Was würdet ihr mir als gescheiterte Existenz empfehlen? Bitte um Hilfe!

50 Beiträge in diesem Thema

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Ich bin im wahrsten Sinne des Wortes so ziemlich gefickt momentan. Mittlerweile auch höchstdepressiv aufgrund meiner unzufriedenen Situation und Unzufriedenheit mit mir selbst. Ich habe mein Leben an die Wand gefahren.

Abi 3,3
B.Sc. BauING TUM, Fachrichtung Wasserwirtschaft/Wasserbau --> 2,5

Schon während dem Studium das Gefühl gehabt, dass es nicht richtig passt. Wollte dem ganzen aber wenigstens mal 'ne Chance geben und hab mit 25 dann für 1 Jahr im ÖD gearbeitet. Ich habe keinen Sinn in meiner Arbeit gesehen, fand es extrem langweilig und unsinnig (Technisch war ich kaum begabt und habe auch meine Aufgaben halbherzig erledigt, einfach aus Interessenslosigkeit am Inhalt). Ich habe dementsprechend dann gekündigt und habe direkt im Anschluss ein Praktikum (1 Jahr) in einem großen Ingenieurbüro bekommen, bei welchem mir auch Auslandseinsätze versprochen wurden und mir ebenfalls versprochen wurde, dass ich nicht rein technisch arbeiten würde. Ich dachte mir, komm, vielleicht ist es dort ein wenig anders als im ÖD und give it a try. Ich war auch für ein halbes Jahr in einem Entwicklungsland über die Firma und soweit war es eigentlich ganz interessant (zudem 1900 netto für ein Praktikum bekommen, das war schon nicht schlecht). Nach dem Praktikum wurde ich aber nicht übernommen, da es keine verfügbaren Stellen gab. Auch während dem Praktikum habe ich gemerkt, dass ich technisch nicht wirklich gut bin und viele Kollegen und Kolleginnen deutlich besser waren. Immerhin konnte ich mich in den 2 Jahren mit Frauen austoben und habe versucht mir privat ein schönes Leben zu machen (bin ein Natural laut eurer Definition hier und sehe gut aus). Ich habe keine übergute Performance abgeliefert in meinem Job was dann wohl die fehlende Übernahme erklärt - ich bin halt auch einfach nicht gut gewesen. Mittlerweile habe ich so einen Hass gegenüber meinem Studium/Arbeit entwickelt, das ist nicht zu glauben.

Nun bin ich seit Oktober wieder bei meinen Eltern eingezogen und in ein sehr sehr tiefes Loch gefallen. Die Verwandtschaft, Freunde und Nachbarn tuscheln schon. Weihnachten fällt dieses Jahr flach für mich. Ich gehe kaum vor die Tür und kriege echt kaum noch was gebacken. Meine Eltern machen natürlich extrem Druck, ich glaube bald lande ich obdachlos auf der Straße. Ich schäme mich einfach unendlich für mich selbst. Ich sehe keine berufliche Zukunft und weiß auch nicht was ich alternativ machen kann. Da ich einen Job brauche habe ich mich auf mehrere Stellen in meinem Bereich in meiner Umgebung beworben und die Resonanz ist auch gar nicht mal so verkehrt. Wurde zu einigen VG eingeladen. Aber jedes Mal wenn ich ein Assessment Center durchlaufe und mir die Personaler bzw. Chefs von der genauen Tätigkeit erzählen kommt mir das Grauen und ich kann mir absolut nicht vorstellen dort zu arbeiten. Habe mich auch einige Male ziemlich blamiert durch fehlendes Fachwissen bei Nachfragen zu spezifischen technischen Details, weil ich es halt einfach nicht wusste 😄. Mein Ruf ist bei vielen Unternehmen wahrscheinlich auch schon mehr oder weniger zerstört.. Viele kennen sich da leider auch untereinander, besonders im ÖD. Da ich nunmal ziemlich spezialisiert auf die Wasserwirtschaft bin, gibt es auch wenig Möglichkeiten sich auf Stellen in anderen Bereichen zu bewerben (vielleicht Erneuerbare Energien o.Ä. würden mich noch interessieren). Aber auf solche Stellen passt mein Profil einfach nicht.

Nun habe ich ein Angebot zu einer Ausbildung im gehobenen Dienst (15 Monate mit 1200€ netto), sprich Verwaltung, mit anschließender Verbeamtung (nach 15 Monaten dann 2500€ netto) erhalten. Nicht das gelbe vom Ei. Aber immerhin etwas.

Was kann ich tun? Ich bin nun 27 und habe Angst nichts anderes/neues zu finden, da ich auch nicht weiß wo ich hin will. Habt ihr irgendwelche Empfehlungen? Coaching? Psychotherapie? Am liebsten würde ich noch mal etwas komplett Neues machen. Aber wer nimmt einen denn in meinem Alter noch mit 27? Pflege, Handwerk etc.? Wahrscheinlich sollte ich in etwas gefragtem studieren oder eine Ausbildung absolvieren (Pflege, Handwerk, Soziale Arbeit etc.?). Ich bin für jeden Tipp dankbar. Merci.

bearbeitet von Samuelsama

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Ich lese hier nur Zahlen raus, auch wenn es als Mann vielleicht nicht ganz unwichtig ist, aber ich bin der Meinung, dass man nicht nur auf die Kohle schauen sollte, sondern es ausgeglichen sein sollte zwischen dem, was am Ende des Monats auf dem Konto ist und dem Wohlfühlen in dem, was du täglich mehrere Stunden machst.

Da du depressiv bist, würde ich auf jeden Fall professionelle Hilfe empfehlen und sich dann mal hin zu setzen und mal zu überlegen, was dir Spaß macht und ob dir die Kohle dann ausreicht. Was bringt dir ein Beruf, der dir viel Asche abwirft, wo du aber jeden Tag im Strahl kotzen könntest? Das unzufriedene Gefühl wird sich auf alle Lebensbereiche übertragen und irgendwann bist du ein abgestumpfter Kerl, der nicht fähig ist glücklich zu sein, aber kannst 5 mal im Jahr in den Urlaub fliegen #supergeilesleben

Wenn du drohst bei deinen Eltern raus zu fliegen, nimmt evtl. einen Nebenjob an, damit du Miete zahlen kannst, begebe dich in eine Therapie und überlege nebenbei oder eben erst danach. 
So blöd es auch ist, aber soweit ich weiß, kann man sich auch in Jobcenter beraten lassen.

Und noch was: ich finde, dass du im Vergleich dazu, was du an Lebensjahren vor dir liegen hast, noch jung bist und bis zur Rente noch ein paar Jährchen ackern musst, deswegen überlege es dir. Zu spät für was Neues ist es mmn nicht! 

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vor 42 Minuten, Samuelsama schrieb:

Ich bin nun 27 und habe Angst nichts anderes/neues zu finden, da ich auch nicht weiß wo ich hin will.

Vielleicht würd's helfen mal zu wissen wo du hinwillst.

Und ja, das kannst du mit einem gut qualifizierten Coach oder Therapeuten erarbeiten. Bzw. auch klären an welchen Stellen du dich selbst sabotierst.

Offenbar bist du ja nicht dumm. Kannst dich ausdrücken, hast ein wenig studiert. Gibt Leute die mit deutlich weniger kognitiven Fähigkeiten ihr Geld verdienen und zufrieden sind.

Was genau bringt dich zu der Überzeugung du seist mit 27 eine "gescheiterte Existenz"?

BZW auch: Was wären denn deine Erwartungen gewesen? Sind 2500 netto, kündigungsicher, keine "Exsistenz"?

bearbeitet von Helmut
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vor 28 Minuten, BlackRaven9 schrieb:

So blöd es auch ist, aber soweit ich weiß, kann man sich auch in Jobcenter beraten lassen.

Dort war ich, bereits vor 2 Jahren einmal und erst vor Kurzem... Bei der "Berufsberatung". Beim ersten Mal wurde ich bestimmt 6x gefragt "aber sie haben einen Job, oder?". Selbst nach einer Stunde hatte er noch nicht verstanden, dass ich zwar einen Job habe aber etwas Neues machen möchte.
Beim zweiten Mal war ich arbeitslos und die Dame hat ihren PC an Weiterbildungen angeschmissen und wollte mich sofort irgendwo in eine Weiterbildung stecken in meinem Bereich stecken, obwohl ich betonte, dass ich da nicht arbeiten möchte etc.

Zitat

Was genau bringt dich zu der Überzeugung du seist mit 27 eine "gescheiterte Existenz"? 

Gesellschaftliche Konventionen, Druck, Vergleiche mit anderen Bekannten etc. pp.

bearbeitet von Samuelsama

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Gast
vor 10 Minuten, Samuelsama schrieb:

Vergleiche mit anderen Bekannten 

Dann lasse es. Lässt sich leicht sagen, weiß ich selbst, aber im Ernst, hör auf dich in dieser Situation mit anderen zu messen. Es gibt Menschen, die mit Anfang 20 reich sind und es gibt Menschen, die haben mit Mitte 30 noch nie auch nur einen Tag gearbeitet. 

 

vor 12 Minuten, Samuelsama schrieb:

Dort war ich, bereits vor 2 Jahren einmal und erst vor Kurzem... Bei der "Berufsberatung"

Ok, da du jetzt keinen Job hast, haben die auch kein Ohr für dich, ist wohl auch keine Seltenheit. 
Aber es gibt doch Dinge, die du gerne magst, für neue Ideen vielleicht auch mal eine Suchmaschine anschmeissen. 

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vor 4 Stunden, Samuelsama schrieb:

Nun habe ich ein Angebot zu einer Ausbildung im gehobenen Dienst (15 Monate mit 1200€ netto), sprich Verwaltung, mit anschließender Verbeamtung (nach 15 Monaten dann 2500€ netto) erhalten. Nicht das gelbe vom Ei. Aber immerhin etwas.

Wenn du dir zutraust das durch zu ziehen, ist das eine solide Möglichkeit. Beamter bist du auf Lebenszeit und Karriere kannst du auch beim Start machen. Ist alles andere als ein schlechter Berufseinstieg.

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Am 17.12.2019 um 16:41 , BlackRaven9 schrieb:

Aber es gibt doch Dinge, die du gerne magst, für neue Ideen vielleicht auch mal eine Suchmaschine anschmeissen.  

Habe ich bereits 100e Male, Ideen gibt es, aber es scheitert dann an der Umsetzung.

vor 22 Stunden, grandmasterkermit schrieb:

Wenn du dir zutraust das durch zu ziehen, ist das eine solide Möglichkeit. Beamter bist du auf Lebenszeit und Karriere kannst du auch beim Start machen. Ist alles andere als ein schlechter Berufseinstieg. 

Inwiefern zutrauen? Also ich werde das kognitiv natürlich schaffen. Die Frage ist, ob ich genug Interesse an der Tätigkeit aufbringen kann, um es durchzuziehen und nicht doch nach 5 Monaten abbreche. Es hat ja auch zu 40-50% mit meinem Studium zu tun und mit der typischen Tätigkeit in meinem Berufsfeld. 50% sind neu und besteht aus den rechtlichen Grundlagen. Nach dem Anwärter bei Übernahme in den Beamtenstatus kann man sich natürlich privat ein schönes Leben machen.

Kann man innerhalb der Besoldungsgruppen (A10-A13) im gehobenen Dienst aufsteigen? Ich glaube kaum, oder? Vielleicht kann man berufsbegleitend noch den Master draufsetzen und dann wäre es möglich. Bin mir aber extrem unsicher.

 

Hat sonst noch wer paar Tipps/Überlegungen?

bearbeitet von Samuelsama

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Ich hab mit 29 meinen alten Job gekündigt, um doch noch zu studieren. Bin kurze Zeit nach dem Studium von einem großen deutschen Industrieunternehmen mit igm Tarifvertrag eingestellt worden. Soviel zum Thema „zu alt“ oder „wer nimmt mich noch“...!!!

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Na logisch kannst Du innerhalb der Besoldungsgruppen im öD. aufsteigen. Z. B. mein Chef ist mit etwa 40 in A 10 eingestiegen und mit etwa Mitte 50 in A 13 angekommen. Alles safe, er verwaltet sich noch selber bis zur Pension, allet schick. Im gD geht der Aufstieg relativ zügig. Natürlich in Abhängigkeit von Beurteilung  und verfügbaren Dienstposten.

Was ist das Einstiegsamt bzw. was wird Dir angerechnet als Vorerfahrung/Bildung? Informiere Dich zur Stelle, deren Besoldung und die Endstufe. Vergiß nicht die Erfahrungsstufen innerhalb der Besoldungsgruppe die sich schrittweise erhöhen. Steht alles in der entsprechenden Besoldungstabelle. 

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Beschäftige dich erst einmal damit, wo du beruflich überhaupt hin willst, anstatt dich direkt wild drauflos zu bewerben. Das bringt dir rein gar nichts, wie du ja schon festgestellt hast. Es bringt nichts auf Teufel komm raus in Bewerbungsgesprächen zu sitzen und jedes Mal dann festzustellen, dass du dir die Tätigkeiten gar nicht vorstellen kannst. 

Dabei kann dir ein Coach helfen, ja. Allerdings kostet ein Coach Geld. Liest sich nicht danach, als ob du genügend Geld hast, um das in Coaching zu investieren? Alternativ kriegst du das aber auch alleine hin oder ggf. mit Unterstützung von Freunden, Bekannten oder deiner Familie. Beschäftige dich mal mit:

Was sind deine Stärken? Was kannst du besonders gut? Was macht dir Spaß? In welchen Aufgaben/Tätigkeiten gehst du völlig auf und verlierst vollständig das Zeitgefühl? Arbeitest du lieber im Team oder alleine? Am PC oder machst du lieber praktische Dinge? Magst du Zahlen? Reportings? Administrative Aufgaben? Bist du ein Organisationstalent? Bist du gerne kreativ? Denkst du genre prozessorientierte? Optimierst du gerne Dinge? Denkst du gerne strategisch? Bist du deutschlandweit flexibel? Wie sieht’s mit Reisetätigkeit aus? Bereit dazu oder nicht? Wie wichtig ist es dir jeden Tag den gleichen Arbeitsplatz zu haben? Ist dir Karriere wichtig? Bist du ein sicherheitsliebender Mensch? Lieber 9 to 5  mit weniger Gehalt oder mehr Gehalt mit mehr Invest? Wie dürfte deine zukünftige Tätigkeit auf keinen Fall aussehen? Was müsste passieren, damit du auf der Arbeit todunglücklich bist? Was möchtest du in 5 Jahren über dein Arbeitsleben sagen? Und was in 20 Jahren? Und wenn du zur Rente gehst, das dann? 

Finde raus, was dir bei einem Job wichtig ist und was er in jedem Fall nicht sein darf. Ein Job sollte deinen Stärken gerecht werden und im Idealfall Spaß machen. Nur dann gehst du gerne zur Arbeit, bist motiviert und kannst auch entsprechende Leistung abrufen. Nicht jedem liegt alles. Und das ist auch völlig ok so. Dein zukünftiger Arbeitgeber hat auch nichts davon, wenn das gar nicht „dein“ Job ist - und du auch nicht. 

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vor 50 Minuten, Kleeblatt123 schrieb:

Beschäftige dich erst einmal damit, wo du beruflich überhaupt hin willst, anstatt dich direkt wild drauflos zu bewerben. Das bringt dir rein gar nichts, wie du ja schon festgestellt hast. Es bringt nichts auf Teufel komm raus in Bewerbungsgesprächen zu sitzen und jedes Mal dann festzustellen, dass du dir die Tätigkeiten gar nicht vorstellen kannst.  

Ja, aber meine Eltern machen extremst Druck. Und wenn ich theoretisch aus'm Haus wäre, würde das Arbeitsamt extremst Druck machen.

Zitat

Dabei kann dir ein Coach helfen, ja. Allerdings kostet ein Coach Geld. Liest sich nicht danach, als ob du genügend Geld hast, um das in Coaching zu investieren?

Ich hab ja Geld verdient und wohne derzeit wieder zuhause, von daher kein Ding. Habe tatsächlich gestern ganz spontan einen Termin bei einem Coach bekommen. Es wurden mehrere Tests und Gespräche durchgeführt (ca. 5h) und nächste Woche gibt's die "Besprechung" mit Tipps wie ich mich beruflich entwickeln sollte und welchen Beruf ich passend zu meinen Stärken ergreifen/erlernen sollte. Kostet 500 Takken. Mal schauen was draus wird. Und deine Liste gehe ich jetzt mal ganz gewissenhaft durch! Danke

Zitat

Na logisch kannst Du innerhalb der Besoldungsgruppen im öD. aufsteigen. Z. B. mein Chef ist mit etwa 40 in A 10 eingestiegen und mit etwa Mitte 50 in A 13 angekommen. Alles safe, er verwaltet sich noch selber bis zur Pension, allet schick. Im gD geht der Aufstieg relativ zügig. Natürlich in Abhängigkeit von Beurteilung  und verfügbaren Dienstposten.

Was ist das Einstiegsamt bzw. was wird Dir angerechnet als Vorerfahrung/Bildung? Informiere Dich zur Stelle, deren Besoldung und die Endstufe. Vergiß nicht die Erfahrungsstufen innerhalb der Besoldungsgruppe die sich schrittweise erhöhen. Steht alles in der entsprechenden Besoldungstabelle. 

Einstiegsamt = A10; Vorerfahrung/Bildung = mein Studium. Hab' mich ja informiert. Bist du sicher, dass ich innerhalb der Besoldungsgruppe aufsteigen kann? Dann wäre es ja gar nicht so unattraktiv, denn innerhalb von 10 Jahren von A10 auf A13 hört sich gar nicht schlecht an. Da springen dann schon mal 4000€ netto bei raus im besten Fall. Ohne Master ist dann aber ab A13 Schluss, oder?

bearbeitet von Samuelsama

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vor 5 Minuten, Samuelsama schrieb:

Ja, aber meine Eltern machen extremst Druck. Und wenn ich theoretisch aus'm Haus wäre, würde das Arbeitsamt extremst Druck machen.

Das mag sein. Aber setz dich auf den Hosenboden und denk über dich und dein Leben nach. Ich hab nicht gesagt, dass du erst mal ein halbes Jahr reflektieren sollst. Spar dir 5 sinnlose Bewerbungen und Vorstellungsgespräche von Jobs, die du eh nicht machen willst. Das ist Zeitverschwendung. Nutzt die Zeit lieber um nachzudenken, was das Richtige für dich wäre. 

vor 5 Minuten, Samuelsama schrieb:

Ich hab ja Geld verdient und wohne derzeit wieder zuhause, von daher kein Ding. Habe tatsächlich gestern ganz spontan einen Termin bei einem Coach bekommen. Es wurden mehrere Tests und Gespräche durchgeführt (ca. 5h) und nächste Woche gibt's die "Besprechung" mit Tipps wie ich mich beruflich entwickeln sollte und welchen Beruf ich passend zu meinen Stärken ergreifen/erlernen sollte. Kostet 500 Takken. Mal schauen was draus wird. Und deine Liste gehe ich jetzt mal ganz gewissenhaft durch! Danke

Das ist doch schon mal ein Anfang. Das ist zwar kein klassisches Coaching in meiner Welt, aber was hilft ist erlaubt. 

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vor 1 Minute, Kleeblatt123 schrieb:

Das ist zwar kein klassisches Coaching in meiner Welt

Habe vergessen zu erwähnen, dass mich der Coach (ehem. Personalberater, nun selbstständig) bis zum Berufseinstieg/neuen Job/neues Studium/neue Ausbildung telefonisch oder persönlich weiterhin begleitet.

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Wenn ich meinen Wert in der Gesellschaft, den Wert den andere mir geben und den Wert den ich mir selbst gebe, an meinem Verdienst festmachen würde, dann wäre ich auch ein halber Versager.

Ich hab lieber einen Brot und Butter Job, dafür aber Zeit und Muse geile Sachen zu machen. Und für mich bin ich gar nicht gescheitert, im Gegenteil. Möchte nicht tauschen.

Meine soziale Umgebung legt aber auch keinen Wert auf Gehälter, sondern lieber auf andere Dinge.

 

Wenn ich aber Geld als Maßstab nehme, dann gibt es die Bestätigung von Menschen die das auch machen. 

Wenn ich diese Bewertungsgrundlage nicht ändern will, dann muss ich Rahmen dieses Maßstabes aufsteigen.

 

Lieber TE, wenn du auf die Bewertung im Rahmen von Geld künftig keinen besonderen Wert mehr legen möchtest bzw. auch kannst (siehe Eltern), dann empfehle ich tatsächlich die Pflege. (Da bin ich auch unterwegs)

 

 

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vor 10 Minuten, Dandy Brandy schrieb:

Pflege

Finde ich sehr interessant. Aber da mir Status nunmal doch sehr wichtig ist und ich auch mal ne mehr oder weniger stabile Frau bekommen möchte, kann ich mir das nicht vorstellen. Außerdem dachte ich, dass man gerade in der Pflege Überstunden/Nachtschichten und Extraschichten übernehmen muss aufgrund von Personalmangel. Deshalb check ich das jetzt grad nicht so richtig wie du dir da nebenher ein "geiles Leben" machen kannst!?

bearbeitet von Samuelsama

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vor 4 Minuten, Samuelsama schrieb:

Finde ich sehr interessant. Aber da mir Status nunmal doch sehr wichtig ist und ich auch mal ne mehr oder weniger stabile Frau bekommen möchte, kann ich mir das nicht vorstellen.

 

Am 17.12.2019 um 15:36 , Samuelsama schrieb:

Am liebsten würde ich noch mal etwas komplett Neues machen. Aber wer nimmt einen denn in meinem Alter noch mit 27? Pflege, Handwerk etc.? Wahrscheinlich sollte ich in etwas gefragtem studieren oder eine Ausbildung absolvieren (Pflege, Handwerk, Soziale Arbeit etc.?). Ich bin für jeden Tipp dankbar. Merci. 

?????
Dann viel Spaß beim Glücklich werden.

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vor 32 Minuten, Samuelsama schrieb:

Aber da mir Status nunmal doch sehr wichtig ist und ich auch mal ne mehr oder weniger stabile Frau bekommen möchte, kann ich mir das nicht vorstellen.

Was hat deine Berufswahl mit der "Stabilität" deiner Partnerin zu tun?

Was genau ist "Status"? Viel Geld verdienen? Leitende Position? Firmenauto?...

Am 17.12.2019 um 16:27 , Samuelsama schrieb:

Gesellschaftliche Konventionen, Druck, Vergleiche mit anderen Bekannten etc. pp.

Wie geht's dir so allgemein damit, dein Leben an den Vorstellungen anderer Leute auszurichten?

bearbeitet von Helmut
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hi sam, 

hab mir nur den ersten post durchgelesen und die weiteren postings ignoriert. so wie ich deinen zustand richtig deute, würde ich das angebot im gehobenen dienst annehmen. nach 30 monaten verbeamtet zu sein und 2,5 zu verdienen ist alright. aus dieser komfortlage kannst du dann entweder dich neu sortieren oder versuchen weiter nach oben zu kommen. 

wichtig ist, dass dir der job spass macht und du dich darin perspektivisch siehst. wenn du dir dann noch den arsch aufreisst, sollte einem guten gehalt nix im wege stehen.  

ciao 

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vor 7 Stunden, Helmut schrieb:

Was hat deine Berufswahl mit der "Stabilität" deiner Partnerin zu tun?

Was genau ist "Status"? Viel Geld verdienen? Leitende Position? Firmenauto?...

stabil ist in dem Fall gleichzusetzen mit "gutaussehend" - zumindest war das gemeint.

Status in dem Sinne eine Tätigkeit/Beruf auszuüben, wo nicht unbedingt jede Frau direkt denkt "die arme Sau!" 

Zitat

Wie geht's dir so allgemein damit, dein Leben an den Vorstellungen anderer Leute auszurichten?

...

Zitat

wichtig ist, dass dir der job spass macht und du dich darin perspektivisch siehst. wenn du dir dann noch den arsch aufreisst, sollte einem guten gehalt nix im wege stehen.  

Richtig Spaß machen wird er wohl kaum, aber wäre ein Kompromiss und ich könnte mir privat ein schönes Leben machen ohne Sorgen zu haben, dass mir gekündigt wird.

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Am 17.12.2019 um 15:36 , Samuelsama schrieb:

Aber wer nimmt einen denn in meinem Alter noch mit 27? 

Mit 27 hat man noch nicht mal die Hälfte seines Lebens erreicht, man ist eigentlich noch ein Kind. In so jungen Jahren, kann man noch gar nicht davon sprechen, jemals wirklich eine Existenz gehabt zu haben.🤔

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vor einer Stunde, Samuelsama schrieb:

stabil ist in dem Fall gleichzusetzen mit "gutaussehend" - zumindest war das gemeint.

Status in dem Sinne eine Tätigkeit/Beruf auszuüben, wo nicht unbedingt jede Frau direkt denkt "die arme Sau!" 

...

Richtig Spaß machen wird er wohl kaum, aber wäre ein Kompromiss und ich könnte mir privat ein schönes Leben machen ohne Sorgen zu haben, dass mir gekündigt wird.

du hörst dich ziemlich deprimiert an, mein lieber. ich würde daher kleine schritte gehen und mit 27 jahren bist du noch verdammt jung. komm aus deinem tief raus, hol dir einen gesicherten job und dann machst du den nächsten schritt. 

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vor 10 Stunden, TobiH1982 schrieb:

du hörst dich ziemlich deprimiert an, mein lieber. ich würde daher kleine schritte gehen und mit 27 jahren bist du noch verdammt jung. komm aus deinem tief raus, hol dir einen gesicherten job und dann machst du den nächsten schritt. 

Danke, aber was genau verstehst du unter einem "gesicherten Job" ? 

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Selber denken hilft, das mußt DU entscheiden, was Dir taugt. Was ist sicher öD, Beruf in der Industrie in einem Bereich in dem es wenige Spezialisten gibt, keine Ahnung. Hängt von Dir deinen Fähigkeiten und dem Willen ab. 

Warst Du nicht ein paar Antworten vorher der Meinung, Du müßtest in den gD einsteigen? Der könnte für Dich sicher genug sein. 

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Am 17.12.2019 um 15:36 , Samuelsama schrieb:

habe Angst nichts anderes/neues zu finden, da ich auch nicht weiß wo ich hin will.

Na ja, wer weiss das schon? Kennste jemanden? Ich nicht.^^

Aber im ernst:

Grundsätzlich isses gut, wenn man solche Krisen biographisch früh erlebt. Wenn die Kohle da ist, dann such dir einen psychologischen Psychotherapeuten -einen mit Approbation- der dir intelektuell gewachsen ist, mehr Lebenserfahrung mitbringt, als du - und zu dem du insbesondere einen vertrauensvollen Draht aufbauen kannst. Letzteres ist wesentlich. Stell dich darauf ein, mit dem Mann die Themen abzuarbeiten, die so persönlich sind, dass du sie nicht mal in dein geheimstes Tagebuch schreiben würdest und bei denen du dir schon vom bloßen Gedanken die Hosen gestrichen voll scheisst.

Wirst also ein wenig suchen und probieren müssen, bis du nen passenden findst. Bei dem investierst du dann in 20 oder 30 Stunden Coaching. Klärst deine familiären und verwandtschaftlichen Themen, suchst dir ne eigene Wohnung, nimmst eines der Jobangebote an - und fängst auf der Grundlage an, dich emotional auf eigene Beine zu stellen.

Und dann guckste, was passiert.

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