Trennung vor 5 Minuten

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vor 9 Stunden, fabiomonti schrieb:

Wie soll ich eurer Meinung nach:

1. Diese Sache vergessen bzw. als Streit sehen, der geregelt wurde und weniger daran denken?

2. In Zukunft mein Ding durchziehen ohne Angst haben, meine Freundin zu vernachlässigen?

1. Natürlich vergisst du diese Sache nicht. Sind wir mal ehrlich... könntest du das überhaupt? Immerhin, ein "Streit" war es nun wirklich nicht. Ich "streite" mich mit einer Partnerin um eine dumme Bemerkung bei ner Party, wer das größte Stück Fleisch bekommt oder ob ich bei MarioCart betrogen habe... aber wenn eine Partnerin an der (Zukunft der) LTR selbst zweifelt, dann ist das kein bloßer "Streit".

Hier sind dann vielmehr ganz grundlegende Dinge am bröckeln. Und das weißt du selbst auch - versuchst es dir nur eben schön zu reden. Wie einer der nach 14 Wochen Durchfall im Türkeiurlaub danach das schöne Wetter lobt.

 

2. Ja bitte, immer durchziehen! Gerade jetzt nicht in die Falle gehen, ihr jetzt Invest nachzuwerfen. Deine Freundin hat erst einmal massiv zu investieren und DIR zu beweisen, dass sie sich noch an deiner Seite sieht bzw. diesen Platz verdient. Und das sollte bitte nicht mit Drama, Zickerei oder Schuldgefühlen passieren.

Sei ein unabhängiger Dude der jetzt unbeirrt karrieremäßig durchstartet (bin gespannt wie es mit Jobsuche weiter geht). Da stehen die Mädels drauf!

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1. Da hast du natürlich recht, es war mehr als ein Streit. Ich will es mir nicht wirklich schönreden, ich weiß, es war eine Krise und "ernst"(so ernst wie es halt sein kann in einer Beziehung, in der noch keine Kinder etc im Spiel sind) und deswegen schreibe ich hier noch darüber - eben weil es mich nach 4 Monaten noch beschäftigt. Das Ding ist halt auch folgendes: Wenn ich ausgelastet bin (Uni + Arbeit + Sport +Freunde&Familie) denke ich nicht wirklich viel über die Beziehung nach sondern "lebe" einfach. Sobald ich aber ohne Ablenkungen über mein Leben nachdenke, wird die Krise zum Thema und es hilft auch hier im Forum darüber zu Schreiben und mir Input zu holen. Das Ding ist halt: Ich glaube es ist nicht mehr gut für mein Wohlbefinden, wenn ich mich ständig daran erinnere und mir immer und immer wieder sage, dass was sie gemacht war nicht ok. Ich hab in fast 5 Jahren Beziehung sicher oft Bullshit gemacht, (ich war da 21 als wir zusammengekommen sind) gesagt oder  mich kindisch verhalten und wenn sich meine Freundin an alles erinnern würde, dann käme ich halt auch nicht gut davon. Deswegen kam meine Frage: "Soll ich es vergessen?". Denn wenn wir ehrlich sind werde ich mich wahrscheinlich in einem Jahr auch noch dran erinnern und müsste das auch ansprechen, dass mich das noch beschäftigt und ob das gut ist, bezweifel ich irgendwie. 

2. Hatte ich so geplant. Was die Jobsuche betrifft, werde ich in dem Unternehmen in dem ich als Student schon einschlägig tätig war wohl das Angebot der Festanstellung annehmen. Ich komme jetzt auch in einen neuen Lebensabschnitt auf den ich mich freue, denn das Studium hat mir die letzten Jahre sehr viel abverlangt. Ich muss mir aber auch überlegen, wie es mit meiner Freundin weitergeht, mir geht es in dieser Beziehung rundherum gut was Invest, etc betrifft, ich könnte auch so weitermachen die nächsten Jahre mit getrennten Wohnungen aber Zusammenziehen ist halt der nächste Schritt und es könnte eben genauso geil oder sogar noch geiler werden wenn man sich zusammen was "aufbaut". 

Danke! 

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Man erfährt hier viel zu selten wie die Dinge sich weiterentwickelt haben, weil die Leute normalerweise nur so lange aktiv sind wie auch entsprechend großer Leidensdruck vorhanden ist. Daher an dieser Stelle zunächst mal ein Dankeschön für Deine Rückmeldung, die es dem Einzelnen erlaubt, gewisse Rückschlüsse zu ziehen.

Zu Deinen Fragen:

Am 10.1.2020 um 22:19 , fabiomonti schrieb:

1) In den paar Stunden, in denen wir "getrennt" waren, hat sie mit ihren Eltern und einer sehr guten Freundin über mich gesprochen, dann anschließend mit mir. Danach waren alle Sorgen wie weggeblasen und sie meinte, der ganze Streit war nur lächerlich und redete paar Tage später schon wieder von Zusammenziehen usw. so als wäre nichts gewesen. Ich muss ganz ehrlich sagen, ich verhalte mich nicht wirklich anders ihr gegenüber - gut, habe nun mein Studium abgeschlossen und gerade mehr Zeit für Sport, Freunde und vor allem sie - aber bin jetzt kein anderer Mensch. Wie geht also so ein Sinneswandel und wieso läuft die Beziehung plötzlich "besser" obwohl ich mich auch während der Krise rückblickend eher suboptimal verhalten habe?

Hier zeigt sich noch einmal sehr deutlich, dass nicht Du das "Problem" warst. Frauen sind sehr emotionale (und hypergame) Wesen, wir Männer hingegen tendenziell eher idealistisch. Irgendetwas ist Deiner Freundin wohl damals längere Zeit durch den Kopf gegangen: Verunsicherung, Zukunftängste... Nenn es wie Du möchtest, letztendlich würde ich es als hypergamen Impuls bezeichnen. @Suane hat das richtig gut auf den Punkt gebracht: Selbst keine/kaum Hobbys, zu viel Zeit zum Nachdenken und Zerdenken von Dingen, die eigentlich gut sind, der innere Hypergamie-Trieb (Hab ich eigentlich den besten Typen oder gibt's da draußen womöglich einen, der besser, attraktiver, erfolgreicher ist als mein Freund?). Diese "Leere" und das nicht gut mit sich alleine sein können füllen viele dann durch Attention Whoring via Instagram & Co. Schnell ist hier ein Hirnfick-Cocktail gemischt, der allerdings kaum etwas mit der eigentlichen Beziehung und dem Partner zu tun hat. Sicher, ganz unschuldig ist niemand, aber primär entwickelt sich das Ganze in ihrem Kopf.

Am 10.1.2020 um 22:19 , fabiomonti schrieb:

2) Anknüpfend an Punkt 1): Ich habe nach der ganzen Sache etwas Probleme, mich gedanklich auf eine Zukunft mit meiner Freundin einzulassen, wenn ich weiß, es kann von heute auf morgen alles aus sein. Sie meinte später ein Grund für ihre Zweifel waren, dass ich viel zu wenig Zeit für sie hatte und oft Unternehmungen abgesagt habe, sie zu der Zeit aber nichts zu tun hatte und ihr das alles dadurch noch schlimmer vorgekommen ist als es vielleicht war. Ich werde aber in Zukunft sicher auch stressige Phasen haben, habe seit damals aber irgendwie mehr Angst als früher sie zu vernachlässigen. Andererseits will ich mir nicht ständig darüber Sorgen machen, ob sie sich nun vernachlässigt fühlt -  das ist nur Hirnfick,

3) Generelle Tipps zu mir in meiner Situation mit Hinblick auf die Zukunft?

Verständlich. Du solltest das aber nicht überbewerten und vor allem nicht täglich vor Dir hertragen. Denn grundsätzlich gilt für jede Beziehung, dass diese jederzeit ihr Ende finden kann. Man muss sich nicht jeden Tag damit fertigmachen, aber man sollte sich der "Sterblichkeit" der eigenen Beziehung durchaus bewusst sein. Darum ist es so wichtig, das eigene Leben nicht auf der Partnerin/dem Partner als zentrale Säule aufzubauen, sondern stets mehrere Stützpfeiler (Familie, Freunde, Beruf, Ziele, Hobbys usw.) zu etablieren, die das Ganze im Trennungsfall tragen. Deshalb solltest Du jedoch keinesfalls grundsätzlich misstrauisch und argwöhnisch sein! Die Chance, dass es mit Deiner aktuellen Freundin klappt oder (irgendwann) nicht (mehr) ist vermutlich genauso groß wie dass es mit einer anderen klappt oder eben (irgendwann) nicht (mehr). Lebe Dein Leben. liebe Deine Freundin und Deine Beziehung, sei aber was Dein eigenes Leben anbelangt auch ein Stück weit autonom und unabhängig von äußeren Faktoren und Menschen, die Du nur begrenzt beeinflussen kannst.

 

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Am 13.1.2020 um 11:13 , fabiomonti schrieb:

Deswegen kam meine Frage: "Soll ich es vergessen?". Denn wenn wir ehrlich sind werde ich mich wahrscheinlich in einem Jahr auch noch dran erinnern und müsste das auch ansprechen, dass mich das noch beschäftigt und ob das gut ist, bezweifel ich irgendwie. 

Daher vorab meine Frage aus dem vorherigen Post: Meinst du überhaupt, dass du es vergessen kannst? Weil das bedingt alles Weitere...

 

Ich kann mir vorstellen, dass das Alles dich ggf auch verletzt hat und sowieso dein Vertrauen erschütterte. Letztlich heilt die Zeit die meisten Wunden, dh möglich dass du in einem Jahr gar nicht mehr so dramatisch darüber denkst... Da ist jeder anders. 

Für mich hat das Ganze etwas von Fremdgehen. Dh als hätte das Mädel dich betrogen, du bist deswegen natürlich enttäuscht/verletzt und jetzt stellt sich die Preisfrage, ob du mit der Info in deinem Kopf diese Beziehung noch so weiterführen kannst. Das kannst aber nur du selbst dir beantworten. 

Ich als Außenstehender mit meinen persönlichen Erfahrungen würde mich langsam emotional aus der LTR rausziehen und meinen neuen Lebensabschnitt nicht mehr mit diesem Mädel begehen. 

Aber ich bin ich und du bist du. Und du hast alles Recht der Welt dem Mädel nach dieser Geschichte nochmal Vertrauen vorzuschießen oder eben den Laufpass zu geben, weil die Aktion zu krass war. Und bis dahin (das entscheidest du nicht jetzt, sondern über die Zeit) würd ich auf Zusammenziehen pfeifen - von wegen nächster Schritt. Viele gute LTRs sind gut weil sie eben nicht zusammen ziehen.

Viel Erfolg und Klasse wenn das was mit deiner Firma wird. Handle aber nicht zu wenig aus - bist ja kein oller Student, weil Fachkräftemangel und so 😉 (> 50.000 €/a).

 

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Am 14.1.2020 um 21:35 , Suane schrieb:

Viel Erfolg und Klasse wenn das was mit deiner Firma wird. Handle aber nicht zu wenig aus - bist ja kein oller Student, weil Fachkräftemangel und so 😉 (> 50.000 €/a).

Hier vllt. als Tipp von einem Arbeitgeber: Realistisch einschätzen was man leisten kann, seinen Wert unter Beweis stellen und dann in die Verhandlung gehen. Sonst schließt man sich von vorn herein vllt. bei Arbeitgebern aus, wo man in Zukunft ggf. die bessere Perspektive hätte.

Wir haben zig Studenten die mit 50 k beim Konzern gestartet sind und kurz vorm Krampf bei uns mit deutlich weniger eingestiegen sind, aber das erste Mal richtig glücklich wurden und sich leistungstechnisch entfalten konnten und wo nicht alles zwischen den Mühlen der Tanker zerflückt wird an Ideen. Wenn man dann von 50 k bis 75 k im Konzern vllt. ziemlich lang braucht, kann dies bei uns von 35 auf 100 k schneller gehen als bei manchem anderen Unternehmen.

Wir stellen jedoch grundsätzlich keine Leute ein, die sich nur was zum Studiumabschluss einbilden und dann nicht unseren Einstellungstest für pot. Azubi Bewerber schaffen. Mit großen Geldsummen zu arbeiten, lernt man dann eben doch am besten in der Praxis und nicht am Uni-Pult, wenngleich ich meinen Hut vor den Studis ziehe, die nicht nur Bulimielernen und Studi-Partys betreiben, sondern wirklich fachlich Biss haben und denen man dann nicht erst noch das 1x1 der Kundenkommunikation und Wirtschaftens beibringen muss, sondern mit Innovationen das nächste große Ding vorantreiben. Nicht das es alle nötig haben, da manche durchaus die Zeit neben dem Studium für Aufbau von Praxisknowhow und Co nutzen. Aber nur mit theoretischen Background 50 k zu fordern und dann mit einem Projekt von Azubis im zweiten Lehrjahr im selben Fachbereich nach einem halben Jahr Einarbeitung überfordert zu sein, geht halt auch nicht.

Studium ist Wissenschaft und ein Großteil meiner guten Freunde hat einen akademischen Hintergrund (der differenzierte Blick ist also da). Aber selbst die Doktoranden und Profs die an Unis lehren sagen mir regelmäßig, wie sie bei manchen Studis nur mit dem Kopf schütteln, was da für Erwartungshaltungen skizziert werden, welche Leistungsbereitschaft dem gegenübersteht oder wie manche aus ihren Träumerein von 60 k Einstiegsgehalt in 3 Jahren Praktika endeten.

Richtig gute Leute werden nicht so oft in Konzernen mit Tarifverträgen glücklich, wo die top Leute (~10 %) für 50 % und mehr des Umsatzes sorgen und vllt. 10 % mehr verdienen, als der träge Durchschnitt, da auch die ganzen Schnarchnasen mit durchgefüttert werden müssen. Aber nicht überall interessiert ein Abschluss oder Zeugnis ob man ins Team passt. Tendenziell dort häufiger, wo nicht eine Personalabteilung die Auslese macht, die viel mehr als das Zeugnis nicht bewerten kann.

Die Frage ist dort weniger welchen Abschluss hast du oder wie hast du es gelernt, sondern wie viel Verantwortung kannst du ad-hoc übernehmen?

Hier spricht auch kein verzweifelter Arbeitgeber. In einer Branche mit großem Fachkräftemangel bewerben sich bei uns pro Stelle MIND. 30 Personen. Wir haben also die Chance die 10 % zu filtern, die sich nicht weiter damit zufrieden geben wollen, für Kollegen mit unterdurchschnittlichen Ambitionen die Arbeit zu machen.

bearbeitet von revir
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Hallo @revir,

ich stimme prinzipiell komplett zu, möchte das aber auch nochmal anders beleuchten:

Wenn es bei mir im SC Gehaltsdiskussionen gibt, verweise ich gerne darauf, dass ich sicherlich mehr als die mit mir bekannte Erzieherin verdiene... Die kauft sich mit Mitte 20 aber schon ein Haus/Kredit.

...während mir mit Mitte 20 wohl kaum eine Bank einen Kredit gegeben hätte, weil ich fern von einer Festanstellung war. Und wenn man 10 Jahre in eine gute Ausbildung/Weiterbildung/Qualifikation gesteckt hat, inklusive finanziellem und privatem Verzicht, dann sollte am Ende mehr raus kommen als bei einer Sekretärin mit 2 Jahren Ausbildung. Schon allein um bis zur Rente unterm Strich doch noch genauso viel Geld einzunehmen wie besagte Sekretärin.

Leider geht diese Rechnung mittlerweile nicht überall mehr auf. Das liegt zT daran, dass zu viele (schlechte) studieren, dass zT wertlose brotlose Kunst studiert wird... aber auch an Gehaltsverstellungen mancher Unternehmen....

Denn wenn einem Bewerber mit Promotion (was Gescheites, keine Geisteswissenschaft) beim Gespräch 23.000 €/a angepriesen wird... Also dazu braucht es schon gehörig Chuzpe.

 

Das wie gesagt nur als Ergänzung, nicht als Widerspruch. 

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