Wohnrecht Vater/mit LTR zusammenziehen

36 Beiträge in diesem Thema

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Guten Abend liebes Forum. Da ich eine schlaflose Nacht habe, wollte ich die Zeit zumindest sinnvoll nutzen, um nur hier Ratschläge zu suchen. Eins vorweg, wusste nicht wo ich den Beitrag am besten poste - falls er hier nicht erwünscht ist, bitte verschieben! 

Einige hier haben vl schon Beiträge von mir gelesen aber für meine aktuelle Anfrage zur Hilfestellung muss ich etwas weiter ausholen... 

Ich bin 29 mit Tendenz zur 30 dieses Jahr und durch die Scheidung meiner Eltern vor 3 Jahren hab ich das Elternhaus geerbt. Mein Vater, mit dem ich leider kein prickelndes Verhältnis habe (sprich: unsere Kommunikation besteht aus Hallo und Tschüß...), hat ein Wohnrecht im Haus. Als er vor 2 Jahren seine Dramaqueen Freundin kennengelernt hat, dachte bzw hoffte ich insgeheim, dass er in naher Zukunft mit ihr zusammenzieht - bis jetzt ist - richtig - nix geschehen. Zusätzlich hat er momentan ein Burnout und sitzt 24/7 daheim rum, was mich aktuell etwas belastet. Er verdient wahnsinnig gut ubd könnte sich locker, ohne mit der Wimper zu zucken eine Wohnung kaufen. Er zieht es aber lieber vor, im Internet nach Sportwagen zu suchen, ein Italiener steht ja schon in (meiner) Garage. Die fragwürdige Beziehung mit der er scheinbar nicht zusammenziehen möchte oder kann stelle ich nicht in Frage - auch sie hat ein eigenes Haus. 

Nun zu meinem Anliegen. Ich hab eine Freundin mit der es wirklich sehr gut läuft und ich bin sehr glücklich mit ihr. Da ich aber mal Nägel mit Köpfen machen will und keine weiteren 5 Jahre warten will bis mein werter Herr Vater vielleicht von alleine auf die Idee kommt, sich eine Wohnung zu suchen, damit ich mit meiner Freundin zusammenziehen kann, will ich nun aktiv werden. 

Die Frage ist nur: wie? Ich kann mit meinem Vater nicht reden, wir haben nie viel geredet. Er hat das Haus mit seinen eigenen Händen gebaut, deshalb ist hier die Frage, "ob er nicht ausziehen will" etwas mit Vorsicht zu genießen. Wie würdet ihr das Thema ansprechen bzw. was würdet ihr machen? Meine Freundin hat eine Wohnung, auf Miete zu ihr ziehen ist doch auch Blödsinn, weil ich ja im Grunde ein Haus besitze. Falls ihr euch in der Situation wiederfindet oder Ratschläge bzgl des Ansprechens mit meinem Vater habt, bitte ich euch un eure Hilfe bzw Meinung dazu. 

 

Vielen Dank! 

 

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Das ist schwierig, weil es häufig so läuft dass Kinder das Elternhaus vorzeitig überschrieben bekommen, die Eltern dafür lebenslanges Wohnrecht genießen. Mein Elternhaus gehört ebenfalls zur Hälfte mir und meine Eltern haben sich lebenslanges Wohnrecht garantieren lassen. Im Einzelfall kann da sicherlich ein Anwalt mal drüber schauen, aber ich denke ohne den Willen reines Vaters und einen gewissen Invest deinerseits wirst du deinen Vater nicht dazu bewegen können sich eine Wohnung zu besorgen. Warum auch? Auch wenn du das Haus geerbt hast gehe ich davon aus, dass deine Eltern das Haus in weiten Teilen abbezahlt haben. Würdest du in dem Fall ausziehen und nochmal dein Geld in die Hand nehmen um etwas neues zu kaufen/mieten?

Falls du mittelfristig planst könntest du über Baumaßnahmen nachdenken. Z.B. eine Einliegerwohnung mit eigenem Eingang einziehen oder aber ein Doppelhaus aufs Grundstück setzen. Aber auch da müsste dein Vater kooperieren. 

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vor 18 Minuten, The bearded and famous schrieb:

Das ist schwierig, weil es häufig so läuft dass Kinder das Elternhaus vorzeitig überschrieben bekommen, die Eltern dafür lebenslanges Wohnrecht genießen. Mein Elternhaus gehört ebenfalls zur Hälfte mir und meine Eltern haben sich lebenslanges Wohnrecht garantieren lassen. Im Einzelfall kann da sicherlich ein Anwalt mal drüber schauen, aber ich denke ohne den Willen reines Vaters und einen gewissen Invest deinerseits wirst du deinen Vater nicht dazu bewegen können sich eine Wohnung zu besorgen. Warum auch? Auch wenn du das Haus geerbt hast gehe ich davon aus, dass deine Eltern das Haus in weiten Teilen abbezahlt haben. Würdest du in dem Fall ausziehen und nochmal dein Geld in die Hand nehmen um etwas neues zu kaufen/mieten?

Falls du mittelfristig planst könntest du über Baumaßnahmen nachdenken. Z.B. eine Einliegerwohnung mit eigenem Eingang einziehen oder aber ein Doppelhaus aufs Grundstück setzen. Aber auch da müsste dein Vater kooperieren. 

Er hat damals beim Überschreiben schon gemeint, dass er sich zeitnahe um etwas eigenes umsieht. Meinem Bruder muss ich die Differenz, die er für sein Haus bekommen hat ausbezahlen. 

Mir geht es eher rein da drum, wie ich es am besten anspreche und ihn zum ausziehen bewegen kann. 

Alternativ könnte ich mir nur vorstellen, meine ganzen Sachen zu verkaufen und in der Zwischenzeit eine Wohnung zu beziehen - aber was mach ich mit dem Haus? Lebenslanges Wohnrecht ist mMn der größte Schwachsinn, leider hab ich damals nicht so weit gedacht...

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vor 1 Stunde, arnoldisnumerouno schrieb:

Mir geht es eher rein da drum, wie ich es am besten anspreche und ihn zum ausziehen bewegen kann. 

Das würde ich in einem so direkten Ton nie ansprechen weil ich es respektlos finde. Ich würde die Entscheidung deinem Vater
überlassen und diese so akzeptieren. Aber ich würde darauf bestehen, dass er eine Entscheidung über die Wohnsituation in naher Zukunft trifft.

Ich würde folgendes vorschlagen:

"Erzähle deinem Vater einfach, dass du mit deiner Freundin/Partnerin zusammen ziehen möchtet und ihr beide am Pläne schmieden seid. Ihr beide seid am
Überlegen ob ihr euch eine gemeinsame Wohnung sucht oder ob ihr eben zusammen in das Haus ziehen könnt. Daher würdest du dieses Thema
gerne mal mit ihm Besprechen. Aufgrund der Krankheit möchtest du ihn aber nicht unter Druck setzen sondern er soll sich einfach mal Gedanken darüber
machen - wie er sich die Wohnsituation in naher Zukunft ( 3 Monate) vorstellt. Sollte er für eine bestimmte Zeit im Haus wohnen bleiben - dann würdet
ihr beiden euch für die Übergangszeit eine Mietwohnung suchen. Dann bietest du ihm zusätzlich noch an - bei einer potenziellen Wohnungssuche
behilflich zu sein."  

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Gast

Ich würde an der Stelle deines Vaters keinen Grund sehen auszuziehen oder was hätte er deiner Meinung nach für einen Grund? Damit der Sohn das gemachte Nest für sich allein hat?

Finde es lustig wie du von "deinem" Haus sprichst, was hast du in dieses Haus investiert bzw. warum denkst du dir steht es zu darin zu wohnen? 

PS: Wenn deine Flamme im selben Alter ist wie alle anderen HBs aus deinen geöffnenten Themen würde ich das Zusammenziehen in ferne Zukunft verschieben.

bearbeitet von Gast

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vor 26 Minuten, Rederberg schrieb:

Das würde ich in einem so direkten Ton nie ansprechen weil ich es respektlos finde. Ich würde die Entscheidung deinem Vater
überlassen und diese so akzeptieren. Aber ich würde darauf bestehen, dass er eine Entscheidung über die Wohnsituation in naher Zukunft trifft.

Ich würde folgendes vorschlagen:

"Erzähle deinem Vater einfach, dass du mit deiner Freundin/Partnerin zusammen ziehen möchtet und ihr beide am Pläne schmieden seid. Ihr beide seid am
Überlegen ob ihr euch eine gemeinsame Wohnung sucht oder ob ihr eben zusammen in das Haus ziehen könnt. Daher würdest du dieses Thema
gerne mal mit ihm Besprechen. Aufgrund der Krankheit möchtest du ihn aber nicht unter Druck setzen sondern er soll sich einfach mal Gedanken darüber
machen - wie er sich die Wohnsituation in naher Zukunft ( 3 Monate) vorstellt. Sollte er für eine bestimmte Zeit im Haus wohnen bleiben - dann würdet
ihr beiden euch für die Übergangszeit eine Mietwohnung suchen. Dann bietest du ihm zusätzlich noch an - bei einer potenziellen Wohnungssuche
behilflich zu sein."  

Top, danke. 

 

vor 26 Minuten, hankch schrieb:

Ich würde an der Stelle deines Vaters keinen Grund sehen auszuziehen oder was hätte er deiner Meinung nach für einen Grund? Damit der Sohn das gemachte Nest für sich allein hat?

Finde es lustig wie du von "deinem" Haus sprichst, was hast du in dieses Haus investiert bzw. warum denkst du dir steht es zu darin zu wohnen? 

PS: Wenn deine Flamme im selben Alter ist wie alle anderen HBs aus deinen geöffnenten Themen würde ich das Zusammenziehen in ferne Zukunft verschieben.

Was haben meine alten Threads mit dem hier zu tun? 

Und nein - ich will mich nicht ins "gemachte Nest" setzen. Mir gehts eher drum das ganze auch sinngemäß zu nutzen. Wozu braucht ein 60 jähriger alleine ein Haus, das Platz für eine Familie bietet? Wozu hat er es dann überhaupt überschrieben? (ich hab nicht darum gebeten, es wurde mir angeboten!)

Investiert: habe den Dachboden für meine Zwecke renoviert und muss meinem Bruder die Differenz auszahlen, die er damals in Bar für seinen Hausbau bekommen hat.

bearbeitet von arnoldisnumerouno

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Wie lange läuft es denn nun mit deiner aktuellen Freundin richtig gut? Das können doch gerade mal sechs bis neun Monate sein? Also absolute HoneMoon-Phase. Ist ja ok, wenn ihr es mit der Familienplanung eilig habt, aber das kann halt auch schnell mal wieder vorbei sein, weil ihr euch noch nicht richtig kennt. Was ich sagen will: Überwirf Dich nicht mit deiner Familie für ne Luftnummer. 

Und ohne reden wirst Du dieses Problem nicht lösen. Dafür müsstest du aber ergebnisoffen an diese Diskussion rangehen. Dein Vater hat das Recht auf seiner Seite, alles, was er Dir anbietet, kann nur aus Kulanz und freiem Willen geschehen. Vielleicht sieht er das im Grunde ja auch so wie du, dass das Haus für eine Familie da ist und macht da viel weniger Stress als du jetzt noch glaubst. Um das rauszufinden, müsstest du aber halt mal den Mund aufmachen. Und setz die Zeiträume mal etwas großzügiger an: 3 Monate ist ne Kündigungsfrist. Wohnrecht ist aber nicht kündbar. Ich würde eher ein Jahr ansetzen und dann mal selbst sehen wie sich das mit Miss Honeymoon so entwickelt. Dann hättet ihr mal anderthalb, zwei Jahre zusammen verbracht mit ein paar Konflikten unterm Gürtel.  Da kann man besser einschätzen wie der Andere wirklich tickt. 

Oder brichs halt übers Knie. Aber dann heul nicht später, wenn’s schief geht und Papa gar nimmer mit Dir spricht. 

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vor 14 Minuten, Minou schrieb:

Wie lange läuft es denn nun mit deiner aktuellen Freundin richtig gut? Das können doch gerade mal sechs bis neun Monate sein? Also absolute HoneMoon-Phase. Ist ja ok, wenn ihr es mit der Familienplanung eilig habt, aber das kann halt auch schnell mal wieder vorbei sein, weil ihr euch noch nicht richtig kennt. Was ich sagen will: Überwirf Dich nicht mit deiner Familie für ne Luftnummer. 

Und ohne reden wirst Du dieses Problem nicht lösen. Dafür müsstest du aber ergebnisoffen an diese Diskussion rangehen. Dein Vater hat das Recht auf seiner Seite, alles, was er Dir anbietet, kann nur aus Kulanz und freiem Willen geschehen. Vielleicht sieht er das im Grunde ja auch so wie du, dass das Haus für eine Familie da ist und macht da viel weniger Stress als du jetzt noch glaubst. Um das rauszufinden, müsstest du aber halt mal den Mund aufmachen. Und setz die Zeiträume mal etwas großzügiger an: 3 Monate ist ne Kündigungsfrist. Wohnrecht ist aber nicht kündbar. Ich würde eher ein Jahr ansetzen und dann mal selbst sehen wie sich das mit Miss Honeymoon so entwickelt. Dann hättet ihr mal anderthalb, zwei Jahre zusammen verbracht mit ein paar Konflikten unterm Gürtel.  Da kann man besser einschätzen wie der Andere wirklich tickt. 

Oder brichs halt übers Knie. Aber dann heul nicht später, wenn’s schief geht und Papa gar nimmer mit Dir spricht. 

Stimmt schon, wir sind in der Honeymoon Phase aber es passt einfach, und irgendwann merkt man das. Überstürzen will ich gar nix, ich rechne da eher in Zeiträumen von 2-5 Jahren. 

Reden tut er jetzt schon nix mehr mit mir, mit meinem Bruder auch nicht. Erstens Mal ist er kein Mann der großen Worte, war er nie, auch sein Vater schon nicht. Zweitens hat er immer nur für die Arbeit gelebt, wir haben einfach nie so ein inniges Verhältnis zu unserem Dad gehabt so wies eigentlich sein soll, deshalb eben die Frage an die Herangehensweise. Das Thema ansprechen mit "ich verstehe mich super mit meiner Freundin und könnte mir vorstellen in 2-3 Jahren mit ihr zusammenzuziehen wenn alles passt" wie von @Rederberg angesprochen find ich grundsätzlich gut. Und dann halt eben mal abtasten ob er nicht vielleicht eh schon Pläne für seine Rente gemacht hat.

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Und was soll er nun machen? Ausziehen und irgendwo zur Miete wohnen? Oder wie stellst Du Dir das vor?

 

Kann der Vater in den ausgebauten Bereich zieht? Und Ihr den großen Bereich bewohnt? Das wäre doch das klassische Modell

bearbeitet von Calara

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Der grundlegende Fehler ist die Annahme, dass man eine Immobilie "hat", an der jemand anders ein Wohnrecht hält. Die Immobilie "hat" man dann, wenn der Berechtigte stirbt. So eine Konstruktion ist idR eine vorweggenommene Erbfolge aus steuerlichen Gründen oder um Streit zu schlichten. 

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Gast

Lass ihn da einfach wohnen auch wenn es nervig ist, aber das Verhältnis mit deinem Vater wird nur schlechter wenn du Ihn rauswirfst.

Such dir eine andere Wohnung und fertig. Aber verdirb dir die Situation mit deinem Vater nicht weiter. 

edit: Ich würde so leben als würde dir kein Anteil der Wohnung gehören, den Stress und Nerven aufwenden lohnt sich NULL. Sieh es einfach als gebundenes Kapital und fertig.

bearbeitet von Gast

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@GESCHMUNZELT hat vollkommen Recht. Es wurde eine Konstruktion zur Übergabe an die Kinder gewählt, die diese vor etwaigen erbschaftssteuerlichen Folgen bewahren soll oder zu Lebzeiten für geklärte Verhältnisse unter den Kindern sorgen soll. Für dich ist das grds. auch ganz nett. Denn alte Menschen werden manchmal eigen. So hast du dein Erbe schon mal sicher vor irgendwelchen altersbedingten Sperenzchen.

Soweit so gut.

Auf einer empathischen oder meinetwegen auch praktischen Ebene ist es sein Haus, solange er atmet. Wie du schreibst - er hat es gebaut und es war sein Selbstverständnis für sich und seine Familie was zu bauen. Also eher bist du gedultet als anders herum.

Wie du nun damit umgehst, ist nun natürlich die Frage:

Zum einen solltest du das Verhältnis zu deinem Vater mal verbessern. Man kennt das, dass zwischen Vater und Sohn es manchmal unsägliche Differenzen gibt, aber gerade in Anbetracht eurer Konstellation gibt es da immer Konfliktpotential, dass man sich sparen kann. Selbst wenn du ausziehst, kann es schon eine Erwartungshaltung sein, dass du bei der Instandhaltung des Hauses hilfst.

Also - verbessere so oder so das Verhältnis. Alleine mal mit Kindern kann es gar nicht so schlecht sein hier mal einen daheim zu haben, der wenigstens ne Stunde mal aufpasst. Fang mit kleinen Schritten an.

Dann ist die Frage ob und wie du das Haus umbauen oder anbauen kannst. Sprich - schaffe 2 abgeschlossene Wohneinheiten. Oder baue hierzu vielleicht einen Wintergarten dran, um auch mehr Fläche zu bekommen. Wenn du ihm sagst du würdest gern mit deiner Freundin zusammen ziehen und dafür ist es notwendig, dass jeder seinen Bereich hat, dann hat jeder dafür Verständnis. Und es ist auch legitim. Schwieriger ist eher, wenn du das Filetstück willst und er die Rumpelkammer bekommt.

Die dritte Lösung ist die einfachste und die geht immer - Du ziehst in eine Wohnung. Klar musst du dafür Miete zahlen, aber das müssen 80 % hier im Forum, die nicht mehr bei Mama/Papa wohnen. That´s life.
Du musst auch hier empathisch denken. 9 Monate quasi nur bei ihr pennen und dich gar nicht mehr sehen zu lassen und dann plötzlich mit Umbauplänen zu kommen, kommt NIE gut an. Also geh das geschickt an. Von daher: Verbessere das Verhältnis.

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So - danke mal für eure Inputs Leute.

Ich hab das Thema bis dato noch nicht mit ihm besprochen, obwohl nun wieder einige Zeit verstrichen ist. Eins vorweg - diese aggressiven Kommentare, von wegen "ins gemachte Nest setzen" - könnt ihr euch bitte sparen wenn ihr nichts sinnvolleres wisst, ich denke der Thread kann auch für den ein oder anderen mal interessant sein. 

Zusammenwohnen mit ihm und meiner Freundin funktioniert nicht. Warum? Ich war letztens eine Woche im Urlaub am Meer. So weit so gut. Nur haben sich in "meinem" Haus die Kaffeebecher mittlerweile zu Türmen gestapelt, obwohl der Geschirrspüler leer war. Selbiges mit Kleidung. Der Mann ist unfähig auch nur einen Handgriff im Haus zu machen, das war früher schon so und hat meine Mum oft in den Wahnsinn (bzw. auch irgendwann zu einem anderen Mann) getrieben. Durch das Burnout ist es noch schlimmer geworden, er macht eben worauf er Bock hat. Wenn das am Wochenende bis 11 Uhr mit Unterhose vorm PC zu hocken ist, dann ist es eben so. Geldsorgen hat er absolut keine mehr, er hat für dieses und wahrscheinlich für noch 2 Leben genug Geld und ausgesorgt. Des weiteren ist er starker Raucher und läuft permanent von den oberen Wohnräumen in den Keller zum qualmen - man hat einfach keine Ruhe im Haus.

Er hat selbst seit 4 Jahren eine Freundin die aber eine absolute LSE Dramaqueen ist, die Männer nur zum arbeiten ausnutzt (wir wohnen am Land, da erfährt man solche Dinge). Seit 4 Jahren schläft er aber dennoch täglich zuhause und ist dann ab mittags bei ihr, um ihre Bude zu renovieren, gleichzeitig aber rührt er bei mir keinen Finger - so viel zum Thema zusammenleben. Es geht nicht. 

Mir ist es auch egal wenn ich in eine Wohnung ziehe. Nur muss ich eben unbedingt ansprechen, wie er sich die Wohnsituation in den nächsten Jahren vorstellt, wird ja auch nicht jünger. Fragt sich nur wie ich das Thema am besten anspreche. Von raus schmeißen ist nie die Rede gewesen, dazu fehlt mir die rechtliche Handhabe - außerdem handelt es sich trotz schlechter Beziehung immer noch um meinen Vater. Leider hat er die ersten 25 Jahre meines Lebens halt kein Interesse gezeigt, da irgendeine Beziehung herzustellen. Meinem Bruder geht es nicht anders, er hat auch keinen sonderlich guten Draht zu ihm.

bearbeitet von arnoldisnumerouno

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Dann sprich es so sachlich und ergebnisoffen wie möglich an. Sag ihm halt, dass du mit deiner Freundin Pläne schmieden willst und dafür wissen musst, welche Optionen ihr habt. Nimm dabei die Emotionen raus, dafür wäre es auch ganz gut, nicht ständig in "mein und dein" zu denken. Wenn es dir nur um ein besseres Zusammenleben geht, dann führ halt ein klassisches WG-Gespräch. Ganze Generationen haben sich schon mit Putzplänen und Haarduschsiebreiningungsregeln gegenseitig so lange die Laune verhagelt, bis ein für alle einigermaßen lebbarer Kompromiss gefunden wart. Wenn Geld im Überfluss vorhanden ist, ist es sogar noch leichter. Gönnt euch ne Putzfrau, die ein-, zweimal die Woche für Klarschiff sorgt. Ist wahrscheinlich bei so nem alten Hansel die effektivere Lösung. 

Und wegen der Beziehung. Jung, du bist erwachsen. Es auf deinen Alten zu schieben, dass ihr keinen freundlichen Umgang hinkriegt, ist Kindergartenkacke. Es liegt jetzt zu 50% an dir mit deinem Vater eine erwachsene Beziehung aufzubauen oder eben nicht. 

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Sag deinem Vater, dass du dir mit mittlerweile 30 natürlich ein eigenes Nest wünschst und überlegst, dir eine eigenen Wohnung zu suchen. Und dabei dann abklären, ob er doch noch plant auszuziehen. Das taktisch m. M. n. klüger, als direkt zu fragen, ob irgendwann auszieht.

Mag unbequem sein, weil du auf dem Papier eine Immobilie besitzt und dein Papa mal was anderes gesagt hat, aber letztlich ist es seine Sache, ob er nun den Rest seines Lebens in Unterhose in seinem Haus sitzen und zocken möchte.

Putzpläne, Putzfrau etc. halte ich für einen Workaround, der den Life Style- und Reife-Aspekt nicht abdeckt. Würde ich daher nicht als Option sehen.

PS

Auch mir als Unbeteiligten stößt deine Haltung beim Lesen sehr negativ auf. Von daher würde in der Kommunikation vorsichtig sein, damit es nicht so rüber kommt wie hier im Thread.

bearbeitet von Patrick B
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Andere Leute haben auch kein eigenes Haus mit 30 und die leben auch. Zieh einfach in eine eigene Wohnung und lass deinem Vater sein Haus. Irgendwann kannst du es dann selbst bewohnen oder verscherbeln.

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Am 17.5.2019 um 20:25 , Geschmunzelt schrieb:

Der grundlegende Fehler ist die Annahme, dass man eine Immobilie "hat", an der jemand anders ein Wohnrecht hält. Die Immobilie "hat" man dann, wenn der Berechtigte stirbt.

This. Du könntest evtl Miete von ihm nehmen und damit eigene Mietwohnung finanzieren? Informier dich mal beim Fachanwalt über deine tatsächliche Lage u Kontext der Entscheidung. Und was andere schon zu deiner Einstellung gesagt haben..

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vor 16 Minuten, Jingang schrieb:

Du könntest evtl Miete von ihm nehmen und damit eigene Mietwohnung finanzieren?

Beim Wohnrecht gibts keine Miete, weil es ein unentgeltliches Recht zum Wohnen ist. Streitigkeiten gibt es sehr schnell wer welche Instandhaltungskosten und Abgaben trägt. Der Eigentümer oder der Wohnberechtigte. Sofern keine Regeln darüber getroffen wurden

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Toller Sohn, den Vater für ne Freundin rauswerfen, da kann ich nur im Strahl kotzen.

Anstatt zu versuchen, das prickelnde Verhältnis zu kitten, wird an der Eskalationsspirale gedreht.

Zu einem Streit gehören immer zwei und nachdem was du vom Stapel lässt, kannst du froh sein das er dich überhaupt noch grüsst, ich würde es nicht mehr.

 

Auf eigenen Beinen zu stehen und dir was aufzubauen kam dir noch nicht in den Sinn ?

 

Deinem Vater wünsche ich noch einen langen angenehmen Aufenthalt im Haus!

bearbeitet von Dmrdarwin

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vor 18 Minuten, Dmrdarwin schrieb:

Toller Sohn, den Vater für ne Freundin rauswerfen, da kann ich nur im Strahl kotzen.

Anstatt zu versuchen, das prickelnde Verhältnis zu kitten, wird an der Eskalationsspirale gedreht.

Zu einem Streit gehören immer zwei und nachdem was du vom Stapel lässt, kannst du froh sein das er dich überhaupt noch grüsst, ich würde es nicht mehr.

 

Auf eigenen Beinen zu stehen und dir was aufzubauen kam dir noch nicht in den Sinn ?

 

Deinem Vater wünsche ich noch einen langen angenehmen Aufenthalt im Haus!

Was ist dir über die Leber gelaufen? Schlecht geschlafen oder zu wenig Geschlechtsverkehr? Kennst mich und die Situation nicht mal aber lässt hier große Sprüche locker, tippt sich ganz einfach. Im echten Leben hättest du wsl nicht die Eier mir das ins Gesicht zu sagen.

 

Allen anderen danke ich für die konstruktiven Beiträge. Ja, an der Beziehung zu meinem Vater kann ich arbeiten, habe ich des Öfteren auch versucht. Aber: wenn man oft genug an eine Wand fährt lässt mans irgendwann sein. Als sich meine Mum von ihm getrennt hat haben wir stundenlang drüber geredet, hab mir viel Zeit genommen und ihn unterstützt wo ich konnte, war einfach für ihn da. Kaum lernt er die neue kennen, war das wieder unwichtig und uninteressant - so viel dazu.

 

bearbeitet von arnoldisnumerouno

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Ich werd ihn sachlich und nüchtern bei einer ruhigen Gelegenheit mal drauf ansprechen, dass ich geplant hab mit meiner Freundin in einem Zeithorizont von 1-2 Jahren zusammenzuziehen. Bei der Gelegenheit wird sich das Thema dann ergeben, ob er Pläne gemacht hat, mit seiner Freundin zusammenzuziehen. Ist ja auch so betrachtet kein Thema, das recht großes Konfliktpotential mit sich bringt, weil 

A) es mir nicht zusteht ihn "rauszuwerfen" - er ist mein Dad und ich respektiere ihn und dass er das Haus damals gebaut hat

B) ich das Ganze ergebnisoffen sehen werde. Wenn er nicht vorhat auszuziehen und das auch nicht anspricht, werde ich meinen Krempel verkaufen und selbst ausziehen.

Meiner Meinung nach wärs sinnvoll, seinem Sohn die Möglichkeit zu eröffnen in ferner Zukunft eine Familie zu gründen - mit einem Haus tut man sich da um einiges leichter. Zumal er selbst eben absolut keine Geldsorgen hat. 

Dass im Thread eine gewisse Boshaftigkeit rübergekommen ist, hab ich erst im Nachhinein mitbekommen. Ich wollte natürlich nicht, dass das so rüberkommt. Auch bin ich nicht der undankbare Sohn, der ihn rausschmeißen will. Ich respektiere ihn und dass er das Haus gebaut hat.

Manchmal ist man eben etwas befangen und immer die ganze Geschichte in einem Forum zu erzählen sprengt einfach den Rahmen. Meine Mutter hat -nebenbei erwähnt- einen nicht unbeträchtlichen Teil zum Hausbau damals beigesteuert und auf diesen bei der Scheidung, wo mir das Haus überschrieben wurde, natürlich gänzlich verzichtet - auch in dem Gedanken, dass er das Haus in den kommenden Jahren mir überlässt und ich dies sinnvoll nutzen kann. Dies habe ich auch nicht erwähnt.

Also nochmal - ich will mich NICHT "ins gemachte Nest setzen".

Ich will ihn nicht rausschmeißen.

Ich hab keinen sonderlich guten Draht zu ihm.

Ich will lediglich meine eigene Zukunft planen und wie ich das mir von meinen Eltern bekommene Elternhaus sinnvoll nutzen kann. Als "Hausbesitzer" auf dem Papier ist dies ja wohl legitim. Es ist halt einfach schade, man hat -theoretisch- ein Haus, kann aber nicht wirklich was damit anfangen. Alternativ habe ich in einem anderen Forum gelesen, gäbe es die Möglichkeit, ein Wohnrecht abzukaufen - darüber müsste ich mich informieren, jedoch erst dann wenn alle Stricke reißen und bei dem Gespräch nichts Zufriedenstellendes rauskommt.

 

bearbeitet von arnoldisnumerouno
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Ich formuliere es mal so:

Durch das lebenslange Wohnrecht eines anderen ist der TE schon ziemlich gefickt. Prinzipiell muss er nämlich eine Immobilie finanzieren und instandhalten die er per se nicht nutzen kann wie er will. Dadurch fällt es natürlich schwer was eigenes aufzubauen oder gar mittelfristig doppelte Miete zu zahlen. 

Ein ähnliches Problem habe ich ebenfalls, nur dass ich mich mit meiner Familie soweit verstehe, dass das ein Zusammenleben möglich ist und man gemeinsam planen kann. Ich persönlich würde mich durch diese finanzielle Verbändelung aber auch extrem ärgern wenn meine Family sich so verhalten würde. 

Ich kann da nur raten das Verhältnis ansatzweise so zu kitten dass ein Zusammenleben zumindest temporär möglich ist. 

 

In übrigen sehe ich es auch nicht so kritisch wie es hier viele sehen, dass man das gemachte Nest übernimmt. Es hat schließlich irgendwo auch seine Berechtigung dass die Eltern den Kindern eigentlich etwas hinterlassen wollen, worauf diese aufbauen können. 

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vor 5 Stunden, arnoldisnumerouno schrieb:

Was ist dir über die Leber gelaufen? Schlecht geschlafen oder zu wenig Geschlechtsverkehr? Kennst mich und die Situation nicht mal aber lässt hier große Sprüche locker, tippt sich ganz einfach. Im echten Leben hättest du wsl nicht die Eier mir das ins Gesicht zu sagen.

 

 

Genau dieser Kommentar, beschreibt genau das Wesen welches ich bei dir vermutet habe. Ich lag goldrichtig.

Zum Thema, Eier und ins Gesicht sagen, mach du hier nicht auf Silberrücken, nicht das du sie am Ende verlierst oder suchen musst.🤣

Wie gesagt, wünsche deinem Vater ein langen und gesegneten Aufenthalt im Haus und by the way, du hast den Thread eröffnet, wenn dir eine Antwort über dein Verhalten nicht passt, schlucks runter, wenn du das nicht kannst offenbare dich einfach nicht oder drück dich diplomatischer aus. 

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