Münze. Ich würde beides ganz weglassen, bis du näheren Kontakt hast.

Und vor allem Lächeln. Ernsthaft jetzt. Freundlich aus der Wäsche gucken. 

bearbeitet von Bonnitaet

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vor 2 Stunden, TimGio schrieb:

Mein Freundeskreis an sich besteht aber aus Mechanikern, Grundschullehrerinnen und Kaufleuten.

Dann solltest du mal schnellst möglich dir einen Social Circle (mindesten 35% Promovierte, und höchsten 5% Nicht-Akademiker)  zulegen der zu dir passt.  Und dann berichte mal, was die von dir denken.

 

Passe dich nicht deinem Umfeld an, sondern suche dir ein Umfeld, welches zu dir passt, und von dem du etwas lernen kannst.

vor 2 Stunden, TimGio schrieb:

Ich bin absolut niemand der sich für was besseres hält. Es nervt aber wenn einem der eine oder andere Lay, oder auch die Sympathie von neuen Leuten verloren gehen, weil man schnell als arrogant abgestempelt wird.

Dann game doch nur Akademikerinnen. Diese Frauen sind da viel wählerischer, wenn du nicht studiert bist oder sonst irgendeinen hohen Social-Status hast, dann screenen die sich schon raus. 

 

 

 

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Wer auf mich jemand arrogant wirkt, strahlt aus, dass er auf andere herabblickt, ihnen weniger Wert zuweist.
Wenn du sagst, dass du dich nicht für etwas besseres hälst, glaub ich dir das.
Aber wenn es heißt, du wirkst auf andere arrogant, vermittelst du unabsichtlich, sie seien weniger wert als du.

Ich kann mir vorstellen, dass deine sarkastische, ironische Art so wirkt, als ob du die Zeit / die Gesellschaft nicht wirklich genießen würdest, sondern da bist ,,weil es gerade nicht besseres gibt".

Also wäre es ein Schritt in die andere Richtung, wenn du bewusst durchscheinen lässt, dass du die anderen wertschätzt und gerne da bist.

bearbeitet von Awakened

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Am 22.3.2019 um 12:58 , TimGio schrieb:

Mir wurde von einer guten Freundin und auch bereits von meinem besten Freund gesagt, dass wenn man mich nicht gut kennt, ich schnell sehr arrogant wirke.

Woran haben sie das fest gemacht? Beispiele bitte.

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Am 22.3.2019 um 12:58 , TimGio schrieb:

Mir wurde von einer guten Freundin und auch bereits von meinem besten Freund gesagt, dass wenn man mich nicht gut kennt, ich schnell sehr arrogant wirke. Worauf kann ich achten, dass man mich nicht mehr so wahrnimmt, bzw. welche Verhaltensweisen sind für euch arrogant? 

Warum fragst du nicht deine gute Freundin / deinen besten Freund, aufgrund welcher deiner Verhaltensweisen oder Eigenschaften dieser Eindruck entsteht? Ich bin sicher, wenn du hier aufrichtiges Interesse und Veränderungswillen zeigst, dass die beiden dir weit besseren und passgenaueren Input liefern können als irgendwer aus dem Forum. Wir "kennen" dich hier nur aufgrund deiner äußerst knappen Beschreibung, die zudem nur dein Selbstbild anreißt (dabei ist es ja gerade das Fremdbild, das in diesem Kontext relevant wäre) und können folglich nur ins Blaue raten.

Trotzdem der Versuch, ein paar allgemeine Tips zu geben:

Der Text hier liefert ein paar gute Anhaltspunkte zu deiner Frage: https://karrierebibel.de/arroganz-hochmut/

Ansonsten ist zum Thema "Sympathie gewinnen" immer der Klassiker von Dale Carnegie zu empfehlen: "Wie man Freunde gewinnt".

Und nicht zuletzt könnte dir das Buch "Ihr Persönlichkeitsportrait" von John M. Oldham und Lois B. Morris (Kapitel: Selbstbewusster Stil / Narzisstische Persönlichkeitsstörung) noch ein paar nützliche Einsichten und Tips liefern. Nicht, weil ich dich in diesen Persönlichkeitsstil (oder gar diese Persönlichkeitsstörung) pressen will (ich kenne dich nicht und maße mir dazu keine Einschätzung an), sondern weil dieses Kapitel eben zwangsläufig auch zahlreiche Überschneidungen zur Arroganz-Thematik aufweist und daher möglicherweise einige allgemeine Ansatzpunkte für deine Problemstellung liefern könnte. Falls du dich auch in dem Persönlichkeitsstil insgesamt wiederfindest - umso besser, weil du dich dann auch in andererlei Hinsicht besser verstehen lernst.

Am 22.3.2019 um 12:58 , TimGio schrieb:

In diesem akademischen Umfeld ist es wichtig und gern gesehen auf hohen Niveau zu sprechen, also ein vielfältiges Vokabular zu haben. Wenn es um Studiumsrelevante Inhalte geht ist es dann auch schnell mal auf Denglisch.  

Verstehe diesen Einwurf nicht ganz. Klingt irgendwie nach einer Rechtfertigung, aber wofür? Wenn ich deine Aussagen richtig deute, gehen die Arroganz-Vorwürfe ja gerade nicht von (Elite-)Mitstudenten sondern von deinen "bodenständigeren" Freunden aus. Oder pflegst du dein exquisites Artikulationsvermögen auch im legeren Zwiegespräch in kommensurabler Weise zur wissenschaftlichen Debatte mittels beredter und distinguierter Verbalakrobatik offen zur Schau zu stellen - dabei explizit intendiert prätentiös oder mindestens billigend in Kauf nehmend den Nimbus des Elitären in die Außenwelt zu projizieren, obschon dies - statt illuster und formidabel zu erscheinen, gegenüber deinen Mitmenschen eher den Eindruck von Arroganz deinerseits oder - noch doloröser - den Eindruck ihrer eigenen Unterlegenheit (angesichts ihres veritablen kognitiven Unvermögens, den für sie diffizilen, nachgerade arkanen Bedeutungsgehalt deiner Worte zu dechiffrieren) vermittelst, wie du nun konsterniert feststellst? Sollte sich dies Gedankenexperiment als verifizierbar erweisen, so hätte ich eine disponible und zugleich durable Lösung für Dich: Schwätz deutlich, Junge!!!

Am 22.3.2019 um 12:58 , TimGio schrieb:

Mein Humor ist super selbstironisch und sarkastisch - helfen tut das aber anscheinend nicht. Ab und zu sogar gegenteilig.

Also Selbstironie sollte Arroganz in der Tat eher entgegenwirken. Wenn nicht, machst du irgendetwas falsch. Aber diese anti-arrogante Wirkung analog auch für Sarkasmus zu erwarten, lässt eigentlich nur zwei logische Schlüsse zu: a) Du hast die Sozialkompetenz eines Donald Trump - dessen DNA um Gensequenzen von Adolfus H. und der Blutgräfin Báthory ergänzt wurden. Oder b) Du hältst Sarkasmus fälschlicherweise für ein Quasi-Synonym der Ironie. In dem Fall würde ich sagen, dass mir angesichts des bemerkenswerten Bildungsniveaus unserer Nachwuchselite nicht bange um die Zukunft unseres Landes ist. Da wachsen zweifellos würdige Erben unserer großen Landes- und Kontinentalfürsten heran. (Achtung: Das war Ironie UND zugleich Sarkasmus... Wirkt das arrogant oder sympathisch auf dich ;)) 

bearbeitet von tonystark
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Hab da auch ein Problem mit.

Ich finde nicht die Mitte zwischen selbstbewusst und arrogant.

Wenn ich behaupte ich bin gut (egal in was), dann ist das doch selbstbewusst.

Wenn ich mich selbst für disziplinierter und besser halte als jemand anderes der sein Leben wegschmeißt, bin ich dann arrogant?

Ich bestimme doch selbst welche Werte ich für erstrebenswert halte. Alternativ müsste ich mich auf die gleiche Stufe oder niedriger stellen/selbst bewerten als der Typ der sein Leben wegschmeißt,

damit er mich nicht für arrogant hält und es ihm menthal besser geht.

 

Also müsste ich mich dann selbst künstlich schlechter reden.

Warum?

 

Wenn ich behaupte ich bin besser als jemand anders, dann ist das doch auch selbstbewusst. (Angenommen 100 Meter lauf, ich war schneller, also besser)

Es geht nicht darum es dem anderen unter die Nase zu reiben, jemanden zu verletzen oder ähnliches, aber ich für mich selbst kann doch in dem Moment glauben "ich bin besser". Was ja auch durch die Zeit bewiesen ist.

 

Meine These:

Das jemand arrogant ist, wird nur von Menschen behauptet die sich selbst in einem Bereich minderwertiger betrachten.

Würde ich den 100 Meter Lauf verlieren, dann könnte ich garnicht arrogant sein.

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vor einer Stunde, Bolzen schrieb:

Es geht nicht darum es dem anderen unter die Nase zu reiben, jemanden zu verletzen oder ähnliches, aber ich für mich selbst kann doch in dem Moment glauben "ich bin besser". Was ja auch durch die Zeit bewiesen ist.

Du attestierst dir selbst aber einen höheren Wert nur weil du irgendein Erfolg mehr hast oder eine Leistung besser ist. Man kann sagen "Ich war jetzt in dem Rennen schneller als du", völlige legitime Aussage, aber wenn du dich dadurch definierst und dich für was besseres hälst, merken das die Leute.

 

vor einer Stunde, Bolzen schrieb:

Ich bestimme doch selbst welche Werte ich für erstrebenswert halte. Alternativ müsste ich mich auf die gleiche Stufe oder niedriger stellen/selbst bewerten als der Typ der sein Leben wegschmeißt,

Natürlich jeder definiert seine Werte für sich selbst, aber die Aussage dass jemand sein Leben wegschmeißt ist schon eine implizite Abwertung anderer. Man merkt dass du dich darüber definierst und auch andere Menschen darüber definierst. Menschen mit einem "gesunden" Selbstwertgefühl leben und lassen leben, sprich es besteht gar keine Notwendigkeit sich überlegen zu fühlen.

bearbeitet von RyanStecken
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@ RYANSTECKEN

 

vor 58 Minuten, RyanStecken schrieb:

Du attestierst dir selbst aber einen höheren Wert nur weil du irgendein Erfolg mehr hast oder eine Leistung besser ist. Man kann sagen "Ich war jetzt in dem Rennen schneller als du", völlige legitime Aussage, aber wenn du dich dadurch definierst und dich für was besseres hälst, merken das die Leute. 

Das ist das Problem, die Leute merken das und  ihr Ego ist gekränkt. Würde ich nach dem Rennen zu dem Verlierer gehen ihm gratulieren und ihn für die Leistung feiern, dann wäre ich nicht arrogant.

vor einer Stunde, RyanStecken schrieb:

Natürlich jeder definiert seine Werte für sich selbst, aber die Aussage dass jemand sein Leben wegschmeißt ist schon eine implizite Abwertung anderer. Man merkt dass du dich darüber definierst und auch andere Menschen darüber definierst. Menschen mit einem "gesunden" Selbstwertgefühl leben und lassen leben, sprich es besteht gar keine Notwendigkeit sich überlegen zu fühlen. 

Also müsste ich mich anderen Menschen anpassen und darauf achten was andere denken, damit sich niemand "schlechter" fühlt als ich.

 

 

"Menschen mit einem "gesunden" Selbstwertgefühl leben und lassen leben," stimme dir in diesem Punkt voll und ganz zu.

 

Ich denke wenn andere jemanden für arrogant halten, dann kann auch oft Neid oder Unzufriedenheit mit sich selbst dahinterstecken, nicht immer aber oft.

Ein anders Beispiel: Eine Fussballmanschaft. Die müssen sich vor dem Spiel schon siegessicher und überlegen fühlen, sonst ist das Spiel verloren.

Es ist eben eine schmale Gratwanderung. Man darf sich nicht über Kohle oder Aussehen definieren.

Aber wenn ich der Meinung bin, ich bin der bessere "Jäger", ohne das ich jemanden verletze (das tut derjenige in dem Moment nämlich selbst), dann ist es doch ok.

 

Der Rudelführer in der Steinzeit wäre demnach auch arrogant.

 

Nicht falsch verstehen. Es geht mir nicht darum den ganzen Tag rumzulaufen und andere runterzumachen.  Es geht darum sich selbst besser zu machen, zu optimieren.

Man darf sich selbst nicht mit anderen vergleichen, sondern mit sich selbst in der Vergangenheit.

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Mal angenommen ich bin nach dem 100 Meter Lauf mega glücklich. Mir geht die Vorbereitungszeit durch den Kopf, wie hart ich trainiert habe usw.

Ist es dann Arroganz wenn ich mich selbst für die Leistung feier?

Ich denke da liegt der Knackpunkt. Selbstbewusste (positive Menschen) feiern mit mir und freuen sich für mich, weniger Selbstbewusste (negative Menschen) halten mich für arrogant.

Es geht nicht darum andere runterzumachen, "auszulachen", wie auch immer.

Es geht nur um mich. Ich bin stolz auf meine Leistung.

bearbeitet von Bolzen

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vor einer Stunde, Bolzen schrieb:

Ich denke da liegt der Knackpunkt. Selbstbewusste (positive Menschen) feiern mit mir und freuen sich für mich, weniger Selbstbewusste (negative Menschen) halten mich für arrogant. 

ne andere Frage: was ist arroganz für dich? gibt es die überhaupt?
Was unterscheidet dich deiner Meinung nach von einem arroganten Menschen?
 

vor 3 Stunden, Bolzen schrieb:

Wenn ich behaupte ich bin gut (egal in was), dann ist das doch selbstbewusst.

Jop.

vor einer Stunde, Bolzen schrieb:

Mal angenommen ich bin nach dem 100 Meter Lauf mega glücklich. Mir geht die Vorbereitungszeit durch den Kopf, wie hart ich trainiert habe usw.

Ist es dann Arroganz wenn ich mich selbst für die Leistung feier?

Auf keinen Fall! bitte feier dich!
Feierst du eigentlich auch andere?

vor einer Stunde, Bolzen schrieb:

Es geht nur um mich. Ich bin stolz auf meine Leistung.

Das glaub ich dir nicht. Du redest hauptsächlich davon dass du besser bist und weniger darüber, dass du gut bist.
Es ist zum einen für die meisten unsymathisch und zum anderen auch für dich nicht gut, dich immer mit anderen zu vergleichen.
Es reicht dir nicht, dass du "schnell" läufst, sondern dass du "schneller" läufst. Deswegen redest du auch immer von Gewinnern und Verlierern.

 

vor 3 Stunden, Bolzen schrieb:

Wenn ich mich selbst für disziplinierter und besser halte als jemand anderes der sein Leben wegschmeißt, bin ich dann arrogant? 

Warum bist du besser?
Du kannst dich für disziplinierter, schlauer, stärker, schneller, reicher halten und das ist alles sogar okay. Aber besser?
Was soll das überhaupt heißen?
"Gut" und "schlecht" brauchen immer einen Bewertungskontext.  Ein Hammer ist "Gut" wenn man einen Nagel in die Wand schlagen will und "schlecht" als Nahrungsmittel.
Das Problem mit dem "sich für besser halten" ist der Glaube an einen übergeordneten allgemeingültigen Kontext. Eine Punkteskala für einen Menschen.
Aber die gibt es nicht.

vor 3 Stunden, Bolzen schrieb:

Ich bestimme doch selbst welche Werte ich für erstrebenswert halte.

Du bestimmst welche Werte für dich erstebenswert sind. Nicht für andere. Was ich in meinem Leben wichtig finde und was nicht, geht dich nichts an.
Genauso kann ich dir nicht vorschreiben, wie deine Prioritäten zu liegen haben.
Dadurch, dass du andere für schlechter hälst, zeigst du auch, dass sie sich nach deinen Werten richten sollten um "gut" zu sein.

Du kannst 150kg stemmen und erzählst mir stolz davon? Cool! Ich freu mich für dich!
Du kannst 150kg stemmen und siehst mich als weniger wert an, weil ich es nicht kann? Albern. Was interessiert es mich, wieviel ich stemme?

Wie fändest du es, wenn dich jemand als schlechter bewertet, wenn du...
keine 50 Frauen gefickt hast?
nicht eine Flasche Vodka exen kannst?
keinen einzigen WOW-Charakter über level 50 hast?
nicht in 25 Länder gereist bist?
nicht mehr als einen Masterstudiengang belegt hast?
mit 25 kein Haus besitzt?

Sind alles Ziele die im großen und ganzen gleich viel Wert sind. Nämlich gar nichts.
Das Leben ist sinnlos und es gibt keinen größeren Plan.
Und genau weil es sinnlos is, kann jeder damit machen was er will. Du kannst deinem Leben jeden Sinn geben, den du willst.
Und dieser Sinn ist genauso sinnvoll oder sinnlos wie jeder andere Sinn.
Ist das nicht toll?

bearbeitet von Awakened
Thematisch besser strukturiert.
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Initiale Bedenken ggü. erfolgreicheren Menschen sind normal und es wird zu Beginn nach möglichen ausgleichenden Schwächen gesucht, bevor das akzeptiert wird. Das machen wir alle, denke ich, und nicht jeder ist sich dessen bewusst. Je stabiler die Charaktere, desto eher stoppt der Quatsch. 

Was schnell Abhilfe schafft, ist Anderen helfen. Wenn du vor dem 100 m Sprint noch die Jugend gecoached hast, fallen die Hürden schneller. 

Was auch hilft ist genügend Narzissmus. Wenn dir Kompetenz/Macht sehr wichtig ist, kannst du das auch mit Dominanz durchsetzen. Mit 22 wirst du da aber nicht weit kommen.

Jeder findet da seinen Weg. Gibt unendliche Möglichkeiten mit genügend Empathie. Du musst aber auch was anbieten. Die Mechaniker interessiert akademische Kompetenz / Status vermutlich herzlich wenig. 

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Gast
Am 22.3.2019 um 12:58 , TimGio schrieb:

Mir wurde von einer guten Freundin und auch bereits von meinem besten Freund gesagt, dass wenn man mich nicht gut kennt, ich schnell sehr arrogant wirke. Worauf kann ich achten, dass man mich nicht mehr so wahrnimmt, bzw. welche Verhaltensweisen sind für euch arrogant?

Finde ich gut, dass dir deine Freunde so ein Feedback geben. Scheint also wirklich was Wahres dran zu sein. Die Frage ist nun eher, ob du deine Persönlichkeit änderst, damit du irgendwelchen Leuten gefällst - oder dir Leute suchst, die mit deiner Persönlichkeit klar kommen. Deine Freunde sind anscheinend von zweiter Sorte, weil sie deinen "ehrlichen" Kern kennen und wissen, dass du nicht nur oberflächlich sein kannst. Interpretiere ich zumindest so.

Da du hier im Forum direkt mit "ich bin an einer Eliteuni" anfängst, zeugt aber definitiv schon mal davon, dass du viel davon hältst, dass Leute deinen vermeintlich tollen Status mitbekommen. Was ist eine Elite-Uni? Daddy zahlt Studiengebühren für die Privatuni und deswegen ist man nun Elite? Habe so eine letztes Jahr kennen gelernt, die auch mit so ner Nase rumläuft und sich nebenbei ohne einen Hehl draus zu machen zu schade ist, zu arbeiten weil es ihre letzte Freizeit kostet. Bei ihren Freunden hat sie auch gewisse "Standards, die sie einhalten will". Armes Mädchen. Sowas ist für mich arrogant und verwöhnt und das stößt ab.

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vor einer Stunde, Bolzen schrieb:

@ RYANSTECKEN

 

Das ist das Problem, die Leute merken das und  ihr Ego ist gekränkt. Würde ich nach dem Rennen zu dem Verlierer gehen ihm gratulieren und ihn für die Leistung feiern, dann wäre ich nicht arrogant.

Also müsste ich mich anderen Menschen anpassen und darauf achten was andere denken, damit sich niemand "schlechter" fühlt als ich.

 

 

"Menschen mit einem "gesunden" Selbstwertgefühl leben und lassen leben," stimme dir in diesem Punkt voll und ganz zu.

 

Ich denke wenn andere jemanden für arrogant halten, dann kann auch oft Neid oder Unzufriedenheit mit sich selbst dahinterstecken, nicht immer aber oft.

Ein anders Beispiel: Eine Fussballmanschaft. Die müssen sich vor dem Spiel schon siegessicher und überlegen fühlen, sonst ist das Spiel verloren.

Es ist eben eine schmale Gratwanderung. Man darf sich nicht über Kohle oder Aussehen definieren.

Aber wenn ich der Meinung bin, ich bin der bessere "Jäger", ohne das ich jemanden verletze (das tut derjenige in dem Moment nämlich selbst), dann ist es doch ok.

 

Der Rudelführer in der Steinzeit wäre demnach auch arrogant.

 

Nicht falsch verstehen. Es geht mir nicht darum den ganzen Tag rumzulaufen und andere runterzumachen.  Es geht darum sich selbst besser zu machen, zu optimieren.

Man darf sich selbst nicht mit anderen vergleichen, sondern mit sich selbst in der Vergangenheit.

Wie gesagt du denkst in einer "Kompetenzhierachie", die in den meisten sozialen Situationen recht unangemessen ist. Wenn es darum geht, den besten Jäger zu entsenden, oder so macht es Sinn zu seinen Leistungen zu stehen und zu sagen " Ich hatte die meisten Beute in den letzten Woche, also sollte ich das machen". Aber einfach auf einer Party von selbst oder als Reaktion auf die Zeit jemand anderen, anderen von seiner Zeit beim 100m Sprint zu erzählen, ist schlichtweg reine Selbstdarstellung. Und genau darum geht es Selbstdarstellung wo unterschwellig die Nachricht mitschwingt "Ich bin besser als ihr". 

 

vor einer Stunde, Bolzen schrieb:

Also müsste ich mich anderen Menschen anpassen und darauf achten was andere denken, damit sich niemand "schlechter" fühlt als ich.

Nein, aber inwiefern muss man den überhaupt anderen Menschen von seinen Leistungen erzählen? Verstehe ich nicht. 

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Am 23.3.2019 um 23:46 , tonystark schrieb:

In dem Fall würde ich sagen, dass mir angesichts des bemerkenswerten Bildungsniveaus unserer Nachwuchselite nicht bange um die Zukunft unseres Landes ist. Da wachsen zweifellos würdige Erben unserer großen Landes- und Kontinentalfürsten heran. (Achtung: Das war Ironie UND zugleich Sarkasmus... Wirkt das arrogant oder sympathisch auf dich ;)) 

Auf mich äußerst sympathisch. Eine sehr gute Umschreibung einer heranwachsenden "Generation Doof". 😉

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