Existiert Treue überhaupt noch?

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Grüß Gott,

 

mir stellt sich die Frage, ob die Treue in einer monogamen Beziehung eher zur Ausnahme in Deutschland geworden ist.

Ich weiss, dass das vieleicht etwas provokant wirkt.

Mir sind die Gründe, warum Menschen sich betrügen (Attraktivität durch Verhalten, Biologie, Psychologie etc.) durchaus bewusst und das

soll auch nicht wirklich Teil meiner Frage sein. Das wurde hier in diesem Forum schon zu Genüge erklärt.

 

Dennoch beobachte ich immer wieder, wie vergebene und teils auch verheiratete Frauen/Männer bei der erstbesten Gelegenheit (Alkohol, Party, Club etc.) sich auf andere einlassen und das dann versuchen, geheim zu halten.

 

Um es einigen erstmal vorweg zu nehmen: Das sind nicht nur Erzählungen eines bekannten Freundes eines Schwagers o.ä.

Es sind Fakten, entweder ich habe es selbst gesehen, oder die jeweiligen Personen haben mir selbst erzählt, dass sie ihre Partner betrügen.

Nahezu jeder vergebene Mann, den ich als Freund kenne, hat mir entweder von Affären erzählt/gezeigt oder ich war Zeuge, wie diese selbst fremdgingen.

Da ich mit Frauen freundschaftlich und privat eh nur was zu tun habe, wenn ich sexuelles Interesse habe (also außer auf der Arbeit, Bekannte, Vereine usw) wird mir seitens der Frauenwelt wenig über die eigene Untreue berichtet. Ich höre nur immer wieder von zerbrochenen Beziehungen, weil auch Frauen öfters fremdgehen.

 

Über die Jahre hinweg hat sich bei mir eine sehr negative Denkweise über Treue entwickelt, die mir manchmal selbst nicht gefällt.

Ich glaube es z.B. nicht, wenn ein Kumpel mir erzählt, dass seine Freundin öfters mit einem anderen Mann abhängt und mit diesem unter anderem auch feiern/Alkohol trinkt geht und dass da nix läuft.

Ich glaube es nicht, wenn meine eigene Freundinn mir erzählt, dass sie nach dem Feiern total betrunken einen Freund mit nach Hause nimmt und mir dann weißmachen will, dass da wirklich nix lief.

Ich glaube nicht, dass Männergruppen oder Frauengruppen in Partyhochburgen wie Mallorca oder Santrop fahren und dort nicht mit dem jeweiligen anderen Geschlecht in die Kiste hüpfen.

Ich glaube so gut wie fast gar nichts mehr und ertappe mich manchmal, wie ich mein bisherigen Lebenstil bereue, immer treu gegenüber meinen Freundinnen gewesen zu sein und die ganzen Gelegenheiten, die sich mir anboten, in den Wind geschlagen haben, gerade weil ich damals in einer Beziehung gesteckt habe.

 

Ich verbalisiere diese Gedanken nie, weder mit Freunden, Familie oder der Freundin. Ich gebe mich gelassen, auch wenn ich es nicht bin, neige aber dazu, mich emotional von Menschen schnell abzuschotten und denke auch bei der kleinsten Ungewissheit daran, eine Beziehung zu beenden oder eine neue Bekanntschaft in den Wind zu schießen.

Diese Gedankengänge haben unter anderem erreicht, dass ich eine zukünftige Heirat oder gar eigene Kinder nicht mehr für mich sehe. Ich will nicht eine Familie gründen und irgendwann erfahren, dass ich der "Versorger" der Frau bin und sie, sobald es sie nach Abwechslung verlangt, sie eine Affäre eingeht. Das Urvertrauen, dass ich mal hatte, ist weg.

 

Übertreibe ich hierbei? Geht es euch genauso? Ich hab ansonste ein eher positives Selbstbild, neige zwar zur Grübelei aber diese sind nie wirklich anhaltend. Ich sehe zumindest keine Gründe aus meinem sonst harmonischen Leben, die Auslöser für den Mangel an Vertrauen an einer Beziehung sind.

 

Danke für eure Zeit und fürs Lesen.

 

 

 

 

 

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Ernst gemeinte Frage: Wie kommst du drauf, dass es früher anders/besser war?

bearbeitet von cdc
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vor 1 Minute, cdc schrieb:

Ernst gemeinte Frage: Wie kommst du drauf, dass es früher anders/besser war?

Früher wurde auch beschissen, klar. Aber meine Erfahrung ist, daß das Internet (WhatsApp, social Media, tinder & co) nen heftiger Katalysator geworden ist. Die Leute waren früher nicht treuer per se, es war schlichtweg nicht so einfach das ganze anzuleihern. Ne halbwegs attraktive Frau wird, sofern sie auf den gängigen Kanälen unterwegs ist, einfach viel öfter in Versuchung geführt. Im Grunde schenken sich beide Geschlechter nichts. Bauchgefühl (absolut persönlich) sagt, dass Frauen tendenziell öfter fremd gehen. 

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Ich denke nicht, dass die Menschen heute merklich öfter fremdgehen als früher bzw. es da viel höhere Prozentsätze geben würde, wenn man Aufzeichnungen hätte.
Heute fällt's nur mehr auf bzw. wird das offener gelebt. Früher war's halt gesellschaftlich einfach der absolute Tod, beim fremdgehen erwischt zu werden bzw. sich zu trennen, wenn der Partner fremd geht - heute ist das alles halb so wild und fast schon Usus. 
Klar ist Social Media und die ganzen Partnerbörsen und die offene Zelebrierung von Sexualität eine Sache, die Fremdgehen vielleicht ein Stück weit fördert oder rausfordert, aber ich glaube eher, dass man es heut zu tage viel mehr mitbekommt. Früher wurde drüber geschwiegen, wenn der Partner fremd ging, da hat man das halt still ertragen (vor allem als Frau) und so war's. Da war Scheidung / Trennung und alleine leben halt keine große, verlockende Alternative. 
 

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vor 3 Stunden, OneTwo87 schrieb:

Ich glaube so gut wie fast gar nichts mehr und ertappe mich manchmal, wie ich mein bisherigen Lebenstil bereue, immer treu gegenüber meinen Freundinnen gewesen zu sein und die ganzen Gelegenheiten, die sich mir anboten, in den Wind geschlagen haben, gerade weil ich damals in einer Beziehung gesteckt habe.

Genau das ist meiner Meinung nach einer der Gedankengänge die sich viele, sowohl Frauen als auch Männer, verinnerlichen und dann mitunter dazu führt, dass der Wert der Treue weniger wiegt als der Wert, nichts zu verpassen. Treue ist immer ein Maßstab, den man sich nur selbst geben kann. Demzufolge musst du nichts bereuen, du bist deinen Werten gefolgt und hast nach ihnen gehandelt. Etwas worauf man stolz sein kann, weil das doch einige verlernt haben.

Generell verstehe ich deine Gedanken und bin selbst auch ziemlich misstrauisch (oder einfach erfahrener, nicht mehr so naiv) geworden. Gerade wenn man erfährt oder selbst erlebt, was für Storys erzählt werden, um Untreue zu verheimlichen.

Wenn man das Thema mit früher vergleicht...naja. Früher hatte man oft ganz andere Erwartungen an eine Beziehung oder Ehe. Eine Frau konnte alleine ihr Leben oftmals nicht so meistern wie sie wollte, geschweige denn wenn auch noch Kinder da waren. Da musste ein Ernährer her. Gefühlt war man früher auch bereit dazu, mehr zusammen durchzustehen anstatt sofort weiter zu ziehen. Klar wurde damals auch fremd gegangen. Aber nicht so krass wie es heute läuft.

Wie sieht's denn heute aus? Die komplette Gesellschaft hat sich gewandelt. Generell ist das Thema Sexualität kein Tabu mehr. Jeder kann offen seine Triebe ausleben. Man wird ja geradezu bombardiert mit Sex. Ständig prasseln sexuelle Reize auf einen ein und es wird pausenlos suggeriert, dass man SEIN Leben leben soll, tun und lassen was man SELBST will, ja nichts verpassen, alles mitnehmen was geht. "Hab mir gegönnt" heißt es dann. Es dreht sich immer mehr jeder um sich selbst - der Egoismus nimmt zu. Weil jeder zu jeder Zeit alles haben kann. Und das gilt eben auch für Sex und somit für den Wert Treue. Denn Treue ist immer an jemanden gekoppelt. Passt nicht in ein egozentrisches Bild.

Und da heutzutage auch Alleinstehende Frauen mit Kindern nicht mehr schief angeschaut werden und das fast schon Normalität wurde, sieht eben fast niemand mehr die Notwendigkeit, da was zu hinterfragen.

Man könnte da noch viiiiel mehr aufzählen warum und wieso sich das so entwickelt. Im Endeffekt läuft's drauf hinaus: Gönn dir...

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also es gibt sie tatsächlich. die treue. kenne sehr viele die treu sind, viele die einfach verlustängste haben und auch nie die eier hätten eine andere frau anzusprechen. kenne aber auch die andere seite und war zeuge von vielen schauspielen in denen "treu" ein fremdword war. ich selber würde mich aber aus "gesellschaftlicher perspektive" definitiv in die "untreu" kiste schicken 🙂

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Ich habe den Anspruch an mich selber, dass ich ein kongruenter Mensch sein möchte. Von daher war ich immer treu in Beziehungen.
Mir ist es aber auch schon passiert, dass ich einen Menschen traf, der mich flashte, während ich einen festen Partner hatte. Dennoch stand für mich immer fest, dass ich mich dann zwischen beiden entscheiden muss. Parallel hätte ich niemals etwas gemacht! 
Die Entscheidung fiel mal so mal so aus: einmal gab ich anschließend meinem festen Partner, ein andern mal dem Neu-kennengelernten den Laufpass. War in beiden Situationen aus meiner Sicht die richtig Entscheidung. 

Eine Garantie für ewige Liebe gibt es nicht, aber ob man ehrlich mit anderen Menschen umgeht (u.a. Untreue), das ist eine Frage von Prinzipien. Die lass ich mir nicht von anderen vorgeben ala „Wenn alle aus dem Fenster springen, spring ich auch.“ 

bearbeitet von blackli
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Also ich kann von mir und einer guten Freundin berichten. Sie 7 Jahre Beziehung. Monogam. Hat es selbst mir kaum erzählt: ein Fremdkuss war dabei auf einer Party. Schämt sich total, hat es für sich behalten, weil sie glaubt sonst wäre Ende. Ich hatte 2 Beziehungen (bin w) einmal 3 Jahre und einmal 2. In der 1. Beziehung lief es fast von Anfang an nicht gut beim Sex, hab mich nach anderen gedanklich verzehrt, bin aber nie fremdgegangen. In der 2. Beziehung hatten wir recht regelmäßig Sex , aber meist auch nicht so, dass ich wirklich geil war. Lag an versch. Sachen. Jedenfalls bin ich auch da nicht fremdgegangen. Und sonst wüsste ich auch von keinem, der fremdgeht. Denke 100% kann man es nie wissen. Ich würde nur wissen wollen, wenn einer mehrmals fremdgeht. Dann würde ich auch das Recht für mich haben wollen:D 

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Gast

Ich kenne diese Gedankengänge nur zu gut! Würde allerdings dazu tendieren diese Gedankengänge je nach momentaner Gemüts- und Stimmungslage zu verorten! ->Bin ich glücklich mit einem Menschen lebe ich im hier und jetzt! Im hier und jetzt habe ich MEINEN Anspruch an die Treue, ganz einfach aus einem Resonanzgesetz heraus: Wenn ich Treue LEBE, dann erhalte ich TREUE. Da kann ich mich auf mein Gefühl verlassen, auch wenn potentielle Möglichkeiten zur Untreue vorhanden wären würde ich, wenn ich mit diesem Menschen GLÜCKLICH bin, niemals auf die Idee kommen er würde mich betrügen! Ist einfach so, kann auch naiv sein aber ICH lebe gut damit!

Wurde ich betrogen, bin ich unglückich in einer Partnerschaft/Affäre oder whatever ... dann sehe ich alle betrügen, mißtraue, hirnficke, grüble, unterstelle ....

 

Mein Lehrsatz für diese Treue/Untreue ist einfach die Selbstliebe, das Selbstvertrauen, das Selbstbewußtsein, ....jemanden der Untreue zu bezichtigen oder zu unterstellen kommt meines Erachtens IMMER aus dem eigenem Gefühl/Stimmung heraus, ....was man selbst für möglich hält ist dein (selbsterfüllendes) Schicksal, du wirst es "ernten", sei unbeschwert, liebe dich und den Menschen da kann nichts negatives bei raus kommen!

 

vielleicht ein planetlove - Beitrag, aber ich hab einfach zu differenzieren gelernt, "Hölle ist kein Ort wohin du kommst, Hölle trägst du in dir!"

bearbeitet von Gast

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Am 25.11.2019 um 16:36 , OneTwo87 schrieb:

Ich glaube so gut wie fast gar nichts mehr und ertappe mich manchmal, wie ich mein bisherigen Lebenstil bereue, immer treu gegenüber meinen Freundinnen gewesen zu sein und die ganzen Gelegenheiten, die sich mir anboten, in den Wind geschlagen haben, gerade weil ich damals in einer Beziehung gesteckt habe.

Sei stolz drauf. Hast noch Rückgrat. Lieber ein paar Ficks weniger im Leben, aber dafür erhoben und erhaben durchs Leben.

Scheiß doch drauf, ob und wie viele fremdvögeln, wie kleine, hirnlose Karnickel.

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@blackliGeh ich d´accord. Monogam bedeutet für mich auch, dass man sich gegenseitig treu ist. Sprich fremdküssen, ficken, etc. ist dann eben nicht erlaubt, werden diese roten Linien überschritten, bedeutet das das Ende der Beziehung. Als Single kann man gern parallel 10 andere ficken, dann braucht man aber auch keine monogame LTR dazu.

Ich bin auch der Meinung, dass man sich dauerhaft treu bleiben kann. Natürlich begegnet man tagtäglich anderen Menschen, die man super attraktiv findet und evtl. Phantasien hegt. Und mal mit anderen flirten, tanzen, ausgehen, etc. ist denke ich normal. Nicht normal ist aber fremdküssen/ficken, es sei denn man führt eine offene Beziehung, die von beiden Seiten so gewollt ist. Wozu denn eine monogame LTR eingehen, wenn man nicht treu sein kann? Dann lieber von vornherein sein lassen, dann kannste auch tun und lassen, was Du willst.

bearbeitet von El Borracho
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Das große Thema meines Erachtens ist, dass man zwischenmenschlich nichts "vereinbaren" kann. Eine Vereinbarung ist, dass man sich gegenseitig zu einem bestimmten Handeln zwingen kann. Zwischenmenschlich ist es das nicht möglich, da jedes Individuum andere Bedürfnisse hat und das Verlangen nach Monogamie, Treue oder Vielfalt oder was auch immer ein höchstpersönliches ist. Menschen verändern sich grundsätzlich nicht durch Vereinbares/Vereinbartes (oder eben nicht Vereinbares/Vereinbartes), sondern meiner Erfahrung nach durch Erlebtes, eigene Erfahrungen oder sogar durch das Durchdenken von Konsequenzen gewisser Aktionen. Gilt für alle Lebensbereiche.

Darüber sprechen, dass man monogom leben möchte, ist legitim. Nur werden diese Besprechungen in den meisten Fällen nicht ehrlich geführt, da das Ergebnis daraus an eine gewisse Erwartungshaltung gebunden ist, das heißt, wenn ich als monogam Fan höre, dass meine unter Umständen Neue eher lieber nicht monogam ist, überlege ich mir das. Sie wird das wissen und wahrscheinlich nicht die Wahrheit sagen. Gelingt nur sehr wenigen, dies offen zu kommunizieren und dann mit den Konsequenzen zu leben. Es geht ja sogar so weit, dass der monogam-Fan sogar ein nicht-monogam-Fan "akzeptieren" könnte, aus Angst, jemanden schon vorher zu verlieren; aber da spielt halt der Selbstwert eine große Rolle (wenn wer nicht zu mir passt, kommt halt eine andere der 4,5 Milliarden verfügbaren Frauen/andere Mütter haben auch schöne Töchter).

Aber wie gesagt, vereinbaren kann man sowas nicht; ehrlicher weise kann man höchstens sagen, man wird "es versuchen" (vielleicht kann man es swogar versprechen), in dem Moment will man das ja auch tastächlich (meistens halt).

Und dieses Muster gab es schon immer, "betrogen" wurde auch schon immer. Heutzutage kommt man nur öfter drauf, da man alles sofort und jedem mitteilen kann.

Ich für mich kann nur sagen, dass ich natürlich andere auch geil finde. Dann gibts halt Sex mit meiner Partnerin oder mit mir. Dann gehts wieder. Wenn ich an den ganzen Rattenschwanz von Problemen denke, der wegen einem kleinen Bumserl entstehen kann, wird mir sowieso gleich schlecht, die ganzen Lügen und was man sich alles merken muss. Ganz zu schweigen davon, dass ich mich ziemlich schämen würde. Natürlich liebe ich meine Frau auch, die hab ich mir schon ganz gut ausgesucht; ich würde aber auch nicht unvorbereitet aus allen Wolken fallen, wenn sie fremdgeht. Das gilt aber nur für mich perönlich und kann ich deshalb auch keinem anderen vorwerfen, der das für sich anders löst.

Problematisch ist für mich eigentlich die ganze Lügerei und der Verlust von Itegrität dadurch. Einem Lügenbold zu vertrauen ist halt schwer. Deshalb sollte man, falls man "fremd geht" und sich entscheidet, es zu beichten, auch ganz klar und offen machen. Nix ist schlimmer, als wenn man im Anlassfall gleich noch mal herumlügt und sich immer mehr andere Wahrheiten offenbaren. Dann würde auch ich sehr wahrscheinlich damit fertig werden.

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Ich würde mir nicht die Frage stellen ob es betrug gibt oder mich meine Freundin betrügen könnte.
Du musst dir erstmal andere Fragen beantworten.
Ist Fremdgehen für dich betrug?
Gehe ich selber in einer Beziehung Fremd, unabhängig von dem Tun meiner Freundin?
Wie gehe ich damit um betrogen zu werden. Also welchen Standpunkt habe ich dazu? Wie reagiere ich dazu (Schluss machen?)?
Wenn du dir diese Fragen beantwortest, dann denkst und handelst du nach deinen Standpunkten.
Ich persönlich rede darüber nie. Ich versuche es leben und zu zeigen. Ich rede erst darüber wenn die Freundin es anspricht.

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Ich bin mir sicher Treue existiert noch, aber ich habe auch das Gefühl dass es sich so langsam verdünnisiert in dieser Welt...als wäre es etwas altmodisch was einfach keiner mehr "trägt". Obwohl Treue ja das Basement ist und mn damit so  viel glücklicher ist wenn man einen treuen Mann/Frau an seiner Seite hat. Oder Treue wird verkürzt, man schwört sie sich für immer und sagt nach 10 Jahren ne doch nicht. Ich denke das liegt aber auch an unserer schnellebigen Zeit und den Möglichkeiten, die es heute gibt mit Tinder etc. Man wird da einfach verleitet und will neues ausprobieren. Ich finde das sehr schade, und für mich ist es immer noch das wichtigste, dass der Partner das auch so sieht und man ihm wirklich vertrauen kann, dass man sich treu ist. Ein Leben lang. Heutzutage werden so viele Ehen geschieden, was mich echt traurig macht. Auch in diesem Forum sehe ich so viele denen Treu scheinbar nichts bedeutet und die nur Spaß wollen. So lange das auf Gegenseitigkeit beruht ist das ja okay, aber oft werden da ja auch Menschen "benutzt", die eigentlich auf der Suche nach Treue sind, und das finde ich geht nicht. Denkt an eure Zukunft, es will doch keiner alleine sterben.

LG

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Ist halt letztendlich ziemliches Geblubber.

 

Willste ne monogame Beziehung, dann gehste das ein. Lebst nach dem Prinzip. Vertraust. Wird dir fremdgegangen, beendete die Beziehung.

 

 

Du kannst Treue erwarten, aber natürlich kann's passieren, dass Du betrogen wirst. Also biste cool mit dem Prinzip und ziehst weiter, wenn's denn bricht.

 

Haste keinen Bock auf was monogames, gehste nix monogames ein.

 

Und wennde - weil man könnte ja betrogen werden - Angst, Depression oder Selbstwertprobleme hast, dann sollteste Doch um deine Baustellen kümmern und schlimmstenfalls nen Therapeuten zu Rate ziehen.

 

Ich mein: Ich geh ja auch aus'm Haus, obwohl da draussen Verkehrsunfälle passieren.

 

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Gast

Für mich ist Monogamie kein Gesetz in einer Beziehung. ABER wenn ich eine monogame Beziehung eingehe, dann ist Monogamie gesetzt. Ein kleiner, aber feiner Unterschied. Monogamie ist ein Versprechen, dass man wechselseitig eingeht. Etwas einem Partner zu versprechen - egal was - und sich dann nicht dran zu halten, hat für mich nichts mehr mit Loyalität zu tun. Und auch nichts mit Ehrlichkeit, Vertrauen und Offenheit. Und übrigens auch nicht mit Mut und Respekt. 

Ob die Untreue in den letzten Jahren angestiegen ist - keine Ahnung, ich glaube es nicht. Untreue ist vielleicht nur akzeptierter geworden. Man wird nicht mehr gesteinigt. Gleichzeitig wird jeder von uns älter und erlebt mit zunehmendem Alter mehr Dinge. Eben auch, dass vergebener Mann beim Weggehen fremdknutscht, verheirateter Mann fremdgeht usw. Das wird’s früher schon gegeben haben. Mit 20 waren aber einfach noch nicht so viele verheiratet. 

Ich hänge immer an der Frage, wie verwerflich es ist, sich auf einen vergebenen Mann einzulassen. Auf der einen Seite ist das klar seine Verantwortung und sein Leben. Auf der anderen Seite frage ich mich, inwiefern ich tatsächlich so einfach sagen kann „egal, sein Ding“. Trage ich nicht auch eine Verantwortung dafür? Schwieriges Thema

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Gast
Am 25.11.2019 um 22:40 , StareAtTheSun schrieb:

Ja, Treue existiert. Hunde sind treu.

Am 25.11.2019 um 23:16 , dilerium schrieb:

würde ich nicht unterschreiben ... 

Ist dein Hund dir fremdgegangen?

bearbeitet von Gast

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Interessantes topic, diese Frage habe ich mir vor einigen Jahren selber oft gestellt und tue es manchmal immer noch.

Inzwischen bin ich seit über neun Jahren in einer festen Beziehung und kann sagen, dass ich immer treu war und es mir inzwischen leichter fällt, als zu Beginn.

Gerade als regelmäßiger Partygänger war ich ein wenig desillusioniert, was den allgemeinen Eindruck von "Treue" bei den Mädels anging - aber natürlich trifft man in den einschlägigen Clubs auch die entsprechenden Leute. Ich denke das andere Frauen immer - bis ans Lebensende - attraktiv für einen ;Mann bleiben, aber so lange man sich wohl fühlt und eine tiefe Beziehung aufgebaut hat, kann man seiner natürlichen Veranlagung widerstehen. Es kommt regelmäßig vor, dass ich Lust auf eine ander Frau habe, aber selbst in der besten Partystimmung bin ich noch vernünftig genug zu wissen, dass es die Sache nicht wert ist und so passiert nichts. Ich hoffe ganz ehrlich, dass ich es so bis an das Ende meiner Tage durchziehen kann. Man verpasst vielleicht ein paar tolle Erlebnisse, aber vor allem verpasst man viel Elend und Drama und kann sich selbst jeden Morgen mit gutem Gewissen im Spiegel betrachten.

Allerdings habe ich die größte aller Herausforderungen noch nicht kennen gelernt: Familienvater mit Kindern. In dieser langen Phase treu zu bleiben, ist vermutlich die Königsdisziplin.

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vor 11 Stunden, Mackiavelli01 schrieb:

Allerdings habe ich die größte aller Herausforderungen noch nicht kennen gelernt: Familienvater mit Kindern. In dieser langen Phase treu zu bleiben, ist vermutlich die Königsdisziplin.

So seh ich das auch. Sobald Kinder im Spiel sind, stehen diese im Fokus, viele geben sich selbst, das eigene Leben und als Paar auf, weshalb es zu vielen Trennungen und Scheidungen kommt.

 

 

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