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Am 18.10.2020 um 13:18 , Jingang schrieb:

https://www.spiegel.de/wissenschaft/sandra-ciesek-ueber-corona-massnahmen-ein-gutes-beispiel-ist-daenemark-a-00000000-0002-0001-0000-000173548967-amp

Professorin Ciesek macht gute Arbeit (teilt sich offenbar neuerdings den Podcast mit Drosten) und muß sich solche Fragen gefallen lassen. Journaille-Schlotzen..

Dein Link funzte nicht und der Spiegel hat dieses Machwerk aus gutem Grund nicht auf seiner Hauptseite angeboten, aber nun bin ich anderweitig drauf gestoßen.

Funktionierender Link übrigens: https://www.spiegel.de/wissenschaft/sandra-ciesek-ueber-corona-massnahmen-ein-gutes-beispiel-ist-daenemark-a-00000000-0002-0001-0000-000173548967

Gruselig, was die zwei Blödweiber vom Spiegel da abliefern. In der heutigen Zeit gar nicht mehr möglich, das angemessen zu beschreiben, da die nötigen Attribute sowohl für Frauen wie auch für Journalisten alle verboten wurden (zufälligerweise von Frauen und Journalisten). Augstein hätte Steine auf sowas geworfen. Oder es in seinem Büroschrank eingesperrt.

https://www.fr.de/frankfurt/spiegel-interview-zoff-um-die-quotenfrau-sandra-ciesek-90074350.html

Die Frankfurter Rundschau hat das Thema auch aufgegriffen, wenngleich die Autorin mit "Christian Droste" (sic!) selbst ein Musterbeispiel der Schludrigkeit der heutigen Jornalismusnachahmung gibt. Meine Güte, 95% aller Forennutzer schreiben ihre Artikel für 50 Leser sorgfältiger als die für 50000.

Ich hatte die Ciesek aus dem Postcast rein akustisch um die Mitte 60 verortet, aber die ist ja gerademal erst - nein, kein Spoiler. Die Bilder bei den Interviews laden perfekt dazu ein, ihr Alter zu schätzen, bevor man auflöst.

 

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vor 1 Stunde, TimComeOn schrieb:

Das Durschnittsalter der „Corona-Toten“ ist bei 80-85 Jahre. Wie kann man bitte einem 80 jährigen Menschen noch 10 Jahre Lebenszeit attestieren?? Obwohl das Durschnittsalter in Deutschland 80 Jahre beträgt? Püschel hat so ein Schmarren nicht gemacht.
 

Was diese Parhologiestudien angeht. Es waren 68 Studien, die 154 Obduktionen durchgeführt haben. Das sind 2,5 Obduktionen pro Studie. Bei 10.000 Toten. Es hat keine Aussagekraft. Eine sehr schwache und fragwürdige Leistung für 68 Studien. Wenn man bedenkt, dass alleine der Püschel 100 obduziert hat. Klar, die Aussage : „68 Studien haben den Püschel widerlegt“ klingt sehr aussagestark. Allerdings haben diese 68 Studien zusammen weniger Leichen untersucht als der Püschel alleine. Und wie können aus den mehr als 3/4 mit wesentlicher oder alleiniger Beteiligung plötzlich direkte 85% Coronatote werden?

Bei diesen Organveränderungen ist dem Lüdenscheider Pathologen zufolge eine Assozia­tion mit COVID-19 möglich, aber nicht erwiesen: „Hinweise auf möglicherweise virusas­soziierte Schäden des Immunsystems, der Leber, des Herzens und des Zentralnerven­sys­tems bedürfen der weiteren Aufklärung und Spezifizierung.“
(Ärzteblatt)

Auch im Ärzteblatt kann man lesen, dass Vorerkrankungen vorhanden waren.

Fassen wir zusammen. Die Institute sagen, 3/4 von 158 untersuchen Toten hatten bereits Vorerkrankungen. Sie fanden bei diesen bereits vorerkrankten Toten geschädigte Organe. (hopla) Wovon sie ausgehen, dass diese von Coronaviren geschädigt wurden. Aber sie vermuten es. Trotzdem können sie genau sagen, dass 85% der Toten von Corona getötet wurden und noch 10 Jahre leben konnten. Obwohl die Toten durchschnittlich 80 Jahre alt waren. Also 85% der 80 jährigen konnten 90 Jahre alt werden?? 🙄
 

 

Du verstehst nicht. Nicht mal Püschel sagt noch was du sagst. 

Dass du Fachärzten unterstellst sie würden gerade mal so schätzen bzw irgendwas vermuten und das wäre "hopla" deiner Meinung nach doch unlogisch ist halt schlicht dreist. Du hast null Ahnung von dem Gebiet aber erkennst aus der Ferne Fehler. Was soll denn das? Warum glaubst du einerseits Püschel als Zeuge heranziehen zu können aber wenn er dir widerspricht ignorierst du das? 

Was glaubst du denn da überhaupt für Fehler "hopla" aufgedeckt zu haben? Das macht echt null Sinn was du da schwatzt.... 

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Die Menschen müssen Massnahmen verstehen und dies tun Sie immer weniger. Der Lockdown wird nicht akzepiert. Man kann Menschen nicht unbegrenzt wegsperren. Hat am 17 Juni 1953 auch nicht funktioniert

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vor 11 Stunden, tonystark schrieb:

Deine Glaskugel in allen Ehren, aber hattest du nicht im Juni auch eine massive Untersterblichkeit prognostiziert, die sich jetzt in allen europäischen Ländern abzeichnen würde? Meine Glaskugel sagt jedenfalls, dass deine Glaskugel höchst unzuverlässig ist.

image.png.f94562261dee518cbe02a92bdedc679f.png

Edit: Siehe https://www.euromomo.eu/bulletins/2020-41/

Hast du auch eine Grafik für die letzten ca 20 Jahren oder wurden bewusst nur die letzten 3 Jahre gewählt? Es gibt immer wieder vereinzelt starke Schwankungen. Ein richtiger Vergleich über Jahrzehnte wäre sehr interessant, um zu erkennen, ob so krasse Ausreisser ungewöhnlich sind. 

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Gast

https://www.n-tv.de/politik/politik_person_der_woche/Der-Virologe-fuer-die-zweite-Welle-article22111673.html

Finde ich lesenswert. Auch die Zahlen zur Sterblichkeit sind interessant.

Vielleicht sehen einige Streeck dann nicht mehr nur als Verharmloser.

Wir brauchen einen gesunden Mittelweg und Maßnahmen, die durch das Parlament gehen und nicht in Merkels Teeküche ausgelotet werden. 
Das schafft dann auch wieder eine größere Akzeptanz in der breiten Bevölkerung. Ohne die ist es sowieso zwecklos.

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vor 20 Minuten, kleiner pinguin schrieb:

https://www.n-tv.de/politik/politik_person_der_woche/Der-Virologe-fuer-die-zweite-Welle-article22111673.html

Finde ich lesenswert. Auch die Zahlen zur Sterblichkeit sind interessant.

Vielleicht sehen einige Streeck dann nicht mehr nur als Verharmloser.

Wir brauchen einen gesunden Mittelweg und Maßnahmen, die durch das Parlament gehen und nicht in Merkels Teeküche ausgelotet werden. 
Das schafft dann auch wieder eine größere Akzeptanz in der breiten Bevölkerung. Ohne die ist es sowieso zwecklos.

Ich hänge mich immer wieder an solchen Passagen auf:

Zitat

Damit sagt Streeck, was viele Lockdown- und Rezessionsgeplagte gerne hören wollen. Streecks Leitmotiv lautet: "Wir haben es mit einem ernst zu nehmenden Virus zu tun, aber wir dürfen dieses Virus nicht mehr über-dramatisieren."

Wer "überdramatisiert" das Virus denn? Wenn sich eine Angela Merkel vor die Presse stellt und darum bittet, in den nächsten Wochen nach Möglichkeit zuhause zu bleiben und seine Kontakte zu reduzieren, gilt das dann als überdramatisieren? Aus Sicht der Corona-Leugner natürlich schon, aber der normale Rest der Bevölkerung dürfte darin genau das sehen, was auch Streeck in seinem ersten Teilsatz sagt: Wir haben es mit einem ernstzunehmenden Virus zu tun. Punkt. 

Das ist wie mit parteipolitischen Positionierungen: wenn ich ein rechtsradikaler AfD-Wähler bin, ist alles, was von meiner Meinung abweicht, politisch links zu verordnen. Wenn ich mich eher der politischen Mitte zugehörig sehe, sieht das schon wieder ganz anders aus. 

Auch diese Aussage ist kritisch zu sehen:

Zitat

Selbst mit Impfstoffen sei es der Menschheit erst ein einziges Mal (bei Pocken) gelungen, ein Virus auszurotten. Fazit: "Viele von uns werden Bekanntschaft mit diesem Virus machen, ob wir wollen oder nicht." Da klingt Streeck doch ganz wie Drosten.

Wenn es sich bewahrheiten sollte (und die Prognosen verdichten sich), dass wir Mitte 2021 weite Teile der Bevölkerung impfen können, dann sind die Schutzmaßnahmen genau das Richtige gewesen. Ja, von da an werden wir "mit dem Virus leben" müssen. Ja, es kann sein, dass sich trotz Impfung viele von uns früher oder später damit anstecken werden. Trotzdem wird es, eine ausreichend große Impfbereitschaft vorausgesetzt, das exponentielle Wachstum stoppen, welches wir aktuell europaweit beobachten können. Eine Corona-bedingte Überlastung des Gesundheitswesens wäre damit praktisch ausgeschlossen. Was so ungefähr seit dem Anfang der Pandemie das erklärte Ziel gewesen ist. Und das scheint Streeck auch nach wie vor nicht kapiert zu haben. 

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Gast
vor 20 Minuten, Janoos schrieb:

Wenn sich eine Angela Merkel vor die Presse stellt und darum bittet, in den nächsten Wochen nach Möglichkeit zuhause zu bleiben und seine Kontakte zu reduzieren, gilt das dann als überdramatisieren

Was hat sie denn noch so gesagt?

 

vor 20 Minuten, Janoos schrieb:

Punkt.

Gutes Argument

vor 20 Minuten, Janoos schrieb:

Das ist wie mit parteipolitischen Positionierungen: wenn ich ein rechtsradikaler AfD-Wähler bin, ist alles, was von meiner Meinung abweicht, politisch links zu verordnen. Wenn ich mich eher der politischen Mitte zugehörig sehe, sieht das schon wieder ganz anders aus. 

Also ist Streeck ein Coronaleugner? Oder ich? Oder wie soll ich diesen Vergleich jetzt deuten? Ansonsten ist diese Passage hier wenig argumentativ.

vor 22 Minuten, Janoos schrieb:

Wenn es sich bewahrheiten sollte (und die Prognosen verdichten sich), dass wir Mitte 2021 weite Teile der Bevölkerung impfen können, dann sind die Schutzmaßnahmen genau das Richtige gewesen. Ja, von da an werden wir "mit dem Virus leben" müssen. Ja, es kann sein, dass sich trotz Impfung viele von uns früher oder später damit anstecken werden. Trotzdem wird es, eine ausreichend große Impfbereitschaft vorausgesetzt, das exponentielle Wachstum stoppen, welches wir aktuell europaweit beobachten können. Eine Corona-bedingte Überlastung des Gesundheitswesens wäre damit praktisch ausgeschlossen. Was so ungefähr seit dem Anfang der Pandemie das erklärte Ziel gewesen ist. Und das scheint Streeck auch nach wie vor nicht kapiert zu haben.

Wir leben jetzt schon mit dem Virus. Also ich zumindest.

Du übrigens auch

Zitat

Clubs haben hier keine geöffnet, nur Kneipen und Bars, in denen der Einlass und Aufenthalt, wie gesagt, streng reglementiert sind. Meine Freunde treffe ich ganz normal an den (meisten) Wochenenden. Unter der Woche habe ich so gut wie keine Kontakte, vorrangig auch deshalb, weil die Universität hier nach wie vor einen kompletten Online-Betrieb fährt. Ist meiner Ansicht nach ein völlig vertretbarer Spagat zwischen "Risiko minimieren" und "Leben halbwegs auskosten". Jop. 

weißte was eigentlich witzig ist? Ich glaube, wir beide verhalten uns in der Pandemie fast gleich. Ich geh auch weg in Bars oder Kneipen.

Fussballspiele oder andere Massenveranstaltungen würde ich meiden. Denke, du auch. Ich hab auch kein Problem mir ne Maske aufzusetzen. Muss durchgehend mit Maske arbeiten. Ich halte Abstand so gut es geht. 
 

Ich sehe das Thema trotzdem relativ entspannt zur Zeit.

 

Ich beziehe mich wieder auf Deutschland, weil wir über einen deutschen Virologen reden.

Wo genau hat Streeck diesen Weg nicht kapiert? Mit dem Virus leben, heißt doch genau das: So handeln, dass unser Gesundheitssytem nicht überlastet. Ist es bisher auch nicht und ist zum jetzigen Zeitpunkt auch noch nicht in Reichweite.

 

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vor 8 Stunden, TimComeOn schrieb:

Was diese Parhologiestudien angeht. Es waren 68 Studien, die 154 Obduktionen durchgeführt haben. Das sind 2,5 Obduktionen pro Studie. Bei 10.000 Toten. Es hat keine Aussagekraft. Eine sehr schwache und fragwürdige Leistung für 68 Studien. Wenn man bedenkt, dass alleine der Püschel 100 obduziert hat. Klar, die Aussage : „68 Studien haben den Püschel widerlegt“ klingt sehr aussagestark. Allerdings haben diese 68 Studien zusammen weniger Leichen untersucht als der Püschel alleine. Und wie können aus den mehr als 3/4 mit wesentlicher oder alleiniger Beteiligung plötzlich direkte 85% Coronatote werden?

Einfach mal die Studien und Aussagen von Püschels eigenem Team lesen. Die gehen von 90% + aus. Nicht nur aus dem Zusammenhang seine Pressekonferenz zitieren. 

 

60% aller Menschen haben relevante Vorerkrankungen. Und nur weil die welche haben, heisst das nicht, dass sie deswegen nicht lebenswert oder "egal" wären. Das wird mit der Aussage aber suggeriert. Auch Ebola killt dich schneller, wenn du nen Herzfehler hast. Da käme aber keiner auf die Idee zu sagen "ah wat, der hatte ne Vorerkrankung." Weils dämlich ist.  

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vor 1 Stunde, kleiner pinguin schrieb:

Vielleicht sehen einige Streeck dann nicht mehr nur als Verharmloser.

Ist am Ende nicht Verharmlosung, sondern Defätismus. Hätte man frühzeitiger, härter und schneller gehandelt, hätte man sich gar nicht dran gewöhnen müssen. Stattdessen hat man ja lamentiert. Jetzt geht es nur noch um Schadensbegrenzung. Und sobald man mehrere Familienmitglieder mal zu früh verloren hat, sieht man das Thema "Mensch ist halt sterblich" auch ganz schnell anders als viele andere. 

Natürlich muss es einen gangbaren Weg geben. Nur wissen wir aus allen möglichen Publikationen, Simulationen usw. sehr genau, dass man ein Virus nicht mit halbgaren Maßnahmen aufhalten kann. Es gibt was Verbreitung angeht, nur ein ganz oder gar nicht. Und wer halbgar sagt, muss eigentlich gar nicht sagen. Das will aber keiner, weil selbst diese niedrigen Zahlen am ende hunderttausende Tote bedeuten. Das ist kein großer Teil der Bevölkerung, aber bleiben immer noch hunderttausende Tote. Selbst wenn Ioannidis Zahl von 0.23% stimmen würde (tut sie nicht) und wir davon ausgehen würden, 60% in Deutschland kriegen COVID, wärens immer noch 113.000 vermeidbare Tote, 500.000 hospitalisierte Personen und davon nochmal so 100-200k Langzeitgeschädigte.  

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vor 2 Stunden, realduckman schrieb:

Hast du auch eine Grafik für die letzten ca 20 Jahren oder wurden bewusst nur die letzten 3 Jahre gewählt? Es gibt immer wieder vereinzelt starke Schwankungen. Ein richtiger Vergleich über Jahrzehnte wäre sehr interessant, um zu erkennen, ob so krasse Ausreisser ungewöhnlich sind. 

ich les immer nur, dass Du zweifelst. Wieso bringst Du nicht mal ein paar Zahlen die Deine Thesen stützen?

Bin wirklich sehr gespannt ob die 220.000 Toten in den USA und die 154.000 in Brasilien wirklich nur statistisches Rauschen sind (um mal zwei raus zugreifen). Denn wenn sie das nicht sind, dann lässt sich vielleicht ja doch eine Verbindung von Vorsorgemaßnahmen zur Sterblichkeit ziehen ... nur so ein Gedanke.

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Gast
vor 1 Minute, Shao schrieb:

Hätte man frühzeitiger, härter und schneller gehandelt, hätte man sich gar nicht dran gewöhnen müssen.

Wie hätte man das machen sollen? Mit dem damaligen Wissen? Jetzt so Zusagen, hätte hätte ist nämlich einfach.

 

vor 2 Minuten, Shao schrieb:

Und sobald man mehrere Familienmitglieder mal zu früh verloren hat, sieht man das Thema "Mensch ist halt sterblich" auch ganz schnell anders als viele andere. 

Wollen wir jetzt auf die emotionale Ebene wechseln? Find ich persönlich sehr schwach.

In diesem Thema finden wir sowieso keinen Konsens. Fahr mal Rettungsdienst, arbeite mal auf einer Intensivstation. Dann reden wir über Leben und Tod.

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vor 48 Minuten, kleiner pinguin schrieb:

Wo genau hat Streeck diesen Weg nicht kapiert? Mit dem Virus leben, heißt doch genau das: So handeln, dass unser Gesundheitssytem nicht überlastet. Ist es bisher auch nicht und ist zum jetzigen Zeitpunkt auch noch nicht in Reichweite.

Schau dir mal die aktuellen Zahlen von Berlin an:

https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/coronavirus-echtzeit-karte-deutschland-landkreise-infektionen-ausbreitung#karte

Am 8. Oktober hat Berlin den Grenzwert von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern überschritten. De fakto hätten ab hier also strikte Maßnahmen zur Eindämmung des Infektionsgeschehens gelten müssen. Was beobachten wir aber in Wahrheit? Dass die Fallzahlen nach wie vor in die Höhe schnellen. Weil man, selbst wenn man die besten und wirkungsvollsten Maßnahmen trifft (was wir allerdings nicht tun), dem Infektionsgeschehen immer ein bis zwei Wochen hinterherläuft. Der Ist-Zustand ist immer nur ein Blick in die Vergangenheit. Und dasselbe gllt für die Belegung der Intensivbetten:

Am 8. Oktober hat Berlin 40 Covid-19-Intensivpatienten gehabt. Noch nicht einmal zwei Wochen später, am 19. Oktober, hat sich die Zahl auf 84 erhöht und damit mehr als verdoppelt. Und diese Zahl wird mindestens in den nächsten 1 - 2 Wochen weiter rapide ansteigen, selbst wenn sich das Infektionsgeschehen von heute auf morgen ruckartig verlangsamt (wonach es aktuell nicht aussieht), weil nicht jeder Infizierte mit spürbaren Symptomen unmittelbar auf die Intensivstation verlegt wird. Insofern ist das Infektionsgeschehen ein sehr viel besserer Frühindikator (und trotzdem weit vom Optimum entfernt) als die Anzahl an Intensivpatienten. Wenn wir erst reagieren, sobald die Intensivstationen kurz vor der Überlastungsgrenze stehen, können wir mit großer Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass wir viel zu spät gehandelt haben werden. 

bearbeitet von Janoos
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vor 7 Minuten, Hexer schrieb:

ich les immer nur, dass Du zweifelst. Wieso bringst Du nicht mal ein paar Zahlen die Deine Thesen stützen?

Bin wirklich sehr gespannt ob die 220.000 Toten in den USA und die 154.000 in Brasilien wirklich nur statistisches Rauschen sind (um mal zwei raus zugreifen). Denn wenn sie das nicht sind, dann lässt sich vielleicht ja doch eine Verbindung von Vorsorgemaßnahmen zur Sterblichkeit ziehen ... nur so ein Gedanke.

Ich habe keine These verbreitet. Wollte nur wissen, ob tony auch Werte von mehreren Jahren hat oder nicht. Würde mich sehr interessieren. Aus 3 Jahren kann man nicht viel statistisch rauslesen finde ich.

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Gerade eben, realduckman schrieb:

Ich habe keine These verbreitet. Wollte nur wissen, ob tony auch Werte von mehreren Jahren hat oder nicht. Würde mich sehr interessieren. Aus 3 Jahren kann man nicht viel statistisch rauslesen finde ich.

aber selbstverständlich:

vor 3 Stunden, realduckman schrieb:

Es gibt immer wieder vereinzelt starke Schwankungen. Ein richtiger Vergleich über Jahrzehnte wäre sehr interessant, um zu erkennen, ob so krasse Ausreisser ungewöhnlich sind. 

damit unterstellst Du etwas. Ist ne typische Strategie um Zweifel zu wecken. Aber nun liefer doch mal Stoff für diese Zweifel!

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vor einer Stunde, Smiley schrieb:

So ein bisschen Off-Topic: Old but Gold. Vorrangige Strategie bei der Desinformation ist es eigentlich nicht falsche Ergebnisse einzubringen, sondern einfach alles und immer zu zerfragen.

https://logbuch-netzpolitik.de/lnp272-alles-zerfragen

 

Auf der letzten Seite unten habe ichs geschrieben, und bis auf Deinen sind 100% der Beiträge Antworten auf Trolle. Kein einziger Beitrag zum Thema Corona.

Kann man so machen, ist aber halt wenig fruchtbar.

 

bearbeitet von HerrRossi
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vor 4 Stunden, realduckman schrieb:

Hast du auch eine Grafik für die letzten ca 20 Jahren oder wurden bewusst nur die letzten 3 Jahre gewählt?

Ich denke, es wurde bewusst so gewählt um zu verschleiern, dass so ne Pandemie im Schnitt alle 4 Jahre vorkommt... Oder aber es liegt daran, dass Euromomo schon von Beginn an immer nur die vergangenen 3-5Jahre ausweist, da die Perioden sonst schwerlich vergleichbar sind aufgrund von Bevölkerungswachstum, gesteigerter Lebenserwartung, Erweiterung des in den Euromomo-Daten enthaltenen Länderpools oder auch schlichtweg der Tatsache, dass die Baseline ein Mittelwert der vergangenen max. 5 Jahre ist.

Hier ein paar Snapshots aus der Waybackmachine (zur begrenzten Vergleichbarkeit siehe oben (zzgl. das Fehlen von Lockdowns & Co. in den Vorjahren, aber das ist natürlich kein Argument, weil jeder weiß, dass die ganzen Maßnahmen überhaupt nix gebracht haben), man beachte auch die unterschiedlichen y-Achsenabschnitte. Einigermaßen vergleichen lässt sich imho eigentlich nur die relative Abweichung ggü. der Baseline in % bzw. in geschätzten z-Scores)):

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image.png.1a7f4015daa5a26a81167265963b1d09.png

image.png.c3bdbad36ffa3e7ec77d7aaf2554630a.png

 

Und zur besseren Veranschaulichung hier auch noch mal die akkumulierte Excess-Mortalität aller teilnehmenden europ. Länder über die vergangenen 4 Jahre:

image.png.a8c3d3cb6cb361d92e9370359e013afa.png

bearbeitet von tonystark
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Interessant:

Zitat

Nichtsdestotrotz sei beispielsweise in den USA die Zahl der zwischen den Grippewellen auftretenden Influenzafälle derzeit auf einem historischen Tiefstand. Verantwortlich dafür sind nach Ansicht der Fachleute die Maßnahmen gegen SARS-CoV-2. Da weniger Massenveranstaltungen stattfänden und allgemein soziale Kontakte eingeschränkt würden, verbreiteten sich die Atemwegsinfektionen weniger.

Und:

Zitat

Auch andere meldepflichtige Infektionen sind nach Zahlen des Epidemiologischen Bulletins des RKI in diesem Jahr signifikant zurückgegangen: Es gibt kaum eine Infektionskrankheit - von Norovirus-Erkrankungen bis Windpocken - die im Jahr 2020 nicht weniger Fälle verzeichnet als 2019.

https://www.gmx.net/magazine/gesundheit/grippewelle/grippewelle-infektionskrankheiten-corona-massnahmen-35180384

Das wäre auf jeden Fall eine riesige Hilfe, wenn sich dieser Trend auch den Winter über hält.

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vor einer Stunde, HerrRossi schrieb:

Auf der letzten Seite unten habe ichs geschrieben, und bis auf Deinen sind 100% der Beiträge Antworten auf Trolle. Kein einziger Beitrag zum Thema Corona.

Kann man so machen, ist aber halt wenig fruchtbar.

 

Also su meinst ich würde nur auf Trolle antworten, bis auf einen Beitrage? 
Da ich schon zweimal auf Dich geantwortet habe schließe ich daraus dass du Dich selbst als „Troll“ bezeichnest. 
Kann man so machen, ist aber halt wenig fruchtbar. 

bearbeitet von Smiley

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vor 3 Stunden, Janoos schrieb:

Der Ist-Zustand ist immer nur ein Blick in die Vergangenheit. Und dasselbe gllt für die Belegung der Intensivbetten:

Das stimmt ja nur bedingt. Nur weil sich x Menschen infizieren, bedeutet das nicht, dass sich die Belegung der Intensivbetten im gleichen Anteil erhöht. Es können sich ja überwiegend nur junge Menschen infizieren, wo die Wahrscheinlichkeit auf einen schweren Verlauf deutlich reduziert ist. Und das ist noch nicht der einzige Faktor, geht ja auch darum wie lokalisierbar und eindämmbar ein lokaler Ausbruch ist. 

Wenn man jeden Tag nur auf Neuinfektionen schaut, und dann Panik kriegt, und gleichzeitig dann noch diesen starren Wert von 50 Neuinfektionen auf 100k Einwohner als Standard anlegt, muss man sich nicht wundern. 

Ich frage mich eher welche Maßnahmen noch folgen könnten. Viel Spielraum besteht ja scheinbar nicht. Und trotzdem glaube ich, dass der Poltik ein Lockdown ziemlich egal ist.

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vor 34 Minuten, RyanStecken schrieb:

Das stimmt ja nur bedingt. Nur weil sich x Menschen infizieren, bedeutet das nicht, dass sich die Belegung der Intensivbetten im gleichen Anteil erhöht. 

Das habe ich auch nicht behauptet. Es gebietet aber dem gesunden Menschenverstand anzunehmen, dass eine Erhöhung des Infektionsgeschehens, selbst wenn dieses zunächst in dem jüngeren und nicht-vulnerablen Teil der Bevölkerung geschehen mag, früher oder später auch zu einer Erhöhung des Infektionsgeschehens in dem älteren und vulnerablen Teil der Bevölkerung führt. Diese Teile lassen sich schlicht nicht komplett voneinander trennen. Mir ist nicht klar, wieso solche offensichtlichen Zusammenhänge hier jedes Mal auf's Neue wieder durchgekaut oder in Zweifel gezogen werden müssen.

Ein Übergang in den älteren und vulnerablen Teil der Bevölkerung wäre nur dann einzudämmen, wenn sich Infektionsketten nach wie vor effektiv unterbrechen lassen würden. Das ist aber vielerorts schon lange nicht mehr der Fall, und es sieht aktuell alles danach aus, dass die Situation noch einiges an Dynamik hinzugewinnen wird. 

bearbeitet von Janoos

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vor 40 Minuten, RyanStecken schrieb:

Ich frage mich eher welche Maßnahmen noch folgen könnten. Viel Spielraum besteht ja scheinbar nicht. Und trotzdem glaube ich, dass der Poltik ein Lockdown ziemlich egal ist. 

Sorry, aber das ist halte ich für ziemlichen Unsinn. Die "willkürlichen" Grenzwerte und die Verschärfung von Maßnahmen bei deren Überschreiten (ebenso Maskenpflicht und Co.) wurden ja genau aus dem Grund festgelegt: Um die erneute Notwendigkeit von Kontaktsperren oder gar (lokalen) Lockdowns zu möglichst zu verhindern. Das Problem besteht halt einfach darin, dass bis zur Verfügbarkeit eines Impfstoffes nicht allzuviele wirkungsvolle Maßnahmen bestehen und dass Appelle an die Vernunft des Einzelnen bei vielen schlicht nicht verfangen.

Und noch ein Gedanke zu den starren Grenzwerten: Mal ganz unabhängig davon, ob sich die Personalkapazitäten der Gesundheitsämter in letzter Zeit maßgeblich verändert hätten (soviel ich weiß haben sie das nicht, weshalb ich auch abseits deines Bauchgefühls kein Argument erkennen kann, warum man den Wert hätte anpassen sollen*) - flexible oder lokal unterschiedliche Grenzwerte würden doch auch wieder Akzeptanzprobleme provozieren ("die ändern doch die Werte ständig wie es ihnen in den Kram passt um maximale Panik zu erzeugen", "wie soll man da durchblicken, wenn an 2 verschiednen Orten zu 2 verschiedenen Zeiten 10 verschiedene Grenzwerte gelten", "ist das Virus in Bayern etwa gefährlicher als in Berlin?" etc. pp.). Mein Eindruck ist eher folgender: Den Dauernörglern ist es ziemlich egal, was die Politik macht - genörgelt wird immer.

Nur um das klarzustellen: Ich sage nicht, dass die jetzigen Regelungen das Nonplusultra sind. Vielleicht könnten die Grenzwerte (lokal) niedriger liegen, vielleicht höher, vielleicht sind auch die damit einhergehenden Maßnahmen zu lasch oder zu restriktiv. Kann ich nicht beurteilen, aber ich weiß definitiv, dass es auch nahezu unmöglich sein dürfte, hier die perfekte Lösung zu finden, das alle Zielvariablen (Akzeptanz, Sicherstellung der Rückverfolgbarkeit, effektive Eindämmung etc.) optimiert. Das soll kein Freibrief für blinden Aktionismus sein, aber ich unterstelle auch mal, dass sich hier durchaus schon ein paar vernünftige Gedanken gemacht wurden.

 

* Hier mal ein kurzes Video, das einen Einblick in die Personalausstattung der Gesundheitsämter in Gelsenkirchen im August gibt:

https://www.zdf.de/nachrichten/drehscheibe/kapatizaeten-der-gesundheitsaemter-100.html

Sinngemäß zusammengefasst: Vielerorts in Deutschland sind die Ämter schon seit langem unterbesetzt. Im gezeigten Beispiel Gelsenkirchen klappte die Rückverfolgung überhaupt nur, weil die Mitarbeiter massiv Überstunden gemacht haben und die Mitarbeiter teilweise ämter-übergreifend ausgeholfen haben. Glaubst du ernsthaft, binnen 2 1/2 Monaten wäre die Personalsituation eine völlig andere geworden?

bearbeitet von tonystark

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vor 5 Minuten, tonystark schrieb:

Glaubst du ernsthaft, binnen 2 1/2 Monaten wäre die Personalsituation eine völlig andere geworden?

Ja aber warum wurde das nicht geändert? Wo ist das Problem Personal einzustellen? Die Kosten, die die Maßnahmen ab 50 Neuinfektionen verursachen sind doch viel höher.
Es kann ja nicht sein, dass wir die gleiche Kapazität wie vor Monaten haben was Rückverfolgung angeht und dann einfach alles dicht gemacht wird, weil die Rückverfolgung nicht mehr möglich ist.

Ich mein wie kann man den mit so invasiven Maßnahmen drohen und die ggf. auch umsetzen aber kriegt es nicht gebacken da mehr Leute einzustellen? 

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vor 24 Minuten, RyanStecken schrieb:

Ich mein wie kann man den mit so invasiven Maßnahmen drohen und die ggf. auch umsetzen aber kriegt es nicht gebacken da mehr Leute einzustellen? 

Medizinisches Personal ist knapp, war auch schon vor Corona so. Woher nehmen? Aus den Krankenhäusern? Aus den Arztpraxen? Der Markt ist leer gefegt.

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vor 47 Minuten, ElCurzo schrieb:

Medizinisches Personal ist knapp, war auch schon vor Corona so. Woher nehmen? Aus den Krankenhäusern? Aus den Arztpraxen? Der Markt ist leer gefegt.

Für ne Rückverfolgung brauchste kein Medizinstudium. Lehrgänge aufstellen, sehr gutes Gehalt in Aussicht stellen etc. Was hätte an denn gemacht, wenn das Virus wirklich richtig gefährlich wäre?

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