90% aller Obdachlosen sind ohne Vater aufgewachsen

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@Tibu77

Okay das klang jetzt bissi so. 

Mein Vater war z.B. beruflich "erfolgreich" und war mir in dieser Sparte ein Vorbild. Dafür hat er in anderen Dingen "versagt", dafür mache ich ihm aber keine Vorwürfe. Wie gesagt nobody is perfect 😉 

Finde es trotzdem interessant solche Themen mal zu diskutieren und zu beleuchten.

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vor einer Stunde, Greyback123 schrieb:

In dem Zusammenhang finde ich "die meisten" hat schon seine Richtigkeit.

Schau mal, z.B. so:

Aus dem Datenreport 2018 Kapitel 2 Statistisches Bundesamt:

"Bei fast allen Scheidungen (97%) des Jahres 2016, bei denen gemeinsame minderjährige Kinder betroffen waren, blieb das Sorgerecht bei beiden Eltern-teilen (60000 Verfahren), da weder Vater noch Mutter einen Antrag auf das allei-nige Sorgerecht gestellt hatten. In rund 1700 Verfahren wurde hingegen das Sor-gerecht vom Familiengericht übertragen, darunter bei 70% der Verfahren (rund 1200) auf die Mutter."

97% spricht nicht für deine These der Flucht vor Verantwortung der Väter.

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vor 2 Minuten, Greyback123 schrieb:

@Tibu77

Okay das klang jetzt bissi so. 

Mein Vater war z.B. beruflich "erfolgreich" und war mir in dieser Sparte ein Vorbild. Dafür hat er in anderen Dingen "versagt", dafür mache ich ihm aber keine Vorwürfe. Wie gesagt nobody is perfect 😉 

Finde es trotzdem interessant solche Themen mal zu diskutieren und zu beleuchten.

Ist bei mir relativ ähnlich. Man darf auch das Potential des Missbrauchs sei es körperlich oder emotional nicht außer Acht lassen.

Ich denke auch, dass so etwas wie eine Vaterfigur, ob es nun der unmittelbare Vater ist oder nicht, die meiste Macht und den größten Einfluss auf den Sprössling hat und somit definitiv die wichtigste Person ist.

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vor 2 Minuten, Tibu77 schrieb:

Ist bei mir relativ ähnlich. Man darf auch das Potential des Missbrauchs sei es körperlich oder emotional nicht außer Acht lassen.

Ich denke auch, dass so etwas wie eine Vaterfigur, ob es nun der unmittelbare Vater ist oder nicht, die meiste Macht und den größten Einfluss auf den Sprössling hat und somit definitiv die wichtigste Person ist.

Ja, wenn der Vater da ist, kann er auch körperlich oder emotional missbrauchen.

Hier ging es aber darum, dass er nicht da ist.

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vor 5 Minuten, Deborah schrieb:

Ja, wenn der Vater da ist, kann er auch körperlich oder emotional missbrauchen.

Hier ging es aber darum, dass er nicht da ist.

Wäre doch interessant zu wissen, wenn Missbrauch die gleichen Folgen wie Vaterlosigkeit hätte.

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vor 1 Minute, Tibu77 schrieb:

Wäre doch interessant zu wissen, wenn Missbrauch die gleichen Folgen wie Vaterlosigkeit hätte.

Ja, wäre. Aber spricht irgend etwas dafür?

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vor 2 Minuten, Deborah schrieb:

Ja, wäre. Aber spricht irgend etwas dafür?

Habe auf meine Vergangenheit angespielt, aber Daten habe ich keine, sonst hätte ich das weiter ausgeführt.

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vor 18 Minuten, Deborah schrieb:

Schau mal, z.B. so:

Aus dem Datenreport 2018 Kapitel 2 Statistisches Bundesamt:

"Bei fast allen Scheidungen (97%) des Jahres 2016, bei denen gemeinsame minderjährige Kinder betroffen waren, blieb das Sorgerecht bei beiden Eltern-teilen (60000 Verfahren), da weder Vater noch Mutter einen Antrag auf das allei-nige Sorgerecht gestellt hatten. In rund 1700 Verfahren wurde hingegen das Sor-gerecht vom Familiengericht übertragen, darunter bei 70% der Verfahren (rund 1200) auf die Mutter."

97% spricht nicht für deine These der Flucht vor Verantwortung der Väter.

Naja ich sprach ja von Vätern die eben nicht da sind und kein Sorgerecht wollen und nicht von Vätern die sich einfach von der Frau getrennt haben, weil es eben nicht mehr geklappt hat aber noch Kontakt zum Kind haben und wollen. 

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vor 1 Minute, Greyback123 schrieb:

Naja ich sprach ja von Vätern die eben nicht da sind und kein Sorgerecht wollen

Ja, das sind bei Scheidungen offensichtlich höchstens 3%, also nicht die Meisten.

Gibt es Daten zu unverheirateten Paaren?

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vor 11 Minuten, Deborah schrieb:

Ja, das sind bei Scheidungen offensichtlich höchstens 3%, also nicht die Meisten.

Gibt es Daten zu unverheirateten Paaren?

Ich nehme an dass du emotional in dem Thema verankert bist, ansonsten wüsste ich nicht warum du zwanghaft versuchst meine Aussage auf die Goldwaage zu legen.

Mein Satz bezog sich außerdem auf Kinder die komplett ohne Vater aufwachsen und wahrscheinlich, ist bei dem von mir genannten Satz, in den wenigsten Fällen vorher geheiratet worden. Dazu kommt dass es um den Ernstfall, nämlich Menschen die aufgrund dieser Umstände in Schwierigkeiten (hier genannt Obdachlosigkeit) geraten sind, geht.  

 

 

 

bearbeitet von Greyback123

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vor 9 Minuten, Greyback123 schrieb:

Ich nehme an dass du emotional in dem Thema verankert bist, ansonsten wüsste ich nicht warum du zwanghaft versuchst meine Aussage auf die Goldwaage zu legen.

Mein Satz bezog sich außerdem auf Kinder die komplett ohne Vater aufwachsen und wahrscheinlich, ist bei dem von mir genannten Satz, in den wenigsten Fällen vorher geheiratet worden. Dazu kommt dass es um den Ernstfall, nämlich Menschen die aufgrund dieser Umstände in Schwierigkeiten (hier genannt Obdachlosigkeit) geraten sind, geht.  

 

 

 

Nein, ich bin überhaupt nicht in dem Thema verankert.

Das tut mir ja leid, aber du beharrst halt so auf einer Aussage, die keiner Überprüfung standhält.

Mein Grund: Solche Diskussionen machen halt nur Spass, wenn die Thesen nicht nicht nur auf Vorurteilen beruhen.

Ich hab ein bisschen das Gefühl, Dass sich hier das "weil is so" ausbreitet.

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vor 10 Stunden, Greyback123 schrieb:

Die meisten Väter rennen ja nicht nur der Frau davon, sondern auch ihrer Verantwortung als Vater = der Apfel fällt nicht weit vom Stamm. 

=

Das Kind ist auch schlecht im Verantwortung übernehmen und wenn Probleme nicht früh erkannt und angegangen werden nehmen sie eine ähnliche Entwicklung. 

Das wäre meine Erklärung. Ist natürlich stark vereinfacht. 

Nochmal mein Satz. 

Falls @Hans_Olo mich meinte. Ich habe nicht geschrieben, dass es so in Stein gemeißelt ist.

@Deborah Ich sage nur Charaktereigenschaften können abfärben oder in gewisserweise vererbt werden. Und wie gesagt, bezogen sich alle Aussagen auf die Ausgangsthese und wie ich mir das erklären würde. Auch hier ist nichts in Stein gemeißelt. Natürlich spielen eigene Erfahrungen im Bekanntenkreis eine Rolle. Ich bin nicht vorurteilfrei aber im Endeffekt habe ich nur spekuliert und es auch so benannt, Zitat: "das wäre meine Erklärung".

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vor 6 Minuten, Greyback123 schrieb:

Nochmal mein Satz. 

Falls @Hans_Olo mich meinte. Ich habe nicht geschrieben, dass es so in Stein gemeißelt ist.

@Deborah Ich sage nur Charaktereigenschaften können abfärben oder in gewisserweise vererbt werden. Und wie gesagt, bezogen sich alle Aussagen auf die Ausgangsthese und wie ich mir das erklären würde. Auch hier ist nichts in Stein gemeißelt. Natürlich spielen eigene Erfahrungen im Bekanntenkreis eine Rolle. Ich bin nicht vorurteilfrei aber im Endeffekt habe ich nur spekuliert und es auch so benannt, Zitat: "das wäre meine Erklärung".

Wenn der Vater nicht da ist können sie schlecht von ihm abfärben. Verantwortungslosigkeitsgen?

Also ich muß nicht darüber rätseln, wie man die Ausgangsthese erklären könnte. Ich finde sie ganz offensichtlich beknackt.

Gewöhnlich findet an sie übrigens auf Internetseiten umrahmt von Bibelversen.

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vor 1 Minute, Deborah schrieb:

Wenn der Vater nicht da ist können sie schlecht von ihm abfärben. Verantwortungslosigkeitsgen?

Also ich muß nicht darüber rätseln, wie man die Ausgangsthese erklären könnte. Ich finde sie ganz offensichtlich beknackt.

Gewöhnlich findet an sie übrigens auf Internetseiten umrahmt von Bibelversen.

Wieder Goldwaage... nenn es meinetwegen Verantwortungslosigkeitsgen. Ich habe nie gesagt, dass ich die Ausgangsthese richtig finde 🙈🙉🙊

Sorry aber lesen heisst offensichtlich nicht verstehen, was man hier klar erkennen kann... 

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vor 14 Minuten, Greyback123 schrieb:

Wieder Goldwaage... nenn es meinetwegen Verantwortungslosigkeitsgen. Ich habe nie gesagt, dass ich die Ausgangsthese richtig finde 🙈🙉🙊

Sorry aber lesen heisst offensichtlich nicht verstehen, was man hier klar erkennen kann... 

Ja, mir fällt jetzt auch nix mehr ein.

Da der TE seine Quelle auch nicht nennt, können wir den Thread auch zu machen.

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vor 18 Stunden, Juice Terry schrieb:

Die Statistiken sind Bullshit und schon auf den ersten Blick wird klar, wozu sie da sind.

Wie viel Bullshit man in einen Beitrag packen kann, erstaunt mich immer wieder. Führe doch bitte mal genauer aus, warum die Statistiken Bullshit sind. Wenn ich das so überfliege, wo die Daten herkommen, kann ich mir kaum vertrauenswürdigere Quellen vorstellen. Zensus, Center for Disease Control, Fachzeitschriften wie z.B Justice & Behavior etc.. Diese Quellen sollten hohen Ansprüchen an Datenerhebung, Stichprobendesign etc. genügen.

vor 18 Stunden, Juice Terry schrieb:
  • Sie wollen Frauen die Schuld an männlicher Obdachlosigkeit zuschieben. Wenn ein Mann im Leben nicht klar kommt, dann kann es nur daran liegen, dass er von einer Frau dazu erzogen wurde. Obwohl Männer deutlich häufiger obdachlos sind, sind aber trotzdem Frauen schuld, nämlich ihre Mütter. Na klar.
     
  • Sie wollen Obdachlosigkeit zu einem Ergebnis von Schwäche und fehlender "Männlichkeit" umdeuten. Hätte der Gute mal einen Vater gehabt, der ihm ordentlich die Härte des Lebens beigebracht hätte, dann wäre er nicht obdachlos geworden. 

Warum sollten diese Schlussfolgerungen offensichtlich sein? Das entspringt doch alles nur deiner Fantasie (und deinem Hass). Wenn ich forschend herausfinden will, welchen Einfluss Vaterlosigkeit bzw. das Aufwachsen in einem alleinerziehenden Haushalt hat, bin ich automatisch misogyn und von "toxischer Männlichkeit" durchsetzt? Die Scheiße glaubst du doch wohl selber nicht. Es ist vollkommen legitim und wichtig die Auswirkungen solcher sozialer Tatbestände zu untersuchen und zu interpretieren.

Die Statistiken sagen erst einmal nur was über die Korrelation zwischen Vaterlosigkeit im Elternhaus und späterem sozialem Misserfolg aus. Die von dir beschrieben Schlussfolgerungen daraus sind sicherlich falsch, aber keineswegs so offensichtlich wie du es hier hinstellst und erst recht kein Grund solche Forschung pauschal zu diskreditieren.

vor 18 Stunden, Juice Terry schrieb:

In solchen Fake News spiegelt sich die ganze Widerwärtigkeit von toxischer Männlichkeit und autoritärem Denken. 

Ja da haben noch ein paar von den Linken erfundenen Schwachsinnsbegriffen gefehlt. Es hat wohl eher was von autoritärem Denken, wenn man pauschal ein ganzes Forschungsgebiet als Fake News bezeichnet, nur weil es nicht ins eigene beschränkte Weltbild passt.

vor 18 Stunden, Juice Terry schrieb:

Dass Männer einfach nur Menschen sind, dass sie manchmal psychische Probleme haben (ohne dass Frauen schuld sind) und dass sie manchmal nicht mehr klar kommen und im Leben scheitern könnten, das kommt in den gefühlstoten Matschbirnen dieser Schwachköpfe überhaupt nicht vor.

Die Aufgabe von sozialwissenschaftlicher Wissenschaft ist es u.a, die Korrelationen von sozialen Merkmalen zu untersuchen und so möglicherweise Aufschluss über Kausalbeziehungen zu geben. Wenn du dir die Statistiken mal angeschaut hättest, wäre dir die Signifikanz der Ergebnisse aufgefallen, die die Prämisse, ein Aufwachsen in einem vaterlosen Haushalt habe keine negativen Auswirkungen, sofort verwerfen lässt. Wir können uns nicht damit zufrieden geben, dass die Dinge einfach manchmal so sind wie sie sind, wenn wir die soziale Welt verstehen wollen. Obwohl ich bezweifle, dass du das verstehst. Wer hier der Schwachkopf ist, liegt auf der Hand.

vor 15 Stunden, Deborah schrieb:

"Mainstream" fatherlessness statistics come not from valid sources but from father's rights organizations.

Du kannst anscheinend auch nicht lesen. Und sich dann noch auf ne Quelle beziehen, die der TE nicht mal genannt hat. Großes Kino.

vor 13 Stunden, botte schrieb:

So für sich genommen belegen diese Zahlen wenig, gesetzt den Fall, dass sie von vornherein mal stimmen. Correlation is not causation.

Das stimmt. Hilfreich wäre eine Drittvariablenkontrolle mit Armut als dritter Variable. Die dürfte auch ein treibender Faktor sein. Wäre interessant wie sich die bivariate Regression der Variablen dann jeweils verhält und ob tatsächlich eine Scheinkausalität vorliegt.

vor 13 Stunden, botte schrieb:

Man könnte sich zum Beispiel mal fragen, wie in den untersuchten Familien der soziale Background ist. Wo eigentlich die Väter hin sind. Wie es in den USA um die soziale und gesundheitliche Betreuung von Kindern aus ‚schwierigen‘ Verhältnissen bestellt ist. Wie sich diese schönen Prozentzahlen(!) in Bezug auf die Gesamtbevölkerung verhalten.

Sozialer Background wäre sicherlich interessant. Wieder neue Variablen definieren und Regression berechnen. Aber was spielt das für ne Rolle wo die Väter hin sind? Wenn einer früh gestorben ist, ist es was anderes als wenn er lebenslänglich im Knast sitzt? Also fürs Kind? Soziale und gesundheitliche Betreuung wird stark mit dem Einkommen korrelieren. Wie sich die Zahlen im Bezug auf die Gesamtbevölkerung verhalten steht bei manchen dabei. Warum das (!) hinter Prozentzahlen? Die Betrachtung der absoluten Zahlen würde theoretisch nur interessieren, wenn der Anteil der vaterlosen Kinder gemessen an der Gesamtbevölkerung sehr nahe an den Anteilswerten der betrachteten Bereiche liegt. Das wird wohl kaum so sein.

vor 8 Stunden, Deborah schrieb:

Ich halte es für völlig aus der Luft gegriffen, dass Kinder die ohne Vater aufwachsen,  in schwierige Situation geraten.

Ich traue da amerikanischen Evangelikalen auch jegliche völlige Erfindung von Statistiken zu.

Bei Wikipedia klingt "Vaterlosigkeit", anders, nämlich so:

https://de.wikipedia.org/wiki/Vaterlosigkeit

Keine der aufgeführten Statistiken stammt von amerikanischen Evangelikalen. Das hast DU jetzt einfach völlig erfunden. Wieso klingt da Vaterlosigkeit anders? Die Statistiken nehmen doch genau das was im Wikipediaartikel steht als Grundlage!? Meine Fresse, denk nach bevor du was schreibst.

vor 4 Stunden, Deborah schrieb:

Aus meiner Erfahrung, mein Vater z.B. hat seinen Vater nie kennen gelernt, meine Freundin ist nach Trennung der Eltern in ihrer Kindheit vaterlos aufgewachsen, sehe ich keine.

Ja deine persöhnliche Erfahrung von genau 2 Menschen ist sicherlich aussagekräfitger als Studien mit tausenden Probanden.

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vor 35 Minuten, Deborah schrieb:

Da der TE seine Quelle auch nicht nennt, können wir den Thread auch zu machen.

Die Primärquellen sind doch da aufgelistet!! Die Sekundärquelle ist völlig belanglos!

Das machst du doch extra, so dämlich kann man ja nicht sein.

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Gast botte
vor 24 Minuten, Urindanger schrieb:

Aber was spielt das für ne Rolle wo die Väter hin sind? Wenn einer früh gestorben ist, ist es was anderes als wenn er lebenslänglich im Knast sitzt? Also fürs Kind? Soziale und gesundheitliche Betreuung wird stark mit dem Einkommen korrelieren.

Klar macht das einen Unterschied. Wenn der Anteil abwesender Väter - zum Beispiel durch Gefängnisaufenthalt - in sozial prekären Milieus signifikant erhöht ist, dann spielt das schon eine rolle für die soziale (und meines Wissens auch gesundheitliche) Prognose der Kinder. Also ja, 'Knast' und 'unbekannt verzogen' ist dann tendenziell etwas anderes als "Halbwaise". 

vor 28 Minuten, Urindanger schrieb:

Warum das (!) hinter Prozentzahlen? Die Betrachtung der absoluten Zahlen würde theoretisch nur interessieren, wenn der Anteil der vaterlosen Kinder gemessen an der Gesamtbevölkerung sehr nahe an den Anteilswerten der betrachteten Bereiche liegt.

So wie's aufgezogen ist, werden die Prozentzahlen sehr stark zum Dramatisieren verwendet, heisst: um die Beduetung einzelner Korrelationen 'aufzublasen'. Wen interessiert's zum Beispiel, ob 70% der Brandstifter aus allein erziehenden Haushalten kommen, wenn ihr Gesamtanteil an der Bevölkerung <1% ist? What gives? Warum sagt man nicht: von den 340 gefassten seriellen Brandstiftern in 2018 kamen 248 aus alleinerziehenden Haushalten? In einer Gesamtpopulation von 300.000.000? Hier werden Zahlen instrumentalisiert.

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vor 8 Stunden, Urindanger schrieb:

Die Primärquellen sind doch da aufgelistet!! Die Sekundärquelle ist völlig belanglos!

Das machst du doch extra, so dämlich kann man ja nicht sein.

Nehmen wir nur mal die erste Quelle.

• 63% of youth suicides are from fatherless homes (US Dept. Of Health/Census)

Sie bezieht sich auf folgende Studie (Auf einigen evangelikalen Seiten ist die Quelle ausführlicher angegeben):

U.S. Census Bureau, 2009-2011 American Community Survey, 2012 Condition of Children in Orange County, America’s Families and Living Arrangements: 2012 by Jonathan Vespa and Jamie M. Lewis

 

Doof nur: Die Zahl taucht da überhaupt nicht auf.

 

Ich halte deshalb sämtliche Aussagen für frei erfunden.

Da wäre schonmal interessant zu schauen, welche renomierte Organisation Quellen frei erfindet.

 

Das U.S. Census Bureau bietet übrigens unter dem Namen "Fact Finder" eine umfangreiche Suchfunktion.

Auch hier finde ich keine Daten.

bearbeitet von Deborah
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vor 9 Stunden, Urindanger schrieb:

Keine der aufgeführten Statistiken stammt von amerikanischen Evangelikalen. Das hast DU jetzt einfach völlig erfunden.

Schau mal hier zum Beispiel (Deine liste wird auf ganz vielen Seiten der selben Couleur immer weitergereicht):

https://anglicanmainstream.org/statistics-the-fatherless-generation/

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Zweite "Quelle"

Ja, blöderweise ist auch hier gar keine Quelle angegeben.:

90% of all homeless and runaway children are from fatherless homes – 32 times the average. • 85% of all children who show behavior disorders come from fatherless homes – 20 times the average. (Center for Disease Control)

 Das Center for Disease Control and Prevention veröffentlicht umfangreich Daten.

Leider ist auch hier nichts zu finden.

Vieleicht liegt es daran, dass weder Obdachlosigkeit noch Vaterlosigkeit eine Krankheit oder Seuche sind und die Behörde sich mit anderm beschäftigt?

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Am 13.8.2019 um 18:22 , dgbrtduck schrieb:

Habe ein interessantes Video bei YouTube gesehen. Es zeigt viele Statistiken über Männer, die von Single Müttern aufgezogen wurden. Da ich selbst quasi ohne Vater aufgewachsen bin und einige Innergame Probleme etc. habe, finde ich das Ganze sehr interessant. Was meint ihr dazu?

  Unsichtbare Inhalte anzeigen

• 63% of youth suicides are from fatherless homes (US Dept. Of Health/Census) – 5 times the average. • 90% of all homeless and runaway children are from fatherless homes – 32 times the average. • 85% of all children who show behavior disorders come from fatherless homes – 20 times the average. (Center for Disease Control) • 80% of rapists with anger problems come from fatherless homes –14 times the average. (Justice & Behavior, Vol 14, p. 403-26) • 71% of all high school dropouts come from fatherless homes – 9 times the average. (National Principals Association Report) • 70% of youths in state-operated institutions come from fatherless homes – 9 times the average. (U.S. Dept. of Justice, Sept. 1988) • 85% of all youths in prison come from fatherless homes – 20 times the average. (Fulton Co. Georgia, Texas Dept. of Correction) • 90% of homeless and runaway children are from fatherless homes. [US D.H.H.S., Bureau of the Census] • 80% of rapists motivated with displaced anger come from fatherless homes. [Criminal Justice & Behaviour, Vol 14, pp. 403-26, 1978] • 71% of pregnant teenagers lack a father. [U.S. Department of Health and Human Services press release, Friday, March 26, 1999] • 63% of youth suicides are from fatherless homes. [US D.H.H.S., Bureau of the Census] • 85% of children who exhibit behavioral disorders come from fatherless homes. [Center for Disease Control] • 90% of adolescent repeat arsonists live with only their mother. [Wray Herbert, “Dousing the Kindlers,” Psychology Today, January, 1985, p. 28] • 71% of high school dropouts come from fatherless homes. [National Principals Association Report on the State of High Schools] • 75% of adolescent patients in chemical abuse centers come from fatherless homes. [Rainbows f for all God’s Children] • 70% of juveniles in state operated institutions have no father. [US Department of Justice, Special Report, Sept. 1988] • 85% of youths in prisons grew up in a fatherless home. [Fulton County Georgia jail populations, Texas Department of Corrections, 1992] • Fatherless boys and girls are: twice as likely to drop out of high school; twice as likely to end up in jail; four times more likely to need help for emotional or behavioral problems. [US D.H.H.S. news release, March 26, 1999] Census Fatherhood Statistics

Das ewige Gelaber über die Folgen der Vaterlosigkeit ist dasselbe wie Me-too.

In unserer Grundschulklasse waren 2% ohne Vater. Im Gymnasium, dagegen, 30%.

Wenn man schon mit Statistiken arbeitet, muss man alle Punkte vergleichen z. B. wie Pädophilie in den reichen Familien. Lieber gar kein Vater als ein solcher. Aber die meisten Fälle sind erst zu spät aufgedeckt.

Heutzutage sind alleinerziehende Väter auch keine Seltenheit, Tendenz steigend. Wären die Folgen da auch interessant?

Man muss sich heute damit abfinden, dass jede LTR in ca. 10 Jahren endet oder nur als Zweckgemeinschaft aufrechtrehalten wird. Ewige Liebe gibt es nicht, und Mr./Ms. Right ist niemals deine erste LTR oder Ehe.  Und fragt man sich, was ist für das Kind besser: dass die Eltern auf Teufel komm raus zusammenbleiben obwohl sie seit Jahren keinen Sex mehr hatten, oder ziehen mit denen zusammen, die sie wirklich lieben. Früher dachte man, das erstere sei besser. Heute - eher das letzere. Glückliche Mutter (egal ob verheiratet oder geschieden) = glückliches Kind.

bearbeitet von Yaёl

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vor 9 Stunden, botte schrieb:

Klar macht das einen Unterschied. Wenn der Anteil abwesender Väter - zum Beispiel durch Gefängnisaufenthalt - in sozial prekären Milieus signifikant erhöht ist, dann spielt das schon eine rolle für die soziale (und meines Wissens auch gesundheitliche) Prognose der Kinder. Also ja, 'Knast' und 'unbekannt verzogen' ist dann tendenziell etwas anderes als "Halbwaise". 

Also du meinst das so, dass der Weg den die abwesenden Väter nehmen mit dem sozialen Background und dem jeweiligen Milieu korreliert? Das ist natürlich gut denkbar. War nur irritiert, weil du im Punkt davor den sozialen Background ja schon erwähnt hattest. Mein Punkt war, dass es (bei gleichem Background, Milieu etc.) keinen Unterschied macht, obwohl noch die psychologischen Folgen einzelner Ereignisse (Vater stirbt in jungen Jahren) zu betrachten wären.

vor 10 Stunden, botte schrieb:

So wie's aufgezogen ist, werden die Prozentzahlen sehr stark zum Dramatisieren verwendet, heisst: um die Beduetung einzelner Korrelationen 'aufzublasen'. Wen interessiert's zum Beispiel, ob 70% der Brandstifter aus allein erziehenden Haushalten kommen, wenn ihr Gesamtanteil an der Bevölkerung <1% ist? What gives? Warum sagt man nicht: von den 340 gefassten seriellen Brandstiftern in 2018 kamen 248 aus alleinerziehenden Haushalten? In einer Gesamtpopulation von 300.000.000? Hier werden Zahlen instrumentalisiert.

Ja klar, die betrachteten Probleme müssen schon gesellschaftlich relevant sein. Das sehe ich bei den meisten betrachteten Merkmalen als gegeben an. So werden ja auch einzelne Straftatbestände zusammen in der allgemeinen Kriminalität subsumiert. Bei letzterem ist es natürlich eine Art der Darstellung. Prozentzahlen sind einfach eingängiger als zwei absolute Zahlen, die man in Vergleich setzt. Am besten man gibt Auskunft über die absoluten Zahlen und schreibt zusätzlich den realtiven Anteil in Prozent daneben.

 

vor 2 Stunden, Deborah schrieb:

Nehmen wir nur mal die erste Quelle.

• 63% of youth suicides are from fatherless homes (US Dept. Of Health/Census)

Sie bezieht sich auf folgende Studie (Auf einigen evangelikalen Seiten ist die Quelle ausführlicher angegeben):

U.S. Census Bureau, 2009-2011 American Community Survey, 2012 Condition of Children in Orange County, America’s Families and Living Arrangements: 2012 by Jonathan Vespa and Jamie M. Lewis

 

Doof nur: Die Zahl taucht da überhaupt nicht auf.

 

Ich halte deshalb sämtliche Aussagen für frei erfunden.

Da wäre schonmal interessant zu schauen, welche renomierte Organisation Quellen frei erfindet.

 

Das U.S. Census Bureau bietet übrigens unter dem Namen "Fact Finder" eine umfangreiche Suchfunktion.

Auch hier finde ich keine Daten.

Ja @Deborah, das ist doch schonmal ein Schritt in die richtige Richtung. Du hast eine der Primärquellen recherchiert, die entsprechenden Belege nicht gefunden und darüber hinausgehend sogar dort noch weiter gesucht. So prüft man eine Quelle.

Nur deine Schlussfolgerungen sind halt abenteuerlich. Wenn eine Quelle falsch ist, muss nicht gleich alles frei erfunden sein. Auch dein starker Fokus auf die Sekundärquellen beeinträchtigt deine Urteilsbildung. Statistiken jeglicher Art werden von verschiedensten Organisationen zu ihren Zwecken interpretiert und ausgelegt um so ihre Aussagen zu untermauern. Das alleine sagt aber noch gar nichts über die Qualität einer Statistik aus. Dazu muss ich die Statistik selbst einer Qualitätskontrolle unterziehen. Von wem kommt sie, wie sieht das Erhebungsdesign aus, Stichprobengröße etc.. Mit renomierten Organisationen meinte ich ausdrücklich die staatlichen Organisationen wie das U.S Census Bureau, Fachzeitschriften etc.. Sollten die Statistiken erfunden sein, so nicht durch diese Organisationen, sondern eben durch ausdrücklich NICHT vertrauenswürdige Institutionen wie die Evangelikaner, Vaterrechtsorganisationen usw..

vor einer Stunde, Deborah schrieb:

Schau mal hier zum Beispiel (Deine liste wird auf ganz vielen Seiten der selben Couleur immer weitergereicht):

https://anglicanmainstream.org/statistics-the-fatherless-generation/

Auch hier das Gleiche. Die Statistiken kommen nicht von den Evangelikanern (vorrausgesetzt sie sind nicht frei erfunden), sondern werden lediglich von ihnen verwendet, dass ist ein großer Unterschied.

Was mich hier allgemein stört, ist die alleinige Fokussierung auf die Sekundärquellen. Ich kann nicht einfach Statistiken ihre Validität absprechen ohne sie vorher zu prüfen, nur weil mir nicht gefällt in welchem Kontext sie verwendet werden und weil sie nicht mit meinen inneren Überzeugungen übereinstimmen.

Jetzt muss ich selber zugeben, die Statistiken selbst nicht geprüft zu haben, allerdings habe ich mich auch nirgendwo zu deren Richtigkeit geäußert. Es ist aus meiner Sicht klar, dass es zu diesem Thema valide Daten aus vertrauenswürdigen Quellen geben muss. Und das ist auch richtig so. Da sie hier in gewisser Menge und mit relativ detaillierten Quellenangaben vorhanden waren, ging ich vorbehaltlich weiterer Prüfung erstmal von ihrer Richtigkeit aus.  Warum sollte es verwerflich sein zu erforschen welche Auswirkungen es auf Kinder hat, wenn sie nur von einer Person erzogen werden? Es ist höchst bedenklich, wenn so einer Forschung der Riegel vorgeschoben wird, nur weil die Ergebnisse möglicherweise einigen nicht passen. Die Schlussfolgerung, die alleinerziehenden Mütter seien an allem Schuld, ist doch auch keineswegs zwangsläufig daraus resultierend. Die Ergebnisse solcher Studien würden erstmal vollkommen wertungsfrei im Raum stehen und müssten dann von Fachleuten auf ihre Ursachen hin untersucht werden.

Nun scheinen zumindest einige der Quellen frei erfunden (nicht falsch, das ist ein großer Unterschied) zu sein. Aber dann muss man das auch so klar überprüfen, bevor man sie pauschal als falsch und die Ausgangsthese als "Bullshit" bezeichnet.

Mein persöhnliche Vermutung geht dahin, dass sowohl das alleinige Erziehen eines Kindes, sowie auch die genannten Negativentwicklungen (Kriminalität, Drogenmissbrauch, schlechte Schulbildung etc.) stark mit Armut korrelieren, sodass eine Kausalverbindung zu bestehen scheint. Interessant wäre zu wissen wie die Variable Armut die bivariate Regression jeweils beeinflusst.

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Gast botte
vor 19 Minuten, Urindanger schrieb:

Nun scheinen zumindest einige der Quellen frei erfunden (nicht falsch, das ist ein großer Unterschied) zu sein. Aber dann muss man das auch so klar überprüfen, bevor man sie pauschal als falsch und die Ausgangsthese als "Bullshit" bezeichnet.

Also wissenschaftlich gesehen ist "frei erfunden" sogar noch schlimmer als falsch. Und derjenige, der mit Statistiken hantiert, hat erst einmal eine Bringschuld zu zeigen, dass die von ihm verwendeten Daten korrekt und valide sind. Wer erst einmal halb geprüfte Sachen in den Raum stellt und dann Kritiker auffordert, diese zu widerlegen, produziert 'Fake News'. Ist ein beliebtes Argumentationsmuster - auch hier im Forum - aber in der Wissenschaft (zum Beispiel) völlig inakzeptabel. Wer Daten und Fakten in die Diskussion wirft, ist für Richtigkeit und Validität verantwortlich. Und wer das nicht tut, diskreditiert sich selbst als Diskussionsteilnehmer.

bearbeitet von botte

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