Arschloch werden und mehr Spaß im Leben haben

28 Beiträge in diesem Thema

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Hi zusammen,

nachdem ich hier ziemlich unkonkret so einiges lernen wollte, was mit Durchseltzungsfähigkeit zu tun hat, gab es viele Antworten und ich habe darauf auch wieder viel Text geschrieben. Aber ich glaube, es ging irgendwie in zu viele Richtungen und jetzt ist der Thread tot.

Deshalb versuche ich es hier nochmal ein paar Monate später mit etwas konkreteren Vorstellungen im Kopf: Ich möchte ein Arschloch werden.

Also nicht so komplett. Das kann ich wahrscheinlich gar nicht. Aber ich will mehr in die Richtung gehen. Mehr auf meine eigenen Bedürfnisse achten und im Zweifel die von anderen ohne schlechtes Gewissen hinten anstellen, wenn sie meinen entgegenstehen. Egoistischer sein. Einfach mal auf andere scheißen und tun, wozu ich Lust habe. Ich suche praktische Tipps und Übungen, gerne auch Empfehlungen für Bücher, Videos, Podcasts um zu lernen, weniger nett zu sein. Rücksichtsloser zu sein. Konfliktfreudiger zu sein. Weniger pflichtbewusst zu sein.

Kurz: Mehr Spaß im Leben zu haben. Mehr Verantwortung für mein Wohlergehen zu übernehmen und weniger Verantwortung für das Wohlergehen aller anderen.

 

Das Buch "No more Mr. Nice Guy", das hier oft empfohlen wird, hatte ich mir übrigens schonmal gekauft und fand es so schwach, dass ich es schnell wieder verschenkt habe. Das verspricht ja genau das, was ich suche, aber es hat mich nicht überzeugt. Habt ihr es gelesen? Fandet ihr es in dieser Beziehung hilfreich? Obwohl ich es beim letzten Mal so schlecht fand, dass ich nichtmal besonders viel davon gelesen habe, überlege ich, es noch einmal damit zu versuchen. Der letzte Anlauf ist locker ein Jahr her und vielleicht hat es einfach damals nicht gepasst.

bearbeitet von puadavid

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Zu "No more Mr. Nice Guy" habe ich eine ähnliche Meinung. Ich fand es nicht sonderlich hilfreich. Steht irgendwo in Regal zwischen den anderen PU-Schinken. Dafür finde ich PU-Bücher, die allg. nicht gut bewertet werden, hilfreicher. Wie alles eine Frage Geschmacks. 

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Gast

Wie wäre es mit kein Arschloch werden und trotzdem Spaß haben?

Das was du zur Zeit als Schwäche empfindest, ist deine Stärke. Du brauchst nicht zur dunklen Seite wechseln. Es ist okay wie du bist, lerne nur dich nicht ausnutzen oder verarschen zu lassen.

Das No more Mr. Niceguy war das dritte, sehr wichtige Buch das ich nach dem LDS und Der Weg des wahren Mannes gelesen hatte. 

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Die etwas überzeichnete Formulierung hatte ich gewählt, um nicht wieder so schwammig zu sein wie beim letzten Mal. Es spricht für euch, dass ihr den Reflex habt, mir zu sagen, dass man kein Arschloch sein muss um Spaß zu haben oder durchsetzungsfähiger zu sein. Nur ist mir das natürlich auch klar.

Deshalb möchte ich euch bitten, euch nicht zu sehr an der Formulierung aufzuhalten. Als ich Arschloch geschrieben habe, meinte ich nicht einen von den Typen, die uns früher immer die Frauen, den Job, das beste Stück vom Kuchen, etc weggeschnappt haben und auch nicht den Rowdi, der uns auf dem Schulhof verprügelt hat. Ihr wisst schon, diese Art von stumpfem Arschloch, wo sich wahrscheinlich jeder geschworen hat: So will ich niemals werden! :-D

Stellt euch eher so ein sympathisches Arschloch vor. Jemand, der ein bisschen zu sehr auf seine eigenen Bedürfnisse achtet, aber dem man nicht böse sein kann. Sowas wie das Känguruh von Marc-Uwe Kling. Oder ihr habt sicher Freunde, wo ihr euch manchmal denkt: "Was für ein egoistisches Arschloch!", aber dann auch wieder "Irgendwie macht ers ja richtig.". So, und davon jetzt nochmal die Hälfte abziehen, weil wir wollen ja realistisch bleiben und dann habt ihr grob, wo ich hin will.

 

Aber nochmal konkret: Es geht wirklich darum, dass ich den Bedürfnissen anderer Menschen weniger Gewicht geben möchte und meinen Bedürfnissen mehr Gewicht. Wenn da vielleicht doch noch jemand einen konkreten Tipp oder eine Literatur-Empfehlung hätte, wär das super.
Bisher habe ich nämlich wenig dazu gefunden. Und das, was ich gefunden habe, legt sehr viel Fokus darauf, wie man zwar vielleicht seine Bedürfnisse erfüllen könnte, aber dabei vor allem doch wieder niemanden vor den Kopf stößt und keine Irritationen verursacht. Genau davon will ich weg. Es darf halt auch mal Irritationen verursachen, es darf sich auch mal für andere doof anfühlen statt für mich. Es gibt mit Sicherheit die perfekte Methode, wo dann alle glücklich sind. Aber warum muss das immer die Verantwortung von denselben sein, dass es allen gut geht?

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vor 48 Minuten, puadavid schrieb:

Es gibt mit Sicherheit die perfekte Methode, wo dann alle glücklich sind.

Nö. Wenn’s so einfach wäre bräuchte man kein PU Forum sondern nur ne Art FAQ, der die sagt, was du wann zu tun hast. Menschliche Interaktionen laufen nie nur nach Schema A ab, sondern sind viel komplexer. Deshalb die Frage nach konkreten Situationen aus deinem Leben, denn daran könnte man zusammen mit dir arbeiten und Dir Tipps geben, die zu DIR passen.

Da du das anscheinend nicht willst, hier mal einige Punkte die MIR geholfen haben. (Ohne Garantie, dass das ansatzweise bei dir funktioniert.)

1. Menschen, die dich regelmäßig stressen, einfach nicht mehr kontaktieren. Sind das Familienmitglieder oder Arbeitskollegen Kontakt auf notwendiges Minimum reduzieren. Motto: Wer dein Leben nicht besser macht, fliegt raus.

2. Jobwechsel in neue Stadt und Dir ein neues Leben aufbauen. Ist übrigens so ziemlich die einfachste Methode um unabhängiger von anderen zu werden. 

3. Falls du in einer WG wohnst oder mit der Freundin zusammen - suche dir eine eigene Bude.

4. Alleine reisen. Gibt wahrscheinlich keinen schnelleren Weg um zu fühlen wie gut sich Unabhängigkeit anfühlen kann.

5. Mit x Frauen schlafen. Können 10 oder 100 sein - soviele bis du selbst erkennst, dass du jederzeit eine coole Frau kennenlernen kannst - wenn du das willst. Dann nerven manche Körbe zwar immer noch, aber weh tun sie nicht mehr.

6. Den Mund aufmachen: Dich stört etwas? Dann sag es. Überleg dir wie du Dinge bei bestimmten Menschen am besten ansprichst und mach es endlich. Kein Mensch kümmert sich um das was du willst, solange es niemand weiß.

7. Das wichtigste zum Schluss: Mach dir einen Plan. Was sind deine kurz-/Mittel- und langfristigen Ziele? Was willst du erreichen? Wer willst du in 5 Jahren sein? Punkte 1-5 diesen Zielen unterordnen.

 

 

bearbeitet von ToTheTop
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Ich empfehle selten Bücher. Aber eines das mich nachhaltig beeindruckt hat war, "Du sollst nicht lügen" von Jürgen Schmieder. Hat nix mit PU zu tun und irgendwie schon.

Habe das Ganze dann vier Wochen durchgezogen. Ein Bootcamp der anderen Art. Sehr lehrreich, aber auch extrem anstrengend. Vllt. ist es für @puadavid einen Blick wert. 

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vor einer Stunde, puadavid schrieb:

Jemand, der ein bisschen zu sehr auf seine eigenen Bedürfnisse achtet,

DU bist derjenige, der andere Menschen verurteil, weil sie sich um ihre Bedürfnisse selber kümmern.

vor einer Stunde, puadavid schrieb:

Oder ihr habt sicher Freunde, wo ihr euch manchmal denkt: "Was für ein egoistisches Arschloch!", aber dann auch wieder "Irgendwie macht ers ja richtig.".

Nein, solche Freunde habe ich nicht. Ich wähle meine Freunde selber aus. Ausserdem gönne ich es meinen Freunden, was und  wie sie es machen. Ich verurteile mein Freunde nicht dafür, dass sie egoistsch sind.

vor einer Stunde, puadavid schrieb:

dass ich den Bedürfnissen anderer Menschen weniger Gewicht geben möchte

Das ist dein persönliches Problem. Und was machst du aus deinen Problem? Du bezeichnest andere Menschen als Arschlöcher.

vor einer Stunde, puadavid schrieb:

Es gibt mit Sicherheit die perfekte Methode, wo dann alle glücklich sind.

Nein, die gibt es nicht. Es wird immer Menschen geben die jammern, ihr Leben nicht in Griff bekommen und anderen Leuten die Schuld für ihr eigenes Versagen geben.

vor 1 Stunde, puadavid schrieb:

. Aber warum muss das immer die Verantwortung von denselben sein, dass es allen gut geht?

Es liegt in deiner eigenen Verantwortung und nur in deiner, dass es dir gut geht.

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in diesem zusammenhang fand ich das buch radikal ehrlich auch sehr gut

es geht teilweise auf deine thematik ein

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vor 7 Stunden, Doc Dingo schrieb:

Is n spannendes Experiment, uns man merkt dabei wie oft man eigentlich Dinge tut oder sagt auf die man keine Lust hat nur um sozialen Frieden zu wahren. Also wie oft man sich quasi selbst verleugnet zum Wohle des sozialen Friedens. Also, redet man sich oft ein, aber mit so einem Experiment merkt man dass es auch ok ist seine Bedürfnisse offen  auszusprechen und danach zu handeln.

Gut gesagt! Ja, oft steht den eigenen Bedürfnissen das Wohl des sozialen Friedens entgegen. Der TE ersehnt wohl den Zustand, den sozialen Frieden wahren zu können bei gleichzeitiger Erfüllung aller egomanischer Wünsche und Bedürfnisse, die er so hat. Die Herstellung dieses Zustandes ist zu erreichen, wenn man es sich zur Regel macht, seine Bedürfnisse anzuerkennen und anderen gegenüber zu vertreten. Sich zu verleugnen, kommt dann nicht vor. Oft genau erst dann, bemerkt man, dass die Umwelt besser damit klar kommt, als man es vorher gedacht hätte. Tja, das "zu sich stehen" ist wohl mit einer der Schwersten. 

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Gast
vor 10 Stunden, Doc Dingo schrieb:

Nimm dir vor die nächsten 4 Wochen nicht zu lügen und zieh das durch. Wenn dich z.b. jemand um etwas bittet und du hast keine Lust drauf dann teilst du ihm das mit. Auf eine freundliche Art natürlich, aber ohne zu lügen!

Wenn du um deine Meinung gefragt wirst dann teilst du die mit, freundlich aber ohne zu lügen.

usw.

Is n spannendes Experiment, uns man merkt dabei wie oft man eigentlich Dinge tut oder sagt auf die man keine Lust hat nur um sozialen Frieden zu wahren. Also wie oft man sich quasi selbst verleugnet zum Wohle des sozialen Friedens. Also, redet man sich oft ein, aber mit so einem Experiment merkt man dass es auch ok ist seine Bedürfnisse offen  auszusprechen und danach zu handeln.

Das hier:

Ich war auch immer der nice- Guy , hab sogar gelogen und mich für andere verbogen.

Danach kam das radikale gegenteil: Ich sage was ich will und wenn ich kb hab dann sag ich das ebenfalls , aber dafür immer mit Freundlichkeit.

Es schmeckt einigen trotzdem nicht, die antworten dann auch nicht auf ne Absage oder sind plötzlich was "entfernt". 

Man merkt einfach krasse Veränderungen , weil sobald du nicht mehr täglich verfügbar bist , kann es auch sein , dass du schnell ausgetauscht wirst.

Damit musste ich zumindest erstmal zurecht kommen.

Inzwischen hab ich mich daran gewöhnt aber wenn auch das zu oft und zu unkalibriert macht , kann es sein , dass keiner mehr was mit dir machen will.

Da hilft aber eigentlich nur eins : üben - sich testen - sich leben.

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Habe das gegenteilige Problem, bin zu sehr "Arschloch", 😂 aber kann dir "The Subtle Art of Not Giving a F*ck: A Counterintuitive Approach to Living a Good Life" von Mark Manson empfehlen

“This book hits you like a much-needed slap in the face from your best friend: hilarious, vulgar, and immensely thought-provoking. Only read if you’re willing to set aside all excuses and take an active role in living a f***ing better life.” (Steve Kamb, bestselling author of Level Up Your Life and founder of NerdFitness.com)

https://www.amazon.de/Subtle-Art-Not-Giving-Counterintuitive/dp/0062457713

Hier eine kurze Zusammenfassung:

https://markmanson.net/not-giving-a-fuck

bearbeitet von toniok
Ergänzung
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Am 30.12.2019 um 10:23 , Helmut schrieb:

Was genau hat dir an NMMNG nicht gefallen?

Ich hab es mittlerweile ein zweites Mal gelesen. Also tatsächlich enthält es ein paar gut Ansätze. Von der praktischen Seite her aber zu wenig. Es geht da erstmal nur darum, die Perspektive zu wechseln und das Mindset zu ändern. Ich bin aber eher ratlos an dem Punkt, wie ich das dann praktisch auf die Straße bringe. Wenn man einmal in diesem Teufelskreis drin ist zwischen sich-nicht-durchsetzen-können, dadurch irrationale Ängste vor allen möglichen sozialen Situationen entwickeln, dadurch in Konflikten noch stärker auf fight or flight konditioniert werden und noch schlechter mit Konflikten umgehen können, dann reicht es nicht mehr, dass einem klar wird, dass das keine Erfoglsstrategie ist. Das ist höchstens der erste Schritt, aber den bin ich lange vor dem Buch gegangen.

Was mir aber wirklich übel aufstößt, ist dass das Buch eigentlich wie fast alle Bücher dieser Art stark darauf baut, dass sich jeder darin wiederfindet. Da werden Dinge vermischt, die nichts miteinander zu tun haben und alles ist irgendwie mit dem Nice-Guy-Syndrom verknüpft. Bisschen wie ein Horoskop. Dazu ein bisschen ganz simple Welterklärung und eine Prise stumpfer Antifeminismus, damit sich auch jeder frustrierte Mann irgendwie wiederfindet. Das ist dann schon wieder so ein Wohlfühl-Buch, wo es eher darum geht, sich Bestätigung zu holen, vielleicht auch ein bisschen ein Wohlfühlbuch für den Autor selbst. Da mag ich es dann doch eher differenzierter, ehrlicher und mit offen bleibenden Fragen, als dass mir mal wieder jemand ne fertige Welterklärung liefert, die offensichtlich bei näherem Hinsehen bröckelt.

 

Am 30.12.2019 um 10:49 , Doc Dingo schrieb:

Nimm dir vor die nächsten 4 Wochen nicht zu lügen und zieh das durch. Wenn dich z.b. jemand um etwas bittet und du hast keine Lust drauf dann teilst du ihm das mit. Auf eine freundliche Art natürlich, aber ohne zu lügen!

Wenn du um deine Meinung gefragt wirst dann teilst du die mit, freundlich aber ohne zu lügen.

usw.

Is n spannendes Experiment, uns man merkt dabei wie oft man eigentlich Dinge tut oder sagt auf die man keine Lust hat nur um sozialen Frieden zu wahren. Also wie oft man sich quasi selbst verleugnet zum Wohle des sozialen Friedens. Also, redet man sich oft ein, aber mit so einem Experiment merkt man dass es auch ok ist seine Bedürfnisse offen  auszusprechen und danach zu handeln.

Ich bin mir nicht sicher, ob ich das schaffe, aber das ist auf jeden Fall mal ein sehr guter, praktischer Tipp. Danke!

Im Übrigen gab es durchaus noch mehr hilfreiche Beiträge und ich hoffe ich hab keinen übersehen und alle mit einem Like versehen. Aber um grade mal mit der Ehrlichkeit anzufangen: Hier im Forum fängt es schon an. Ich fühle mich furchtbar unwohl, überhaupt noch hier reinzuschauen, weil ich an irgendeinem Punkt (etwas trotzig zugegeben) beschlossen habe, ich bin jetzt nicht mehr künstlich nett zu irgendwem hier, sondern ich sag wirklich meine Meinung und versuche ehrlich zu sein. Die Folge ist dann so ein Thread hier, wo ich die Antworten kaum aushalten kann. Da ist natürlich die Frage, liegt es an mir, dass ich da so empfindlich bin und mir diese ganzen kleinen Angriffe und Belehrungen von Fremden im Internet überhaupt zu Herzen nehme? Auf der anderen Seite seh ich ja an der Reaktion der Leute: Wenn die so nen Gegenwind bekommen würden, wären die meisten schon längst auf 180. Will sagen: Scheinbar kriege ich hier wirklich ordentlich was vor die Füße gekotzt, wenn ich offen meine Meinung sage.

Also einerseits so wieder die Erfahrung: Zu mir selbst stehen = starke Ablehnung durch andere.

Andererseits grad mal der weiter ehrlich sein: Es ist aus meiner Sicht bemerkenswert, wie wichtig sich hier einige nehmen, obwohl sie nichts sinnvolles zum Thema beitragen und teilweise nichtmal verstehen, worum es geht und wie die Leute trotzdem scheinbar in der Community ganz gut ankommen.

Props an der Stelle übrigens an Niemann-n, den ich eigentlich als Troll kennengelernt habe, der hier aber total konstruktive, gute Sachen schreibt. Ich glaub mittlerweile, von dir kann ich echt noch was lernen. Und wenn es nur ist, nichts mehr auf die Meinung der Leute in Internetforen zu geben ;-)

 

Ich hab nach wie vor große Angst vor Ablehnung durch andere. Und genau darum gehts: Viel zu lange war ich auf dem Tripp, dass ein bisschen Ablehnung schon OK ist, aber dass ich eigentlich gar nicht so stark abgelehnt werde, wenn ich ich selbst bin. Mittlerweile weiß ich: Die Ablehnung kann enorm sein. Wenn ich einfach nur ich selbst bin, dann krieg ich immer wieder diese Erfahrung, dass ich abgelehnt werde. Ich muss also an den Punkt kommen, wo mir diese Ablehnung egal ist. Ich werd das mit der Ehrlichkeit mal probieren. Ich bin mir sicher, dass ich da gut üben kann, mit Ablehnung umzugehen.

 

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vor 42 Minuten, puadavid schrieb:

Ich bin mir nicht sicher, ob ich das schaffe

Einfach mal machen.

Das Ding hat folgenden Hintergrund: Du nimmst dir vor immer die Wahrheit zu sagen, zu dir und zu anderen. Dadurch liegt dein Fokus darauf dass du das sagst was du denkst. Irgendwann kommt dann eine Situation in der du irgendetwas gefragt wirst und du dich selbst dabei ertappst, dass du Gedanken hast oder sogar etwas sagen möchtest was vermeintlich soziales Konfliktpotential birgt, und du automatisch in den Modus schaltest dass du jetzt etwas sozialverträgliches antwortest um einen vermeintlichen Konflikt aus dem Weg zu gehen.

Ob du in dieser Situation nun die Warheit oder etwas sozialverträgliches sagst is erstmal scheißegal. Es geht in hier erster Linie um die Bewusstwerdung dieser Dynamik. Also dass du in der Situation, in der die Dynamik greift, das bewußt schnallst und wahrnimmst. Den in der Regel laufen solche Muster unterbewusst ab. Wenn dir diese Dynamik bewusst wird kannst du hinterher sehr gut reflektieren, z.b. über alternative Lösungsansätze. Vielleicht ärgert es dich auch dass du wieder so reagiert hast wie du immer reagierst und allein schon aus trotz dir gegenüber dir nun vornimmst es beim nächsten Mal anders zu machen.

Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen dass dadurch sehr interessante Situationen entstehen in denen du in wenigen Sekunden Bruchteilen sehr viel von deinem inneren Wahrnimmst was dir vorher gar nicht bewusst war. Ich kann mich noch sehr gut erinnern wie ishc in manchen Situationen bei mir die Magengrube zusammengezogen hat und ich plötzlich Gedanken hatte ala´ "eigentlich wolltest du ja jetzt immer die Wahrheit sagen, ziehst du´s jetzt durch oder kneifst du?" 

Wenn du diese Dynamiken nämlich bewusst wahrnimmst kannst du ganz anders drauf regaieren als wenn sie unterbewusst abgespult werden.

Der weitere Schritt ist dann, wenn man die Wahrheit sagt und es kommt zu einer Konfliktsituation, und sei es auch nur eine harmlose in der man sich aber auch behaupten muss, dann findest du dich in einer Situation wieder in der du aktiv lernst zu dir  zu stehen. Is am Anfang ungewohnt und unangenehm, klar, aber auf lange Sicht gesehen lernst du daraus enorm viel. Man wächst am meisten an den unangenehmen Aufgaben.

Und natürlich schafft man das nicht jedesmal, natürlich rutscht man ab und an wieder in alte Muster zurück. Aber solange du das alles bewusst wahrnimmst, dir das reflektierst und dir Handlungsstrategien daraus ableitest, und sei es auch nur "beim nächsten Mal mach ichs besser" is das alles kein Problem. Dann tritt über kurz oder lang eine Änderung der situation ein weil du dich änderst. Is einfach nur ne logische Konsequenz.

Fakt ist aber auch, um etwas zu ändern musst du aktiv etwas tun. Nur vom zugucken wird sich nix ändern. Für was davon du dich entscheidest liegt in deiner Hand. Du bist der einzige der die Verantwortung für sein Leben hat.

 

vor einer Stunde, puadavid schrieb:

Die Folge ist dann so ein Thread hier, wo ich die Antworten kaum aushalten kann. Da ist natürlich die Frage, liegt es an mir, dass ich da so empfindlich bin und mir diese ganzen kleinen Angriffe und Belehrungen von Fremden im Internet überhaupt zu Herzen nehme? Auf der anderen Seite seh ich ja an der Reaktion der Leute: Wenn die so nen Gegenwind bekommen würden, wären die meisten schon längst auf 180.

Also ich hab hier mal nochmal durchgescrollt: Wo genau siehst du denn hier im Threat kleine Angriffe und Belehrungen? Ich konnte beim besten Willen nix finden, und es gibt Threads da geht es ganz anders ab. In meiner Wahrnehmung ist ein thread wie dieser hier eher selten und ein wahres Musterexemplar da ich lediglich nur Tipps und Hinweise aber in keinster Weise Angriffe finden konnte. Daher wäre es sehr interessant für mich wenn du mir diese mal aufzeigen könntest, denn auch sowas liegt in der Regal am Auge des Betrachters.

Daher würde es mich sehr interessieren wo hier in deiner Wahrnehmung kleine Angriffe und Belehrungen stattgefunden haben, dann können wir uns das mal gemeinsam ansehen.

 

vor einer Stunde, puadavid schrieb:

Also einerseits so wieder die Erfahrung: Zu mir selbst stehen = starke Ablehnung durch andere.

Das wiederum wirkt auf mich als würdest du eine negative Vermutung in deiner Wahrnehmung zur unumstößlichen Wahrheit hoch klassifizieren.

Is im übrigen auch eine gängige Praxis welche dazu dient dass negative Muster weiter existieren können. Ein Muster will einfach nur funktionieren um des funktionieren Willens. Wenn man sich nun also einredet dass man abgelehnt wird wenn man zu sich selbst steht dann wäre es ja eigentlich ein Fehler wenn man zu sich selbst steht weil man dann allein da steht. Also wäre es besser wenn man nix macht, is eh angenehmer und weniger anstrengend, und dadurch evtl. den "besseren" Weg fährt. Ergo, Muster kann weiter existieren, man muss nix machen aber fragt sich dennoch weshalb man nun nicht so glücklich mit sich selbst ist.

Merkst du was? Das is so der sichere weg in die Opferrolle. Am Ende dieses Weges sind dann immer äussere Umstände schuld, man kann nie was dafür, muss nie was machen aber is dennoch unglücklich. Dieser Weg ist eine sehr gefährliche Sackgasse, und je weiter du hinein gehst, umso schwieriger und härter wird es da wieder raus zu kommen.

 


So, das waren mal meine Gedanken dazu. Schreib doch mal bitte, wie gesagt, an welchen Stellen du dich hier angegriffen fühlst bzw. welche Dinge dich hier im Thread nerven. Dan gucken wir uns das mal gemeinsam an. Denn ich denke dass die Wahrnehmung an sich schon auch ein sehr starker Faktor ist wie wir auf Dinge reagieren. Die Art der Wahrnehmung bestimmt im Endeffekt wie wir die Dinge bewerten und daraus resultiert dann unsre Handlungsstrategie. Und das spielt hier mit Sicherheit mit rein, denn die Dinge die du hier ansprichst kann cih wiederum mit meiner Wahrnehmung in keinster weise erkennen, Daher wäre es sehr förderlich wenn wir uns das mal genauer ansehen.

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vor einer Stunde, puadavid schrieb:

Ich bin mir nicht sicher, ob ich das schaffe, aber das ist auf jeden Fall mal ein sehr guter, praktischer Tipp. Danke!

Prinzipiell wünsche ich dir viel Erfolg bei deinem Vorhaben. Aber ich halte es mit Ratschlägen so, die sind auch nichts anderes als nostalgische Erinnerungen aus dem eigenen Leben, welche versucht werden einem anderen Drüberzustülpen. Meisten funktionieren sie nicht. Es ist ja auch nicht so als würde die Person, welche den Ratschlag bekommt, intellektuell an etwas scheitern, sondern meist sind es die Verhaltensmuster. Klar, man kann Verhaltensmuster durchbrechen indem man immer wieder gegen seinen inneren Schweinehund ankämpft, manchmal bleibt einem wahrscheinlich auch gar nichts anderes über. Die meisten Leute die hier in den 70er, 80er, und 90ern geboren wurden, werden den Ausspruch der Eltern "Jetzt reiss dich mal zusammen" oder ähnliches kennen. Meist wird das gesagt wenn gerade geweint wird, getrotzt wird oder ein anderes Drama herrscht. Oft hat es den Hintergrund, dass sich die Eltern für das Kind schämen. Aber was macht ein kleines Kind mit der Aussage "jetzt reiss dich mal zusammen"? Entweder es weint noch heftiger oder es schluckt seinen Ärger/Enttäuschung runter. Das ändert aber nichts daran, dass es sich immer noch verärgert/enttäuscht fühlt. 
Und genauso ist es mit dem Ratschlag "Lüg für 4 Wochen nicht". Klingt sehr nobel, wirklich. Das was uns das Fernsehen suggeriert, was in der Gesellschaft wichtig ist. Aber tatsächlich hat die Lügerei einen wichtigen Grund. Hier mal ein Zitat aus Wikipedia:

Lügen dienen dazu, einen Vorteil zu erlangen, zum Beispiel um einen Fehler oder eine verbotene Handlung zu verdecken und so Kritik oder Strafe zu entgehen. Gelogen wird auch aus Höflichkeit, aus Scham, aus Angst, Furcht, Unsicherheit oder Not („Notlüge“), um die Pläne des Gegenübers zu vereiteln oder zum Schutz der eigenen Person, anderer Personen oder Interessen (z. B. Privatsphäre, Intimsphäre, wirtschaftliche Interessen), zwanghaft/pathologisch oder zum Spaß.

So wird die generelle Lüge defniniert. Wenn wir uns nun erwachsene Menschen ansehen, welche immer wieder lügen (zum Beispiel Termine absagen und vorgeben das sie krank sind, statt keinen Bock zu haben), dann gehe ich in der Regel davon aus, dass der Grund der Lüge ist, dass diese Menschen nicht so genommen werden wie sie sind. Wenn meine Eltern in meiner Kindheit ein "Nein" nicht akzeptiert haben, zum Beispiel wenn ich zur Oma musste aber nicht wollte, sondern immer nur auf eine Krankheit reagiert haben, dann kann diese Handlungsweise auch als Erwachsener Folgen haben. 

Wenn wir den Gedanken ein wenig weiter spinnen (und da wird es für dich konkret), dann kann man bei Menschen, welche notorisch lügen, davon ausgehen das sie in der Kindheit nicht so akzeptiert wurden, wie sie tatsächlich waren, sondern erst wenn sie logen. Wenn wir bei dir davon ausgehen, dass du anderen Leuten erzählst was sie hören wollen, wenn du dich für diese verbiegst, dann ist das ein Anzeichen dafür. Liebe und Zuneigung war in deiner Kindheit nicht bedingungslos, du musstest was dafür leisten. Oft sind das gute Schulnoten, den Teller aufessen oder nicht auffallen. Wenn du dich so verhalten hast, dass deine Eltern damit einen Aufwand hatten (sie mussten dein Drama trösten etc.), dann bekamst du von ihnen keine Zuneigung, sondern du musstest dich ihrem Verhalten anpassen, du musstest dich "zusammen reissen". Dabei handelt es sich um ein Verhaltensmuster, welches in der Kindheit einen großen Sinn hatte. Immerhin warst du auf deine Eltern angewiesen, sowohl finanziell als auch emotional. 

vor einer Stunde, puadavid schrieb:

Die Ablehnung kann enorm sein. Wenn ich einfach nur ich selbst bin, dann krieg ich immer wieder diese Erfahrung, dass ich abgelehnt werde. Ich muss also an den Punkt kommen, wo mir diese Ablehnung egal ist.

Ich weiß nicht ob einem Ablehnung tatsächlich egal sein kann. Ich glaube auch nicht das dass Sinn der Übung ist, Schotten dicht und niemanden mehr emotional an dich heranlassen. Vielleicht macht es auch einfach mal Sinn, dass du Ablehnung anders betrachtest.

Ich gehe mal davon aus, dass du, meine schon weiter oben beschriebene Verhaltensweise, dass du dich an deiner Eltern angepasst hast, durchgezogen hast. Du hast die Erfahrung gemacht, wie du es auch schreibst, wenn du du selbst bist, dann wirst du abgelehnt. Du darfst nicht du sein. In deiner Jugend und Kindheit wurde dir vielleicht immer wieder beigebracht, du musst mit deinen Gefühlen hinterm Berg bleiben. Du darfst weder trotzen, noch rebellieren, noch schreien oder sonst was. Wenn du das gemacht hast, dann haben sich deine Eltern von dir abgewandt. Wie schon beschrieben war ihre Liebe nicht bedinungslos. Also hast du dein Verhalten so angepasst, dass sie dich nicht ablehnen. Aber, und hier kommt die krux, dafür musstest du dich selbst ein Stück weit aufgeben. Du durftest deine Gefühle nicht ausleben, dir wurde ein Teil deiner Jugend geraubt.

Dabei handelt es sich um ein Verhaltensmuster welches so stark war, dass du bis heute darunter leidest. Und offensichtlich fällt es dir schwer es zu ändern. Daher empfindest du Ablehnung einer deiner Verhaltensweise, als eine Ablehnung deiner Person. Was aber nicht stimmt. Wenn du zu mir nach Hause kommst und du ziehst die Schuhe nicht aus, dann ist das ein Verhalten was ich ablehne und ich werde dich (vielleicht sogar ein wenig unfreundlich, da ich es für normal halte das man sich Schuhe beim betreten einer Wohnung auszieht), darauf hinweisen, dass du den Scheiß zu unterlassen hast. Aber das ist keine Ablehnung deiner Person. Du darfst gerne dennoch bei mir bleiben und wir trinken ein Bier. 
 

Nun bist du jedoch erwachsen. Du bist nicht mehr auf die Zuneigung deiner Eltern angewiesen. Du überlebst auch wenn sich die Eltern abwenden würden. Du darfst nun so sein wie du sein möchtest, in all deinen Emotionen, Verlangen und Begierden. Wenn du Angst vor Ablehnung hast, dann darfst du sogar lügen. Und allein wenn du dir das zugehstehst, wirst du draufkommen, dass sich die Angst immer weiter reduziert. Du bist am Ende des Tages nur dir selbst rechenschaft schuldig. Nicht deinen Eltern, nicht deiner Freundin. Nur dir. Wenn du nun auch noch eine Portion Geduld aufbringst, deine Verhaltensänderung nicht erzwingst und dir selbst Fehler verzeihst, dann bist du auf einem sehr guten Weg um dich selbst zu akzeptieren. Und nur wenn du dich selbst annimmst, so wie du bist, mit deinen Stärken und Schwächen, dann werden es die anderen ebenfalls tun. 

Hier noch meine Buchempfehlungen:

Das Kind in dir muss Heimat finden: https://www.amazon.de/Das-Kind-muss-Heimat-finden/dp/3424631078/ref=sr_1_2?__mk_de_DE=ÅMÅŽÕÑ&dchild=1&keywords=6+säulen&qid=1584093434&sr=8-2

6 Säulen des Selbstwertgefühles: https://www.amazon.de/Die-Säulen-Selbstwertgefühls-Erfolgreich-zufrieden/dp/3492263968/ref=sr_1_1?__mk_de_DE=ÅMÅŽÕÑ&dchild=1&keywords=6+säulen&qid=1584093434&sr=8-1

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Am 13.3.2020 um 10:34 , Doc Dingo schrieb:

Einfach mal machen.

Ich hab mal gemacht. Was mir dabei aufgefallen ist: Es gab vielleicht so ne Handvoll Momente, wo im Kopf dieses Programm abgespult wurde und ich dann doch etwas deutlicher als normalerweise meine Meinung gesagt habe.

Zusätzlich gab es zwei Situationen, wo ich nicht meine Meinung gesagt habe, weil es mir in dem Moment unangenehm war, bzw weil ich nicht wusste, wie ich das in dem Moment mache, ohne einen Konflikt entstehen zu lassen, für den ich gerade keine Energie hatte. Beides habe ich nachgeholt, als die Situation gepasst hat.

Mir ist schon aufgefallen, dass ich mich sehr unwohl fühle, wenn ich meine Meinung des lieben Friedens willen nicht sage. Aber ich hätte deutlich mehr solcher Situationen erwartet. Vielleicht liegt das Problem doch woanders.

Wobei: Ich habe durchaus das Gefühl, dass ich mich nicht gut öffnen kann und lieber wenig von mir preisgebe, damit ich mich nicht mit anderen streite. Ich will es mal weiter durchziehen. Vielleicht sollte ich mich nicht zu sehr aufs Nicht-Lügen konzentrieren, sondern allgemein mehr von mir preiszugeben.

Zitat

Also ich hab hier mal nochmal durchgescrollt: Wo genau siehst du denn hier im Threat kleine Angriffe und Belehrungen? Ich konnte beim besten Willen nix finden, und es gibt Threads da geht es ganz anders ab. In meiner Wahrnehmung ist ein thread wie dieser hier eher selten und ein wahres Musterexemplar da ich lediglich nur Tipps und Hinweise aber in keinster Weise Angriffe finden konnte. Daher wäre es sehr interessant für mich wenn du mir diese mal aufzeigen könntest, denn auch sowas liegt in der Regal am Auge des Betrachters.

Daher würde es mich sehr interessieren wo hier in deiner Wahrnehmung kleine Angriffe und Belehrungen stattgefunden haben, dann können wir uns das mal gemeinsam ansehen.

"Also die Schlussfolgerung ist Quatsch."
",,Zu nett" gibt es halt nicht. ,,Rückgratlos" trifft es besser."
"[...] denn daran könnte man zusammen mit dir arbeiten und Dir Tipps geben, die zu DIR passen. Da du das anscheinend nicht willst, [...]"
"DU bist derjenige, der andere Menschen verurteil, weil sie sich um ihre Bedürfnisse selber kümmern."
"Das ist dein persönliches Problem. Und was machst du aus deinen Problem? Du bezeichnest andere Menschen als Arschlöcher."

 

Das ist mir so beim ersten Durchscrollen aufgefallen. Also ne Mischung aus nicht verstehen, was ich meine, aber dann mich kritisieren. Immer bisschen von oben herab und immer bisschen krawallig. Sehr anstrengend. Und ich bin mir fast sicher, dass hier ein paar Leute an die Decke gegangen wären, wenn ich gepostet hätte, was mir durch den Kopf ging.

PS: Nicht zu vergessen: Ich starte den Thread und krieg erstmal zwei Facepalm als Reaktion.

Aber mich interessiert natürlich jetzt deine Meinung: Bin ich einfach sehr empfindlich?

 

Mir kam auch schon ein anderer Gedanke: Vielleicht bin ich nicht empfindlicher als andere, sondern vielleicht bin ich tief in meinem Innern einfach sehr sehr unnett. Vielleicht mag ich generell nicht so gerne Menschen und wenn ich mich nicht verstelle, lasse ich das ungefiltert raus und dann krieg ich entsprechendes Feedback. Oder anders gesagt: Vielleicht habe ich große Defizite darin, Konflikte zu lösen. Weil ich im Großen und Ganzen nur unterbewusst die zwei Programme abspiele: 1) mich verstellen und unterordnen oder 2) Angriff.

Ich hab meinen Zwillingsbruder letztens mal gefragt. Der hat mich als Kind immer verhauen und ist so ungefähr das Gegenteil von mir: Durchsetzungsstark, sozial, kann gut mit Frauen, hat viele Freunde. Er hat mir bestätigt, dass es sehr schwer ist, mit mir über Themen zu reden, wo man eine andere Meinung hat als ich. Also wenn mir das Thema nicht wichtig ist, sag ich kaum meine Meinung, weil wieso den Stress geben und rumdiskutieren? Und wenn mir das Thame wichtig ist, werd ich schnell emotional.

 

Bin gespannt, was du dazu denkst.

 

PS:

Zitat

Fakt ist aber auch, um etwas zu ändern musst du aktiv etwas tun. Nur vom zugucken wird sich nix ändern. Für was davon du dich entscheidest liegt in deiner Hand. Du bist der einzige der die Verantwortung für sein Leben hat.

Sowas find ich auch ein bisschen schwierig. Ist natürlich richtig, aber irgendwie möchte ich da gern drauf antworten: Ja ne, ist klar. Deswegen mach ich ja den ganzen Kram. Ich glaube behaupten zu können, dass ich schon mehr an meiner Psyche gearbeitet habe, als die meisten anderen hier. Manches davon steht ja auch hier im Forum, vieles auch nicht. Ich hab das Gefühl mein Leben ist seit 10-15 Jahren ein einziger Kampf. Natürlich bin ich nicht die ganze Zeit damit beschäftigt, aber doch in gewisser Regelmäßigkeit. Und dann sowas zu lesen, was so klingt wie "Musst aber dann schon auch was machen, sonst ändert sich nichts.", das fühlt sich Kacke an.

bearbeitet von puadavid

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Servus,

vor 54 Minuten, puadavid schrieb:

Zusätzlich gab es zwei Situationen, wo ich nicht meine Meinung gesagt habe, weil es mir in dem Moment unangenehm war, bzw weil ich nicht wusste, wie ich das in dem Moment mache, ohne einen Konflikt entstehen zu lassen, für den ich gerade keine Energie hatte. Beides habe ich nachgeholt, als die Situation gepasst hat.

saucool dass du es gemacht hast, danke für´s Feddback. :good:

vor 52 Minuten, puadavid schrieb:

Mir ist schon aufgefallen, dass ich mich sehr unwohl fühle, wenn ich meine Meinung des lieben Friedens willen nicht sage. Aber ich hätte deutlich mehr solcher Situationen erwartet.

Den Satz verstehe ich nicht ganz. Du hättest mehr Situationen erwartet in denen du mit deiner Meinung hinterm Berg hälst?

 

vor 55 Minuten, puadavid schrieb:

Wobei: Ich habe durchaus das Gefühl, dass ich mich nicht gut öffnen kann und lieber wenig von mir preisgebe, damit ich mich nicht mit anderen streite. Ich will es mal weiter durchziehen. Vielleicht sollte ich mich nicht zu sehr aufs Nicht-Lügen konzentrieren, sondern allgemein mehr von mir preiszugeben.

Jo, versuch mal. Oder beides. Rumprobieren is immer wichtig und gut. Gucken was bei rumkommt und dann weiter sehen. Du wirst so ein Gefühl nciht ohne Grund haben.

Evtl. Gibst du auch wenig von dir Preis um dich nicht angreifbar zu machen. Quasi als Selbstschutz und um Konflikten von vornherein aus dem Weg zu gehen. Prophylaktisch quasi.

 

vor einer Stunde, puadavid schrieb:

"Also die Schlussfolgerung ist Quatsch."
",,Zu nett" gibt es halt nicht. ,,Rückgratlos" trifft es besser."
"[...] denn daran könnte man zusammen mit dir arbeiten und Dir Tipps geben, die zu DIR passen. Da du das anscheinend nicht willst, [...]"
"DU bist derjenige, der andere Menschen verurteil, weil sie sich um ihre Bedürfnisse selber kümmern."
"Das ist dein persönliches Problem. Und was machst du aus deinen Problem? Du bezeichnest andere Menschen als Arschlöcher."

Das interessante hier ist, wenn man sich die Stichpunkte ohne Kontext so durchliest dann könnte man sagen "Ja stimmt. Kann man als Angriff oder Belehrungen werten."

Ich wiederum finde, dass wenn man die Beiträge im gesamten KOntext liest sind sie das weniger bis nicht. Z.b. Die Beiträge von TopToTheTop fasse ich eher als wohlwollend auf.

Das ist das was ich meine mit der Interpretationssache. Ich will jetzt aber auch nicht alle Kommentare ins kleinste Zerlegen (ausser du willst das um besser verstehen zu können was ich meine), mir geht´s um nen anderen Punkt. Nämlich dass du scheinbar Dinge sehr schnell auf dich persönlich beziehst, als persönliche, beleidigende Abwertung deiner Person und du dann automatisch auf Angriff schaltest. Ich denke das ist der Punkt wo auch dein Bruder meint dass es anstrengend mit dir sein kann. Weil du in Disskussionen wohl schnell viel persönlich nimmst.

vor einer Stunde, puadavid schrieb:

Aber mich interessiert natürlich jetzt deine Meinung: Bin ich einfach sehr empfindlich?

Ja. Liegt an der Interpretation wie du Dinge auffasst. Du nimmst sehr vieles sehr schnell persönlich. Und ich denke da spielt auch die Sache rein weshalb du ungern zu deiner Meinung stehst. Du schließt von dir auf andere (was völlig normal ist) und gehst davon aus dass die das auch persönlich nehmen und daraus dann ein Konflikt entsteht.

Ich denke dass du auch  öfter mal Reaktionen bekommen hast dass du in den Augen anderer schnell an die Decke gehst und die das nicht nachvollziehen können. Das liegt daran dass du als Empfänger einer Nachricht diese anders interpretierst als sie vom Sender gemeint war.

Auch hier im Thread z.b. Also mal abgesehen dass die meisten Meinungen hier, meiner Interpretation nach, gut gemeint waren. Es ist ein anonymes Internetforum. Wieso sich über Dinge aufregen die irgendjemand den ich nicht kenne, der für mein Leben null wichtig ist?

vor einer Stunde, puadavid schrieb:

PS: Nicht zu vergessen: Ich starte den Thread und krieg erstmal zwei Facepalm als Reaktion.

Lol, ein Facepalm kam von Zeeke dessen Lebensaufgabe es ist, alle Beiträge die in diesem Forum geschrieben werden mit Facepalms zu versehen. Ist nicht ernst zu nehmen. Und der andere Facepalm, keine Ahnung wer das ist, irgend n Typ ausm Internet halt. - Du siehst, halb so wild 😉

 

Ich denke du fühlst dich zu schnell abgelehnt als Person, obwohl es von deinem Gegenüber anders gemeint war. Sieht man hier ganz schön:

 

vor einer Stunde, puadavid schrieb:
Zitat

Fakt ist aber auch, um etwas zu ändern musst du aktiv etwas tun. Nur vom zugucken wird sich nix ändern. Für was davon du dich entscheidest liegt in deiner Hand. Du bist der einzige der die Verantwortung für sein Leben hat. 

Sowas find ich auch ein bisschen schwierig. Ist natürlich richtig, aber irgendwie möchte ich da gern drauf antworten: Ja ne, ist klar. Deswegen mach ich ja den ganzen Kram. Ich glaube behaupten zu können, dass ich schon mehr an meiner Psyche gearbeitet habe, als die meisten anderen hier. Manches davon steht ja auch hier im Forum, vieles auch nicht. Ich hab das Gefühl mein Leben ist seit 10-15 Jahren ein einziger Kampf. Natürlich bin ich nicht die ganze Zeit damit beschäftigt, aber doch in gewisser Regelmäßigkeit. Und dann sowas zu lesen, was so klingt wie "Musst aber dann schon auch was machen, sonst ändert sich nichts.", das fühlt sich Kacke an.

Mal so objektiv betrachtet hab ich nix verwerfliches geschrieben. Es war auch von mir lediglich als Hinweis gemeint, kann ich save behaupten da ich der Verfasser bin 😉

Dein Kopf bastelt aus dieser Wertfreien Aussage aber die Message "Du tust eh nichts." - oder sowas in der Art. Du wertest es als persönlichen Angriff, dass du eh nix tust - gleichzeitig weißt du aber dass du eben doch viel tust. Joa, und dann is klar dass ich mit meiner ursprünglichen Aussage in deinen Augen erstmal als Unsympath da stehe.

Aber ich denke du merkst an der Art wie ich auf dich reagiere dass ich das eigentlich nicht bin bzw. es nicht von mir gewollt ist 😉

Ich finde an diesem Beispiel sieht man gut was dein Kopf aus Aussagen macht. Er guckt, wie er sie so hindrehen kann dass du als Person abgelehnt wirst. Und da liegt meiner Meinung nach dein Problem. Bzw. Nein, eigentlich isses auch nur ein Symtom.

Gehen wir einen Schritt weiter, warum macht dein Kopf sowas? Aussagen verdrehen damit du sie als persönlichen Angriff auffasst? Is ja eigentlich Blödsinn. Nun, er macht das weil du dich unbewusst drauf konzentrierst. Dein Unterbewusstsein ist dein Navi im Leben. Je nachdem worauf dein Unterbewusstsein programmiert wird, berechnet es die Route.

In deinem Fall ist einprogrammiert "Menschen können mich nicht leiden, ich werde abgelehnt, ich bin nicht liebenswert" usw. Daraufhin errechnet dein Unterbewusstsein die Route und du findest Konflikte, Ablehnung, Beleidigungen usw. -> Selbsterfüllende Prophezeihung. Kann auch unbewusst ablaufen sowas.

Aber warum macht dein Unterbewusstsein sowas? Vermutlich weil du bewusst oder unterbewusst nicht sonderlich viel von dir selbst hälst. Stichwort Selbstliebe.

Ich vermute dass dein Selbstwert allgemein eine Generalüberholung braucht. Das was dir auffällt und was du ändern möchtest sind Symptome welche meiner Meinung nach ganz stark darauf hindeuten. Hast du die Sechs Säulen schon mal gelesen bzw. dich schon mal mit der Materie befasst?

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vor 3 Stunden, puadavid schrieb:

Mir ist schon aufgefallen, dass ich mich sehr unwohl fühle, wenn ich meine Meinung des lieben Friedens willen nicht sage.

Warum ist das eigentlich bei dir so? Frieden ist etwas wunderbares. Wenn mich eine Sache so gar nicht interessiert, wenn mich die Sache und die Leute diesbezüglich auch nicht interessieren, dann ist es doch das Klügste was du machen kannst den Frieden zu wahren, obwohl du eine andere Meinung dazu hast. Bei neutralen Themen musst/solltest du auch "neutral" oder auch gar nicht reagieren. Das ist auch ein Teil deiner Authentizität.

 

Falls Dich ein Thema aber triggert (das merkst du daran, dass es dich emotional streift oder auch trifft), dann solltest du auch was dazu sagen, bzw. deine Meinung sofort, oder auch im nachhinein noch äußern. Ansonsten findest du keinen Frieden in Dir.

 

Ergo - suche immer nach Frieden, in Dir und auch in Anderen.  

 

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vor 4 Stunden, Doc Dingo schrieb:

Den Satz verstehe ich nicht ganz. Du hättest mehr Situationen erwartet in denen du mit deiner Meinung hinterm Berg hälst?

Ja, genau.

vor 4 Stunden, Doc Dingo schrieb:

Ich denke dass du auch  öfter mal Reaktionen bekommen hast dass du in den Augen anderer schnell an die Decke gehst und die das nicht nachvollziehen können. Das liegt daran dass du als Empfänger einer Nachricht diese anders interpretierst als sie vom Sender gemeint war.

Ja, das ist richtig. Ich hatte als Kind und Jugendlicher den Ruf, sehr cholerisch zu sein. Mittlerweile eigentlich gar nicht mehr. Das dürfte aber zu einem großen Teil daran liegen, dass ich es erfolgreich unterdrücke. Das Grundproblem besteht weiter.

Letzten Endes ist es doch meistens egal, wie eine Nachricht vom Sender gemeint war. Zumindest in vielen Situationen. Ich kann es normalerweise nicht wissen. Und ohne eine sehr offene Kommunikation und ein gutes Gespür für mein Gegenüber werde ich da immer ein bisschen im Dunkeln tappen. Die Frage ist also weniger, wie es "wirklich" gemeint war, sondern wieso ich dazu neige, alles so schnell als persönlichen Angriff zu interpretieren.

vor 4 Stunden, Doc Dingo schrieb:

Mal so objektiv betrachtet hab ich nix verwerfliches geschrieben. Es war auch von mir lediglich als Hinweis gemeint, kann ich save behaupten da ich der Verfasser bin 😉

Dein Kopf bastelt aus dieser Wertfreien Aussage aber die Message "Du tust eh nichts." - oder sowas in der Art. Du wertest es als persönlichen Angriff, dass du eh nix tust - gleichzeitig weißt du aber dass du eben doch viel tust. Joa, und dann is klar dass ich mit meiner ursprünglichen Aussage in deinen Augen erstmal als Unsympath da stehe.

Aber ich denke du merkst an der Art wie ich auf dich reagiere dass ich das eigentlich nicht bin bzw. es nicht von mir gewollt ist 😉

Ich hab es auch gerade deshalb in dem Edit noch dazu genommen, weil ja hier so offensichtlich ist, dass du es nicht negativ meinst und mein Hirn es trotzdem falsch zusammenbaut. Also du hast das vermutlich nicht mehr so im Detail im Kopf, aber wir sind uns im Forum schon öfter begegnet und deshalb weiß ich ja ziemlich sicher, dass deine Beiträge sehr wohlwollend gemeint sind. Trotzdem fühle ich mich von dem Satz angegriffen. Wieso versucht mein Hirn mit aller Kraft, eine Abwertung meiner Person da reinzuinterpretieren?

Bzw auch: Wieso interessiert mich das? Versteh mich nicht falsch, du bist total nett und hilfsbereit. Aber trotzdem sollte es mir doch recht egal sein, was du von mir denkst. Wir kennen uns schließlich nicht wirklich. Wenn du denken solltest, dass ich nicht aktiv werde und nur jammere und die Komplettlösung haben will und am Ende doch nichts mache, weil es mir zu anstrengend ist ... also falls du das über mich denken solltest (was du ja scheinbar gar nicht tust), dann sollte mir das doch herzlich egal sein. Zumal du mir ja trotzdem hilfreiche Tipps gibst.

vor 4 Stunden, Doc Dingo schrieb:

In deinem Fall ist einprogrammiert "Menschen können mich nicht leiden, ich werde abgelehnt, ich bin nicht liebenswert" usw. Daraufhin errechnet dein Unterbewusstsein die Route und du findest Konflikte, Ablehnung, Beleidigungen usw. -> Selbsterfüllende Prophezeihung. Kann auch unbewusst ablaufen sowas.

Wie kann ich diese Programmierung ändern?

vor 4 Stunden, Doc Dingo schrieb:

Aber warum macht dein Unterbewusstsein sowas? Vermutlich weil du bewusst oder unterbewusst nicht sonderlich viel von dir selbst hälst. Stichwort Selbstliebe.

Ich weiß nicht. Ich find mich eigentlich ganz in Ordnung. Ich bin vielleicht nicht perfekt, aber ja, ich finde schon dass ich echt schwer in Ordung bin. Ich glaube wenn es mich nochmal gebe, könnte ich mich sehr gut mit mir anfreunden.

Was ich hier vielleicht mal anmerken müsste: Ich hab von den meisten anderen Menschen dafür eher nicht so ein gutes Bild. Es gibt nur sehr wenige Menschen, von denen ich viel halte. Ich hab sehr hohe Anprüche an mich und andere und bin der Meinung, dass ich diesen Ansprüchen mehr oder weniger gerecht werde, während die meisten anderen weit davon entfernt sind.

Dafür hab ich tatsächlich auch das Gefühl, dass die meisten Menschen mich nicht so toll fänden, wenn sie mich richtig kennen würden. Das ist ja natürlich auch so ein Teufelskreis. Wenn man sich normalerweise verstellt und dann nur in manchen Momenten daraus ausbricht, führt das zu Irritationen. Leute, die mich jetzt mögen, mögen vor allem meine Maske. Natürlich würden mich manche davon nicht mehr mögen, wenn ich die Maske fallen lasse, weil ein Stück weit ein anderer Mensch ist. Dafür würden andere Leute mich vielleicht lieber mögen. Wer weiß? Wobei dieses immer nett sein tatsächlich gut funktioniert. Ich gelte als sehr sympathischer Mensch.

Also tendentiell würden mich Menschen sehr wahrscheinlich weniger mögen, wenn ich mehr ich selbst wäre.

 

Gibt so ein paar nette Beispiele:

  1. Pickup. Ich hab relativ vielen Leuten davon erzählt, als ich angefangen habe mich mit Pickup zu beschäftigen. Unter anderem auch bewusst Frauen, mit denen ich mich getroffen habe (natürlich nicht beim ersten Date) und Leuten, von denen ich dachte, dass sie da ein sehr schlechtes Bild von haben. Tatsächlich fanden die meisten das ziemlich scheiße. Aber wenn ich mich recht erinnere, wurde ich eher wenig persönlich deshalb abgelehnt, sondern die Leute wollten eher, dass ich damit aufhöre. Ich kenn aber auch genug Leute, für die ist das alles Manipulieren um Frauen gegen ihren Willen ins Bett zu kriegen und schön die ganzen Vorurteile aus den Medien. Ich glaub, denen würd ich eher nicht davon erzählen. Sind jetzt auch keine Leute, die mir unbedingt nahe sind. Trotzdem fühle ich mich unwohl, denen das zu "verschweigen".
  2. Politik. Vielleicht mein Hass-Thema überhaupt. Ich hab aber mittlerweile auch schon von einigen anderen gehört, dass sie einfach nicht mit anderen Menschen über Politik reden. Kann ich verstehen. Ich bin aber halt auch politisch aktiv und dieses Thema nimmt in meinem Leben viel Raum ein. Und ich hab da nicht unbedingt Mainstream-Ansichten. Ich glaube, dass Kapitalismus für die allermeisten Menschen nicht funktioniert und dass Staaten und überhaupt große hierarchische Gebilde nur der Sicherung des Status Quo, also der Macht einiger Weniger dienen. Lassen wir mal die Details, ich will ja hier nicht über Politik reden, sondern über meine kaputte Psyche. Das ist aber für mich sehr belastend. Sagen wir mal, ich lerne einen Polizisten auf ner Party kennen. Ich hab ja nichts gegen Polizisten, aber die Institution "Polizei" ist meiner Meinung nach nicht dazu da, antisoziales Verhalten zu verhindern, sondern Teil eines Machtapparats um Privilegien zu sichern (mit einem viel zu guten Ruf). Wenn ich jetzt zu meinem neuen Bekannten ehrlich sein wollte, müsste ich sagen: "Du bist in meinen Augen ein Klassenverräter. Du schadest dem Gemeinwohl und ich bekämpfe das System, an das du dich verkaufst. Aber du scheinst ganz nett zu sein. Von daher nichts für ungut, wenn wir keine Freunde werden." Ich sag mal so: Ich komm vom Land und da bin ich schon für wesentlich harmlosere Aussagen zusammengeschlagen worden. (Ich frag mich gerade, ob ich hier nicht gerade zu ehrlich bin und mich ab jetzt hier alle für nen Spinner halten. Aber was solls, ich hab mir das Ehrlich-sein vorgenommen.)
  3. Sexualität. Mittlerweile geh ich damit offener um als früher, aber hier ist auch eigentlich noch Land unter. Obwohl ich frühreif war (wurde als Jugendlicher immer grob zwei Jahre älter geschätzt) hatte ich erst mit 19 mein erstes Mal. Mit einer Prostituierten. Ich war einfach sehr unerfolgreich bei Frauen. Das wiederum ist ja hier eine bekannte Thematik. Aber selbst bis dahin war ein Leidensweg, wo ich mehrmals besoffen auf Partys kurz vorm Sex war, aber dann keinen hoch bekommen habe. Ich war sogar vorher schonmal bei einer Prostituierten, hab bezahlt und bin dann mangels Erektion mit hochrotem Kopf aus dem Zimmer gestürmt. Ich hab immer noch jedes Mal ein bisschen Panik, wenn ich mit einer Frau das erste Mal schlafe, dass ich wieder keinen hoch bekomme. Auf jeden Fall habe ich schon als Jugendlicher angefangen deshalb zu lügen, weil mir das alles so unglaublich peinlich war. Wie gesagt, das ist mittlerweile etwas besser. Über den eigenen sexuellen Misserfolg zu scherzen ist sehr befreiend und hat sich gefühlt auch als normal durchgesetzt. Nur wenn es zu sehr ins Detail geht, dann will man lieber doch nicht zu ehrlich sein. Dass ich ne Weile keinen Sex mehr hatte, das ist noch irgendwie ganz lustig. Aber dass es mittlerweile schon wieder anderthalb oder zwei Jahre her sein dürfte und dass es wirklich nicht daran liegt, dass ich keinen Bock hätte, das muss nicht jeder wissen.

Ich belasse es mal dabei, obwohl mir noch viel mehr einfallen würde. Aber es geht ja nicht um einen Seelenstriptease, sondern ich wollte mal ein paar Beispiele bringen, dass ich wirklich davon ausgehe, dass mich einige Menschen weniger mögen würden, wenn sie mehr über mich wüssten.

Und dann stellt sich halt die Frage: Im Freundeskreis? Gut, da könnte man immer ehrlich sein und damit die guten von den schlechten Freunden aussortieren. Auf der Arbeit? Vielleicht lieber doch lügen und von allen gemocht werden? Bekanntenkreis? Da kann noch mehr aussortieren als im Freundeskreis. Familie? Die kennen mich und haben auch schon gezeigt, dass sie zu mir stehen. Frauen, mit denen ich mich treffe? Eher auch ehrlich.

Also außer auf der Arbeit gibts kaum nen Grund sich zu verstellen. Obwohl ich auch da lieber ich selbst wäre.

Tschuldige, ich schweife ab.

vor 4 Stunden, Doc Dingo schrieb:

Ich vermute dass dein Selbstwert allgemein eine Generalüberholung braucht. Das was dir auffällt und was du ändern möchtest sind Symptome welche meiner Meinung nach ganz stark darauf hindeuten. Hast du die Sechs Säulen schon mal gelesen bzw. dich schon mal mit der Materie befasst?

Ja. Die sechs Säulen hab ich 2017/2018 bearbeitet. Siehe auch meinen Beitrag https://www.pickupforum.de/topic/159305-die-sechs-s%C3%A4ulen-des-selbstwertgef%C3%BChls-arbeitsgruppe/?page=5&tab=comments#comment-2358799

Witzig, dass das schon so lange her ist. Irgendwie frag ich mich dabei: Was bringts? Bin ich wirklich in den letzten Jahren kein Stück weitergekommen?

Vielleicht bin ich auch nur in ner schlechten Phase. Wer weiß, vielleicht geht es mir jedes Jahr etwas besser und ich bemerke es nur nicht so richtig. Ich hab nur so oft das Gefühl, ich tu und mach, aber es tut sich nichts. Ich dreh einfach nur noch ne Runde und noch ein Jahr. Es gibt Jahre wie 2018, da hab ich mit Pickup Gas gegeben und sogar Erfolg gehabt und dann nen Burnout. Und dann gibt es Jahre wie 2019, die mit den Resten vom Burnout anfangen, wo ich nen neuen Job finde, mal wieder Spaß daran finde unter Menschen zu gehen und wo ich dann am Ende des Jahres monatelang erkältet bin und bis auf die Arbeitskollegen wieder jeden sozialen Kontakt einstampfe.

Was auch immer. Dranbleiben, nächste Baustelle haben wir ja jetzt gefunden. Ist nur die Frage: Wie weiter? Wieder das 6-Säulen-Buch? Ich hab nichts dagegen nochmal ein halbes Jahr jeden Tag die Satzergänzungsübungen zu machen, wenn es hilft. Aber nachdem ich das ja jetzt auch schonmal gemacht habe, frage ich mich, ob das wirklich der nächste richtig Schritt ist.

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vor 36 Minuten, puadavid schrieb:

Wenn ich jetzt zu meinem neuen Bekannten ehrlich sein wollte, müsste ich sagen: "Du bist in meinen Augen ein Klassenverräter. Du schadest dem Gemeinwohl und ich bekämpfe das System, an das du dich verkaufst. Aber du scheinst ganz nett zu sein. Von daher nichts für ungut, wenn wir keine Freunde werden."

Oder ihr werdet Freunde, weil du merkst: hey, es sind ja nicht alle solche Klassenverräter. Hinter jedem Klassenverräter steckt ein Mensch mit einer Person. Und dann fragst du mal so seine Beweggründe warum er die Klasse verrät. Und dann wird er dir erzählen, dass er das gar nicht als Verrat sieht, sondern... [hier kommt seine Motivation]

Also sinngemäß verpackt. Natürlich nennst du ihn nicht buchstäblich Klassenverräter. 

Am Ende lernst du evtl., dass eine Medaille zwei Seiten hat. Wenn ich mir den Threadtitel so anschaue: wer sagt, dass ein Arschloch überhaupt Spaß hat?

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Das old school material von 60 years of challenge wird dir sicherlich helfen. Es geht darum auf die Reaktionen zu scheißen und dir zu nehmen was du willst, praktisch infield. Viele Tipps zur Eskalation.

Auch das Programm von Julien-Pimp wird sicher helfen.

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vor 18 Stunden, puadavid schrieb:

wieso ich dazu neige, alles so schnell als persönlichen Angriff zu interpretieren.

 

vor 18 Stunden, puadavid schrieb:

Wieso versucht mein Hirn mit aller Kraft, eine Abwertung meiner Person da reinzuinterpretieren?

 

vor 18 Stunden, puadavid schrieb:

Ich hab sehr hohe Anprüche an mich und andere und bin der Meinung, dass ich diesen Ansprüchen mehr oder weniger gerecht werde, während die meisten anderen weit davon entfernt sind.

Hast du dafür n paar Beispiele damit ich mir n Bild von machen kann?

 

vor 18 Stunden, puadavid schrieb:

Dafür hab ich tatsächlich auch das Gefühl, dass die meisten Menschen mich nicht so toll fänden, wenn sie mich richtig kennen würden.

Hm. Also du magst dich, gehst aber davon aus dass andere Menschen dich nicht mögen würden? Also irgendwo Angst vor Ablehnung.

Begründet sich meiner Meinung nach an deine Erfahrungen. Sprich du machst die Erfahrung dass du abgelehnt wirst wenn du "die Maske fallen lässt", also ist die Schlußfolgerung dass die meisten Menschen dein richtiges Ich nicht mögen würden und du immer "nett sein musst um sozial akzeptiert zu werden. Einerseits logische Schlussfolgerung, andererseits habe ich an deinen Punkten auch ein bisschen was aus zu setzen:

vor 18 Stunden, puadavid schrieb:

Pickup. Ich hab relativ vielen Leuten davon erzählt, als ich angefangen habe mich mit Pickup zu beschäftigen. Unter anderem auch bewusst Frauen, mit denen ich mich getroffen habe (natürlich nicht beim ersten Date) und Leuten, von denen ich dachte, dass sie da ein sehr schlechtes Bild von haben. Tatsächlich fanden die meisten das ziemlich scheiße..... 

 Mal blöd gefragt, warum hast du das Bedürfnis anderen von Pickup zu erzählen obwohl du die Reaktionen bereits erahnen kannst?

 

vor 18 Stunden, puadavid schrieb:

Politik. Vielleicht mein Hass-Thema überhaupt. Ich hab aber mittlerweile auch schon von einigen anderen gehört, dass sie einfach nicht mit anderen Menschen über Politik reden. Kann ich verstehen. Ich bin aber halt auch politisch aktiv und dieses Thema nimmt in meinem Leben viel Raum ein. Und ich hab da nicht unbedingt Mainstream-Ansichten. Ich glaube, dass Kapitalismus für die allermeisten Menschen nicht funktioniert und dass Staaten und überhaupt große hierarchische Gebilde nur der Sicherung des Status Quo, also der Macht einiger Weniger dienen..... Sagen wir mal, ich lerne einen Polizisten auf ner Party kennen. Ich hab ja nichts gegen Polizisten, aber die Institution "Polizei" ist meiner Meinung nach nicht dazu da, antisoziales Verhalten zu verhindern, sondern Teil eines Machtapparats um Privilegien zu sichern (mit einem viel zu guten Ruf). Wenn ich jetzt zu meinem neuen Bekannten ehrlich sein wollte, müsste ich sagen: "Du bist in meinen Augen ein Klassenverräter. Du schadest dem Gemeinwohl und ich bekämpfe das System, an das du dich verkaufst. Aber du scheinst ganz nett zu sein. Von daher nichts für ungut, wenn wir keine Freunde werden." Ich sag mal so: Ich komm vom Land und da bin ich schon für wesentlich harmlosere Aussagen zusammengeschlagen worden. (Ich frag mich gerade, ob ich hier nicht gerade zu ehrlich bin und mich ab jetzt hier alle für nen Spinner halten. Aber was solls, ich hab mir das Ehrlich-sein vorgenommen.)

Kapier ich nicht. Also zum einen verstehe ich nicht wieso du denkst dass du hier als Mensch abgelehnt wirst wenn du dein "wahres Ich" zeigst? Du lehnst do den anderen aufgrund seines Jobs ab?

Woher willst du wissen dass der Polizist Klasenverräter ist oder ob er einfach seinen Job macht. Vielleicht ist er ein vorbildlicher Polizist? Vielleicht macht er seinen Job so gut dass du deine Meinung über einen ganzen Berufszweig änderst?

Er ist in deinen Augen pauschal ein Klassenverräter weil er Polizist ist. Punkt. An dem wird nicht gerüttelt.

Du bastelst dir ne fertige Meinung von deinem Gegenüber aufgrund seines Berufes, gleichzeitig erklärst du deine Meinung für die Realität wodurch der andere aufgrund seines Berufes gleich mal der Arsch ist, ohne ihn zu kennen. Wirkt auf mich engstirnig.

Zu dem Fett gedruckten: War es da auch evtl. so dass du Dinge gesagt hast bei denen du von vornherein wusstest wie es ausgeht?

 

vor 18 Stunden, puadavid schrieb:

Sexualität. Mittlerweile geh ich damit offener um als früher, aber hier ist auch eigentlich noch Land unter. Obwohl ich frühreif war (wurde als Jugendlicher immer grob zwei Jahre älter geschätzt) hatte ich erst mit 19 mein erstes Mal. Mit einer Prostituierten. Ich war einfach sehr unerfolgreich bei Frauen. Das wiederum ist ja hier eine bekannte Thematik. Aber selbst bis dahin war ein Leidensweg, wo ich mehrmals besoffen auf Partys kurz vorm Sex war, aber dann keinen hoch bekommen habe. Ich war sogar vorher schonmal bei einer Prostituierten, hab bezahlt und bin dann mangels Erektion mit hochrotem Kopf aus dem Zimmer gestürmt. Ich hab immer noch jedes Mal ein bisschen Panik, wenn ich mit einer Frau das erste Mal schlafe, dass ich wieder keinen hoch bekomme. Auf jeden Fall habe ich schon als Jugendlicher angefangen deshalb zu lügen, weil mir das alles so unglaublich peinlich war. Wie gesagt, das ist mittlerweile etwas besser. Über den eigenen sexuellen Misserfolg zu scherzen ist sehr befreiend und hat sich gefühlt auch als normal durchgesetzt. Nur wenn es zu sehr ins Detail geht, dann will man lieber doch nicht zu ehrlich sein. Dass ich ne Weile keinen Sex mehr hatte, das ist noch irgendwie ganz lustig. Aber dass es mittlerweile schon wieder anderthalb oder zwei Jahre her sein dürfte und dass es wirklich nicht daran liegt, dass ich keinen Bock hätte, das muss nicht jeder wissen.

Auch hier verstehe ich nicht ganz wo du als Mensch abgelehnt wirst?

Das mit dem hochbekommen liegt wohl daran dass du mal voll warst und dein Hirn diese Situation ins absolute gesetzt hat (F4 bei Excel;)) Also dein Hirn sagt "Ich bekomme nie einen hoch", und dann is klar, dass das dann blöd wird im Ernstfall.

Hattest du dann ne Weile keinen Sex weil du solchen Situationen von vornherein aus dem Weg gegangen bist oder weil´s generell nicht lief?

 

Also bei deinen Beispielen, glaube ich nicht dass du dein "wahres ich" gezeigt hast. Ich glaube du hast dich zum einen einfach sozial sehr unklug verhalten hast. Und zum anderen du gewisse Dinge ins absolute setzt und das für dich zur unumstößlichen Wahrheit wird. Z.b. Polizist = Klassenverräter.

Ich kann auch nicht wirklich erkennen wie du da jetzt abgelehnt worden bist. Beispiel 1, is klar. Dann erzähl ich das einfach nicht. Beispiel 2 und 3 kapier ich nicht. Du lehnst den Polizisten aufgrund seiner Berufswahl ab und in Beispiel 3 kann ich nicht wirklich was finden inwiefern du abgelehnt worden bist. Es läuft mit den Mädels nicht, jo das hab ich verstanden.

Ich fass hier mal kurz zusamen bevor es zu übersichtlich wird:

Also, wenn ich mich recht erinnere willst du unabhängiger von der Meinung anderer sein, gleichzeitig hast du aber das Gefühl dass du abgelehnt wirst wenn du dich nicht verstellst.

- Du nimmst Dinge schnell persönlich und wertest die als Beleidigung bzw. als Ablehnung deiner Person

- Du setzt Dinge gern ins absolute

- Du fokussierst dich ausschließlich auf deine Sichtweisen

- Vermutungen deinerseits werden zu unumstößlichen Realität

Ich vermute dass da irgendwo in dir drin ein Programm läuft das heißt "Ich bin nicht liebenswürdig" und dieses Programm will funktionieren. Ich habe ehrlich gesagt auch ein bisschen das Gefühl dass du bewusst oder unbewusst Situationen provozierst in denen du abgelehnt wirst, macht auf den ersten Blick wenig Sinn. Auf den zweiten Blick sieht man aber dass das Programm dadurch bestätigt wird. Dadurch kann es so weiter machen wie bisher. Programme wollen einfach nur um des funktionierens Willen funktionieren. Naja, eigentlich wollen sie dich schützen, aber manchmal machen sie das n bissl unklug. Vielleicht läuft das Programm um dich vor emotionalen Verletzungen zu schützen.

Also z.b. Irgendwas in dir möchte nicht von jemand emotional verletzt werden dem man sich geöffnet hat - Also öffnet man sich nicht - um das zu entschuldigen geht man davon aus dass man von anderen eh nur abgelehnt wird wenn man sich öffnet - man bastelt sich Referenzbeispiele welche diese Annahme bestätigen.

Verstehst du was ich meine? Is jetz aber nur ein Beispiel und eine Vermutung.

Was man machen könnte wäre bewusst gegenteilige Referenzerfahrungen zu machen. Wie z.b. bei der Ansprechangst. Problem bei der Sache ist, man wird dennoch Erfahrungen machen welche das aktuelle Muster bestätigen, eben wie bei deransprechangst. Manche beissen sich dennoch durch und machen irgendwann andere Erfahrungen, andere wiederum sehen sich bestätigt und verzweifeln nur noch mehr.

So Grundsätzlich denke ich würde es aber helfen wenn du dir neue Referenzerfahrungen bastelst in denen du siehst oder merkst dass du für andere ganz ok bist und dass die Welt nicht untergeht wenn du deine Meinung sagst. Das wollte ich z.b. mit der Übung "nicht Lügen" bezwecken. Z.b. Selbst wenn du jemand ohne Not erzählst dass du PU machst (was ich grundsätzlich vermieden habe) und der das blöd findest. Dann kannst du dem z.b. Erklären dass PU mehr ist als nur Lügen und manipulieren um Frauen zu ficken. Und letztenendes evtl. sogar seine Meinung ändern. Also klar kann man sagen was man denkt, aber man muss halt auch damit rechnen wie hoch der Gegenwind ausfallen wird und wie man damit umgehen wird. Wenn du dann den Gegenwind als persönliche Beleidigung auffasst und evtl. laut oder aggressiv wirst, dann wird´s blöd. Also man muss schon das gesamte Konstrukt durchdenken. Eigene Meinung sagen "ja", dazu stehen auch ok, aber wenn andere anderer Meinung sind dann sollte man sich nicht angegriffen fühlen sondern versuchen den anderen zu erklären was da in dir vorgeht während man gleichzeitig versucht den anderen zu verstehen. Also sich öffnen, wie du auch schon selbst richtig erkannt hast und versuchen sich in den anderen hinein zu fühlen.

 

So, mehr fällt mir grad nicht ein. ;)

 

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