Beziehung fortführen vs. Sex mit anderen Frauen - Entscheidungsunfähigkeit und Unfähigkeit Abstriche zu machen

11 Beiträge in diesem Thema

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Mein Alter: 30
Alter meiner Freundin: 20
Monogame Fernbeziehung, seit 1,5 Jahren, fluider Beginn von Tinderdate bis fixer Beziehung 1-2 Monate.
Sex: sehr gut, bei Treffen täglich.

Die Situation:

Zusammenfassung:

Nach einem Monat Streit/Funkstille war ich knapp davor, Schluss zu machen. Persönliches Treffen hat wieder alle Emotionen geweckt, nun möchte ich sie nicht verlieren. Wichtiger Grund, Schluss zu machen, ist aber u.a. das massive Bedürfnis andere Frauen zu verführen. Hatte bereits die bewusste Absicht eine Fremdgeh-Gelegenheit zu nutzen. Hauptproblem ist meine katastrophale Unfähigkeit, Entscheidungen zu treffen, und auf nichts verzichten zu wollen. Peter-Pan-Syndrom sozusagen.

Der Roman als Ganzes:

Seit knapp eineinhalb Jahren bin ich in einer Fernbeziehung mit einer 20-jährigen, die ich damals im Ausland während eines Praktikums kennengelernt habe. Mit insgesamt <10 Sexualpartnern wollte ich etwas nachholen, und sie ist optisch auch nicht 100% mein Typ, sodass ich rein rational eigentlich darauf spekuliert habe, dass sich das ganze nach ein paar Monaten ohnehin in Luft auflöst. Allerdings bin ich auch sehr harmoniebedürftig und habe ordentlich Gefühle entwickelt, sodass ich weit davon entfernt war, irgendwelche konkreten Entscheidungen in diese Richtung zu treffen. Nach einem halben Jahr bzw. vor einem Jahr ist sie in eine europäische Großstadt gezogen, um an eine dortige Uni zu wechseln, die reputationstechnisch ein kleines Upgrade war. Zwei Stunden Flugzeit weg. Mein Studium erlaubte mir gerade in dieser Zeit flexible Zeiteinteilung, sodass wir uns spätestens seit dem häufig 1-4 Wochen am Stück sahen. Das Thema langfristige Perspektive hat sie immer beschäftigt, umso mehr seit dem Umzug nach Europa und dem sehr stressigen Studium, der Stadt, die sie nicht mag, und auch mit dem sozialen Umfeld hatte sie nicht so viel Glück wie an ihrem alten Studienort. Sie wollte innereuropäisch die Uni wechseln und so kam es dazu, dass sie mich damit konfrontiert hat, ich solle mit ihr nach Berlin (anderes Ende Deutschlands) ziehen. Sie hätte damit eine neue Chance mit einer neuen Uni und Leuten, und wir wären zusammen. Ich habe mich so lange (auch über die von ihr gesetzten Deadlines hinaus) vor der Entscheidung gedrückt, bis äußere Umstände das für mich entschieden haben: Sie ist jetzt immer noch an ihrem alten Studienort. Das hat sie mir ziemlich übel genommen, verständlicherweise. Ich konnte mich einfach nicht entscheiden: Die damals einjährige Beziehung aufgeben, oder in eine Stadt, die ich nicht mag ziehen, "weit" weg von der Heimat (etwa 7h zur Heimat mit dem Zug und 2h Flug zum Studienort mit Freunden). Meine Unfähigkeit zu Entscheiden ist wohl ein zentrales Problem in meinem Leben, ich kann mich einfach nicht von Dingen trennen. Sobald eine Entscheidungsoption eine Trennung von Beziehungen, immateriellen oder gar materiellen Gütern beinhaltet, bin ich wie in einer Schockstarre.

Jedenfalls sind wir zusammengeblieben, ihre eher locker ausgesprochene Drohnung, ohne Zusammenziehen lieber Schluss machen zu wollen, wurde nicht umgesetzt. Seither gibt es ein weiteres Problem: Sie möchte nach dem Studium (in etwa 2 Jahren) nicht in meiner Stadt arbeiten, es müsste idealerweise ein Umzug in ein englischsprachiges Land passieren. Vor dem Hintergrund, dass ich mich bereits bei Berlin nicht entscheiden konnte, war sie unglücklich darüber, dass das selbe Szenario später drohen könnte. Es wäre noch mehr Zeit in den Sand gesetzt. Außerdem hat sie mir offenbart, dass sie angeblich vor allem nach Europa gewechselt ist, um mir näher zu sein (und indirekt zu verstehen gegeben, dass ich jetzt mal an der Reihe bin mit Commitment zeigen).

Im Sommer hat sie dann Heimaturlaub gemacht (China), und ich war nicht nur eingeladen, sie zu besuchen, sondern auch ein paar Tage mit ihrer Familie einen Kurztrip zu unternehmen: 2 Wochen Großstadt bei ihr, und zwischendrin 4 Tage Kurztrip Kleinstadt/Strand. Ich war mir unsicher, ob das Sinn macht (insb. da ich diese Großstadt mittlerweile kenne...), oder wir uns nicht viel eher einfach anschließend nach ihrer Rückkehr in Europa treffen sollen. Terminplanungsschwierigkeiten an der Uni haben das ganze etwas verkompliziert und ich war mir nicht sicher, ob ich einen Urlaub rechtfertigen konnte, sowohl vor mir selbst als auch einem Prof., der mich betreut.

Ich habe also auch diese Entscheidung schleifen gelassen und war hin- und hergerissen zwischen Flugbuchung und Absagen. Unsere Telefonate wurden immer spärlicher. Letztenendes habe ich einen Tag vor meiner möglichen Abreise gesagt, dass ich nicht kommen werde. Seither gab es quasi nur noch Streit oder Funkstille, das ganze hat gegipfelt in "Ich weiß nicht, ob das so noch Sinn macht", was ich mit einem "Ich auch nicht." quittiert habe. Telefonate ähnlichen Inhalts folgten.

Einschub: Parallel dazu habe ich in den letzten Wochen/Monaten durch den erweiterten Bekanntenkreis eine 27-jährige Frau kennengelernt. Ich würde lügen, würde ich behaupten, ich hätte nicht versucht sie bei passenden Gelegenheiten zu gamen. Im Endeffekt bin ich vor knapp 2 Wochen nach einer Feier in ihrer Wohnung gelandet, wo allerdings außer Kuscheln nichts passiert ist, nicht mal ein Kuss. Eine Woche später hatten wir ein "Date", das mit wiederum Kuscheln, ein bisschen rummachen und einem Gespräch über ihre Angst, verletzt zu werden geendet hat (Ich vermute einen relativ ernsten Hintergrund, keine simple LMR). Die Dame ist übrigens ein Problem für sich, denn einerseits kann ich ja nichts aufgeben (erst recht nicht Frauen), eine deutliche Absage wäre im Bekanntenkreis kompliziert und nach ihrer Beichte der Bindungsangst und meinem Invest wäre sie wiederum verletzt. Ein weiteres Date steht quasi schon fest........

Zurück zu meiner Freundin. Nach einigem Hin und Her war ich mir eigentlich relativ sicher, dass ich so nicht weitermachen kann. Ich fasse das weiter unten nochmal zusammen. Ich wollte aber auf jeden Fall persönlich Schluss machen, weil wir uns über einen Monat nicht gesehen haben, und ein billiges Telefonat nach über 1,5 Jahren Beziehung irgendwie schäbig wäre. Außerdem habe ich mir die Option offengehalten, vielleicht doch noch weiter zu machen. Also bin ich vor einer Woche, nach ihrer Rückkehr nach Europa vor einer Woche, direkt hingeflogen, ohne Retourticket.

Dort angekommen habe ich die Schlussmach-Idee nicht sehr lange vertreten können. Die Geschichte mit der 27-jährigen habe ich vorerst komplett verschwiegen, da ein Beichten wohl zum aktuellen Zeitpunkt niemandem nutzen würde. Sie hat quasi ein Programm abgespielt, das mich vom Schlussmachen abhalten soll. Gespräche über die schöne gemeinsame Vergangenheit, Liebesschwüre, Zugeständnisse Abrücken von zuvor absoluten Positionen (inkl. der Aussage, selbst wenn ich mich bereits jetzt gegen einen Umzug nach ihrem Studienende entscheiden soll, würde sie nun lieber die gemeinsame Zeit genießen als Schluss zu machen).

Die Argumente fürs Schlussmachen laute(te)n: Langfristige Zukunftsplanung schwierig (wer zieht wohin um, damit das langfristig Sinn macht; sie möchte in 5-10 Jahren Kinder und am besten heiraten, ich möchte nicht heiraten und Kinder idealerweise mit einer Frau der selben Kultur zwecks Perfektionismus...), ihre Unzufriedenheit mit dem Umstand, sich auch aktuell nur alle ~ 2 Wochen sehen zu können. Meine Bedenken, mit meiner Unentschlossenheit ihre Zeit zu stehlen, vor allem, nachdem sie mir so konkret mitgeteilt hat, was sie möchte.

Die nicht ausgesprochenen Argumente fürs Schlussmachen: Mein Verlangen, noch so lange mit verschiedenen jüngeren Frauen zu schlafen, bis sich eine ultimative Beziehung ergibt, die mich so zufrieden macht, dass ich dieses Verlangen ablegen kann. Mein Quasi-Fremdgehen. Ein Mangel an gemeinsamen Hobbies.

Argumente gegen das Schlussmachen (allesamt nicht besonders deutlich ausgesprochen, habe ihr gegenüber vor allem die Zweifel geäußert): Ich liebe sie eigentlich. Sie ist treu, ambitioniert, hat einen gesunden Menschenverstand, ist familienorientiert. Ich weiß, sie würde mir in einer langfristigen Beziehung eine gute Partnerin sein. Der Sex ist übrigens sehr gut bis fantastisch, ich denke ich hätte große Probleme da "Ersatz" zu finden. Die Shittests sind rar und super oberflächlich, sie respektiert mich.

Ich bin nun, eine Woche später, wieder zuhause, wir sind so verblieben, dass mir die Nähe doch gezeigt hat, was ich aufgeben würde, und ich mich in den nächsten zwei Wochen entscheiden werde... ja, ich hör euch schon, sauber und fair ist es nicht, sie so zappeln zu lassen. Aber ich habe große Angst vor der falschen Entscheidung.

Das größte Problem ist aber eigentlich nicht die Frage ob ich Schluss machen soll oder nicht, sondern meine Einstellung zum Thema Beziehungen, Frauen und Sex.

Man kann sagen, vielleicht reichen meine Gefühle für sie nicht aus, um eine monogamen, dauerhaften Beziehung tolerieren zu können. Vielleicht wäre alles besser, wenn ich so richtig unsterblich verliebt wäre, und könnte auch z.B. über ihr nur durchschnittliches Aussehen hinwegsehen. Aber mal ehrlich: Ich hab die Möglichkeit einer langfristigen Beziehung basierend auf der Attraktivität bereits am Anfang quasi ausgeschlossen, und selbst wenn ich ein 10/10 Topmodel finde, muss ich doch auch eine solche Beziehung so wertschätzen können, dass sie in schwierigen Zeiten hält (banales Beispiel Gewichtszunahme nach Schwangerschaft, Unfall).

Ich habe das Gefühl, ich kann einfach nicht akzeptieren, nicht alles im Leben zu bekommen. Sex mit attraktiven Frauen, ohne aufzugeben, was ich bisher erbeutet habe (konkret: eine unkomplizierte, liebevolle Beziehung mit meiner bestehenden Freundin, mit der ich wunderbare Momente erlebt habe). Selbst wenn ich mich jetzt gegen diese Beziehung entscheide, und mich auf lockere Sexbekanntschaften beschränke: Wer sagt mir, dass ich irgendwann genug habe und bereit bin für eine monogame Beziehung? Nicht nur das, wie kann ich insbesondere mit mehr Erfahrung noch akzeptieren, dass eine Partnerin nicht in allen Kategorien ideal ist und ihre Macken hat? Und: Wenn ich diese Beziehung mit all ihren positiven Aspekten einfach so hinschmeiße, betrüge ich doch auch meine eigenen Werte (einerseits möchte ich Erinnerungen schaffen, an die man sich Jahrzehnte später noch gemeinsam erinnert, andererseits bin ich bereit Schluss zu machen um den Verführungsprozess und Sex frisch zu erleben).

Ich hab ein paar Threads mit ähnlichen Situationen durchgelesen, Fazit war stets: Werd erwachsen; akzeptiere dass du nicht alles haben kannst. Ich nehme an, ihr ratet mir das selbe. Aber wie soll ich an einen solchen Punkt kommen? Es erscheint mir unmöglich.
Meine Unfähigkeit Entscheidungen zu treffen betrifft übrigens so ziemlich alle Lebenslagen und beginnt mit Lächerlichkeiten wie der Menüwahl im Restaurant, ich habe Angst etwas falsch zu machen, etwas zu verpassen, und auch noch schuld daran zu sein.

 

Über Feedback würde ich mich sehr freuen. Dass es für mein Verhalten massig Kritik hageln wird ist mir klar.
Vielleicht gibt es aber Leute, die in der selben Situation, immer alles haben zu wollen waren, und irgendwie rausgekommen sind? Ich bilde mir nicht nur ein, dass das das größte Problem ist, oder?

LG
Elias
 

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wenn du sie liebst dann lass sie gehen. du kannst dich dann mit einem guten gewissen austoben. übrigens ein sauberer schnitt erhöht das selbstwertgefühl.

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In dem State in dem du gerade bist, bist nicht beziehungsfähig. Zumindest eine monogame Beziehung wird langfristig nicht funktionieren vielleicht eine offene. Den Hauptpunkt hast ja schon erkannt. Was macht gegen deine Peter-Pan-Baustelle, die dein ganzes Leben dominiert?

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Gast
vor 11 Stunden, elias30 schrieb:

Fernbeziehung mit einer 20-jährigen, die ich damals im Ausland während eines Praktikums kennengelernt habe. Mit insgesamt <10 Sexualpartnern wollte ich etwas nachholen, und sie ist optisch auch nicht 100% mein Typ

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vor 11 Stunden, elias30 schrieb:

Meine Unfähigkeit zu Entscheiden ist wohl ein zentrales Problem in meinem Leben, ich kann mich einfach nicht von Dingen trennen. Sobald eine Entscheidungsoption eine Trennung von Beziehungen, immateriellen oder gar materiellen Gütern beinhaltet, bin ich wie in einer Schockstarre.

 

hier ansetzen

und nächstes Mal auf die CO2-Bilanz achten

 

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vor 11 Stunden, elias30 schrieb:

insgesamt <10 Sexualpartnern

 

vor 11 Stunden, elias30 schrieb:

, ich denke ich hätte große Probleme da "Ersatz" zu finden. 

Ich glaube der Grund weswegen du mit dieser Frau noch zusammen bist ist, dass du aufgrund deine noch relativ wenigen Erfahrung
 glaubst nichts besseres zu finden.

vor 11 Stunden, elias30 schrieb:

Seither gibt es ein weiteres Problem:

Aber die Entwicklung mit deiner Fernbeziehung geht meiner Meinung nach in keine gute Richtung, so dass man auf eine bessere Zukunft blicken kann.

vor 11 Stunden, elias30 schrieb:

Ich habe das Gefühl, ich kann einfach nicht akzeptieren, nicht alles im Leben zu bekommen. Sex mit attraktiven Frauen, ohne aufzugeben, was ich bisher erbeutet

Nee, ich glaube das Peter-Pan-Syndrom ist nicht das Problem: Wenn du dich zwischen 2 Frauen entscheiden musst, dann willst du eigentich beide nicht verlieren. Wenn du dich zwischen 20 Frauen entscheiden müsstest, hättest du aber kein Problem etwas aufzugeben, was du erbeutet hast.

Wenn du zum Beispiel mit mehreren Frauen parallel Sex hast, magst du dir am Anfang Cool vorkommen und du fühlst dich wie der King. Aber mit der Zeit wird es dir zu stressig/zeitintensiv, und du wirst selektieren. Sprich du entwickelst die Bereitschaft, was du erbeutet hast aufzugeben. 

Deine Bereitschaft Erbeutetes aufzugeben steigt ernorm, wenn du weiss, du kannst dir jeder Zeit Nachschub beschaffen. Bist du aber nicht davon überzeugt, dass du dir jederzeit Nachschub beschaffen kannst, dann wirst du dich an das Klammern, was du glaubst sicher zu haben.

vor 11 Stunden, elias30 schrieb:

Selbst wenn ich mich jetzt gegen diese Beziehung entscheide, und mich auf lockere Sexbekanntschaften beschränke: Wer sagt mir, dass ich irgendwann genug habe und bereit bin für eine monogame Beziehung?

Für mich hört sich das so an, als gäbe es für dich nur zwei Möglichkeiten. Entweder du bleibst bei deiner Chinesin oder belässt es bei oberflächlichen Sex-Geschichten.

vor 12 Stunden, elias30 schrieb:

Vielleicht gibt es aber Leute, die in der selben Situation, immer alles haben zu wollen waren, und irgendwie rausgekommen sind?

Ja, aus der Situation kommt du ganz schnell raus, wenn du weisst du könntest alles haben, aber deine Zeit im Leben ist so verdamt kurz, dass du nicht alles haben kannst.

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vor 13 Stunden, elias30 schrieb:

Über Feedback würde ich mich sehr freuen. Dass es für mein Verhalten massig Kritik hageln wird ist mir klar.

Vorab: Ich glaube du hast viel mehr auf dem Kasten, als du selbst glaubst. Schaut man sich mal deine Rhetorik und deine Syntax an - erkannt man einen gleich einen
cleveren und sympathischen Mann. Ich glaube auch, dass du ein recht gutes Sozialverhalten hast.

Du hast bisher eine Sache im Leben noch nicht ganz verstanden. Diese Sache wird in diesem Satz z.B besonders deutlich:

vor 13 Stunden, elias30 schrieb:

Meine Unfähigkeit Entscheidungen zu treffen betrifft übrigens so ziemlich alle Lebenslagen und beginnt mit Lächerlichkeiten wie der Menüwahl im Restaurant, ich habe Angst etwas falsch zu machen, etwas zu verpassen, und auch noch schuld daran zu sein.

In dem Wort "Verantwortung" steckt das Wort "ANTWORT" schon drin. Im englischen wirds übrigens noch deutlicher "responsibility" also "the ability to response". Die Fähigkeit Antworten zu können.
Also ganz frei übersetzt: Finde keine Ausreden - finde Antworten - finde Lösungen - finde Entscheidungen!

Und genau das hast du in deinem Leben bisher noch nicht gelernt. Verantwortung für sich selbst und andere zu übernehmen ist ein essentieller Baustein für den eigenen Charakter
und den sozialen, privaten und beruflichen Erfolg im Leben. Hier trifft auch Immanuel Kant wunderbar: "Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen"
Sei Mutig und triff eigene Entsccheidungen. Hab keine Angst vor Fehlern - sondern freu dich aus deinen eigenen Fehlern zu lernen. Lass deine Angst vor Fehlern nicht zum Tod deiner Abenteuerlust werden.

Daher solltest du in diesem Beispiel deine eigene Entscheidung treffen. Völlig unabhängig davon - was andere Leute dir erzählen. Und wenn du genau das machst - wirst
du einen Riesigen Schritt in deiner persönlichen Entwicklung machen. Völlig egal - welche Entscheidung du triffst und ob diese Entscheidung "richtig" oder "falsch" ist - es ist DEINE Entscheidung!

Wenn du also jemanden um einen Rat fragst (was du in deinem Alltag vermutlich sehr häufig machst) lässt du dich inspirieren aber nicht beeinflussen! Merk dir das. Das ist ein persönlicher
Tipp von mir. Lass dich jeden Tag inspirieren aber nie beeinflussen! Da gibt es einen Riesen-Unterschied.

Sobald du dieses Konzept der Verantwortung in der Theorie verstanden und praktisch umgesetzt hast - wirst du jeden Tag in deinem Alltag merken - wovorn ich hier gerade rede und warum
das so  wichtig für dich und deine persönliche Entwicklung ist.

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Erstmal besten Dank für eure tollen Antworten!

vor 17 Stunden, scheinheilige schrieb:

Und weil die Sache von Beginn an nur lauwarm war, wird da auch nicht mehr viel draus.

vor 6 Stunden, wernerd schrieb:

Ich glaube der Grund weswegen du mit dieser Frau noch zusammen bist ist, dass du aufgrund deine noch relativ wenigen Erfahrung
 glaubst nichts besseres zu finden.

Ich zweifle etwas daran, dass es mit anderen Frauen heißer wird. Das ist meine dritte Beziehung. In die Erste war ich sehr verliebt, ich habe sie anfangs als perfekt wahrgenommen. Mit der Zeit wuchsen dann rationale Bedenken, z.B. war eine Heirat gedanklich ausgeschlossen, da mir die Beziehung ihrer Eltern zueinander katastrophal erschien, und ich Angst hatte, das könnte sich bei uns auch so ausprägen. Seither habe ich die rosarote Brille nie mehr in dem Ausmaß aufsetzen können. Wenn ich neue Frauen kennenlerne, würde ich zwar mit vielen davon schlafen, finde ich schon in den ersten 10 Minuten Gründe warum sie sich für eine langfristige Beziehung nicht eignen. Das ist doch nicht ganz normal..? Andere Leute verlieben sich einfach ohne groß nachzudenken.

vor 6 Stunden, wernerd schrieb:

Deine Bereitschaft Erbeutetes aufzugeben steigt ernorm, wenn du weiss, du kannst dir jeder Zeit Nachschub beschaffen. Bist du aber nicht davon überzeugt, dass du dir jederzeit Nachschub beschaffen kannst, dann wirst du dich an das Klammern, was du glaubst sicher zu haben.

Du meinst also, hätte ich erstmal mit ausreichend Frauen geschlafen, und mir selbst gegenüber deutlich demonstriert, dass ich einfach Nachschub beschaffen kann, verschwindet auch in einer Beziehung das Bedürfnis, andere Vaginen zu erkunden?

vor 6 Stunden, wernerd schrieb:

Ja, aus der Situation kommt du ganz schnell raus, wenn du weisst du könntest alles haben, aber deine Zeit im Leben ist so verdamt kurz, dass du nicht alles haben kannst.

Das mit dem kurzen Leben ist so eine Sache, die ich nicht wirklich akzeptieren kann. Der Tod ist ein no-go (die Vergangenheit wäre bedeutungslos), ich rechne zumindest fix damit, bis ins hohe Alter gesund zu sein, etwas anderes kommt für mich gar nicht in Frage.
Und selbst wenn ich das kurze Leben akzeptiere: Wie entscheide ich denn nun, welche Frau wieviel Zeit wert ist, ohne am Ende verfrüht mit 60 am Sterbebett zu bereuen, 20 Jahre mit der falschen verbracht zu haben, oder 20 Jahre mit bedeutungslosem Herumvögeln?

vor 4 Stunden, Rederberg schrieb:

Völlig egal - welche Entscheidung du triffst und ob diese Entscheidung "richtig" oder "falsch" ist - es ist DEINE Entscheidung!

Wie wertvoll das ist, kann ich gut nachvollziehen. Trotzdem schmerzen mich konsequenzielle Entscheidungen sehr. Mit meiner zweiten Freundin habe ich etwa vor meinem Auslandsaufenthalt Schluss gemacht, da ich es für klüger gehalten habe (ist es auch im Nachhinein eindeutig noch). Ich denke oft an die gemeinsame Zeit zurück und bin traurig darüber, dass die glücklichen Momente sich nie mehr wiederholen können.

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vor 3 Stunden, elias30 schrieb:

Wie entscheide ich denn nun, welche Frau wieviel Zeit wert ist, ohne am Ende verfrüht mit 60 am Sterbebett zu bereuen, 20 Jahre mit der falschen verbracht zu haben, oder 20 Jahre mit bedeutungslosem Herumvögeln?

Ist halt die kopfige Variante, mit der Du da rangehst. 

 

Jetzt könnt ich Dir natürlich mit "Lebe jeden Tag als wäre es Dein Letzter" daherkommen und Du würdest Dich womöglich ob der Allerweltsweisheit kopfschüttelnd abwenden. Aber so sieht's nunmal aus.

 

Alternativ Hörste mit dem ewigen "könnte alles noch besser sein" auf. Stell Dir vor, Du bist sehr weit weg und am besten Burgerladen der Welt. Du wirst nur einen Burger essen und hast keine Ahnung ob du jeweils wieder hier bist. Grübelst Du dann auch, ob du jetzt den Triple Cheese Calapenjo nimmst, oder ob Du nicht doch was verpasst, wen Du nicht lieber den Blue Cheese Bacon mit Cranberry-Topping nimmst. Oder Doch den Farmer's Burger mit Spiegelei... Ich mein, du könntest den krassesten Burger ever verpassen...

bearbeitet von Dustwalker

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Gast Gotteskind

Hallo @elias30,

Du bekommst hier schon jede Menge Denkanstöße und Antworten finden, der immer ein Prozess. Dass Du Dich vor Entscheidungen drückst, ist jedoch kein Aufschub, sondern immer ein einfaches "Nein", was du dich (noch immer) nicht gedraußt zu verbalisieren. 

Ich möchte dir nur folgendes mit auf den Weg geben: mache deine Fragen und Antworten nicht von einander abhängig:

Die Entscheidung dich von deiner Freundin zu trennen, sollte eine Entscheidung gegen die gemeinsame Beziehung sein und nicht für Sex mit anderen Frauen. 

Sex mit anderen sollte eine gesonderte Entscheidung sein (du kannst auch ohne Sex eine Beziehung beenden, die dir nicht mehr gut tut). 

Nimm die Komplexität aus der Entscheidung, wenn du schon die Rationalisierung nicht entfernen kannst. 

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vor 1 Stunde, Gotteskind schrieb:

Nimm die Komplexität aus der Entscheidung, wenn du schon die Rationalisierung nicht entfernen kannst. 

Dieser kleine Satz ist so grandios und wertvoll, und zwar für's Leben an Sich.

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