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Hallo miteinander,

ich möchte mich gerne einem Thema widmen, das mich schon sehr lange - eigentlich soweit ich mich zurück erinnern kann - begleitet: Popularität und der Umgang mit Freunden, die in die Freundschaft wenig/nichts investieren. Mein Eindruck ist, dass Freunde und Bekannte deutlich weniger auf mich zukommen und sich mir gegenüber, was Vereinbarungen betrifft, komplizierter verhalten als das den Anschein hat, wenn ich die Interaktionen dieser Leute mit anderen Menschen beobachte.

Erst einmal stellt sich natürlich die Frage, ob dieser Eindruck gerechtfertigt ist, oder, ob das Gras beim Nachbarn eben immer grüner wächst. Ich bin deshalb einmal durch die Nachrichten der Personen gegangen, mit denen ich mich gelegentlich oder regelmäßig treffe, um zu schauen, wie oft diese mich (und nicht umgekehrt) kontaktiert haben.
Ich habe dabei seit Januar 2019 unter allen meinen Freunden und Bekannten 8 Anfragen entdeckt, bei denen mich jemand aus eigener Initiative kontaktiert hatte, um mit mir ein Treffen zu vereinbaren, oder mich zu etwas einzuladen. Meine erste Frage ist: Kommt euch das so wie mir wenig vor, oder habe ich unrealistische Vorstellungen?

Ich würde mich insgesamt als proaktiv beschreiben. In 1 on 1 Begegnungen bin ich großteils der Initiator und war häufiger auch jemand, der Gruppen zusammenbringt und Aktivitäten anstößt. Insgesamt waren das aber oft so mühselige Angelegenheiten, dass ich feststelle, wie ich das zunehmend vermeide und mich zurückziehe.

Die Leute in meinem Umfeld scheinen mich gern zu haben. Sie scheinen meinen Humor zu mögen und lachen viel mit mir. Ich halte mich für spontan und unkompliziert. Ich bekomme Gelegentlich das Kompliment, dass ich verlässlich bin und zu den wenigen Leuten gehöre, die in der Lage sind definitive Zu- oder Absagen zu geben. Bei meinen besten Freunden melde ich mich 1-2x pro Woche, bei anderen vermutlich so alle 2-4 Monate. Mir kommt das nicht übereifrig oder anhänglich vor (ich versuche auch nie jemanden zu überreden oder übe sonstigen Druck aus), aber, falls ich das falsch einschätze, wäre ich um ein Feedback dankbar.

Ich bin Selbstständiger und arbeite als Musiker, gebe Privatunterricht (E-Gitarre - Jazz, Hip Hop, Rock..), bin Webdesigner und beginne gerade damit, Computerspiele zu entwickeln. Es gibt Leute, die mehr adventurous sind als ich, aber als langweilig würde ich mich auch nicht beschreiben. Bei diesen vielen Tätigkeiten würde ich auch nicht behaupten, dass ich chronisch unterbeschäftigt bin - ich bin aber nicht schlecht darin, eine gute Work-Live Balance zu für mich zu schaffen. Manchmal frage ich mich aber, ob meine Popularität steigen würde, wenn ich im Sozialen auch ausgelasteter wäre (was natürlich umgekehrt einen Teufelskreis bedeutet).

Besonders über die letzten Jahre habe ich mich recht stark entwickelt. Früher habe ich manche Verhaltensweisen bspw. viel persönlicher genommen und war gegenüber Leuten, die unzuverlässig sind viel mehr „judgemental“. Darin habe ich mich stark verbessert und gelernt, so etwas hinter mir zu lassen. Ich habe auch eine kognitive Verhaltenstherapie gemacht, allerdings ist mein Eindruck, dass ich dabei eher gelernt habe, wie ich meine Situation besser akzeptieren, statt, wie ich sie ändern kann.

Initiieren eure Freunde und Bekannten auch so wenig Kontakt? Ist es normal, dass man (mehrmals) in eine Whatsapp-Gruppe enger Freunde postet und niemand antwortet? Sagen enge Freunde von euch auch ständig, dass sie sich noch nicht festlegen wollen, es „spontan halten wollen“, sich „grad nicht entscheiden können“ oder „grad total fertig sind“?

Ich würde einfach gern besser verstehen, ob das ein bisschen ein Phänomen unserer Zeit ist, das viele von uns erleben, ob ich komplizierte Leute um mich hab, oder ob es an mir liegt. Würde es helfen, wenn ich ein bisschen Beschreibe, wie manche Encounters mit Menschen rund um mich für mich ablaufen?

Many thanks und cheers,
res0n

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Mein erster Eindruck: Du schreibst ziemlich komplex und "wolkig". Außerdem fragst du eher nach "was ist die Norm" als "wie löse ich mein Problem".

Kannst du mal in einem Satz zusammenfassen wie die Situation jetzt ist, und in einem zweiten Satz wie du sie gerne hättest?

bearbeitet von Helmut

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vor 56 Minuten, reas0n schrieb:

seit Januar 2019 unter allen meinen Freunden und Bekannten 8 Anfragen entdeckt, bei denen mich jemand aus eigener Initiative kontaktiert hatte, um mit mir ein Treffen zu vereinbaren, oder mich zu etwas einzuladen. Meine erste Frage ist: Kommt euch das so wie mir wenig vor, oder habe ich unrealistische Vorstellungen?

Ja, das ist wenig. 

Mal so aus meiner Erfahrung. Bei Freunden, mit denen man regelmäßig was macht und gute Freunde sind, ist es bei mir ziemlich ausgeglichen mit dem "nach treffen fragen". Damit meine ich Freunde, die man so gut wie jede Woche sieht. Bei nicht so engen Freunden, mit denen man 1x im Monat oder so was zu tun hat, ist es bei mir ebenfalls so dass ich eher auf sie zugehen muss und von ihrer Seite recht wenig kommt

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vor 40 Minuten, Helmut schrieb:

Mein erster Eindruck: Du schreibst ziemlich komplex und "wolkig". Außerdem fragst du eher nach "was ist die Norm" als "wie löse ich mein Problem".

Kannst du mal in einem Satz zusammenfassen wie die Situation jetzt ist, und in einem zweiten Satz wie du sie gerne hättest?

I’ll give you this one 🙂 Ich hab beim Schreiben versucht keinen endlosen Post zu verfassen (und war mäßig erfolgreich) und hab’s deswegen wohl recht allgemein und abstrakt gehalten.

In zwei Sätzen, das ist eine Aufgabe. Ich würde sagen, dass ich mich in den Begegnungen mit meinen Freunden und Bekannten zwar so fühle als könnten sie mit mir etwas anfangen (und zwar gar nicht so wenig), aber, dass sich die Art, in der sie mit mir Kontakt aufnehmen eher so anfühlt als würde ich auf der Reservebank sitzen. 2-3 wirklich enge und ein paar gute Freunde zu haben, die sich so verhalten, dass mich einmal die Woche jemand von sich aus kontaktiert, und insgesamt ein bisschen Balance in meinen Kontakten, würde mich wunschlos glücklich machen.

Übrigens ist mir in diesem Fall auch egal, ob das der Norm entspricht. Ich hab das nur so geframed, falls die Lösung meines Problems eigentlich damit zu tun hat, dass ich völlig überzogene Wünsche und Vorstellungen habe.

vor 25 Minuten, Benutzernameundso schrieb:

Ja, das ist wenig. 

Mal so aus meiner Erfahrung. Bei Freunden, mit denen man regelmäßig was macht und gute Freunde sind, ist es bei mir ziemlich ausgeglichen mit dem "nach treffen fragen". Damit meine ich Freunde, die man so gut wie jede Woche sieht. Bei nicht so engen Freunden, mit denen man 1x im Monat oder so was zu tun hat, ist es bei mir ebenfalls so dass ich eher auf sie zugehen muss und von ihrer Seite recht wenig kommt

Das tut mal gut zu hören anstelle des obligatorischen "Ach was, das wirkt doch bestimmt nur so für dich." oder "So fühlt sich doch jeder". Also es gibt ein paar Hinweise darauf, dass ich bis zu einem gewissen Grad nicht ganz unkomplizierte Leute in meinem Umfeld habe. Aber ich bin kein Fan von Ausreden und frage mich im Prinzip seit Jahren, was an mir oder meinem Verhalten diese Dynamiken verursacht. Und besonders nachdem ich ziemlich viel und hart an mir gearbeitet habe, bin ich ein bisschen ratlos, warum sich das gleiche Pattern immer und immer wiederholt.

Macht es Sinn, ein paar konkrete Beispiele anzuführen? Vielleicht lässt sich da irgendwas ablesen oder spekulieren, das ich einfach nicht sehen kann?

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vor einer Stunde, reas0n schrieb:

Macht es Sinn, ein paar konkrete Beispiele anzuführen? Vielleicht lässt sich da irgendwas ablesen oder spekulieren, das ich einfach nicht sehen kann?

Du kannst gerne Beispiele nennen. 

Ich kenne diese Problematik selbst und hab das ganze mal genauer analysiert. 

Mich stört es, wenn Menschen nie von sich aus fragen ob man Zeit hat. Tut auf Dauer nicht gut. Mir sind zwei Sachen dabei aufgefallen. 

Das erste ist das wichtigste. Wie erwähnt fragen die meisten Menschen nur von sich aus, wenn man regelmäßigen Kontakt hat und sich gut kennt. Freunde mit denen mal alle 2 Monate mal was macht, eher weniger. Ich selbst mach das eigentlich genauso. Hab an nem Tag nix zu tun. Frag nen Freund, ob er Zeit hat. Der kann nicht. Frag ne Freundin. Die lädt mich ein zu kommen aber ihre Freundinnen sind da, kein bock auf die. Frag noch nen freund. Der geht auf ein Fußballspiel, kann Fußball nicht leiden und komme deshalb nicht mit. Im Endeffekt geh ich trainieren oder zock bisschen, obwohl ich noch andere Freunde hätte mit denen ich seit Monaten nichts zu tun hatte. 

Manchmal denk ich mir dann, irgendein Kollege ist eig ganz korrekt. Frägt aber nie ob ich Zeit hab. Frage ihn dann ne Zeit jede Woche. Nehm dann quasi mein invest raus. Oft fragen die dann von sich aus, sodass es ausgeglichen wird. Wenn er dann immernoch nicht frägt, lass ich den Kontakt verlaufen. 

Der zweite Punkt ist der, dass Menschen nur dann dich fragen zu treffen wenn sie wissen was man machen kann. Die meisten Menschen sind nämlich ziemlich unkreativ. Es ist gut, wenn du bei einer Freundschaft etwas hast, was man oft macht. Das kann zocken sein, feiern, billiard, shoppen, Shisha, Fußball, trainieren oder whatever. Dann fragen Sie viel öfter von sich aus. 

Ich mach auch ganz gern was mit Freundeskreisen, also 4+ Leute. Wenn da in einer Gruppe 6 Leute sind, wird da schon mal jemand fragen. 

bearbeitet von Benutzernameundso

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vor 20 Minuten, reas0n schrieb:

2-3 wirklich enge und ein paar gute Freunde zu haben, die sich so verhalten, dass mich einmal die Woche jemand von sich aus kontaktiert, und insgesamt ein bisschen Balance in meinen Kontakten, würde mich wunschlos glücklich machen.

Okay, das is ja schonmal eine konkrete Ansage.

Hast du den Eindruck du vermittelst den anderen auch diese Prinzipien (verbal/nonverbal)? Oder bist du der, der sich dann erst wieder meldet anstatt z.B. einfach alleine loszuziehen und Kontakte zu reduzieren die sich inaktiv verhalten?

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vor 1 Stunde, reas0n schrieb:

Sagen enge Freunde von euch auch ständig, dass sie sich noch nicht festlegen wollen, es „spontan halten wollen“, sich „grad nicht entscheiden können“ oder „grad total fertig sind“?

Kommt ganz drauf an. Die meisten Freunde von mir sind wie ich recht spontan, wenn ich da ne Woche vorher frag wollen sie sich oft nicht festlegen, außer es ist ein Event oder etwas was einmalig ist und man nicht jeden anderen Tag auch machen könne. Ich bin da absolut genauso. 

Für Freitage und Samstage wollen manche es erst am gleichen Tag ausmachen, weil die gern feiern gehen würden. Würde ich sie zum feiern gehen fragen würden sie aber auch 4 tage vorher das festgelegt ausmachen

bearbeitet von Benutzernameundso

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Hi,

ich kenne das bisher so und so. Je nachdem mit welchen Leuten man zu tun hat und was bei denen im Leben gerade so abgeht. Ich hatte mal die Phase, dass mich Freunde so oft fragten, dass ich mind. 2 Absagen pro Woche geben musste, was ich dann auch immer etwas schade fand.

Genauso kenne ich es aber auch nun, dass sich die Leute eher inaktiv verhalten. Wenn man Vorschläge macht wird daraus meistens nichts, dann wird wieder gejammert, dass man ja so wenig privat zsm. macht, weil sie sich wundern, dass ich nach ein, zwei Mal fragen meinen Invest rausnehme.

Man kann die Sachen nicht erzwingen. Ich denke das beste wäre wirklich, sich bei solchen Leuten etwas raus zu halten und einfach sein Ding allein durchzuziehen. Dabei lernt man dann ja auch wieder Leute kennen usw.

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Gast

Guten Abend.

Die Wahrheit ist, ich kenne dieses Gefühl. Das Gefühl das sich scheinbar niemand für einen interessiert. Viel zu schnell packt man sich hier in dei Opferrolle. Wenn man sich dann aber länger mit der Thematik auseinandersetzt, so hab ich einfach einige Punkte realisiert.

Mein Umfeld (meißt Angestellte) hat einen gut durchgetakteten Arbeitstag / Ablauf und meißtens werden nur aufeinanderfolgende Tätigkeiten erledigt. Wenn du dich noch dazu entwickelt hast, und darüber hinaus Selbstständig bist. Trennen sich für die meißten die Wege. So war es auch, das ich selbst innerhalb meiner Familie nicht mehr greifbar genug war. Ich war nicht mehr der, der ich früher war und mit dem neuen ICH konnten sie wenig anfangen.

UM WACHSEN ZU KÖNNEN MUSS MAN SCHNEIDEN

Wenn man sich verändert, so kannst du nicht von deinem alten Umfeld etwas erwarten was Sie nicht mehr erfüllen können. Du bist raus aus den gängingen Mustern und nicht mehr greifbar für sie.

Zitat

Initiieren eure Freunde und Bekannten auch so wenig Kontakt? Ist es normal, dass man (mehrmals) in eine Whatsapp-Gruppe enger Freunde postet und niemand antwortet? Sagen enge Freunde von euch auch ständig, dass sie sich noch nicht festlegen wollen, es „spontan halten wollen“, sich „grad nicht entscheiden können“ oder „grad total fertig sind“?

Hab WhatsApp Gruppen die sich nur mit Persönlichkeitsentwicklung bzw. Selbstständigkeit beschäftigen. Dann wirst du mehr aktivität erleben.

ERWARTE VON DEN FALSCHEN LEUTEN NICHT DAS RICHTIGE.

Als Selbstständiger sehe ich in jedem Kontakt auch gleichzeitig ein mögliches Potenzial für mehr. Ich pflege als Selbstständiger meine Kontakte viel mehr als früher. Weil ich mittlerweile den Wert eines Kontaktes besser schätzen kann. Wo ich früher Angestellt war, war es anders.

Eins darfst du auch verstehen, so aus meiner Erfahrung. Die anderen Menschen machen nichts bewusst, sie wollen dir auch nichts bösses oder vernachlässigen die Beziehung. Sie sehen es einfach nicht so wie du und genau deshalb kann sowas passieren. Also das war bei mir der Grund. Wenn ich dann innerhalb der Familie einige auf eben dieses Verhalten (kein Interesse) angesprochen habe. Merkte ich der Person an, sie sieht es nicht mal so tragisch bzw. hat nicht mal die Zeit / Lust.

Was ich dir damit sagen möchte ist folgendes. Wenn du dich veränderst, brauchst du ein passendes Umfeld das mit dir gemeinsam wächst. Wo ein gemeinsames Ziel, dort gibt es auch wachstum.

Ich hoffe, ich konnte dir mit meinen Gedanken helfen?

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Am 15.9.2019 um 21:10 , Helmut schrieb:

Hast du den Eindruck du vermittelst den anderen auch diese Prinzipien (verbal/nonverbal)? Oder bist du der, der sich dann erst wieder meldet anstatt z.B. einfach alleine loszuziehen und Kontakte zu reduzieren die sich inaktiv verhalten?

Einigen sehr engen Freunden hab ich meine Wünsche auf jeden Fall kommuniziert. In diesen Fällen hat sich aber an der Dynamik nichts verändert. Ich hab ein bisschen damit experimentiert, was passiert, wenn ich mich nicht mehr melde, aber das hat selten dazu geführt, dass sich dann die Kontaktaufnahme deutlich steigert. In manchen Fällen hatte ich den Eindruck, dass nach Monaten der Funkstille dann mal wieder ein Ping kam - wobei sich das mehr nach Angst vor Verlust angefühlt hat als nach einem echten Bedürfnis, sich zu melden. Ist aber natürlich eher eine Spekulation.
Insgesamt fällt es mir nicht schwer, Kontakte zu beenden - wobei ich das in der Vergangenheit eigentlich nur gemacht habe, wenn sich Leute meiner Ansicht nach wirklich menschlich daneben benommen haben. Ein bisschen Sorge, sich all zu sehr ins Out zu befördern, wenn man zu viele Stränge kappt, ist da aber schon.

Es ist interessant, wenn ich so darüber nachdenke, würde ich sagen, ich habe eigentlich nicht wenig Freunde, auf die ich zählen kann, wenn ich sie brauche. Allerdings würde ich gleichzeitig sagen, ich habe kaum Freunde, auf die ich zählen kann, wenn ich sie will. Ich hab sofort 5 Leute bei der Hand, die sich Zeit für mich nehmen würden, wenn es mir schlecht geht. Aber wenn man mit denen mal einen Film schauen wollen würde, ist es ein ewiger Kampf. Umgekehrt bin ich auch recht gefragt, wenn meine Freunde Rat suchen. Das erste, was mir dazu einfallen würde, wäre, dass man mit mir nicht so gut Spaß haben kann. Und ich wäre bereit das zu akzeptieren und daran zu arbeiten - es würde mich nur extrem wundern, weil ich die Aufeinandertreffen mit den Leuten überhaupt nicht so wahrnehme.
Aber es ist wie ein Pattern, das sich seit frühester Kindheit durchzieht - immer geduldet, selten gefragt, außer, wenn es ans Eingemachte geht.

Auf die übrigen Kommentare reagier ich morgen! Da ist Einiges dabei, was mir weiterhelfen wird.

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vor 2 Stunden, witalijdeifel schrieb:

Die Wahrheit ist, ich kenne dieses Gefühl. Das Gefühl das sich scheinbar niemand für einen interessiert. Viel zu schnell packt man sich hier in dei Opferrolle. Wenn man sich dann aber länger mit der Thematik auseinandersetzt, so hab ich einfach einige Punkte realisiert.

Mein Umfeld (meißt Angestellte) hat einen gut durchgetakteten Arbeitstag / Ablauf und meißtens werden nur aufeinanderfolgende Tätigkeiten erledigt. Wenn du dich noch dazu entwickelt hast, und darüber hinaus Selbstständig bist. Trennen sich für die meißten die Wege. So war es auch, das ich selbst innerhalb meiner Familie nicht mehr greifbar genug war. Ich war nicht mehr der, der ich früher war und mit dem neuen ICH konnten sie wenig anfangen.

UM WACHSEN ZU KÖNNEN MUSS MAN SCHNEIDEN

Wenn man sich verändert, so kannst du nicht von deinem alten Umfeld etwas erwarten was Sie nicht mehr erfüllen können. Du bist raus aus den gängingen Mustern und nicht mehr greifbar für sie.

Kann ich echt gut so unterschreiben aus meiner Erfahrung heraus :). Ich fand das bisher eine Weile befremdlich, dass ich so viel mit Geschäftskontakten und anderen Unternehmern mache. Hier wird auch beständig der Kontakt zu mir intensiviert. Es gab mal ein wenig den Wunsch Arbeit, Arbeit sein zu lassen und in der "privaten Zeit" dann mal nicht über das Business zu sprechen. Denn in diesem Umfeld spricht man eben oft mit einer gewissen Facette. Ich habe aber irgendwann aufgehört einen Schutzwall zu bauen und auch in diesem Umfeld erste Schutzwälle fallen lassen - geschadet hat es bisher nicht, so meine Vermutung.

In meiner Familie und damaligen Circles höre ich oft, wenn ich mal Rat zu einer Sache brauche "mit solchen Summen hantieren wir nicht - mach doch nicht sowas riskantes - oh je ich verstehe davon nichts" usw. Da fühlt man sich oft einfach falsch aufgelaufen oder nicht richtig verstanden. Teils auch als wollten die Leute nicht mal den Versuch machen einem wirklich zuzuhören. Sie interessieren sich einfach nicht für diesen Weg und Verlauf so sehr. Ist ja auch völlig legitim, denke ich.

Auch wenn ich mal irgendwas daran fand, wenn Business eben mal Business bleibt, muss ich mir vllt. auch einfach selbst eingestehen, dass ich in jedem Kontakt unterschiedliche Potentiale sehe. Mal wird da halt über Business geplaudert und mal über leckere Drinks, Frauen und Co.

bearbeitet von revir

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Gast
vor 8 Stunden, revir schrieb:

Auch wenn ich mal irgendwas daran fand, wenn Business eben mal Business bleibt, muss ich mir vllt. auch einfach selbst eingestehen, dass ich in jedem Kontakt unterschiedliche Potentiale sehe. Mal wird da halt über Business geplaudert und mal über leckere Drinks, Frauen und Co.

Durch meine Selbstständigkeit + Persönlichkeitsentwicklung hat sich eins sehr stark verändert und dies lässt sich innnerhalb eines Satzes am besten erklären.

ERWARTE VON NICHT VON DEN FALSCHEN LEUTEN DAS RICHTIGE

Wenn ich bei meiner Familie bin, so sind meine Erwartungshaltung, das sie mich innerhalb meiner Selbstständigkeit + Persönlichkeitsentwicklung verstehen sehr gering. Eben genau so gering ist dann auch die frustration. Wenn ich dann aber mit Leuten unterwegs die selbst in der Szene sind, hab ich eine andere Erwartungshaltung.

Wenn wir uns verändern, sollten wir unsere Erwartungshaltung an das alte Umfeld auch verändern und nicht so belassen wie es früher war. Sonst ist man am Ende immer frustriert wobei die andere Seite nichts dafür kann.

Lg

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Am 15.9.2019 um 21:17 , Benutzernameundso schrieb:

Kommt ganz drauf an. Die meisten Freunde von mir sind wie ich recht spontan, wenn ich da ne Woche vorher frag wollen sie sich oft nicht festlegen, außer es ist ein Event oder etwas was einmalig ist und man nicht jeden anderen Tag auch machen könne. Ich bin da absolut genauso. 

Für Freitage und Samstage wollen manche es erst am gleichen Tag ausmachen, weil die gern feiern gehen würden. Würde ich sie zum feiern gehen fragen würden sie aber auch 4 tage vorher das festgelegt ausmachen

Das ist ein ziemlich guter Input - auf die Art hab ich noch nicht drauf geschaut. Bei mir ist das in der Regel so, dass ich genau so gerne etwas im Voraus festlege, wie ich spontan entscheide. Vermutlich ist es deshalb manchmal schwer für mich nachzuvollziehen, wenn jemand entweder nicht spontan entscheiden will/kann, oder nicht geplant. In meinem Freundeskreis sind vor Allem Leute, von denen ich den Eindruck habe, dass sie sich ungern festlegen wollen. Der Lieblingszeitpunkt für die Entscheidung scheint da oft eine halbe Stunde nach Beginn des Events zu liegen - ungefähr dann, wenn man spürt, dass man etwas verpassen könnte.

Allerdings bin ich dann doch wieder erstaunt, wie viel die Leute mit anderen Freunden vereinbaren und das macht mich etwas stutzig. Mein lange Zeit bester Freund hat beispielsweise meine letzten 10-15 Vorschläge in Folge abgelehnt. Das waren an und für sich Dinge, von denen ich weiß, dass sie ihm Spaß machen. Und ich habe in größeren Abständen gefragt, also demanding, needy oder aufdringlich war ich glaube ich nicht. Da wir gemeinsam wohnen, sehe ich aber, dass er wöchentlich 4-8 Leute trifft. Das sind nicht selten auch Leute, über die er schlecht redet. Vor einem halben Jahr hab ich deshalb auch aufgehört Vorschläge zu machen, weil es sich eigentlich demütigend anfühlt.

Insgesamt könnte ich aber glaube ich genauer darauf achten, ob ich vielleicht falsch einschätze, zu welchen Aktivitäten die Leute so richtig motiviert sind.

Am 16.9.2019 um 22:45 , witalijdeifel schrieb:

Guten Abend.

Die Wahrheit ist, ich kenne dieses Gefühl. Das Gefühl das sich scheinbar niemand für einen interessiert. Viel zu schnell packt man sich hier in dei Opferrolle. Wenn man sich dann aber länger mit der Thematik auseinandersetzt, so hab ich einfach einige Punkte realisiert.

Mein Umfeld (meißt Angestellte) hat einen gut durchgetakteten Arbeitstag / Ablauf und meißtens werden nur aufeinanderfolgende Tätigkeiten erledigt. Wenn du dich noch dazu entwickelt hast, und darüber hinaus Selbstständig bist. Trennen sich für die meißten die Wege. So war es auch, das ich selbst innerhalb meiner Familie nicht mehr greifbar genug war. Ich war nicht mehr der, der ich früher war und mit dem neuen ICH konnten sie wenig anfangen.

UM WACHSEN ZU KÖNNEN MUSS MAN SCHNEIDEN

Wenn man sich verändert, so kannst du nicht von deinem alten Umfeld etwas erwarten was Sie nicht mehr erfüllen können. Du bist raus aus den gängingen Mustern und nicht mehr greifbar für sie.

Hab WhatsApp Gruppen die sich nur mit Persönlichkeitsentwicklung bzw. Selbstständigkeit beschäftigen. Dann wirst du mehr aktivität erleben.

ERWARTE VON DEN FALSCHEN LEUTEN NICHT DAS RICHTIGE.

Als Selbstständiger sehe ich in jedem Kontakt auch gleichzeitig ein mögliches Potenzial für mehr. Ich pflege als Selbstständiger meine Kontakte viel mehr als früher. Weil ich mittlerweile den Wert eines Kontaktes besser schätzen kann. Wo ich früher Angestellt war, war es anders.

Eins darfst du auch verstehen, so aus meiner Erfahrung. Die anderen Menschen machen nichts bewusst, sie wollen dir auch nichts bösses oder vernachlässigen die Beziehung. Sie sehen es einfach nicht so wie du und genau deshalb kann sowas passieren. Also das war bei mir der Grund. Wenn ich dann innerhalb der Familie einige auf eben dieses Verhalten (kein Interesse) angesprochen habe. Merkte ich der Person an, sie sieht es nicht mal so tragisch bzw. hat nicht mal die Zeit / Lust.

Was ich dir damit sagen möchte ist folgendes. Wenn du dich veränderst, brauchst du ein passendes Umfeld das mit dir gemeinsam wächst. Wo ein gemeinsames Ziel, dort gibt es auch wachstum.

Ich hoffe, ich konnte dir mit meinen Gedanken helfen?

Das macht ziemlich viel Sinn und ist sehr hilfreich, danke! In meinem Fall sind es keine Angestellten, sondern eher ewige Studenten. Nicht im Sinne von Leuten, die ihr Studium nicht auf die Reihe bekommen, sondern eher Leute, die extrem heftiges Zeug studieren, das seine Zeit braucht. Die arbeiten schon fleißig, aber einen richtig durchgetakteten Ablauf haben sie auch nicht.

Wie du so über die Selbstständigkeit schreibst und davon, an die richtigen Leute bestimmte Erwartungshaltungen zu richten, muss ich ein bisschen an Peterson denken. In ein paar Interviews hab ich ihn über Temperament-Unterschiede zwischen verschiedenen Gruppen sprechen hören und davon, dass manche Leute recht schlecht darin sind, auf Worte Taten folgen zu lassen. Ich hab tatsächlich schon darüber nachgedacht, ob das kein Zufall ist, dass die meisten Leute in meinem Umfeld ohne konkretere Aussichten und Output so vor sich hin studieren und ich gerade dabei bin, mehrere Businesses aufzubauen und innerhalb kurzer Zeit zu liefern, wenn Aufträge anstehen. Ich hab schon ein bisschen spekuliert, ob es in der Gestaltung des Privatlebens ähnliche Temperamentsunterschiede gibt.

Was aber zuweilen ein bisschen schmerzhaft ist, ist zu beobachten, wie diese Leute doch ständig Zeit mit anderen Freunden verbringen und ich beginne mich zu fragen, ob vielleicht dahinter steckt, dass sie einfach eine Menge Menschen um sich haben, die sie kontaktieren. Und manchmal ist schwer dann nicht die Frage zu stellen: Was macht diese Freunde so viel gefragter? Kann es so etwas triviales sein wie das Prinzip der Knappheit? Dass einfach der Social Value steigt, wenn man so viele Anfragen bekommt, dass man aussortieren muss?

Wenn ich so zurück schaue, war ich eigentlich häufig in meinem Umfeld einer von den wenigen, die etwas auf die Beine stellen wollten. Allerdings hat das so oft so wenig Resonanz gefunden, dass ich glaube ich zunehmend resigniere. Ich war häufig nicht sicher, warum ich die Leute mit meinem Enthusiasmus nicht anstecken kann und, ob das an meinen Angeboten, oder doch in irgendeiner Form an mir oder meiner Popularität liegt.

Am 15.9.2019 um 21:44 , revir schrieb:

Hi,

ich kenne das bisher so und so. Je nachdem mit welchen Leuten man zu tun hat und was bei denen im Leben gerade so abgeht. Ich hatte mal die Phase, dass mich Freunde so oft fragten, dass ich mind. 2 Absagen pro Woche geben musste, was ich dann auch immer etwas schade fand.

Genauso kenne ich es aber auch nun, dass sich die Leute eher inaktiv verhalten. Wenn man Vorschläge macht wird daraus meistens nichts, dann wird wieder gejammert, dass man ja so wenig privat zsm. macht, weil sie sich wundern, dass ich nach ein, zwei Mal fragen meinen Invest rausnehme.

Man kann die Sachen nicht erzwingen. Ich denke das beste wäre wirklich, sich bei solchen Leuten etwas raus zu halten und einfach sein Ding allein durchzuziehen. Dabei lernt man dann ja auch wieder Leute kennen usw.

Danke für die Perspektive! Es könnte natürlich selektive Wahrnehmung sein, aber ich kann mich nicht so richtig an eine Phase bei mir erinnern, bei der die Anfragen nur so herein kamen. Klar gab es bessere und schlechtere Phasen, aber so richtig nah an meine Wunschvorstellung bin ich glaube ich nie gekommen. Mit deinem letzten Punkt hab ich schon etwas experimentiert und auch nicht wirklich viel Veränderung festgestellt, aber ich glaub es ist an der Zeit das wieder einmal zu probieren!

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Zitat

Was aber zuweilen ein bisschen schmerzhaft ist, ist zu beobachten, wie diese Leute doch ständig Zeit mit anderen Freunden verbringen und ich beginne mich zu fragen, ob vielleicht dahinter steckt, dass sie einfach eine Menge Menschen um sich haben, die sie kontaktieren. Und manchmal ist schwer dann nicht die Frage zu stellen: Was macht diese Freunde so viel gefragter? Kann es so etwas triviales sein wie das Prinzip der Knappheit? Dass einfach der Social Value steigt, wenn man so viele Anfragen bekommt, dass man aussortieren muss?

Wenn ich so zurück schaue, war ich eigentlich häufig in meinem Umfeld einer von den wenigen, die etwas auf die Beine stellen wollten. Allerdings hat das so oft so wenig Resonanz gefunden, dass ich glaube ich zunehmend resigniere. Ich war häufig nicht sicher, warum ich die Leute mit meinem Enthusiasmus nicht anstecken kann und, ob das an meinen Angeboten, oder doch in irgendeiner Form an mir oder meiner Popularität liegt.

Ich kann mich noch sehr gut an eine bestimmte Situaton mit einem meiner Verwandten erinnern.

Der mir ganz direkt gesagt hat, du. Wir haben keine Gemeinsamkeiten. Wir sind verheiratet und haben Kinder und du nicht!

Das war sein Grund warum wir nichts mehr zusammen machen konnten. Für mich war das scheinbar eines der dämlichsten Gründe und doch war es der Grund bzw. einer der Gründe.

Vielleicht sind es nicht viele Gründe, doch du entwickelst dich weiter und bist kein Student. Du hast auch eine andere Erwartunshaltung ans Leben und gibst Gas. Deine Freunde (Studenten) sind eben Studenten.

DU MUSST SCHNEIDN UM ZU WACHSEN. Sonst orientierst du dich nur an Leuten die dich möglicherweiße ausbremsen.

Es gibt ja das Alter als Phase (Lebensphasen) hier kommt auch die Tätigkeit hinzu. Studenten fragen sich andere Fragen im Leben und haben eine andere Erwartungshaltung als du. Werde dir bewusst, das du den Kontakt zu deinem Umfeld nicht aufgeben solltest.  Aber habe nicht mehr die selbe ERWARTUNSHALTUNG wie früher. Sonst wirst du enttäuschst und bist sogar selbst daran schuld.

Geh auch garnicht in die Tiefe und frag dich, was haben die anderen und ich nicht. WaruM?

Du kannst dich wirklich mit dieser Thematik auseinandersetzen. Das kostet dich dann wieder Zeit (LEBENSZEIT) und ob du jemals auf eine Antwort kommst, wer weiß. Es sind am Ende nur spekulationen, du wirst niemals die Wahrheit herausfinden.

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vor 19 Stunden, reas0n schrieb:

Danke für die Perspektive! Es könnte natürlich selektive Wahrnehmung sein, aber ich kann mich nicht so richtig an eine Phase bei mir erinnern, bei der die Anfragen nur so herein kamen. Klar gab es bessere und schlechtere Phasen, aber so richtig nah an meine Wunschvorstellung bin ich glaube ich nie gekommen. Mit deinem letzten Punkt hab ich schon etwas experimentiert und auch nicht wirklich viel Veränderung festgestellt, aber ich glaub es ist an der Zeit das wieder einmal zu probieren!

Ich hatte auch nur eine kurze Phase von vllt. 2-3 Jahren in meinem bisherigen Leben, wo ich mehr Angebote von Freunden bekam sich zu treffen, als ich annehmen konnte. Dies war genau die Phase meiner Ausbildung, wo ich zwar beruflich viel gemacht und geschafft habe, aber alles auf erträglichem Niveau.

Davor so im jüngeren Teeniealter habe ich schon neben der Schule viel gelernt, ein Einkommen aufgebaut usw. wohingegen andere für einen Bruchteil des Geldes im Discounter Kisten sortierten. Hier war ich auch nicht oft eingeladen und auch selbst nicht wirklich proaktiv.

Nach der Ausbildung bin ich wieder rein in die Selbständigkeit und auch hier brachen wieder viele Verbindungen ein. Die Leute identifizieren sich weniger mit einem usw.

Aber selbst unter Unternehmern ist dies nicht immer so leicht. Ich bin jemand der nicht wirklich Lust hat alles zu planen und keinen vollen Terminkalender mag - damit auch Zeit hat wenn die Mitarbeiter nicht weiter wissen und selbst mit wenigen festen Terminen pro Woche gibt es immer mehr als genug anzupacken. Ein guter Freund von mir, ebenso Unternehmer, will fast alles in seinem Leben planen und organisieren. Er fragt beständig ob wir diesen oder jenen Wochentag fest für uns blocken wollen um dies und jenes zu machen (zur Info einen Wochentag haben wir schon zum gemeinsamen Essen geblockt). Ich bin was diese Serientermine angeht einfach nicht so offen und möchte lieber spontan Dinge unternehmen bzw. wenn am Wochenende eine heiße Partynacht war, nicht montags früh verabredet sein. Ich arbeite qualitativer, packe eine Sache an und bring sie zu Ende, er ist mehr ein Fan davon die Dinge Stück für Stück aber sehr konstant zu machen.

Das ist kein Grund das wir nicht immer mal wieder doch etwas zusammen machen. Aber sehr oft ergibt sich dann einfach nichts, weil wenn ich was "spontan" vorschlage, hat er seinen Kalender meistens voll und umgekehrt möchte ich soziale Beziehungen nicht über Serientermine planen.

Wir Menschen sind halt verschieden.

vor 19 Stunden, reas0n schrieb:

Was macht diese Freunde so viel gefragter? Kann es so etwas triviales sein wie das Prinzip der Knappheit? Dass einfach der Social Value steigt, wenn man so viele Anfragen bekommt, dass man aussortieren muss?

Hier redest du aus einem Mangel heraus. Du kannst dich immer entscheiden ob du aus dem Überfluss oder Mangel heraus agierst. Schon mal auf die Idee gekommen, dass sie sich mit dir vielleicht einfach nicht so identifizieren können, weil du so ganz anders als die etwas auf die Reihe bekommst und deinen Spaß im Leben nicht nur durch die Planung des nächsten Festivals definierst? Dich nur mit sowas nicht zufrieden gibst?

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probiers mal mit Leuten, die noch ohne WhatsApp, FB und Kram sondern mit SMS oder gar Festnetztelefon aufgewachsen sind. 

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Am 18.9.2019 um 00:56 , reas0n schrieb:

Was macht diese Freunde so viel gefragter? Kann es so etwas triviales sein wie das Prinzip der Knappheit? Dass einfach der Social Value steigt, wenn man so viele Anfragen bekommt, dass man aussortieren muss?

Nix da mit social value. Muss dich leider enttäuschen, mit Pick Up erkennst du nicht was die Welt im innersten zusammenhält 😄

Die Leute, die oft gefragt werden haben einfach viele Kontakte. Tun sich leicht, mit fremden Menschen in Kontakt zu kommen. Wirken immer symphatisch. Sind respektvoll. Man fühlt sich wohl in ihrer Anwesenheit. Integrieren andere in ihren Social circle. Lassen sich von anderen integrieren. Dadurch haben die garnicht die Zeit, Leute zu fragen was zu unternehmen. Sind froh, wenn mal niemand frägt und sie allein daheim chillen können. 

Ich persönlich frag momentan auch fast nie jemand, was zu unternehmen. Einfach deshalb, weil ich eh ca 3 mal die Woche gefragt werde. Ist zwar nicht so oft, hab aber trotzdem grad garkeine Lust mehr mit Freunden zu machen.  Trotzdem liebe ich meine Freunde über alles. 

Das mit dem Wohlfühlen in der Anwesenheit ist meiner Meinung nach extrem wichtig und so ziemlich das wichtigste überhaupt. 

Genauso das mit dem integrieren in Freundeskreise. Hab drei Freunde, die ich bewusst so wenig wie möglich in meinen Freundeskreis integriere. Das sind so Leute, die wenn man sie zu zweit trifft echt korrekt und symphatisch sind. Im Freundeskreis aber unnötig Stress untereinander machen, Machtspiele usw. Und die merken das nichtmal. 

Jenachdem was du für ein Umfeld hast, ist es aber auch schwer neue Freunde kennenzulernen. Hab da die Beobachtung gemacht, dass Leute mit wenig Freunden viel eher dazu neigen sich zu zweit zu treffen. 

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Am 15.9.2019 um 19:19 , reas0n schrieb:

Hallo miteinander,

ich möchte mich gerne einem Thema widmen, das mich schon sehr lange - eigentlich soweit ich mich zurück erinnern kann - begleitet: Popularität und der Umgang mit Freunden, die in die Freundschaft wenig/nichts investieren. Mein Eindruck ist, dass Freunde und Bekannte deutlich weniger auf mich zukommen und sich mir gegenüber, was Vereinbarungen betrifft, komplizierter verhalten als das den Anschein hat, wenn ich die Interaktionen dieser Leute mit anderen Menschen beobachte.

Erst einmal stellt sich natürlich die Frage, ob dieser Eindruck gerechtfertigt ist, oder, ob das Gras beim Nachbarn eben immer grüner wächst. Ich bin deshalb einmal durch die Nachrichten der Personen gegangen, mit denen ich mich gelegentlich oder regelmäßig treffe, um zu schauen, wie oft diese mich (und nicht umgekehrt) kontaktiert haben.
Ich habe dabei seit Januar 2019 unter allen meinen Freunden und Bekannten 8 Anfragen entdeckt, bei denen mich jemand aus eigener Initiative kontaktiert hatte, um mit mir ein Treffen zu vereinbaren, oder mich zu etwas einzuladen. Meine erste Frage ist: Kommt euch das so wie mir wenig vor, oder habe ich unrealistische Vorstellungen?

Ich würde mich insgesamt als proaktiv beschreiben. In 1 on 1 Begegnungen bin ich großteils der Initiator und war häufiger auch jemand, der Gruppen zusammenbringt und Aktivitäten anstößt. Insgesamt waren das aber oft so mühselige Angelegenheiten, dass ich feststelle, wie ich das zunehmend vermeide und mich zurückziehe.

Die Leute in meinem Umfeld scheinen mich gern zu haben. Sie scheinen meinen Humor zu mögen und lachen viel mit mir. Ich halte mich für spontan und unkompliziert. Ich bekomme Gelegentlich das Kompliment, dass ich verlässlich bin und zu den wenigen Leuten gehöre, die in der Lage sind definitive Zu- oder Absagen zu geben. Bei meinen besten Freunden melde ich mich 1-2x pro Woche, bei anderen vermutlich so alle 2-4 Monate. Mir kommt das nicht übereifrig oder anhänglich vor (ich versuche auch nie jemanden zu überreden oder übe sonstigen Druck aus), aber, falls ich das falsch einschätze, wäre ich um ein Feedback dankbar.

Ich bin Selbstständiger und arbeite als Musiker, gebe Privatunterricht (E-Gitarre - Jazz, Hip Hop, Rock..), bin Webdesigner und beginne gerade damit, Computerspiele zu entwickeln. Es gibt Leute, die mehr adventurous sind als ich, aber als langweilig würde ich mich auch nicht beschreiben. Bei diesen vielen Tätigkeiten würde ich auch nicht behaupten, dass ich chronisch unterbeschäftigt bin - ich bin aber nicht schlecht darin, eine gute Work-Live Balance zu für mich zu schaffen. Manchmal frage ich mich aber, ob meine Popularität steigen würde, wenn ich im Sozialen auch ausgelasteter wäre (was natürlich umgekehrt einen Teufelskreis bedeutet).

Besonders über die letzten Jahre habe ich mich recht stark entwickelt. Früher habe ich manche Verhaltensweisen bspw. viel persönlicher genommen und war gegenüber Leuten, die unzuverlässig sind viel mehr „judgemental“. Darin habe ich mich stark verbessert und gelernt, so etwas hinter mir zu lassen. Ich habe auch eine kognitive Verhaltenstherapie gemacht, allerdings ist mein Eindruck, dass ich dabei eher gelernt habe, wie ich meine Situation besser akzeptieren, statt, wie ich sie ändern kann.

Initiieren eure Freunde und Bekannten auch so wenig Kontakt? Ist es normal, dass man (mehrmals) in eine Whatsapp-Gruppe enger Freunde postet und niemand antwortet? Sagen enge Freunde von euch auch ständig, dass sie sich noch nicht festlegen wollen, es „spontan halten wollen“, sich „grad nicht entscheiden können“ oder „grad total fertig sind“?

Ich würde einfach gern besser verstehen, ob das ein bisschen ein Phänomen unserer Zeit ist, das viele von uns erleben, ob ich komplizierte Leute um mich hab, oder ob es an mir liegt. Würde es helfen, wenn ich ein bisschen Beschreibe, wie manche Encounters mit Menschen rund um mich für mich ablaufen?

Many thanks und cheers,
res0n

ich kann dein Problem nicht nachvollziehen, ich habe keine Freunde, sondern nur über ca. 500 Bekannte. Das Wort Freund ist meistens zweckgebunden und relativiert sich schnell auf einer geben und nehmen Basis. Mein bester Freund ist deshalb meine Ehefrau, Sie bleibt und ist nicht eifersüchtig und unterstützt mich auch in schwierigen Situationen wo der zweckgebundene Freund meistens aufgibt und das weite sucht. Ich glaube nicht an die Freundschaft. Sehe auch keinen nutzen darin. Spass haben kann man auch mit Bekannten und davon gibt es viele ...

bearbeitet von qan

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