Wie findet man eine Balance in einer offenen Beziehung, die für beide passt?

60 Beiträge in diesem Thema

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Vorne weg: ich hab absolut keine Ahnung von offenen Beziehungen. Ich hab mal hier im Forum folgenden Link Aufgeschnappt. Für mich wird da bissl zu sehr gegen die Monogamie gewettert, aber vielleicht bietet es inhaltlich bissl Input. Geht im ersten Schritt auch eher Richtung „Privatautonomie“

https://medium.com/@PolyamorySchool/the-most-skipped-step-when-opening-a-relationship-f1f67abbbd49

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Ich habe das Model nicht ausprobiert aber habe Erfahrungsberichte gelesen und stets ist es so, dass es eine gewisse Orientierungslosigkeit am Anfang gibt. Neue Grenzen werden gestet, Comfortzonen erforscht, mal ist es zu viel, mal zu wenig und irgendwann pendelt es sich ein. Ist ja auch so bei monogamen Beziehungen, da dauert es etwas bis es sich einpendelt. Von daher macht ihr alles richtig im Moment. Bin ehrlicherweise etwas neidisch, nicht nur, dass deine Frau wenig dagegen hat, hat sie noch nen Draht zu Frauen und Dreiern. Kannst dich da glücklich schätzen.

Ich denke du bekommst es gelöst, wenn du a) mehr am game arbeitest und "leichter"/"weniger" Invest Mädels bekommst (muss man halt üben) b) ihr ständig versicherst, dass du für sie da bist. Solange sie das Gefühl hat, dass du mit Herz und Seele 100% bei ihr bist, kannst du machen was du willst am WE.

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vor 3 Stunden, Aldous schrieb:

 

 

 

Das sind so die Klamotten, die ich mit  persönlicher Autonomie meine. Ich für meinen Teil les hier nix, was mit Vernachlässigung zu tun hätte. Und auch nix von einer Situatoin, in der die beiden unglücklich oder frustriert sein müssten.

Bedeutet, die beiden können -wenn sie wollen- völlig zufrieden sein, mit dem was sie haben. Und zwar in genau der Situation, in der sie sind. Isso.

Ob sie das sind, oder nicht -also glücklich oder nicht- das entscheiden sie selbst. Darum der Tip, es mal mit persönlicher Autonomie zu versuchen. Also nicht mehr zu glauben, dass man vernachlässigt würde und frustriert sein müsste, wenn man nicht das bekommt was man will. Sondern sich selbst als verantwortlich für die eigenen Empfindungen zu sehen.

Scheinbar besteht zumindest aber ein ausreichend hoher Leidensdruck, um das Thema hier auszubreiten.

Die Freundin vom TE fühlt sich vernachlässigt, was ja scheinbar schon durch das Gespräch ganz gut aus der Welt geschafft werden konnte. Ich möchte mich hier nicht an den vorherrschenden Tenor anschließen, offene Beziehungen von vornherein zu verteufeln. Es kann funktionieren, ihr braucht aber eine stabile Basis und gnadenlos ehrliche Kommunikation. Der Rest ist erst einmal ein vorantasten und austesten. Sprecht über eure Bedürfnisse und Sorgen und einigt euch auf Regeln, die ihr am besten schriftlich festhaltet. Diese Regeln solltet ihr nicht als statisch ansehen, im Lauf der Zeit werden bestimmt von beiden Seiten Wünsche entstehen, diese anzupassen. Und da gilt wieder: Reden, reden, reden.

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vor 27 Minuten, euphorbia schrieb:

Scheinbar besteht zumindest aber ein ausreichend hoher Leidensdruck, um das Thema hier auszubreiten.

Ja, schon klar. Der Punkt ist aber ein anderer. Manchmal ist die Lösung das Problem. Beispielsweise da:

vor 46 Minuten, euphorbia schrieb:

ihr braucht aber eine stabile Basis und gnadenlos ehrliche Kommunikation.

Warum sollte das so sein? Weils bei dir so funktioniert? Dann bedeutet das nicht, dass das bei anderen auch funktioniert. Und bedeutet auch nicht, dass es bei dir nicht anders auch funktionieren kann.

Wenn du mich fragst, dann funktionieren die meisten offenen Beziehungen dadurch, dass niemand drüber spricht. Keiner will was davon wissen und alle tun so, als ob nix wär. Weil, wenn man sich mal anguckt, dass so etwa die Hälfte aller Partner mindestens einmal im Leben fremd geht - dann sind ne Menge Beziehungen offen. Nur redet keiner drüber. Aber -wenn man nicht total neben sich steht, dann bekommt man so nen Seitensprung schon mit. Nicht wenige Paare haben nen stillschweigendes Agreement, dass ihnen ihre Beziehung zu wichtig ist, alsdass sie sie wegen nem dummen Fehltritt belasten wollen. Und so darf dann jeder mal ab und an. Geht also auch.

Was ich sagen will: Wenn ich glaube, dass es mir schlecht geht, weil ich nicht fremdvögeln darf - dann gehts mir möglicherweise auch dann noch schlecht, wenn ich fremdvögeln darf. Weils andere Gründe gibt, aus denen es mir schlecht geht. Möglicherweise Gründe, die nur mit mir selbst zu tun haben. Möglciherweise gehts mir auch nur schlecht, weil ich das so gewohnt bin.

Kommt nicht selten vor. Und das ändert sich nicht, indem ich mich auf die Gründe fokussiere, wegen denen ich glaube, dass es mir schlecht geht. Weil dann die Lösung das Problem ist.

Darum lohnt es sich immer, auch mal was anderes zu machen, als gewohnt. Thinking outside the box. Und so.

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vor 40 Minuten, Aldous schrieb:

Ja, schon klar. Der Punkt ist aber ein anderer. Manchmal ist die Lösung das Problem. Beispielsweise da:

Warum sollte das so sein? Weils bei dir so funktioniert? Dann bedeutet das nicht, dass das bei anderen auch funktioniert. Und bedeutet auch nicht, dass es bei dir nicht anders auch funktionieren kann.

 

Na gut, dann entwickelt sich die Diskussion aber zur Grundsatzdebatte.

Ja, bei mir funktioniert es so und ist in meiner persönlichen Sichtweise die beste Möglichkeit, dieses Konzept umzusetzen - ohne Anspruch auf allgemeine Gültigkeit. Hier geht es doch um Meinungsaustausch, ich beanspruche nicht für mich, zu jeder Zeit die absolute Wahrheit zu verbreiten.

vor 45 Minuten, Aldous schrieb:

 

Wenn du mich fragst, dann funktionieren die meisten offenen Beziehungen dadurch, dass niemand drüber spricht. Keiner will was davon wissen und alle tun so, als ob nix wär. Weil, wenn man sich mal anguckt, dass so etwa die Hälfte aller Partner mindestens einmal im Leben fremd geht - dann sind ne Menge Beziehungen offen. Nur redet keiner drüber. Aber -wenn man nicht total neben sich steht, dann bekommt man so nen Seitensprung schon mit. Nicht wenige Paare haben nen stillschweigendes Agreement, dass ihnen ihre Beziehung zu wichtig ist, alsdass sie sie wegen nem dummen Fehltritt belasten wollen. Und so darf dann jeder mal ab und an. Geht also auch.

 

Kann man so machen, würde ich dann aber von vornherein nicht offene Beziehung nennen. Wenn Paare so gemeinsam glücklich sein können und sich an der latenten Unehrlichkeit nicht stören, von mir aus. Aber ob der TE damit zufrieden wäre? 

 

vor 47 Minuten, Aldous schrieb:

 

Was ich sagen will: Wenn ich glaube, dass es mir schlecht geht, weil ich nicht fremdvögeln darf - dann gehts mir möglicherweise auch dann noch schlecht, wenn ich fremdvögeln darf. Weils andere Gründe gibt, aus denen es mir schlecht geht. Möglicherweise Gründe, die nur mit mir selbst zu tun haben. Möglciherweise gehts mir auch nur schlecht, weil ich das so gewohnt bin.

Kommt nicht selten vor. Und das ändert sich nicht, indem ich mich auf die Gründe fokussiere, wegen denen ich glaube, dass es mir schlecht geht. Weil dann die Lösung das Problem ist.

Darum lohnt es sich immer, auch mal was anderes zu machen, als gewohnt. Thinking outside the box. Und so.

Okay, ich verstehe deinen Punkt. Da muss der TE dann aber selbst etwas zu sagen.

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vor 4 Stunden, Herzdame schrieb:

1-2 mal im Jahr

Ernsthaft? Die 1-2 Mal müssen dann aber schon extrem interessant sein, sonst kann man es auch gleich ganz lassen. Also nicht, dass man parallel was regelmäßiges haben müßte (poly).. aber würde nur 1x im Jahr dem Sexdrive entsprechen? Und was wenn das 1x dann mau war..? 🤔

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vor 3 Stunden, HowIWetYourMother schrieb:

für meine Freundin das Hauptproblem, wenn ich die Verführung von anderen Frauen in den Mittelpunkt meines Lebens stellen würde.

Sie will und soll die Königin sein, klar. Integrier das Game halt in deinen Alltag und hab Quality time mit deinem Mädel.

Gibt schon paar Einhörner @Calara

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Gast
vor 55 Minuten, Aldous schrieb:

Wenn du mich fragst, dann funktionieren die meisten offenen Beziehungen dadurch, dass niemand drüber spricht. Keiner will was davon wissen und alle tun so, als ob nix wär. Weil, wenn man sich mal anguckt, dass so etwa die Hälfte aller Partner mindestens einmal im Leben fremd geht - dann sind ne Menge Beziehungen offen. Nur redet keiner drüber. Aber -wenn man nicht total neben sich steht, dann bekommt man so nen Seitensprung schon mit. Nicht wenige Paare haben nen stillschweigendes Agreement, dass ihnen ihre Beziehung zu wichtig ist, alsdass sie sie wegen nem dummen Fehltritt belasten wollen.

Gibt es sicher. Aber das klappt nur solange bis es dann doch rauskommt oder ne blöde Situation gibt. Risiko Vertrauensverlust und Misstrauen. Es muss ja nicht erst ein "Fehltritt" werden. Deswegen muss man bei einer OB ZUERST reden und das richtig gut also ehrlich besprechen. Und dann sollte man immer darauf achten, dass der Partner das Beste bleibt. Also man kann schon was erzählen (Vorallem so dass oder wenn es den anderen anturnt), aber nie personalisiert und nie überhöht und eher so auf Nachfrage (Dann passt die Stimmung auch).

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vor 18 Minuten, euphorbia schrieb:

Wenn Paare so gemeinsam glücklich sein können und sich an der latenten Unehrlichkeit nicht stören, von mir aus. Aber ob der TE damit zufrieden wäre? 

Mein Punkt ist ja ein anderer. Nämlich, dass Beziehungen um so besser laufen, je mehr sich die Partner selbst glücklich fühlen.

 

vor 3 Minuten, Sloggy schrieb:

das klappt nur solange bis es dann doch rauskommt oder ne blöde Situation gibt. Risiko Vertrauensverlust und Misstrauen. Es muss ja nicht erst ein "Fehltritt" werden. Deswegen muss man bei einer OB ZUERST reden und das richtig gut also ehrlich besprechen. 

Gibt Leute, bei denen es als "Fehltritt" und Vertrauensverlust gewertet wird, wenn der Partner sich eine offene Beziehung wünscht. Beispielsweise, weil es dem eigenen Lebendskonzept widerspricht, nicht mit den moralischen Vorstellungen vereinbar ist, nicht vor dem SC nicht vertretbar wäre, der Wunsch nach Fremdvögeln als Unzufriedenheit mit dem Partner und damit als Abwertung gesehen wird, usw.

Stell dir mal vor, du bist überzeugt monogam. Natural, sozusagen. Und dann sagt dir deine LTR, dass sie gerne fremdvögeln möchte. Ihr sprecht drüber, die erkläst ihr, dass das garnicht geht - und sie sieht es ein. Bleibt dann möglicherweise der Zweifel, ob sie nicht irgendwann die Beziehung beenden wird, weil Monogamie nix für sie ist?

Wenn du so ein Mindset hast - dann fährste möglicherweise besser damit, Fremdvögeln als schwachen Moment zu verkaufen.

Davon abgesehen - wenn du mich fragst, ist es bei den meisten Leuten Kindergartenkram, in einer Beziehung fremdzuvögeln. Wer hardcore polygam veranlagt ist, der sollte das wissen und von vorneherein ne Polygame Beziehung eingehen. Aber beim Durchschnittsmensch fällt die ganze Diskussion unter First World Problems. *verschluckhustäusper*

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vor 2 Stunden, Sloggy schrieb:

Ernsthaft? Die 1-2 Mal müssen dann aber schon extrem interessant sein, sonst kann man es auch gleich ganz lassen. Also nicht, dass man parallel was regelmäßiges haben müßte (poly).. aber würde nur 1x im Jahr dem Sexdrive entsprechen? Und was wenn das 1x dann mau war..? 🤔

Im Idealfall hast Du ja keine offene Beziehung weil Dein Sexdrive nicht befriedigt wird. Sondern Deine Beziehung läuft gut, der Sex ist klasse, der Partner sexy. Alles im Lot.

Du hast aber die Möglichkeit anderweitig Sex zu haben. 

Wenn Du jetzt nicht aktiv auf die Suche gehst (weil Deine Beziehung, Arbeit und Hobbys vorgehen) UND Du Dich optisch nicht mit weniger zufrieden gibt als Du zu Hause hast (wir gehen davon aus Du hast Deine Beziehung mit einem Menschen den Du sehr attraktiv findest), dann kann das gut sein dass sich die Gelegenheit nur 1-2 Mal im Jahr ergibt. Oder von mir aus 4 Mal, wenn wir dazurechnen dass man gemeinsam irgend eine Kinky Party  besucht und auch da Ansprüche hat.

Gibt auch Beziehungen die handhaben das anders, imho klappt es aber auch gefühlt am besten in den recht „monogamen“ Beziehungen mit den ab und zu genutzten Optionen (eben weil die Option immer nur eine Option ist, und der Beziehungssex gut genug dass er vorgeht). Reicht dann oft auch, weil gibt einfach das Gefühl von „ich bin hier nicht angekettet und eingesperrt für die nächsten 30 Jahre“.

Die „wir sind jede Woche auf einer anderen Party angemeldet“ Paare werden sogar in entsprechenden Subkulturen kritisch beäugt. Einfach weil man sich automatisch fragt was da kompensiert wird .

 

bearbeitet von Calara
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Hab jetzt nicht alle Nachposter durchgelesen. Aber das offene Beziehungs-Spiel wirst du verlieren. Sie muss nur mit den Fingern schnippen und es stehen 10-15 Rindswürste parat. Du hingegen musst echt einige Hebel in Bewegung setzen. So einfach läuft das als Mann nicht. Weiterhin hast du Handicaps: Eingerostetes Game, wenig Zeit, keine eigene Wohnung. 

Sie wirkt von ihren Ausführungen her, eher nicht so, dass sie emotional stabil genug für eine offene LTR ist, ohne dass es etwas zwischen euch verändert. Also wird es entweder so laufen, dass sie irgendwann ansatzweise Gefühle für einen anderen Mann entwickelt mit dem sie vögelt, oder dass jemand ihr anderen/besseren Sex als du bietet, und die attraction zu dir flöten geht.

Würde das ganze so nur eingehen, wenn du mit dem "Risiko" leben kannst, dass das Ganze irgendwann kaputt gehen wird.

Man kann mit einer Frau, die viele Gefühle hat, die aber aus Angst was zu verpassen, mit relativ unsicherem Frame, einem Öffnen doch zustimmt, nur umgehen, indem du ihr sagst, dass du mit anderen Sex hast, das aber deine Liebe zu ihr niemals verändern wird, und ihr dann nicht unter die Nase reibst, wann, wie oft, mit wem, in welchen Stellungen, du das ganze praktizierst. Du gibst ihr Sicherheit, die du durch deinen Comfort zu ihr am Leben hälst. Mit Horrorstorys über den Sex, brichst du diesen Comfort. Wenn sie dir von einem ihrer Abenteuer erzählt, würde ich da gar nicht groß drauf eingehen. Eine Frau die dich wirklich liebt, hat gar nicht so ein großes Bedürfnis nach Sex mit anderen, selbst in einer offenen LTR. Es reicht ihr meist schon die Legitimation zu haben, und vllt ein abenteuerlicher Kuss im Club, ohne sich als Betrügerin fühlen zu müssen. 

Ist nur meine Meinung. Aber das ganze so rational, männlich und mit "Regelkonstrukt" anzugehen, geht mMn nach hinten los.

bearbeitet von Max_well

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Gast
vor 1 Stunde, Calara schrieb:

Du hast aber die Möglichkeit anderweitig Sex zu haben.

Die „wir sind jede Woche auf einer anderen Party angemeldet“ Paare werden sogar in entsprechenden Subkulturen kritisch beäugt. Einfach weil man sich automatisch fragt was da kompensiert wird .

 

Versteh schon, was du meinst. So jede Woche unbedingt und regelmäßig artet dann in nen Hobby aus. Wenn das beide zusammen haben und gemeinsam ausleben, ok. Gibt schlechtere Hobbies 😄

OB als Option zu sehen, find ich wiederum etwas romantisch. Also wenn das so sehr ausnahmemäßig passiert, dann schwingt da zu viel unkontrollierte Gefühlsduselei mit. Ich geh aber bei Fremdgehen nicht von nem Ausrutscher a la "es ist halt irgendwie passiert" aus. Das wär doch kein Grund.

Man muss in einer Beziehung nicht alles erfüllen und erfüllt bekommen, damit die Beziehung rund ist. Dafür ist die Welt der Erotik einfach zu gross. Also statt das "über den eigenen Gartenzaun fallen" zu erlauben, seh ich das als "den Gartenzaun bewußt zu öffnen" weil das im Endeffekt auch die Beziehung bereichert.

 

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vor 4 Stunden, Aldous schrieb:

. Wer hardcore polygam veranlagt ist, der sollte das wissen und von vorneherein ne Polygame Beziehung eingehen.

Nee, mein Lieber aber mal überhaupt nicht.

Weil auch jemand der Hardcore-Polygam veranlagt ist kann auch so Werte wie Ehrlichkeit als sehr hoch ansehen. Und wenn dann noch die Gesellschaft eine Polygame-Lebensweise durch ein verklebtes Moralbild sanktioniert, ist eine Polgame-Weise nicht notwendigerweise der erste Ansatz. 

Desweiteren setzt eine Polygame-Lebensweise vorraus, sich ausserhalb von gesellschaftlichen Normen bewegen zu können - und das ist keinem in die Wiege gelegt.

Aber leider erkennen aus deinem Beitrag, dass du dich lediglich auf sehr theoretischen Ebene (fern von jeder eigene Erfahrung) mit dem Thema offene Beziehung ausseinander setzt.

 

Deweiteren wirft du Ehrlichkeit und Offenheit in einen Topf. Ich bin zu meine LTR absolut ehrlich. Aber das heisst noch lange nicht, dass ihr alles erzählen muss. Ich darf meiner LTR gar nicht alles erzählen. Es ist sogar ein wesentlicher Teil unserer Vereinbarungen, dass ich über meine Aktivitäten mit andere Frauen nichts berichten darf und auch keinerlei Andeutungen darüber machen darf. Ausserdem bin ich dafür verantwortlich, dass meine LTR nichts davon mit bekommt. (z.B. sind Bekannte von gemeinsamen Bekannten absolute Tabu-Zone)

 

 

Um aber noch mal auf den TE zurüchzukommen.

Ich persönlich sehe beim TE folgendes als problematisch an:

1)  Der TE befindet sich mit seiner LTR in einer Co-Abhängigkeit, wie im Weblink oben beschrieben.

vor 7 Stunden, RapidChair schrieb:

Vorne weg: ich hab absolut keine Ahnung von offenen Beziehungen. Ich hab mal hier im Forum folgenden Link Aufgeschnappt. Für mich wird da bissl zu sehr gegen die Monogamie gewettert, aber vielleicht bietet es inhaltlich bissl Input. Geht im ersten Schritt auch eher Richtung „Privatautonomie“

https://medium.com/@PolyamorySchool/the-most-skipped-step-when-opening-a-relationship-f1f67abbbd49

Aus meiner persönlichen Erfahrung ist der Punkt Privatautonomie ein Grundvorrausstzung für eine offene Beziehung.

2)  Für den TE ist eine offene Beziehung ein Kommitment, welches von seiner LTR abzusegnen ist.

     Und genau, das ist eine Folge der fehlende Privatautonomie.

 

3)  Der TE hat Verlustängste.

Mit Verlustängsten meinen ich nicht, das Eifersuchts-Gefühl, welches ihn eingeholt hatte, als er erfahren hat, dass seine LTR eine Fremdfick hatte. Einen solchen Eifersuchts-Anfall kann man ganz leicht vermeiden, indem man nicht über die sexuellen Aktivitäten mit fremdem Partnern spricht. Diskretion hilft gegen Eifersucht, aber nicht gegen Verlustängste.

Aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass ich selber ersteinmal frei von Verlusstängsten werden musste, bevor ich meine Beziehung öffnen konnte. Jemand mit einer bösen Zunge könnte mir unterstellen, ich hätte meine LTR aufs Spiel gesetzt. Aber die Praxis hat genau das Gegenteil gezeigt. Je weiniger Verlustängste ich hatte, desto weniger Drama gab es auch. Das heisst dann in der Praxis, wenn mich meine Verlustängste eingeholt hatten wurde ich wahrscheinlich unsicher, und diese Unsicherheit hat meine LTR gespürt und das dann wahrscheinlich das Drama ausgelöst.

 

Und auch in diesem Thraed  kann ich nur sagen, das einzige für mich stabile Modell einer offenen Beziehung funktioniert über Diskretion. Der eine weiss von den Aktivitäten des anderen nichts. Dies setzt Vertrauen und das Überwinden aller Verlustängste vorraus.

 

Dieses Model löst den ganzen Ratteschwanz von Problemen mit dem Game, welche der TE hat einen FC zu bekommen. Seine Freundin kann, wenn Diskretion vereinbart ist, nicht mehr kontrollierend eingreifen. 

 

In dem jetzigen Modell des TEs sitzt die Freundin immer am längeren Hebel.  Sie kann (bewusst oder unbewusst), z.B. als Sanktion, auf jeden erfolgreichen Fick des TEs mit einem Fremdfick antworten oder gleich mal mit mehreren. Das wird immer ein schlechtes Gefühl beim TE hinterlassen, so dass sie dem TE das Fremdficken "abgewöhnen" kann. Alternativ steht der Freundin des TEs, Drama als Mittel zur Verfügung, weil sie weisst ja, wann er auf die Piste geht. Ich würde im Falle des TEs auch noch nicht von einer offenen Beziehung sprechen. Er hat zwar formal eine Fremdfickerlaubniss, aber trotzdem sind ihm die Hände gebunden diese Fremdfickerlaubniss auszuleben. Auch ich wurde Anfang dieses Jahres belehrt, dass eine offene Beziehung erst eine offenen Beziehung ist, wenn auch regelmässig ausserhalb gevögelt wird. Ich kann ganz klar sagen, dass ich in der Konstellation des TEs keine Chance hätte, regelmässig einen wegzustecken.

 

Ich könnte jetzt noch stundenlang über das Thema weiterschreiben. Ich sehe es richtig klar vor Augen, wo die Probleme des TEs liegen. Aber ich glaube, dass ich mit den 3 genannten Punkten die Sticking.Points gefunden habe. 

 

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vor 7 Stunden, Sloggy schrieb:

 

Man muss in einer Beziehung nicht alles erfüllen und erfüllt bekommen, damit die Beziehung rund ist. Dafür ist die Welt der Erotik einfach zu gross. Also statt das "über den eigenen Gartenzaun fallen" zu erlauben, seh ich das als "den Gartenzaun bewußt zu öffnen" weil das im Endeffekt auch die Beziehung bereichert.

 

Klar, in solchen Beziehungen hast Du das öfter. Also wenn sexuell Dinge nicht kompatibel sind. Aber im Ausgangstext ging es ja nicht um „was gibt es?“ sondern „welche Konstellation ist am stabilsten“ 

Hast Du Deinen Fall und außen wird ein innen fehlendes Bedürfnis befriedigt, dann hast Du einfach automatisch einen „Problempunkt“ mehr.

 

Ich kenne aber auch x andere Modelle, bis hin zu Polyamoren 4er Beziehung. Kann alles funktionieren. Hab aber auch schon genug scheitern sehen

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vor 6 Stunden, wernerd schrieb:

Aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass ich selber ersteinmal frei von Verlusstängsten werden musste

Die Fahne, frei von Angst zu werden, wurde im PUF vor ein paar Jahren hoch gehalten. War einerseits schon ziemlich cool. Wurde ein Aspirant von seiner LTR in Konkurrenz gesetzt, war ein Dreier die Lösung. Also als Mindestprogramm. Das in Kombination mit knallhartem inner game. Sich selbst annehmen, so wie man ist. Mit allen Fehlern und Schwächen. Durch den Schmerz gehen. In der U-Bahn Monologe über Klopapier halten. Durch die Fußgängerzone krabbeln. Im Freibad den Sonnengruß meditieren. War noch ne andere Zeit damals. Schon irgendwie.

Mit der Zeit wurde klar, dass das natürlich nicht geht. Also Dreier schon. Und inner game auch. Und Sonnengruß und so. Nur frei von Verlustängsten kannste nicht sein. Gerade wegen dem inner game. Ängste sind ja nix was irgendwie verkehrt wär. Sondern ne ausgesprochen vitale Funktion. Sobald du etwas willst, haste automatisch Angst es nicht zu bekommen. Bedeutet, in einer Beziehung haste immer Verlustängste. Ohne könnten wir keine Bindungen aufbauen. Und die Versuche, Verlustängste los zu werden, torpedieren das eigene inner game.

Der zeitgemäße Trend ist, nicht frei von Ängsten werden zu wollen, sondern die eigenen Ängste als einen hilfreichen Teil von sich selbst anzunehmen. Darum ist der TE auch nicht co-abhängig, oder so. Das ist nen ganz normaler Typ in ner ganz normalen LTR mit ganz normalen erste Welt Problemen. Und wenn ihm die Düse geht, weil er einerseits rumvögeln und andererseits ne LTR will, dann schreibt er ins Forum. Andere Jungs schreiben verzweifelt ins Modelleisenbahnforum, weil sie nicht die originalen Ersatzteile für ihre historische Miniaturdiesellok finden. Und sie glauben, ohne nicht mehr glücklich leben zu können.

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vor 17 Stunden, HowIWetYourMother schrieb:

Auf den ersten Blick mag das vor allem aus Männerperspektive unfair klingen (Mann darf Frauen vögeln, Frau darf keine Männer vögeln), allerdings sind für meine Freundin im Moment einfach andere Dinge wichtig als für mich oder für Männer generell (lieber emotionale Sicherheit statt Promiskuität).

Warum ist das unfair? 

Vor allem wenn Du Mädels im Hinblick auf FFM aufgabelst und sie vllt. mal "anvögelst". 
Warum muss Deine Freundin diesen Teil übernehmen? 

Erweitere das mal mit "Junge Pärchenabende" im Pärchen- und Swingerclubs. Also Party. FMFM Sachen wenn es sich anbietet.
Ohne Partnertausch, außer wenn das in der Situation passt und nicht die ersten Male. 
Sie kann weiterhin ihre Mädels vögeln. Und wenn eine passt, auch mal eine anschleppen. 

Und hat sie wirklich mal Bock auf Dating / Sex mit nem Typen im klassischen Rahmen, kann man das im Urlaub machen. 
Denk da mal über den Rahmen "don't ask, don't tell?" nach. 

Das ist viel mehr, die meisten Paare machen. 

Warum reicht das nicht? 

Nebenbei erweitert sich die Comfortzone mit der Zeit auch. Die muss man ja nicht krampfhaft schnell so aufbrechen, dass Mindfuck entsteht. 

 

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Entgegen der wohl überwiegenden Ansicht bin ich der Meinung, dass klar definierte Regeln wichtig sind.

Ich habe derzeit eine FB mit einer HB in einer offenen Beziehung und sehe Dinge die mir als Freund extrem missfallen würden. 

Er hat in das Modell eingewilligt um seine Freundin nicht zu verlieren wie ich das mitbekommen habe, macht davon aber selbst keinen Gebrauch.

Regeln sind soweit ich weiß:

1) Er möchte nichts wissen 

2) Niemand aus dem SC soll davon erfahren.

Jetzt  ist es aber so, dass wir das selbe Seminar in der Uni besuchen und ich somit Regel 2) konterkarieren könnte.

Weiter schlafen wir ohne Kondom miteinander und unternehmen sehr viel außerhalb Bett/Uni.

Vielleicht bin ich auch monogam veranlagt aber mir ginge das zu weit.

Und ich denke es ist der vermeintlichen Tatsache geschuldet, dass keine klaren Regeln vereinbart sind. 

Ist nur meine Einschätzung aus einer anderen Perspektive,

Beste Grüße 

Billy

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vor 17 Minuten, robocat schrieb:

Warum muss Deine Freundin diesen Teil übernehmen? 

Ist so der Kernpunkt beim TE.

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vor 18 Minuten, Billy_Costigan schrieb:

Weiter schlafen wir ohne Kondom miteinander und unternehmen sehr viel außerhalb Bett/Uni.

🙄

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vor 1 Stunde, Billy_Costigan schrieb:

this.

Was willst du uns damit sagen?

Du hast uns doch gerade erzählt, dass sie für ne LTR lauter RedFlags für dich hätte. U.a. vögelt sie mit ihrer FB (oder bist du der gehörnte Freund? Plant sie gerade den warmen Wechsel?) ohne Gummi. Weißt du, mit wem sie das noch macht? Weißt du, was ihr Freund sonst so treibt? Vertraust du ihr vollständig? Würde nicht zu deiner bisherigen Einschätzung passen. Also wo zur Hölle ist das dein Circle of Trust?

bearbeitet von Gast

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Wir haben über das Thema gesprochen und ich maße mir tatsächlich eine gute Menschenkenntnis an.

Wie du jetzt auf warmen Wechsel oder eine LTR kommst erschließt sich mir nicht. Bin einfach froh über Ablenkung kurz nach meiner Trennung. Stress ist hier zumindest nicht zu erwarten!

 

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Also wenn du ihr zutraust dass sie ihrem freund nichts von der rawdog nummer erzählt, ist es recht optimistisch dass sie dir davon erzählen würde. Wäre jetzt so meine herangehensweise.

 

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