Verbittert, frustriert, deprimiert

82 Beiträge in diesem Thema

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Gast botte
vor 26 Minuten, Yaёl schrieb:

Das Wort "Selbstverwirklichung" kommt von "selbst" - das A und O. Zuerst ich selbst, und dann alle anderen.

Disagree. Das heisst erstmal nur ‚Verwirklichung des Selbst‘. Die Priorisierung bringst Du erst hinein.

vor 26 Minuten, Yaёl schrieb:

Und Warmherzigkeit... hab ich vergessen, erklär mir noch mal, bitte, was ist daran so toll, wo ist der Profit?

Wie Du in den Wald hinein rufst.... das ist ne zwischenmenschliche Binse. Wenn Du anderen im Mittel warmherzig und offen entgegen trittst und auch die Mittel hast, das zu transportieren (wichtig!), dann kommt es im Mittel auch warmherzig und offen zurück. Für manche ist das Profit im Sinne sozialer ‚Verbundenheit‘ (in Ermangelung eines akkurateren Begriffs). Nicht zu verwechseln mit Naivität oder ähnlichem.

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Wenn ich (unabhängig von diesem Thread und den Teilnehmern) sowas lese wie "wo ist der Nutzen von Warnherzigkeit?", dann werde ich nicht nur temporär suizidal sondern bin auch noch froh, dass ich keine Kinder habe und wohl nicht bekommen werde.

Ich sag nur mal Oskar Schindler, um nur einen von 479850526 Namen zu nennen.

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vor 3 Minuten, botte schrieb:

Disagree. Das heisst erstmal nur ‚Verwirklichung des Selbst‘. Die Priorisierung bringst Du erst hinein.

OK. Dann eben mit Priorisierung.

 

vor 5 Minuten, botte schrieb:

Wie Du in den Wald hinein rufst.... das ist ne zwischenmenschliche Binse. Wenn Du anderen im Mittel warmherzig und offen entgegen trittst und auch die Mittel hast, das zu transportieren (wichtig!), dann kommt es im Mittel auch warmherzig und offen zurück. Für manche ist das Profit im Sinne sozialer ‚Verbundenheit‘ (in Ermangelung eines akkurateren Begriffs).

Alles klar.

In diesem Fall kann man so was evtl. als Nachtisch bestellen.

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Gast botte
vor 12 Minuten, Yaёl schrieb:

Alles klar.

In diesem Fall kann man so was evtl. als Nachtisch bestellen.

Ich denke, Dir fehlt die Währung, den zu bezahlen.

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vor 8 Minuten, botte schrieb:

Ich denke, Dir fehlt die Währung, den zu bezahlen.

Ich  sagte doch: eventuell. Wenn im Magen noch Platz ist. Fehlen für einen Nachtisch die Mittel, dann soll es auch nicht sein. Süßes ist nicht unbedingt gesund.

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vor 2 Stunden, Yaёl schrieb:

Ich  sagte doch: eventuell.

Haste dich inzwischen mal für ein wenig Supervision beim MeiHei angemeldet?

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vor 13 Minuten, Aldous schrieb:

Haste dich inzwischen mal für ein wenig Supervision beim MeiHei angemeldet?

Ich habe meinen Supervisor schon seit 2 Jahren, aber nicht in Deutschland.

Würde auch gerne in D einen haben, hab mich umgeschaut - laute AFCs.

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Am 6.7.2019 um 10:54 , Bondig schrieb:

31 - und in einer Hinsicht gebe ich dir recht: ich fühle mich gehetzt und getrieben, Gedanken rasen, in mir trage ich eine latente Unruhe mit. Sport hilft ein wenig, aber der Druck den ich von außen bekomm und unter spüre führt wohl zu diesem Gefühl. Gelassenheit lautet wohl das Zauberwort, aber das viel mit Erfahrung,  Erkenntnis und Lebensumständen zu tun

Hast du denn schon entdeckt, wo deine Leidenschaft liegt, also was dich wirklich interessiert? So im tiefsten Inneren?

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Gast
Am ‎06‎.‎07‎.‎2019 um 08:43 , Bondig schrieb:

Es geht mir weniger um den "Wettbewerb" sondern primär darum herauszufinden, wie weit kann ich kommen? Was geht? Wo liegen meine Grenzen?

Ist das nicht das Gleiche? Die Grenzen haben ja wiederum auch andere für Dich definiert, demnach ist es ein Wettbewerb! Ist doch nur allzu menschlich/männlich!

Am ‎06‎.‎07‎.‎2019 um 08:43 , Bondig schrieb:

Diese Form von "Extremismus", von sich selbst etwas beweisen wollen, zieht sich durch mein Leben wie ein roter Faden.

Die Ursache/Motivation diesbezüglich ist sehr wahrscheinlich die Lösung deines Problems!

 

Am ‎06‎.‎07‎.‎2019 um 08:43 , Bondig schrieb:

wie schnell man vom Dreckssystem gefressen wird

Urangst als Motivation? Hast du kein Urvertrauen? Ich glaube es bei dir zwar nicht, aber auf Dauer ist Angst die schlechteste Motivation von allen! Ich denke aber, es ist eher ein Ausdruck deiner Gegenwärtigen Situation, die deine Negativität pusht. Hoffe ich zumindest.

Am ‎06‎.‎07‎.‎2019 um 08:43 , Bondig schrieb:

Und Konsequenz ist für mich eine faszienernde, stark anziehende Charaktereigenschaft.

Dann spiel deinen geliebten J. mal aus und entscheide Dich mal Konsequent für und nicht gegen Dich!

 

Am ‎06‎.‎07‎.‎2019 um 08:43 , Bondig schrieb:

Der Preis ist natürlich der Verlust an Resilienz; das "entweder-oder"-Prinzip engt natürlich meinen Denk- und Handlungsspielraum ein. Das ist mir auch, ein Stück weit zumindest, bewusst

Das ist deine Geschichte und dein Preis den du dafür gezahlt hast. Wenn dein eigener makelloser Werdegang "rein" gewesen wäre, dann hättest du nach deinem Master an Resilienz gewonnen und Dein Denk und Handlungsspielraum hätte sich immens erweitert!

Ansonsten macht das doch nur Sinn, wenn du bei deinem "Entweder-oder" Prinzip" a) immer falsch gewählt hast oder b) du dich nie richtig entscheiden konntest.

 

Yaёl

Das ist nichts persönliches, aber deine Beiträge erschüttern mich zutiefst. Hast du mal deine Gonosomen überprüfen lassen? Aber selbst als Typ, fände ich dich krass! 

 

bearbeitet von Gast

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Lass das mit dem extrem sein wollen und in extreme Gedanken zu verfallen. Das ist oft die Ursache für Depressionen und Burn out. Man merkt, dass du sehr angespannt und verzweifelt bist. Versuche eher innere und äußere Harmonie und Freiheit - statt den Anderen etwas Beweisen wollen und eine Mächtigkeit nach außen - anzustreben. Das Leben ist kein großer Kampf und keine große Flucht. 

Mach dir einen Tages-/Wochenplan, wann du kraftsportelst, arbeitest, Dinge im Haushalt erledigst, v.a. regenerierst und dich dann aktiv bewusst mit was schönem belohnst.

Versuche zukünftig etwas achtsamer, (langsamer) und bewusster zu sein und im Hier und Jetzt zu leben und deine innere warnende Stimme deiner Seele wahrzunehmen und zu respektieren. Es gibt auch nicht den perfekten Weg, sondern nur deinen Weg ohne Groll. 

Du bist nur verübergehend! in einer Negativität / Mangel gefangen. Deine Existenz bitte nicht an Arbeit, Geld, Sport, Klamotten, (Frauen) alleine ausrichten, sondern etwas dich Erfüllendes suchen. Geh mal z.b. ein ganzes Wochenende bewusst wandern (oder jagen) in der Natur und abends belohnst du dich mit einem leckeren Essen und einer heißen Badewanne oder Sauna. Das alles ohne Handy, ohne Tinder. Versuche dich bei allen Dingen, ob bügeln oder Frauen im Supermarkt anzusprechen, ohne Wertung, auf das hier und jetzt zu konzentrieren.

Oder probiere mal Kung Fu oder Aikido in einem Verein für Abends zum Runterkommen, zur Meditation und neue Leute kennen zu lernen.

Mit der Psychotherapie arbeitest du die Vergangenheit auf und überlegst dir Strategien bei zu viel Stress im Alltag.

Ich drücke dir die Daumen.

bearbeitet von AlphaMX
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vor 16 Stunden, Yaёl schrieb:

Ich habe meinen Supervisor schon seit 2 Jahren, aber nicht in Deutschland.

Würde auch gerne in D einen haben, hab mich umgeschaut - laute AFCs.

Als wenn das ein relevanter Faktor für einen Supervisor wäre. 😂

Natürlich sind in D ALLE Supervisoren inkompetent und AFC. Da muss man ins Ausland. Am besten in die besonders vertrauenswürdigen Länder um sich die Bestätigung zu holen und hier dann weiter sein Unwesen zu treiben 😅👍

Das ist wie Comedy  

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vor 13 Minuten, trommelpeter schrieb:

Als wenn das ein relevanter Faktor für einen Supervisor wäre. 

Wenn er AFC ist (sprich: selbst von seinem Privatleben frustriert ist), was kann er mir nützliches erzählen? Er wird mir (und damit meiner Kundschaft) nur schaden.

vor 13 Minuten, trommelpeter schrieb:

Natürlich sind in D ALLE Supervisoren inkompetent und AFC.

Von ALLEN habe ich keine Ahnung, da muss man lieber Aldous fragen. Über (In)kompetenz schrieb ich übrigens kein Wort. vllt. sind sie zweifache Docs, usw., aber trotzdem AFCs. Ist doch gut so, sie können ruhig ihre zahlreichen AFC-rigen Zielgruppen bedienen. Aber wir wollen doch hier Alphas sein, oder?

vor 13 Minuten, trommelpeter schrieb:

 Da muss man ins Ausland. Am besten in die besonders vertrauenswürdigen Länder

Ja, die USA ist für mich ein vertrauenswürdigeres Land als Deutschland. Das stimmt. Weil es schlicht und einfach stärker ist und - im großen und ganzen - das Sagen hat.

bearbeitet von Yaёl

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vor 1 Stunde, Yaёl schrieb:

Wenn er AFC ist (sprich: selbst von seinem Privatleben frustriert ist), was kann er mir nützliches erzählen?

Du hast denn Sinn einer Supervision nicht verstanden. Die Supervision dient dazu Risikogruppen (Psychiater, Psychologen, Coaches und Heilpraktiker etc.) regelmäßig zu überprüfen um festzustellen ob Sie selbst psychische Belastungen und Erkrankungen entwickeln/entwickelt haben und für Ihre Arbeit noch tragbar sind oder nicht. Kurzum, Du gehst da hin und der klärt nach den ethischen Maßstäben der Psychotherapie (in Deutschland) ob Du einen Schatten hast oder nicht.

Ob er AFC ist oder nicht spielt dabei keine Rolle, weil auch ein AFC fachlich gute Arbeit machen kann. Profi eben. In D zu praktizieren und sich dem Kontrollmechanismus nach hiesigen Maßstäben zu entziehen macht keinen Sinn. Weder für Dich, noch viel weniger für deine Klienten. Die sind bei Dir folglich einem Risiko ausgesetzt und das entsprechende Feedback zu der Art deiner Arbeit und deinen seltsamen Theorien inkl. dem guten Rat das Ganze mal professionell abklären zu lassen gabs hier ja schon zuhauf.

 

 

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Am 10.7.2019 um 19:32 , Aldous schrieb:

Biochemie hat mit ner LTR nix zu tun. Das sind zwei verschiedene Kategorien. Du magst zwar die Erfahrung gemacht haben, dass es dir mit einer LTR -oder in einer Familie- gut geht, und ohne schlecht. Die Tatsache dabei - und damit auch die Biochemie- ist, dass es dir gut geht. Oder schlecht. Je nachdem.

Keine Tatsache ist, dass es dir wegen eine LTR oder Familie oder Haus, usw. gut ging. Sondern das ist ein Glaubenssatz. Also das, wovon du sagst, dass es dir darum nicht geht.

Hey - endlich habe ich mal wieder ein paar ruhige Minuten. Danke auf jeden Fall für die vielen Antworten & Anregungen. 

@Aldous 

Die Aussage verstehe ich nicht... Wenn ich mich - aufgrund gemachter Erfahrungen und meiner Biochemie - in einer LTR gut fühle,, im Alltag damit besser funktioniere als ohne, was hat das dann mit Glaubenssatz zu tun? Ich glaube ja nicht, dass ich eine Beziehung zum Überleben brauche. Mein Leben ist ja recht ausgefüllt mit Sport, wachsendem Freundeskreis, (ENDLICH) einem guten, kreativen Job, in dem ich mich fachlich und menschlich weiterentwickeln kann. Ich kann mein Leben sicherlich noch weiter in der Art und Weise fortleben, trotzdem habe ich das Gefühl, das etwas fehlt. Und sicherlich kann ich auch an meiner Vorstellung von Leben (Familie / Kind(er) / Haus) arbeiten, sie als "mögliche, aber nicht finale/einzige Option" bewerten. Das ist mir schon klar. Aber ich vermisse die Zweisamkeit und die Intimität einer Beziehung. Natürlich auch guten, regelmäßigen Sex, aber eben nicht nur das. Ich arbeite ja jetzt auch schon seit Jahren an meinem Glaubenssatz, dass ONS mir Spaß machen sollten, aber jedes Mal, wenn ich einen hatte, war danach wieder dieses Loch. 

Es liegt eben auch viel an meinem Alltag: Ich habe einen (zumindest für mich) anspruchsvollen Job und will ihn auch behalten, will darin besser werden, will Reputation und v.a. Expertise aufbau. Die Möglichkeit, die ich jetzt habe, bietet sich so schnell nicht wieder. Hinzu kommen die bereits gemachten Erfahrungen (BurnOut wegen unrealistischer Zielsetzungen seitens der Geschäftsführung, keine Übernahme nachdem die 18 Monate Leasingvertrag ausgelaufen sind usw.), die mich ziemlich geprägt haben. Wer schon mal kaputt gemacht wurde, wer schon mal in prekären Arbeitsverhältnisse gelebt hat (TROTZ guter Arbeitsleistungen, Master-Abschluss, ....), wer immer und immer wieder als Person abgelehnt wurde, der zweifelt natürlich an sich selbst, weiß aber auch eine Situation, wie ich sie jetzt endlich habe, über alle Maßen zu schätzen. 

Es kam die Frage auf, was ich den wirklich gerne machen würde, wenn ich alle Möglichkeiten hätte. Ich habe wirklich lange nachgedacht, aber letztlich blieb es bei Folgendem hängen:

- Mehr Zeit, um mir Wissen anzueignen - weil es für mich schon im Studium eine unfassbar erfüllende Erfahrung war, wenn ich Zusammenhänge und Methoden verstanden habe und dann auch selbstständig anwenden konnte. Und warum? Weil es einem das ultimative Gefühl der Unabhängigkeit und individuellen Freiheit gibt - ich kann mich auf mich selbst verlassen und mich unabhängig von dem "Goodwill" anderer Personen! 

- Knifflige Aufgaben auf Arbeit lösen, einfach weil es Spaß macht, wenn es dann besser wird - einen Mehrwert schaffen eben

- Sport machen, in einem mir wohltuenden Rahmen

- Eine Frau kennen lernen, die mich fasziniert, die bodenständig ist, die mir nicht die "Heimatfront" eröffnet, sondern mich unterstützt - et vice-versa

Ich will intellektuell wachsen und die Welt verstehen. Das verschafft mir eine unglaubliche Befriedigung und es ist nachhaltiger, als auf irgendwelche emotionalen (abhängigen?) Beziehung seinen Lebensmittelpunkt auszurichten. Sicherlich gibt es viele Orte, die man sich anschauen könnte (und die mich auch interessieren). Und ja, ich könnte dort auch alleine hin. Aber dann? Schau ich mir einen Ort an und kann das Erlebte nicht teilen. Wichtiger ist mir eigentlich mein täglicher Komfort als irgendwelche "fancy" Reiseberichte auf meinem Insta-Account. Lust but not least: ich plane mein Leben rational. Ich maße mir zumindest ansatzweise verstanden zu haben, wie unsere Gesellschaft funktioniert. Wenn ich einen entspannten Lebensabend haben will, dann investiere ich jetzt in meine Karriere (und meinem Vermögensaufbau) und darf dann vielleicht entspannt in Rente gehen, ohne Altersarmut und möglicherweise sogar "wohlhabend" genug um meinen Kinder eine guten Studienzeit zu finanzieren. Solange wir im kapitalistischen Schweinesystem leben, bleibt es dabei: Homo homini lupus. Ein Exit ist IMHO nicht in Sicht. 

bearbeitet von Bondig
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vor 8 Minuten, Bondig schrieb:

Wenn ich mich - aufgrund gemachter Erfahrungen und meiner Biochemie - in einer LTR gut fühle,, im Alltag damit besser funktioniere als ohne, was hat das dann mit Glaubenssatz zu tun?

Von der Sache her kanns dir ohne LTR genauso gut gehen, wie mit. Und es hat auch alles was wir machen, mit Glaubenssätzen zu tun. Sonst könnten wir garnicht handeln. Darum kannste auch munter ne Familie anpeilen. Ist ja auch naheliegend, dass dein diesbezüglicher Glaubenssatz zutreffend ist. Beziehung und Familie ist für die meisten Leute ne Bereicherung.

Wenn du weisst, dass es dir mit ner LTR gut geht und du dich nach ONS leer fühlst. Dann würd ich kaum noch Energie in ONS stecken. Und anstelle dessen schauen, dass ich ne LTR finde. Soweit so gut.

Problematisch ist erfahrungsgemäß aber, dass man sich Ausreden zurecht legt. Wenn du merkst, dass es dir gegenwrätig schlecht geht - dann isses einfach zu sagen, dass es dir besser gehen wird, wenn du ne LTR haben wirst. Dadurch musste dich den gegenwrätigen Problemen nicht stellen. Das ist zwar momentan bequem. Holt einen aber meist dann ein, wenn man das hat, was man sich gewünscht hat - und es einem immernoch schlecht geht.

Wenn man sich nur nen Ferrari oder ne Beförderlung gewünscht hat - dann ist man um ne Erfahrung reicher. Ist aber ne Familie das, was man wollte - dann belastet man mit der eigenen Verfassung auch die anderen Familiemitglieder. Und setzt damit das auf Spiel, was man wollte.

Darum lohnt es sich, sich den Themen dann zu stellen, wenn sie aufkommen. Also man sich dann um sich selbst kümmert, wenn es einem schlecht geht.

Klar, was gemeint ist?

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Am 13.7.2019 um 17:43 , Aldous schrieb:

Klar, was gemeint ist?

Ich glaube, dass ich an diesem Wochenende eine ziemlich weit reichende Erkenntnis gewonnen habe. Kurzer Hintergrund:

Ein Kumpel von mir, mit dem ich schon seit dem Abi (mittlerweile also 13 Jahre) recht dick, hat sich dann doch von mir weg entwickelt. Er wohnt in meiner Nachbarschaft und es kommt immer wieder die Frage, ob ich denn nichts mit ihm machen will usw. Aus Angst, ihm zu verletzen und vor dem Konflikt, bin ich untergetaucht, hab mich nicht gemeldet usw. Dieses WE habe ich es ihm endlich gesagt und er meinte, dass es ok ist - wir müssen ja nicht den Kontakt abbrechen,  aber ich werde mit ihm einfach weniger Zeit verbringen. Und danach habe ich mich besser gefühlt, befreiter, weil ihn meine Gefühle geäußert habe. 

Überhaupt war ich lange auf ihn neidisch, weil er einfach immer ganz bei seinen Gefühlen war. Mir wird immer mal wieder gesagt, dass ich steif wirke. Meine Antwort darauf war früher immer Alkohol trinken, weil dann mein wahrer Kern zum Vorschein kommt: ein ziemlich witziger, aufgeschlossener Typ, der gern flirtet und im Bett dann ziemlich hemmungslos wird... 

Lange Rede, kurzer Sinn: 

Nach meiner krassen Trennung  vor sieben Jahren habe ich wohl ziemlich zügig gelernt, meine Emotionen zu unterdrücken. Aus Angst, wieder solchen Schmerz zu spüren, habe ich auf fühlen verzichtet. Das war die beschissenste Zeit meines Lebens, ich konnte mich nicht freuen, ich war nie wirklich traurig, aber oft und lange depressiv.

Ich will meine Gefühle nicht mehr länger unterdrücken, nie wieder!!! Auch wenn es blöd klingt, aber kann mir jemand sagen, wie ich meine Gefühle richtig kanalisiere? Es schwingt immer dieser Gedanke "Beherrsch dich!" mit. 

Kleiner Nachtrag:

Am WE hat die Dame, mit der ich knapp 4 Monate was hatte, ihren Abschied gefeiert. Nach drei Monaten Funkstille haben wir uns da wieder gesehen und mal richtig ausgesprochen. Am Ende hat sie geheult, weil ich meinte, dass sie die erste war, bei der ich mal wieder Gefühle hatte, eifersüchtig war, mir der Sex atemberaubend viel Spaß gemacht usw Mir sind auch fast die Tränen gekommen. Wir haben uns dann noch geküsst, das wurde ich von meine  Gefühlen überfraut... Gestern habe ich sie angerufen und ihr nochmal in Ruhe gesagt, dass ich ihr alles Gute für Ihren neuen Lebensabschnitt wünsche - ganz einfach, weil sie es wert ist. Da hatte ich auch einen Kloß im Hals, aber es hat sich gut angefühlt 

bearbeitet von Bondig
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vor 16 Minuten, Bondig schrieb:

Am Ende hat sie geheult, weil ich meinte, dass sie die erste war, bei der ich mal wieder Gefühle hatte, eifersüchtig war, mir der Sex atemberaubend viel Spaß gemacht usw Mir sind auch fast die Tränen gekommen. Wir haben uns dann noch geküsst, das wurde ich von meine  Gefühlen überfraut... Gestern habe ich sie angerufen und ihr nochmal in Ruhe gesagt, dass ich ihr alles Gute für Ihren neuen Lebensabschnitt wünsche - ganz einfach, weil sie es wert ist. Da hatte ich auch einen Kloß im Hals, aber es hat sich gut angefühlt 

Na bitte, da sind ja deine Gefühle! Find ich voll schön was da beschreibst.

vor 18 Minuten, Bondig schrieb:

Auch wenn es blöd klingt, aber kann mir jemand sagen, wie ich meine Gefühle richtig kanalisiere? Es schwingt immer dieser Gedanke "Beherrsch dich!" mit. 

Kannst du da mal näher erklären was du mit "kanalisieren" meinst, bzw. weswegen du dich "beherrschen" sollst?

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vor 3 Minuten, Helmut schrieb:

 Kannst du da mal näher erklären was du mit "kanalisieren" meinst, bzw. weswegen du dich "beherrschen" sollst?

Ich unterdrücke v.a. Gefühle der Wut und des Ärgerns, oder wen ich glaube, dass ich jemanden durch meine Aussagen verletzen könnte. Wie gesagt, dass WE hat geholfen, aber ich will noch viel offener mit meinen Gefühlen werden... Und ich habe Angst, dass ich sie wieder unterdrücke... Danke für die netten Worte!

Irgendwie schwant mir gerade, dass ich es als unangemessen bewerte, wenn ich mich "zu sehr freue" oder "zu sehr traurig" bin. Ich will einfach wieder Leben, lieben, lachen und weinen. Kurz: ich will meine ganze Palette an Gefühlen ausleben ohne mir selbst im Weg zu stehen 

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Korrgier mich wenn ich irre, aber nur um präzise zu sein:

1) "Unterdrücke meine Gefühle" würde für meine persönliche Definition bedeuten "Ich fühle nichts", das emotionale Erleben ist so eine Flatline ohne Höhen und Tiefen.

2) "Bin nicht offen mit meinen Gefühlen" würde heißen: Ich zeige bzw. verbalisiere sie nicht dem Gegenüber. D.h. innerlich bin ich z.B. verärgert, aber im Außen verhalte ich mich ruhig.

Wo siehst du eher dein Problem?

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Gast

Du kannst als Mann ruhig Gefühle zeigen. Heulen usw. -> unter Männern. Also bei deinen Kumpels. Kannst dir auch einen Therapeuten dafür suchen.

Mach das niemals vor einer Frau, schon gar nicht vor Frauen, die du noch vögeln willst. Es sei denn du möchtest einen Ritt durch die Hölle erleben.

Frauen hassen schwache Männer. Glaub mir, ich habe auch mal gedacht, dass das voll cool und selbstbewusst ist, zu seinen Gefühlen zu stehen. Auch mal zeigen zu können, dass man gerade traurig ist.

Werde ich nie wieder tun. Einmal vergewaltigt werden reicht mir.

Stay in control, bro. Lass dir niemals anmerken, dass du gerade nicht so richtig emotional stabil bist. Sei ein Fels.

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vor 8 Minuten, Helmut schrieb:

Korrgier mich wenn ich irre, aber nur um präzise zu sein:

1) "Unterdrücke meine Gefühle" würde für meine persönliche Definition bedeuten "Ich fühle nichts", das emotionale Erleben ist so eine Flatline ohne Höhen und Tiefen.

2) "Bin nicht offen mit meinen Gefühlen" würde heißen: Ich zeige bzw. verbalisiere sie nicht dem Gegenüber. D.h. innerlich bin ich z.B. verärgert, aber im Außen verhalte ich mich ruhig.

Wo siehst du eher dein Problem?

Eher zweiteres, das typische in sich hineinfressen schätze ich mal... Aber auch nicht herauslassen können, aus Angst auf Ablehnung zu treffen 

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vor 5 Minuten, StareAtTheSun schrieb:

Du kannst als Mann ruhig Gefühle zeigen. Heulen usw. -> unter Männern. Also bei deinen Kumpels. Kannst dir auch einen Therapeuten dafür suchen.

Mach das niemals vor einer Frau, schon gar nicht vor Frauen, die du noch vögeln willst. Es sei denn du möchtest einen Ritt durch die Hölle erleben.

Frauen hassen schwache Männer. Glaub mir, ich habe auch mal gedacht, dass das voll cool und selbstbewusst ist, zu seinen Gefühlen zu stehen. Auch mal zeigen zu können, dass man gerade traurig ist.

Werde ich nie wieder tun. Einmal vergewaltigt werden reicht mir.

Stay in control, bro. Lass dir niemals anmerken, dass du gerade nicht so richtig emotional stabil bist. Sei ein Fels.

in b4 therapie machen

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Gast
vor 1 Minute, Ghul schrieb:

in b4 therapie machen

Ich bin doch nicht verrückt. Ich habe Psychologinnen auf Tinder kennengelernt und gebumst. Die sind alle bekloppt. Solche Leute lasse ich nicht an mir rumfummeln. Also AN MIR schon, hihi. Nur nicht IN meinem Kopf.

Halte nichts von Psychotherapie. Hokuspokus.

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vor 20 Minuten, Bondig schrieb:

Eher zweiteres, das typische in sich hineinfressen schätze ich mal... Aber auch nicht herauslassen können, aus Angst auf Ablehnung zu treffen

Geht einfacher unter Anleitung, aber da könntest du mal versuchen das alleine daheim zu üben. Also z.B. wenn du merkst eine Situation vom Arbeitstag hängt dir nach, dann legst dir einen Polster auf die Couch, stellst dir vor das ist der Arsch der dir in der U-Bahn auf die Zehen gestiegen ist, und sagst dem mal so richtig die Meinung. So quasi visualisieren und "nachspielen" der Begegnung, in einem sicheren Rahmen wo du deine Gefühle mal so richtig aufsteigen lassen darfst. Kannst du ruhig überspitzen und übertreiben.

Im echten Umgang mit Menschen könntest du deinen Fokus zuerst mal auf deine positiven Gefühle legen. Also den Leuten regelmäßig sagen wenn dir was guttut, wenn du dich über was freust. Dankbarkeit ist immer ein guter Zugang zu Gefühlen.

vor 36 Minuten, Bondig schrieb:

dass ich es als unangemessen bewerte, wenn ich mich "zu sehr freue" oder "zu sehr traurig" bin

Bewertest du es als unangemessen, oder hast du Angst das andere Leute es als unangemessen bewerten?

Steckt da irgendwo ein "Ich hab kein Recht... (wütend/traurig/glücklich) zu sein?"

bearbeitet von Helmut

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