Suche Hilfe und Rat für persönliche Weiterentwicklung // Umgang mit psychischen Problemen

17 Beiträge in diesem Thema

Empfohlene Beiträge

Hallo zusammen,

 

ich wende mich heute an euch um Feedback oder einen guten Ratschlag zu bekommen. Denn so richtig weiter weiß ich nicht mit mir.

 

Zu meinen Rahmenbedingungen: ich bin 28, männlich, 1,60 groß, Glatze (genetisch bedingt), liege mit einem KFA von 22% vermutlich ein wenig zu hoch. Mir wird aber immer gesagt das meine Figur gut so ist. Beziehungen hatte ich bisher keine, Affären schon, aber zum Sex ist es dabei nicht gekommen.

Ich studiere im Master Naturwissenschaften und es läuft ganz gut (Schnitt 2,1). In meiner Freizeit versuche ich mich musikalisch und sportlich zu betätigen oder etwas Geld zu verdienen. Mir fehlt mittlerweile etwas die Motivation, aber die fehlt mir eigentlich überall. Da ich mich konstant einsam fühle verpasst mir das einen Dämpfer in meinem Lebensgefühl.

Vor 3 Jahren bin ich in eine ziemlich harte Depression reingerutscht und bin daher seit 1,5 Jahren regelmäßig beim Therapeuthen (Schematheraphie). Das hat mir bisher schon viel geholfen offener und selbstzufriedener zu werden, aber mittlerweile treten wir da gefühlt auf der Stelle.

 

Als Kind war ich erstmal 4 Wochen im Brutkasten. Meine Mutter hat heftige Depressionen und Stimmungsschwankungen, konnte sich also effektiv nicht um ihre Kinder kümmern und mein Vater war die meiste Zeit arbeiten, also auch nicht da. Emotional aufgeschlossen waren / sind die beiden auch nicht und über Probleme in der Familie wurde auch nie geredet. Das meine Eltern mich lieben haben sie mir emotional nie gezeigt / zeigen können. Um das zu kompensieren habe ich in meiner Jugend ziemlich viel Alkohol getrunken und mir irgendwann einen halben Zahn deshalb ausgeschlagen – sieht nicht so toll aus. Was Liebe ist weiß ich vermutlich gar nicht so richtig.

 

Das einzige was mir einfällt ist einfach weiter zu machen, ich finde das ja eigentlich gut was ich mache und wie ich mein Leben gestalte. Zu hoffen das die Theraphie noch bisschen was abwirft und den KFA reduzieren sind jetzt gerade die Ziele. Aber dann bin ich mit meinem Latein am Ende und zufrieden bin ich eigentlich immernoch nicht.

Denn mit den Frauen läuft es nicht, da habe ich oft zu große Angst, finde mich selbst nicht attraktiv oder wertvoll als Mensch. Und das Gefühl von Einsamkeit ist zwischendurch mal schwächer, es geht aber nie ganz weg und das verdirbt mir oft viel Freude.

 

Wenn mir jemand einen guten Ratschlag hat oder euch sonst was auffällt bin ich euch dankbar dafür, auch wenn ich es vielleicht nicht gerne höre.

 

Liebe Grüße

 

Notion

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Zitat

Das einzige was mir einfällt ist einfach weiter zu machen, ich finde das ja eigentlich gut was ich mache und wie ich mein Leben gestalte. Zu hoffen das die Theraphie noch bisschen was abwirft und den KFA reduzieren sind jetzt gerade die Ziele. Aber dann bin ich mit meinem Latein am Ende und zufrieden bin ich eigentlich immernoch nicht.

Denn mit den Frauen läuft es nicht, da habe ich oft zu große Angst, finde mich selbst nicht attraktiv oder wertvoll als Mensch. Und das Gefühl von Einsamkeit ist zwischendurch mal schwächer, es geht aber nie ganz weg und das verdirbt mir oft viel Freude.

Hey, 

ich sehe, dass du schon einiges geschafft hast. Du hast deine Depressionen behandeln lassen, bist schon offener geworden und bist erfolgreich im Studium. Und du versuchst das Thema Frauen in deine eigene Hände zu nehmen. Du hast Hobbys und Interessen. Das sind doch super Voraussetzungen.  

So wie ich es verstehe, sind deine größten Baustellen deine Einsamkeit und - wie ich es empfinde - deine Glaubenssätze über deinen Körper. Hast du diese beiden Themen schon mal direkt mal mit deinem Therapeuten besprochen? Vielleicht gibt es in deiner Biographie Ereignisse, die dir bis heute sagen, dass du "nicht attraktiv oder wertvoll als Mensch" seist. Glaubst du, dass Frauen dich nur attraktiv finden, wenn du einen bestimmten Körper hast? Der Glauben ist weit verbreitet. Auch ich habe ihn. Ich habe für mich erfahren, dass die  starke Beschäftigung mit z.B. dem Aussehen und Perfektionismus  statt etwas zu machen für mich eine Vermeidungsstrategie ist, um mich nicht meinen Ängsten und Gefühlen von Scham zu stellen. Hier im Forum gibt es etliche Beispiele von Menschen mit Glatzen, die gerade wegen der Glatze Erfolg haben. Wirkt ja männlich  Es wurde dir sogar schon gesagt, dass du eine gute Figur hast. Du arbeitest  auch daran, was alleine schon zeigt, dass du Ziele hast. Hast du deinen Style gefunden? Wie ist deine Ausstrahlung/Körpersprache? An diesen Punkten kann man einiges machen und sind genau so wichtig. 

Wegen der Einsamkeit: Wie sieht dein Social Circle aus? 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
vor 3 Stunden, Notion schrieb:

Denn mit den Frauen läuft es nicht, da habe ich oft zu große Angst, finde mich selbst nicht attraktiv oder wertvoll als Mensch.

Ist das auch Inhalt der Therapie?

Hast du das "treten wir gefühlt auf der Stelle" mal angesprochen?

bearbeitet von Helmut

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
vor 1 Minute, Helmut schrieb:

Ist das auch Inhalt der Therapie?

Ja darüber unterhalten wir uns, reflektieren und machen Imaginationen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Was meint dein Therapeut, warum es nicht läuft? Hast du angesprochen, dass du "gefühlt auf der Stelle trittst"?

 

Worauf ich hinaus will: ein guter Therapeut hilft dir in der Regel deutlich mehr als alle Distanzratschläge aus einem Forum. Deshalb wäre es vielleicht sinnvoll, mal die Ziele neu zu definieren bzw. genau das was du oben schreibst ("bin immer noch unzufrieden") auch mit deinem Therapeuten zu klären.

In letzter Instanz kann manchmal auch ein Wechsel der Person sinnvoll sein. Nicht weil der schlecht wäre bei dem du grade bist, sondern weil ev. für neue Themen nach über einem Jahr ein neuer Ansatz sinnvoll sein kann.

Falls du aufgrund der Depression Psychopharmaka verschrieben bekommen hattest, kann es auch sinnvoll sein hier mal die Dosis zu überprüfen. Kenne Leute bei denen man schlicht "vergessen" hat die Medikamente wieder rauszunehmen obwohl die Ursachen schon beseitigt waren.

bearbeitet von Helmut
  • LIKE 2

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
vor einer Stunde, GeilerHase123 schrieb:

Hey, 

ich sehe, dass du schon einiges geschafft hast. Du hast deine Depressionen behandeln lassen, bist schon offener geworden und bist erfolgreich im Studium. Und du versuchst das Thema Frauen in deine eigene Hände zu nehmen. Du hast Hobbys und Interessen. Das sind doch super Voraussetzungen. 

Vielen Dank!

vor einer Stunde, GeilerHase123 schrieb:

So wie ich es verstehe, sind deine größten Baustellen deine Einsamkeit und - wie ich es empfinde - deine Glaubenssätze über deinen Körper. Hast du diese beiden Themen schon mal direkt mal mit deinem Therapeuten besprochen? Vielleicht gibt es in deiner Biographie Ereignisse, die dir bis heute sagen, dass du "nicht attraktiv oder wertvoll als Mensch" seist.

Ja darüber unterhalten wir uns. Das zentrale Thema ist aber Einsamkeit und der Glaubenssatz, von anderen keine Liebe zu verdienen / für andere nicht gut genug zu sein.
Also zum einen liegt es wohl daran, dass meine Eltern mich einfach vernachlässigt haben und daher gehe ich wohl innerlich davon aus, dass ich anderen nicht genüge. Klein zu sein und eine Glatze zu haben wurde damals in der Schule immer als unattraktiv angesehen. Habe deshalb zwar auch schon Körbe kassiert, aber die sind nicht representativ.
Bei der Einsamkeit kommen wohl auch nicht gestillte Grundbedürfnisse als Kind hinzu. Das ist wohl hängengeblieben obwohl ich nüchtern betrachtet wenig Grund habe mich einsam zu fühlen.

vor einer Stunde, GeilerHase123 schrieb:

 Glaubst du, dass Frauen dich nur attraktiv finden, wenn du einen bestimmten Körper hast?

Nicht einen bestimmten, aber ich habe schon das Gefühl, meiner ist nicht gut genug.

 

 

vor einer Stunde, GeilerHase123 schrieb:

Ich habe für mich erfahren, dass die  starke Beschäftigung mit z.B. dem Aussehen und Perfektionismus  statt etwas zu machen für mich eine Vermeidungsstrategie ist, um mich nicht meinen Ängsten und Gefühlen von Scham zu stellen. Hier im Forum gibt es etliche Beispiele von Menschen mit Glatzen, die gerade wegen der Glatze Erfolg haben. Wirkt ja männlich  Es wurde dir sogar schon gesagt, dass du eine gute Figur hast. Du arbeitest  auch daran, was alleine schon zeigt, dass du Ziele hast. Hast du deinen Style gefunden? Wie ist deine Ausstrahlung/Körpersprache?

Wegen dem was du zur Vermeidungsstrategie meintest, darüber müsste ich nochmal genauer Nachdenken.

Einen eigenen Style habe ich schon. Ich weiß aber nicht wie er ankommt.

Ausstrahlung/Körpersprache hängt stark davon ab wie ich mich gerade fühle. Vermutlich strahl ich die Unsicherheit gegenüber Frauen aus. Ist bestimmt ein Punkt.

 

vor einer Stunde, GeilerHase123 schrieb:

Wegen der Einsamkeit: Wie sieht dein Social Circle aus? 

Wenige wirklich gute und enge Freunde würde ich jetzt mal sagen. Es gibt schon Sportgruppen, Arbeitskollegen oder andere Leute mit denen ich hin und wieder was mache. In den meisten Gruppen fühle ich mich aber nicht zugehörig - obwohl es rational betrachtet wirklich keinen Sinn ergibt.

Danke für deine ausführliche Antwort

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
vor 14 Minuten, Helmut schrieb:

Was meint dein Therapeut, warum es nicht läuft? Hast du angesprochen, dass du "gefühlt auf der Stelle trittst"?

Er meint es liegt daran, dass meine Eltern als Kind nicht für mich da waren und das bleibt hartnäckig. Ja darauf habe ich ihn vor einigen Wochen angesprochen. Das wie ich meinen Alltag gestalte (Uni, Sportgruppen, WG) findet er gut und wüsste jetzt nicht was ich da noch anders machen sollte. In den letzten Sitzungen haben wir viel Übungen gemacht um das Einsamkeitsgefühl abzuschwächen.

 

vor 16 Minuten, Helmut schrieb:

Worauf ich hinaus will: ein guter Therapeut hilft dir in der Regel deutlich mehr als alle Distanzratschläge aus einem Forum. Deshalb wäre es vielleicht sinnvoll, mal die Ziele neu zu definieren bzw. genau das was du oben schreibst ("bin immer noch unzufrieden") auch mit deinem Therapeuten zu klären.

Dann werde ich ihn da nochmal expliziter drauf ansprechen. Ich wollte sowieso ansprechen, dass mich dieses auf der Stelle treten verunsichert.

Vielen Dank für deine ehrliche Antwort

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
vor 18 Minuten, Notion schrieb:

Er meint es liegt daran, dass meine Eltern als Kind nicht für mich da waren und das bleibt hartnäckig.

Kann gut sein. Kann auch gut sein, dass ein anderer Therapeut da komplett andere Meinung äußern würde. Und beide Recht haben, auf ihre individuelle Weise.

Das wichtigste in einer Therapie oder Beratung ist die persönliche Verbindung zwischen Therapeut/Berater und Klient. Völlig normal, dass es in einem längeren Prozess da auch zu Veränderungen kommt. Und deshalb ist es wichtig, wenn du eine Unzufriedenheit spürst oder sonst irgend ein negatives Gefühl gegenüber der Situation, dass ihr die so klären könnt, dass du wieder zufrieden bist. Zufrieden heißt dann nicht, das du im täglichen Leben gleich alles erreichst was du möchtest. Aber das du Vertrauen in die Sinnhaftigkeit und den Fortschritt der Therapie hast. Da es diesen Thread hier gibt, vermute ich mal dieses Vertrauen ist bei dir grad nicht sehr stark.

Heißt in kurz: Wenn du ihm nicht mehr glaubst, dass er dich da noch weiterbringen kann, dorthin wo du hinwillst - dann muss er das in dieser Deutlichkeit wissen. Was - nochmal betont - überhaupt nichts gegen seine Qualifikationen sagt. Aber halt die Frage aufwirft ob er jetzt eventuell seinen Ansatz dir gegenüber ändern sollte - oder du von einen ganz anderen Ansatz mehr profitierst. Und das klärt ihr am besten gemeinsam.

Was mir auf der inhaltlichen Ebene noch auffällt: Du sprichst hier viel über deine Vergangenheit, und warum das alles so ist, wie es ist. Ich finde Biographiearbeit total wichtig, allerdings sollte sie meiner Meinung nach immer zu einer Selbstermächtigung im Hier und Jetzt führen, die Dinge in die eigene Verantwortung zu nehmen und zu verändern. Oder zumindest auch mit einer Neubewertung der damaligen Situation hergehen. Z.B. mal den Fokus darauf zu lenken was deine Eltern dir Gutes getan haben. Nicht ständig darauf zu blicken, was sie nicht getan haben.

bearbeitet von Helmut
  • LIKE 3

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
vor 15 Stunden, Notion schrieb:

Bei der Einsamkeit kommen wohl auch nicht gestillte Grundbedürfnisse als Kind hinzu. Das ist wohl hängengeblieben obwohl ich nüchtern betrachtet wenig Grund habe mich einsam zu fühlen.

Hattest du jemals in deinem Leben das Gefühl, nicht einsam zu sein?
Also dieses Gefühl, dass du hier, in diesem Moment, dazugehörst?

 

vor 15 Stunden, Notion schrieb:

Wenige wirklich gute und enge Freunde würde ich jetzt mal sagen. Es gibt schon Sportgruppen, Arbeitskollegen oder andere Leute mit denen ich hin und wieder was mache. In den meisten Gruppen fühle ich mich aber nicht zugehörig - obwohl es rational betrachtet wirklich keinen Sinn ergibt.
 

Das heißt, dass du in sozialen Situationen quasi ein Individuum bist, während die anderen Leute der Gruppe quasi die Gruppe bilden und du von außen auf die Gruppe schaust, aber dich nicht zu ihr verbunden fühlst?

Falls ja, gibt es Situationen, in denen das jemals anders war und du dich als tatsächlicher Teil gefühlt hast?

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Saian,

vor 6 Stunden, saian schrieb:

Hattest du jemals in deinem Leben das Gefühl, nicht einsam zu sein?
Also dieses Gefühl, dass du hier, in diesem Moment, dazugehörst?

Vor einem halben Jahr hätte ich die Frage mit nein beantwortet. Im Verlauf der Theraphie behandeln wir die Fragestellung. Es fällt mir schwer mich irgendwo zugehörig und angenommen zu fühlen, aber es gibt wenige Menschen bei denen ich das so empfinde. Ich bin dabei zu lernen dieses Gefühl zuzulassen.

 

vor 6 Stunden, saian schrieb:

Das heißt, dass du in sozialen Situationen quasi ein Individuum bist, während die anderen Leute der Gruppe quasi die Gruppe bilden und du von außen auf die Gruppe schaust, aber dich nicht zu ihr verbunden fühlst?

Ja so ist das. Ich brauche dann oft eine Gemeinsamkeit wie Arbeit oder Sport um mich als Teil zu sehen oder einzufügen. Das fühlt sich für mich eher an wie Teil einer Zweckgemeinschaft zu sein zu der ich etwas beitrage. Die Leute sind alle vollkommen in Ordung, an denen liegt es ziemlich sicher nicht, dass ich das so empfinde.

 

vor 6 Stunden, saian schrieb:

Falls ja, gibt es Situationen, in denen das jemals anders war und du dich als tatsächlicher Teil gefühlt hast?

Es gibt eine Gruppe Schulfreunde mit denen ich seit 20 Jahren befreundet bin. Ich wusste jahrelang nicht weshalb sie überhaupt noch mit mir befreundet sein wollen. Das hat für mich keinen Sinn ergeben.Und auch zu meiner Schwester habe ich mittlerweile ein gutes Verhältnis entwickelt. Das habe ich gelernt und lerne es immer noch mir bewusst zu machen und anzunehmen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Mit Therapie und Sport, sowie anderen Aktivitäten, bist du eh schon mal gut dabei denke ich! Zumindest igelst du dich zuhause nicht alleine ein 💪

Ich würde mal gezielt mit deinem Therapeuten über das Gefühl "auf der Stelle zu treten" reden. Und falls ihm da wirklich nichts mehr einfällt: Es gibt auch noch andere Therapeuten, eventuell solltest du über einen Wechsel zumindest mal nachdenken.

Du hast auch noch den abgebrochenen Zahn erwähnt, der dich stört? Warum lässt du das nicht richten, fühlst dich danach sicher nochmal besser!

Anyway, bleib in Kontakt mit uns und gib uns Updates! Erstens interessiert es mich (und andere) nun was sich tut, und zweitens wirst du vermutlich immer wieder mal den ein oder anderen wertvollen Ferndiagnosehinweisratschlag bekommen 😉

bearbeitet von CoolidgeEffect

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Am 12.1.2020 um 20:03 , Helmut schrieb:

Was mir auf der inhaltlichen Ebene noch auffällt: Du sprichst hier viel über deine Vergangenheit, und warum das alles so ist, wie es ist. Ich finde Biographiearbeit total wichtig, allerdings sollte sie meiner Meinung nach immer zu einer Selbstermächtigung im Hier und Jetzt führen, die Dinge in die eigene Verantwortung zu nehmen und zu verändern. Oder zumindest auch mit einer Neubewertung der damaligen Situation hergehen. Z.B. mal den Fokus darauf zu lenken was deine Eltern dir Gutes getan haben. Nicht ständig darauf zu blicken, was sie nicht getan haben.

Der alles entscheidende Satz.

Danke dafür!!!

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

1.) Ich würde das mit der Vergangenheit sein lassen. Schließe damit ab, mache die Gegenwart und die Zukunft zu deinem Projekt.

2.) Lass den Zahn machen. Das ist meiner Meinung nach extrem wichtig. Gepflegte Zähne sind ein wichtiger Teil des Erscheinungsbildes.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Am 12.1.2020 um 19:28 , Helmut schrieb:

In letzter Instanz kann manchmal auch ein Wechsel der Person sinnvoll sein. Nicht weil der schlecht wäre bei dem du grade bist, sondern weil ev. für neue Themen nach über einem Jahr ein neuer Ansatz sinnvoll sein kann.

Ich glaube nicht, dass ein Wechsel nach solch einem langen Zeitraum möglich ist? Nach einem Jahr sind zudem die meisten Sitzungen wahrscheinlich schon aufgebraucht?

Würde mich aber interessieren...vielleich weiß jemand mehr darüber?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Danke nochmal an alle die mir hier Mut zusprechen und Ratschläge geben!

Was jetzt die Wochen seit dem letzten Post passiert ist fühlt sich eigentlich für nichts an für mich. Reflektiert betrachtet ist es aber so dass:

- Studium & Nebenjob läuft. Sport passt auch gut. Da hab ich unter der Woche Routienen aufgebaut die mich über Wasser halten. Auch wenns mir dann mieß geht, habe ich das Gefühl dass irgendwas vorangeht. Außerdem gibt mir so Konstanz auch sicherheit.
- Mit meinem Therapeuten habe ich drüber gesprochen, dass ich nicht finde dass da was passiert. Wir reden da offen drüber, haben da auch nicht immer die gleiche Meinung, aber es ist ihm wichtig mir nicht das Gefühl zu geben, dass er mich hängen lässt. Das würde mich wohl in negativem Denken ziemlich bestätigen.

- Wochenende ist dann oft hart. Da bekomme ich eigentlich nichts hin, außer vielleicht mal Schwimmen gehen oder mich Abends mit Leuten treffen. Da fühle ich mich am einsamsten und komme teils schier nicht ausm Bett. Dachte es wäre ne gute Idee sich mal mit dem Leipziger Lair zu treffen, ich hatte aber zu große Angst davor und habs damit nie hinbekommen.

 

Am 13.1.2020 um 18:14 , CoolidgeEffect schrieb:

Du hast auch noch den abgebrochenen Zahn erwähnt, der dich stört? Warum lässt du das nicht richten, fühlst dich danach sicher nochmal besser!

 

Am 15.1.2020 um 18:51 , THE DEVIL schrieb:

2.) Lass den Zahn machen. Das ist meiner Meinung nach extrem wichtig. Gepflegte Zähne sind ein wichtiger Teil des Erscheinungsbildes.

Dachte immer als Student werde ich mir das nie Leisten können. Die Wahrheit ist aber, dass ich mich bei meinem Zahnarzt oder meiner Krankenkasse auch nie darüber informiert habe.
 

Am 15.1.2020 um 18:51 , THE DEVIL schrieb:

1.) Ich würde das mit der Vergangenheit sein lassen. Schließe damit ab, mache die Gegenwart und die Zukunft zu deinem Projekt.

Ich verstehe nicht so ganz wie du das meinst. Ich hab schon einen groben Fahrplan was ich gut finde mit meinem Leben anzufangen und in dem was ich tue nehme ich das auch in Angriff. Zumindest was Karriere angeht. Das beruhigt mich in der Hinsicht, es ist aber auch nicht so, dass ich mich deswegen weniger einsam fühle.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Ich bin kein Therapeut, aber ich finde du bist ein liebenswerter Kerl, da gehe ich jede Wette ein. Du hast dein Leben objektiv betrachtet doch richtig gut unter Kontrolle, hast Ziele, arbeitest heute an dir persönlich und an deiner (wirtschaftlichen) Zukunft, triffst dich mit Leuten und nimmst dir Zeit für dich. Das Wochenende ist auch gut zur Erholung und Faulenzen da. Das ist doch insgesamt alles sehr positiv. Also arbeite doch nur noch etwas mehr an deinem Selbstwertgefühl um das damit verknüpfte innerliche Einsamkeitsgefühl zu minimieren. Stärke, wie vermutlich in der Therapie eingeübt, weiter dein Selbstbewusstsein durch regelmäßige Achtsamkeitsübungen im Alltag. Lerne dich selbst anzunehmen, indem du mit der ständigen Selbstkritik und was andere über dich negatives über dich oder dein Äußeres denken könnten, langsam aufhörst und ersetze dies besser durch ein positives Mindset. Versuche die geprägte negative Einstellung aus der Kindheit, dass du nicht liebenswert sein könntest, Schritt für Schritt gedanklich loszuwerden und eine positive Sprache im Umgang mit dir selbst zu finden. Dein aktuelles Selbst(konzept) von dir permanent zu kritisieren, sabotiert dich sonst weiter langfristig. Du bist der verantwortliche Regisseur und Handlungsakteur deines Lebens und Niederlagen nach von dir gewählten Handlungen, auch wenn sie oft sehr schmerzlich sind, gehören einfach dazu. Daran wächst du schließlich und bekommst dein eigenes Wertesystem und den zugehörigen Handlungskompass und wirst unabhängiger in deinen Entscheidungen von deinen Eltern oder anderen Menschen.

Führst du denn Konversation in den sozialen Gruppen mit den anderen Menschen oder bist du da eher teilnahmslos?

Ein paar Tipps zur Konservation, auch wenn die Überwindung kosten:

1.) Teile deine Gefühle, Ängste, Ziele, Leidenschaften und Träume ruhig ehrlich und selbstbewusst mit den anderen Menschen. Erzähle was über dich. Dadurch wirkst du vertrauensvoll und zeigst deine Menschlichkeit. Dadurch öffnet sich wiederum auch dein Gegenüber und es entsteht ein gedanklicher Austausch und eine Bindung.

2.) Beginne ruhig öfters das Gespräch mit den anderen Menschen. Mache den ersten Schritt und übernimm die Gesprächsführung. Die Inhalte können auch einfach erstmal etwas Smalltalk oder die Frage nach dem "wie geht's dir?" sein.

3.) Versuche ruhig etwas mehr als dein Gegenüber zu erzählen, zu kommentieren und dabei auch etwas zu gestikulieren. Dadurch zeigst du deine Offenheit und Aufgeschlossenheit.

4.) Arbeite ruhig etwas an deiner Mimik (ohne es zu übertreiben), indem du beim Sprechen verschiedene Gesichtszüge einstudierst und so dem Gesprochenen so mehr Ausdruck verleihst. Dadurch wirkst du auch bei objektiv weniger interessanten oder wichtigen Themen nicht langweilig sondern charismatischer.

5.) Zieh dich bei den Gesprächen nicht selbst ins Lächerliche, indem du Witze auf deine eigene Kosten machst oder dich selbst in ein schlechtes Licht rückst.

6.) Stelle dir einfach vor, dass das Gegenüber dein Freund und kein Fremder ist. Dadurch bist du entspannter, fühlst dich wohler und baust eine Verbindung zu dem anderen Menschen auf. (Klappt übrigens auch beim Daten, indem du so tust, als wäre das bereits deine Freundin).

 

Ein paar Tipps zur Motivation: 

1.) Schreib dir früh auf ein Papier ein paar Antworten, warum sich der heutige Tag für dich lohnt. Dadurch bekommst du einen kleinen Motivationsboost.

2.) Lerne Fehler in deinen Handlungen zu akzeptieren. Also einfach MACHEN und du näherst dich langfristig nach dem natürlichen Paretoprinzip einer guten 80% Gewinnwahrscheinlichkeit bei all deinen Zielen im Leben an. Das ist wichtiger als Perfektionismus.

3.) Lerne dich freiwillig für die für dich wichtigen Dinge im Leben zu entscheiden und komm weg von dem Gedanken, dass du etwas musst. Also sage dir: Ich habe mich jetzt dazu entschieden, weil es mir wichtig ist, dass das und das passiert.

4.) Beachte die Reihenfolge: zu erst handeln, dann kommt als zweites auch die Motivation. Hör also auf, auf den richtigen Zeitpunkt für die Motivation zu warten. Das ist einfach nur ein Gedanke in deinem Kopf. Gib diesem Gedanken keine Macht.

5.) Lerne schnelle Entscheidungen zu treffen. Am besten zählst du 5 Sekunden runter und entscheidest dann ja oder nein. Hör also auf, nach der perfekten oder der richtigen Entscheidung zu lange zu suchen. Das sabotiert deine Willens- und Schaffenskraft.

6.) Lerne dich zu konzentrieren und gib bei einer Sache die du tust, den zwischenzeitlich aufkommenden Gedanken nicht so viel Raum. Schreib dir notfalls die Gedanken einfach kurz für später auf und widme dich deiner eigentlichen Handlung.

7.) Baue durch Routinen und regelmäßige eigenverantwortliche Verbindlichkeiten eine hohe Selbstdisziplin auf.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Mitgliedskonto, oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Mitgliedskonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Mitgliedskonto erstellen

Registriere Dich ganz einfach in unserer Community.

Mitgliedskonto registrieren

Anmelden

Du hast bereits ein Mitgliedskonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden

  • Wer ist Online   0 Mitglieder

    Aktuell keine registrierten Mitglieder auf dieser Seite.