Muss man ein Mann von Welt sein?

28 Beiträge in diesem Thema

Empfohlene Beiträge

Hallo Miteinander,

Wie viele von euch, bin ich auf der Suche nach meinem Ich.

Ich habe mich in der Vergangenheit über meinen Job beschwert, wollte da nicht mehr Arbeiten. Habe das ein wenig herausgezögert, da die Entlohnung und die Flexibilität einfach nur Hammer war.

 

Naja, kurz danach holte ich meine Matura (Abi) in einem Jahr nach und wagte mich auf den Weg ins Studium. Habe mir eingeredet ich muss ein man von Welt sein, studiert haben etc.

Ich bin in eine fremde Stadt gezogen, das war ein Kompromiss zum Studium. (Bin überhaupt kein Stadtmensch).

 

Ich sitze jetzt hier und denke Tag für Tag immer mehr darüber nach, dass das Studium eine Sackgasse ist. Es fühlt sich falsch an. Ich bin darauf gekommen, dass es mir eigentlich lieber ist, wieder zu arbeiten, mein Geld zu verdienen und sesshaft zu werden.

 

Andererseits plagt mich dann immer noch mein Gewissen - was soll ich denn nun arbeiten? 

Meine Ziele sind rein sozial - Familie gründen, Freunde etc.

Berufliche Ziele hatte ich nie und finde irgendwie auch keine. Mir war es immer nur wichtig, dass ich Geld verdiene, um mir einen Gewissen Lebensstandart erfüllen zu können. Ich habe mehrere Ausbildungen (technische und kaufmännische) und darum steht mir sehr viel offen.

Ich kam auf die Idee zu meinem Studium durch meine Freunde, denn der großteil von denen studiert erfolgreich. Wenn ich mir diese Leute so ansehe, sind alle neugierig, wollen entdecken.

Als Gegensatz zu ihnen sehe ich wieder mich. Ich kann diese Neugier nicht entwickeln. Ich kann keine Begeisterung dazu entwickeln, in fremde Länder oder Städte ziehen. Ich fands eigentlich ganz gut so, wie es war in meiner Heimat.

Mit dieser Erfahrung im Studium lernte ich das zu akzeptieren. Ich muss nicht gleich sein wie die anderen.

Aber ich stelle mir trotzdem noch die Frage, gibt es einen Weg, dass diese Neugier entfacht werden kann?

Oder besser - ist es okay einfach nur normal zu sein?

Sorry falls das alles ein wenig verwirrend sein sollte, dann wisst ihr wie es momentan ca. in meinem Kopf aussieht.

 

 

 

 

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Gast
vor 17 Minuten, rox0r schrieb:

Hallo Miteinander,

Wie viele von euch, bin ich auf der Suche nach meinem Ich.

Ich habe mich in der Vergangenheit über meinen Job beschwert, wollte da nicht mehr Arbeiten. Habe das ein wenig herausgezögert, da die Entlohnung und die Flexibilität einfach nur Hammer war.

 

Naja, kurz danach holte ich meine Matura (Abi) in einem Jahr nach und wagte mich auf den Weg ins Studium. Habe mir eingeredet ich muss ein man von Welt sein, studiert haben etc.

Ich bin in eine fremde Stadt gezogen, das war ein Kompromiss zum Studium. (Bin überhaupt kein Stadtmensch).

 

Ich sitze jetzt hier und denke Tag für Tag immer mehr darüber nach, dass das Studium eine Sackgasse ist. Es fühlt sich falsch an. Ich bin darauf gekommen, dass es mir eigentlich lieber ist, wieder zu arbeiten, mein Geld zu verdienen und sesshaft zu werden.

 

Andererseits plagt mich dann immer noch mein Gewissen - was soll ich denn nun arbeiten? 

Meine Ziele sind rein sozial - Familie gründen, Freunde etc.

Berufliche Ziele hatte ich nie und finde irgendwie auch keine. Mir war es immer nur wichtig, dass ich Geld verdiene, um mir einen Gewissen Lebensstandart erfüllen zu können. Ich habe mehrere Ausbildungen (technische und kaufmännische) und darum steht mir sehr viel offen.

Ich kam auf die Idee zu meinem Studium durch meine Freunde, denn der großteil von denen studiert erfolgreich. Wenn ich mir diese Leute so ansehe, sind alle neugierig, wollen entdecken.

Als Gegensatz zu ihnen sehe ich wieder mich. Ich kann diese Neugier nicht entwickeln. Ich kann keine Begeisterung dazu entwickeln, in fremde Länder oder Städte ziehen. Ich fands eigentlich ganz gut so, wie es war in meiner Heimat.

Mit dieser Erfahrung im Studium lernte ich das zu akzeptieren. Ich muss nicht gleich sein wie die anderen.

Aber ich stelle mir trotzdem noch die Frage, gibt es einen Weg, dass diese Neugier entfacht werden kann?

Oder besser - ist es okay einfach nur normal zu sein?

Sorry falls das alles ein wenig verwirrend sein sollte, dann wisst ihr wie es momentan ca. in meinem Kopf aussieht.

 

 

 

 

 

 

Es ist absolut in Ordnung, normal zu sein.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
vor 1 Stunde, rox0r schrieb:

Ich habe mich in der Vergangenheit über meinen Job beschwert, wollte da nicht mehr Arbeiten. Habe das ein wenig herausgezögert, da die Entlohnung und die Flexibilität einfach nur Hammer war.

Was genau war damals aus deiner Sicht falsch an dem Job? Gute Bezahlung + hohe Flexibilität klingt doch erst mal top. Es ist ja nicht gesagt, dass du mal einen besseren, erfüllenderen Job bekommst nur weil du dann studiert hast.
Jetzt wird vielleicht der ein oder andere sagen, dass man für seine Arbeit aber BRENNEN muss - ganz ehrlich, dieses hier so oft zitierte Brennen führt doch nur dazu, dass man nie mit etwas zufrieden ist. Und das ist überhaupt nicht befriedigend. 
Ich kenne außerdem genau eine Person, die nach hiesigen Ansprüchen wohl genug für ihren Job "brennt". Die schenkt ihrem Arbeitgeber zum Beispiel jedes Jahr an die 20 Urlaubstage. Warte immer darauf, dass da irgendwann ein Burnout kommt.
 

vor 1 Stunde, rox0r schrieb:

Meine Ziele sind rein sozial

Kenn ich

vor 1 Stunde, rox0r schrieb:

Mir war es immer nur wichtig, dass ich Geld verdiene, um mir einen Gewissen Lebensstandart erfüllen zu können

Kenn ich

vor 1 Stunde, rox0r schrieb:

Ich habe mehrere Ausbildungen (technische und kaufmännische) und darum steht mir sehr viel offen

Kenn ich

vor 1 Stunde, rox0r schrieb:

Ich kam auf die Idee zu meinem Studium durch meine Freunde, denn der großteil von denen studiert erfolgreich

Haben sie ihr Studium denn schon erfolgreich abgeschlossen oder studieren sie bislang einfach nur?

vor 1 Stunde, rox0r schrieb:

Ich fands eigentlich ganz gut so, wie es war in meiner Heimat

ist es okay einfach nur normal zu sein?

Ja. Es ist super angenehm, einfach zufrieden zu sein. Nicht ständig getrieben zu sein von vermeintlichem "ich muss aber doch ...".  
Besteht nicht die Chance, "einfach" wieder zurück zu gehen?

bearbeitet von Elisa_Day
  • LIKE 1

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
vor 3 Stunden, Elisa_Day schrieb:

Ich kenne außerdem genau eine Person, die nach hiesigen Ansprüchen wohl genug für ihren Job "brennt".

Darf ich mich vorstellen? Ich bin der @Kaiserludi. Freut mich dich kennen zu lernen. So, jetzt kennst du schon 2.

  • HAHA 2
  • TOP 1

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
vor 4 Stunden, Helmut schrieb:

@rox0r

Du hast die Frage offen gelassen.

"Muss man ein Mann von Welt sein.... um... " was genau?

Die Frage hat sich selbst beantwortet.

 

Sollte heißen, kann man diese interessante, unnahbare Person werden, ohne Mann von Welt zu sein.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
vor 4 Stunden, Elisa_Day schrieb:

Was genau war damals aus deiner Sicht falsch an dem Job? Gute Bezahlung + hohe Flexibilität klingt doch erst mal top. Es ist ja nicht gesagt, dass du mal einen besseren, erfüllenderen Job bekommst nur weil du dann studiert hast

 

Das Großkonzernschema war nicht grad so meins. Arbeitskollegen waren, naja. Sagen wir so, es waren mehrere Faktoren. Mag auch sein, dass ich unbedingt eine Luftveränderung brauchte, da ich bis jetzt NUR in dieser Firma gearbeitet habe.


Jetzt wird vielleicht der ein oder andere sagen, dass man für seine Arbeit aber BRENNEN muss - ganz ehrlich, dieses hier so oft zitierte Brennen führt doch nur dazu, dass man nie mit etwas zufrieden ist. Und das ist überhaupt nicht befriedigend. 

 

Brennen muss ich gar nicht für meine Arbeit. Wie gesagt - ich will, dass es mindestens OK ist und dass ich gut entlohnt werde und zeitlich flexibel bin.
 

 

Haben sie ihr Studium denn schon erfolgreich abgeschlossen oder studieren sie bislang einfach nur?

 

Es sind alle auf einem guten Weg abzuschließen, sprich 10. Semester. Ich sah die Persönlichkeitsentwicklung dieser Jungs und dachte es ist auch ein Versuch wert. Leider war das nicht meins.

 

vor 4 Stunden, Elisa_Day schrieb:

Ja. Es ist super angenehm, einfach zufrieden zu sein. Nicht ständig getrieben zu sein von vermeintlichem "ich muss aber doch ...".  
Besteht nicht die Chance, "einfach" wieder zurück zu gehen?

 

Doch diese Chance besteht natürlich. Da ich erst 25 bin, kann ich noch locker die ersten paar Monate bei den Eltern unterkommen. Wenn ich wieder etwas Geld gespart habe gehts dann wieder raus.

 

Mein größtes Problem ist da eher, den Mitbewohnern zu beichten, dass ich wieder ausziehe, den Eltern beichten, dass ich das Studium abbreche. Ich bin zwar niemandem Rechenschaft schuldig, fühlt sich aber doch irgendwie komisch an, da ich bis jetzt noch jeden Kurs / jede Ausbildung abgeschlossen habe.

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Gast
vor 6 Minuten, saian schrieb:

Wer noch nie einen Beruf (ungleich Job) hatte, der einen zum Brennen bringt,
verpasst wahrscheinlich eine der geilsten Sachen im Leben.
Allein schon weil in den Beruf 40-50% der wöchentlichen Wachzeit fließt.

so ein Quark, die meisten Jobs sind entweder hochgradig wichtig und nützlich aber furchtbar stressig und grottig schlecht bezahlt oder es sind gut bezahlte und bequeme "Bullshitjobs" - wie soll man für beides brennen können, bzw inwiefern sollte das gut sein, wenn man es tut, erklär uns das mal

bearbeitet von Gast

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Gast botte
vor 5 Stunden, Elisa_Day schrieb:

kenne außerdem genau eine Person, die nach hiesigen Ansprüchen wohl genug für ihren Job "brennt". Die schenkt ihrem Arbeitgeber zum Beispiel jedes Jahr an die 20 Urlaubstage. Warte immer darauf, dass da irgendwann ein Burnout kommt.

Und noch einer hier 😊

Burnout kommt meiner Erfahrung nach nicht vom Brennen als solchem. Sondern wenn dem Feuer Basis und Nahrung fehlen. Oben heiss und drunter hohl. Nur Sauerstoff gibt‘s für lau.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
vor 27 Minuten, saian schrieb:

Wer noch nie einen Beruf (ungleich Job) hatte, der einen zum Brennen bringt,
verpasst wahrscheinlich eine der geilsten Sachen im Leben.

Es ist sicher toll, seinen Beruf zu lieben, keine Frage. Zumal man ja eben auch recht viel Zeit bei der Arbeit verbringt. Nur - wenn das halt nicht so ist, man seinen Job aber dennoch "okay" oder "ganz gut" findet - dann kann das auch gut genug sein. 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
vor 5 Stunden, rox0r schrieb:

Sollte heißen, kann man diese interessante, unnahbare Person werden, ohne Mann von Welt zu sein.

Nur aus Neugier: Warum willst du bzw. hättest du "unnahbar" sein wollen?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Gast
vor 9 Stunden, rox0r schrieb:

Sollte heißen, kann man diese interessante, unnahbare Person werden, ohne Mann von Welt zu sein

Das würde mich auch interessieren.

Warum willst du so sein? Was ist verkehrt daran, einfach so zu sein wie du bist? 

Als ich deinen Einleitungstext gelesen habe, dachte ich mir toller Typ, der geht schon seinen Weg. 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

@Helmut, @Sam Stage

 

Natürlich bin ich aus einem Grund in diesem Forum gelandet.

In diesem Forum erkannte ich, dass bei mir meine Persönlichkeitsentwicklung das Problem war. Kräftig eingelesen und versucht mich zu verbessern.

Es war oft die rede von dem Typ, der in die Bar kommt und alle mit seiner Aura flasht - Der unnahbare Mann. Natürlich klingt das doch ganz gut und man versucht darauf hinzuarbeiten.

 

Ich habe verschieden Sachen ausprobiert und mit den Mädels klappts mittlerweile auch gut. Dennoch verspürte ich etwas, was ich noch ändern muss.

Somit habe ich meine berufliche Laufbahn geändert. Das Nachholen der Matura hat mir sehr gut getan, das entsprach genau meiner Vorstellung.

In der Annahme, dass ein Studium sich gleich gut anfühlen wird, habe ich mich dazu angemolden bin bin weggezogen. Wie oben schon erwähnt, bin ich überhaupt kein Stadtmensch. Ich mag diese Menschenmengen nicht besonders. Ich brauche einfach meine Ruhe. Da dachte ich mir "Zwei fliegen mit einer klatsche". So kann ich mich noch an das Stadtleben gewöhnen und dieses Unwohlsein ablegen.

 

Ich bin eh froh, dass ich das Studium begonnen habe und in die Stadt gezogen bin. Denn es hat mir gezeigt, dass es OK ist, wenn man kein Stadtmensch ist (obwohl ich mich hier entgegen aller Erwartungen eh relativ wohl fühle). Es hat mir gezeigt, dass man nicht studiert sein muss.

Nur war das eine unglaubliche Wende in meinen Gedanken, auf was ich hingearbeitet habe - deshalb ist diese Frage zustande gekommen.

 

bearbeitet von rox0r

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
vor 57 Minuten, rox0r schrieb:

Der unnahbare Mann. Natürlich klingt das doch ganz gut

Warum willst du "unnahbar" sein?

Ganz ehrlich: Ich denke du sitzt da einer Fantasie auf.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
vor 9 Minuten, Helmut schrieb:

Warum willst du "unnahbar" sein?

Ganz ehrlich: Ich denke du sitzt da einer Fantasie auf.

Ganz ehrlich: damit hast du auch recht, denke ich. 

Ich kann dir da auf die schnelle keine ehrliche Antwort geben. Vermutlich hat's was mit den Ladys zu tun...

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Aus meiner Sicht ist das eine Machtfiktion die in der Gesellschaft weit verbreitet ist. Nicht unüblich für dein Alter.

So irgendwie aus Fernsehserien wie Californication - so ein fiktiver Lone Wolf den alle zum Freund haben wollen, aber der selber niemand braucht, "unverwundbar" ist, die Kontrolle über all seine Beziehungen zu anderen Menschen hat...

Für mich ist das so eine typische Teenager-Fantasie. Aber eben gar nicht so selten.

  • LIKE 1
  • TOP 1

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
vor 43 Minuten, Helmut schrieb:

Aus meiner Sicht ist das eine Machtfiktion die in der Gesellschaft weit verbreitet ist. Nicht unüblich für dein Alter.

So irgendwie aus Fernsehserien wie Californication - so ein fiktiver Lone Wolf den alle zum Freund haben wollen, aber der selber niemand braucht, "unverwundbar" ist, die Kontrolle über all seine Beziehungen zu anderen Menschen hat...

Für mich ist das so eine typische Teenager-Fantasie. Aber eben gar nicht so selten.

Ich glaube du hast da voll ins Schwarze getroffen.

Lustigerweise fehlt es mir aber nicht mal an sozialen Kontakten etc.

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Dann empfehle ich dir mal Mark Manson's "Models" - da hast du die Gegenthese der Verletztlichkeit, der Berührbarkeit von und durch andere.

  • LIKE 2

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
vor 40 Minuten, Helmut schrieb:

Dann empfehle ich dir mal Mark Manson's "Models" - da hast du die Gegenthese der Verletztlichkeit, der Berührbarkeit von und durch andere.

Werd ich mir holen, danke 👍

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
vor 21 Stunden, Elisa_Day schrieb:

Warte immer darauf, dass da irgendwann ein Burnout kommt.

 

vor 15 Stunden, botte schrieb:

Und noch einer hier 😊

Burnout kommt meiner Erfahrung nach nicht vom Brennen als solchem. Sondern wenn dem Feuer Basis und Nahrung fehlen. Oben heiss und drunter hohl. Nur Sauerstoff gibt‘s für lau.

 

vor 15 Stunden, saian schrieb:

Wer noch nie einen Beruf (ungleich Job) hatte, der einen zum Brennen bringt,
verpasst wahrscheinlich eine der geilsten Sachen im Leben.
Allein schon weil in den Beruf 40-50% der wöchentlichen Wachzeit fließt.

Burnout ist sehr ordentlich erforscht.
Im Endeffekt kann man es vereinfach so ausdrücken: Wenn man es nicht mehr schafft, seinen Stress zu bewältigen.
Dazu gehört natürlich auch, dass man angemessene Personal Boundaries hat und kommuniziert.
In manchen Berufen steckt der Stressabbau bereits schon drin, bspw. durch viele Erfolgserlebnisse, Flow-Momente etc.

 

vor 15 Stunden, Nachtzug schrieb:

so ein Quark, die meisten Jobs sind entweder hochgradig wichtig und nützlich aber furchtbar stressig und grottig schlecht bezahlt oder es sind gut bezahlte und bequeme "Bullshitjobs" - wie soll man für beides brennen können, bzw inwiefern sollte das gut sein, wenn man es tut, erklär uns das mal

 

Da hier ja ein wenig Bedarf ist, hab ich mal die wichtigstens Informationen herausgezogen.

 

Die Berufszweige mit den häufigsten Krankheitstagen wegen Burnout:

  • Führungskräfte in der Pflege (Gesundheits- & Krankenpflege, Rettungsdienst & Geburtshilfe)
  • Führungskräfte im Bereich Erziehung, Sozialarbeit, Heilerziehungspflege
  • Mitarbeiter im Dialogmarketing
  • Führungskräfte in der Gastronomie
  • Mitarbeiter in der Erwachsenenbildung
  • Mitarbeiter in der Altenpflege
  • Erziehungswissenschaftler
  • Mitarbeiter in der Haus- & Familienpflege
  • Ausbilder & Pädagogen in der betrieblichen Ausbildung
  • Führungskräfte im Verkauf




3 Dimensionen der Burnout Krankheit:

-eine überwältigende Erschöpfung (overwhelming exhaustion) durch fehlende emotionale und physische Ressourcen (Energien) als persönlicher Aspekt,

-Gefühle des Zynismus und der Distanziertheit (detachment) von der beruflichen Aufgabe (Job) als zwischenmenschlicher Aspekt und

-ein Gefühl der Wirkungslosigkeit (inefficacy – wegen mangelnder Ressourcen) und verminderter Leistungsfähigkeit als Aspekt der Selbstbewertung (Selbstbild; vgl. Selbstwirksamkeitserwartung)

 

Ferner:

-Emotionale Erschöpfung (exhaustion oder fatigue): Diese Erschöpfung resultiert aus einer übermäßigen emotionalen oder physischen Anstrengung (Anspannung). Es ist die Stress-Dimension des Burnout-Syndroms. Die Betroffenen fühlen sich schwach, kraftlos, müde und matt. Sie leiden unter Antriebsschwäche und sind leicht reizbar.

-Depersonalisierung: Mit dieser Reaktion auf die Überlastung stellen die Betroffenen eine Distanz zwischen sich selbst und ihren Klienten (Patienten, Schülern, Pflegebedürftigen oder Kunden) her. Das äußert sich in einer zunehmenden Gleichgültigkeit und teilweise zynischen Einstellung diesen gegenüber und die Arbeit wird zur unpersönlichen Routine.

-Erleben von Misserfolg: Die Betroffenen haben häufig das Gefühl, dass sie trotz Überlastung nicht viel erreichen oder bewirken. Es mangelt an Erlebnissen des Erfolges. Weil die Anforderungen quantitativ und qualitativ steigen und sich ständig verändern, erscheint die eigene Leistung im Vergleich zu den wachsenden Anforderungen gering. Diese Diskrepanz zwischen Anforderungen und Leistungen nimmt der Betroffene als persönliche Ineffektivität bzw. Ineffizienz wahr. Dies ist mit eine Folge der Depersonalisierung, weil die Betroffenen sich von ihren Klienten entfernt haben und auf deren Erwartungen nicht mehr wirksam eingehen können. Darunter leidet der Glaube an den Sinn der eigenen Tätigkeit.





Symptome_des_Burnout-Syndroms.png

 

 


 

 

  • LIKE 2

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Gast

 

vor 8 Stunden, Helmut schrieb:

So irgendwie aus Fernsehserien wie Californication

ich musste da an James Bond denken

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Gast
Am 14.10.2019 um 14:19 , rox0r schrieb:

Ich kann keine Begeisterung dazu entwickeln, in fremde Länder oder Städte ziehen.

Hey das hält sich bei mir auch stark in Grenzen. Muss wohl meinen Doppelgänger auf Weltreise schicken, damit ich die obligatorischen "Asien-am-Strand" und "Im-Dschungel-in-Südamerika"-Bilder in mein Tinderprofil setzen kann. 😉

Ich empfinde es zumindest hier als Mainstream-Dogma, dass die Leute Fernreisen als high value ansehen und man der Exot ist, wenn man dem nichts abgewinnen kann. Aber du solltest dich okay damit fühlen, das zu mögen was du nun mal magst. Denn das kannst du dir nicht aussuchen.

Allerdings als (ehemaliger) Selbstständiger in einer Umorientierungsphase kann ich dir sagen:
Man kann oder sollte definitiv für seinen Beruf BRENNEN! Bei Kollegen die ebenfalls selbstständig sind sehe ich das auch permanent. Ich selbst habe in meinem Leben vielleicht 5 Monate lang fest angestellt auf Vollzeit für eine Agentur gearbeitet. Das war eben "so ein Job". Das geht irgendwie gar nicht.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
vor 21 Stunden, MrRichter schrieb:

Allerdings als (ehemaliger) Selbstständiger in einer Umorientierungsphase kann ich dir sagen:

Man kann oder sollte definitiv für seinen Beruf BRENNEN! Bei Kollegen die ebenfalls selbstständig sind sehe ich das auch permanent. Ich selbst habe in meinem Leben vielleicht 5 Monate lang fest angestellt auf Vollzeit für eine Agentur gearbeitet. Das war eben "so ein Job". Das geht irgendwie gar nicht.

Bist du jetzt selbstständig oder nicht? :-S

Und wenn ja, in welcher Branche...wofür brennst du?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Mitgliedskonto, oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Mitgliedskonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Mitgliedskonto erstellen

Registriere Dich ganz einfach in unserer Community.

Mitgliedskonto registrieren

Anmelden

Du hast bereits ein Mitgliedskonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden

  • Wer ist Online   0 Mitglieder

    Aktuell keine registrierten Mitglieder auf dieser Seite.