Patientenverfügung - wer hat eine?

11 Beiträge in diesem Thema

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Ich nehme an, die meisten hier sind nicht verheiratet und nicht jeder hat Kinder, aber viele haben sog. LTRs. Sicherlich stellten sich manche schon mal die Frage, was passiert, wenn man nicht in der Lage ist, Entscheidungen über das eigene Leben zu treffen,  wer soll ihn da gegenüber den Göttern im Weiß vertreten, was wird mit seinem Vermögen, usw. usf.

Im "Nachbarthread" von @Hauptmann über "Freundin mit Kind & Job" habe ich erfahren, dass eine LTR kein Zusammenwohnen voraussetzt. Es genügt eine gewisse "emotionale Bindung".

Mich würde interessieren, ob jemand in seine Patientenverfügung seine LTR eingeschrieben hat, die nicht mit ihm zusammenwohnt und wie er sich dabei fühlt.

 

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Ok, ich hab an anderer Stelle schon geantwortet, hier nochmal in Kurzfassung:

Ich hab noch keine Patientenverfügung, zugegeben, aus Faulheit. Wenn ich eine mache, werde ich meinen LTR aber eintragen. Selbiges gilt fürs Testament oder ähnliche Vollmachten, mein Vertrauen ist da groß genug, und er kennt mich gut genug, dass ich dabei ein sehr gutes Gefühl hätte. 

Ich finde es nicht nötig, zusammen zu wohnen, um sich entsprechend zu schätzen und zu vertrauen, dass sowas geht. (umgekehrt lief in meiner Ex LTR vieles schief, und obwohl wir Jahrelang zusammen gewohnt haben, waren wir nie so weit, dass ich sowas in Erwägung gezogen hätte) 

bearbeitet von Nahilaa
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vor 6 Stunden, Yaёl schrieb:

Mich würde interessieren, ob jemand in seine Patientenverfügung seine LTR eingeschrieben hat, die nicht mit ihm zusammenwohnt und wie er sich dabei fühlt.

Damit es nicht zu Missverständnissen kommt:

  • eine Patientenverfügung ist eine inhaltliche Anweisung an die Personen, die bei Entscheidungsunfähigkeit des Patienten über medizinische Maßnahmen befinden,
  • eine Vorsorgevollmacht regelt, wer diese Person ist bzw. diese Personen sind.

 

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vor 2 Stunden, Nahilaa schrieb:

Ok, ich hab an anderer Stelle schon geantwortet, hier nochmal in Kurzfassung:

Ich hab noch keine Patientenverfügung, zugegeben, aus Faulheit. Wenn ich eine mache, werde ich meinen LTR aber eintragen. Selbiges gilt fürs Testament oder ähnliche Vollmachten, mein Vertrauen ist da groß genug, und er kennt mich gut genug, dass ich dabei ein sehr gutes Gefühl hätte. 

Ich finde es nicht nötig, zusammen zu wohnen, um sich entsprechend zu schätzen und zu vertrauen, dass sowas geht. (umgekehrt lief in meiner Ex LTR vieles schief, und obwohl wir Jahrelang zusammen gewohnt haben, waren wir nie so weit, dass ich sowas in Erwägung gezogen hätte) 

Ich habe eine, wohne aber nicht mit dem Bevollmächtigten zusammen. Kinder sind zwar auch eingeschrieben, aber wenn sie nicht da sind, kann er meinen Willen gegenüber den Ärzten vertreten. Manchmal muss es sehr schnell passieren.

Vor 2 Jahren ist seine Mutter gestorben. Plötzlich mit Schlaganfall ins Krankenhaus gekommen, und die Ärtze sagten, sie wird mit großer Wahrscheinlichkeit zu einem absoluten Pflegefall. Ein solches Leben wollte sie aber nicht, und ohne die Patientenverfügung, wo es schwarz auf weiß stand und notariell beglaubigt wurde, hätte weder er noch die Ärzte was machen können. Zuerst musste er alles ans Krankenhaus faxen und dann im Original vorlegen. Ein ähnlicher Fall gab es in unserem Freundeskreis (60 J., wurde erlöst dank der Patientenverfügung ihres Mannes).

Als ich Ende letzten Jahres ihm sagte, dass ich nicht zusammen mit ihm wohnen will, meinte er, dass er mich aus der Patientenverfügung unbedingt rausnehmen soll. War aber  - wahrscheinlich auch aus Faulheit - noch nicht beim Notar.  

Das brauchte mich auf den Gedanken, dass wahrscheinlich Männer hier anders ticken, als wir; wir finden es nicht nötig. Aber sie neigen zur anderen Ansicht, nach dem Prinzip "aus den Augen - aus dem Sinn".

bearbeitet von Yaёl

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Mir fällt auf, dass du sowohl hier als auch im anderen Thread, sehr stark von einem bestimmten Mann auf andere Männer sehr pauschal verallgemeinerst.

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Ich hab keine, würde aber im Zweifelsfall eher ein Familienmitglied einsetzen. In meinem Fall einen jüngeren Neffen. Gerade, wenn das notariell beglaubigt werden muss (muss es das denn ?), hätte ich da keine Lust bei ner Trennung direkt zum Notar dackeln zu müssen. Mein Neffe bleibt mein Neffe, ich weiß wie der tickt und er weiß es von mir. 

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vor 2 Stunden, capitalcat schrieb:

Mir fällt auf, dass du sowohl hier als auch im anderen Thread, sehr stark von einem bestimmten Mann auf andere Männer sehr pauschal verallgemeinerst.

Na dann warten wir, was andere Männer dazu sagen.

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vor 2 Stunden, Yaёl schrieb:

Na dann warten wir, was andere Männer dazu sagen.

Hier ein Mann, der mit einer Frau zusammen wohnt. Würde sie auch bei getrennten Wohnungen eintragen. Wieso sollte sich ein Mann nicht auch das denken:

vor 8 Stunden, Nahilaa schrieb:

Ok, ich hab an anderer Stelle schon geantwortet, hier nochmal in Kurzfassung:

Ich hab noch keine Patientenverfügung, zugegeben, aus Faulheit. Wenn ich eine mache, werde ich meinen LTR aber eintragen. Selbiges gilt fürs Testament oder ähnliche Vollmachten, mein Vertrauen ist da groß genug, und er kennt mich gut genug, dass ich dabei ein sehr gutes Gefühl hätte. 

Ich finde es nicht nötig, zusammen zu wohnen, um sich entsprechend zu schätzen und zu vertrauen, dass sowas geht. (umgekehrt lief in meiner Ex LTR vieles schief, und obwohl wir Jahrelang zusammen gewohnt haben, waren wir nie so weit, dass ich sowas in Erwägung gezogen hätte) 

Ich vertrete die Position genau so: Die Bindung zwischen den beiden Personen ist wichtig, nicht die räumliche Nähe ihrer Wohnsitze. Schließlich trägst du eine Person ein, der du vertraust und nicht den nächstbesten Nachbarn, wenn du alleine wohnst.

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Bin aus dem medizinischen Bereisch und habe so etwas natürlich, genauso wie einen Organspenderausweis, da ich in diese Dingen generell recht pragmatische Einstellungen vertrete. Das bezieht sich auf alle diese typischen Themen mit viel emotionalem und ethischem Sprengstoff wie Sterbehilfe, Abtreibung etc...

Ich habe jemanden aus meinem näheren Familienkreis eingetragen, da ich dort weiß, dass exakt die selben Ansichten wie die meinen vorhanden sind und auch zu 100% in meinem Interesse entschieden werden würde. Meine Ex-LTR hätte ich niemals eingetragen, da dort zum Thema Religion und Ethik eine völlig andere Sichtweise vorhanden war (war auch einer der Trennungsgründe) und ich am Ende wahrscheinlich im schlimmsten Fall bis zum Sanktnimmerleinstag an irgendwelchen Maschinen gehangen hätte. Ich denke auch immer, dass LTRs eher vergänglich sein können als Familie, das hält im Regelfall lebenslang.

Dennoch sollte es unterm Strich einfach eine Person sein, die du sehr gut kennst und wo du zu 100% davon ausgehen kannst, dass in DEINEM Interesse gehandelt wird.

bearbeitet von jamesblond89

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Am 5.5.2019 um 16:07 , XOR2 schrieb:

Hier ein Mann, der mit einer Frau zusammen wohnt. Würde sie auch bei getrennten Wohnungen eintragen. Wieso sollte sich ein Mann nicht auch das denken:

Ich vertrete die Position genau so: Die Bindung zwischen den beiden Personen ist wichtig, nicht die räumliche Nähe ihrer Wohnsitze. Schließlich trägst du eine Person ein, der du vertraust und nicht den nächstbesten Nachbarn, wenn du alleine wohnst.

Danke, Xor! Freut mich, dich nach 10 Jahren hier wieder zu sehen/lesen.

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Für mich kommt das ganz klar auf die Bindung und das Vertrauen zur LTR an. Außerdem ist die Frage ob ich Ihr zutraue unter dieser enormen emotionalen Last eine rationale Entscheidung in meinem Sinne zu treffen. Bisher hatte ich noch keine LTR, bei der dies der Fall gewesen wäre (hab in der Vergangenheit schlecht gescreent 😉). 

Zurzeit überlege ich eine relativ neutrale Person hierfür auszuwählen. Nahestehende Personen sind ja zwangsläufig emotional involviert.

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