Innere Einstellung um langfristig abzunehmen?

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Hallo! Ich habe mich Anfang dieses Jahres getrennt wg. eines heftigen Betrugs (LTR rd. 4 Jahre) und fiel in ein Loch. Zum Ende hin habe ich aber aus PU Sicht auch einiges falsch gemacht, dass es eigentlich nur noch eine Frage der Zeit war - ich habe es irgendwie sehenden Auges mitgemacht. Mich anstatt selbst die Trennung durchzuziehen, immer wieder überreden lassen, es nochmal zu probieren.

Ich war bisher fast mein ganzes Leben übergewichtig. Es gibt da auch eine Stoffwechselstörung (Schilddr.) die jedoch in Behandlung ist (Medi wird aktuell neu eingestellt). Summa sumarum liegt es aber an mir. Zu viele kcal pro Tag und zu wenig Bewegung über lange Zeit. Ich habe es nur ein einziges Mal geschafft rund 40 kg abzunehmen. Dies war von ca. 19-23 rum (heute 27). Dabei bin ich jedoch sehr ungesund vorgegangen - jeden Tag Sport, kaum noch etwas gegessen (vllt. 900-1.500 kcal pro Tag). Zuletzt nahm ich trotz krassem Defizit nur ca. 0,4-0,5 kg pro Woche ab, wenn überhaupt, da der Stoffwechsel einfach im Arsch war. In dieser Zeit konnte ich mich vor Frauen die auf mich standen fast nicht retten, kombiniert mit dem PU Knowhow, was ca. ein Jahr davor anfing zu fruchten, hatte ich binnen 3 Monaten mehr Dates und Frauen kennen gelernt, als in den ganzen Jahren davor. Die Frauen z.B. damalige Mitschülerinnen und Bekannte kamen sogar von selbst auf mich zu. Der Crash, wo ich fast alles wieder zunahm war in einer längeren Prüfungsphase. Hier habe ich mehr oder weniger wieder normal gegessen und dies reichte auf Grund des komplett runtergefahrenen Stoffwechsels schon, um sehr schnell zuzulegen. Mit Mühe habe ich damals wieder 20 kg abgenommen und lernte meine damalige LTR kennen. In der LTR kamen rund 15 kg schnell wieder drauf und sie nahm auch zu, aber deutlich weniger als ich. Als wir beidseitig mit Sport usw. versuchten dem entgegenzusteuern und gesünder zu essen, klappte dies meist auch nicht länger als ein paar Wochen. Dann ging es wieder los, dass sie Schokolade mitbrachte oder fragte ob wir nen Eis essen gehen. Natürlich habe ich auch mal den Lieferdienst ins Spiel gebracht, würde jedoch schon sagen, dass ich mich häufiger mitreißen ließ - lag dann natürlich trotzdem in meiner Verantwortung für mich selbst.

Wie ihr seht war es bisher ein hin und her. Ich kann phasenweise sehr streng zu mir sein und sowas durchziehen, es aber nicht unbedingt dauerhaft halten. Ich habe mir schon viele Gedanken gemacht woran dies liegt und was die tieferen Ursachen sind. Mir versucht ein Mindset anzulegen, dass es doch wichtig ist, gut mit mir selbst umzugehen usw. Die Verantwortung zu übernehmen. Aber ich habe dieses Jahr schon mehrere Anläufe hinter mir mit Ernährungstagebuch führen, Joggen usw. Sobald ein paar Tage Schlafmangel oder aber beruflich bedingt wieder mehr Stress dazu kommt, haut es mich aus der Planung.

Zudem habe ich vor einigen Wochen mit dem Rauchen aufgehört, nachdem ich in diesem Jahr einmal rückfällig wurde auf Grund der Trennung. Darüber hinaus plagt mich nun oft eine gewisse Einsamkeit (wir wohnten 2 Jahre zsm). Ich kenne sehr viele Leute unternehme auch 1-2 mal die Woche was. Dies ist in arbeitsintensiven Wochen (bin erfolgreich selbständig) nicht so schlimm. Aber aktuell habe ich mir Urlaub genommen, Zeit zum Nachdenken und hier fällt es mir besonders auf, wie traurig ich darüber bin, dass ich diese Gewichtsthematik nicht dauerhaft aus der Welt geschaffen bekomme und mir irgendwie die Partynächte von damals fehlen (viel zu selten heute noch vorkommen). Alleine loszuziehen wie einst, dazu zieht es mich aktuell auch nicht, solang die Figur nicht in gewünschter Form ist. Es hängt also irgendwo zusammen. Die Einsamkeit unterfeuert Inkonsequenz beim Essen und das Übergewicht führt zur selbst verschriebenen Isolation.

Ich trinke sehr viel Wasser, will mich möglichst ketogen ernähren und gehe auch regelmäßig mind. 2 mal die Woche ins Gym. Hier kann ich auch einiges wuchten und erziele schnell Erfolge. Eigentlich habe ich was die Theorie angeht zum Thema Ernährung und Sport auch ein gutes Fundament. Nur die Bereiche ordentlicher Schlafrythmus, Abnehmen, Stressreduktion kriege ich nur phasenweise in den Griff. Dann ist wieder ein Termin wo ich 5 Uhr morgens raus muss und am Wochenende lese ich etwas Spannendes und möchte einfach nicht ins Bett, so sabotiere ich mich irgendwo immer wieder selbst.

Schlafmangel, Stress und vllt. mal ein schlechter Tag (Stimmung) im Mix sorgen dafür, dass ich versuche mich mit ungesunder Kost aufzumuntern. Anstatt Essen war es damals das Rauchen, was dann jedoch den Sport behinderte. So wird der Teufelskreislauf immer wieder von Neuem befeuert. Es klingt so absurd, aber wenn ich mir denke was ich schon alles im Leben aufgebaut habe (beruflich) kann ich es nicht fassen, dass ich mein Privatleben so wenig im Griff habe.

Trotz Übergewicht stehen auch nach wie vor Frauen auf mich die selbst schlank sind. Aber diese dahin zu bekommen, wo man sie haben will, ist ein viel längerer Weg und oftmals vermutlich mehr von meinem Status und kommunikativen Art geprägt, als von einer körperlichen Anziehung (so meine Vermutung), sodass man es auch ungemein schnell verkackt (viel Schwund der attraktiveren Damen bis zum 1. Date). Insgesamt mag ich mich jedoch mit den Frauen, die ich derzeit leicht kriege auch nicht zufrieden geben, manchmal habe ich sogar das Gefühl, ich würde mich weniger sexuellem Interesses wegen mit denen treffen, als um weiter am SC Aufbau zu arbeiten. Ich möchte diesen Teil erst mal mehr oder minder Ruhen lassen und es mal wirklich schaffen mir selbst voll und ganz zu genügen. Das habe ich oft versucht, ist jedoch wieder nur oft von kurzer Dauer und sehr brüchig. Denn trotz das es nun auch Tage gab, wo mir die Sonne aus dem Arsch strahlte dieses Jahr, merke ich an Tagen wie diesen, dass ich innerlich unglücklich bin, was auch keine gute Basis für etwas Neues in Punkto Frauen ist.

Ich habe eigentlich ein guten Rückhalt aus meiner Family und auch wenige bessere Freunde. Hier ist es jedoch so, dass es privat nur wenig Interessenüberschneidungen gibt, da sie teils 10 Jahre älter sind als ich und weniger Lust auf Partys etc. haben. Hier geht man eher mal gemeinsam Essen und quatscht über dies und jenes.

Privat bin ich gerade gefühlt irgendwie an einem Tiefpunkt und überhaupt nicht da, wo ich so viele Monate nach der Trennung gern stehen würde. Eigentlich wäre mein Ziel gewesen nun schon längst mein Zielgewicht erreicht zu haben und mich vor Frauen und Partynächten kaum retten zu können. Dem ist nun noch nicht so.

Ich habe bewusst einmal den Verlauf recht facettenreich beschrieben, da ich hoffe, dass sich vllt. jemand mit meiner Situation identifizieren und mir Tipps geben kann, mit welcher inneren Einstellung und Motivation er damals diese Teufelskreise durchbrochen hat, ein für alle mal.

Zu meiner Person die Facts: 27 / 1,93 m groß / Akt.: 135 kg / Ziel: 86-90 kg (da bin ich dann schon sehr schlank bei Aufrechterhaltung Muskelmasse)

Vielen Dank!

bearbeitet von revir
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Gibt da unterm Strich nur die altbewährten und langweiligen Sachen: In kleinen Babyschritten ganz langsam neue Gewonheiten lernen. Damit rechnen, dass es immer anders kommt, als man erwartet. Und den Fokus nicht auf ein einzelnes Ziel setzen, sondern offen werden für Neues.

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Hallo revir,

erstmal Glückwunsch das du nach deiner Trennung Social Circle und Job im Griff hast und regelmäßig sportelst.

 

Momentan läuft auf Spiegel-Online eine Serie. https://www.spiegel.de/gesundheit/ernaehrung/abnehmen-und-bewusster-essen-wie-sie-verfuehrungssituationen-vermeiden-a-1281701.html

Ist vielicht der ein oder andere Trick dabei.

 

Kenn das auch von mir, dass Couch oder Termine mich vom Sport oder Kochen abhalten.

Was für mich einfach war, morgens nichts zu essen und erst Mittags was Gesundes.

Dann versuche ich mein Essen zu tracken um ein Gefühl für die Menge und die Inhaltstoffe zu kriegen. ( Ist mir immer noch ein Rätsel wie ich da täglich auf 2g Protein/kg kommen soll ;-) )

Wenn es gut klappt schaffe ich auch eine Sporteinheit am Tag, das klappt aber nicht immer...

 

Wichtig war für mich, dass ich mir Ziele vorgenommen habe.

Das war ein Gewicht (schon erreicht).

Eine dauerhafte Ernährungsumstellung (klappt zumindest teilweise)

Regelmäßiger Sport (ist noch vel Luft nach oben)

Meine Wunschfigur (Bauch immer noch zu dick, aber wird besser...)

Diese waren teilweise mit Zeitvorgabe (Gewicht) teilweise Gewohnheiten lernen (Ernährung und Sport), teilweise Visualisierung des Zieles (Wunschfigur)

 

Also nichts was ideal läuft, aber ist halt eine Daueraufgabe für etwas was mir wichtig ist. Da schaffe ich zumindest immer wieder gute Phasen auf diesem Weg.

 

Du solltest dir denke ich auch eine persönlichen Plan machen mit Teilschritten und Teilzielen auf dem Weg zu deinem endgültigen Wunsch.

 

LG Hulahoop

bearbeitet von Hulahoop

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vor 13 Stunden, revir schrieb:

Schlafmangel, Stress und vllt. mal ein schlechter Tag (Stimmung) im Mix sorgen dafür, dass ich versuche mich mit ungesunder Kost aufzumuntern. Anstatt Essen war es damals das Rauchen, was dann jedoch den Sport behinderte. So wird der Teufelskreislauf immer wieder von Neuem befeuert. Es klingt so absurd, aber wenn ich mir denke was ich schon alles im Leben aufgebaut habe (beruflich) kann ich es nicht fassen, dass ich mein Privatleben so wenig im Griff habe.

Ich schreibe einfach mal runter, schau mal, ob Du was mitnehmen kannst: 

Ich war ab dem 8. Lebensjahr übergewichtig. 
Mit 16 mal auf Normalgewicht, weil eine Mutter eines Freundes gewettet hat, dass ich das nicht schaffe.
100 DM. Menge Geld.  
Hab ich geschafft. Sie hat es dennoch nicht gezahlt. 

Mit 24 dann bei 136kg gewesen und innerhalb von 9 Monaten runter auf 88kg. Motivation? Mädels. 
Dann auch jahrelang gehalten und mit Anfang 30 wieder zugenommen. (Stress in Beziehung -> aus Ernährung geflogen). 
Nach der Beziehung dann schnell 15kg runter und dann irgendwie keine Lust mehr gehabt. 
In Ernährung rein. Wieder raus. Wieder rein. Wieder raus. 

Alles was mir in den letzten 8 Jahren so einfach erschien, war irgendwie extrem schwer wieder anzugewöhnen. 

Bei mir ist das auch eine Spirale: 

1. Stress -> Entspannung. 
Ich kann mich ziemlich gut bei Serien entspannen, vor allem wenn ich nebenbei etwas esse. 
2. Stress -> Keine Zeit / Lust gesund zu kochen. 

Dazu kommt dann noch, dass ich mir den Geschmack angewöhne und die Portionsgröße anpasse. Esse ich ne Weile lang ungesund, schmeckt mir nichts anderes mehr. Alles fad. 

Das kann ich alles mit Motivation in den Griff bekommen. Aus den Anfangserfolgen dann in eine positive Motivationsspirale nach oben kommen. 
Kann ziemlich viel Disziplin entwickeln. 

Aber nachhaltig war am Ende nur, a) Stress komplett aus dem Leben zu verbannen und b) meinen Umgang damit zu ändern. 

Das war ein Prozess über 4 Jahre. Angeschaut was mich Stresst -> abgestellt. Schon kam die nächste Sache hervor. Angeschaut -> abgestellt. 

Was mich da erstaunt hat war, wie heftig ich mich verändert habe. 

Erst als ich total ruhig war, habe ich angefangen, dieses Gefühl zu genießen. 
Plötzlich kamen mit Menschen oder Situationen, die vorher als "normal" eingestuft wurden total nervig vor. 
Sie haben ein Gefühl ausgelöst, noch bevor mir klar war, was da nicht stimmt. 

Heute ist das total lustig. 

Es stolpert jemand in mein Leben. Ich merke sofort, ob der passt oder nicht passt. 
Aber es regt mich kaum noch auf, solange ich die Option habe, ihn ganz entspannt wieder zu verabschieden. 

Passiert mir ganz oft mit Mädels. Sie blubbern einen voll und Du denkst Dir: "Boah ist die anstrengend. Irgendwie süß." Ich nehme das nur noch aus einer beobachtenden Rolle wahr, aber involviere mich da nicht. 
Klappte nicht in allen Situationen, da musste ich dann dran arbeiten. 

Das war die Basis zu allem. 

Der nächste Schritt war dann, Ernährung nicht mehr krampfig zu sehen. Sport auch nicht. 
Ich habe ordentlich Zeit und Energie darauf abgestellt. Die muss man aber erstmal haben und sich nicht nehmen lassen. 

Dann habe ich mir eine Lösung gesucht für die Kombination 

"Stress -> Hunger -> keine Zeit"

Meine Lösung sind TK Sachen. Viel vorgekocht. Also ich könnte jetzt ein total leckeres Gulasch aus der TK Truhe holen und hätte in 5 Minuten was zu essen. 

Ich habe mir aber was anderes angewöhnt: 

Ich nutze Kochen zum Entspannen. Suche teilweise mal eine Stunde nach einem Rezept, was von der Ernährung passt und wo mein Kopf sagt "geil". 
Dann kaufe ich die Zutaten ein. Bereite sie zu. Schaue ne Folge Dr. House nebenbei und freue mich dann, wenn ich etwas gefunden habe, was ich toll finde. 

Das klappt aber nur, wenn ich parallel keinen Hunger habe. Ggf. esse ich vorher was aus der TK Truhe und koche für den nächsten Tag. 

Im Kern habe ich also nur die Auslöser radikal!!! reduziert und ein Muster "Serie + Fastfood" leicht abgeändert. 

Dazu dann auch nicht mehr mit einem Zwang, da schnell Erfolge zu haben. 
Also schnell Idealgewicht zu bekommen. 
Oder überhaupt abzunehmen.
Das ist nämlich auch wieder etwas, was Stress auslöst. 

Mir hat es am Anfang gereicht, wenn das überhaupt mal geklappt hat. Irgendwann hat es 1-2x pro Woche geklappt. 
Inzwischen ist das ein Ritual geworden. 

Es gibt noch eine zweite Alternative: 

Ich habe über Mädels recht schnell soziales Umfeld gefahren und mir da wg. Titten und Vagina Leute in mein Leben gezogen, die nicht richtig passen. Da musste ich so heftig aussortieren (auch bei Typen), dass soziales Umfeld nicht mehr gepasst hat. Ich suche heute Leute, mit denen ich Überschneidungen habe und mich gerne unterhalte. Anstatt Kochen ist auch "Essen gehen" häufig auf dem Plan. In den passenden Läden halt, wo ich gesunde Gerichte finde. 2-3x pro Woche treffe ich mich dann Abends mit jemanden. Esse dort. Und labere mit ihm / ihr. Lerne da nebenbei Mädels kennen (ich gehe nicht extra mehr weg). 

Soziales Umfeld mit Leuten, die einen eher inspirieren und nicht mit ihrem Chaos zulabern, hat dann auch noch mal ne Menge bewirkt. 

Der Rest kam ehrlich gesagt von alleine. 

Klar habe ich eher Gerichte in Richtung "gesund" optimiert. Mir angewöhnt, beim Gemüseschneiden zu entspannen. 
Ich habe ein 450 EUR Messer und div. Schnittechniken auf YouTube gelernt. 

Habe mir intermittierendes Fasten angewöhnt. Also Frühstück -> Abendessen (+ Vorkochen für den nächsten Tag). 

Aber das hat sich alles so mit der Zeit entwickelt. 

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vor 14 Stunden, Aldous schrieb:

In kleinen Babyschritten ganz langsam neue Gewonheiten lernen.

Das wird es wohl sein. Ich versuche denke ich oftmals zu viel auf einmal und bin dann sehr enttäuscht wenn ich meinen eigenen Ansprüchen nicht gerecht werde. Auf der anderen Seite habe ich jedoch auch immer ambitionierte Ziele gebraucht, um motiviert zu sein.

vor 2 Stunden, Hulahoop schrieb:

Du solltest dir denke ich auch eine persönlichen Plan machen mit Teilschritten und Teilzielen auf dem Weg zu deinem endgültigen Wunsch.

Daher habe ich mir z.B. einen Plan gemacht wo ich wöchentlich KFA, Tallienumfang, Gewicht usw. protokolliere und daneben einen Prognosewert stehen habe, der einfach von 0,7 kg Gewichtsverlust / Woche ausgeht. Wenn ich dann dies jedoch zwei Wochen mal nicht schaffe, dann zieht mich dies schon ordentlich runter. Selten habe ich es nachhaltig geschafft einen solchen Rückstand dann aufzuholen. Dazu habe ich mir vorgenommen 3 mal die Woche zum Sport, manchmal klappt es dann auch nur zwei Mal.

vor einer Stunde, robocat schrieb:

Aber nachhaltig war am Ende nur, a) Stress komplett aus dem Leben zu verbannen und b) meinen Umgang damit zu ändern. 

Das war ein Prozess über 4 Jahre. Angeschaut was mich Stresst -> abgestellt. Schon kam die nächste Sache hervor. Angeschaut -> abgestellt. 

Ich habe auch gestern ein Buch gelesen "Mythos Übergewicht" von Achim Peters. Hier war mehr oder weniger auch die Kernaussage, dass Übergewicht oftmals mit Stress zusammen hängt. Es ist eine eigentlich für Steinzeitverhältnisse extrem schlaue Reaktion des Körpers mit stressigen Situationen umzugehen. Schlafmangel stresst den Körper, zu lang nichts essen ebenso, den Reizen der Süßigkeiten Stand zu halten stresst den Körper, sich an sich selbst gestellte Erwartungen nicht zu erfüllen stresst uns, Einsamkeit kann Stress auslösen und dann wäre da noch der berufliche Stress uvm.

vor 1 Stunde, robocat schrieb:

Habe mir intermittierendes Fasten angewöhnt. Also Frühstück -> Abendessen (+ Vorkochen für den nächsten Tag). 

Ich fand intermittierendes Fasten auch schon immer spannend. Ich kann ohne Probleme Frühstück und Mittagessen ausfallen lassen, jedoch nur ganz schlecht das Abendessen. Selbst wenn ich frühstücke und mittags etwas esse, habe ich abends Hunger. Morgens hingegen gar nicht und mittags moderat. Ich kann auch mit knurrendem Magen nur ganz schlecht einschlafen. Daher hole ich mir mittags im Job meist nur ein Salat oder Kleinigkeit und abends nehme ich die meisten kcal zu mir. Hier war es für mich schon mal eine Überwindung nur in der Zeit von 12-20 Uhr zu essen und danach konsequent nicht mehr. Dadurch habe ich auch kg verloren. Ideal wäre es ja vermutlich, wenn man das Abendessen durch ein Proteinshake / Hähnchen o.ä. und Gemüse ersetzt. Also hier möglichst wenig Carbs zu sich nimmt.

Jetzt habe ich trotz Ausfall von Frühstück (fast immer) und Mittagessen (teils) jedoch nie dauerhaft abgenommen. Zudem gehe ich meist nach der Arbeit einkaufen. Wenn man dann über den Tag beruflich vllt. Stress hatte, das Gehirn die Adrenalin und Cortisol Ausschüttung befeuert um neue Energie zu kriegen, dann ist es eine kaum zu schaffende Herausforderung nicht der ein oder anderen Süßigkeit im Laden zu verfallen. Ansonsten habe ich zuhause überhaupt nichts, keine Chips, keine Softdrinks, keine Schokolade, damit ich erst gar nicht in Versuchung komme (dies geht nun als Single natürlich wieder), aber wenn ich alle zwei, drei Wochen durch ein ungesunden Einkauf mich wieder komplett aus der Bahn schieße, dann sehe ich daran schon etwas systematisches, was im Kontext Stress und intermittierendes Fasten irgendwo zusammen hängen könnte. Ein Ansatz wäre vielleicht nach der Arbeit nicht direkt Einkaufen zu fahren, sondern erst nach dem Abendessen bzw. dies auf das WE zu verschieben.

Bei mir ist es auch so, ich hasse Einkaufen, weil man eben immer wieder mit sich kämpfen muss, den ganzen Mist liegen zu lassen. Daher kaufe ich meist für 8-10 Tage ein. Nun ist es aber auch so, dass ich auf Grund meiner Erziehung nicht wirklich Essen wegwerfen kann bzw. dabei moralische Probleme habe. Mich stresst dann gewissermaßen auch wieder, dass ich alles rechtzeitig esse und nichts wegwerfen muss. Gerade um diesen Stress teils zu entweichen war es dann eben oft Fertigkrams wie z.B. TK Pizza (Flammkuchen), TK Gemüse usw. Wenn ich das richtig sehe, geht ihr also 2-3 mal die Woche kleine Portionen einkaufen und dann möglichst nicht hungrig?

Vielen Dank euch!

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vor 2 Minuten, revir schrieb:

Wenn ich das richtig sehe, geht ihr also 2-3 mal die Woche kleine Portionen einkaufen und dann möglichst nicht hungrig?

Ich kann Dir nur sagen, wie ich es mache. 

Normaler Tag (ohne Treffen) sieht so aus, dass ich mir meinen eScooter schnappe und gemütlich einkaufe. 
Momentan beschäftige ich mich mit https://www.google.com/search?q=buddha+bowls

Da werde ich mir gleich Zutaten kaufen und etwas experimentieren. 

Dann werde ich sinnlos YouTube schauen und hier im Forum surfen und parallel zubereiten. 

Bekomme ich vorher Hunger und fange nicht an, Gemüse zu essen, das ich gerade schneide, habe ich TK Zeug für locker 3 Monate. 

Hab neulich mal ne Weile am perfekten Gulasch gebastelt. 
Als ich es dann raus hatte, einfach 15 Portionen gemacht. 
Mageres Fleisch -> werde ich schnell satt. 

Mehr habe ich heute nicht vor. 

Ist übrigens Plan B. Plan A war, irgendein Mädel zu überreden, da mit zu machen. Weil Buddha Bowls sind gerade voll angesagt. 
Aber irgendwie hat sich da keine gefunden. 

Sollte ich wirklich im Laden Heißhunger bekommen auf Süßes, kaufe ich mir ein Hanuta, Duplo oder einen Kinderriegel an der Kasse. 
Ich bin faul. Bis ich den gegessen habe, bin ich schon wieder halb zu Hause. 

Das ist aber nicht das, was ich Dir sagen wollte: 

vor 14 Minuten, revir schrieb:

Ich fand intermittierendes Fasten auch schon immer spannend. Ich kann ohne Probleme Frühstück und Mittagessen ausfallen lassen, jedoch nur ganz schlecht das Abendessen. Selbst wenn ich frühstücke und mittags etwas esse, habe ich abends Hunger. Morgens hingegen gar nicht und mittags moderat. Ich kann auch mit knurrendem Magen nur ganz schlecht einschlafen. Daher hole ich mir mittags im Job meist nur ein Salat oder Kleinigkeit und abends nehme ich die meisten kcal zu mir. Hier war es für mich schon mal eine Überwindung nur in der Zeit von 12-20 Uhr zu essen und danach konsequent nicht mehr. Dadurch habe ich auch kg verloren. Ideal wäre es ja vermutlich, wenn man das Abendessen durch ein Proteinshake / Hähnchen o.ä. und Gemüse ersetzt. Also hier möglichst wenig Carbs zu sich nimmt.
(...)

Schau mal, was da für Probleme, Zwänge, Stress alleine um das Thema Essen im Kopf existieren. 

So was könnte auch ne Magersüchtige mit 38kg Schreiben, die radikal versucht, auf 35kg zu kommen, aber immer wieder in Fressanfällen landet und in nem Ana Forum nach Hilfe fragt. 
Da passiert doch viel mehr im Kopf, was überhaupt nichts mit Übergewicht zu tun hat. 

 

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Hallo,

klar kann man sich stressen wenn man nur an Carbs, Kalorien und Proteine denkt beim Essen. Aber um langfristig zu einem entspannten Umgang mit Essen und zu guter, gesunder und ausgewogener Ernährung zu kommen, muss man sich einfach mit solchen Basics beschäftigen. Dazu sollte man einfach eine zeitlang sein Essen tracken und sich mit den Inhaltstoffen beschäftigen.

LG Hulahoop

bearbeitet von Hulahoop

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Ich kann mich in vielen deiner Probleme wiederfinden. Du bist also nicht alleine. Zur Ernährung kann ich auch nicht wirklich etwas beitragen da du auf einem guten Wissensstand bist. 

Hast du schon darüber nachgedacht einen Sport in einem Verein auszuüben? Wie schaut denn dein Fitnessstudio aus, gehst du dort gerne hin? 

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vor 2 Stunden, revir schrieb:

Das wird es wohl sein. Ich versuche denke ich oftmals zu viel auf einmal und bin dann sehr enttäuscht wenn ich meinen eigenen Ansprüchen nicht gerecht werde. Auf der anderen Seite habe ich jedoch auch immer ambitionierte Ziele gebraucht, um motiviert zu sein.

Ja, die Frage ist allerdings, um was für ne Art Ziel es geht. "Sixpack für den nächsten Strandurlaub" ist nen anderes Ziel als "gesundes Gewicht halten".

 

Weil du nach ner inneren Einstellung fragst:

Vorschlag wär ein Ziel wie "gesund ernähren". Weil das passiert im jetzt und hier. Und nicht in einer Projektion auf einen zukünftigen Zustand. Die vom jetzt und hier ablenkt.

Oder anders gesagt: Vorschlag wär ein Ziel, mit dem man sich nicht ablenkt.

 

Oder nochmal anders gesagt:

Kommt es dir nicht total eigenartig vor, nach ner inneren Einstellung zu fragen, durch die man es schafft abzunehmen? Isses nicht naheliegender, ne wertschätzende innere Einstellung zu wollen? Und davon auszugehen, dass sich daraus auch das Thema gesund erzähren ableitet - und das dann das Abnehmen mit sich bringt?

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vor 10 Stunden, robocat schrieb:

Schau mal, was da für Probleme, Zwänge, Stress alleine um das Thema Essen im Kopf existieren. 

Sehe ich gewissermaßen ähnlich. Ist auch oft sehr verkopft, wenn ich etwas esse, da man immer versucht an das Wochenziel zu denken, kcal zu schätzen (wenn man unterwegs ist) usw. Daher finde ich Ansätze wie:

vor 10 Stunden, saian schrieb:

Einfach 36h Fastentage. Super low complexity. Morgens aufstehen, 16 Wach-Stunden nicht in die Küchen gehen, ins Bett gehen. 2.500kcal eingespart.

Ziemlich spannend. Kannst du mal genau sagen, von wann bis wann du diese 36 h durchgezogen hast (Uhrzeiten bzw. Wochentage) und hattest du mit Muskelmasseverlust bzw. Jojo Probleme, nachdem du die Fastentage heraus genommen hast?

Lässt sich diese Denke

vor 10 Stunden, saian schrieb:

Was ich jetzt esse, ist morgen mein Körper.
Meine psychische & körperliche Leistungsfähigkeit ist ein Spiegel meiner Ernährung.

nach 36 h Fasten noch gut umsetzen? Angeblich soll das Gehirn ja schon nach wenigen Stunden Fasten die Cortisol und Adrenalin Ausschüttung hochfahren. Ist man da nach 36 h nicht kirre?

Hast du in Bezug auf deinen Schlaf etwas gemerkt bei diesen Fastentagen?

vor 10 Stunden, saian schrieb:

Und das obwohl mir nahezu alle Bekannten sagen, dass es ganz normal ist,
ab 30 nicht mehr fit zu sein und ich "mal chillen" soll.

Dem Trend würde ich auch gern etwas entgegen setzen. Ich vermisse auch einfach diese Unbeschwertheit von einst, wo einem die Frauen quasi zufliegen. Aber noch viel mehr als das, dieses geile Gefühl in seinem eigenen Körper, denn momentan wird man mit jedem Spiegel und Foto daran erinnert, dass man so schlecht mit sich umgegangen ist.

vor 10 Stunden, saian schrieb:

Thema Freundin:

Noch ein Tipp: Such dir keine Freundin, die ihre Ernährung nicht unter Kontrolle hat.

Naja sie hat 5 kg zugelegt und ich einiges mehr in der LTR. Sie hat aber auch nun bei dem Neuen weiter zugenommen. Habe sie letzt mal im Parkhaus gesehen. Insgesamt hatte sie immer deutlich weniger Einkommen als ich und daher ziemlich oft billigen Schrott eingekauft. Brauchte wie viele Frauen immer mal wieder Schoki und ja in einem solchen Umfeld tue ich mich wirklich schwer. Andererseits habe ich die 40 kg damals auch radikal abgenommen und wohnte dort noch nicht allein, sondern bei den Eltern. Dort waren auch an jeder Ecke Verlockungen aber der Wille damals einfach größer. Ich war ja immerhin damals Jungfrau und wollte einfach die sexuelle Facette des Lebens kennen lernen.

vor 10 Stunden, Jack Daniel´s schrieb:

Hast du schon darüber nachgedacht einen Sport in einem Verein auszuüben?

Ich habe mich schon über Handball und Fußball informiert (damals als Kind auch in Vereinen gespielt), jedoch habe ich beruflich bedingt auch zur Zeit immer wieder abends mal Termine. Das ist im Verein nicht so leicht zu handeln, auch wenn man dort Anschluss finden würde und neue Bekanntschaften macht. Hier denke ich mir aber auch du bist aktuell zu fett dafür und musst erst mal runter auf Normalgewicht, um dich dort nicht zu blamieren. Es würde mich jedenfalls kränken oft nur auf der Ersatzbank zu sitzen. Das habe ich damals aus der Kindheit noch negativ in Erinnerung behalten.

vor 10 Stunden, Jack Daniel´s schrieb:

Wie schaut denn dein Fitnessstudio aus, gehst du dort gerne hin? 

Das ist die bekannte MC Kette mit 24 / 7 offen. Gerade die Öffnungszeit kommt mir zugegebenermaßen oft gelegen, da ich häufiger 23 Uhr und später Trainieren gehe. Ich könnte mir auch ein Premium Fitnesscenter problemlos leisten, aber ich trainiere eigentlich ganz gern für mich allein und habe eh nicht so ein Interesse an Kursen. Auch hier würde ich sagen - mit Normalgewicht son Spinning Kurs lieber als übergewichtig. Ansonsten finde ich es, wenn es voll ist eher unangenehm. Habe aber auch da gelernt wtf du bist da um abzunehmen und nicht zum fressen. Zudem gibt es dort auch genug Leute die noch deutlich mehr auf den Hüften haben. Insgesamt interessiert mich weniger was da jemand über mich denkt. Aber ich merke dann doch, dass ich nicht so mit offenem Visier durch die Gänge gehe, wie ich es normalgewichtig und im Reinen mit mir selbst tun würde. Ansonsten ist es von der Einrichtung und Geräten soweit in Ordnung. Bei vielen Beinsachen kann ich schon immer alle Gewichte nehmen, die es gibt, was mich dann immer etwas stolz macht. Nach so ner Gym Session bin ich jedenfalls ziemlich stolz, oft aber auch etwas aufgedreht und kann dann erst gegen 2-3 Uhr nachts einpennen :D.

vor 8 Stunden, Aldous schrieb:

Ja, die Frage ist allerdings, um was für ne Art Ziel es geht. "Sixpack für den nächsten Strandurlaub" ist nen anderes Ziel als "gesundes Gewicht halten".

Ich würde zwei Motive formulieren: Ich möchte gerne sobald sich die Trennung jährt um die Weihnachtszeit positiv auf das Jahr zurückschauen und mir nicht denken, du hast ja kaum was fernab des beruflichen auf die Reihe gekriegt. Hier wären 10-15 kg weniger schon ein Traum. Ansonsten bin ich mir sicher, dass ich es nochmal packen kann das Gewicht runterzufahren. Aber ich habe eine massive Angst, ähnlich wie damals so schnell alles wieder drauf zu haben. Ich habe damals für die 40 kg Abnahme wirklich jeden Tag Sport gemacht mind. 30 Min und mich enorm im Verzicht geübt. Alles gegeben. Jedes Kilo was nun wieder drauf ist, im Vergleich zu damals ist mir selbst gegenüber irgendwo ein Schlag ins Gesicht.

vor 8 Stunden, Aldous schrieb:

Vorschlag wär ein Ziel wie "gesund ernähren". Weil das passiert im jetzt und hier. Und nicht in einer Projektion auf einen zukünftigen Zustand. Die vom jetzt und hier ablenkt.

Oder anders gesagt: Vorschlag wär ein Ziel, mit dem man sich nicht ablenkt.

Den Gedanken finde ich ganz spannend. Auf der einen Seite heißt es ja immer, man solle sich sein Ziel visualisieren. Auf der anderen Seite habe ich aber auch schon häufiger in psychologischer Literatur gelesen, dass Menschen die zu lang gedanklich in der Zukunft verbringen vllt. eine zu starke Befriedigung daraus ziehen. Bzw. einfach zu wenig im HIER und JETZT agieren, wie du schon sagst (Ablenkung). Andersrum ist ein Ziel "gesund ernähren" zwar jeden Tag umsetzbar (Prozessfokus) aber auch sehr abstrakt gehalten.

vor 8 Stunden, Aldous schrieb:

Kommt es dir nicht total eigenartig vor, nach ner inneren Einstellung zu fragen, durch die man es schafft abzunehmen? Isses nicht naheliegender, ne wertschätzende innere Einstellung zu wollen? Und davon auszugehen, dass sich daraus auch das Thema gesund erzähren ableitet - und das dann das Abnehmen mit sich bringt?

Ich denke ich frage nach diesem Mindset, da ich mittlerweile weiß, dass dies wie du selbst sagst als Fundament vor der Abnahme steht. Ich habe auch schon in Büchern wie "7 Wege zur Effektivität" oder "Nie mehr Mr. Niceguy" einiges über Selbstliebe, Fürsorge und Verantwortungswahrnehmung gelesen. Dies alles hat mir jedoch offenbar bisher nicht komplett und nachhaltig geholfen eine wertschätzende innere Einstellung langfristig aufrecht zu erhalten. Ich würde mal sagen die kurzfristige Sünde beim Essen sieht man ja vllt. auch als Wertschätzung. Das ist so richtig von Kind auf bei mir verankert, dass man sich mit Essen was Gutes tut. Natürlich ist das andere eine langfristige Komponente, aber wir wissen ja alle, dass häufig die kurzfristigen Schwingungen die Dealmaker sind.

Vielleicht muss ich durch Mediation, Atemtechniken usw. versuchen mir auf andere Weise kurzfristig etwas Gutes zu tun. Aber so richtig erfolgreich war Mediation bei mir noch nicht. Das ist auch einer der Gründe, warum ich oft ellen lang zum Einschlafen brauche. In meinem Kopf fährt bis tief in die Nacht die Gedanken-Achterbahn umher. Nur wenn ich tief in den Bauch einatme und versuche mich total auf den Moment zu konzentrieren, schaffe ich es diese Flut mal für einige Sekunden zu stoppen. Ich habe in meinen Firmen eigentlich beständig zu wenig Zeit für alles, die Todoliste ist immer übervoll und selbst im Urlaub kann ich kaum runterfahren, weil täglich 100 Mails dazu kommen. So richtig zur Ruhe komme ich eigentlich erst tief nachts, wenn alle Schlafen, Ruhe einkehrt und ich meine Gedanken und Eindrücke vom Tag verarbeiten konnte (Hast du da richtig reagiert? Hättest du dir mehr Zeit für xyz nehmen sollen? Wie gehen wir nun hier und dort mit um? Investieren wir Summe x? Wie kriegen wir das Qualitätsniveau weiter gesteigert?). Es erfüllt mich das Leben so vieler Menschen und Mitarbeiter beeinflussen zu können, zu sehen wie wir jährlich neue Firmen gründen, es spricht mich von den Themen an, aber manchmal habe ich auch das Gefühl es saugt einen aus, dass man privat nichts mehr auf die Reihe kriegt.

Wenn ich sagen soll was hatte mein Angestelltenleben vorher für Vorteile, dann definitiv das, nicht am Ende des Monats den Kopf dafür hinhalten zu müssen, wenn die Einnahmensituation mal nicht reicht. Dies führt zu einem beständigen Gewissenskonflikt. Tut man genug? Ist die Woche Urlaub nun wirklich drin? Mir sagte letzt ein anderer Unternehmer, der mir ein paar Jahre voraus ist, dass es ihm oft ähnlich ging, er aber nun gerade durch Mediation zu deutlich mehr innerer Ruhe gefunden hat und dies auch letztlich besser für die Mitarbeiter sei. Er startet in den Tag mit zwei Stunden Fitnessübungen und Mediation. Meine erste Amtshandlung noch vor dem Hochfahren der Rollos ist im Bett übers Mailpostfach zu fliegen und zu schauen, ob irgendwas Schlimmes passiert ist. Ich arbeite daran und es hat sich im Vergleich zu letztem Jahr schon deutlich mehr entspannt und über kleine Krisen schaue ich nunmehr einfach hinweg und sehe sie als Teil des Geschäfts, selbst wenn es dann mal mehrere tausend Euro Schaden sind.

Aber die Schlafstörungen, Stresspegel, Wertschätzung mir als Mensch gegenüber sind noch offene Baustellen. Daher interessiert mich so sehr, wie man hier das richtige Mindset für sich selbst verinnerlichen kann. und die dauerhafte Einstellung des wertschätzenden Umgangs mit sich leben kann. Logisch ist mir klar, dass ich mit 35 im Burnout für keinen eine Hilfe bin und ich froh sein kann, dass bisher außer ein Blackout nichts gravierendes langfristiges gesundheitliches passiert ist. Ich jetzt noch die Chance habe die Kurve zu bekommen, ehe das Herz o.ä. dauerhaft Schaden nimmt (Blutdruck).

Aber dies ist wie mit dem Rauchen. Wenn ich ehrlich bin habe ich nicht aufgehört, weil ich Sorge um Lungenkrebs irgendwann hatte oder dergleichen - auch wenn diese Gewissenbisse konstant mitschwingen, liegt es doch zu weit in der Ferne. Mich hat einfach nur simpel abgefuckt, dass ich beim Sport mehr Schwitze und nicht die Leistung bringen kann, die ohne den Mist inner Lunge und Blutbahn abliefere. Zwei Tage nicht Rauchen und man kann die doppelte Strecke Joggen. Das hat mich einfach überzeugt.

bearbeitet von revir

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vor 6 Stunden, revir schrieb:

Ziemlich spannend. Kannst du mal genau sagen, von wann bis wann du diese 36 h durchgezogen hast (Uhrzeiten bzw. Wochentage) und hattest du mit Muskelmasseverlust bzw. Jojo Probleme, nachdem du die Fastentage heraus genommen hast?

Tag 1 nach dem Abendessen bis Tag 3 nach dem Aufstehen.
Die geringste Dauer eines Fastentages waren mal ~31h (22-5 Uhr), die höchste ~40h (18-10 Uhr).
Wie gesagt: LOW complexity.
1 Tage = ~2.500kcal Defizit.
3 Tage = ~7.500kcal Defizit => ~1kg Körperfett-Abbau

Ich habe die Fastentag nie herausgenommen.
Es gibt keinen Grund dazu.
Das sind meine hyperproduktiven Tage.

Muskelmasse kann ich nicht beurteilen.
Hab 10kg Gewicht abgenommen & die Trainingsgewichte sind alle nach oben.

Ich finde deine Frage jedoch überflüssig.
Du hast einen BMI von 36 und mindestens 40kg Übergewicht.
Vollkommen egal, ob du dabei Muskelmasse verlierst oder nicht.
Wenn du so bleibst, bist du in paar Jahren nicht mehr fähig am sozialen Leben teilzunehmen, geschweige denn 100m am Stück zu laufen.
Dann fährst du mit so 'nem E-Scooter durch den Einkaufsladen.
Aktuell wird das bei dir verschleiert, weil du erst 27 bist und der Körper da noch sehr viel wegsteckt.

Ich VERSPRECHE dir: Wenn du 40kg abgenommen hast, bringt das in allen deinen Haupt-Lebensbereichen einen Benefit von mindestens 100%.
Egal wie toll du gerade im Business oder bei Frauen bist.
Allein weil du etwas mit dir ausgemacht hast & es umgesetzt hast, bekommst du einen IMMENSEN Schub an Selbstvertrauen.
"Keep the promises you made to yourself".

Ich weiß, dass Leute dich aktuell bewusst vermeiden, weil du adipös bist.
Leute, die ihre Außenwirkung wichtig finden, wollen nicht mit dir gesehen werden.
Du machst keinen Sport, weil du entweder in nahezu jedem schlecht bist (Ballsport, weil Physik)
oder deine Motivaton schnell weg ist (weil du schlecht bist).
Dazu natürlich der Halo-Effekt.

 

vor 6 Stunden, revir schrieb:

Lässt sich diese Denke

nach 36 h Fasten noch gut umsetzen? Angeblich soll das Gehirn ja schon nach wenigen Stunden Fasten die Cortisol und Adrenalin Ausschüttung hochfahren. Ist man da nach 36 h nicht kirre?

Ist doch ganz simpel: Dein Gehirn fährt deine Motivation hoch, um Nahrung zu suchen.
Dann nimmst du Nahrung auf, du bist befriedigt, deine Motivation sinkt.
Das ist der Rhythmus, der durch Nahrungsaufnahme gesteuert wird.
Wenn ich mittags esse, muss ich mich 2h hinlegen.
Produktiv Arbeiten kaum noch möglich.
 

vor 6 Stunden, revir schrieb:

Hast du in Bezug auf deinen Schlaf etwas gemerkt bei diesen Fastentagen?

Bin im Wochendurchschnitt bei 48h über die letzten 11 Wochen.
Bin abends freudig aufgeregt, weil ich mich aufs Essen freue.

 

vor 6 Stunden, revir schrieb:

Ich würde zwei Motive formulieren: Ich möchte gerne sobald sich die Trennung jährt um die Weihnachtszeit positiv auf das Jahr zurückschauen und mir nicht denken, du hast ja kaum was fernab des beruflichen auf die Reihe gekriegt. Hier wären 10-15 kg weniger schon ein Traum. Ansonsten bin ich mir sicher, dass ich es nochmal packen kann das Gewicht runterzufahren. Aber ich habe eine massive Angst, ähnlich wie damals so schnell alles wieder drauf zu haben. Ich habe damals für die 40 kg Abnahme wirklich jeden Tag Sport gemacht mind. 30 Min und mich enorm im Verzicht geübt. Alles gegeben. Jedes Kilo was nun wieder drauf ist, im Vergleich zu damals ist mir selbst gegenüber irgendwo ein Schlag ins Gesicht.

Warum hast du damals wieder zugenommen?

Hattest du Stress?
Hattest du endlich eine Freundin und "musstest" nicht mehr dünn sein?
 

 

vor 6 Stunden, revir schrieb:

Den Gedanken finde ich ganz spannend. Auf der einen Seite heißt es ja immer, man solle sich sein Ziel visualisieren. Auf der anderen Seite habe ich aber auch schon häufiger in psychologischer Literatur gelesen, dass Menschen die zu lang gedanklich in der Zukunft verbringen vllt. eine zu starke Befriedigung daraus ziehen. Bzw. einfach zu wenig im HIER und JETZT agieren, wie du schon sagst (Ablenkung). Andersrum ist ein Ziel "gesund ernähren" zwar jeden Tag umsetzbar (Prozessfokus) aber auch sehr abstrakt gehalten.

Es ist einfach eine Mischung.
Wissenschaft heißt nicht "Ja, das ist so und mache es so.",
sondern "Hier, mal ein Hinweis, Methode A hat bei den meisten Probanden im Durchschnitt sehr gut funktioniert, Methode B mittelmäßig gut und Methode C weniger gut. Also teste doch mal Methode A und schaue, wie sie bei dir funktioniert. Wenn es nichts für dich ist, dann teste mal Methode B."

 

vor 6 Stunden, revir schrieb:

Ich denke ich frage nach diesem Mindset, da ich mittlerweile weiß, dass dies wie du selbst sagst als Fundament vor der Abnahme steht. Ich habe auch schon in Büchern wie "7 Wege zur Effektivität" oder "Nie mehr Mr. Niceguy" einiges über Selbstliebe, Fürsorge und Verantwortungswahrnehmung gelesen. Dies alles hat mir jedoch offenbar bisher nicht komplett und nachhaltig geholfen eine wertschätzende innere Einstellung langfristig aufrecht zu erhalten. Ich würde mal sagen die kurzfristige Sünde beim Essen sieht man ja vllt. auch als Wertschätzung. Das ist so richtig von Kind auf bei mir verankert, dass man sich mit Essen was Gutes tut. Natürlich ist das andere eine langfristige Komponente, aber wir wissen ja alle, dass häufig die kurzfristigen Schwingungen die Dealmaker sind.

Das "etwas Gutes tun" ist wahllos zu ersetzen.
Mit Heroin tust du deinem Gehirn auch "mal kurz was Gutes".

Das Problem ist, dass wir zu oft, auch durch wissenschaftliche Isolation, Sachen sehr isoliert betrachten.
Einzelne Teilaspekte unseres Lebens kann man aber nicht isoliert betrachten.
Da gibt es nahezu immer einen Foot-in-the-Door-Effekt.

Ja, DIESES eine Stück Kuchen heute, das sind nur 500kcal.
Das sind 0,07kg Körperfett, no one cares.
Wirklich, das macht nichts aus, gönn dir doch mal was.
Jetzt steckt der Fuß drin, die Büchse der Pandora ist geöffnet.
Kuchen ist ganz schön lecker. (ohoh, Kuchen wird jetzt mit Wohlgefühl verbunden)
Das entstresst mich. (ohoh, jetzt es ist zum Coping da)
Mit Freunden so einen Kuchen essen ist doch auch sozial. (oh, die soziale Keule)
Jeder isst doch Kuchen. Ich will kein Außenseiter sein. (shit, social pressure)

Wer nun nicht eine hohe Introspektions-Fertigkeit besitzt, der bekommt den Fuß nicht mehr raus.
Sei dir also bewusst darüber, was "einmal was gönnen" auslöst.
Gerade Essen ist Teufelszeug mit unserem Zeitgeist.
Überall kann man in einem schwachen Moment mal kurz 1.500kcal verschlingen unter dem Deckmantel von "das ist doch ganz normal".
Sei dir über die Konsequenzen bewusst.
Finde dann ein Gleichgewicht.
Es geht nicht um Perfektion.
Ich esse auch Kuchen.
Du hast aber nicht nur einmal Kuchen gegessen, sondern viel zu viel.

 

 

vor 6 Stunden, revir schrieb:

Vielleicht muss ich durch Mediation, Atemtechniken usw. versuchen mir auf andere Weise kurzfristig etwas Gutes zu tun. Aber so richtig erfolgreich war Mediation bei mir noch nicht. Das ist auch einer der Gründe, warum ich oft ellen lang zum Einschlafen brauche. In meinem Kopf fährt bis tief in die Nacht die Gedanken-Achterbahn umher. Nur wenn ich tief in den Bauch einatme und versuche mich total auf den Moment zu konzentrieren, schaffe ich es diese Flut mal für einige Sekunden zu stoppen. Ich habe in meinen Firmen eigentlich beständig zu wenig Zeit für alles, die Todoliste ist immer übervoll und selbst im Urlaub kann ich kaum runterfahren, weil täglich 100 Mails dazu kommen. So richtig zur Ruhe komme ich eigentlich erst tief nachts, wenn alle Schlafen, Ruhe einkehrt und ich meine Gedanken und Eindrücke vom Tag verarbeiten konnte (Hast du da richtig reagiert? Hättest du dir mehr Zeit für xyz nehmen sollen? Wie gehen wir nun hier und dort mit um? Investieren wir Summe x? Wie kriegen wir das Qualitätsniveau weiter gesteigert?). Es erfüllt mich das Leben so vieler Menschen und Mitarbeiter beeinflussen zu können, zu sehen wie wir jährlich neue Firmen gründen, es spricht mich von den Themen an, aber manchmal habe ich auch das Gefühl es saugt einen aus, dass man privat nichts mehr auf die Reihe kriegt.

Wenn ich sagen soll was hatte mein Angestelltenleben vorher für Vorteile, dann definitiv das, nicht am Ende des Monats den Kopf dafür hinhalten zu müssen, wenn die Einnahmensituation mal nicht reicht. Dies führt zu einem beständigen Gewissenskonflikt. Tut man genug? Ist die Woche Urlaub nun wirklich drin? Mir sagte letzt ein anderer Unternehmer, der mir ein paar Jahre voraus ist, dass es ihm oft ähnlich ging, er aber nun gerade durch Mediation zu deutlich mehr innerer Ruhe gefunden hat und dies auch letztlich besser für die Mitarbeiter sei. Er startet in den Tag mit zwei Stunden Fitnessübungen und Mediation. Meine erste Amtshandlung noch vor dem Hochfahren der Rollos ist im Bett übers Mailpostfach zu fliegen und zu schauen, ob irgendwas Schlimmes passiert ist. Ich arbeite daran und es hat sich im Vergleich zu letztem Jahr schon deutlich mehr entspannt und über kleine Krisen schaue ich nunmehr einfach hinweg und sehe sie als Teil des Geschäfts, selbst wenn es dann mal mehrere tausend Euro Schaden sind.

Komplett andere Baustelle.

Du solltest richtiges Arbeiten lernen.
Busy vs. Productive etc.
Low Complexity.

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vor 7 Stunden, revir schrieb:

Ich würde zwei Motive formulieren: Ich möchte gerne sobald sich die Trennung jährt um die Weihnachtszeit positiv auf das Jahr zurückschauen und mir nicht denken, du hast ja kaum was fernab des beruflichen auf die Reihe gekriegt. Hier wären 10-15 kg weniger schon ein Traum. Ansonsten bin ich mir sicher, dass ich es nochmal packen kann das Gewicht runterzufahren. Aber ich habe eine massive Angst, ähnlich wie damals so schnell alles wieder drauf zu haben. Ich habe damals für die 40 kg Abnahme wirklich jeden Tag Sport gemacht mind. 30 Min und mich enorm im Verzicht geübt. Alles gegeben. Jedes Kilo was nun wieder drauf ist, im Vergleich zu damals ist mir selbst gegenüber irgendwo ein Schlag ins Gesicht.

Ich kenn mich damit nicht so aus, aber Meditation, oder Zen, hat viel damit zu tun, sich zu leeren. Also mental.Also die ganzen Glaubenssätze, Bewertungen, Selbstverständlichkeiten, usw. mal zu sortieren - und zu gucken, was dann passiert. ich mein, von der Sache her sind Kilos dann ein Schlag ins Gesicht, wenn du dich so bewertest. Gleichzeitig kannste die Kilos auch als hilfreiche und nützliche Lösung für ein Problem sehen. Also wertschätzen. Schreibst ja selbst, dass du als Kind gelernt hast, dich mit Essen zu belohnen.

Sind also keine realen Schläge ins Gesicht. Sondern ist alles Ansichtssache.

 

vor 7 Stunden, revir schrieb:

Auf der einen Seite heißt es ja immer, man solle sich sein Ziel visualisieren. Auf der anderen Seite habe ich aber auch schon häufiger in psychologischer Literatur gelesen, dass Menschen die zu lang gedanklich in der Zukunft verbringen vllt. eine zu starke Befriedigung daraus ziehen. Bzw. einfach zu wenig im HIER und JETZT agieren, wie du schon sagst (Ablenkung). Andersrum ist ein Ziel "gesund ernähren" zwar jeden Tag umsetzbar (Prozessfokus) aber auch sehr abstrakt gehalten.

Hä? Alter...

Wenn ich spontan gesund ernähren visualisiere, dann seh ich mich nen Stück Paprika in den Mund schieben und nen Glas Wasser trinken. Oder nen Catalanischen Salat futtern. Oder mir gebratenes Gemüse und nen Lassi beim Thai-Imbiss reinziehen.

Und -und das ist schon übel- und ich sehe dieses Miststück von vegetarischer Kollegin neben mir sitzen, die die komplette Esskultur vom Projekt übern Haufen geworfen hat. Die kein Snickers zwischendurch reinzieht, sondern nen Apfel. Und die Mittags nicht mitkommt zu McD, sondern selbstgekochtes Gemüse in die Mikrowelle schiebt und nen Salat dabei hat. Und die dabei spürbar fitter und besser gelaunt ist, als die versammelte männliche Belegschaft. Und was ist passiert? Einer nach dem anderen ist abgesprungen und jetzt sitzen sie alle da und mampfen ihr Gemüse. Und merken, wie sie dabei nicht nur Kohle sparen. Sondern selbst fitter werden. Führung nennt man sowas im PU. Früher hätte man die als Hexe verbrannt.

 

vor 8 Stunden, revir schrieb:

so richtig erfolgreich war Mediation bei mir noch nicht.

Typ, der sich auskennt, hat mir mal erklärt, dass man in dem Moment nicht meditiert, in dem man damit was erreichen will. Der Mann gehört zu den hellsten Köpfen, die mir real übern Weg gelaufen sind. Und lebt gleichzeitig nen ausgesprochen unauffälliges Leben.

Hatte für mich den möglicherweise blöden Effekt, dass ich mich damit immernoch nicht beschäftigt hab.^^

 

vor 8 Stunden, revir schrieb:

Aber die Schlafstörungen, Stresspegel, Wertschätzung mir als Mensch gegenüber sind noch offene Baustellen. Daher interessiert mich so sehr, wie man hier das richtige Mindset für sich selbst verinnerlichen kann. und die dauerhafte Einstellung des wertschätzenden Umgangs mit sich leben kann. Logisch ist mir klar, dass ich mit 35 im Burnout für keinen eine Hilfe bin und ich froh sein kann, dass bisher außer ein Blackout nichts gravierendes langfristiges gesundheitliches passiert ist. Ich jetzt noch die Chance habe die Kurve zu bekommen, ehe das Herz o.ä. dauerhaft Schaden nimmt (Blutdruck).

Ist das die gleiche eigenartige Logik, wie oben? Sich als Mensch wertschätzen, weil man keine Hilfe ist, wenn man mit 35 nen Burnout hat?

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Gast

@revir die wichtigste Entscheidung die du treffen mußt, ist das du dich selbst wichtiger nimmst als dein Geschäft. Dann wirst du die richtigen Entscheidungen für dich und deinen Körper treffen.

Diese wird irgendwann automatisch kommen wenn deine Gesundheit dir für deinen ungesunden Lebenswandel die Quittung präsentiert. Bei mir war das mit 40, ich kann dir nur empfehlen nicht so lange zu warten.

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vor 4 Stunden, saian schrieb:

Tag 1 nach dem Abendessen bis Tag 3 nach dem Aufstehen.
Die geringste Dauer eines Fastentages waren mal ~31h (22-5 Uhr), die höchste ~40h (18-10 Uhr).

Funktioniert nicht für jeden?

Tag1 kommt Hunger, Tag2 Frust/Reizbarkeit, ab dann mehr Energie (fehlende Verdauung) + Zeit. Hab mal 5d gefastet, das (u das Stinken beim Sport) war das einzig nervige.

vor 3 Stunden, Aldous schrieb:

Typ, der sich auskennt, hat mir mal erklärt, dass man in dem Moment nicht meditiert, in dem man damit was erreichen will.

Jein. Ziellosigkeit wird gern mal unterstellt. Zen-Mönch: Langfristig will er zielstrebig Erleuchtung erreichen - er gibt sich diesen ganzen disziplinierten Klosterscheiß. Mittelfristig will er Milestones erreichen (Koans lösen, Erkenntnisstufen). Kurzfristig stört das Anhaften (an Zielen) aber. Ruhe im Neokortex, damit das Unterbewußtsein auf die Ziele hinrattern kann. Oder so.

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Vielen Dank euch! Man kann lang in den Theorien schwilgen, aber es ist Zeit für die Taten. Ich habe mir mal ein kleinen Plan entworfen:

  • 2-3 mal Sport pro Woche mind.
  • Frühstück: Fällt weiter aus, ein Matcha Tee und Mediation / kurze Fitnesseinheit zuhause (erst danach wird das Handy aus dem Flugmodus geholt)
    • Versuchen zu verinnerlichen, dass ich der einzige Mensch bin, der mein ganzes Leben an meiner Seite sein wird
    • Positiv reflektieren, was auf dem Weg bisher gut geklappt hat bzw. worauf ich stolz bin
    • Lächeln und zu innerer Zufriedenheit finden, Atemübungen
    • Kp ob das so richtig meins ist, aber ich werde es mal mind. zwei Wochen jeden Tag ausprobieren
  • Mittag: Zeit für Ballaststoffe (Gemüse oder Salat), möglichst geringer Glyx der Lebensmittel - hier werde ich jedoch nicht zu viel Strenge walten lassen
  • Abendessen: Durch Eiweißshake bzw. Hähnchenbrust / Spiegelei mit Gemüse o.ä. ersetzen
    • Da ich abends die meisten kcal zu mir nehme, kann ich durch einen simplen Ersatz mit einem Eiweißshake, der satt macht sicherlich einiges an kcal sparen
  • Ein Tag pro Woche faste ich sozusagen, nur abends ist ein Eiweißshake erlaubt (damit der knurrende Magen mich nicht um den Schlaf bringt)
  • Eiweißshakes immer mit Wasser statt Milch (mache ich bisher schon immer)
  • Immer zur gleichen Zeit aufstehen auch am WE (8 Uhr) - Versuchen 7 h zu schlafen (bisher nur 5 h im Mittel lt. Smartwatch)
    • Hin und wieder werde ich eher raus müssen oder auf Grund einer Party mal etwas länger schlafen, versuche es jedoch auf max. eine Ausnahme je Woche zu reduzieren
  • Dazu die üblichen PSMF Supps wie Fischölcaps usw.
  • Mind. 3 Liter Wasser trinken
  • Anstatt wöchentlich alle zwei Wochen Gewicht Tracking usw.
    • Hintergrund: Kein zu schneller Motivations Gap, da es selbst bei korrekter Umsetzung mal ne Woche ohne Gewichtsverlust geben kann.
    • Justierung der Zielstellung: Ziel ist nicht primär ein Wochenziel zu erreichen, sondern jeden Tag den obigen Plan gerecht zu werden

Ich denke dies wäre vom Programm überschaubar und auch umsetzbar. Was meint ihr?

vor 7 Stunden, saian schrieb:

Warum hast du damals wieder zugenommen?

Hattest du Stress?

Das war noch vor der damaligen LTR. Ich hatte die Prüfungsphase meiner Ausbildung und war zugleich mit dem Aufbau meiner Selbständigkeit beschäftigt. Es war aber sicherlich auch eine gewisse Form der Überforderung. Auf einmal wollten so viele Frauen von einem gleichzeitig was, wo man damals mal froh gewesen wäre eine zu bekommen. Es fühlte sich manchmal etwas komisch an. Als wäre man ein Stück Fleisch, was nun besser schmeckt als damals. Von so vielen Seiten kamen Komplimente und Lob, was ich all die Jahre davor nicht kannte. Irgendwas wird da gewesen sein, was Distanz zu mir selbst aufbaute oder so ein unangenehmes Druckgefühl. Dazu kam viel Alk auf Partys, eher wieder normaleres Essen und wenn man mit 900 kcal pro Tag kaum noch abnimmt, weil der Stoffwechsel komplett am Arsch, ist klar, wenn man wieder auf 2.500 kcal bis 3.000 kcal hoch geht, die Kilos schnell wieder drauf sind. Hab damals teils wirklich nur noch ein zwei Scheiben Brot mit Quark gegessen, kaum Eiweiß usw.

bearbeitet von revir

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Was sind Lösungsmöglichkeiten, wenn Hindernisse auftreten?
Was machst du, wenn du abends mal bei einem Geschäftsessen bist?
Was machst du, wenn du abends mal in eine Bar eingeladen wirst?
Was machst du, wenn du mal an einem Tag NICHT alle diese 15 Punkte schaffst?
Wie gehst du mit Frust um?
Was machst du bitte nachts, wenn du normalerweise um 8 Uhr aufstehst und nur auf 5h Schlaf kommst?

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Klingt alles sehr Vernünftig! Bitte schreibe welche Methoden dir nach 1-2 Wochen wirklich weitergeholfen haben und was du wieder weggelassen hast. 

3 Liter Wasser trinken am Tag ist soweit ich weiß mittlerweile überholt. Die hälfte reicht auch aus weil man früher einfach auf die Wasseraufnahme über die Nahrung vergessen hat. 

Zum Sportverein: Die Idee war eher, dass du mehr unter gleichgesinnte Menschen kommst. Muss nicht competativ sein und eine reine Männerrunde hat auch eher Nachteile. Viele Sportunis bieten auch Kurse in allen möglichen Sportarten an. Gemeint war auch eher etwas fürs Wochenende. 

Zum Fitnessstudio: Ich war den Sommer über in einem ziemlich geilen Gym. Das wurde auch 2018 als bestes Gym der Welt ausgezeichnet. Ich hätte selbst nicht gedacht wie groß der Einfluss durch die Atmosphäre ist. Ich habe ja das ganze Trainingsequipment daheim, meistens muss ich mich aber wirklich überwinden um zu trainieren. Im Sommer musste ich mich eher dazu zwingen nur viermal pro Woche hinzugehen. Also aus eigener Erfahrung kann ich dir da nur Empfehlen schau dich in deiner Stadt mal um. Der Unterschied ist gewaltig. 

Eventuell wäre auch Crossfit etwas für dich. Halte ich persönlich aber nicht so viel davon, würde aber Training mit Sozialkontakten verbinden. 

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vor 3 Stunden, Jingang schrieb:

Jein. Ziellosigkeit wird gern mal unterstellt. Zen-Mönch: Langfristig will er zielstrebig Erleuchtung erreichen - er gibt sich diesen ganzen disziplinierten Klosterscheiß. Mittelfristig will er Milestones erreichen (Koans lösen, Erkenntnisstufen). Kurzfristig stört das Anhaften (an Zielen) aber. Ruhe im Neokortex, damit das Unterbewußtsein auf die Ziele hinrattern kann. Oder so.

Die schummeln, die Mönche.

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vor einer Stunde, saian schrieb:

Was sind Lösungsmöglichkeiten, wenn Hindernisse auftreten?
Was machst du, wenn du abends mal bei einem Geschäftsessen bist?
Was machst du, wenn du abends mal in eine Bar eingeladen wirst?
Was machst du, wenn du mal an einem Tag NICHT alle diese 15 Punkte schaffst?
Wie gehst du mit Frust um?
Was machst du bitte nachts, wenn du normalerweise um 8 Uhr aufstehst und nur auf 5h Schlaf kommst?

Guter Einwurf! Erinnert mich an die Whoop-Methode, wo es genau darum geht, sich auch mit dem Hindernissen auf dem Weg vorab zu beschäftigen. Ich habe für mich nun erst mal festgehalten möglichst nicht mehr als eine Ausnahme je Regel und Woche zu machen und die planbaren Tage auf die Reihe zu kriegen (die neuen Gewohnheiten zu etablieren). Rechne aber auch damit, dass wenn abends ein Geschäftsessen ansteht ich dem noch nicht immer regelkonform gerecht werden kann. Ich werde dann jedoch das Bier weglassen und da wir meist eh in guter Gastronomie unterwegs sind, gibt es dort auch immer irgendwas Gesundes. Ich kenne mich und weiß, dass mir dies im Komplettpaket nicht direkt gelingen wird, alles einzuhalten. Für manches wie solche Ausnahmesituationen brauche ich dann die ersten 3-5 kg Gewichtsverlust und dann kann ich aus dem Erfolg genug Motivation ziehen und bis dahin wird einiges zur Gewohnheit geworden sein, sodass ich auch in der Ausnahmebehandlung verbindlicher werde.

Bisher scheiterte es oft, weil ich mir entweder zu viele Ausnahmen gestand oder zu streng am Regelwerk festhielt, was beides nicht über Wochen gut funktioniert. Daher werde ich mich bei einer größeren Regelabweichung fragen wie ich dies für mich selbst wieder gut machen kann. Z.B. indem ich 10 Liegestützten mache, wenn ich doch erst um 9 Uhr aufstehe bzw. am Abend ein Bierchen trank. Hier geht es einfach um den disziplinarischen Effekt, dass man es sich nicht zu leicht macht, aber auch nicht unnötig viele Gewissensbisse macht.

Insgesamt habe ich dafür genau den Fastentag einkalkuliert, denn eigentlich sollte der Wegfall des Abendessens locker für 7.000 kcal pro Woche reichen (Abends esse ich meist 1.500-2.000 kcal - beim Shake sind es nur ca. 200 kcal). Durch den Fastentag wird das glatt gezogen, was nicht anders zu handeln war.

In Punkto Schlaf würde ich die Uhrzeit zunächst vor der Schlafdauer stellen. Da hat man vllt. 2-4 Tage üble Schlafdefizite, aber der Körper wird dann von selbst abends rechtzeitig müde. Bisher habe ich diesen Punkt nur gerne mal überzogen und dann bin ich ab 0-3 Uhr oft wieder geistig auf Höchstleistung.

vor einer Stunde, Jack Daniel´s schrieb:

3 Liter Wasser trinken am Tag ist soweit ich weiß mittlerweile überholt. Die hälfte reicht auch aus weil man früher einfach auf die Wasseraufnahme über die Nahrung vergessen hat. 

Ich mache derzeit in Rücksprache mit meinen Arzt so eine Stoffwechselaufbau- und Entgiftungskur. Da ist es in Verbindung mit Eiweißshakes recht wichtig für Leber, Niere usw. viel zu trinken. Ob es die 300 € wert war keine Ahnung, werde ich in vier Wochen sehen. Im Freundeskreis haben einige damit aber sehr gute Erfahrungen gemacht (Gewichtsverlust, Hautbild, etc.). Hat was mit Kalium und anderen Substanzen zu tun. Natürlich frage ich mich da immer, ob der gleiche Erfolg nicht auch einfach nur so mit mehr Trinken, Bewegung sowie gesünderer Kost zustande gekommen wäre. Bisher merke ich noch nicht so viel davon - bin aber auch erst seit einer Woche dabei. Mir ist nur häufiger warm und die Regenerationszeit ist schneller. Die Kraft im Momentum hingegen hat gefühlt etwas nachgelassen.

vor einer Stunde, Jack Daniel´s schrieb:

Zum Fitnessstudio: Ich war den Sommer über in einem ziemlich geilen Gym. Das wurde auch 2018 als bestes Gym der Welt ausgezeichnet. Ich hätte selbst nicht gedacht wie groß der Einfluss durch die Atmosphäre ist. Ich habe ja das ganze Trainingsequipment daheim, meistens muss ich mich aber wirklich überwinden um zu trainieren. Im Sommer musste ich mich eher dazu zwingen nur viermal pro Woche hinzugehen. Also aus eigener Erfahrung kann ich dir da nur Empfehlen schau dich in deiner Stadt mal um. Der Unterschied ist gewaltig. 

Schickst du mir mal per PN das Studio? Will mir gern mal Fotos anschauen :).

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vor 15 Stunden, revir schrieb:

Insgesamt habe ich dafür genau den Fastentag einkalkuliert, denn eigentlich sollte der Wegfall des Abendessens locker für 7.000 kcal pro Woche reichen (Abends esse ich meist 1.500-2.000 kcal - beim Shake sind es nur ca. 200 kcal). Durch den Fastentag wird das glatt gezogen, was nicht anders zu handeln war.

Würde ich sehr genau beobachten.

1.500-2.000kcal Abendessen hört sich für mich extrem nach Coping an.
Du hast den Tag geschafft, Termine erledigt, unangenehme Aufgaben angegangen - insgesamt viel Stress angesammelt.

Normalerweise gehst du jetzt nachhause und lässt den Stress los, musst nicht mehr die Rolle des Chefs ausfüllen,
knallst dir das Essen rein, gönnst dir so richtig was.
Was du den ganzen Tag über festhalten und einsperren musstest, kannst du jetzt hier loslassen.

Und jetzt streichst du das.
So ein kleiner Shake, null "Ich lasse jetzt los, der Stress verschwindet",
sondern "Ich muss mich jetzt nochmal plagen und beherrschen.".

 

 

 

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vor 13 Stunden, saian schrieb:

1.500-2.000kcal Abendessen hört sich für mich extrem nach Coping an.

Wie kann ich dem denn näher auf den Grund gehen? Mir fallen viele Dinge ein woran es liegen kann. Jedoch habe ich dies ja nicht erst seit zwei Jahren, sondern schon von Kind auf abends mehr gegessen. Kann dies nicht auch einfach damit zusammen hängen, dass der Körper sich holt, was er morgens und mittags nicht kriegt bzw. was eher normal für Personen ist die damals noch primär am WE mal um 10-11 aufgestanden sind? Da isst man quasi Mittag um 13 Uhr ehe ne Kleinigkeit, abends um 17/18 Uhr was und dann eben nochmal beim TV oder so um 21 Uhr. Wenn man wirklich alles abwiegt also auch Butter/Öl beim Braten usw. kommen die 1.500 kcal auch recht schnell zusammen.

vor 13 Stunden, saian schrieb:

Und jetzt streichst du das.
So ein kleiner Shake, null "Ich lasse jetzt los, der Stress verschwindet",
sondern "Ich muss mich jetzt nochmal plagen und beherrschen.".

Ich denke die Strategie wird ja eher sein, durch die Morgenroutine dafür zu sorgen, dass man den Tag über entspannter wahrnimmt, im Vormittag mehr geschafft bekommt und sich nicht so viel im Nachmittag staut. Ich stehe zwar um 11 auf und arbeite mal bis 21 Uhr, aber ja die Mitarbeiter nicht usw. Auf der anderen Seite macht mir das Arbeiten abends gerade mehr Spaß, weil ich dann auch mal selbst produktiv etwas schaffe und nicht beständig durch Kunden- oder Mitarbeiteranliegen herausgerissen werde. Ich verknappe hier gewissermaßen meine Verfügbarkeit um zu mehr Eigenständigkeit zu erziehen und dafür zu sensibilisieren, dass ich meine Doings auch noch geschafft bekommen muss. Wenn ich dann jedoch im Büro bin, habe ich jederzeit ein offenes Ohr und versuche gerade nicht der Chef zu sein, der sich im Elfenbeinturm einigelt. Im Endeffekt geht es darum seine Sensoren dafür zu schärfen, häufiger zu sehen was schon richtig gut läuft und auch mal Fünfe gerade sein lassen.

Ansonsten läuft es vom Sportpensum und Ernährungsprogramm derzeit alles nach Plan. Schlaf- und Morgenroutine werden sich noch einspielen müssen, da ich noch bis Do immer sehr früh morgens raus muss. Mit dem Fastentag stelle ich mir dies jedoch aktuell auch noch sehr schwer vor direkt von Start weg einzubauen. Vielleicht gewähre ich mir nun mit den anderen Dingen erst mal zwei Wochen Einspielphase und baue den dann zusätzlich ein. Idealerweise kann ich dann eine erste Motivation aus dem Gewichtsverlust ziehen, denn auf Gym und Co habe ich derzeit wieder richtig Bock.

Das mit dem Shake am Abend (also keine Essen-Belohnung als Rauchersatz) dürfte für mich definitiv die härteste Probe von allem sein. Ich starte nun unter Idealbedingungen und ich hoffe bis zum Ende des "Urlaubs" bin ich soweit eingespielt mit den Routinen, sodass nicht der erste Stresspeak wieder das Kartenhaus zum Einsturz bringt.

bearbeitet von revir
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vor 9 Stunden, revir schrieb:

Mir fallen viele Dinge ein woran es liegen kann. Jedoch habe ich dies ja nicht erst seit zwei Jahren, sondern schon von Kind auf abends mehr gegessen. Kann dies nicht auch einfach damit zusammen hängen, dass der Körper sich holt, was er morgens und mittags nicht kriegt bzw. was eher normal für Personen ist die damals noch primär am WE mal um 10-11 aufgestanden sind? Da isst man quasi Mittag um 13 Uhr ehe ne Kleinigkeit, abends um 17/18 Uhr was und dann eben nochmal beim TV oder so um 21 Uhr. Wenn man wirklich alles abwiegt also auch Butter/Öl beim Braten usw. kommen die 1.500 kcal auch recht schnell zusammen.

Was genau meinst du mit "dass der Körper sich holt, was er morgens und mittags nicht kriegt"?

Sprichst du von Energie in Form von Kalorien?
Dann ganz klares Nein. Du hast momentan mind. 50kg Körperfett an dir, was umgerechnet ca. 125 Tage Gesamtumsatz für dich sind. (50 x 7.500 / 3.000)
Abzuglich des essentiellen Körperfetts hast du theoretisch so viel in deinen Depots, um fast 4 Monate ohne Nahrungsaufnahme z überleben.

Abgesehen davon würde "dein Körper", wenn er so einen Mechanismus hätte, sich wahrscheinlich eher einen Topf Gemüse mit Fleisch wünschen.
Das wären dann aber nicht 1.500kcal.

Fühl mal vor dem Essen in dich hinein, diese Minuten davor.
Wie geil bist du auf das Essen?
Wie würdest du dich fühlen, wenn das Essen ausfallen würde?
Wie würdest du dich fühlen, wenn du keine Wahl auf das Essen hättest und dir irgendwas vorgesetzt wird?
Wie würdest du dich fühlen, wenn jemand einen Großteil deines Essens abhaben möchte und du dann viel weniger hättest?

 

vor 9 Stunden, revir schrieb:

Wie kann ich dem denn näher auf den Grund gehen?

Ich denke, dass Essverhalten geschätzt 90% durch Emotionen gesteuert wird.

Schau dir mal dein Essverhalten an, wenn du einen wirklich emotional tollen Tag hast.
Du bist stressfrei unterwegs, die Sonne scheint, tolle Menschen sind da, Babies, Hunde.
Du lachst viel, der Tag berührt dich innerlich.
Du denkst nicht an den gestrigen oder morgigen Tag.

Setzt du dich da abends hin & haust dir die Wampe voll?
Sehr wahrscheinlich nicht, weil du emotional gar nicht das Bedürfnis hast.
Wahrscheinlich hast du das Essen fast vergessen.

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Nicht vergessen, dass Essen auch immer ein Wohlfühlfaktor ist. Es mag einigen Menschen recht leicht fallen ihre Ernährung umzustellen, da Essen nie die große Rolle gespielt hat, für jemanden für den gutes Essen dazugehört wird es aber um so schwerer fallen dauerhaft auf Reis, Hänchen und Broccoli umzusteigen und ein Defizit dauerhaft aufrecht zu halten. 

 

Für mich funktioniert abnehmen auch vorwiegend Phasenweise (wenig Stress, viel Zeit für Sport und zum selbst Kochen oder aber bei nicht vorhandenen Alternativen zu fertigen Salaten und Hänchenstreifen), stagniert aber nach 15-20kg wenn ich nicht noch krassere Einschnitte in der Kalorienzufuhr vornehme oder noch mehr Sport in meinen Alltag unter kriege. 

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vor 1 Stunde, The bearded and famous schrieb:

Nicht vergessen, dass Essen auch immer ein Wohlfühlfaktor ist. Es mag einigen Menschen recht leicht fallen ihre Ernährung umzustellen, da Essen nie die große Rolle gespielt hat, für jemanden für den gutes Essen dazugehört wird es aber um so schwerer fallen dauerhaft auf Reis, Hänchen und Broccoli umzusteigen und ein Defizit dauerhaft aufrecht zu halten. 

Welchen Wohlfühlfaktor haben denn die langfristigen Folgen von übermäßigem Essen?
- geringere Fitness im Alltag?
- geringes Selbstvertrauen?
- Ausschluss von sozialen Aktivitäten?
- höhere Ausgaben durch mehr Essen?
- deutlich erhöhte Wahrscheinlichkeit für Krankheiten aller Art?
- geringere Lebenserwartung?
- weniger mögliche Liebespartner

Ich finde das Argument "x ist ein Wohlfühlfaktor" schleierhaft.

Also ja, ich kann mich durch Essen jetzt wohl fühlen.
Wie mit einem Schnaps auch. Oder einem Kuss. Oder einer Nase Koks. Oder einem lachenden Baby.
Ich sehe nur nicht, wofür das ein Argument sein soll.

Wenn Coping-Mechanismen aus dem Ruder laufen und ernsthafte Konsequenzen haben,
sollte man hinterfragen, ob "Wohlfühlen" ein Argument für Verantwortungslosigkeit sein sollte.

Es spricht nichts gegen leckeres Essen. Und auch nichts gegen Kuchen.
Wenn man sich "mal" einen Kuchen gönnt oder einen Schweinebraten.
Adipös sein ist aber nicht "mal" einen Kuchen zu viel.
Das sind Monate (!) andauernd einen Kuchen zu viel.
Da muss man sich doch automatisch irgendwann fragen, was da in der Psyche schlummert,
warum man monatelang fetter und fetter wird, tolle Dinge nicht mehr machen kann (Sport, Schwimmbad etc.) und trotzdem immer weiter frisst.
Und wenn man es nicht alleine schafft, holt man sich Hilfe (bspw. Psychologe/Psychotherapeut).

Und ja, das ist nicht immer alles einfach.
Aber wofür soll "Ist nicht so einfach für mich" ein Argument sein?
 

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