Depression/Burn-out auf einmal NACH Studium??

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Hallo,

 

ich bin jetzt 28 und habe Ausbildung, Bachelor, Master, Praktika, Werkstudententätigkeit, 2 Auslandssemester usw. alles direkt nach dem Abitur durchgezogen ohne Pause. Alles ging gut bis ich nun vor den letzten 2 Klausuren meines Masters stand und auf einmal aus dem Nichts die totalen Versagensängste hatte. Ich bin vor beiden Klausuren fast durchgedreht, die Folge waren schlaflose Nächte, habe jedoch trotzdem beides mit 1,x bestanden.

 

Nun ist die letzte Klausur 2 Wochen her und ich nahm an die Anspannung würde von mir abfallen doch das Gegenteil ist der Fall. Ich kann immer schlechter entspannen, kann mich überhaupt nicht über die Erfolge freuen, fühle mich depressiv und durchgehend erschöpft.

 

Hab ich durch den Stress jetzt so einen Knacks davongetragen oder braucht der Körper eine Weile um sich von sowas zu erholen? Muss ich mir deshalb schon Hilfe suchen? Ich ernähre mich gut, mache 5-6x die Woche Sport und bekomme jetzt auch wieder genug Schlaf. Trotzdem fühl ich mich todkrank.

 

Was kann das sein?

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Gast
vor 5 Minuten, JBH schrieb:

Hab ich durch den Stress jetzt so einen Knacks davongetragen oder braucht der Körper eine Weile um sich von sowas zu erholen? Muss ich mir deshalb schon Hilfe suchen?

Du musst natürlich überhaupt nichts. Sich Hilfe zu suchen, egal in welcher Form, ist aber nie verkehrt. 

Es gibt natürlich eine Fülle von Literatur und Foren, die Dir einen ersten Anhaltspunkt geben können. Leichte Depressionen kann man durchaus auch selbst behandeln. Das sollte Dich nicht daran hindern, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Erster Ansprechpartner ist in der Regel der Hausarzt. 

Und ich denke, Dir könnte eine Meinung von außen helfen, da das ja für Dich überraschend zu kommen schien. Wenn Dir jemand hilft, die grundlegenden Probleme zu erkennen, könnte es sehr viel leichter werden, daran arbeiten zu können. 

Hast Du Zukunftsängste? 

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vor 12 Minuten, JBH schrieb:

Hab ich durch den Stress jetzt so einen Knacks davongetragen oder braucht der Körper eine Weile um sich von sowas zu erholen? Muss ich mir deshalb schon Hilfe suchen? Ich ernähre mich gut, mache 5-6x die Woche Sport und bekomme jetzt auch wieder genug Schlaf. Trotzdem fühl ich mich todkrank

Nachdem meine Freunde und ich alle kurz nacheinander (Spanne von einem Monat) die Bachelorarbeit abgegeben und verteidigt haben, sind wir alle in ein Loch gefallen.
Die Arbeit hat jeden von uns ziemlich gestresst, alle waren fertig, fast jeder hat überlegt den darauffolgenden Master abzubrechen.
Wir haben ein paar Monate gebraucht, um sich wieder zu erholen.
Wäre vielleicht schneller gegangen, mit einer richtigen Pause statt Masterstudium.

Nach der Masterarbeit hat es auch etwa einen Monat gedauert bis ich mich wieder "wie ich selbst" fühlte.

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Mir fehlt in deiner Problembeschreibung ne Aussage, was du denn jetzt aktuell noch machst. Arbeitest du? Bewerbungsphase?

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Also es mag tatsächlich so sein, dass die Einschüchterung beim Gedanken an die Zukunft und Arbeit groß ist, denn wenn ich schon wegen den paar Klausuren so unter dem Stress leide, wie soll ich da in der Arbeitswelt bestehen?

 

Ich muss zugeben, dass ich schon immer anfällig bin für Grübeleien, Ängste, innere Unruhe, Hypochondrie und in mich hinein horchen (das ist auch der Grund für viel Sport, Meditation und Ernährung), doch jetzt scheint das ganze seinen bisherigen Peak erreicht zu haben. Ich arbeite aktuell noch in meinem Werkstudentenjob in einem Büro aber konnte mir heute nicht vorstellen dorthin zu gehen und hab mich krank schreiben lassen.

 

Ich habe ein unangenehmes Gefühl in der Herzgegend (weiß aber von Ärzten dass ich ein gesundes Herz habe) und bekomme dann das Gefühl, dass ich mich unbedingt schonen muss und nicht überlasten darf um mein Herz zu schützen.

 

Objektiv läuft bei mir alles perfekt, habe tolle Freunde und Familie, seit ein paar Monaten erst ein neues Mädel in meinem Leben mit dem sich eine Beziehung anbahnt und jetzt auch noch den Master geschafft. Ich dachte natürlich, dass ich wenn ich das überstanden habe der König der Welt bin und muss jetzt feststellen dass ich körperlich und geistig am Ende bin :/.

 

Ziel wäre jetzt Bewerbungen zu schreiben während ich auf meine Abschlussnote der Masterarbeit warte und bald ins Arbeitsleben zu starten, aber am liebsten würde ich gerade nur meinen aktuellen Job kündigen und 1-2 Monate zu meinen Eltern ziehen und garnichts tun.

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Gast botte

Ist aus eigener Erfahrung nicht unnormal, dass man nach so einem Endspurt erst einmal in ein Loch fällt, dass auch durchaus mal ein paar Wochen anhalten kann. Von daher solltest Du Dir da jetzt noch nicht unbedingt zusätzliche Sorgen machen. Eine Maßnahme wie diese

vor 3 Minuten, JBH schrieb:

am liebsten würde ich gerade nur meinen aktuellen Job kündigen und 1-2 Monate zu meinen Eltern ziehen und garnichts tun.

kann da helfen. Besser noch wäre ein längerer Urlaub, weil der besser eine entsprechende 'Auszeit' markiert und Dir Deine Eltern nicht mit Nachfragen wegen Deiner Bewerbungen auf den Sack gehen. Meine Idee wäre, in den nächsten Tagen noch einmal auf die Zähne zu beissen, einer erste Welle von Bewerbungen fertig zu machen und raus zu schicken, damit Du da in Tritt kommst, und dann erstmal drei Wochen Urlaub zu machen, wenn Du das finanziell hin bekommst. Wenn die Bewerbungen raus sind, passiert eh erstmal 3-4 Wochen lang nix, ausser dass Du Eingangsbestätigungen bekommst. My 5 cents. 

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Hi JBH!

Ich habe neulich zwei interessante Gedanken gehört:

a) Menschen geht es oft mehr darum, von A nach B zu kommen, als B tatsächlich zu erreichen. Wenn sie dann da sind, werden sie unruhig. Weswegen man sich dann schnell ein neues B sucht. Das vorige B ist also das neue A.

Darauf folgt der zweite Gedanke:

b) Was und wer wir sind, ist immer eine Definition von Zeit und Raum. Beispiel: Du bist in eurem gemeinsamen Wohnzimmer mit deiner Freundin. Alles ganz normal in diesem Raum und zum gegenwärtigen Zeitpunkt.

Nun sagt sie dir, dass sie mit einem anderen Mann geschlafen hat. Und plötzlich ist alles komplett anders. Eben waren Zeit und Raum noch x. Und nun y.

In deinem Fall kann es sein, dass du vor Abschluss des Studiums Student mit einem respektablen Status bist: Masterstudent.

Aber den Moment, wo du dein Zeugnis hast und die Nacht vergangen ist, bist du schlagartig nicht mehr der Masterstudent, sondern der arbeitssuchende Arbeitslose (klingt krasser, als es ist!!). So scheinen das viele zu fühlen (habe das aus einer US-Vorlesung).

D.h. dein B ist dein neues A. Und nun brauchst du ein B. Wenn du vor dem B Sorge hast, wäre es vielleicht lohnenswert, da mal einen Blick drauf zu werfen, inwieweit deine Sorgen z.B. begründet oder unbegründet sind.

Eine Sorge bzw. Selbstzweifel hast du ja schon geäußert:

vor 45 Minuten, JBH schrieb:

Also es mag tatsächlich so sein, dass die Einschüchterung beim Gedanken an die Zukunft und Arbeit groß ist, denn wenn ich schon wegen den paar Klausuren so unter dem Stress leide, wie soll ich da in der Arbeitswelt bestehen?

Auch, dass du dich gerne zu deinen Eltern zurückziehen möchtest (weil Sicherheitsgefühl wie in der Jugend? Keine Sorgen und vor allem: Keine Verantwortung?) scheint ja mit diesem Schritt ins Unbekannte und Beängstigende (Berufsleben, also weg aus der Bubble des Bildungsbetriebs (Abitur, Universität)) zusammenzuhängen.

Meine Fragen:

i) Was hast du denn studiert, dass du dir solche Sorgen machst ("Gedanken an die Zukunft")?

Und zu den Bewerbungen, die botte dir empfohlen hat:

ii) Weißt du, wo du hinwillst? Was dein B jetzt ist? Das kann einen auch lähmen und Richtung depressiver Stimmung treiben, wenn man keine Ahnung hat, was zum Teufel man nun eigentlich machen soll. Da könnte einem sogar das heimische Nest in den Sinn kommen ;-)

Das ist zumindest meine Vermutung auf deine Frage:


vor 2 Stunden, JBH schrieb:
Was kann das sein?

Und kaum hat man ein Ziel kommt die Motivation wieder, man schläft wieder zufriedener und steht morgens viel leichter und auch besser gelaunter auf und das Bett hat keine Anziehungskraft mehr wie der Saturn.

 

Ganz egal, was los ist: Du packst das schon. Deine Ausgangslage könnte gefühlt eine Million mal schlechter sein. Du wirst deinen Weg schon machen.

bearbeitet von apu2014
Zitat vergessen. klappt super am handy, das nachträglich hinzuzufügen.
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Die Symptome die du beschreibst, und das es erst seit zwei Wochen geht pünktlich zum Ende der Klausur, plus die Tatsache das du regelmäßig Energie für Sport hast, das klingt aus meiner Laiensicht noch nicht nach einer echten Depression oder Burnout.

Ich würd's eher eventuell als Sinnfrage sehen, die ja jetzt automatisch ansteht - du hast ein großes Ziel erreicht, und noch kein neues in Sicht. Du hast dich sehr verausgabt. Ganz normal wenn jetzt eine Ruhephase kommt (und außerdem wird's grad Herbst). Gönn dir, wie @botte sagt, eine Auszeit und Neufindungszeit.

Wenn du nach weiteren drei oder vier Wochen Nichtstun und erholen immer noch so rumhängst, wenn du beobachtest das dein Alltag "versandet" (Haushalt liegen bleibt, Sport aufhört, du keine Freund mehr treffen willst und dich zurückziehst von der Umwelt...) dann kannst du gegebenenfalls mal beim Hausarzt vorbeischauen.

bearbeitet von Helmut
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Hey danke schonmal für die vielen Antworten, tut schonmal gut überhaupt was zum Thema zu lesen und es als halbwegs "normal" zu akzeptieren sowas zu durchleben.

@apu2014 meine Sorgen sind nicht wirklich begründet durch das was ich studiert habe und auch nicht objektiv, es ist einfach gerade wegen dem jetzigen Zustand die Frage ob ich der Arbeitswelt gewachsen bin, weil ichs halt gerade nichtmal zu meinem Werkstudentenjob schaffe. Ich habe relativ konkrete Vorstellungen davon was ich arbeiten will, auf die habe ich mich auch während des Semesters gefreut, nur gerade ist diese Motivation und Vorfreude eben weg. Also ich habe Ziele und Pläne, nur grad keine Power die zu verfolgen 😕

@Nachtzug Ich hatte schon ne relativ wilde Partyzeit mit 21-25 in der ich viel in Clubs war, viel Alkohol getrunken habe und hin und wieder auch mal Extasy und Speed genommen hab. Allerdings war das letzte vor zwei Jahren eine viertel Pille und was Alkohol angeht trink ich alle paar wochen mal was. Aber aktuell seit 3 Monaten keinen Tropfen.

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Gast

Ist normal. Überleg mal: Du hast dein Leben lang nun alles strikt durchgezogen, raus aus der Schule in die Ausbildung und Studium etc.

Es gab immer eine feste Struktur, einen festen Plan und Tagesablauf. Das fällt jetzt weg und du musst dich neu orientieren, Job suchen, vllt umziehen etc.

 

Ist halt eine große Kreuzung, an der du jetzt angekommen bist und viele mögliche Entscheidungen treffen kannst.

 

Ich würde also weniger von einer richtigen ( klinischen ) Depression sprechen und mehr von einem normalen Loch. Solange du darin nicht jahrelang versackst, sollte alles wieder gut werden. Ich denke mal du bist momentan einfach etwas müde von all dem Streß und dazu noch nicht sicher, wie genau Es weitergehen soll.

 

 

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vor 19 Minuten, JBH schrieb:

meine Sorgen sind nicht wirklich begründet durch das was ich studiert habe und auch nicht objektiv

Okay. Ich will dich zu nichts bedrängen. Etwas ungewöhnlich finde ich, dass du aus deinem Studium ein kleines Geheimnis machst, aber bei Ecstasy und Speed sehr offen bist. Ich hätte angenommen, dass man wenn da vielleicht eher etwas verschlossener ist. Aber kenne mich da ehrlich gesagt auch 0 aus.

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achso nee sorry, ich wollte kein Geheimnis draus machen, nur nicht die Diskussion darauf lenken. Ich habn Master in Finance an der Uni gemacht. Das mit den Drogen erzähle ich halt weilsn anonymes Forum ist, vielleicht haut mir hier ja auch einer auf den Deckel und erklärt mir dass es daran liegt und hilft mir irgendwie weiter 

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Nehm dir einfach mal drei Wochen frei. Also so richtig frei. Lass den Sport mal Sport sein und mach mal eins zwei Abende mit deinen Kumpels einarmiges Reißen am Glas in der 0,5 Liter Klasse. Das hilft Wunder. Danach kannste dich um den anderen Scheiss immer noch kümmern.

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  • HAHA 1

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Also dein Studium ist top, warst zwei mal im Ausland, hast 'ne Ausbildung gemacht und weißt auch, was du machen willst...dann kann ich dir nicht helfen man :-D Das übersteigt mein Können. Dann würde ich nur rumraten/rumpsychologisieren. Aber wir haben hier viele gute Leute, die dir bestimmt helfen können! Ich denke, du bist hier ganz gut aufgehoben.

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Gast
vor einer Stunde, JBH schrieb:

und hin und wieder auch mal Extasy und Speed genommen hab

kann das Gehirn und die Biochemie dauerhaft aus dem Lot bringen

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Gast

Also wenn ich mir deine Vielzahl an Threads anschaue und

vor 3 Stunden, JBH schrieb:

ch muss zugeben, dass ich schon immer anfällig bin für Grübeleien, Ängste, innere Unruhe, Hypochondrie und in mich hinein horchen

würde ich sagen, du bist einfach in so eine Art Gedanken- oder Gefühls-Loop geraten bzw. hast dich in was hineingesteigert.

Insofern würde ich keine große Sache draus machen, ist einfach ne Eigenart von dir (...wäre eine Perspektive).

Ich finde, du solltest dir das

vor 1 Stunde, Gerry schrieb:

Nehm dir einfach mal drei Wochen frei. Also so richtig frei. Lass den Sport mal Sport sein und mach mal eins zwei Abende mit deinen Kumpels einarmiges Reißen am Glas in der 0,5 Liter Klasse. Das hilft Wunder. Danach kannste dich um den anderen Scheiss immer noch kümmern. 

ganz bewusst erlauben. Lass mal das Leben bisschen fließen und geh gedankenverloren durch die Tage.

Außerdem mittelfristig an nachhaltigen Lösungen arbeiten, mit deinem tedenziellen Neurotizismus umzugehen.

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Danke für die vielen Ratschläge, hatte tatsächlich dieses Denken dass Faulenzen und Ausruhen ein Zeichen von Schwäche is und ich weiter pushen muss. Davon komm ich jetzt dank euch etwas los. 

@Nachtzug Das mag sein, in dem Sinne bereue ich das auch. Ich frage mich dann nur wieso das nicht früher passiert ist sondern 2 Jahre nach dem letzten Konsum, eher 4 Jahre nach dem regelmäßigen Konsum. Die letzten 1,5 Jahre war ich in Topform.

Am Wochenende muss ich auf eine Hochzeit. Mein Impuls ist die ganze Zeit zu sagen dass ich krank bin und nicht hinzugehen, da ich da 6h hinfahren muss und 2 Nächte bleiben und socialisen und Alkohol trinken. Aber ich werde mich wohl überwinden und mir wirds danach besser gehen, war meint ihr?

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Also. 

Ich habe leider mehr als genug Erfahrungen was Depression etc. angeht. Bin deswegen auch freiwillig in die Klinik. Und gleich eines vorweg, ich hab da gefühlt mehr normale Menschen getroffen als ausserhalb. Alle sehr freundlich und keiner hat gebissen . Obwohl ich ab und zu kurz davor war. 😉🤣

Also wenn die Depressive Episode länger als 2 Wochen anhält, sollte man einen Fachmann drauf schauen lassen. Das würdest du auch tun, wenn du z.B. schmerzen im Bein hast. 

Mich hat es damals auch nach dem Techniker erwischt, aber da waren noch viele Dinge vorher.

Aber so ein ausbrennen am Ende einer solchen Anstrengung ist nicht selten.

Und wir Menschen sind nicht dafür gemacht ohne Pause zu ackern. 

Es wird heutzutage empfohlen, die Anstregung zwar runter zu fahren, aber nicht komplett ein zustellen. Die Menschen hängen sonst länger drin. 

Mein Tipp wäre raus in die Natur. Mit Freunden 

im Wald wandern. Wellness mit Massagen sind sehr gut. Komm aus deinem Kopf raus. 

Wenn dein System sagt Ruhe, dann ruhe dich aus. Dein Körper holt sich das sonst und zwar ohne deine Einwilligung. 

Wenn jetzt alles sich gegen die Hochzeit streubt, dann darfst du dir erlauben da nicht hinzugehen. 

Du solltest dir im Augenblick der wichtigste Mensch sein . 

 

 

 

 

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Am 23.9.2019 um 17:33 , JBH schrieb:

Hallo,

 

ich bin jetzt 28 und habe Ausbildung, Bachelor, Master, Praktika, Werkstudententätigkeit, 2 Auslandssemester usw. alles direkt nach dem Abitur durchgezogen ohne Pause. Alles ging gut bis ich nun vor den letzten 2 Klausuren meines Masters stand und auf einmal aus dem Nichts die totalen Versagensängste hatte. Ich bin vor beiden Klausuren fast durchgedreht, die Folge waren schlaflose Nächte, habe jedoch trotzdem beides mit 1,x bestanden.

 

Nun ist die letzte Klausur 2 Wochen her und ich nahm an die Anspannung würde von mir abfallen doch das Gegenteil ist der Fall. Ich kann immer schlechter entspannen, kann mich überhaupt nicht über die Erfolge freuen, fühle mich depressiv und durchgehend erschöpft.

 

Hab ich durch den Stress jetzt so einen Knacks davongetragen oder braucht der Körper eine Weile um sich von sowas zu erholen? Muss ich mir deshalb schon Hilfe suchen? Ich ernähre mich gut, mache 5-6x die Woche Sport und bekomme jetzt auch wieder genug Schlaf. Trotzdem fühl ich mich todkrank.

 

Was kann das sein?

5-6x die Woche Sport machen hat nichts mit Erholung zutun. Sport ist keine Erholung allgemein. Erholung bedeutet Beine hochkrempeln, sich aufs Sofa hinlegen, PS spielen, ficken und Filme schauen. Höchstens fischen gehen. Du bist erschöpft. Dein Körper signalisiert es dir. Mache 3-4 Wochen Erholung. Also nichts tun. Wenn du nicht wieder fit bist, hast du ein Problem. Das muss professionell behandelt werden. Dann hast du eine Art Burn Out. Weitere Erholung wird nichts bringen. Damit ist nicht zu spaßen. Ich kenne so einige Leute die durch Lernstress monatelang-jahrelang sehr große Probleme hatten. Depersonalisation und Derealisation.Sie haben sich im Spiegel nicht mehr wiedererkannt. Hatten Wahrnehmungsstörungen. Ich habe z.B ein junges Mädel persönlich unterstütz, die wegen dem Lernstress, dissoziative  Störung bekommen hat. Sie erkennt sich nicht im Spiegel. Ihr kommt die Welt unrealistisch vor. Sie hat Panikattacken. Sie hat viele Erinnerungen aus ihrer Kindheit verloren. Sie ist in der stationären Behandlung. Ich führe eine Art Blog hier. Alles zu Psychologie. Das Thema wollte ich mal aufjedenfall aufgreifen. Werde denke ich in nächste Zeit machen.

Generell braucht man 1x die Woche einen reinen Erholungstag. Wir leben in einer Leistungsgesellschaft. Wo das Nichtstun verhöhnt wird.  Da fällt es manchmal einem schwer das Nichtstun zutun.

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JBH, beruflich blickst Du jetzt natürlich auf eine grandiose Zukunft - sehe jetzt keine Langzeitarbeitslosigkeit bei Dir am Horizont ! 👍

" Hab ich durch den Stress jetzt so einen Knacks davongetragen oder braucht der Körper eine Weile um sich von sowas zu erholen? Muss ich mir deshalb schon Hilfe suchen? Ich ernähre mich gut, mache 5-6x die Woche Sport und bekomme jetzt auch wieder genug Schlaf. Trotzdem fühl ich mich todkrank. "

Ein kompletter Monat lang Pause, d.h. kein Sport ! Machst Du allgemein Sport oder auch gezielt Ganzkörperkrafttraining ? Wenn "Nein", letzteres ruft - der Wohlbefindesboost nach einer schweren TE ist unbezahlbar. Stress & allgemein belastende Lebenssituationen lassen sich nicht immer vermeiden, aber der Umgang damit verbessern, und damit auch das emotionale Wohlbefinden. Habe ein paar URLs für Dich, zuerst Jon Kabat Zinn, Mitbegründer der achtsamkeitsbasierten Stressreduktion - wie definiert er Achtsamkeit im Alltag ?

1) Jon Kabat Zinn stellt Achtsamkeit vor

2) Headspace Gründer Präsentation

und zu guter Letzt

3) einfach mal Kraftabbau ab 30 googlen. Gibt natürlich viel Murks im Netz, ab langsam wird der "Ruf des Eisens" lauter !

 

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Am 27.9.2019 um 21:46 , saschaaa schrieb:

Damit ist nicht zu spaßen. Ich kenne so einige Leute die durch Lernstress monatelang-jahrelang sehr große Probleme hatten. Depersonalisation und Derealisation.Sie haben sich im Spiegel nicht mehr wiedererkannt. Hatten Wahrnehmungsstörungen.

So ein Fall bin ich auch. 

Habe in den letzten Wochen meine Bachelorarbeit geschrieben, heute die Verteidigung gehabt. 

In den letzten Tagen vor der Abgabe war ich nicht mehr ich. War gefühlt immer auf Drogen, ohne was genommen zu haben. Stand neben mir. Hab mich nicht mehr im Spiegel erkannt. Konnte mich kaum noch ausdrücken und nur mit großer Anstrengung Gedanken haben. Wusste nicht, ob Tag oder Nacht war. War nur noch eine Hülle. Zwei Tage nach der Abgabe sind mittags irgendwann plötzlich die Lichter ausgegangen, habe mich in die Notaufnahme geschleppt und bin dort dann schließlich kollabiert. 

Jetzt, 6 Wochen später, komme ich ganz langsam wieder zu mir zurück. Aber bis ich wieder der alte bin, werden noch Wochen und Monate vergehen. 

@JBH, diese Schmerzen im Herzen hatte ich in dieser Zeit auch. Ich war wegen einer anderen Sache beim Kardiologen und mein Herz ist völlig normal. Sowas kann wohl psychosomatisch einfach sein, denke ich.

Das alles was du erlebst ist nicht schön, ich kann das absolut nachvollziehen. Und es ist vor allem krass. 

Wichtig ist, denke ich, das zu akzeptieren, dass es momentan so ist, wie ist es ist. Und dann kehrt man irgendwann wieder zur Normalität zurück, nachdem die Anspannung weg ist. 

Viel Kraft dir! 

 

bearbeitet von Blackfree

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Gast

Da sind die Übergänge auch fließend zwischen dissoziativer Störung und somatoformer Störung. Dissoziative Störungen können auch dazu führen, dass sich Gliedmaßen oder innere Organe "krank" anfühlen. In neurologischen Kliniken sind glaube ich 30 % aller Patienten, die über Kribbeln und Taubheit in Extremitäten berichten, organisch völlig gesund.

bearbeitet von Gast

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Am 30.9.2019 um 23:03 , Blackfree schrieb:

So ein Fall bin ich auch. 

Habe in den letzten Wochen meine Bachelorarbeit geschrieben, heute die Verteidigung gehabt. 

In den letzten Tagen vor der Abgabe war ich nicht mehr ich. War gefühlt immer auf Drogen, ohne was genommen zu haben. Stand neben mir. Hab mich nicht mehr im Spiegel erkannt. Konnte mich kaum noch ausdrücken und nur mit großer Anstrengung Gedanken haben. Wusste nicht, ob Tag oder Nacht war. War nur noch eine Hülle. Zwei Tage nach der Abgabe sind mittags irgendwann plötzlich die Lichter ausgegangen, habe mich in die Notaufnahme geschleppt und bin dort dann schließlich kollabiert. 

Jetzt, 6 Wochen später, komme ich ganz langsam wieder zu mir zurück. Aber bis ich wieder der alte bin, werden noch Wochen und Monate vergehen. 

@JBH, diese Schmerzen im Herzen hatte ich in dieser Zeit auch. Ich war wegen einer anderen Sache beim Kardiologen und mein Herz ist völlig normal. Sowas kann wohl psychosomatisch einfach sein, denke ich.

Das alles was du erlebst ist nicht schön, ich kann das absolut nachvollziehen. Und es ist vor allem krass. 

Wichtig ist, denke ich, das zu akzeptieren, dass es momentan so ist, wie ist es ist. Und dann kehrt man irgendwann wieder zur Normalität zurück, nachdem die Anspannung weg ist. 

Viel Kraft dir! 

 

Ja, du hast DPDR, ganz sicher.  Das ist eigentlich ein Schutzmechanimus des Gehirns vor Überreizung. Nur der Verstand leidet darunter, weil er sich verarscht fühlt. Am besten ist es, wenn du in das Alltsgsleben wieder reinkommst. Aber ohne den extremen Stress. Die Ablenkung ist der Schlüssel zur „Heilung“.

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