Emotional sein, aber nicht schwach

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Hallo liebes Forum,

habe folgendes Anliegen. Ich würde mich als emotionalen Menschen beschreiben, der die Emotionen sehr stark über die Musik ausdrückt (Gitarre, Klavier, Gesang).

Oft, gerade bei tiefgründigen Songs (oder auch Themen, mal außerhalb der Musik), habe ich oft das Bedenken, dass ich von Frauen dann nicht als starken Mann wahrgenommen werde.

Deshalb fällt es mir ungemeint schwer vor Frauen im "Real Life", meine Emotionale Seite zu zeigen.

Wenn ich mal einen Song auf Sozialen-Medien poste, kommen unzählige Nachrichten wie toll und blabla. Aber hier ist sozusagen die Wand Internet dazwischen, vor der ich mich verstecken kann.

 

Wie seht ihr das? Kann Mann emotional, aber nicht schwach sein? Wo und Wie differenzieren Frauen hier? Eigentlich bekommt man es ja mit, dass viele Frauen auf Musiker stehen. Zumindest vom Hören-Sagen.

beschäftigt mich schon länger...

 

kingcr10

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Hi,

Emotional sein ist eher weiblich. Männer treffen ihre Entscheidungen rational. Seine Emotionen unter Kontrolle zu halten ist männlich. Sich nicht emotional manipulieren lassen ist männlich. Das sind Eigenschaften die Frauen an einem Mann männlich finden. Emotional sein hat so eine unklare Definition. Hysterisch oder eine Heulsuse sein ist auch emotional. Aber das meinst du bestimmt auch nicht. Jeder ist emotional. Emotional sein ist nichts besonderes. Sehr emotional sein hat eher was mit mangelndem Selbstbewusstsein zutun. Angst eigene Meinung zu sagen. Die Meinungen der anderen wichtiger sind als eigene. Kein Durchsetzungsvermögen.

 

Musste gleich an ihn denken 😅

 

bearbeitet von saschaaa

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vor einer Stunde, saschaaa schrieb:

Hi,

Emotional sein ist eher weiblich. Männer treffen ihre Entscheidungen rational. Seine Emotionen unter Kontrolle zu halten ist männlich. Sich nicht emotional manipulieren lassen ist männlich. Das sind Eigenschaften die Frauen an einem Mann männlich finden. Emotional sein hat so eine unklare Definition. Hysterisch oder eine Heulsuse sein ist auch emotional. Aber das meinst du bestimmt auch nicht. Jeder ist emotional. Emotional sein ist nichts besonderes. Sehr emotional sein hat eher was mit mangelndem Selbstbewusstsein zutun. Angst eigene Meinung zu sagen. Die Meinungen der anderen wichtiger sind als eigene. Kein Durchsetzungsvermögen.

Jede Entscheidung wird von jedem Mensch auf emotionaler Grundlage getroffen. Wenn Männer ihre Entscheidungen (rein) rational treffen, würde es - als Beispiel - keine männlichen Raucher geben.

Du bringst da einiges durcheinander. Deine sicherlich positive Intention in allen Ehren, aber ich finde das vorsichtig ausgedrückt ziemlich kritisch Menschen in so einem Forum zu erklären, dass es etwas mit mangelndem Selbstbewusstsein zu tun hätte, wenn man sehr emotional sei. Emotionen empfinden ist weder etwas exklusiv weibliches noch männliches, sondern menschliches.

An den TE: Deine Emotionen in Musik zu packen ist grundsätzlich was gutes, vor allem wenn es dir sowieso Spaß macht. Kenne deine Social Media Musikposts nicht also kann ich natürlich nicht beurteilen ob das eher emotional bedürftig und befremdlich oder authentisch wirkt bzw ist, was du da machst. Das wirst du selbst am besten wissen. Wenn bestenfalls letzteres der Fall ist sollte das, was irgendeine Frau womöglich über dein Hobby und deine Emotionen denkenk könnte, dich nicht weiter beeinflussen. Du brauchst ja niemanden in deinem Leben, der dich deswegen ablehnt oder verurteilt. Gibt ja genügend Damen auf unserem Planeten 🙂

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vor 2 Stunden, kingcr10 schrieb:

Deshalb fällt es mir ungemeint schwer vor Frauen im "Real Life", meine Emotionale Seite zu zeigen.

Ist doch was cooles. Emotionen sind so lange gut, wie sie sich im Rahmen halten. Alles was "übertrieben" wirkt, ist abstoßend, besonders in negativer Form. Also: Abhängigkeit, unerwiderte Liebe, permanent unglücklich sein, Heultiraden. Aber auch Dauerhappyness kann schnell aufgesetzt und komisch rüberkommen.

Würde dir dazu ein bisschen Esoterik empfehlen. Besonders "im Moment zu leben" etc.

Emotionen sind nur Reaktionen deines Körpers auf deinen Verstand. Verspürst du eine Emotion, lebst du nicht im Moment, sondern in deinem Kopf. Klingt vllt verwirrend, aber ist ein Wahnsinns Konzept. Genau das ist es was uns von Tieren unterscheidet. Und das kann eben auch manchmal eine Bürde sein.

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Emotionen sind zuerst mal völlig normal! Totaler Blödsinn das als rein weibliche Eigenschaft zu bezeichnen. 

Du kannst auch vor einer Frau deine Emotionen zeigen, völlig unproblematisch. Es kommt dabei nur IMMER auf den Hintergrund an.

 

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vor 1 Stunde, freakish schrieb:

Emotionen sind zuerst mal völlig normal! Totaler Blödsinn das als rein weibliche Eigenschaft zu bezeichnen. 

Du kannst auch vor einer Frau deine Emotionen zeigen, völlig unproblematisch. Es kommt dabei nur IMMER auf den Hintergrund an.

 

Ausflippen oder hysterisch sollte der Mann schon nicht. Das ist doch Emotionen zeigen. Die Begeisterung, Freude, oder Langeweile als „starke Emotionen zeigen“ zu bezeichnen ist schon stark übertrieben. Das ist halt nichts ungewöhnliches.

bearbeitet von saschaaa

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Danke zunächst einmal für die vielen Antworten.

Ich denke was @freakish sagt, dass es auf den Hintergrund ankommt ist extrem wichtig.

Ich hatte mich letztens mit einem Mädchen gedatet, welches, als sie bei mir war, mich regelrecht angefleht hat, dass ich ihr etwas vorspiele/singe. Trotzdessen, dass sie mich darum gebeten hat, konnte ich es nicht, weil ich das Bedenken hatte, dann als Wussy dazustehen (Sie wollte Songs von Ed Sheeran und co., also die ganz Schnulzigen).

Die Differenzierung von emotional sein bzw. Schwäche bzw. Gefühle  zeigen zu können, aber als Mann nicht als Heulsuse fällt mir ungemein schwer.

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vor 1 Stunde, saschaaa schrieb:

Ausflippen oder hysterisch sollte der Mann schon nicht. Das ist doch Emotionen zeigen. Die Begeisterung, Freude, oder Langeweile als „starke Emotionen zeigen“ zu bezeichnen ist schon stark übertrieben. Das ist halt nichts ungewöhnliches.

Da sieht man wieder wie unterschiedlich Definitionen sind. Kurz und knapp gesagt - nein! Freude, Trauer bspw sind Emotionen und die darf bzw SOLLTE man auch zeigen. Genau das - und nichts anderes - heißt es, Emotionen zu zeigen. Hysterie oder völliger Kontrollverlust sind IG Angelegenheiten und haben damit rein gar nichts zu tun

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Gast
vor 8 Minuten, Awakened schrieb:

Ich sehe jemanden als ,,stark" an, der einen Treffer verkraften kann. Es tut weh, aber er übersteht es.
Als ,,schwach" sehe ich Leute, die sich davon unterkriegen lassen. Der Schmerz und die Angst davor bestimmt ihr Verhalten.

Dem ganzen Text ist nichts hinzu zu fügen. 
 

Aus meiner Sicht gibt es nichts attraktiveres, als einen Menschen, der zu sich steht, ganz egal, ob er emotional oder rational handelt. Es ist nicht schwach Emotionen zu haben und diese zu zeigen, sofern man nicht bedürftig wird und unbedingt von außen eine Bestätigung für sich braucht. 

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Gast

Erstmal sind gezeigte Emotionen was Tolles und Lebensnotwendiges. Ohne sie wären Unterhaltungen furchtbar spröde, das Essen langweilig, der Sex nur Reproduktion.

Von da aus muss man differenzieren, was emotional bedeutet. Wenn ich als Man auf einem Date wegen meiner Ex zu heulen anfange, ist das ja eher schlecht. Wenn ich hingegen voller Inbrunst von meinem Lieblingsrestaurant erzähle, ist es schon anders.

Wenn ich bei meiner Lieblingsband tanze als gäbe es keine Morgen und Jubel ohne Ende, ist es ein Zeichen von Leidenschaft und solange gut, wie die Dame wenigstens etwas mit der Musik anfangen kann. Doof ist halt, wenn sie die Band/ Musikrichtung scheiße findet. Dann wird aus meiner positiven Emotion in ihren Augen wahrscheinlich etwas Peinliches oder Schlimmeres.

Wie Emotionen bei deinem Gegenüber wahrgenommen werden ist sehr unterschiedlich. Wobei man Emotionen nicht mit Stärke und Schwäche gleichsetzen sollte. Das hat nur bedingt etwas miteinander zu tun und das Wechselspiel ist sehr komplex.

Aber um Mal auf die Musiksache zu kommen. Ich bin selbst seit über 25 Jahren aktiv dabei und so einfach ist es nicht. Also erstmal muss die betreffende Dame etwas mit deiner Musik anfangen können, sonst bringt es wenig. Wobei ich unterscheiden würde, ob du eigene Sachen spielst oder anderer Leute Lieder nach singst. Letzteres ist sicher unverfänglicher, hab ich aber nie gemacht. Bei eigenen Stücken würde ich sehr auf die Stimmung des Liedes und die Bedeutung achten. Ein Lied, dass den Tod einer nahestehenden Person behandelt ist kein gutes Thema. Die Welt scheiße finden geht je nachdem besser, je nach Frau aber sicher auch ein „Good Time Summer Song“.

Ich selbst bin ja elektronisch und mit Synthesizern unterwegs und eine 80er Jahre Synth Pop Nummer oder etwas Waviges oder Post Punkiges würde ich immer vorspielen. Die Offenbarung meiner Leidenschaft für französische Schnulzen und 8it Videospielmucke aber auf einen Tag in fernerer Zukunft verschieben.

Zu dir…. Ich hab es nicht so mit Ed Sheran und Co. Aber wenn das Mädel das mag, dann soll sie sich halt eng zu dir setzen und du spielst ihr was vor…. Schaust ihr in die Augen….

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vor 2 Stunden, freakish schrieb:

Da sieht man wieder wie unterschiedlich Definitionen sind. Kurz und knapp gesagt - nein! Freude, Trauer bspw sind Emotionen und die darf bzw SOLLTE man auch zeigen. Genau das - und nichts anderes - heißt es, Emotionen zu zeigen. Hysterie oder völliger Kontrollverlust sind IG Angelegenheiten und haben damit rein gar nichts zu tun

Du hast die Heulsuse vergessen. Ich hab nicht von Trauer oder Freude gesprochen.

Wenn sich jemand als emotionalen Menschen bezeichnet, müsste schon mehr dran sein. Oder einfach eine ängstliche Person, die dies sich nicht gestehen möchte. Wenn einen jeder Pups aus dem emotionalen Gleichgewicht bringt, bedeutet dies einfach, dass man eine ängstliche Person ist. Ohne Selbstbewusstsein. Wenn ein Mann anfängt nach einem Korb zu weinen, dann liegt es am fehlenden Selbstbewusstsein und seinem Lebensstil. Wo die Frau der Sinn des Lebens ist und ohne ihr sein Leben leer wäre.

Aber es ist jetzt schwer einzuschätzen wo der TE ist. Eine Online-Analyse ist schwer.


Was Musik angeht. Beim Musik machen geht es erstens um Lernen(Misiktheorie),Forschen(Ideen suchen)Analysieren. Nicht um Emotionen. Ein guter Musiker ist der, der die oberen 3Kriterien erfühlt. Nicht der der emotional ist. Das ist sonst der Marketing Spruch der Musiker.

Was die Beherrschung eines Musikinstruments eingeht da sieht es genau so aus. Speziell die Gitarre. (Da ich mich hier gut auskenne). Um Gitarre richtig zu beherrschen muss man ein penetranter Streber sein. Ein Perfektionist mit großem Durchhaltevermögen und Desziplin. Das hat überhaupt nichts mit Emotionen zutun. Die ganzen Typen, mit den akustischen Gitarren, die behaupten sie sind emotionale Musiker, die es auf YouTube wie Sand am Strand gibt, haben von der Musik keine Ahnung. Musik ist auch nicht ihre Leidenschaft. Sonst würden sie nicht halbtot 2 Akkorde spielen und würden merken, dass ihre Gitarre verstimmt ist. Emotionaler Musiker zu sein ist heute im Trend. Emotionen durch Musik ausdrücken ist Marketing Spruch. Daher muss ich immer schmunzeln, wenn jemand von sich sowas behauptet. Bei den Großen weiß ich ja warum sie das sagen.
Ich will nur nicht das der TE eventuell seine Ängste unter „Emotionen“ versteckt. Weil das nicht hilfreich ist.

bearbeitet von saschaaa
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Emotionen zu zeigen ist kein Problem. 

Ich glaube, dass du eher ein Problem damit hast, wie du wirkst, wenn du Emotionen über Musik zeigst. Und das lässt dich dann nach außen schwach wirken. Wenn du die Lieder mit voller Überzeugung und Freude darbringst ohne dir Gedanken über die Außenwirkung zu machen, wirst du auch nicht als schwach wahrgenommen.

Es ist eher diese Unsicherheit in Bezug auf deine Emotionen, die die schwach wirken lässt.

 

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vor 15 Stunden, kingcr10 schrieb:

Kann Mann emotional, aber nicht schwach sein? Wo und Wie differenzieren Frauen hier?

Ja. Siehe hier.

https://www.pickupforum.de/topic/154480-mark-manson-die-macht-der-verletzlichkeit/?tab=comments#comment-2230828

 

Wenn ich deine Frage richtig verstehe dann willst du wissen ob es ok ist Emotionen zu zeigen. Antwort: Ja, solange du dich nicht als Opfer profilierst.

 

Gerade als Musiker solltest du dich wissen dads Musik ohne Emotionen nicht funktioniert. Musik soll Emotionen wecken, deswegen mögen wir Musik. Um uns zu pushen, um gut drauf zu sein, um unserer melancholischen Stimmung gerecht zu werden. Ich glaube es gibt kein Gefühl welches man nicht mit Musik ausdrücken kann bzw. welches nicht durch Musik angesprochen wird.

Das interessante an Livemusik ist dass das Publikum deine attitude spiegelt. Wenn die Band auf der Bühne voll Party macht wird dich das mitreißen und du bist irgendwann im Vollgaspartymodus. Das Gleiche betrifft deine Stimme, du wirst sicherlich schon mal bemerkt haben dass du besser spielst / singst wenn du in the Mood, also in der richtigen Gefühlslage bist. Du versuchst mit dem Song Emotionen zu transportieren, das wird dir nur gelingen wenn du selbst so einigermaßen in der richtigen Gefühlslage bist. Is eigentlich wie bei Schauspieler.

Nimm mal z.b. die Gesten die ein Sänger auf der Bühne macht. Wäre im normalen Leben beim Smalltalk totalk Banane wenn man sowas macht, allerdings im Kontext zu Musik / Entertainment muss man übertreiben damit es überhaupt wirkt bzw. Wahrgenommen wird.

Von demher verstehe ich deine Frage auch nicht so ganz, ausser du fängst zu heulen an wenn du Ed Sheeran singst, das wäre wiederum seltsam. 

Aber so grundsätzlich wird dir keine Lady n Korb geben wenn du ihr was vorsingst. Ich würde das wiederum mit einem Qualifikation Hoop verbinden. Z.b. haust du mit nem Augenzwinkenr raus "Ok, ich sing dir was vor, aber was bekomme ich dafür? ;)"  Spoiler: Wenn sie dich schelmisch angrinst und sagt "Na was willst du denn?" Dann hast du schon gewonnen 😉

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Also meiner Meinung nach:

Wenn Dein Haus brennt nicht rumheuilen, sonder ein bisschen "toxische Männlichkeit" auspacken, Mund zusammenkneifen, Eimer schnappen und löschen.

Wenn dein Haus dann trotzdem abgebrannt ist und deine Arbeit von 20 Jahren dadurch zerstört, gerne auch mal heftig heulen oder ärgern

Am nächsten Tag spätestens mit dem Heulen fertig sein, ein bisschen "toxische Männlichkeit" auspacken, Mundzusammenkneifen, Maurerkelle anpacken und neues Haus bauen.

So würde ich meiner Meinung nach finden, dass man als Mann mit Emotionen und Situationen, die einen emotional belasten, umgehen sollte, wenn man männlich ist. Und in einer Partnerschaft hat man sicher auch meistens lieber eine Frau an seiner Seite, die so mit Emotionen umgeht, als andauernd zwischen superbegeistert/happy und tieftraurig/tränefluss hin und her pendelt und nur immer darauf wartet, dass im zweiten Fall der starke, rationale, männliche Partner das schon lösen wird.

Um auf die Frage des TE konkreter einzugehen: Bei emotionalen Liedern, die du spielst oder singst, brennt nicht gerade dein Haus. Also warum nicht Emotionen zeigen. Du schreibst was, von "Internet dazwischen". Hast du dich mal gefragt, ob es weniger Angst ist, dass andere deine Emotionen unmännlich finden, sondern mehr, dass du dir selbst da nicht im Reinen bist?

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Am 15.1.2020 um 12:44 , Awakened schrieb:

Der Unterschied zwischen beidem ist Bedürftigkeit.

That's it. 

Positive Emotionen; wenn authentisch; kann man eigentlich nie genug haben und leben(zeigen). Habe noch nie Nachteile dadurch gehabt. 

Negative Emotionen; durch zb. Bedürftigkeit, Groll, Neid, Selbstzweifel, Kleinlichkeit; wirken wie Gift. Heulerei und Selbstmitleid kommen auch scheiße an. Diese Dinge fußen letztlich alle in irgendwelchen persönlichen Defiziten und Missständen, die Man(n) selbstständig lösen kann und sollte. (Schwere Krankheitsschläge mal ausgeschlossen) 

Negative Emotionen wie zb. Trauer wirken meiner Erfahrung nach gänzlich anders und sind eines der Beispiel, wo der "weiche Kern unter der harten Schale" zum Vorschein kommt und einen 'echten' Menschen ausmacht. Lässt dich menschlich wirken. 

Als ich mal auf einer privaten Veranstaltung (also kleinerer bekannter Kreis) mal ein bisschen tiefer ins Glas geschaut hatte und die Thematik zu Großeltern und Werte ging, hatte ich einen ziemlichen Emotions-Heul-Ausbruch wegen/zu meinen Opa... der einen Großteil meines Wertesystems inspiriert hat und mein "Held" war. Und wie scheiße schwer es mir fiel diesem Mann beim Verfall zuzusehen, der mich mit 11/12 an einem Arm hochgehoben hat und als ich 17 war fast nicht mehr richtig laufen konnte, hingerafft durch Krankheit und den Tod meiner Oma... und das Letzte, was ihn vor seinem Ableben interessiert hat, war ich. Als das raus war hatte ich mich schon wieder halb gefangen, da hat die halbe Gesellschaft inklusiv meinem HB tränen in den Augen gehabt. 

Solche Sachen sind mMn. absolut okay und zeugen von echter Menschlichkeit. Und wenn sowas nicht überhand nimmt, dann punktet man damit wohl eher mal positiv... DHV oder sowas... war zumindest bei damals so. Und das wird dir auch keiner als Schwäche auslegen 😉 und wer das tut, hat wohl nen großes Problem mit der eigenen Gefühlswelt. 

 

Wichtig ist, dass du dich niemals von selbst-implizierten Negativemotionen steuern lässt oder sie offensichtlich auslebst; das wirkt ziemlich bescheiden. 

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vor 18 Minuten, k.s.por schrieb:

 

Positive Emotionen; wenn authentisch; kann man eigentlich nie genug haben und leben(zeigen). Habe noch nie Nachteile dadurch gehabt.  

Negative Emotionen; durch zb. Bedürftigkeit, Groll, Neid, Selbstzweifel, Kleinlichkeit; wirken wie Gift. Heulerei und Selbstmitleid kommen auch scheiße an. Diese Dinge fußen letztlich alle in irgendwelchen persönlichen Defiziten und Missständen, die Man(n) selbstständig lösen kann und sollte. (Schwere Krankheitsschläge mal ausgeschlossen) 

Da muss ich widersprechen.
Negative Emotionen haben genauso wie positive Emotionen ihren Platz.
Und auch, dass positive Emotionen keinen Nachteil bringen, ist ein Trugschluss.

Beide können zu langfristig schlechten Entscheidungen führen.
Bei beidem gilt, den Impuls der Emotion abzufangen und bewusst zu bewerten.
Bsps kann ein charmanter Verkäufer alle möglichen positiven Emotionen bei mir auslösen durch seine Rhetorik. Trotzdem sollte ich es mir gut überlegen, in sein Pyramidensystem einzusteigen.

Ich gebe dir aber Recht, was die Authentizität angeht.
Ich finde dass man sowohl positive als auch negative Emotionen gerne ausdrücken kann. Weil man nunmal fühlt was man fühlt.

Wenn der Kellner mich schlecht bedient, werde ich wütend.
Das drücke ich aber nicht aus, indem ich ihn anschnauze, sondern indem ich das mit meiner Begleitung teile. Weil ich es als unproblematisch empfinde, sich über schlechte Bedienung zu beschweren.

Ich sehe auch kein Problem damit, Selbstzweifel auszudrücken. Je nachdem, warum man es tut.
Guter Grund: Einfach nur um es zu teilen.
Schlechter Grund: Weil ich vom Gegenüber Bestätigung erwarte. Bedürftigkeit halt.

bearbeitet von Awakened
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vor 32 Minuten, Awakened schrieb:

Da muss ich widersprechen.
Negative Emotionen haben genauso wie positive Emotionen ihren Platz.
Und auch, dass positive Emotionen keinen Nachteil bringen, ist ein Trugschluss.

Beide können zu langfristig schlechten Entscheidungen führen.

Völlig richtig! 

Ich meinte "Habe noch nie Nachteile dadurch gehabt." im Bezug auf den reinen Umgang und der Konversation mit HB's. Da hatte ich bis heute halt keine Nachteile durch (die positiven Emotionen).

Klar. Nur von seinen Emotionen leiten lassen, sollte man tunlichst vermeiden. Sonst haste dauernd Anzeigen und 6 Handy Verträge parallel 🤣 ...obwohl mich dieses Verkaufsgebabbel und die Pacing-Tricks etc pp nicht mehr beeinflussen... das hat bei mir keinen Zauber mehr 🙂 

 

vor 32 Minuten, Awakened schrieb:

Ich sehe auch kein Problem damit, Selbstzweifel auszudrücken. Je nachdem, warum man es tut.
Guter Grund: Einfach nur um es zu teilen.
Schlechter Grund: Weil ich vom Gegenüber Bestätigung erwarte. Bedürftigkeit halt.

Ja, geb ich dir recht!
Meiner LTR vertrau ich sowas dann auch an, wenn's was ernsteres ist, was mich beschäftigt. Bei frischen HB's verzicht ich da aber auch drauf und 'belaste' meine Jungs damit. Die wissen das auch direkt richtig zu verstehen 🙂 

 

Mein Beitrag war gar nicht so tiefgründig gemeint/fundiert, wie du es interpretiert hast. 😄

bearbeitet von k.s.por
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Am 14.1.2020 um 23:59 , kingcr10 schrieb:

Hallo liebes Forum,

habe folgendes Anliegen. Ich würde mich als emotionalen Menschen beschreiben, der die Emotionen sehr stark über die Musik ausdrückt (Gitarre, Klavier, Gesang).

Oft, gerade bei tiefgründigen Songs (oder auch Themen, mal außerhalb der Musik), habe ich oft das Bedenken, dass ich von Frauen dann nicht als starken Mann wahrgenommen werde.

Deshalb fällt es mir ungemeint schwer vor Frauen im "Real Life", meine Emotionale Seite zu zeigen.

Wenn ich mal einen Song auf Sozialen-Medien poste, kommen unzählige Nachrichten wie toll und blabla. Aber hier ist sozusagen die Wand Internet dazwischen, vor der ich mich verstecken kann.

 

Wie seht ihr das? Kann Mann emotional, aber nicht schwach sein? Wo und Wie differenzieren Frauen hier? Eigentlich bekommt man es ja mit, dass viele Frauen auf Musiker stehen. Zumindest vom Hören-Sagen.

beschäftigt mich schon länger...

 

kingcr10

Ich sehe da zwei Facetten.

1. Das scheint mir zum Teil ein Mindset Thema zu sein. Du denkst dass Du so wahrgenommen wirst und Frauen spüren Deine Angst. Du stehst nicht zu dieser emotionalen Seite und versuchst es abzuwehren als Teil von Dir. Das erzeugt aber den Effekt dass Frauen noch stärker dahin schauen und das führt am Ende dann schlimmstenfalls zum Break.

2. Emotionen sind voll okay, solange sie in der Anfangsphase nicht zu negativ geprägt sind. Frauen müssen sich gut in Deiner Nähe fühlen. Sonst bekommst Du negativen Rapport und glaub mir, das willst Du nicht!

PS: Außer heulen. Das machen nur Frauen 😂

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Am 15.1.2020 um 11:44 , kingcr10 schrieb:

Trotzdessen, dass sie mich darum gebeten hat, konnte ich es nicht, weil ich das Bedenken hatte, dann als Wussy dazustehen (Sie wollte Songs von Ed Sheeran und co., also die ganz Schnulzigen).

Wenn du mit Ed Sheeran cool bist: mach halt.

 

 

Alternativ nimmste dir halt n anderes Repertoire. Smashing Pumpkins anyone?

 

 

Aber Mal mit Logik: ist n Ed Sheeran ne Wussy wegen seiner Musik? Oder isser eigentlich der Übermacker... 

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Am 16.1.2020 um 17:30 , Marcel Herzog schrieb:

Ich sehe da zwei Facetten.

1. Das scheint mir zum Teil ein Mindset Thema zu sein. Du denkst dass Du so wahrgenommen wirst und Frauen spüren Deine Angst. Du stehst nicht zu dieser emotionalen Seite und versuchst es abzuwehren als Teil von Dir. Das erzeugt aber den Effekt dass Frauen noch stärker dahin schauen und das führt am Ende dann schlimmstenfalls zum Break.

2. Emotionen sind voll okay, solange sie in der Anfangsphase nicht zu negativ geprägt sind. Frauen müssen sich gut in Deiner Nähe fühlen. Sonst bekommst Du negativen Rapport und glaub mir, das willst Du nicht!

PS: Außer heulen. Das machen nur Frauen 😂

Hey Marcel Herzog,

dein Beitrag, v.a. Punkt 1, trifft es ziemlich gut. Ich habe Angst davor, wie die Frau auf meine Emotionen reagiert. Sei es jetzt bei einem Song oder einem ernsten Thema wie es @k.s.por schon angeschnitten hat. Wobei es mir beim letztern sogar noch leichter fällt.

Der richtige Weg wäre zu meinen Emotionen zu stehen (wenn sie aus keiner Bedürftigkeit heraus kommen) und sie sogar als Stärke zu sehen.

Dann wirkt ein schnulziger Ed Sheeran Song wahrscheinlich sogar ungemein anziehen auf Frauen.

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Emotionalität hat erstmal nix mit Schwäche zu tun.
Genauso wie abgestumpft sein mit Männlichkeit.

Du kannst ja der eiskalter Hardcore Typ sein, nach außenhin... aber so innen ne totale Muschi.

Mit Emotionalität isses das gleiche.
Bloß weil du sagst, was in dir so vor sich geht, biste nicht gleich "schwach".
Sowas wird nur von so Würstchen wie oben in meinem Bsp. behauptet.

Schwach biste erst, wenn du deinen Emotionen völlig unkontrolliert und unreflektiert nachgibst.
Und das kann bei Schmusimusi Mucke sein, als auch wenn dir n Typ n dummen Spruch an die Waffel wirft und du direkt an die Decke gehst, weil ÄHRE UHNT RESTCPE und so ne?

Und apropos.. gibt ja genug Weiber, die auf diese Schiene abfahren...

 

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