Persönlich weiterentwickeln trotz toxischer Beziehung zum Vater

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Hallo liebe Community. Vorweg: ich weiß nicht, ob ich mit diesem Thema hier in diesem Forum richtig bin oder ob ich mich besser an einen Psychologen/Therapeuten wenden sollte.

Die aktuelle Situation: Ich bin 20 Jahre alt (fast 21) und lebe in einer Doppelhaushälfte im Rhein-Main-Gebiet mit meinen Eltern. Weihnachten läuft überhaupt nicht nach meiner Idealvorstellung ab. In 3 Wochen schreibe ich eine wichtige Klausur in der Uni (ich studiere eine Naturwissenschaft), wofür ich eigentlich lernen müsste, jedoch noch sehr wenig gemacht habe und ich mich nach dem gestrigen Ereignis nicht mehr konzentrieren kann. Glücklicherweise fangen meine Freunde mich auf und die Kommunikation mit ihnen hilft mir, meine Psyche zu stabilisieren. Frauentechnisch bin ich praktisch so gut wie unerfahren, stehe jedoch mit einer 27-jährigen in Kontakt, die ich letzte Woche im Daygame NCen konnte.

Das gestrige Ereignis: Im Flur stehen Kisten mit Wasser, das nur ich trinke und mein Vater hat mal wieder sein Zeug darauf abgelegt. Er ist jedoch in diesen Moment nicht Zuhause und daher konnte ich es mir erlauben, darüber wütend zu werden und ich fluchte laut auf meiner Zweitsprache (bin von Haus aus bilingual aufgewachsen). Genau in diesem Moment kommt mein Vater durch die Haustür rein, fühlt sich sofort getriggert und wird ebenfalls laut. Ich verliere die Kontrolle über mich selbst (passiert mir sonst nie) und frage ihn warum jedes Mal sein Scheiß auf meinem Wasser steht. Ab jetzt versucht jeder, den anderen zu übertönen. Meine Mutter geht dazwischen und ich bin kurz davor, Gewalt anzuwenden. Er fängt an, mich zu beleidigen und nennt mich mehrmals Vollidiot. Ich entgegne, dass er einen gewaltigen Dachschaden hat. Dann sagt er zu mir: "Häng dich auf" und zu meiner Mutter "und du erwartest noch, dass ich ihn ins Grundbuch schreibe" und verschwindet wieder. Danach war der Tag für mich gelaufen. Als er ein paar Stunden später wieder da war, schrie er in meiner Abwesenheit meine Mutter an, machte sie für meine Erziehung verantwortlich, meint wir sollten beide zum Arzt gehen und nannte mich mehrfach geisteskrank. Nach dem Ereignis habe ich dann gar nicht mehr mit ihm kommuniziert.

Ein paar Hintergrundinformationen: Die Beziehung zwischen meiner Mutter und mir ist wunderbar und könnte kaum besser sein. Die Beziehung zwischen meinem Vater und mir ist eher oberflächlich, toxisch und von meiner Seite aus distanziert. Die Beziehung/Ehe zwischen meinen Eltern ist toxisch. Meine Mutter und ich sind finanziell abhängig von ihm, da meine Mutter wenig Geld verdient und sich eine Mietwohnung nicht leisten kann. Mercedes, Haus und Grundstück gehören alleine meinem Vater. Charakterlich stufe ich ihn als LSE-Psychopathen ohne Empathie, Schuld- und Verantwortungsbewusstsein, dafür aber mit Borderline-Symptomen und einer Neigung zu Alkoholmissbrauch ein. Er schreit oft meine Mutter wegen Nichtigkeiten an, da sie allerdings auch LSE ist, geht sie immer auf sein Geschrei ein. Dabei zuzuhören ist mir unangenehm.

Um auf den Punkt zu kommen: seitdem ich Pick-Up und dieses Forum vor einem halben Jahr entdeckt habe, fühle ich mich charakterlich weiterentwickelt und meine Fortschritte beim anderen Geschlecht steigern, auch wenn KCs und FCs noch auf sich warten lassen. Ich denke, dass das alles noch kommen wird, auch wenn ich dazu neige mich selbst unter Druck zu setzen. Das gestrige Ereignis fühlt sich für mich jedoch psychisch destabilisierend an und ich würde gerne wissen, wie ich schneller darüber hinwegkommen kann, damit ich mich anständig auf die Klausur vorbereiten und bei dem Mädel (und auch bei den darauffolgenden) locker drauf sein kann. 

Frohe Weihnachten!

bearbeitet von vegetals

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vor 22 Minuten, vegetals schrieb:

und lebe in einer Doppelhaushälfte im Rhein-Main-Gebiet mit meinen Eltern.

Hier ist deine Baustelle. Du lebst noch mit deinen Eltern zusammen.

 

Ich kann dir nur raten, dass du dir eine eigene Wohung oder ein Zimmer (z.B: in einer WG), weit weg von deinen Eltern zulegst. 

Wenn dann deine Eltern herum nörgeln, dass du ausziehst, dann überlege dir eine Ausrede ala:

Ich will jetzt xy studieren/xx Praktikum machen/xz arbeiten/Maste machen. Das gibt es nur in ZZ (eine Stadt weit genug weg von deinen Eltern, Minimum 150 km).

 

P.S. und mache nicht den Fehler von deinen Eltern direkt zu deiner Freundin zu ziehene. Damit hättest du den Teufel mit dem Belzebub ausgetrieben.

 

 

 

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vor 13 Minuten, wernerd schrieb:

Hier ist deine Baustelle. Du lebst noch mit deinen Eltern zusammen.

 

Ich kann dir nur raten, dass du dir eine eigene Wohung oder ein Zimmer (z.B: in einer WG), weit weg von deinen Eltern zulegst. 

Wenn dann deine Eltern herum nörgeln, dass du ausziehst, dann überlege dir eine Ausrede ala:

Ich will jetzt xy studieren/xx Praktikum machen/xz arbeiten/Maste machen. Das gibt es nur in ZZ (eine Stadt weit genug weg von deinen Eltern, Minimum 150 km).

 

P.S. und mache nicht den Fehler von deinen Eltern direkt zu deiner Freundin zu ziehene. Damit hättest du den Teufel mit dem Belzebub ausgetrieben.

Ein Umzug ist aus finanziellen Gründen eher nicht möglich. Und wenn, dann nur unter Aufgabe meines jetzigen Lebensstandards. Ich glaube nicht, dass es das wert ist. Es ist jedoch realistisch, dass ich in die Wohnung meiner Großeltern ein paar Straßen weiter ziehen könnte, wenn diese gestorben sind (sind beide schon über 80 und recht gesund). Jedoch gönne ich ihnen jeden einzelnen Tag, den sie noch am Leben sind.

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Gast

Sehe ich ähnlich wie wernerd aber muss nicht unbedingt weit weg sein. War bei mir auch nicht anders, schwieriger Vater, bin ausgezogen, obwohl wir in der selben Stadt wohnten wo ich studiert habe. Man taucht im Studentenleben ab: Kommilitonen, Klausur, Partys ect da spielt die Distanz kaum eine Rolle. Es sei denn, es besteht die Gefahr gestalkt zu werden. 
Die finanzielle Abhängigkeit halte ich bei Die für einen Excuse. Als Student hat man viele Möglichkeiten, Hiwi-Job an irgendeinem Institut ist immer möglich. Darfst auch 20Std die Woche arbeiten und kommst kaum über den Freibetrag, sprich kaum Abzüge. Wenn man das Kindergeld noch drauf rechnet, kommt man locker über die Runden. Außerdem gibts günstige Unterkünfte in Wohnheimen (ich weiß Warteliste und so) und WGs.

Sobald man aus dem Haus ist, verbessert sich die Beziehung wieder und wenn dann noch ein HB ins Spiel kommt, ist die Welt wieder voll iO!

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vor 10 Minuten, vegetals schrieb:

Ein Umzug ist aus finanziellen Gründen eher nicht möglich. Und wenn, dann nur unter Aufgabe meines jetzigen Lebensstandards.

"Jetziger Lebensstandard". Da zwingst sich bei mir doch sofort der folgenden Gedanken auf:

Aha der klassische Nesthocker. Lässt sich womöglich von Mammi noch bekochen und die Wäsche waschen.....

Junge, du bist gerade zarte 20 Jahre, und klebst schon förmlich an deiner Komfortzone. Der erste Schritt in der Persönlichkeitsentwicklung, ist das Vetrlassen der Komfortzone.

vor einer Stunde, vegetals schrieb:

 auch wenn KCs und FCs noch auf sich warten lassen.

Und wenn du mal Frauen layen willst, dann brauchst du eine Sex-Lokation. Die hast du derzeit nicht.

 

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Hab jetzt mal deine anderen Threads gelesen und sympathisch ist das Bild, welches du abgibst, absolut nicht.

Du bist nur am jammern. „Mein Papa ist gemein, meine Eltern immer zu Hause und ich kann nicht layen, mit den Frauen läufts nicht, meine Knöchel ständig geschwollen und meine Großeltern blockieren meine Nesthocker-Alternativ-Wohnung.“ grrrrr.

Du bist ein Kind und zeigst null Selbstständigkeit. Was mit 20 noch ok ist. Aber wenn deine Lebensumstände dich abfucken, dann ändere sie. Finde heraus wieviel Geld dir von deinen Eltern + Staat monatlich zusteht, fülle den Gap zur eigenen Wohnung/Leben mit einem Nebenjob und sorge dafür deine Probleme selbstständig zu lösen.

Und leg endlich diese nervtötende Alle-anderen-sind-schuld-an-meinem-Scheißleben-Attitüde ab!

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okay Jungs ihr habt Recht. Ich sollte hier raus und dahin gehen, wo es ungemütlich ist. Hab jetzt meine Mutter darauf angesprochen und begeistert war sie überhaupt nicht. Aber ich schau mal was sich machen lässt.

vor 11 Minuten, ToTheTop schrieb:

Hab jetzt mal deine anderen Threads gelesen und sympathisch ist das Bild, welches du abgibst, absolut nicht.

Du bist nur am jammern. „Mein Papa ist gemein, meine Eltern immer zu Hause und ich kann nicht layen, mit den Frauen läufts nicht, meine Knöchel ständig geschwollen und meine Großeltern blockieren meine Nesthocker-Alternativ-Wohnung.“ grrrrr.

Du bist ein Kind und zeigst null Selbstständigkeit. Was mit 20 noch ok ist. Aber wenn deine Lebensumstände dich abfucken, dann ändere sie. Finde heraus wieviel Geld dir von deinen Eltern + Staat monatlich zusteht, fülle den Gap zur eigenen Wohnung/Leben mit einem Nebenjob und sorge dafür deine Probleme selbstständig zu lösen.

Und leg endlich diese nervtötende Alle-anderen-sind-schuld-an-meinem-Scheißleben-Attitüde ab!

Ich kann deine Meinung nachvollziehen, allerdings gebe ich nicht alles von mir hier preis, wodurch ein leicht verzerrtes Bild von mir im Kopf entsteht. Mit meiner Unselbständigkeit hast du jedoch Recht. 

bearbeitet von vegetals
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vor 3 Minuten, vegetals schrieb:

Ich kann deine Meinung nachvollziehen, allerdings gebe ich nicht alles von mir hier preis, wodurch ein leicht verzerrtes Bild von mir im Kopf entsteht. Mit meiner Unselbständigkeit hast du jedoch Recht.

Wenn ich jemanden dreimal treffe, er jedesmal nur über dies und jenes rummeckert, dann nehme ich ihm nicht ab, dass er eigentlich total zufrieden mit seinem Leben ist. Dass ist halt das, was von deinen Threads hängen bleibt. 
 

Mach dir einen Plan. Check WG/ Wohnheim-Kosten, versuche zu überschlagen wieviel du zum Leben brauchst (oder mach besser einen eigenen Thread nachdem du mal gegoogelt hast -davon kannst du heute noch keine Ahnung haben), kläre mit deinen Eltern ob sie dich unterstützen wollen/können - wenn nicht kannst du auch Bafög beantragen oder nen KfW Darlehen oder whatever. Und sobald die Uni wieder offen ist, kümmerst dich um eine HiWi Stelle - oder halt einen anderen Nebenjob.

 

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Jenes. Wenn ich mal n Sohn hab wird der präventiv raus geworfen, damit nicht so n rumgenöle bei raus kommt. Hat schon n grund warum man in grauer vorzeit die lütten allein in den Wald geschickt hat damit se ihr kindliches ich-lass-mir-den-arsch-hinterhertragen-und-motz-dann-rum-weil-was-auf-meinem-wasser-liegt scheiss prinzenattitüde ablegen und zu nem erwachsenen und ernstzunehmenden Menschen werden.

geht auch alles wenn man im gemachten nest sitzt und so. Spart natürlich auch Ressourcen, bzw bezahlen tut nur Papa und nicht du. Aber bei dem ständigen Angeecke und Streitereien würde etwas Distanz einfach gut tun. Worauf Mädels um die 20 so richtig gar keinen Bock haben ist bei nem Typen aufzuwachen der sich erst mal mit seinen Eltern über den Sprudel im Flur streitet. Dann lieber aufbackbrotchen ausm minigrill und noch n bisschen auf der Matratze und Parkett Bumsen. Jung frei und wild sein. Dies das.

mit Papa übers Erbe streiten während Mama dazwischen steht und heult ist so ziemlich das Gegenteil von sexy und männlich. Das ist richtig bitter und peinlich. Guck dass du da weg kommst.

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vor 2 Stunden, vegetals schrieb:

Ein Umzug ist aus finanziellen Gründen eher nicht möglich. Und wenn, dann nur unter Aufgabe meines jetzigen Lebensstandards. Ich glaube nicht, dass es das wert ist.

ich glaube dein Vater macht sich aufgrund dieser Einstellung Sorgen dass du ein Hänger bist und wird deshalb so ungemütlich. Wenn man bei den Eltern auszieht (und sich nicht weiter von ihnen oder sonst wem finanzieren lässt) geht das immer mit einem niedrigeren Lebensstandard einher. Trotzdem ist das kein Rückschritt, sondern ein Schritt nach vorne. Denn man wird unabhängiger, erwachsener, lernt "den Ernst des Lebens" kennen und sobald man sich dann aus eigener Kraft einen höheren Lebensstandard erarbeitet hat weiß man den auch zu schätzen.

Wenn du nicht sofort ausziehen willst ist das deine Sache, aber wenn du zum Beispiel anfängst jeden Monat 300€ in die Haushaltskasse beizusteuern (und damit zeigst dass du dich nicht auf deinen Eltern ausruhen willst) könnte das einiges an Spannung zwischen deinem Vater und dir abbauen. Dann sieht er dass du eine erwachsene Einstellung entwickelst und Verantwortung übernimmst, mehr wollen die meisten Väter von ihren Söhnen gar nicht.

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vor 37 Minuten, chillipepper schrieb:

Wenn man bei den Eltern auszieht (und sich nicht weiter von ihnen oder sonst wem finanzieren lässt) geht das immer mit einem niedrigeren Lebensstandard einher.

Angemessenes Einkommen vorausgesetzt MÜSSEN deine Eltern dich beim (Erst-)Studium finanzieren. Merkst du normalerweise in dem Moment ob dir Bafög anerkannt wird oder nicht. Natürlich müssen sie nicht für eine Wohnung aufkommen, wenn TE noch im elterlichen Heim wohnen könnte.

Trotzdem sollte man sich da mal vernünftig zusammen setzen und fragen was möglich ist ohne direkt Druck aufzubauen. Aber auch auf Elternseite sollte klar sein, dass sie immernoch einigen Pflichten unterliegen. Und das hört nicht beim weiterreichen des Kindergeldes auf.

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vor 12 Minuten, ToTheTop schrieb:

Angemessenes Einkommen vorausgesetzt MÜSSEN deine Eltern dich beim (Erst-)Studium finanzieren.

Ist mir klar, aber nur weil man anderen legal auf der Tasche liegen kann muss man das nicht automatisch nutzen. Am Ende des Tages will man ja gerade vorm Spiegel stehen können und nicht immer im Hinterkopf haben dass man sich als erwachsener Mann zu bequem ist um Gas zu geben und lieber auf Almosen der Eltern zurückgreift. Wenn man den Rahmen des Möglichen ausgereizt hat und es trotzdem nicht reicht um übern Monat zu kommen kann man sich immer noch was von den Eltern beisteuern lassen. Dann man die das in der Regel auch gerne, weil sie sehen dass man sich nicht darauf ausruht.

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vor 3 Stunden, vegetals schrieb:

Ein Umzug ist aus finanziellen Gründen eher nicht möglich. Und wenn, dann nur unter Aufgabe meines jetzigen Lebensstandards. Ich glaube nicht, dass es das wert ist.

Dachschaden vs überflüssigen Luxus abgewöhnen ist Hier die Entscheidung.

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vor 31 Minuten, chillipepper schrieb:

Am Ende des Tages will man ja gerade vorm Spiegel stehen können und nicht immer im Hinterkopf haben dass man sich als erwachsener Mann zu bequem ist um Gas zu geben und lieber auf Almosen der Eltern zurückgreift. 

Bisschen viel schwarz/weiß. Aufgabe Nr1 eines Studenten sollte es sein sein Studium gut und schnell durchzuziehen. Wer sich dabei wegen Unterstützung der Eltern nicht als Mann fühlt, hat andere Probleme.

Gibt auch genug Studienfächer wo du eben nicht mal locker 2 Tage die Woche voll arbeiten kannst. Zumindest in den ersten Semestern.

In einer normalen Familie sollte es eh auch ein gutes Verhältnis an Unterstützung (von elterlicher Seite) und Eigeninitiative (vom Kind) geben.
 

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vor 3 Stunden, Rudelfuchs schrieb:

Geht auch alles wenn man im gemachten nest sitzt und so. Spart natürlich auch Ressourcen, bzw bezahlen tut nur Papa und nicht du. Aber bei dem ständigen Angeecke und Streitereien würde etwas Distanz einfach gut tun. Worauf Mädels um die 20 so richtig gar keinen Bock haben ist bei nem Typen aufzuwachen der sich erst mal mit seinen Eltern über den Sprudel im Flur streitet. Dann lieber aufbackbrotchen ausm minigrill und noch n bisschen auf der Matratze und Parkett Bumsen. Jung frei und wild sein. Dies das.

mit Papa übers Erbe streiten während Mama dazwischen steht und heult ist so ziemlich das Gegenteil von sexy und männlich. Das ist richtig bitter und peinlich. Guck dass du da weg kommst.

Das stimmt nicht ganz. Meine Mutter ist berufstätig (Teilzeit angestellt) und kommt für fast alle meiner Ausgaben auf (Fitti Mitgliedschaft, Tennisverein, Essen, Ausgänge mit Freunden, Festnetztelefon/Internet, manchmal Benzin fürs Auto). Kindergeld geht auf ihr Konto. Also ja, ich bekomme von ihr so gut wie alles, was ich brauche, aber ich achte auch darauf, ihr nicht zu sehr zur Last zu fallen und sobald ich berufstätig bin, will ich mich unbedingt revanchieren.

Bei meinem Vater sieht das anders aus. Ja, dank ihm habe ich ein Dach über dem Kopf und Strom / Wasser geht auf seinen Nacken. Er ist selbstständig und verdient mal mehr, mal weniger im Monat. Konkrete Summen kenne ich nicht, dürfte aber so im unteren 4-stelligen Bereich liegen. Jedoch muss er einen hohen 6-stelligen Kredit zurückzahlen, von dem er 3 Wohnungen gebaut hat, von denen nach 8 Jahren (weiß es nicht genau, habe keine Erinnerung mehr daran) erst eine fertig ist. So viel dazu, ich könnte an der Stelle noch weiter auspacken, aber das würde komplett den Rahmen sprengen. Ein normaler Familienvater ist er jedoch definitiv nicht.

Und über das Erbe streite ich nicht. Das pusht nur meine Mutter bei ihm, weil sie verhindern möchte dass es meine Halbschwester bekommt, ich halte mich da komplett raus. Für mich wäre das Haus nice to have, aber ich verlasse mich nicht darauf es zu erben. Mich fuckt es einfach ab dass immer wenn ich irgendwo im Haus aufräume und Ordnung schaffe er kurz darauf sein Zeug dort ablegt. An der Stelle gestern bin ich einfach explodiert. 

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weißt ist total ok bei seinen Eltern zu leben. Klar wird man von denen versorgt und die kommen für alles auf. Wollten ja schließlich Kinder haben da gehört es dazu zu zahlen.

 

nur irgendwann gehört es für Kinder dazu sich von den Eltern zu entwöhnen. Deine Mum zahlt also für dich. Ok. Generell komische Situation bei euch. Bisschen patchwork ohne echte Connection oder?

was ich dir sagen will: Mir wurde es zu Hause recht schnell zu eng. Mit dem Vater nur aneinander gerasselt. Zu viel Testosteron auf zu engem raum. Bin ausgezogen habe gearbeitet dann studiert nebenbei gejobt, bafög hier, Studentenwohnheim und kleine wg da. Ist vom Lebensstandard her deutlich drunter gewesen. Musste auf die kohle gucken und und und. Trotzdem das geilste was ich machen konnte. War nämlich alles meins. Geguckt wie viel Bargeld sich vom kellnern in der Schublade gesammelt hat übers Jahr. Los gezogen und geguckt wie lang ich davon in Indien Italien oder israel leben kann wenn ich campe oder bei freunden penne. Alles was ich gemacht habe konnte ich machen weil ich es mir erarbeitet habe. Wenn die kohle knapp wurde haben meine Eltern mir was geliehen oder meine Schwestern haben ausgeholfen. Aber das waren Ausnahmen. Ich habe mein eigenes sing gemacht und wenn zu Hause schlechte Luft war musste ich mir die nicht geben. War sehr entspannt. Eigener Herr sein, usw. Gehört zum erwachsen werden dazu.

 

klar kenne ich auch Leute die von Papas Kreditkarte Miete, essen und Urlaub bezahlt bekommen haben. Aber die waren auch dessen bewusst. Haben sparsam gelebt oder sich den Urlaub eben extra finanziert. Das nicht einfach aus bequemlichkeit eingefordert oder für selbstverständlich gehalten. Egal was der gesetzgeber sagt. Einfach Wertschätzung dafür aufgebracht und gezeigt.

aber ja, zum erwachsen werden gehört dazu für sich selbst sorgen zu können. Nicht mehr am rockzipfel zu hängen. Und das Studium schnellstmöglich durchballern kann dazu gehören, ist aber auch überbewertet. Die Freiheiten der studentenzeit aus niedrigen lebenshaltungskosten, flexibler Freizeit und geilen motivierten und bescheuerten Leuten überall um dich herum gehen recht schnell vorbei und der freundeskreis verkümmert zu Workaholics und Langweilern. Muss man leben die Phase.

wag mal den schritt und zieh in ne eigene Bude. Guck wie du die finanzierst ohne das deine Mum dafür ackert oder du dein Studium vernachlässigst. Wg leben ist richtig geil mit den richtigen Leuten. Alleine leben auch wenn man der Typ dafür ist. Bringt dich so oder so weiter. Und wenn es nichts für dich ist fällst du ja noch sehr weich. Und selbstwertblabla: Wenn mir einer erzählt ihn nervt es zu Hause und mit den Weibern ist auch doof aber er will nicht ausziehen weil so bequem dann....jo Lappen. . Zum Kerl sein gehört auch Macher zu sein. Sohn wurde noch nie zum Kerl. Sohn bleibt immer Kind.

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vor 7 Stunden, vegetals schrieb:

Das gestrige Ereignis: Im Flur stehen Kisten mit Wasser, das nur ich trinke und mein Vater hat mal wieder sein Zeug darauf abgelegt.

Hätte man das Zeug nicht einfach kurz woanders hinstellen können?

vor 7 Stunden, vegetals schrieb:

In 3 Wochen schreibe ich eine wichtige Klausur in der Uni (ich studiere eine Naturwissenschaft), wofür ich eigentlich lernen müsste, jedoch noch sehr wenig gemacht habe und ich mich nach dem gestrigen Ereignis nicht mehr konzentrieren kann. Glücklicherweise fangen meine Freunde mich auf und die Kommunikation mit ihnen hilft mir, meine Psyche zu stabilisieren.

Bestätigen deine Freunde dich in deiner Meinung oder sagen sie dir, dass das ein excuse ist und du endlich anfangen zu lernen sollst?

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vor 57 Minuten, tomatosoup schrieb:

Hätte man das Zeug nicht einfach kurz woanders hinstellen können?

Hab ich ja dann auch gemacht. War halt ein blöder Zufall dass er im selben Moment reinkommt wie ich darüber fluche.

vor 58 Minuten, tomatosoup schrieb:

Bestätigen deine Freunde dich in deiner Meinung oder sagen sie dir, dass das ein excuse ist und du endlich anfangen zu lernen sollst?

Habe mit denen nicht explizit darüber gesprochen. Aber lernen scheint jetzt zu laufen, hab mir heute 24 Seiten vom Lehrbuch reingeballert. Morgen werden es 30 sein.

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Gast

Wenn ich das so lese:

Ihr streitet, weil du das blöd findest , wo er seine Sachen auf deine tut. 

Für son Fall , nicht direkt rumschreien. Und wenn er anfängt dich anzuschreien , dann hilft es gar nüscht wenn du dasselbe tust. Du bekämpfst da Feuer mit Feuer.

Zeig ihm mal lieber Verständniss , sei höflicher und wie viele andere hier sagen : Wenn es geht mach dich unabhängig.

Ich zb. kriege kein Bafög und weil das Studium (Informatik) mich da komplett einnimmt , hab ich finanziellen Rückhalt von meiner Mom.

Aber das ist halt klar kommuniziert und ich hab kein Problem damit , gehe in den Ferien arbeiten , lege was zur Seite , lebe am existenzminimum , gönne mir kaum was, gehe nicht wirklich feiern. Hab auch n Kredit genommen um meine Mom zu entlasten.

Man muss da halt opfern ,bis der Wisch da ist wo draufsteht "Master / Bachelor / etc.".

Aber dafür kann man danach gut leben.

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Am 25.12.2019 um 11:36 , vegetals schrieb:

Und wenn, dann nur unter Aufgabe meines jetzigen Lebensstandards. Ich glaube nicht, dass es das wert ist

Also dann kann es ja nicht schlimm sein, wenn du nicht in nem Wg-Zimmer leben kannst, wie Millionen andere in deinem Alter. Auto brauchst du auch nicht wirklich, wenn du in ne Stadt ziehst...

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vor 3 Stunden, Helmut schrieb:

Fällt dir an den gesammelten Zitaten was auf? Lies dir das nochmal in Ruhe durch, bevor du zur nächsten Zeile gehst...

Ja, stimmt. Das war unglücklich formuliert von mir. Ihr Lohn reicht aus, um sich selbst und mich mit Essen usw zu versorgen. Nur wenn ich oder wir beide ausziehen müssten, würde ihr Lohn alleine nicht reichen, um uns unabhängig von meinem Vater zu versorgen, weil Mieten bei 400-500€ warm allein für ne WG in den Orten, die für mich in Frage kämen, beginnen. Dann müsste ich mich nach Wochenendjobs erkundigen (unter der Woche geht es nicht, denn da stehe ich jedes Semester täglich bis 18 Uhr im Labor).

vor 2 Stunden, Helmut schrieb:

und wohl auch Anspruch auf Teile des Familienvermögens hätte im Falle einer Trennung.

Darüber hab ich ein paar mal mit ihr gesprochen. Sie meint, im Falle einer Trennung bekommt sie nichts. Sie wüsste auch nicht, wohin sie dann ziehen sollte. Zu ihren Eltern zu ziehen kommt nicht für sie in Frage. Ich habe jetzt allerdings den Eindruck, dass sie sich da in einer noch größeren Komfortzone eingenistet hat als ich. 

vor 2 Stunden, Helmut schrieb:

Ohoh! Also gar nicht so hilflos wie du eigentlich tust. Hier wirst du gleichzeitig quasi auch zum Retter für deine Mutter, und damit ist das Dramadreieck komplett.

Physisch bin ich ihm natürlich überlegen. Aber wenn ich gewalttätig geworden wäre, hätte das viel schlimmere Konsequenzen für mich gehabt, ganz sicher. Das wars mir in diesem Moment dann doch nicht wert.

Und ansonsten... Ich würde nicht sagen, dass ich in diesem Moment meine Mutter gerettet habe. Sie ist in diesem Moment einfach zwischen uns gegangen und hat dadurch die Aufmerksamkeit meines Vaters ein bisschen auf sie gelenkt. Ich bin dabei in einen anderen Raum gegangen. Es folgten jene genannten Beleidigungen und Selbstmordaufforderungen worauf ich einfach angefangen habe darüber zu lachen (ist meine Art auf solche Dinge so zu reagieren), daraufhin ist mein Vater wieder irgendwohin weggefahren. Seitdem haben wir nicht mehr miteinander gesprochen.

Meistens, wenn es zu lautstarken Auseinandersetzungen zwischen meinen Eltern kommt, 1) kommentiere ich die Lautstärke ihres Streits, woraufhin mein Vater entweder auf mich losgeht oder anfängt sich über meine Mutter bei mir zu beschweren, 2) gehe ich in ein anderes Zimmer oder 3) bin gar nicht erst anwesend. 

vor 3 Stunden, Helmut schrieb:

Aus meiner Erfahrung mit Familiensysteme und Biographiearbeit kriege ich schnell ganz viele rote Warnlichter hinter der Stirn wenn mir jemand eine Situation beschreibt in der immer, immer!!! einer der Böse, und immer einer der Gute ist. Weil es in der Realität nämlich erfahrungsgemäß fast nie wirklich so ist, sondern nur in der Wahrnehmung des Betroffenen.

Heißt: Könnte Zeit für dich sein, mal zu hinterfragen und bewußter zu werden, was für Rollenspiele ihr da zuhause veranstaltet. Und wer sich da für wen zuständig fühlt, und aus welcher Motivation heraus.

Erfahrungsgemäß ist nämlich die Mutter durchaus auch mal Täter. Und der Vater durchaus auch mal Opfer. Nur kann es gut sein, dass du davon nix mitkriegen sollst. Oder es eh mitkriegst, aber unbewusst ausblendest.

So habe ich das tatsächlich noch nie gesehen...

vor 3 Stunden, Helmut schrieb:

Weil Täter halt auch machen. Und damit z.B. Geld verdienen, Häuser bauen, Autos kaufen. So wie dein Vater das offenbar erfolgreich tut. 

Das stimmt nicht ganz. Ja, das Haus hat er gebaut, da hat aber auch meine Mutter mitgeholfen. Geld verdienen tut er auch nicht immer, es kamen schon einige male wochenlange Phasen vor in denen er nichts verdient hat, in dieser Zeit kam meine Mutter für alles auf, die ihm dann 3- bis kleine 4-stellige Summen geliehen hat. Die Karre (~30 000€) hat sie zum großen Teil bezahlt, weil er sie mit der Scheidung erpresst hat (was ich so deute, dass sie in diesem Falle in einer finanziell schlechteren Lage enden würde). Außerdem sitzt ihr wegen eines Immobiliengeschäfts noch das Finanzamt im Nacken.

 

Ansonsten vielen Dank für deinen Beitrag. Hast mir definitiv neue Perspektiven eröffnet, ich habe das bisher alles ziemlich starr gesehen. Ich schaue mal, was davon ich wie umsetzen kann.

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vor 21 Stunden, jeadony schrieb:

Wenn ich das so lese:

Ihr streitet, weil du das blöd findest , wo er seine Sachen auf deine tut. 

Für son Fall , nicht direkt rumschreien. Und wenn er anfängt dich anzuschreien , dann hilft es gar nüscht wenn du dasselbe tust. Du bekämpfst da Feuer mit Feuer.

Zeig ihm mal lieber Verständniss , sei höflicher und wie viele andere hier sagen : Wenn es geht mach dich unabhängig.

Weiß ich und mache ich eigentlich auch nicht. Normalerweise bleib ich da einfach ruhig und/oder ignoriere ihn. Nur in dem Fall ist es mir halt so rausgeplatzt.

(Den Doppelpost wollte ich eigentlich vermeiden, jedoch hab ich es am Handy  nicht geschafft das Zitat in meinen Post davor reinzueditieren)

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