Innere Ruhe finden & mit sich allein klar kommen

14 Beiträge in diesem Thema

Empfohlene Beiträge

Hallo,

wir gehen ja einen großen Teil unseres Lebens auch allein durch die Welt. Eine Beziehung geht mal in die Brüche, eine Freundschaft verliert sich aus den Augen, eine Stadt wird gewechselt, man wechselt seinen Freundeskreis, wenn man sich zu sehr voneinander fortentwickelt hat, man geht neue berufliche Wege ein usw. Meistens sind dies die Phasen des Lebens, wo man aus seiner Komfortzone heraus geht und wächst.

Ich bin eigentlich ein recht offener Mensch, vertraue mich gerne anderen Personen an, aber erhalte auch schnell das Vertrauen von anderen ausgesprochen.

Nun ist mein Alltag arbeitsreich, aber ich unternehme auch immer mal wieder am Wochenende usw. was mit Freunden. Ich habe aber manchmal das Gefühl, ich vertraue mich anderen Menschen zu viel an, bin ggf. zu gesprächig - es könnte vllt. sogar hier und da mal bedürftig rüberkommen. Die Gespräche die ich nun vllt. mit meiner damaligen LTR führte, führe ich nun zum Teil mit anderen. Auch wenn ich finde, dass Schwäche zuzugeben hier und da auch als Stärke gesehen werden kann, muss dies nicht immer klug sein sich zu öffnen.

Irgendwo ist man als Person ja auch immer eine Marke und da sind gesellschaftlich einfach die Menschen, die eher allseits Frohnatur sind, vieles leichtfüßig sehen usw. eben häufig die, welche eher gefragt sind, als die sehr differenziert und rational bedachten Querdenker, der sich und andere vllt. auch zu oft kritisch hinterfragt. Nun will man auch keine gutwetter Freunde anziehen usw. aber man muss schon genauer schauen, was wo wann angebracht ist.

Ein Knackpunkt den ich hier sehe ist, dass es mir zu Teilen noch schwer fällt diese innere Ruhe zu finden. Mal einen Moment nicht via Chat, Telefon, im Auto mit Beifahrer, in einer Bar oder oder zu kommunizieren. Einfach mal nur im hier und jetzt sein, tief durchatmen und das Nichts zulassen. Nicht so häufig die Family und Co. mit irgendwas zuzutexten und einfach mal ein paar Tage am Stück nur mit sich selbst auskommen. Nicht den Drang zu haben, sich beständig mitzuteilen.

Was könnte dahinter stecken, dass mir dies nicht gelingt oder so schwer fällt? Mag es vielleicht daran liegen, dass ich obwohl ich so viel erfolgreich geschafft und aufgebaut habe, in mir selbst immer noch ein gewisses Misstrauen vorliegt, ob ich wirklich das richtige tue, wenn ich nur mir selbst vertraue und einfach mache? Brauche ich daher vllt. beständig den Austausch zu anderen und finde es schwer wirklich nur mit mir selbst allein zu sein?

bearbeitet von revir

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

 

vor 18 Stunden, revir schrieb:

Nun ist mein Alltag arbeitsreich, aber ich unternehme auch immer mal wieder am Wochenende usw. was mit Freunden. Ich habe aber manchmal das Gefühl, ich vertraue mich anderen Menschen zu viel an, bin ggf. zu gesprächig - es könnte vllt. sogar hier und da mal bedürftig rüberkommen.

Wenn du diesen Gedanke zu Ende denkst und dir die Alternativen anschaust, merkst du, dass die Denkweise nicht sehr sinvoll ist:
Du bist zu gesprächig - Könnte bedürftig rüber kommen.
Du bist zu wenig gesprächig - Könnte verschlossen und ohne Selbstvertrauen rüber kommen.

Dann kommt noch hinzu, dass jeder Gesprächspartner eine unterschiedliche Wahrnehmung davon hat.

Die nächste Frage ist, warum du nicht bedürftig rüber kommen willst.
Falls du in einer Situation bedürftig bist (Beispiel: Du hast (emotionalen) Hunger),
ist es dann "schlecht", das zu zeigen?

 

vor 18 Stunden, revir schrieb:

Die Gespräche die ich nun vllt. mit meiner damaligen LTR führte, führe ich nun zum Teil mit anderen. Auch wenn ich finde, dass Schwäche zuzugeben hier und da auch als Stärke gesehen werden kann, muss dies nicht immer klug sein sich zu öffnen.

Ja, es ist nicht immer klug. Aber meiner Ansicht nach in ca. 99% deiner zwischenmenschlichen Beziehungen.

Schwächen nicht zugeben ist dumm,
es behindert mittel- u. langfristig alle Entwicklungen, die man machen möchte.
Es isoliert, es macht dich unnahbar.

  • LIKE 2

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

@saian

Vielen Dank für deine Antwort!

Ich bin an sich schon ziemlich selbstbewusst und habe kein Problem damit, auch Fehler zuzugeben. Ich denke auf der einen Seite auch dies macht einen nahbar und authentisch. Man ist einfach mehr der Mensch, der man wirklich ist und weniger eine konstruierte Hülle (= Marke?).

Ich habe einen Bekannten der hat gefühlt noch nie eine Schwäche von sich preisgegeben und ihm fällt dies extrem schwer. Dabei ist für fast alle die ein oder andere Schwäche recht offensichtlich. Und wenn dann mal wieder eine Äußerung fällt, welche ihn als optimales Vorbild anpreist, dann muss man sich den ein oder anderen Grinser verkneifen.

Ich habe aber das Gefühl, dass man sich im Umfeld von solchen Leuten nicht immer damit profiliert auch Schwäche zuzugeben. Manchmal habe ich eher das Gefühl, das ist dann eine Frage der Zeit, bis es vllt. mal gegen einen verwendet wird.

Aber ich kann auch ein paar ganz offenkundige Gründe nennen, wo mein Mitteilungsbedürfnis vllt. eher ins Negative umschlägt:

  1. Ich war die Tage in Spanien unterwegs und hatte dabei die Möglichkeit auch in tollen Hotels zu übernachten. Ein paar Fotos davon auf Insta und die ein oder andere fast in Vergessenheit geratene HB schrieb wieder, was ich da so mache usw. Nun hatte die die ersten 3-5 Nachrichtenwechsel immer recht kurzbündig geantwortet und sie stellte wieder neue Fragen. Einmal dann hab ich ihr ein paar (5-8) Sätze auf einmal geschrieben und seither kam nichts mehr. Dies kam schon häufiger vor, dass mir sowas passiert ist.
  2. Oder aber ich habe eine neue Geschäftsidee und daddel sie noch am Abend meinem Investorpartner, weil ich es unbedingt "sagen muss".
  3. Noch ein Beispiel: Ich verreise in Stadt x, y, z und gebe quasi in unserer Family-Chatgruppe fast einen Liveticker dazu, wohingegen meine Geschwister verreisen und man nur mal nebenbei davon etwas mitbekommt.

Dies sind alles für mich dann soweit eher uncoole Ausprägungen, die ich angehen möchte. Dafür müsste ich aber irgendwie dahinter kommen, warum ich nicht einfach mal tief durchatmen und den grandiosen Blick aufs Meer für mich in Stille genießen kann, anstatt direkt daran zu denken, wen ich daran teilhaben lassen müsste. Da ist dann also offenkundig doch noch irgendwas zu kompensieren?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Die Frage ist, warum du dem nicht widerstehen kannst? Bist das wirklich Du selbst?

Innerlich weißt du, dass du 1.,2.,3. nie tun würdest, wenn du eine freie Wahl hättest. Dir ist bewusst, dass du  streng genommen nur eine Reaktion von außen haben möchtest. Sagen wir eine Form von Bestätigung, Ablenkung, was auch immer. (Bei 2. würde ich abwägen wie ernst du diese Idee wirklich in Betracht ziehst)

All zu oft sagt dir dein Ego/Verstand, dass du deinem "Gefühl" jetzt nachgehen solltest, weil es sich für richtig anhört. Dein Ego braucht Dopamin, wann immer, wo immer es geht. Ist eine Art Identifizierung oder Programmierung, wie du dich selbst siehst. 

Gefühle sind körperliche Reaktionen auf deine Gedanken/elektrische Signale interpretiert von deinem Verstand. Dieses Video ist zugegebener Maßen etwas abgedreht, aber wenn man sich nur auf die Aussagen konzentriert sollte man ein Gefühl davon bekommen, wie man innere Ruhe erreicht: Du bist nicht dein Verstand (4:45 - 7:45 und 22:00 - 26:00 reicht!)

So ist es meiner Meinung nach richtig:

vor 3 Stunden, revir schrieb:

Da ist dann also offenkundig doch noch irgendwas zu kompensieren? akzeptieren!

Schwächen sind auch Interpretationssache und veränderbar.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
vor 43 Minuten, Uchiha schrieb:

Die Frage ist, warum du dem nicht widerstehen kannst? Bist das wirklich Du selbst?

Ich kann dem schon widerstehen, aber nicht jede seiner Handlungen reflektiert man so genau. Manches mal gibt man sich ja seinen innersten "Trieben" hin. Vllt. neigen auch gerade Menschen die einen sehr geistig fordernden Job haben dazu, im Privaten mal geistig eher abzuschalten und nicht so viel Präsenz zu halten? Im Job kommuniziere ich jedenfalls deutlich bedachter und reflektierter, als ich es im privaten Umfeld tue. Hat man seiner Family bei der zweiten Firma und der Gründung noch geschrieben, interessiert die 8. und 9. nun eher nicht mehr wirklich wen (gefühlt). Also kommt darauf auch mal einfach nichts zurück oder nur noch wenig, wenn man erneut schreibt Notartermin steht an usw. Das ist dann schon manchmal etwas enttäuschend. Warum man das schreibt? Vllt. schon um etwas Rückhalt zu bekommen, dass man was bewegt oder ich weiß auch nicht. Aber dazu ist ja die These in dem Video spannend Wertschätzung vs. Liebe.

Am Beispiel mit dem HB hatte ich sogar einen kurzen Gedankengang nach dem Motto, ich glaube das ist etwas zu viel Text, lass es lieber. Und dann dachte ich mir, nun hast es schon getippert, zudem war sie ja sehr interessiert mit ihren ganzen Fragen davor und hat investiert also raus damit und zack war es das erst mal mit der Konversation. Da folgt einem die Frau seit Tagen im Social Web, schreibt einem zu einer Veranstaltung ohne Kontakt meinerseits, gibt einem die Nummer, stellt interessierte Fragen, man quittiert diese immer mal wieder C&F Like und dann antwortet man einmal etwas umfangreicher zum von ihr angesprochenen Thema und die Sache ist vorbei - finde ich faszinierend.

Aber ist auch kein Einzelfall, manchmal mag ich es eben ausführlicher und ich muss mich eher konditionieren, mal wirklich nur ein Satz zu schreiben. Bei mir ist es eher ich schreibe Tage gar nichts (wenn keine Zeit), aber wenn ich mir für Konversation Zeit nehme, dann gerne auch etwas tiefer gehend als an der Oberfläche kratzend.

Mir wurde hier und da schon mal gesagt ich müsste mich kürzer halten. Aber ich sehe auch, dass Personen die oft einsilbig antworten viele Missverständnisse kreieren.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Nun, wenn du vollkommen hinter deinem Handeln stehst und du grundsätzlich auch zufrieden damit bist (ich sehe kein Grund warum dem nicht so sein sollte), rührt deine Unruhe wohl eher daher, dass du deine Umwelt nicht kontrollieren kannst, bzw. du zu einem kleinen Teil noch abhängig von den Reaktionen bist (erwünschtes vs unerwünschtes Ergebnis). Die Illusion der Kontrolle

Dabei weißt du nie, wie das Leben des einzelnen gerade aussieht, warum dir nicht geantwortet wird. Kann die unterschiedlichsten Ursachen haben. 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Gast
vor 6 Stunden, Uchiha schrieb:

Dabei weißt du nie, wie das Leben des einzelnen gerade aussieht, warum dir nicht geantwortet wird. Kann die unterschiedlichsten Ursachen haben. 

Ganz genau so würde ich es auch eher unterschreiben, anstatt anzunehmen, dass es too much information war, denn genau zu diesem HB, also Punkt 1. deiner Aufzählungen, wollte ich genau das sagen.

Nur weil Fragen kamen, zeugt dies nicht unbedingt von tiefer gehendem Interesse, aber (!), nur weil nichts mehr kam auf einen längeren Text, zeugt es nicht von Desinteresse an dem Text an sich, weil zu lang, sondern vielleicht keine Zeit und dann vergessen, weil du eben keine Wichtigkeit generell hast (ohne es böse zu meinen, ich schreibe nur generell und aus meiner Sicht). 
 

Wenn du viel Austausch brauchst, dann suche Leute, die bereit sind zum großen Austausch. Klar, wir Menschen gehen den Weg vielleicht zu großen Teilen alleine durchs Leben, aber dennoch sind wir soziale Wesen, die eben das „Du“ brauchen (Ausnahmen bestätigen die Regel 😉 ). 
 

Ich bin ein Mensch, ich liebe es ebenfalls mich auszutauschen, aber eben mit den richtigen Leuten. Bekanntschaften gegenüber bin ich eher ruhig und frage viel, ohne dabei viel über mich zu reden oder in die Tiefe zu gehen. Jeder ist da anders. 
 

Zu dem Posten: nun ja, vielleicht ist es ein wenig profilieren und ein wenig „angeben“ wo man ist, was man so tut und wie beschäftigt man doch ist. Ein wenig Input holen von außen, dass man ja doch ein geiler Typ ist (auch absolut nicht abwertend gemeint!). Würde dann in so einem Fall aber von einem nicht so wirklich stimmigen Selbstwertgefühl, was echt ist und von innen kommt, zeugen, was wiederum heißen würde, dass man da ansetzen sollte und mal schauen, wo es her kommt und warum man es braucht. 
Meine 2 Cent.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
vor 16 Stunden, revir schrieb:

Ich kann dem schon widerstehen, aber nicht jede seiner Handlungen reflektiert man so genau. Manches mal gibt man sich ja seinen innersten "Trieben" hin. Vllt. neigen auch gerade Menschen die einen sehr geistig fordernden Job haben dazu, im Privaten mal geistig eher abzuschalten und nicht so viel Präsenz zu halten? Im Job kommuniziere ich jedenfalls deutlich bedachter und reflektierter, als ich es im privaten Umfeld tue. Hat man seiner Family bei der zweiten Firma und der Gründung noch geschrieben, interessiert die 8. und 9. nun eher nicht mehr wirklich wen (gefühlt). Also kommt darauf auch mal einfach nichts zurück oder nur noch wenig, wenn man erneut schreibt Notartermin steht an usw. Das ist dann schon manchmal etwas enttäuschend. Warum man das schreibt? Vllt. schon um etwas Rückhalt zu bekommen, dass man was bewegt oder ich weiß auch nicht. Aber dazu ist ja die These in dem Video spannend Wertschätzung vs. Liebe.

Am Beispiel mit dem HB hatte ich sogar einen kurzen Gedankengang nach dem Motto, ich glaube das ist etwas zu viel Text, lass es lieber. Und dann dachte ich mir, nun hast es schon getippert, zudem war sie ja sehr interessiert mit ihren ganzen Fragen davor und hat investiert also raus damit und zack war es das erst mal mit der Konversation. Da folgt einem die Frau seit Tagen im Social Web, schreibt einem zu einer Veranstaltung ohne Kontakt meinerseits, gibt einem die Nummer, stellt interessierte Fragen, man quittiert diese immer mal wieder C&F Like und dann antwortet man einmal etwas umfangreicher zum von ihr angesprochenen Thema und die Sache ist vorbei - finde ich faszinierend.

Hast du eine Theorie, warum du beim Niederschreiben dieser Gedanken laufend von der "Ich-Perspektive" in die "Man-Form" wechselst?

  • LIKE 1

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
vor 2 Stunden, Helmut schrieb:

Hast du eine Theorie, warum du beim Niederschreiben dieser Gedanken laufend von der "Ich-Perspektive" in die "Man-Form" wechselst?

Was ist eigentlich dein Hintergrund Helmut? Wollte ich schon immer wissen. Bist du Coach, Therapeut oder von Natur aus Reflektionsbegabt?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
vor 13 Stunden, Uchiha schrieb:

Nun, wenn du vollkommen hinter deinem Handeln stehst und du grundsätzlich auch zufrieden damit bist (ich sehe kein Grund warum dem nicht so sein sollte), rührt deine Unruhe wohl eher daher, dass du deine Umwelt nicht kontrollieren kannst, bzw. du zu einem kleinen Teil noch abhängig von den Reaktionen bist (erwünschtes vs unerwünschtes Ergebnis).

Das kann gut sein, den Link habe ich schon mal vor längerer Zeit gelesen, werde ihn mir aber nochmal durchlesen.

vor 13 Stunden, Uchiha schrieb:

Dabei weißt du nie, wie das Leben des einzelnen gerade aussieht, warum dir nicht geantwortet wird. Kann die unterschiedlichsten Ursachen haben. 

Ich scheine dann doch recht oft im negativen Sinne auf mich zu projezieren. Wieso, das kann ich auch noch nicht sagen. Andererseits bin ich auch Mitglied in manchen WA Gruppen, wo mal dies und jenes organisiert wird. Da finde ich es auch mal unangenehm, wenn dann doch mal zu nem Post nicht viel zurück kommt. Andererseits geht es mir oft genauso. Für mich sind viele Dinge zu belanglos, als das ich mir da länger Gedanken zu machen würde, ob oder wie ich darauf reagiere. Da sieht man dann auch, dass bei anderen mal nichts zurück kommt. Da ich ganz gern ein paar Insider in den Unternehmungen etabliere oder mal bewusst lustige Missverständnisse konstruiere, kommt da bei mir sogar objektiv oftmals noch recht viel zurück.

vor 6 Stunden, BlackRaven9 schrieb:

Wenn du viel Austausch brauchst, dann suche Leute, die bereit sind zum großen Austausch. Klar, wir Menschen gehen den Weg vielleicht zu großen Teilen alleine durchs Leben, aber dennoch sind wir soziale Wesen, die eben das „Du“ brauchen (Ausnahmen bestätigen die Regel 😉 ). 

Die Leute die aktuell in einer LTR sind bzw. mir ein paar Jahre voraus mit Kids usw. sind natürlich oft irgendwo verplant. Ich unternehme am Wochenende wie gesagt immer mal wieder etwas mit verschiedenen Leuten, wäre aber eher jemand der nicht so viel Abwechselung mag und lieber mit 1-2 Bros richtig intensive Dinge durchlebt, wie damals, als es bei mir mit und den anderen Frauen und Co einfach lief und man gemeinsam fancy shit erlebte. Ich will darauf aber auch nicht warten und so starte ich aktuell immer häufiger was allein. Ich bin teilweise recht eingespannt, andere auch. Da ergibt sich bei den freien Zeiten häufiger kein Match und da ich eher eine spontane Frohnatur bin, möchte ich auch nicht jeden Kleinkram Wochen im voraus planen. Da muss man dann aber auch eben mal einfach für sich inne halten können.

vor 6 Stunden, BlackRaven9 schrieb:

Würde dann in so einem Fall aber von einem nicht so wirklich stimmigen Selbstwertgefühl, was echt ist und von innen kommt, zeugen, was wiederum heißen würde, dass man da ansetzen sollte und mal schauen, wo es her kommt und warum man es braucht. 

Das meinte ich ja, da scheint was kompensiert werden zu müssen. Auch wenn ich noch nicht genau verstehe wieso. Die Trennung habe ich gut verarbeitet, aber es ist nun auch nicht so, als würde es bei gewissen Frauen die einem im Social Web folgen nicht mal gut ankommen, dies oder jenes zu posten. Da werden selbst welche die man geistig schon abgeschrieben hat, nochmal wieder aktiv, wenn sie sehen was man so treibt, was da teils andere Frauen drunter schreiben usw.

vor 6 Stunden, BlackRaven9 schrieb:

Nur weil Fragen kamen, zeugt dies nicht unbedingt von tiefer gehendem Interesse, aber (!), nur weil nichts mehr kam auf einen längeren Text, zeugt es nicht von Desinteresse an dem Text an sich, weil zu lang, sondern vielleicht keine Zeit und dann vergessen, weil du eben keine Wichtigkeit generell hast (ohne es böse zu meinen, ich schreibe nur generell und aus meiner Sicht). 

Mich persönlich nervt so ein Verhalten jedoch eher. Ich lasse Kommunikation entweder bleiben oder aber nehme mir dann auch Zeit dafür. Ich habe manchmal das Gefühl es ist wie so ein Ping, wo die Frauen austesten wollen, ob sie noch die Chance auf ein Date hätten oder oder und sobald sie sich dem sicher genug sind, wieder abschalten. Wir hatten wochenlang kein Kontakt und dann schreibt sie mir 4-6 Fragen und immer wieder neue. Meist immer nach einer halben Stunde. Diese zeitversetzten Pings stören eher meinen Fokus, ich mag es aber auch nicht über Tage verteilt zu dem gleichen Thema zu Tippern und da ich auf der Rückfahrt etwas Zeit hatte (war nicht Fahrer), schrieb ich dann eben mal. Also entweder einmal die Sache behandeln und gut oder aber Telefonieren. Und einer Frau die man selbst interessant findet und offenbar interessiert ist, tagelang nicht zu antworten, weil man besseres zu tun hat oder irgendwas konstruieren will, finde ich auch nicht cool. Im Zweifel würde ich es dann selbst vergessen.

Aber wenn ihr sagt eigentlich ist doch alles in Ordnung. Dann würde ich daraus nun den Schluss für mich ziehen, dass diese Frau mich nervt mit ihren Pings und sie nun einfach zum Himmel schießen. Offenkundig passt das mit der Kommunikation zwischen uns dann ja nicht. Nr. ist gelöscht und wenn sie in x Wochen wieder schreibt, soll sie sich selbst antworten :).

vor 5 Stunden, Helmut schrieb:

Hast du eine Theorie, warum du beim Niederschreiben dieser Gedanken laufend von der "Ich-Perspektive" in die "Man-Form" wechselst?

So spontan aus dem Bauch heraus würde ich sagen, ziemlich unangenehmes Thema oder? Also so fürs Ego und Co. wenn man offenbar denkt man quasselt zu viel, hält sich nicht kurz genug, stiehlt zu viel Zeit anderer Leute? Vllt. wahrt man da mit der Formulierung eine gewisse Distanz zum Ich?

Auf der anderen Seite merke ich z.B. im beruflichen Kontext oft, dass die Meetings mit mir mal etwas länger dauern (aber auch seltener stattfinden), aber danach nur noch wenig Missverständnisse aufkommen. Also tendenziell dauert bei mir ein Meeting mal 30-60 Min. Bei anderen so 5-15 Min im Mittel. Aber da kommt es dann auch oft zu zig Fehlern und Bewegungen in die falsche Richtung, die Korrekturen bedürfen usw. sodass am Ende viel mehr Zeit verbrannt wird, weil alles doppelt und dreifach umgesetzt werden muss und nicht zu Ende gedacht wurde. Vllt. ist mir deswegen Kommunikation so wichtig oder ich sehe immer wieder die Gefahr, dass ich mit nem knappen Satz falsch verstanden werden könnte.

vor 2 Stunden, Mobilni schrieb:

Was ist eigentlich dein Hintergrund Helmut? Wollte ich schon immer wissen. Bist du Coach, Therapeut oder von Natur aus Reflektionsbegabt?

Das ging auch direkt bei mir im Gedanken durch den Kopf :D.

bearbeitet von revir

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Ich habe den Artikel eben gelesen:

Zitat

"Im Endeffekt musst du lernen mit dir glücklich zu werden, unabhängig wie die äußeren Umstände sind. Dass Glück in der Außenwelt zu finden ist Blödsinn, da es nie von langer Dauer ist. Habe einfach Spaß."

Sowas liest und hört man ja heute auch immer wieder. Ich weiß das hat viel mit Projektion usw. zu tun oder wie auch in dem einen Video der Unterschied zwischen Liebe und Wertschätzung ausgedrückt wurde.

Nur wenn ich immer den für mich spaßigsten und einfachsten Weg gehen würde, würde ich auch viele meiner Überzeugungen, Haltungen und Werte über Board werfen können, die mich als Menschen ausmachen. Ich kann klar erst mal nur selbst versuchen den eigenen Ansprüchen immer gerecht zu werden, ehe man auf andere zeigt. Aber ich habe z.B. auch mal viele hitzige Gespräche mit Führungskräften wie man mit Mitarbeitern umgeht. Nicht immer passen die Ansichten anderer da zu meinem Moralverständnis oder aber es wird zu verschwenderisch mit den Finanzen umgegangen, sodass Arbeitsplätze gefährdet werden könnten.

Ich bin auch jemand der harte Konsequenzen ziehen kann, aber ich versuche immer aus einer nach Werten gefestigten Haltung heraus zu agieren und diese Haltung regelmäßig zu reflektieren. Ich kenne dann aber auch andere die dies so für sich in Anspruch nehmen würden, aber dennoch situativ, je nachdem wie es zu ihrem persönlichen Vorteil gereicht, davon abweichen würden. Aber man wird auch nie ganz frei sagen können, ob man dem selbst wirklich immer gerecht wird, selbst wenn man es versucht.

Mit sowas habe ich mich oft schon Nächte herumgeschlagen, wo ich weiß das es andere keine 5 Minuten beschäftigt. Ich fühle mich für vieles verantwortlich und ich glaube dies geht häufig einher mit dem Versuch die Kontrolle zu behalten.

Lese ich einen bestimmten medizinischen Gesundheitsartikel, den ich wichtig finde, möchte ich ihn mit meiner Familie teilen, weil mir ihre Gesundheit wichtig ist.

Kriege ich mit, das jemand die Kreditkarten zum Glühen bringt, obwohl die wirtschaftliche Situation deutlich bedachteren Umgang nahelegen würde, verwehre ich mich nicht den teils ermüdenden Debatten und versuche immer wieder darzulegen, welche langfristigen Konsequenzen dies für die Firma hat.

Wann immer ich bisher in der Vergangenheit versucht habe mir einzureden du kannst nicht für alles die Verantwortung übernehmen ohne dich selbst kaputt zu machen und die Budgetplanung einfach mal der verantwortlichen Person überlassen habe, ging die jeweilige Firma fast pleite und brauchte letztlich Sanierungsmaßnahmen.

Ich merke manchmal wie es mich innerlich auffrisst, es hat aber auch wieder extrem schöne Seiten und vermutlich noch mehr, je mehr ich diesen Raum gebe. Nur ich denke einfach immer und immer wieder, je mehr ich naiv das Negative ziehen lasse und mir einfach mal einen schlanken Fuß mache, desto mehr, kriege ich nachher die Endabrechnung serviert. Denn in der Haftung bin ich mit drin und die Mitarbeiter vertrauen auch in mir, dass ich meine Kontrollfunktion wahrnehme und nicht einfach wegschaue.

Natürlich kommt hierbei am Ende ein oft gestresster Mensch heraus, der zu wenig Zeit für sich selbst hat, seine eigene Gesundheit riskiert usw. Damit gereiche ich selbst nicht mehr als Vorbild und dies ist mir wiederum auch wichtig, dass ich dies eigentlich gern sein würde. Daher vllt. auch diese inneren Konflikte oder die Suche nach Antworten im Außen.

Daher beschäftigt mich so sehr die Frage nach der inneren Ruhe, aber ich habe sie weder als Schüler, Angestellter, Einzelunternehmer, Seriengründer noch Investor je gefunden. Als Angestellter dachte ich mir, wenn du nur selbständig bist, dann findest du genug Zeit und bist dein eigener Chef. Als Einzelunternehmer dachte ich, wenn du nur genug Mitarbeiter hast, dann kannst du dich zurücklehnen und musst nicht mehr alles selbst machen - kannst stattdessen Menschen entwickeln und deinen Einflussradius vergrößern, als Seriengründer dachte ich, je breiter du streust, desto weniger Risiko und Abhängigkeit von einzelnen Kunden hat man und als Investor dachte ich, wenn die Geschäftsführer den harten Job von dir einst machen und du diesen auf den rechten Weg verhilfst, ja dann endlich... Ich jage doch offenkundig eine Fata Morgana. Auf der einen Seite bin ich stolz auf das Erreichte, ich habe manchmal Momente im Leben die sind surreal und euphorisch. Aber ich sehe wie meine Lebenszeit schwindet und wäre morgen mein Tod, ich könnte wohl nicht glücklich gehen und sagen - ich habe mein Leben so gut es geht gelebt. Wem habe ich versucht die ganze Zeit etwas zu beweisen? Wenn ich mich doch hier, jetzt in diesem Moment dazu entscheiden kann, glücklich zu sein und es schätzen könnte, mit wie viel Gesundheit, Glück und welch guten Startvoraussetzungen man in dieser Welt gestartet ist.

bearbeitet von revir

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Gast
vor 11 Stunden, revir schrieb:

Mich persönlich nervt so ein Verhalten jedoch eher. Ich lasse Kommunikation entweder bleiben oder aber nehme mir dann auch Zeit dafür.

Das bist du, so siehst du das, so handhabst du das und am liebsten würdest du die Kontrolle in dem Sinne auch bei anderen haben. Aber im Grunde kannst du nur dich kontrollieren und dich beeinflussen und bei anderen musst du eben sie sein lassen. Da musst du für dich mehr innere Gelassenheit finden. Wenn die besagten Menschen kein Interesse an dir haben, zumindest keines, welches du dir „wünschst“, dann ist das halt so und wie du sagst, dann ist die Kommunikation nicht auf gleicher Wellenlänge. Ist dann halt so und Punkt.  
 

 

vor 11 Stunden, revir schrieb:

Ich habe manchmal das Gefühl es ist wie so ein Ping, wo die Frauen austesten wollen, ob sie noch die Chance auf ein Date hätten oder oder und sobald sie sich dem sicher genug sind, wieder abschalten. 

So ein Gefühl habe ich wiederum oft bei Männern und ich glaube, dass das unbewusst auch so abläuft. Man checkt unbewusst aus, ob die Person noch anspringt und lehnt sich zurück, wenn sie es tut. 
Aber mal ehrlich, wer braucht solche Kontakte bitte? Wenn du das für dich erkannt hast, dann springst du darauf nicht mehr an und lässt die Leute weiter ziehen. Die machen es beim nächsten genau so. 
 

 

vor 8 Stunden, revir schrieb:

Wem habe ich versucht die ganze Zeit etwas zu beweisen? Wenn ich mich doch hier, jetzt in diesem Moment dazu entscheiden kann, glücklich zu sein und es schätzen könnte, mit wie viel Gesundheit, Glück und welch guten Startvoraussetzungen man in dieser Welt gestartet ist.

Wenn man sich solche Dinge bewusst abruft, weiß man, dass man dankbar sein sollte. Man ist es aber nicht, da man ja den Kopffick immer wieder hat. 
Du fühlst dich für alles und jeden verantwortlich und wenn was schief läuft, glaubst du, du hättest eingreifen müssen, dann wäre es nicht schief gelaufen. Allerdings vergisst du weiter zu denken, denn du kannst nicht alles und jeden kontrollieren und den Untergang einer Firma aufhalten, wenn die anderen so mit dem Geld umgehen. Du hättest es in den Fällen womöglich nur aufgeschoben, aber nicht langfristig alle vor dem Untergang bewahrt. 
Auch hier gilt: du bist nur für dich verantwortlich. Anderen kannst du evtl. versuchen den, aus deiner Sicht, richtigen Weg zu zeigen, aber im Grunde wirst du nur wenig bewegen können, wenn es der Natur des Menschen entspricht. 
Ich will zwar nicht sagen, dass man allem nun einfach entspannt zusehen sollte, aber eben lernen zu erkennen, wann man eingreifen muss und was verändern kann und wann man sich nur selber innerlich kaputt macht. 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
vor 17 Stunden, revir schrieb:

So spontan aus dem Bauch heraus würde ich sagen, ziemlich unangenehmes Thema oder? Also so fürs Ego und Co. wenn man offenbar denkt man quasselt zu viel, hält sich nicht kurz genug, stiehlt zu viel Zeit anderer Leute? Vllt. wahrt man da mit der Formulierung eine gewisse Distanz zum Ich?

Grundsätzlich klingt das stimmig - "Man" ist immer eine Distanzierung von einem erzählten Gedanken oder einer Handlung. Dafür gibt's verschiedene Gründe. Du machst das auch in anderen Threads nicht so wirklich, also irgendwas ist hier entweder am Thema, oder aktuell zur Zeit, was deine Sprache verändert.

Beim Lesen hatte ich fast ein wenig den Eindruck, dass da zwei verschiedene Anteile aus dir sprechen: "man" dort, wo es um dein Selbstbild gegenüber anderen Personen geht, und "ich" dort wo es um dein Selbstbild gegenüber dir selbst geht. Aber das wär mal nur so ein vager Eindruck...

Ein klassisches Entwicklungsziel wäre dann, solche Dinge zu integrieren bzw. aus der Polarität zu kriegen.

Du kannst wenn du möchtest, dich ja selbst mal dabei beobachten wann und unter welchen Umständen du dich von deinen Aussagen etwas dissozierst.  Schau mal ob du es tust, eben weil es unangenehm ist (das machen Leute oft, wenn sie ihre eigenen Fehler "verallgemeinern"). Oder vielleicht weil du etwas möchtest, aber es gefühlt nicht darfst ("Man sollte doch wirklich einfach das Leben genießen ohne zuviel zu planen..."). Oder weil du etwas möchtest, aber dafür nicht die nötige Kraft hast es zu fordern (Berufung auf eine höhere Authorität, "das macht man eben so!")? Oder, weil es vielleicht etwas ist was du tust, was eigentlich gar nicht zum Sinn deines Leben passt und sich nicht wie etwas anfühlt "was du bist".

Wenn du dich selbst dabei ertappst, wird dir das Infos geben was du grad nicht ganz ins Reine kriegst.

Übrigens, nur als Beobachtung, nicht als Bewertung: Hier im Forum hältst du dich gar nicht "so kurz", hast durchaus für mein Gefühl einen Hang zum "Namedropping" und "Humblebragging". Soll heißen, wir wissen aus deinen Threads mehr über deinen beruflichen Erfolge und wie die Frauen dir nachlaufen, als nötig gewesen wäre um die Probleme ausreichend zu beschreiben. Ich habe schon den Eindruck dein Unterbewußtsein teilt sehr gezielt bestimmte Dinge mit.

  • LIKE 2

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
vor einer Stunde, Helmut schrieb:

Beim Lesen hatte ich fast ein wenig den Eindruck, dass da zwei verschiedene Anteile aus dir sprechen: "man" dort, wo es um dein Selbstbild gegenüber anderen Personen geht, und "ich" dort wo es um dein Selbstbild gegenüber dir selbst geht. Aber das wär mal nur so ein vager Eindruck...

Mir ist dazu noch etwas eingefallen. Ich habe in diesem Jahr besonders daran gearbeitet Dinge die mich stören nicht mehr runterzuschlucken, sondern zu artikulieren. Jedoch weniger in einem konfrontativen Stil "du musst aufpassen" / "du hast mal wieder", wo sich Menschen oft versperren, sondern in einem Stil, der eher ohne Vorwurf oder Schuldzuweisung die Sache behandelt und ausdrückt, wie ich mich dabei fühle. Darauf ergibt sich dann häufiger ein "wir müssen im Blick behalten...", "man muss immer mal daran denken...", "ich habe den Eindruck, dass wir dabei xyz und fühle mich dabei nicht wohl"...

Vielleicht habe ich dies in dem Kontext gerade bei mir selbst angewendet.

vor 1 Stunde, Helmut schrieb:

Übrigens, nur als Beobachtung, nicht als Bewertung: Hier im Forum hältst du dich gar nicht "so kurz", hast durchaus für mein Gefühl einen Hang zum "Namedropping" und "Humblebragging". Soll heißen, wir wissen aus deinen Threads mehr über deinen beruflichen Erfolge und wie die Frauen dir nachlaufen, als nötig gewesen wäre um die Probleme ausreichend zu beschreiben.

Ich glaube den Erfolg stelle ich nicht nur ins Zentrum und zeige durchaus auch hier und da differenziert, wie es heute bei mir läuft. In einem Thread fragte jemand z.B. der aktuell in seiner LTR zu oft keine Lust auf Sex hat und sich nach anderen Frauen sehnt, wie das ist, wenn man wieder Single wäre. Da habe ich z.B. durchaus differenziert geschrieben, dass ich damals extrem erfolgreich bei Frauen war, aber nach all den Jahren nun vieles erst mal wieder in meinem Leben sortieren, neu auffrischen, einige Baustellen eliminieren usw. musste und es ganz und gar nicht so leicht ist, wieder Frauen kennen zu lernen, die wirklich in der präferierten Klasse spielen.

Genauso habe ich schon in diesem Thread hier recht deutlich gemacht, dass den beruflichen Erfolgen auch immer ein Schatten folgte, der einen innerlich irgendwo aufzehrt. Zum einen war mein Leben, wie es sich nun beruflich entwickelt hat immer mein Traum, aber ich habe eben auch vielfach unterschätzt wie viel Druck und Verantwortung mit dieser Rolle einher geht, sodass ich in Kenntnis dieser Umstände nicht wüsste, ob ich es wirklich noch einmal genauso wiederholen würde.

Ich rede gern über mein Leben, stelle aber auch viele Fragen in Gesprächen usw. und höre dann auch aufmerksam zu, auch eine Sache die ich dieses Jahr besonders lernen musste. Zuhören um zu verstehen und nicht zuhören, um zu antworten. Ich denke mir, wenn ich hier z.B. irgendwo meine Meinung dazu sage, dann hilft dies vllt. dem User einzuschätzen ob ich aus Erfahrung spreche und in wie weit diese vergleichbar zu seiner Situation ist oder ob es eine dahergesagte Vermutung ist.

Ich musste aber auch damals eher introvertiert, im Hintergrund agierend und viel zu nett, die Erfahrung machen, dass das Leben so an einem vorbeizieht. Damit wollte ich mich nicht mehr weiter zufrieden geben und so lernte ich nach und nach, mir die Dinge zu holen, die ich haben wollte. Mit Understatement in Reinform kam man hier nicht immer weiter. Meinen Selbstwert bemesse ich jedoch nicht aus Statussymbolen, sondern primär wirklich aus meinem Wertesetting, dass ich stolz darauf bin mir schnell neues Wissen aneignen zu können (soweit es mich interessiert) und das ich es trotz einiger Schicksalsschläge bisher immer wieder geschafft habe, als stärkerer Mann daraus hervorzugehen.

vor 8 Stunden, BlackRaven9 schrieb:

So ein Gefühl habe ich wiederum oft bei Männern und ich glaube, dass das unbewusst auch so abläuft. Man checkt unbewusst aus, ob die Person noch anspringt und lehnt sich zurück, wenn sie es tut. 
Aber mal ehrlich, wer braucht solche Kontakte bitte? Wenn du das für dich erkannt hast, dann springst du darauf nicht mehr an und lässt die Leute weiter ziehen. Die machen es beim nächsten genau so. 

Lustigerweise hat sie mir nachdem ich sie gestern gelöscht habe und damit mein Profilbild verschwand, heute direkt wieder geschrieben. Ich habe ihre Nachricht einfach wieder gelöscht und die Sache ist für mich durch. Ich weiß, dass man dahingehend keine Kontrolle auf andere ausüben kann, aber du hast schon recht, wir können selbst entscheiden, was wir akzeptieren oder nicht. Sie ist echt süß und gebildet, aber unsere Kommunikationsstile sind einfach nicht kompatibel.

vor 9 Stunden, BlackRaven9 schrieb:

Ich will zwar nicht sagen, dass man allem nun einfach entspannt zusehen sollte, aber eben lernen zu erkennen, wann man eingreifen muss und was verändern kann und wann man sich nur selber innerlich kaputt macht. 

Ich denke diese Abwägung treffe ich schon häufiger - zumindest wenn es darum geht, wie existenziell die Problematik gerade ist und ob es mich in einem Jahr immer noch stören würde. Ich habe auch eigentlich genug Einfluss und Durchsetzungskraft immer was zu verändern, wenn es wirklich erforderlich ist. Nur ist der Weg dahin manchmal recht zäh und die Einsicht oftmals erst nach einigen Tagen oder Wochen bei der jeweiligen Person gegeben. Manchmal war es dann erforderlich auf alte Verträge zu verweisen, die Meinung Dritter einzubeziehen oder auch meinerseits zu sagen, dass ich es nicht akzeptieren werde und welche Schlussfolgerungen ich dann für meinen weiteren Weg ziehe. Auch wenn ich dies bisher selbst rückblickend immer noch wichtig und richtig fand, habe ich hier aber bisher auch schon Fehler gemacht, so habe ich eine Sache über Wochen ausgebremst, weil ich zunächst ethische Bedenken hatte, die jedoch als ich meine Mauern heruntergefahren habe, mich näher damit beschäftigen konnte und mir offen die Meinung anderer anhörte zu dem Schluss kam, dass wir es probieren sollten und das Positive für alle doch überwiegt. Manchmal sind es aber auch kleine Entwicklungen, die wenn man sie nicht früh genug im Keim erstickt, zu großen Problemen werden können. Es sind oft Dinge, die wenn ich sie euch erzählen würden, absurd klingen mögen und wo ich mir sicher wäre, dass ich breite Zustimmung finden würde, aber manchmal neigen Menschen die schnell zu Vermögen kommen dazu, ziemlich dumme Dinge anzustellen und zu spät zu begreifen, welche Wirkung dies auf andere hat.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Mitgliedskonto, oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Mitgliedskonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Mitgliedskonto erstellen

Registriere Dich ganz einfach in unserer Community.

Mitgliedskonto registrieren

Anmelden

Du hast bereits ein Mitgliedskonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden

  • Wer ist Online   0 Mitglieder

    Aktuell keine registrierten Mitglieder auf dieser Seite.