Von Liebeskummer zu einer schweren Depression

5 Beiträge in diesem Thema

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Liebe Community,

Mein Alter: 26

Ihr Alter: 22

Beziehungsdauer: ca. 2 Monate

Bekanntschaft: ca. 4 Monate

Beziehung: monogam

Gemeinsamer haushalt: nein

Problem: Sehnsucht wurde nun zur Depression, Therapie und Antidepressiva

 

Liebe Community,

Bei meinem letzten Eintrag, hätte ich mir nicht gedacht, dass ich so tief fallen kann. Auf jeden Fall leide ich seit Monaten unter schweren Depression (Manisch). Habe alles von ihr gelöscht und jegliche Erinnerungen beseitigt, da sie auf weltreise ist und ich zu sehr abhängig geworden bin, sodass ihr letzte Nachricht vor ca. 2 Monaten mir klar machte, dass ich sie verloren habe und ich damit abschließen muss. Dass habe ich getan. Mich nicht mehr gemeldet, andere Frauen gedatet (wobei es mir danach immer schlechter ging). Mittlerweile habe ich auch therapeutische Hilfe in Anspruch genommen. Es hilft mir ein bisschen weiter, jedoch bin ich in so einer Abwärtsspirale, dass ich bereits physische Symptome habe, wie z.B. schwindel, angstattacken, Tinnitus etc.

Langsam weiß ich nicht mehr weiter, weil ich eig. nicht mehr so viel an sie denke. Jedoch machen mir jetzt diese physischen Beschwerden zu schaffen, da ich nicht einmal mehr meine Hobbys (sport) genießen bzw. ausüben kann. 

Möchte gar nicht mehr unter Leute langsam, weil dann sofort wieder der Schwindel und alles kommt. Ich weiß einfach nicht mehr weiter. Ich fühle mich so Einsam. Jeder spricht immer davon, es ist wichtig für die Entwicklung, alleine zu sein. Aber langsam denke ich, dass ich zu viel Zeit zum nachdenken habe. 

Kann ein Mensch für solch ein Leid sorgen? Mein Therapeut redet dann immer von unerfüllter Zuneigung/ Liebe in der Kindheit und dass es manche Personen gibt, die dann diesen Trigger wieder Auslösen. Klingt recht plausibel, aber was soll ich damit anfangen? Ich versuch endlich ein positives Mindset zu formen und mir anzueignen. Aber im Moment ist es schwierig, positive Aspekte im leben zu finden. Hat jemand von euch die selbe Leere und Erschöpfung schon einmal gespürt wie ich? Suizidgedanken? Was das Leben für einen Sinn macht, wenn jeder nur das will, was er nicht haben kann (Frauenmarkt). Umgekehrt möchte ich ja auch nicht eine Frau, die sofort erreichbar ist. Und ein gewisser Anspruch hat sich die letzten Jahre auch angesammelt, was die Auswahl der HB betrifft.

Wenn es immer nur um dieses Spiel geht, dann ist das einfach entdeuschen oder nicht?

Lg Back

 

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Erstmal, eine Depression, ist eine Krankheit und dazu Trennungsschmerz ist mit Sicherheit, als ob man Öl ins Feuer gießt. Bro, ist ne schlechte Situation, in der du da steckst. Therapeutische Hilfe ist in Anbetracht deiner Lage sinnvoll.

Ich frage mich allerdings, wie häufig warst du schon unglücklich verliebt. Ist es eventuell dein erstes Mal? 

vor einer Stunde, Back schrieb:

Ich fühle mich so Einsam. Jeder spricht immer davon, es ist wichtig für die Entwicklung, alleine zu sein. Aber langsam denke ich, dass ich zu viel Zeit zum nachdenken habe. 

Alleinsein zu können, ist eine wichtige Voraussetzung für ein selbstbestimmtes Leben. Mit sich selbst auskommen, sich mögen, sich zu hinterfragen, all das stimmt schon, aber Bro, es gibt Zeiten im Leben, da braucht man Menschen um sich und dann sollte man dieser Eingebung auch folgen. Was ist mit deinem SC?

vor 1 Stunde, Back schrieb:

Mein Therapeut redet dann immer von unerfüllter Zuneigung/ Liebe in der Kindheit und dass es manche Personen gibt, die dann diesen Trigger wieder Auslösen. Klingt recht plausibel, aber was soll ich damit anfangen? Ich versuch endlich ein positives Mindset zu formen und mir anzueignen. Aber im Moment ist es schwierig, positive Aspekte im leben zu finden.

Nee, so geht das auch nicht. Du kannst kein positives Mindset aufbauen, wenn dein Dachgeschoss vollgestopft mit altem und schmerzenden Gerümpel ist. Zuerst muss aufgeräumt werden. Du bist doch schon auf einem guten Weg. Immerhin scheinst du dich von selbst in therapeutische Hilfe gegeben zu haben. Das lässt doch schon mal vermuten, dass du ne Verbindung zu dir hast. Kläre was die Ursache für deine Depression ist. Die HB war ein Trigger, aber keine Ursache. 

Weißt du, man kann seine Gedanken lenken. Das bedeutet, das ein positives Mindset jeder Katastrophe etwas abgewinnen kann. Die Dinge in unserem Leben werden so schlimm, weil wir selber ihnen diesen Stellenwert zumessen. Ein positives Minset ist sehr hilfreich hierbei. Es lässt einen nicht alles nur schwarz/weiß sehen.

Du möchtest gerne in die Zukunft streben, was ich auch gut verstehen kann, aber Bro, zur Zeit ist es die Gegenwart, die dein Leben bestimmt. Wenn du also deine Zukunft verändern willst, dann beginne in der Gegenwart.

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Auf jeden Fall leide ich seit Monaten unter schweren Depression (Manisch).

Manische Depressionen oder Depressionen? Da gibt es einen wichtigen Unterschied. 
Wer hat dich diagnostiziert? Du dich selbst, oder warst du bei einem Psychiater? Generell würde ich zu Abstand von Eigendiagnosen raten. Du entwickelst dadurch, wie du schon selbst bemerkt hast, eine starke Abwärtsspirale, aus welcher du im schlimmsten Fall nicht raus kommst. Depressionen sind ernsthafte Erkrankungen, welche jedoch sehr gut geheilt werden können. Aber wie das mit allen Krankheiten so ist, müssen diese von einem Arzt diagnostiziert werden und dementsprechend behandelt werden. 

vor 19 Stunden, Back schrieb:

Mittlerweile habe ich auch therapeutische Hilfe in Anspruch genommen. Es hilft mir ein bisschen weiter, jedoch bin ich in so einer Abwärtsspirale, dass ich bereits physische Symptome habe, wie z.B. schwindel, angstattacken, Tinnitus etc.

Leider haben therapeutische Behandlungen keine sofortige Wirkung. Es kann dauern bis es dir weiterhilft. Aber es ist gleichzeitig eine gute Präventivarbeit. Ein Klient von mir hat das mal so erklärt "zum Therapeuten zu gehen ist wie wenn du in der Wüste mit dem Auto stecken bleibst. Er kann dir nicht sagen was defekt ist, er kann dir nur sagen was du dir ansehen könntest. Und dann reperierst du es und schaust ob der Wagen dann anspringt. Dazwischen geht der Akku von deinem Handy aus und dann kommst du mal wieder ein paar Meter, bevor die Karre dir wieder abstirbt. Aber nur du selbst kannst sie reperieren". 

Schwindel und Tinnitus sind im übrigen keine Anzeichen von Depressionen, sondern von Posttraumatischer-Belastungsstörung (kurz Burnout). 

vor 19 Stunden, Back schrieb:

Jeder spricht immer davon, es ist wichtig für die Entwicklung, alleine zu sein. Aber langsam denke ich, dass ich zu viel Zeit zum nachdenken habe. 

Es macht einen riesen Unterschied ob die Entscheidung, allein zu sein, von einem selbst getroffen wurde oder von jemanden anderen. In deinem Fall hast du die Entscheidung nicht getroffen. Darum fühlt es sich beschissen an. 

 

vor 19 Stunden, Back schrieb:

Kann ein Mensch für solch ein Leid sorgen?

Ja

 

vor 19 Stunden, Back schrieb:

Ich versuch endlich ein positives Mindset zu formen und mir anzueignen.

Du kannst auch versuchen in der Wüste nicht durstig zu sein. Wird dir nur schwer gelingen.
Generell machst du gerade eine beschissene Phase durch. Glückwunsch. Denn diese gehört zum Leben und du darfst mit dir und deinen Gefühlen in Kontakt treten. Da jetzt einen tiefen Sinn dahinter zu finden "Alles ist für etwas gut" oder ein positives Mindset anzueignen, halte ich für den falschen Ansatz. Hör auf deinen Körper und deine Bedürfnisse und vergiss die ganzen anderen semiprofessionelen spirtuellen Weisheiten. Ein positives Mindset geht sich gerade nicht aus bei dir? Drauf geschissen, ein bisschen Dystopie hat noch niemanden geschadet.

 

vor 19 Stunden, Back schrieb:

Was das Leben für einen Sinn macht, wenn jeder nur das will, was er nicht haben kann (Frauenmarkt). Umgekehrt möchte ich ja auch nicht eine Frau, die sofort erreichbar ist.

Merkst du selbst was das für ein Widerspruch ist, oder? Es gibt ganze Bücher die damit gefüllt sind, dass Männer sinnbildlich mit ihrer eigenen Mutter schlafen und daher mit keiner anderen Frau zufrieden sind. Aber dein Therapeut hat dich darauf anscheinend schon aufmerksam gemacht. 

 

vor 19 Stunden, Back schrieb:

Wenn es immer nur um dieses Spiel geht, dann ist das einfach entdeuschen oder nicht?

Ist es. Aber niemand zwingt dich dieses Spiel zu spielen. Du kannst jederzeit aussteigen, Verantwortung für dich, dein Leben und dein Umfeld übernehmen. 

 

vor 17 Stunden, Firster schrieb:

Weißt du, man kann seine Gedanken lenken. Das bedeutet, das ein positives Mindset jeder Katastrophe etwas abgewinnen kann. Die Dinge in unserem Leben werden so schlimm, weil wir selber ihnen diesen Stellenwert zumessen. Ein positives Minset ist sehr hilfreich hierbei. Es lässt einen nicht alles nur schwarz/weiß sehen.

Es gäbe einige gute Bücher, Filme, Musik und Theaterstücke nicht, wenn alle so denken. Auch negative Gefühle und Erlebnisse wollen gefühlt, gelebt und anerkannt werden. Das Leben ist kein Instagram mit 24/7 Party und Kygo-Strand-Musik. Gefühle wie Trauer, Wut, Zorn, Hass, Rache, Sehnsucht und Ohnmacht lassen sich sehr gut ausleben.

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Vielleicht ist hier was für dich dabei

Egal wie beschissen krass deine Situation gerade ist - lass dich nicht fallen. Du musst dich echt am Kragen packen und aufraffen. Diesen Eigenantrieb muss jetzt kommen.

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vor 7 Stunden, Creal schrieb:

Es gäbe einige gute Bücher, Filme, Musik und Theaterstücke nicht, wenn alle so denken. Auch negative Gefühle und Erlebnisse wollen gefühlt, gelebt und anerkannt werden. Das Leben ist kein Instagram mit 24/7 Party und Kygo-Strand-Musik. Gefühle wie Trauer, Wut, Zorn, Hass, Rache, Sehnsucht und Ohnmacht lassen sich sehr gut ausleben.

Eifersucht hast du noch vergessen. Und am Ende des sich Auslebens stehen, wenn man Pech hat, 20 Jahre Knast, bei guter Führung 15.

@Creal es geht doch nicht darum, solche Gefühle nicht zuzulassen. Nur wenn diese sich Bahnbrechen, ist es oft für keinen der Parteien hilfreich. Alleine die absolute Fixierung auf eines der oben beschriebenen Gefühle, und das ist ja das "Ausleben", schließt aus, das man die Palette an Emotionen, die einem noch zur Verfügung stehen ausschöpfen kann. Und gerade dies, kann eine Situation entgleisen lassen. 

Filme aus solchen Stoffen, ja, da fällt mir spontan "Wer hat Angst vor Virginia Woolf" ein. Ein Klassiker des Emotionalen.

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