Geistestraining durch Meditation

86 Beiträge in diesem Thema

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vor 2 Stunden, anfängergeist schrieb:

Warum habe ich hier wohl täglich 10min rein geschrieben?! Weil 10min nichts besonderes sind. Vielleicht habe ich viel mehr meditiert, dann würde ich mich jedoch dem Reinschreiben hier brüsten und mein Ego aufblähen.

https://www.tillahrens.de/till-ahrens-blog/entry/die-zwei-moenche-und-die-frau-am-fluss.html

Die zwei Mönche und die Frau am Fluss

Ein junger und ein alter Mönch machen eine Pilgerreise. Sie kommen an einen Fluss mit starker Strömung.

Dort steht eine junge hübsche Frau, die sich offenbar davor fürchtet, den Fluss zu durchqueren. 

Ohne zu zögern geht der alte Mönch zu der Frau, hebt sie auf seine Schultern und trägt sie zum anderen Ufer. Sie bedankt sich und geht ihres Weges. Daraufhin setzen die beiden Mönche ihre Pilgerreise fort.

Stunden später fängt der junge Mönch an, den anderen zu kritisieren und sagt wütend:

"Du weißt doch, dass es uns als Mönchen nicht erlaubt ist, Frauen anzufassen! Wie konntest du nur gegen diese Regel verstoßen?"

Der alte Mönch, der die Frau durch den Fluss getragen hatte, hört sich die Vorwürfe des anderen ruhig an. Dann antwortet er:

"Ich habe die Frau vor Stunden am Ufer des Flusses gelassen – warum trägst du sie immer noch mit dir herum?"

bearbeitet von Jingang
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Sehr gut Angängergeist. Du bist auf dem Weg zur Erleuchtung.
Ich bin bereits auch auf dem Level wie du 🙂
ALLES ist Wahrnehmung.
Auf der höchten Stufe der Meditation, erfährt man die "Aufhebung von Wahrnehmung und Empfindung"
Das bedeutet, die Meditation wird so tief, dass der Körper seine Sinnesaktivitäten vorrübergehend einstellt.
Es ist ähnlich wie im Tiefschlaf, nur dass man dabei vollbewusst bleibt.
Man ist bewusst bewusstlos also man hat in diesem Zustand kein Bewusstsein mehr aber ist vollkommen Wach.
Scheinbar ein widerspruch aber es ist eben doch nur ein Paradox.
Einige Traditionen nennen diesen Zustand "Samadhi".

Mögen all deine Meditationen von erfolg gekrönt sein.

Ich habe realisiert, dass Bewusstsein einfach wie der "Raum" ist, es enthält alles und darin geschieht alles.
Es ist das Eine welches alles enthält aber selbst nirgendwo enthalten ist.

Eine Frage an dich, Anfängergeist: Siehst du Licht flimmern oder fließen und Spürst du die warme fein Vibrierende Lichtenergie in jede deiner Zellen?
Ist es bei dir auch schon in den Kopf gestiegen?
Ich kann dir noch Pranayama empfehlen..
Pranayama ist rhytmisches Atmen.
Man überflutet seinen Körper mit Prana bzw Sauerstoll und reinigt so seinen Energiekörper damit dieser durchlässiger für die Lichtenergie wird.

Grüße 🙂

bearbeitet von Büchi
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Gast

@Büchi Besten Dank für Deine Wünsche und Deinen Beitrag!

vor 11 Stunden, Büchi schrieb:

Du bist auf dem Weg zur Erleuchtung.

Auf dem Weg zur Erleuchtung? Ich nehme einfach das jetzt hier, das ist genug.

vor 11 Stunden, Büchi schrieb:

Auf der höchten Stufe der Meditation, erfährt man die "Aufhebung von Wahrnehmung und Empfindung"
Das bedeutet, die Meditation wird so tief, dass der Körper seine Sinnesaktivitäten vorrübergehend einstellt.
Es ist ähnlich wie im Tiefschlaf, nur dass man dabei vollbewusst bleibt.
Man ist bewusst bewusstlos also man hat in diesem Zustand kein Bewusstsein mehr aber ist vollkommen Wach.
Scheinbar ein widerspruch aber es ist eben doch nur ein Paradox.

Danke Dir für diese Formulierung! Dort bin ich nicht, weiß aber, dass das möglich ist. Von den fünf skandhas ist das Bewusstsein dasjenige, mit dem ich bisher eher Schwierigkeiten hatte. Deine Formulierung hat bei mir ein fehlendes Puzzleteil zwischen zwei früheren Belehrungen gefüllt, die ich noch nicht in ihrer Tiefe begriffen hatte und jetzt verbinden konnte.

vor 11 Stunden, Büchi schrieb:

Ich habe realisiert, dass Bewusstsein einfach wie der "Raum" ist, es enthält alles und darin geschieht alles.

Auf welches Bewusstsein bezieht sich die Aussage?

  • Auf das Bewusstsein, in dem Geistesformationen auftauchen oder
  • das von Dir oben beschriebene " bewußtlose bewusst sein" ohne Bewusstsein?

Wenn ich Dich richtig verstehe, auf erstgenanntes.

vor 11 Stunden, Büchi schrieb:

Eine Frage an dich, Anfängergeist: Siehst du Licht flimmern oder fließen und Spürst du die warme fein Vibrierende Lichtenergie in jede deiner Zellen?

Ich vermute, Du beziehst Dich auf Nimitta? Nein, die gibt es in meinen Meditationen bisher nicht, auch bei 4-5 Stunden am Tag nicht. Ich habe beobachtet, dass ich gegen Meditation einen Widerstand entwickle, wenn ich nach Plan oder Vorgabe viel formal meditiere. Dieser äußert sich durch einerseits durch Vermeidung vor der Meditation und in der Meditation durch eine fehlende innere Balance und Automatisierung von Handlungen (bspw. Weiterzählen). Ich bleibe viel mehr an den fünf Hindernissen hängen. Obwohl ich den Bereich jenseits der Hindernisse manchmal schon ein Stück weit erkunden durfte. Das gelang mir jedoch nicht in den Zeiten intensiver Meditation, sondern in Zeiten, in denen ich vor eher kurzen Meditationen (ca. 45min-1h) noch viel zum Thema gelesen habe und den Geist so auf die Meditation eingestimmt habe. Dieser Zustand kann dann mehrere Tage gehen (wie auch am Anfang dieses Threads). Dort erreiche ich schneller ruhigere Bereiche des Geistes.

vor 11 Stunden, Büchi schrieb:

Ich kann dir noch Pranayama empfehlen..
Pranayama ist rhytmisches Atmen.
Man überflutet seinen Körper mit Prana bzw Sauerstoll und reinigt so seinen Energiekörper damit dieser durchlässiger für die Lichtenergie wird.

Danke Dir. Von der einseitigen Nasenlochatmung habe ich ua. schon gehört. Eine Freundin ist Yogatrainerin. Ich frage sie bei Gelegenheit mal danach.

Danke Dir für Deinen Beitrag, der wirklich positiv und motvierend ist.

bearbeitet von Gast

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vor 18 Minuten, anfängergeist schrieb:

@Büchi Besten Dank für Deine Wünsche und Deinen Beitrag!

Auf dem Weg zur Erleuchtung? Ich nehme einfach das jetzt hier, das ist genug.

Danke Dir für diese Formulierung! Dort bin ich nicht, weiß aber, dass das möglich ist. Von den fünf skandhas ist das Bewusstsein dasjenige, mit dem ich bisher eher Schwierigkeiten hatte. Deine Formulierung hat bei mir ein fehlendes Puzzleteil zwischen zwei früheren Belehrungen gefüllt, die ich noch nicht in ihrer Tiefe begriffen hatte und jetzt verbinden konnte.

Auf welches Bewusstsein bezieht sich die Aussage?

  • Auf das Bewusstsein, in dem Geistesformationen auftauchen oder
  • das von Dir oben beschriebene " bewußtlose bewusst sein" ohne Bewusstsein?

Wenn ich Dich richtig verstehe, auf erstgenanntes.

Ich vermute, Du beziehst Dich auf Nimitta? Nein, die gibt es in meinen Meditationen bisher nicht, auch bei 4-5 Stunden am Tag nicht. Ich habe beobachtet, dass ich gegen Meditation einen Widerstand entwickle, wenn ich nach Plan oder Vorgabe viel formal meditiere. Dieser äußert sich durch einerseits durch Vermeidung vor der Meditation und in der Meditation durch eine fehlende innere Balance und Automatisierung von Handlungen (bspw. Weiterzählen). Ich bleibe viel mehr an den fünf Hindernissen hängen. Obwohl ich den Bereich jenseits der Hindernisse manchmal schon ein Stück weit erkunden durfte. Das gelang mir jedoch nicht in den Zeiten intensiver Meditation, sondern in Zeiten, in denen ich vor eher kurzen Meditationen (ca. 45min-1h) noch viel zum Thema gelesen habe und den Geist so auf die Meditation eingestimmt habe. Dieser Zustand kann dann mehrere Tage gehen (wie auch am Anfang dieses Threads). Dort erreiche ich schneller ruhigere Bereiche des Geistes.

Danke Dir. Von der einseitigen Nasenlochatmung habe ich ua. schon gehört. Eine Freundin ist Yogatrainerin. Ich frage sie bei Gelegenheit mal danach.

Danke Dir für Deinen Beitrag, der wirklich positiv und motvierend ist.


Bewusstsein ist für mich das was MITTELBAR durch den KÖRPER und nur deshalb überhaupt UND alles Wahrnimmt egal ob es nun die INNERE WELT der Gedanken, Gefühle und Impulse oder die ÄUßERE WELT der Formen, Töne, Düfte, des Geschmacks und des Tastbaren ist.
Das verblüffende ist, mein Körper ist der "Berührungsapparat" der mich durch die Sinne mit der Welt verbindet.
Ohne einen Körper, oder ohne die "Sechs-Sinnenmaschine" (Auch das Denken ist ein Sinn), könnte ich die Welt nicht Wahrnehmen.
Sehbewusstsein entsteht durch das Auge und die Formen (Sehberührung)
Hörbewusstsein entsteht durch das Ohr und die Töne (Hörberührung)
Denkbewusstsein entsteht duch das Gehirn und die Gedanken (Denkberührung)
USW.
"Hier" in der Welt bzw "unter Wasser" braucht man den "Taucheranzug" (Körper) aber DORT, im URGRUND, im NIRVANA, hat man seinen Taucheranzug abgelegt und ist frei von allen Beilegungen. Dort schwebt man in der reinen, formlosen, in sich schwebenden Stille.
Wenn die Meditation SO tief wird, dass ich mich vollständig von meinem Körper löse, also die aufhebung von Wahrnehmung und Empfindung erreiche, dann existiert in meinem Bewusstsein weder ein Körper noch die Welt mit allem was man durch den Körper damit wahrnehmen kann.
Es existiert nicht einmal mehr Bewusstsein denn wenn man nichts mehr wahrnimmt, dann hat man kein Bewusstsein mehr UND DOCH ist man in diesem Zustand hellwach.
Nur eben gibt es keinen Inhalt mehr.
"Reines Bewusstsein" nimmt "reine Energie" wahr und sonst NICHTS. Nicht mal sich selbst.

Ganz krasse Nummer alles!

HIER MAL WAS GANZ SPANNENDES FÜR DICH!

Nach dem Buddha besteht das Urproblem aller Philosophie nicht, wie unsere Philosophen meinen, darin, was die Welt sei, sondern was ich bin. Ich selbst bin mir ja auch der nächste und solange ich mir nicht über mich selbst klar geworden bin, ist es geradezu töricht, über die Welt, in die ich mich hineingestellt sehe, nachgrübeln zu wollen.

 

Die Frage aber, was ich bin, läuft auf die andere hinaus, im welchem Verhältnis ich zu den Elementen meiner Persönlichkeit, d.h. also zu meinen körperlichen und geistigen Funktionen, stehe. Die Beantwortung dieser Frage aber setzt voraus, dass ich zunächst das Getriebe dieser Persönlichkeit durchschaue. Der Buddha enthüllt es uns, wie folgt:

 

Ich habe einen Körper mit sechs Sinnenorganen[1]. Sobald ich diese Organe auf ein ihnen entsprechendes Objekt einstelle, flammt in mir Bewusstsein auf mit der Folge, dass eine Empfindung und Wahrnehmung für mich entsteht und ich dann – vermittels des Denk­organs – das empfundene und wahrgenommene Objekt erwäge und überlege, also denke. Meine Empfindungen und Wahrnehmungen sowie meine Denktätigkeit und damit mein Bewusstsein überhaupt sind mithin an die Sinnenorgane meines Körpers gebunden, sind durch den letzteren bedingt, so, „wie da, durch einen Baum bedingt, ein Schatten entstehen möchte“. Geht mein Körper zugrunde, dann ist es auch mit meinen im Empfinden und Wahrnehmen sowie im Denken bestehenden so genannten geistigen Funktionen und damit mit allem Bewusstsein vorbei.

 

Damit bin ich mir über mein Wesen auf jeden Fall soweit klar geworden, dass dieses nicht unmittelbar empfindet, wahrnimmt und denkt oder Bewusstsein erzeugt, sondern vermittels der Sinnenorgane, insbesondere auch des Denkorgans, des körperlichen Organismus. Die Frage nach meiner Wesenheit spitzt sich daher auf die andere zu, in welchem Verhältnis ich zu diesem meinem körperlichen Organismus stehe.

 

Nach dem Buddha kann auch er mir nicht wesenseigentümlich sein. Denn er ist infolge des unaufhörlichen Stoffwechsels in ständiger Veränderung derart, dass nach längstens zehn Jahren kein Atom von ihm mehr das gleiche ist. Mein Körper mit seinen Sinnenorganen ist also nach jeweils zehn Jahren ein ganz anderer geworden. Bin ich beispielsweise jetzt vierzig Jahre alt, so habe ich meinen Körper schon viermal während dieses Lebens zu Grabe getragen und habe bereits das fünfte Mal einen völlig neuen.[2]

 

Ich selbst aber werde durch diesen Wechsel in keiner Weise berührt: Ich weiß mich unmittelbar in meinem tiefsten Grunde heute noch als derselbe, der ich von jeher war. Hiernach kann mir aber auch der körperliche Organismus nicht wesenhaft zugehören. Ich bin nicht dieser Organismus, sondern ich habe bloß einen solchen. Er ist der Apparat, dessen ich mich bediene, um mittels seiner Sinnenorgane Empfindungen und Wahr-nehmungen von Objekten der Welt zu bekommen und um sodann speziell mittels des Denkorgans über die Objekte nachdenken zu können, kurz, er ist der Erkenntnisapparat oder auch die Sechssinnenmaschine, durch die ich mit der Welt in Verbindung stehe. Ich selbst bin also auch hinter dienern Erkenntnisapparat. Ich bediene mich ja seiner.[3]

 

Hat aber mein Körper nichts mit meinem Wesen zu tun, dann war ich natürlich auch schon, bevor dieser Körper aufgebaut wurde. Die Erzeugung dieses Körpers war also nicht mein Anfang, sondern eben nur der Anfang dieses meines Körpers. Damit entsteht die Frage:

 

Wie kam ich dann zu diesem Körper, zu diesem Erkenntnisapparat?  Die Antwort ist: dadurch, dass ICH das durch die Vereinigung des Sperma meines Vaters und des Ei's meiner Mutter gebildete Keimmaterial ergriff und aus ihm meinen Organismus gestaltete.

 

Warum aber ergriff ich diesen Keim?  Weil ich Verlangen, Drang hatte, Empfindungen und Wahrnehmungen von der Welt zu bekommen, und eben deshalb auch den Drang nach einem Erkenntnisapparat, so gut, wie ich ja auch während meines Lebens etwas nur ergreife, wenn es mich danach verlangt oder drängt.

 

Woher aber dieser Drang? Verlangen, Drang kann sich in mir bloß nach einem mir bekannten Objekte erheben: was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß, oder: was ich nicht kenne, kann ich nicht begehren. Also musste ich die Objekte der Welt bereits vor meiner Empfängnis kennen gelernt haben. Das konnte aber natürlich nur vermittels eines körperlichen Organismus geschehen sein, so gut wie ich es auch jetzt nur vermittels eines solchen kann. Mithin musste ich schon vor meinem gegenwärtigen körperlichen Organismus einen solchen gehabt haben.

 

Wie aber kam ich zu diesem meinem früheren Organismus?  Natürlich auf dieselbe Weise, wie zu meinem gegenwärtigen; auch zu ihm hatte mich die Sehnsucht, das Verlangen, der Drang nach einem solchen Organismus getrieben, welcher Drang durch den Gebrauch eines noch früheren Erkenntnisapparates entstanden war, und so zurück in die anfanglose Vergangenheit. So aber auch in die endlose Zukunft hinein:

 

Auch in meinem kommenden Tode werde ich an einem neuen Keim in einem Mutterleibe haften, wenn ich noch Drang nach der Welt und damit einem Erkenntnisapparat haben werde. Aus dem gleichen Grunde werde ich nach dem Zerfall dieses künftigen Körpers in ähnlicher Weise wieder einen neuen bauen und nach diesem abermals einen neuen und so fort in saecula, saeculorum: die Kette meiner Wiedergeburten ist ge­schlossen.

 

Wie aber, wenn ich nicht mehr wiedergeboren werden will? Dann trete ich aus diesem Kreislauf heraus. Denn nur weil wir wollen, haften wir ja in unserem jeweiligen Tode an einem neuen Keim, wobei allerdings wohl zu merken ist, dass hier unter Wille unser tiefstes Streben, das ist eben der Drang, verstanden wird, der uns immer wieder zu neuem Leben drängt und dem nachgebend wir einen neuen Keim ergreifen. Erst wenn jeder Drang nach Empfindung und Wahrnehmung der Welt in uns erloschen ist, haben wir die Gewissheit, dass wir in unserem Tode keinen neuen Keim mehr ergreifen und demgemäß nicht mehr wiedergeboren werden.

 

Wie aber kann dieser Drang zum Erlöschen gebracht werden?  Durch Erkenntnis, nämlich durch die Erkenntnis, dass alles in der Welt vergänglich und deshalb – mit dem Eintritt dieser Vergänglichkeit – leidbringend und deshalb uns unangemessen ist. Dabei stellt sich dieses Leid, dem wir ausgesetzt sind, als riesengroß durch den Umstand dar, dass wir auch einen Keim in der Tierwelt ergreifen und demgemäß auch als Tiere wiedererscheinen können. Sobald wir unseren Aufenthalt in der Welt in dieser Weise durchschaut haben, erlischt jeder Drang nach der Welt und damit nach einem neuen Erkenntnisapparat in uns, so gut wie ein Durstiger jeden Drang zum Trinken verliert, wenn er den vor ihm stehenden Becher als mit Gift gefüllt erkennt. Nur aus Nichtwissen über den Charakter der Welt als einer Welt des Leidens und über unser Verhältnis zu unserer Persönlichkeit, in der wir uns bestanden wähnen, hängen wir also an der Welt und ergreifen in unserem jeweiligen Tode stets einen neuen Keim.

 

Was aber dann, wenn wir nach Vernichtung jedes Dranges nach der Welt in unserem Tode keinen neuen Keim mehr ergreifen und so für ewig von jedem körperlichen Organismus und damit auch von jeder Empfindung und Wahrnehmung der Welt befreit sind?  Dann haben wir unsere Ruhe, unsere ewige Ruhe vor der Welt und damit vor allem Leid und verharren in höchster Drangfreiheit, in absoluter Wunschlosigkeit. Vollkommene Wunsch-losigkeit aber ist höchste Seligkeit. Sie eignet dem Reiche der Wesenheiten (nibbana-dhatu) im Gegensatze zu dem Leiden, das der Welt ihren Charakter aufprägt.

 

Nun wissen wir, was wir in unserem tiefsten Grunde sind: Nichts von der ganzen Welt, nichts von all dem, was an unserkennbar ist.  Das alles, alsodas Empfinden, Wahrnehmen, das Denken und damit das ganze Bewusstsein, ja selbst der Apparat, mit dem wir diese Funktionen vollziehen, der körperliche Organismus, gehört nicht wesenhaft zu uns.

 

Wir können einen solchen Organismus und damit jene Qualitäten haben, wenn es uns danach drängt;wir können sie aber auch mit dem körperlichen Organismus wegwerfen, ohne dadurch in unserem tiefsten Wesen berührt zu werden. Damit haben wir uns zugleich als anfangs- und endlos erkannt. Denn was vergänglich an uns ist, das ist ja nur unser jeweiliger körperlicher Organismus mit seinen sinnlichen und geistigen Funktionen:

 

Seit Ewigkeiten hat mir keine Veränderung etwas anzu­haben vermocht und in alle Ewigkeiten hinein wird mir keine etwas anhaben können: ICH bin das Unvergängliche, das Ewige, und mag die Welt noch so unendlich sein, so ist sie doch nur „das Maß meiner eigenen, sie stetsübersteigenden Größe“. Ja, weil wir jenseits der Welt und damit nichts von ihr sind, deshalb sind wir in unserem eigentlichen Wesen im wahrsten Sinne des Wortes schrankenlos, grenzenlos. Denn was sollte uns da beschränken oder begrenzen, wo alle Schranken und alle Grenzen weggefallen sind?

 

So ist denn mein wahres Wesen „unergründlich, wie der große Ozean".

 


[1] Nach allgemeiner indischer Auffassung stellt auch das Denken eine Sinnestätigkeit, vollzogen mit dem Gehirn als Organ, dar.

[2] Dasselbe Schicksal muss natürlich auch der so genannte Äther- oder Astralkörper haben, der nachgewiesen Anschauungen in unserem grobmateriellen Körper enthalten ist. Denn auch er besteht, aus Materie, wenn auch ätherischer oder gar strahlender Materie, kann sich mithin ebenfalls nur durch unaufhörlichen Stoffwechsel behaupten.

[3] Diese Wahrheit, dass mir mein körperlicher Organismus und damit auch alle seine körperlichen und sinnlichen Funktionen, einschließlich des Denkens, und damit alles Bewusstsein überhaupt wesensfremd sind, wird kurz als der Anattā-Gedanke bezeichnet, d.h. der Gedanke, dass alles, was an mir erkennbar ist, Nicht-Ich – anattā – ist.

 


 

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Wo bleibt der Link zur Hirnfickhilfe? Ich bin dann mal weg..

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Gast
vor 7 Stunden, Büchi schrieb:

Meine Empfindungen und Wahrnehmungen sowie meine Denktätigkeit und damit mein Bewusstsein überhaupt sind mithin an die Sinnenorgane meines Körpers gebunden, sind durch den letzteren bedingt, so, „wie da, durch einen Baum bedingt, ein Schatten entstehen möchte“. Geht mein Körper zugrunde, dann ist es auch mit meinen im Empfinden und Wahrnehmen sowie im Denken bestehenden so genannten geistigen Funktionen und damit mit allem Bewusstsein vorbei.

Vergleiche das mit dem:

vor 7 Stunden, Büchi schrieb:

Wie aber kam ich zu diesem meinem früheren Organismus?  Natürlich auf dieselbe Weise, wie zu meinem gegenwärtigen; auch zu ihm hatte mich die Sehnsucht, das Verlangen, der Drang nach einem solchen Organismus getrieben, welcher Drang durch den Gebrauch eines noch früheren Erkenntnisapparates entstanden war, und so zurück in die anfanglose Vergangenheit

Wenn Aussage eins stimmt, gibt es nach dem Loslassen des Körpers kein Bewusstsein mehr und damit auch keine Empfindungen und Wahrnehmungen (sondern nur reines bewusstseinloses Bewusstsein). Wie kann in reinem Bewusstsein ohne Körper ein Verlangen bestehen (was ja eine Empfindung ist)? Wenn Du darauf antworten möchtest, poste das doch bitte entweder in Deinen anderen Thread von gestern oder in den angepinnten Buddhismusthread (in dem Du auch schon gepostet hast), da das mit meinem Thread hier - in dem die Praxis im Vordergrund stehen soll - nicht wirklich passt. Danke!

Was die Praxis betrifft, wiederhole ich gern meine Frage. Meintest Du Nimitta?

vor 5 Stunden, Jingang schrieb:

[...] Ich bin dann mal weg..

Irgendwie paradox, dieser Post. Ganz gechillt, war doch einfach eine Wiedergabe der buddhistischen Lehre. (Wenn es ein Link in der Tat auch getan hätte.)

bearbeitet von Gast

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vor 24 Minuten, anfängergeist schrieb:

Irgendwie paradox, dieser Post. Ganz gechillt, war doch einfach eine Wiedergabe der buddhistischen Lehre. (Wenn es ein Link in der Tat auch getan hätte.)

Ich kann nur für mich sprechen, aber mir ist das viel zu religiös beladen. Wenn ich sowas lese, weiß ich wieder, warum ich lange Zeit um Meditation einen Bogen gemacht habe. 

Aber mal wieder eine praktische Frage: wie sieht das aus, wenn du 4-5 Stunden am Tag meditierst? Zählst du da nicht-formale Meditationen mit rein? 

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Gast
vor einer Stunde, Patrick B schrieb:

Ich kann nur für mich sprechen, aber mir ist das viel zu religiös beladen. Wenn ich sowas lese, weiß ich wieder, warum ich lange Zeit um Meditation einen Bogen gemacht habe.  

Kann ich verstehen. Anderseits bin ich sehr dankbar dafür, dass sich Leute die Mühe gemacht haben, Landkarten der Reise durch den Geist zu fertigen. Und heute haben wir sogar das Glück, dass wir auf zahlreiche Landkarten aus allen möglichen Zeiten und Kulturen zurückblicken können. Manche der Landkarten sind in der Terminologie ihrer damaligen Zeit und der Probleme der damaligen Menschen verfasst. Aber es gibt ja auch immer wieder neue, ganz aktuelle Landkarten. Mit dem Blick auf alle Landkarten hat man nun noch keinen Schritt der Reise getan. Aber mir hilft es schon bei der Orientierung. Witzigerweise habe ich christliche Belehrungen deutlich besser verstanden, als ich etwas Ahnung vom Buddhismus hatte. Ich erkenne: Ah, hier waren die wohl am gleichen "Ort".

vor einer Stunde, Patrick B schrieb:

Aber mal wieder eine praktische Frage: wie sieht das aus, wenn du 4-5 Stunden am Tag meditierst? Zählst du da nicht-formale Meditationen mit rein?

Hiermit meine ich nur die Zeit auf dem Sitzkissen. Hab ich einige Male in Meditationszentren gemacht. Es gibt Leute, die das bei weitem übertreffen. Aber ich hab gemerkt, das nimmt eher den Fokus. Dennoch: Wenn man nach mehreren Tagen mit solchen Meditation sich wieder ins Alltagsleben stürzt, merkt man aber doch auch, wie sehr man runter gefahren ist.

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Ich habe in letzter Zeit regelmäßig einen interessanten State beim Meditieren:

das Gefühl lässt sich beschreiben als Dissoziation von Körper und Geist. Es fühlt sich an, als ob mein Geist sich vollständig vom Körper löst und dieser nur noch eine leere Hülle darstellt. Innerhalb dieser Hülle kann ich mich frei bewegen und bspw. in verschiedene Gliedmaßen "fliegen". Sehr interessant, obwohl ich dabei teilweise sehr ins bewusste Denken kommen, um bspw. mal zu schauen, wie es ist in meinen linken Fuß zu fliegen. Und dann fliege ich rüber in den anderen usw. Aus dem Körper hinausfliegen klappt allerdings nicht. Passt auch zum Gefühl, das ich dabei habe, dass der Körper eine leere Hülle ist. Deine eine Hülle hat eben eine Begrenzung.

Das klappt im Übrigen um so besser je stärker der körperliche Widerstand wird. Meistens tun mir nach ca. 30 Min. die Beine weh vom sitzen. Und indem ich mich von diesem "Schmerz" dissoziere, komme ich noch einfacher in diesen State hinein. Ich finde den Schmerz dann teilweise sogar angenehm, weil ich wahrnehme, akzeptiere und gleichzeitig losgelöst davon bin. Und der Schmerz gehört zu der Hülle, innerhalb derer ich mich bewege. Aber eben nicht zum Geist, der sich innerhalb der Hülle frei bewegt.

 Kennt ihr so ein Gefühl?

bearbeitet von Patrick B
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Gast
vor 11 Minuten, Patrick B schrieb:

 Kennt ihr so ein Gefühl?

In der Meditation nicht. Als Jugendlicher hatte ich es einige Male, dass beim langen hin- und herwippen im "gekippelten" Stuhl, dass sich mein Geist vom Körper ein Stück weit gelöst hatte. Dort konnte ich das auch bewusst reflektieren, mich darüber wundern. Aber das war eher out-of-body. Ähnliches hat mir auch ein Freund berichtet, der mal im Koma war.

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vor 3 Stunden, Patrick B schrieb:

Ich habe in letzter Zeit regelmäßig einen interessanten State beim Meditieren:

das Gefühl lässt sich beschreiben als Dissoziation von Körper und Geist. Es fühlt sich an, als ob mein Geist sich vollständig vom Körper löst und dieser nur noch eine leere Hülle darstellt. Innerhalb dieser Hülle kann ich mich frei bewegen und bspw. in verschiedene Gliedmaßen "fliegen". Sehr interessant, obwohl ich dabei teilweise sehr ins bewusste Denken kommen, um bspw. mal zu schauen, wie es ist in meinen linken Fuß zu fliegen. Und dann fliege ich rüber in den anderen usw. Aus dem Körper hinausfliegen klappt allerdings nicht. Passt auch zum Gefühl, das ich dabei habe, dass der Körper eine leere Hülle ist. Deine eine Hülle hat eben eine Begrenzung.

Das klappt im Übrigen um so besser je stärker der körperliche Widerstand wird. Meistens tun mir nach ca. 30 Min. die Beine weh vom sitzen. Und indem ich mich von diesem "Schmerz" dissoziere, komme ich noch einfacher in diesen State hinein. Ich finde den Schmerz dann teilweise sogar angenehm, weil ich wahrnehme, akzeptiere und gleichzeitig losgelöst davon bin. Und der Schmerz gehört zu der Hülle, innerhalb derer ich mich bewege. Aber eben nicht zum Geist, der sich innerhalb der Hülle frei bewegt.

 Kennt ihr so ein Gefühl?

Ich weiß was du meinst. Kenn ich auch so ähnlich. 

 

 

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vor 8 Minuten, Büchi schrieb:

In welcher Position meditiert ihr? 

Der bequeme Sitz (Muktasana). Musste grad erstmal googeln, wie das heißt. So wie der Typ auf dem Bild.

Und du?

2016_05_sitzhaltung_siddhasana.jpg

bearbeitet von Patrick B

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Gast
vor 4 Stunden, Patrick B schrieb:

Ich habe in letzter Zeit regelmäßig einen interessanten State beim Meditieren:

das Gefühl lässt sich beschreiben als Dissoziation von Körper und Geist. Es fühlt sich an, als ob mein Geist sich vollständig vom Körper löst und dieser nur noch eine leere Hülle darstellt. Innerhalb dieser Hülle kann ich mich frei bewegen und bspw. in verschiedene Gliedmaßen "fliegen". Sehr interessant, obwohl ich dabei teilweise sehr ins bewusste Denken kommen, um bspw. mal zu schauen, wie es ist in meinen linken Fuß zu fliegen. Und dann fliege ich rüber in den anderen usw. Aus dem Körper hinausfliegen klappt allerdings nicht. Passt auch zum Gefühl, das ich dabei habe, dass der Körper eine leere Hülle ist. Deine eine Hülle hat eben eine Begrenzung.

Das klappt im Übrigen um so besser je stärker der körperliche Widerstand wird. Meistens tun mir nach ca. 30 Min. die Beine weh vom sitzen. Und indem ich mich von diesem "Schmerz" dissoziere, komme ich noch einfacher in diesen State hinein. Ich finde den Schmerz dann teilweise sogar angenehm, weil ich wahrnehme, akzeptiere und gleichzeitig losgelöst davon bin. Und der Schmerz gehört zu der Hülle, innerhalb derer ich mich bewege. Aber eben nicht zum Geist, der sich innerhalb der Hülle frei bewegt.

 Kennt ihr so ein Gefühl?

Kenne ich auch, mega schwer zu beschreiben. Ist irgendwie als würde man seinen Körper plötzlich "räumlich" wahrnehmen und als könne man darin wandern wie in einem Raum / Gefäß / Hülle... jeder hat da andere Metaphern.

Was ich interessant finde, ist das, was du auch beschreibst: Dass sämtliche Empfindungen eben an den Körper gekoppelt sind und man sie zwar wahrnimmt, aber eben aus einer Distanz heraus, als gehört er gar nicht zu einem. Mir geht das mit dem Atmen so. Ich merke quasi, wie sich mein Brustkorb hebt und senkt, wie Luft in die Nase hinein und herausströmt, wie mein Körper atmet ... aber aus einer Distanz heraus, als würde ich dabei zuschauen.

Für mich ein total verrücktes Gefühl. Denn eigentlich beginnt man ja sofort, seine Atmung zu kontrollieren und zu modulieren, sobald man sich auf sie konzentriert und sie bewusst wahrnimmt. Mein Lehrer hat den Zustand damals beschrieben mit "Es atmet mich" und das hat es ganz gut getroffen. "Ich" habe nämlich in diesem Moment nicht geatmet.

 

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vor 2 Stunden, anfängergeist schrieb:

seiza.

Hab ich noch nie ausprobiert, werde ich mal machen 🙂

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vor 2 Stunden, Patrick B schrieb:

Der bequeme Sitz (Muktasana). Musste grad erstmal googeln, wie das heißt. So wie der Typ auf dem Bild.

Und du?

2016_05_sitzhaltung_siddhasana.jpg

Ja ich wechsel immer zwischen dem Siddhasana und dem Muktasana. Mal so mal so 🙂
 

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vor einer Stunde, Barbara schrieb:

Kenne ich auch, mega schwer zu beschreiben. Ist irgendwie als würde man seinen Körper plötzlich "räumlich" wahrnehmen und als könne man darin wandern wie in einem Raum / Gefäß / Hülle... jeder hat da andere Metaphern.

Was ich interessant finde, ist das, was du auch beschreibst: Dass sämtliche Empfindungen eben an den Körper gekoppelt sind und man sie zwar wahrnimmt, aber eben aus einer Distanz heraus, als gehört er gar nicht zu einem. Mir geht das mit dem Atmen so. Ich merke quasi, wie sich mein Brustkorb hebt und senkt, wie Luft in die Nase hinein und herausströmt, wie mein Körper atmet ... aber aus einer Distanz heraus, als würde ich dabei zuschauen.

Für mich ein total verrücktes Gefühl. Denn eigentlich beginnt man ja sofort, seine Atmung zu kontrollieren und zu modulieren, sobald man sich auf sie konzentriert und sie bewusst wahrnimmt. Mein Lehrer hat den Zustand damals beschrieben mit "Es atmet mich" und das hat es ganz gut getroffen. "Ich" habe nämlich in diesem Moment nicht geatmet.

 

JA, das ist es ja worum es geht 🙂 Wenn man den Atem loslässt, dann wird man geatmet. Auf den höchsten Stufen der Meditation, gibt es dann die sogenannte "göttliche Pause" also die Pause zwischen Aus und Einatmen wird immer größer und länger. Bis die loslösung geschieht.

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vor 2 Stunden, Büchi schrieb:

Hab ich noch nie ausprobiert, werde ich mal machen 🙂

Ein Nachteil ist, der Schwerpunkt ist höher, dadurch die Postion nicht ganz so ruhig, wie die anderen. Ein Vorteil ist, der Rücken ist schön gerade.

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Gast

40min  (check)

Da ihr die Veränderung des Ich-Gefühls angesprochen habt: In der Meditation entstand für einige Momente der Eindruck, dass ich nicht (nur) diese Person in diesem Körper bin, sondern das "ich" sich darüber hinaus auf den gesamten Wahrnehmungsraum erstreckt. Ich war die Geräusche, ich war Körpergefühl, ich war alles. Nicht stabil, aber es war da. Ich hatte die Augen geschlossen und das "ich"-Gefühl alternierte zwischen dem klassischen (begrenzten) ich und dem allumfassenden gegenwärtigen ich. Als ich die Augen nur leicht öffnete, war es schnell komplett verschwunden. Das war spannend. Bin mir jetzt allerdings nicht sicher, ob das, was ich hier schreibe, für Euch verständlich war.

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Bin mir nicht sicher, ob wir das Gleiche meinen. Was ich kenne, ist, dass sich die grenzen des physischen Ichs auflösen. Es fühlt sich dann nicht mehr so an, als ob ich nur den Raum meines Körpers einnehme. Ich hab gestern drauf geachtet, weil ich deinen Post noch im Hinterkopf hatte. Es fühlt sich jedoch auch nicht so an, als ob ich der Raum, Geräusche etc. war. Sondern die Grenzen des physischen Körpers waren gefühlt einfach nicht mehr da. Was ich in dem Zustand bin, ist diffus und kann ich nicht greifen. 

Außerdem habe ich öfters das Gefühl, dass ich meinen Körper wie eine Schlange, die sich häutet, ablege. Das ist dann einfach nur noch eine Hülle, die dort sitzt und von der ich mich dissoziiere. Das geht bei mir dann einher mit einer Sitzhaltung, die eher untypisch ist: zusammengesunken und schlaff. Eben wie die abgestorbene Haut, welche eine Schlange zurücklässt. Eine leer Hülle. Wenn ich mich jedoch aufrichte, verschwindet dieser Zustand wieder und ich bin zurück in meinem Körper. Und auch hier helfen mir wieder unangenehme Gefühle in den Beinen vom Sitzen: die sind einfach da. Betreffen diese leere Hülle, von der ich mich entfernt habe. 

Völlig anders als das "Fliegen im Körper", aber auch ein Zustand, den ich sehr cool finde. 

bearbeitet von Patrick B

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