Ideen, um gut mit (eigenen) Kindern umzugehen

42 Beiträge in diesem Thema

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vor 9 Minuten, a.supertramp schrieb:

Das funktioniert bei uns zum Beispiel garnicht. Ich glaube dass viele Kinder (zumindest mein Sohn - will nicht verallgemeinern) viel zu sehr im hier und jetzt leben als dass sie sich dieses Gefühl in dem Moment, in dem sie sauer/enttäuscht sind, vorstellen können.

Das ist DIE große Frage: Kann man Kind den Marshmallow-Test einprogrammieren, oder nicht?

Bei meiner übrigens andersrum - macht sich so dermaßen zuviel Kopf, daß Party versprochen ist, wenn sie mal ne 4 anschleppt.

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Am 21.11.2019 um 13:21 , SilverStar01 schrieb:

du projizierst deine Wertvorstellungen in dein Kind und versuchst es danach zu formen. Am besten lernen Menschen immer noch, wenn sie Freude an den Dingen haben, besonders Kinder und weil du meinst ein Schulabschluss sei wichtig, heißt es nicht, dass es für alle so sein muss.

Mag sein. Meine Wertvorstellung ist u.a. Freiheit und Selbstverwirklichung und ich glaube, dass mit einem Schulabschluss das Maß an Freiheit und Selbstverwirklichung größer ist als ohne. Mir wäre schon ganz recht, wenn meine Tochter sich ein Spektrum an Fähigkeiten aneignet und danach dann entscheidet, was sie machen möchte. Also die Freiheit erlangt, zu wählen und in die Richtung zu gehen, die sie interessant findet.

Am 21.11.2019 um 15:11 , saian schrieb:

Das ist dann eben der Unterschied zwischen "von 14-16Uhr kein Smartphone, weil ich das sage!!!!!!!" und "Kennst du das Gefühl, wenn du an einer Sache sitzt und du so krass darin vertieft bist, dass die Zeit nur so verfliegt? Wenn du viel Mühe reinsteckst und du dann das Ergebnis siehst und dir denkst "Wow, krass, das ist so cool & das habe ich selbst geschafft!!"? Das ist doch schon ein geiles Gefühl. Um das Gefühl super einfach zu bekommen, legen wir jetzt mal für paar Minuten das Smartphone ins andere Zimmer.".

So läuft es bei einer 15 jährigen, pubertierenden, rebellischen Jugendlichen, die keinen Bock auf Hausaufgaben und Lernen für Klausuren hat, nicht. Jedenfalls nicht bei uns. Die kennt theoretisch selbst den Zusammenhang zwischen Lernen und Noten und würde selbst gerne besser in der Schule klarkommen. Das ist alles schon besprochen. In dem Moment, im hier und jetzt sind Smartphone, Gaming, Netflix-Serien oder Treffen mit Freunden aber spannender. Und zumindest bei uns ist es so, dass wir mehr in Richtung klare Absprachen und Regeln kommen sollten.

bearbeitet von tomatosoup

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Was haltet ihr von dem Konzept der Waldorfschulen?

Meine Tochter wechselt jetzt erstmal vom Gymnasium zur Realschule, weil sie auf dem Gymnasium mit dem Übergang von der Mittelstufe zur Oberstufe nicht klargekommen ist (Kurssystem statt Klassenverband) und möchte die mittlere Reife erlangen. Der Platz in der Realschule steht erstmal fest und das wird auch alles organisiert mit dem Schulwechsel.

Im Zuge des Prozesses der Suche nach einer neuen Schule hat meine ex-Frau auch bei einer Waldorfschule angefragt und es besteht nun die Option, dass die Tochter im neuen Schuljahr kurz in der Waldorfschule hospitiert und evtl. auf die Waldorfschule wechselt.

Nach meinem derzeitigen Kenntnisstand wird in Waldorfschulen einerseits mehr eigenständiges Arbeiten gefordert und andererseits ist der Kontakt zwischen Lehrern und Schülern enger, also die Schüler werden mehr gecoacht.

Das mit der Eurythmie (u.a. den eigenen Namen tanzen) oder den problematischen Teilen der Lehre von Rudolf Steiner sehe ich nicht als Kern des Problems, weil es darauf ankommt, wie die jeweilige Schule das umsetzt.

Entscheidend ist für mich eher, ob dieses pädagogische Konzept des freien, selbständigen Lernens funktioniert und ob das für uns passt, wenn ich das Gefühl habe, dass meine Tochter eher klare Strukturen braucht.

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habe mich mit dem Thema in diesem Jahr auch -zwangsweise- auseinander gesetzt, da mein Sohn jetzt mit der Grundschule durch ist.

Habe mich dabei auch mit dem Konzept der Waldorfschule auseinander gesetzt, und mein Vorurteil (die lernen und singen und klatschen) einem Realitätscheck ausgesetzt.

Dabei muss man sagen, im Vergleich zu den „normalen“ Schulen gibt es hier immerhin ein Konzept. Besonders überzeugend fand ich dabei das Gespräch mit den älteren Schülern, die mir für ihr Alter sehr reflektiert erschienen.

Bin der Meinung, dass die Waldorfschulen tatsächlich eine gute Alternative darstellen - ist aber stark Typabhängig und für Kinder, die generell eher eine klare Linie brauchen evtl. nicht optimal.

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vor 6 Minuten, a.supertramp schrieb:

habe mich mit dem Thema in diesem Jahr auch -zwangsweise- auseinander gesetzt, da mein Sohn jetzt mit der Grundschule durch ist.

Habe mich dabei auch mit dem Konzept der Waldorfschule auseinander gesetzt, und mein Vorurteil (die lernen und singen und klatschen) einem Realitätscheck ausgesetzt.

Dabei muss man sagen, im Vergleich zu den „normalen“ Schulen gibt es hier immerhin ein Konzept. Besonders überzeugend fand ich dabei das Gespräch mit den älteren Schülern, die mir für ihr Alter sehr reflektiert erschienen.

Bin der Meinung, dass die Waldorfschulen tatsächlich eine gute Alternative darstellen - ist aber stark Typabhängig und für Kinder, die generell eher eine klare Linie brauchen evtl. nicht optimal.

O.k. Ich bin der Meinung, dass "normale Schulen" auch ein Konzept haben und das heisst "Lehrplan". Der Schulleiter der Realschule hat beim Vorstellungsgespräch gesagt, es käme auf Fleiss an und man müsste auch mit Druck klarkommen. Meine ex-Frau kriegt bei solchen Aussagen grüne und blaue Flecken im Gesicht und steht kurz vorm Nervenzusammenbruch. Die findet Waldorfschule passender.

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ja, ist letztlich auch ne regionale Geschichte (leider). Bei uns in RLP hast du zum Beispiel auch wieder diese Realschule Plus und letztlich sagt die Schulform auch erstmal nicht viel darüber aus, wie es umgesetzt wird.

Ist doch toll, wenn es die Möglichkeit für deine Tochter gibt mal zu hospitieren. Ob das für euch passt kann man im Vorfeld wohl nicht sagen und letztlich ist es doch für Eltern und Kind auch ne Bauchsache. Was möchte denn deine Tochter?

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vor 10 Minuten, a.supertramp schrieb:

st doch toll, wenn es die Möglichkeit für deine Tochter gibt mal zu hospitieren. Ob das für euch passt kann man im Vorfeld wohl nicht sagen und letztlich ist es doch für Eltern und Kind auch ne Bauchsache. Was möchte denn deine Tochter?

Mutter und Tochter sind links-grün-alternativ passiv-aggressiv und stehen dem ganzen System sehr kritisch gegenüber. Tochter hat Schulverweigerung praktiziert und mit dem Wechsel zur Realschule hatte ich die Hoffnung, dass zumindest der Realschulabschluss möglich wird, weil die Intelligenz vorhanden ist.

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Am 25.6.2020 um 21:05 , tomatosoup schrieb:

Waldorfschulen

Hab eher einen schlechten Eindruck von den Kindern, die man so kennenlernt - Millenial-Fabrik. Kann aber täuschen.

Am 25.6.2020 um 22:51 , tomatosoup schrieb:

Mutter und Tochter sind links-grün-alternativ passiv-aggressiv und stehen dem ganzen System sehr kritisch gegenüber. Tochter hat Schulverweigerung praktiziert und mit dem Wechsel zur Realschule hatte ich die Hoffnung, dass zumindest der Realschulabschluss möglich wird, weil die Intelligenz vorhanden ist.

In dem Kontext ist's vielleicht die beste Möglichkeit. Was hat denn die Tochter für ne Meinung, wie alt ist sie genau?

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Am 27.6.2020 um 10:14 , Jingang schrieb:

Hab eher einen schlechten Eindruck von den Kindern, die man so kennenlernt - Millenial-Fabrik. Kann aber täuschen.

Was meinst du mit "Millenial-Fabrik"? Dieses "Snowflake"-Thema?

Am 27.6.2020 um 10:14 , Jingang schrieb:

Was hat denn die Tochter für ne Meinung, wie alt ist sie genau?

16 und sie möchte zu Beginn des neuen Schuljahres ein paar Tage in der Waldorfschule hospitieren und sich dann entscheiden.

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vor 2 Stunden, tomatosoup schrieb:

Was meinst du mit "Millenial-Fabrik"? Dieses "Snowflake"-Thema?

16 und sie möchte zu Beginn des neuen Schuljahres ein paar Tage in der Waldorfschule hospitieren und sich dann entscheiden.

Yep.

Würd sie machen lassen. Eine eigenverantwortliche Entscheidung hilft ihr vielleicht, Schule dann ernster zu nehmen / mehr zu akzeptieren. Vielleicht kommt sie langfristig so aus dem Underperformen raus?

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das Buch "Das Kind in Dir muss Heimat finden" dürfte viele deine Fragen beantworten - direkt oder indirekt.

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Am 26.9.2019 um 10:19 , Jingang schrieb:

+ ruhig mal schreien lassen, paßt schon
    ++ besser Raum verlassen Tür zu, bevor man Kind gegen die Wand schmeißt (kommt man schneller als gedacht hin)

Sehr gute Zusammenstellung, deckt sich auch mit vielen pädagogischen "Standards". Die obige Aufzählung hat mich überrascht. Eigene Kinder habe ich keine, hätte aber gerne welche, dafür zig Neffen und Nichten sowie ein Stiefkind. Die Aufzählung klingt mir sehr nach Johanna Haarer und ihre schwarze Pädagogik. In der Anleitung nach Haarer war es ja so, dass Eltern ihre Babys (!) schreien lassen sollte. Mir ist bewusst, dass du Kinder und nicht Babys meinst, ich finde, auch Kinder sollten wir nicht schreien lassen sondern versuchen, die Emotionen empathisch zu regulieren.

Gute und angenehme Literatur zur Pädagogik finde ich Jesper Juul oder zum Teil auch Gerald Hüther. Die Buch-Empfehlung von Ozean "Das Kind in dir muss Heimat finden - Der Schlüssel zur Lösung (fast) aller Probleme" ist auch ein Buch, um sich selbst zu verstehen.

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Ist alles autodidaktisch entstanden, kenne keinerlei Pädagogik-Literatur 🙃, war oberflächlich erstmal eher nicht so überzeugend was so gängige Theorie/Praxis ist. Und liegt alles ziemlich auf der Hand finde ich.

Ich meinte schon Babies. Wenn du mal selber welche hast, weißt Bescheid. Kannste nix machen u weißt vor allem nie, was los ist.

Bei Kindern ist Feedback möglich, da würd ich mir Rumgeschreie eher verbitten (je nach Situation). Meine hat mal den Auf-die-Erde-werfen-u-rumschreien move beim Einkaufen versucht (bei diesen unsäglichen Süßigkeitsständern an der Kasse). Hab sie freundlich informiert, daß ich wiederkomme, wenn sie fertig ist. Nie wieder passiert.

Ja genau, runterregeln helfen, können sie anfangs nicht selber.

Jesper Juul machte einen guten Eindruck - hab da kurz reingeschaut, als Pubertät losging. Er hat die Motivation gut verstanden scheint mir.

Hüther weiß nicht, ist doch so ein Querdenker?

Unser geschätzter @Aldous ist leider nicht mehr an Bord. Er hatte paar interessante Postings, daß Erziehung Illusion und eher schädlich sei lt letztem Stand Wissenschaft. Lohnt sich mal zu suchen.

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vor 2 Stunden, Jingang schrieb:

Ich meinte schon Babies. Wenn du mal selber welche hast, weißt Bescheid. Kannste nix machen u weißt vor allem nie, was los ist.

Hast di rmal die Bindungstheorie angeschaut? Einer meiner Lieblingstheorien und eine Theorie, die m. E. vieles, zumindest für mich, erklärt. Auf die Bindungstheorie bin ich hier im Forum gestoßen, war ein Beitrag von @Herzdame (lange auch nichts mehr von ihr gelesen). Die Bindungstheorie sagt aus, dass die Bedürfnisse eines Neugeborenen immer erkannt und befriedigt werden sollten, so wird das Neugeborene die sichere Bindung entwickeln. Und da Neugeborene sich noch nicht verbalisieren können, machen sie sich eben über das Schreien bemerkbar und dann müssen die Eltern das Bedürfnis erkennen und befriedigen. Aus Sicht die sichere Bindung für den weiteren Verlauf des Lebens elementar, wird der Mensch nicht sicher gebunden, entstehen die Probleme, die wir auch vielfach hier im Forum lesen und die mich auch zum Forum gebracht haben.

vor 2 Stunden, Jingang schrieb:

Hüther weiß nicht, ist doch so ein Querdenker?

Ja, ich meine, ich hätte auch was gelesen, sicher bin ich mir nicht. Die letzten Jahre habe ich mich viel mit Psychologie und Pädagogik auseinandergesetzt und dazu gehört auch Hüther. Ich finde seine Ideen und Gedanken interessant, erinenrt mich immer ein wenig an die Waldorfpädagogik 🙂 Dass er nun ein Querdenker sein soll, machen ja seine Ideen und Gedanken nicht anders.

 

vor 2 Stunden, Jingang schrieb:

Unser geschätzter @Aldous ist leider nicht mehr an Bord. Er hatte paar interessante Postings, daß Erziehung Illusion und eher schädlich sei lt letztem Stand Wissenschaft. Lohnt sich mal zu suchen.

Muss ich mal danach suchen. Ich kann mir das aber auch gut vorstellen, dass Erziehung nach westlicher Vorstellung schädlich sei, weil alles bis ins kleinste Detail vorgegeben ist statt sich auf seine Intuition zu verlassen.

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Hey alle zusammen!

Ich bin zwar kein Papa, aber Onkel ;-) Und hatte schon zwei Freundinnen, die bereits ein Kind hatten. Mir fiel es immer ziemlich leicht mit den Kids umzugehen. Ich glaube, dass das vor allem daran liegt, dass ich Kinder nie so behandelt hab, als würden sie alles von mir lernen müssen, sondern ich hab einfach Interesse an ihrer Welt gezeigt. Hab sie zum Beispiel gefragt, ob sie mir beibringen wie man einen Unterschlupf baut (Unterschlupf ;-) ) und dann haben wir gemeinsam am Ende echt ein Baumhaus gebaut. Ich hatte mega Spaß mit den Kids, und ich glaube darum geht es halt. Wenn man mit Kindern ist, dann hat man die Möglichkeit auch selbst wieder Kind zu sein. 

Ansonsten: "Nein" nur, wenn wirklich "Nein", nicht inflationär benutzten, sonst nehmen Kinder das Wort nicht mehr ernst. Und lieber erklären und fragen, was los ist, anstatt über die Kids zu herrschen.

:-) unpopular opinion

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