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Bei uns gilt nun auch die Maskenpflicht in der Innenstadt sowie in den angrenzenden Straßen. Gut. Die Maßnahme als solche ist schon hochgradig bescheuert. Keine Frage. Noch absurder wird es aber, wenn man die Maßnahme nur für Fußgänger beschließt. Radfahrer dürfen ihre Runden nämlich ohne eine Maske drehen. Weil ... ist halt einfach so. Keine Ahnung. Da wird sich schon irgendein "Experte" etwas bei gedacht haben. 

Ja, es ist kein Ding, auch im Freien eine Maske zu tragen. Ist ja fast sogar angenehmer als im Bus, wo die Luft um einiges schlechter ist. Aber die Kosten-Nutzen-Abwägung geht für mich einfach nicht auf.

Nutzen: Reduktion des Ansteckungsrisikos in einer Situation, in der das Ansteckungsrisiko mit weitem Abstand am geringsten ist und vermutlich sogar gegen 0 tendiert. 

Kosten: die Anzahl an Leuten, die von den Eindämmungsmaßnahmen genervt sind und eine immer geringere Bereitschaft zur Mitarbeit aufweisen, wächst beträchtlich. 

Mal ehrlich, das ist so eine Sache, an der werden sich wieder unzählige Leute aufhängen, von wegen die Politik gängelt das Volk und bla. Und ich kann's in diesem Fall sogar ausnahmsweise mal verstehen. Das Ding ist, wenn wir dann mal wirklich wieder richtig ernste Maßnahmen treffen müssen, weil die Situation eventuell wirklich außer Kontrolle gerät, dann wird's nur wieder heißen: "Ja, super, Maskenzwang im Freien seit Wochen, aber bringen tut es jar nüscht! Und jetzt will die Politik noch mehr Maßnahmen treffen, obwohl wir uns an alles gehalten haben?!" 

Ne. Das ist wirklich mal ein Musterbeispiel für blinden Aktionismus. 

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Gast
vor 12 Minuten, Janoos schrieb:

Bei uns gilt nun auch die Maskenpflicht in der Innenstadt sowie in den angrenzenden Straßen. Gut. Die Maßnahme als solche ist schon hochgradig bescheuert. Keine Frage. Noch absurder wird es aber, wenn man die Maßnahme nur für Fußgänger beschließt. Radfahrer dürfen ihre Runden nämlich ohne eine Maske drehen. Weil ... ist halt einfach so. Keine Ahnung. Da wird sich schon irgendein "Experte" etwas bei gedacht haben.

Also bei uns wurde extra darauf hingewiesen, dass auch Radfahrer und sogar Rollstuhlfahrer ebenfalls in den festgelegten Bereichen mit Maske fahren müssen.

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vor 4 Minuten, Janoos schrieb:

Bei uns gilt nun auch die Maskenpflicht in der Innenstadt sowie in den angrenzenden Straßen. Gut. Die Maßnahme als solche ist schon hochgradig bescheuert. Keine Frage.

Das ist erst der Anfang. Das wird noch viel absurder. Ich behaupte jetzt einfach mal, dass die Infektionszahlen steigen werden und das obwohl man die meisten sinnvollen und effektiven Maßnahmen bereits ergriffen hat. Die Regierungen werden immer verzweifelter, weil sich die Situation nicht in den Griff kriegen lässt, also wird man irgendwann wieder sogut wie alles dicht machen. Momentan wartet man einfach nur und hofft dass es von selbst besser wird, um diesen Schritt nicht gehen zu müssen. Und irgendwann kommt der Punkt, an dem sie sich gezwungen sehen zu handeln. Und genau da ist das Problem. Was ist wenn wir überall optimierte Hygeniekonzepte haben und das Virus sich trotzdem ausbreitet? Irgendwann kommt der Punkt, an dem man dann wirklich abwägen muss und der Maßnahmenpool von der Verhältnismäßigkeit ausgeschöpft ist, wo man sich entscheiden muss wie man mit dem Virus in den kommenden Monaten leben will. 

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vor 17 Minuten, RyanStecken schrieb:

Das ist erst der Anfang. Das wird noch viel absurder. Ich behaupte jetzt einfach mal, dass die Infektionszahlen steigen werden und das obwohl man die meisten sinnvollen und effektiven Maßnahmen bereits ergriffen hat. Die Regierungen werden immer verzweifelter, weil sich die Situation nicht in den Griff kriegen lässt, also wird man irgendwann wieder sogut wie alles dicht machen. Momentan wartet man einfach nur und hofft dass es von selbst besser wird, um diesen Schritt nicht gehen zu müssen. Und irgendwann kommt der Punkt, an dem sie sich gezwungen sehen zu handeln. Und genau da ist das Problem. Was ist wenn wir überall optimierte Hygeniekonzepte haben und das Virus sich trotzdem ausbreitet? Irgendwann kommt der Punkt, an dem man dann wirklich abwägen muss und der Maßnahmenpool von der Verhältnismäßigkeit ausgeschöpft ist, wo man sich entscheiden muss wie man mit dem Virus in den kommenden Monaten leben will. 

Naja. Wir haben die Ausbreitung schon im Frühjahr extrem eingedämmt. Das kann uns jederzeit wieder gelingen. Das Virus ist ja nicht omnipräsent. Es wird von Mensch zu Mensch übertragen. Wenn jeder seine Kontakte minimiert, wird die Kurve auch wieder ganz schnell nach unten zeigen. Vielleicht nicht so schnell wie im Frühjahr, aber gelingen kann es zweifelsohne. Ist halt nur die Frage, wie man dann durch den Winter kommen will. Wird wohl ein ewiges Auf und Ab.

Mir kann auch keiner erzählen, dass geöffnete Schulen und Kindergärten keine Infektionsherde sind. Das wäre absurd. Natürlich sind sie das. Fällt halt nur kaum auf, weil dort fast alle asymptomatisch unterwegs sind. In die Haushalte wird es trotzdem getragen, und gerade da sieht das RKI ja mittlerweile eine enorme Zunahme an Infektionsgeschehen, obwohl es anfangs noch geheißen hat, dass das Übertragungsrisiko da sogar noch verhältnismäßig klein wäre. 

Naja, wir haben jetzt jedenfalls in ganz Niedersachsen de fakto wieder Kontaktbeschränkungen wie im Frühjahr. Maximal 10 Personen aus maximal 2 Haushalten, solange wir über dem 50er-Grenzwert liegen. Halt mit dem Unterschied, dass alles noch geöffnet hat. Mal sehen, ob zumindest das etwas taugt, auch wenn ich stark bezweifel, dass das wirklich beachtet geschweige denn durchgesetzt wird.

bearbeitet von Janoos

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Das wird hier zwar sowieso nicht umgesetzt werden, aber was haltet ihr von der Great Barrington Erklärung? Drosten & Co. haben sich ja bereits explizit dagegen ausgesprochen. Allerdings sind an dieser Erklärung auch einige sehr namhafte Experten beteiligt gewesen. Es geht, mal wieder, um das Konzept der kontrollierten Durchseuchung:

https://gbdeclaration.org/die-great-barrington-declaration/

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vor einer Stunde, Janoos schrieb:

Das wird hier zwar sowieso nicht umgesetzt werden, aber was haltet ihr von der Great Barrington Erklärung? Drosten & Co. haben sich ja bereits explizit dagegen ausgesprochen. Allerdings sind an dieser Erklärung auch einige sehr namhafte Experten beteiligt gewesen. Es geht, mal wieder, um das Konzept der kontrollierten Durchseuchung:

https://gbdeclaration.org/die-great-barrington-declaration/

eindeutig verschwörungstheoretische Corona-Leugner wie Bhakdi, Püschl, Wodarg und Co. 

Wenn sogar Drosten sich dagegen auspricht, spricht alles dafür. 

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Gast
vor 2 Stunden, Janoos schrieb:

Das wird hier zwar sowieso nicht umgesetzt werden, aber was haltet ihr von der Great Barrington Erklärung? Drosten & Co. haben sich ja bereits explizit dagegen ausgesprochen. Allerdings sind an dieser Erklärung auch einige sehr namhafte Experten beteiligt gewesen. Es geht, mal wieder, um das Konzept der kontrollierten Durchseuchung:

https://gbdeclaration.org/die-great-barrington-declaration/

Genau davon (oder so ähnlich) rede ich die ganze Zeit: Wer sich schützen möchte, bekommt jede erdenkliche Unterstützung. Alle anderen leben im Wesentlichen ohne Änderung, genau wie bei jeder Grippewelle. Ohne Erkältungssymptome ohne Maske auch im Bus.

Die jetzt teilweise verordnete Maskenpflicht im Freien ist aus meiner Sicht der Gipfel des Unsinns. Aufwand/ Nutzen sind extrem schlecht. Ich werde die Maske im Freien nicht tragen.

Der Spaß am Leben sinkt auf nahe 0. Es macht einfach keinen Spaß, mit Gesichtslappen und Handschuh an das Buffet zu gehen. Im Fußballstadium oder in der Oper den Lappen ins Gesicht zu hängen. Es besteht mit solchen Maßnahmen die Gefahr, dass die Stimmung umkippt, bis hin zum Bürgerkrieg.

Ich bin weder Reichsbürger, noch bildungsfremd (Master), noch Aluhut-Träger. Ich nutze die Corona-App.

bearbeitet von Gast

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vor 3 Stunden, Janoos schrieb:

Ne. Das ist wirklich mal ein Musterbeispiel für blinden Aktionismus. 

Dogma ist: Die Wirtschaft muß weiterlaufen, alle Firmen, alle Geschäfte und Gaststätten, alle Schulen und Kindergärten müssen offenbleiben.

Das ist wie flächendeckend ficken ohne Gummi vorschreiben, jeder Bürger mindestens zweimal täglich mit wechselnden Partnern, und dann zu überlegen, mit welchen Maßnahmen man HIV eindämmen könnte. Dann bleibt natürlich nur noch unsinniger Scheiß übrig, dessen Nutzen in keinem Verhältnis zum Aufwand steht.

Daß die Politik wie immer vollständig versagt, habe ich hier schon im April dargelegt, aber auf mich wollte ja mal wieder niemand hören. Und nun hat Deutschland den Salat.

Sämtliche Polit- und Presseclowns in diesem Land haben sich noch vor drei Wochen über Merkels konservative Hochrechnung von 19000 täglichen Fällen an Weihnachten echauffiert. Nun werden wir diese Zahl voraussichtlich fast noch im Oktober erreichen.

Das bedeutet, das hier flächendeckend niemand mehr lernfähig ist. Seit einem halben Jahr Untätigkeit, "Nicht mein Tisch!" oder sogar aktives Gegenarbeiten, um die eigene politische Agenda zu fahren.

Da aber gleichzeitig auch niemand mehr fähig ist, Handlungen der Politik zu verstehen bzw. irgendetwas rational zu beurteilen, ist es auch gar nicht mehr nötig, sinnvolle Maßnahmen zu treffen, um im Amt zu bleiben. Es reicht, wenn man genügend Anhänger hat, die sich dabei wohlfühlen.

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vor 2 Stunden, Janoos schrieb:

Das wird hier zwar sowieso nicht umgesetzt werden, aber was haltet ihr von der Great Barrington Erklärung? Drosten & Co. haben sich ja bereits explizit dagegen ausgesprochen. Allerdings sind an dieser Erklärung auch einige sehr namhafte Experten beteiligt gewesen. Es geht, mal wieder, um das Konzept der kontrollierten Durchseuchung:

https://gbdeclaration.org/die-great-barrington-declaration/

Es wird zwar irgendwas davon erzählt man solle die Risikogruppen schützen und isolieren aber soweit waren wir schon. Das Problem hier ist doch das Wie und dazu sagt die Erklärung halt nix bzw bleibt viel zu vage oder macht Vorschläge die nicht umsetzbar sind z.B. "sollten Pflegeheime Personal mit erworbener Immunität einsetzen". Wir haben eh Mangel an Pflegepersonal. Wenn du jetzt noch versuchst da vorrangig "immunes" Personal einzusetzen, na dann viel Spaß. Bin sicher das würde super funktionieren.

Die größte Schwäche sehe ich in der Verharmlosung der Erkrankung für Menschen aus Nichtrisikogruppen. Das auch die ggf. wochenlang schwer krank sind oder gravierende Spätfolgen haben können wird komplett ignoriert.
Außerdem hatten wir mit den Niederlanden und GB zwei Kandidaten die das ansatzweise versucht haben und ziemlich schnell zurückgerudert sind, weil die Sache mit der Herdenimmunität eben doch nicht so einfach ist wie dieser Erklärung glauben machen will.
Schlussendlich ist nicht mal klar ob das Konzept der Herdenimmunität per Durchseuchung überhaupt funktionieren würde.

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Letztlich sind wohl mehr als 20 Millionen Leute aller Altersklassen Risikopatienten. Und wenn man die alle jahrelang wegsperren will, kann man auch 14 Tage völlige Ausgangssperre mit Stubenarrest für alle 83 Millionen anordnen. Wäre wesentlich weniger belastend, viel realistischer und vor allem viel zielführender.

Die Idee ist also auch ein halbes Jahr später immer noch Humbug.

 

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Am 22.10.2020 um 14:44 , Urindanger schrieb:

Würd mich echt interessieren wie ihr das seht. Grade am Anfang der Pandemie wurde ja auch von Forumsseite häufig dazu geraten, das Dating erstmal ne Zeit lang auf Eis zu legen. Jetzt liest man nichts dergleichen. Ich will mir weder Excuses noch ne Absolution holen, aber die Einordnung fällt mir grade ein bisschen schwer.

Wollte ich nochmal aufgreifen.

Also ich hab eine gut funktionierende fb und deswegen sonstiges Dating komplett eingestellt. Ist nicht ideal aber zum überwintern reichts und ich hoffe im kommenden Frühjahr sieht die Situation wieder besser aus.

Wenn ich keine fb hätte, dann würde ich allerdings daten. Sich ggf bis Frühjahr, Mitte oder Ende kommenden Jahres einen Knoten in den Sack zu drehen wäre keine Option für mich. Ich würde dann allerdings meine Dates entsprechend anpassen und das erste Treffen wahrscheinlich möglichst draußen oder mit genügend Abstand und ohne Körperkontakt durchführen und dann erst bei Frauen wo überhaupt ein zweites Date zustande kommt eskalieren.

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Nanu, ist der Rant-Beitrag von IronM gelöscht worden?

Jedenfalls wüsste ich gern, welche "genügend" Studien das Versagen von Staatsfunk und Systempresse entlarvt haben sollen?

Habe etwas recherchiert.

Diese hier kommt zu einem positiven Ergebnis hinsichtlich der Presseberichterstattung in DE:  https://www.uni-muenster.de/news/view.php?cmdid=11031

Spoiler

The unfolding of the COVID-19 pandemic has been an unprecedented challenge for news media around the globe. While journalism is meant to process yet unknown events by design, the dynamically evolving situation affected all aspects of life in such profound ways that even the routines of crisis reporting seemed to be insufficient. Critics noted tendencies to horse-race reporting and uncritical coverage, with journalism being too close to official statements and too affirmative of political decisions. However, empirical data on the performance of journalistic news media during the crisis has been lacking thus far. The current study analyzes the Facebook messages of journalistic news media during the early Coronavirus crisis, based on a large German data set from January to March 2020. Using computational content analysis methods, reach and interactions, topical structure, relevant actors, negativity of messages, as well as the coverage of fabricated news and conspiracy theories were examined. The topical structure of the near-time Facebook coverage changed during various stages of the crisis, with just partial support for the claims of critics. The initial stages were somewhat lacking in topical breadth, but later stages offered a broad range of coverage on Corona-related issues and societal concerns. Further, journalistic media covered fake news and conspiracy theories during the crisis, but they consistently contextualized them as what they were and debunked the false claims circulating in public. While some criticism regarding the performance of journalism during the crisis received mild empirical support, the analysis did not find overwhelming signs of systemic dysfunctionalities. Overall, journalistic media did not default to a uniform reaction nor to sprawling, information-poor pandemic news, but they responded with a multi-perspective coverage of the crisis.

Und dann gab es noch eine Studie, die in der Tat die Kommunikation von ARD und ZDF relativ scharf (aber dann auch wieder längst nicht so scharf wie du das hier tust) kritisiert hat: https://www.researchgate.net/publication/343736403_Die_Verengung_der_Welt_Zur_medialen_Konstruktion_Deutschlands_unter_Covid-19_anhand_der_Formate_ARD_Extra_-Die_Coronalage_und_ZDF_Spezial

Spoiler
Am Ende unseres Beitrags möchten wir den Bogen zu
unserer methodologischen Perspektive schließen: Wir
haben die Inszenierungsstrategien, Argumentations-
muster und verhandelten Diskurse der Sondersendun-
gen analysiert und diagnostiziert, dass diese das nar-
rative Prinzip der Krise redundant und selbstreflexiv
installieren. Eine solche Sichtbarmachung textueller
Strukturen ist deutlich von einer normativen Wertung
abzugrenzen; die Weltmodelle der Sendungen spre-
chen hier für sich selbst.
Die semiotische Perspektive, nach der alles in einem
Zeichensystem Ausgewählte von signifikanter Bedeu-
tung ist, erlaubt es gleichfalls, die nicht ausgewählten
Daten bei der Analyse zu berücksichtigen. Kaum prä-
sent – eine Ausnahme bildet hier etwa das ZDF Spezial
vom 17. März 202025 – ist die medizinische, also die
virologisch-epidemiologische Perspektive. Lediglich
die Frage nach Impfstoffen und Medikamenten wird
verhandelt, die aber wiederum nur vor dem Hinter-
grund möglicher Lockerungen der politischen Maß-
nahmen gestellt wird, nicht aus einer medizinischen
Perspektive.
Prominent ist als Leerstelle aber vor allem eine tiefer-
gehende Kritik an den von der Politik getroffenen
Maßnahmen zu nennen. Keinesfalls ist damit den Son-
dersendungen automatisch eine Staatshörigkeit zu un-
terstellen, werden doch auch kritische Fragen gestellt.
Wenn die ModeratorInnen die Frage nach der Verhält-
nismäßigkeit der Maßnahmen im Zusammenhang mit
der Einschränkung der Grundrechte stellen, so sind
diese Fragen jedoch im Prinzip als rhetorische Fragen
zu verstehen, deren Beantwortung (von PolitikerInnen
einerseits und innerhalb redaktioneller Berichte ande-
rerseits) die ideologische Marschrichtung der Politik
konsolidiert.26
Was den Sendungen auf der Grundlage der Analyse
der Weltmodelle in jedem Fall attestiert werden muss,
ist, dass ihnen aufgrund sowohl ihrer dramaturgischen
Struktur als auch ihrer Bildauswahl eine Tendenz zur
Redundanz und damit vor allem zur Krisenerhaltung
inhärent ist. Jedes medial vermittelte Weltmodell in-
stalliert Semantiken, Werte und Ideologien, und in
diesem Zusammenhang ist eine Strategie der Krisener-
haltung unter den gegebenen Umständen eine nicht
wirklich geeignete. Die Krise als Wert an sich ist nicht
in der Lage, eine problematische gesellschaftliche Situ-
ation in den Griff zu bekommen, eher bewirkt sie das
Gegenteil, sie verengt den Blick auf alles, was jenseits
der Krise liegt, und seien es auch nur andere Krisen.

sowie eine Studie zur Berichterstattung in der Schweiz mit gemischter, aber doch insgesamt eher positiver Bewertung (insbesondere auch der ÖR):

https://www.foeg.uzh.ch/dam/jcr:26a57cf8-09d4-487f-8b55-ad3ac3c2053f/200729_Studie Berichterstattungsqualität Corona.pdf

Spoiler

Die Medienberichterstattung zur Coronavirus-Pandemie wurde in der Öffentlichkeit immer wieder massiv kritisiert. Tatsächlich war es in Anbetracht der riesigen Berichterstattungsmenge zur Pandemie (bis zu 70% der Gesamtberichterstattung im untersuchten Zeitraum) einfach, einzelne Beispiele für Berichterstattungs-mängel zu finden. Abstrahiert man von solchen Einzelfällen, so kann die Leistung von Schweizer Medien während der Pandemie jedoch tendenziell positiv beurteilt werden. Dies zeigen die Ergebnisse einer manu-ellen und einer automatisierten Inhaltsanalyse von Schweizer Informationsmedien zwischen Januar und Juni 2020. Die Vielfalt von Themen und sowie Expertinnen und Experten aus verschiedenen Gesellschaftsberei-chen ist vergleichsweise hoch. Auch lässt sich eine relativ hohe Relevanz der Berichterstattung beobachten, unter anderem weil die Medien auf gesamtgesellschaftliche Folgen der Corona-Pandemie fokussieren und weil sie sich in der Beschreibung der Bedrohung an der Entwicklung der Fallzahlen orientieren. Dennoch weist unsere Analyse auch auf klare Mängel hin. Die Einordnungsleistungen der untersuchten Medien sind wenig ausgeprägt. Die Vielfalt ist ausgerechnet bei den zitierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern eingeschränkt. Zwar ist die Vielfalt der Stimmen aus der Medizin hoch, aber es gibt kaum Beachtung für wis-senschaftliche Positionen aus anderen Disziplinen – und dies, obwohl die Krise fast sämtliche Bereiche der Gesellschaft betrifft. Auch sind bei den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern im Diskurs zu COVID-19 Männer stark über- und Frauen stark untervertreten. Eine kritische Diskussion über die Regierung und Be-hörden sowie deren verordnete Massnahmen ist vorhanden, die Medien wahren insofern eine kritische Di-stanz. Gerade in der sensiblen Phase vor dem Lockdown erweisen sie sich jedoch als relativ unkritisch und ordnen mögliche Entwicklungen zu wenig ein. Auch zeigt sich – mit Ausnahmen – ein problematischer Um-gang mit Zahlen und Statistiken, die insgesamt betrachtet (zu) wenig eingeordnet werden. Es wird längst nicht immer begründet, was die Zahlen aussagen und warum sie verwendet werden. Die Leistungen unter-scheiden sich zwischen Medientypen und Medientiteln. Positiv heben sich einige Abonnementsmedien und der öffentliche Rundfunk ab, mit einer besonders hohen Vielfalt von Themen sowie Expertinnen und Exper-ten, einer höheren Relevanz und mehr Einordnungsleistungen. Sonntags- und Wochenmedien sowie der öf-fentliche Rundfunk wahren gegenüber Behörden und Regierung die grösste kritische Distanz. Boulevard- und Pendlermedien sind in ihrer Berichterstattung weniger vielfältig und neigen tendenziell zu einer Vermitt-lung von nackten Zahlen ohne Einordnung, doch eine alarmistisch-dramatisierende, nur auf Bedrohung be-ruhende Berichterstattung bleibt aus.

Interessante Einordnungen dazu:

https://de.ejo-online.eu/qualitaet-ethik/halb-voll-ist-eben-auch-halb-leer-studie-zur-corona-berichterstattung

https://www.mdr.de/altpapier/das-altpapier-1628.html

https://www.sueddeutsche.de/politik/prantls-blick-corona-presse-1.5007606

https://www.deutschlandfunk.de/corona-berichterstattung-studie-kritisiert-sondersendungen.2907.de.html?dram:article_id=482723

Ansonsten habe ich nur noch Studien zur Frauenunterrepräsentanz gefunden, aber ich bin mir sicher, dass du die nicht mit deiner Medienschelte gemeint haben kannst.

Habe ich hier etwas übersehen oder ist ein n=1, das scharfe Kritik äußert, aber bspw. auch beinhaltet "keinesfalls ist damit den Sondersendungen automatisch eine Staatshörigkeit zu unterstellen [...]" für dich "genügend" als Beleg dafür, dass man ARD und ZDF (zumal nur TV-Sondersendungen in der Anfangsphase der Pandemie berücksichtigt hat) nur noch als Staatsfunk bezeichnen kann?

 

bearbeitet von tonystark

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vor einer Stunde, SecretEscape schrieb:

Es besteht mit solchen Maßnahmen die Gefahr, dass die Stimmung umkippt, bis hin zum Bürgerkrieg.

Die Gefahr sehe ich aktuell weniger. Härtere Maßnahmen scheinen aktuell - jedenfalls laut einer ZDF-Umfrage - wieder an Akzeptanz zu gewinnen:

Zitat

Umfrage: Fast ein Drittel für härtere Maßnahmen

11.35 Uhr: Fast ein Drittel der Deutschen spricht sich einer Umfrage zufolge für härtere Maßnahmen aus. 30 Prozent der Befragten gehen die bestehenden Maßnahmen nicht weit genug, wie aus dem ZDF-Politbarometer hervorgeht. 54 Prozent halten die Maßnahmen demnach für genau richtig, 14 Prozent für übertrieben. Im September waren 18 Prozent und im Oktober 23 Prozent für härtere Regelungen gewesen - obwohl diese seitdem vielerorts verschärft wurden.

Die einzelnen Maßnahmen finden überwiegend große Zustimmung: 87 Prozent der Befragten hielten die Ausweitung der Maskenpflicht für richtig. Die Begrenzung der Teilnehmerzahl bei privaten Feiern und Treffen in der Öffentlichkeit fand eine Zustimmung von 86 beziehungsweise 79 Prozent. Dass Bars und Restaurants vielerorts früher schließen müssen, fanden dagegen nur 54 Prozent richtig.

Unabhängig von der Notwendigkeit empfinden verhältnismäßig viele Menschen die Einschränkungen bei Treffen mit Freunden und Familie als störend (33 Prozent der Befragten). Dahinter folgen Einschränkungen bei Kultur- und Sportveranstaltungen (24 Prozent) und beim Reisen (19 Prozent).

56 Prozent der Befragten glauben, dass ihre Gesundheit durch das Virus gefährdet sei. Dennoch ist eine Mehrheit optimistisch: 81 Prozent aller Befragten meinten, dass Deutschland in den nächsten Monaten alles in allem "eher gut" durch die Pandemie kommen werde. Hier waren Anhänger von CDU/CSU mit 86 Prozent am zuversichtlichsten, die der AfD mit 60 Prozent am wenigsten zuversichtlich.

https://www.spiegel.de/wissenschaft/coronavirus-news-am-freitag-die-wichtigsten-entwicklungen-zu-sars-cov-2-und-covid-19-a-cea13b69-3aa5-4fe7-a2cd-3a8d5e6c163e

Darüber hinaus stimme ich zwar zu, dass grundsätzliche Maskenpflicht für draußen unsinnig wäre - an ausgewählten Plätzen mit viel und dichtem Menschenandrang erscheint es mir je nach Infektionsgeschehen aber durchaus vernünftig. Siehe https://www.zdf.de/nachrichten/politik/coronavirus-maskenpflicht-draussen-faktencheck-100.html

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vor 12 Minuten, tonystark schrieb:

Die Gefahr sehe ich aktuell weniger. Härtere Maßnahmen scheinen aktuell - jedenfalls laut einer ZDF-Umfrage - wieder an Akzeptanz zu gewinnen:

Bürgerkrieg ist natürlich Quatsch, aber ich denke nach wie vor, dass in solchen Umfragen immer ein gewisses Maß an Virtue signalling betrieben wird. Zumindest mein eigenes (nicht repräsentatives Umfeld) würde sich am ehesten noch der "Passt so"-Fraktion zuordnen, manche mit Tendenz zur "Ist übertrieben"-Fraktion. Keine Ahnung. Ich kenne niemanden persönlich, der sich noch härtere Maßnahmen wünscht. Da mag natürlich, wie immer, ein Selection Bias vorhanden sein, weil mein Umfeld quasi nur aus jungen Erwachsenen besteht, für die das Virus ein eher geringes Risiko darstellt. 

Es ist jetzt übrigens schon 2 Wochen her, dass Köln und Berlin den 50er-Grenzwert gerissen haben. Wenn die bisherigen Maßnahmen also in irgendeiner Art und Weise zur Eindämmung des Virus beitragen, dann wär's mal langsam an der Zeit, dass sich das bemerkbar macht. Schauen wir mal. 

Hmm. Interessant.

Berlin.png

Aha, aha. Mhh. 

K-ln.png

Hmm. Ist das richtig so, dass die Zahlen immer schneller und schneller steigen?

Ne, im Ernst, wir können hier gut erkennen, wie es wohl auch im Rest von Deutschland trotz der Maßnahmen aussehen wird. Taugt nix. 

Und man merkt's dann jetzt auch wirklich "so langsam" an der Intensivbettenbelegung. In Köln ist die Ampel auf Rot gesprungen, die haben nur noch 10% an Kapazitäten übrig, so wenig wie noch nie seit Beginn der Pandemie. In Berlin sind die Intensivbetten jetzt zu 9% von Covid-19-Patienten belegt. Der Bundesdurchschnitt lag zur Hochzeit im Frühjahr bei 10%. Und da die Zahlen nach wie vor rasant steigen, jo, ihr kennt das Spiel. 

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vor 2 Stunden, Janoos schrieb:

Hmm. Ist das richtig so, dass die Zahlen immer schneller und schneller steigen?

Ne, im Ernst, wir können hier gut erkennen, wie es wohl auch im Rest von Deutschland trotz der Maßnahmen aussehen wird. Taugt nix. 

Da hat der von @Jingang zitierte "Medizinstatistiker" (wo auch immer man das studieren kann) schon recht (https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/corona-interview-gerd-antes-100.html)

"Die ergeben ja alle als Einzelmaßnahme Sinn. Aber was die in der Summe und in welchen Anteilen an Schutz erzeugen, das ist nicht vorhersagbar. Weil wir keine belastbare Bewertung dieser Maßnahmen haben, unter welchen Umständen sie funktionieren und wo nicht. "

Im Märze wußte man gar nichts. Jetzt weiß man auch nicht viel mehr. Aber die Politik und Verwaltung tun so, als wüßten sie genau was sie tun. Sie fordern von Veranstaltern "Hygienekonzepte" und tun gerade so, als ob es sowas gäbe. Tatsächlich unterhalten sich aber Erbsenzähler über die Farbe der Desinfektionsmittelspender. Genauso wird über Beherbergungsverbote und Sperrstunden geredet, als könnte man landkreis- und minutengenau bestimmen, wieviel mehr oder weniger Fälle es damit gibt.

Im Moment haben wir hunderttausende Kontaktpunkte (wieviele Büros, Schulen, Läden, Kneipen gibt es in Deutschland?) an denen sich täglich zig Millionen Menschen mit Infektionskontakt treffen. Nirgendwo höre ich jemanden darüber reden, ob sich da womöglich Leute infizieren könnten und in welchem Maß.

Genauso wie die im März aus dem Arsch gezogenen anderthalb Meter Mindestabstand. Die selbst jetzt ein halbes Jahr später noch immer nirgendwo vorgeschrieben sind, sondern nur eine unverbindliche Empfehlung, die man jederzeit ignorieren soll. Geschweige denn, daß sich irgendjemand die Mühe gemacht hätte, mal zu untersuchen, wie weit man in welchen Situationen entfernt sein muß, um eine Infektion zu verhindern. Seit Tönnies und den Gottesdiensten und Singeabenden ist eigentlich klar, daß sich in geschlossenen Räumen unter bestimmten Umständen unabhängig von der Raumgröße und dem Abstand nach einiger Zeit praktisch alle infizieren können.

Außerdem wissen 80% der Bevölkerung noch immer nicht, was anderthalb Meter sind, weil es ihnen in einem halben Jahr niemand gesagt hat.

Und die Behörden erlassen weiterhin Maßnahmen, ohne zu überprüfen, ob und wie sie wirken und auch ohne sie durchzusetzen.Einfach alles kompletter Irrsinn. Aber nicht im geringsten anders wie bei allen anderen Problemen, die wir in den letzten 10, 20 Jahren hatten.

bearbeitet von HerrRossi
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Gast

Thema weiter daten trotz Corona:

Mein Ziel sind bis Jahresende 1-2 zusätzliche feste FB zu haben, und dabei lasse ich mich von Corona nicht stören.

Ich denke mir, dass gerade die intelligenteren HB bei einem wieder drohenden Lockdown zum einen nicht wochenlang ungefickt zu hause sitzen wollen, und zum anderen gesundheitlich wenig riskieren wollen.

Offline zu gamen wird halt schwieriger. Ich versuche aber, auch jetzt so viel wie es geht draußen zu sein.

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vor 5 Stunden, HerrRossi schrieb:

Im Märze wußte man gar nichts. Jetzt weiß man auch nicht viel mehr. Aber die Politik und Verwaltung tun so, als wüßten sie genau was sie tun.

Bei Maybritt Illner wurde dem Hamburger Bürgermeister diese Woche vorgehalten, warum die Bund-Länder-Vereinbarung vom Mai nicht umgesetzt würde, insbesondere die vereinbarte Abriegelung von Landkreisen, die den 50er-Wert übersteigen. Die Antwort war, dass das in einer Metropolregion wie Hamburg mit den vielen Pendlern nicht ginge.

Die damalige Vereinbarung kann man sich hier anschauen:

https://www.bundesregierung.de/resource/blob/975226/1750986/fc61b6eb1fc1d398d66cfea79b565129/2020-05-06-mpk-beschluss-data.pdf?download=1

Und tatsächlich ist dort festgehalten, dass sobald ein Landkreis die 50er-Inzidenz überschreitet sofort ein "konsequentes Beschränkungskonzept" sowie "Beschränkungen nicht erforderlicher Mobilität" vorzunehmen seien. Diese Vereinbarung war damals die letzte Haltelinie, nachdem die "Lockerer" klar gemacht hatten, dass sie einer Verlängerung der Maßnahmen nicht mehr zustimmen würden. Dass ein halbes Jahr später nach dieser Definition bspw. in NRW zwei Drittel der Bevölkerung in einem Risikogebiet leben, hat man sich da nicht vorgestellt.

vor 5 Stunden, HerrRossi schrieb:

Im Moment haben wir hunderttausende Kontaktpunkte (wieviele Büros, Schulen, Läden, Kneipen gibt es in Deutschland?) an denen sich täglich zig Millionen Menschen mit Infektionskontakt treffen. Nirgendwo höre ich jemanden darüber reden, ob sich da womöglich Leute infizieren könnten und in welchem Maß.

Der öffentliche Diskurs scheint so zerfahren, dass niemand mehr irgendetwas weiß: Man weiß nicht, wo die Leute sich anstecken, vermutet aber, dass dies in den privaten Haushalten stattfinde. Jede einzelne Maßnahme wird rauf und runter kritisiert und die Verhältnismäßigkeit in Frage gestellt. In Hotels, wo regelmäßig mehr als 10 Personen aus mehr als 2 Haushalten zusammenkommen, steckt man sich nicht an, in privaten Haushalten schon.

Eigentlich weiß man schon, dass es sowohl Super-Spreader-Events als auch ein zunehmendes Infektionsgeschehen in der Breite gibt. Anders als im Frühjahr mit den Bildern aus Bergamo fällt es aber offensichtlich schwer, sich darauf zu einigen, welche Zahlen man als Maßstab nimmt (Inzidenzwert, R-Wert, Verdoppelungszahl, Nachverfolgbarkeit durch die Gesundheitsämter, Auslastung der Krankenhäuser, Sterbezahlen) geschweige denn, welche Maßnahmen angemessen sind.

Nächsten Donnerstag soll es angeblich eine Regierungserklärung im Bundestag geben. Dann wird zumindest die Forderung erfüllt, die Corona-Politik im Parlament zu erörtern. Ist ja auch schonmal was.

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Können wir mal über die Maskenpflicht unter freiem Himmel diskutieren? Was soll das bitte bringen, wenn man nicht jetzt ne Einkaufstraße in einer Großstadt zur Primetime hat? Das wird ja auch für Kleinstädte usw eingeführt.

Und warum lässt man private Feiern dann immer noch zu? In Niedersachsen darf man selbst bei 35 noch mit bis zu 15 Menchen feiern wtf

bearbeitet von RyanStecken

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Gast botte
vor 6 Minuten, RyanStecken schrieb:

Können wir mal über die Maskenpflicht unter freiem Himmel diskutieren? Was soll das bitte bringen, wenn man nicht jetzt ne Einkaufstraße in einer Großstadt zur Primetime hat? Das wird ja auch für Kleinstädte usw eingeführt.

Ein Problem, was ich da sehe, ist eine Regelung zu finden, die a) verhältnismäßig ist und b) nicht einfach relativ willkürlich einzelne Städte selektiert. Was wäre denn ein objektives Kriterium zu sagen: Essen, Dortmund, Köln ja, aber nicht Bielefeld und Düsseldorf? Dann hätte man genau das, was bemängelt wird: Flickenteppich und Willkür. Klar beurteilst Du ne Kleinstadt anders als die Hohe Straße in Köln - ich auch btw - aber ich kann schon sehen, dass es nicht leicht ist, da ne einheitliche Regelung zu finde, die in der Sache immer noch sinnvoll ist. Hast Du da nen Vorschlag?

bearbeitet von botte

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vor 3 Minuten, RyanStecken schrieb:

Können wir mal über die Maskenpflicht unter freiem Himmel diskutieren? Was soll das bitte bringen, wenn man nicht jetzt ne Einkaufstraße in einer Großstadt zur Primetime hat? Das wird ja auch für Kleinstädte usw eingeführt.

Na ja, macht schon auch Sinn. Zumindest überall dort, wo der Mindestabstand ned eingehalten werden kann. 

Grosso modo hast du natürlich recht, dass das Risiko einer Ansteckung im Freien nicht mit dem Risiko einer Ansteckung indoor verglichen werden kann. Aus diesem Grund mach ich die nächsten Monate auch nichts mehr was indoor ist ... 

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vor 16 Minuten, botte schrieb:

Ein Problem, was ich da sehe, ist eine Regelung zu finden, die a) verhältnismäßig ist und b) nicht einfach relativ willkürlich einzelne Städte selektiert. Was wäre denn ein objektives Kriterium zu sagen: Essen, Dortmund, Köln ja, aber nicht Bielefeld und Düsseldorf? Dann hätte man genau das, was bemängelt wird: Flickenteppich und Willkür. Klar beurteilst Du ne Kleinstadt anders als die Hohe Straße in Köln - ich auch btw - aber ich kann schon sehen, dass es nicht leicht ist, da ne einheitliche Regelung zu finde, die in der Sache immer noch sinnvoll ist. Hast Du da nen Vorschlag?

Das Problem ist, dass die jeweiligen Gesundheitsämter festlegen an welchen Orten die Maskenpflicht gelten soll. Sprich ab 50 Neuinfektionen legen die fest wo man unter freiem Himmel Maske tragen muss. Das ist imo bereits Willkür. Hinzu kommt, dass in der Verordnung in meiner Stadt auch keine Zeitbegrenzung festgelegt ist afaik. Sprich es wird dauerhaft ne Maskenpflicht in der Innenstadt geben, ich wohne in einer 110k EInwohner Stadt. Es gibt bei uns zwei drei richtige Einkaufsstraßen, die höher frequentiert sind. Die wollen jetzt aber überall inder Innenstadt Maskenpflicht einführen und ohne zeitliche Begrenzung.

bearbeitet von RyanStecken

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Gast botte
vor 3 Minuten, RyanStecken schrieb:

Das Problem ist, dass die jeweiligen Gesundheitsämter festlegen an welchen Orten die Maskenpflicht gelten soll. Sprich ab 50 Neuinfektionen legen die fest wo man unter freiem Himmel Maske tragen muss. Das ist imo bereits Willkür. Hinzu kommt, dass in der Verordnung in meiner Stadt auch keine Zeitbegrenzung festgelegt ist afaik. Sprich es wird dauerhaft ne Maskenpflicht in der Innenstadt geben, ich wohne in einer 110k EInwohner Stadt. Es gibt bei uns zwei drei richtige Einkaufsstraßen, die höher frequentiert sind. Die wollen jetzt aber überall inder Innenstadt Maskenpflicht einführen und ohne zeitliche Begrenzung.

Ja, aber nochmal: wer soll es denn sonst fest legen, wenn nicht die Gesundheitsämter vor Ort? Was würdest Du denn als bundesweite Regelung für sinnvoll halten, wenn Du doch selbst sagst, dass Du das für belebte Einkaufszonen in Großstädten für sinnvoll hältst? Wo ich bei Dir bin: hätte auch gern bei so etwa zumindest Kriterien für eine Rücknahme (bei Inzidenz unter 50 wieder ohne) oder eine vorläufige Befristung (vorläufig bis zum 15. November).

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vor 4 Minuten, botte schrieb:

Ja, aber nochmal: wer soll es denn sonst fest legen, wenn nicht die Gesundheitsämter vor Ort? Was würdest Du denn als bundesweite Regelung für sinnvoll halten, wenn Du doch selbst sagst, dass Du das für belebte Einkaufszonen in Großstädten für sinnvoll hältst? Wo ich bei Dir bin: hätte auch gern bei so etwa zumindest Kriterien für eine Rücknahme (bei Inzidenz unter 50 wieder ohne) oder eine vorläufige Befristung (vorläufig bis zum 15. November).

Ich glaube nicht, dass man das mit Verordnungen so gut regeln kann. Dafür bräuchte man interne Verwaltungsvorschriften, die den Gesundheitsämtern bzw. Landkreisen als Richtlinie dienen. Zu aller erst finde ich es unverhältnismäßig, dass die Maskenpflicht zeitlich unbegrenzt gilt (bis jetzt in der Allgemeinverfügung) und das einfach die gesamte Innenstadt betroffen ist. Das Gesundsheitsamt sollte restriktiver diese Maskenzonen bestimmen.

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Gast
vor 46 Minuten, slowfood schrieb:

Grosso modo hast du natürlich recht, dass das Risiko einer Ansteckung im Freien nicht mit dem Risiko einer Ansteckung indoor verglichen werden kann. Aus diesem Grund mach ich die nächsten Monate auch nichts mehr was indoor ist ... 

Ich gehe unverändert in die Sauna, essen, und layen. Alles indoor. Und ich fülle meine Vitamindepots im Körper mit Vitamintabletten auf.

Alle fremden Menschen betrachte ich sinngemäß wie mit Grippe infiziert, und halte Abstand. Ein Problem habe ich bei niesenden und hustenden Menschen, welche lediglich einen Lappen oder Tuch im Gesicht hängen haben, in der Straßenbahn. Da kann ich oft keinen Abstand halten, und steige im Zweifelsfall lieber aus.

bearbeitet von Gast

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vor 49 Minuten, SecretEscape schrieb:

Ich gehe unverändert in die Sauna, essen, und layen. Alles indoor. Und ich fülle meine Vitamindepots im Körper mit Vitamintabletten auf.

Alle fremden Menschen betrachte ich sinngemäß wie mit Grippe infiziert, und halte Abstand. Ein Problem habe ich bei niesenden und hustenden Menschen, welche lediglich einen Lappen oder Tuch im Gesicht hängen haben, in der Straßenbahn. Da kann ich oft keinen Abstand halten, und steige im Zweifelsfall lieber aus.

Wäre mir zu riskant. 

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Gast
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