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vor 8 Minuten, ElCurzo schrieb:

Es wurde behauptet, dass die aktuelle Lage in den KH in Deutschland bzw. Europaweit bereits dramatisch ist. Das ist aktuell aber nicht so. 

Merkel hat ganz klar gesagt, bei gleichbleibenden Entwicklung kriegen wir in 4 Wochen Probleme.

Wer behauptet denn was anderes?

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vor 48 Minuten, Sprachlos schrieb:

Wir brauchen einfach mal vier Wochen volle Krankenhäuser und Leichen-Kühlwagen auf der Straße, dann wird sich auch der Diskurs zu Corona ändern. Man könnte zwar auch einfach mal nach recht und links schauen, was in anderen (westlichen) Ländern abgeht - aber da wär ja zu einfach.

Schon wieder dieses dumme Gebashe gegen die angeblich so doofen Deutschen, die doch im Gegensatz zu allen anderen den Ernst der Lage nicht erkennen wollen. Schon einmal die letzten Tage nach Italien geschaut? Da liefern sich Extremisten Straßenschlachten mit der Polizei, weil sie die jüngsten Beschränkungen ablehnen. So etwas habe ich hierzulande noch nicht gesehen. Und Italien hat es deutlich härter erwischt als Deutschland. Frankreich hat es in der ersten Welle auch ziemlich übel erwischt. Trotzdem hat man es da anschließend scheinbar etwas zu locker genommen, weswegen die Zahlen dort deutlich schneller wieder explodiert sind als hierzulande. Genauso wie in einigen Regionen Spaniens. Wenn die doch alle so viel schlauer und einfühlsamer sind als wir und die Maßnahmen alle viel besser mittragen, warum sieht es dann überall schon wieder schlimmer aus als bei uns?

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vor 1 Stunde, SecretEscape schrieb:

Dieser Punkt ist leider Unsinn. In die Rente hat ja jeder eingezahlt, und damit ist das sein Geld, welches er als Rentner verbrauchen kann.
Natürlich muss auch jeder eine gute medizinische Versorgung erhalten. Denn (Überraschung) auch das bezahlt jeder selber: In jungen Jahren mehr als für seine eigene Behandlung notwendig, dafür später weniger als die eigenen Krankheitskosten.

Alle anderen Punkte sind eine Frage der Abwägung von Interessen. Klar könnte man z.B. verlangen, dass jeder lebenslang immer eine Maske trägt, damit die Lebensdauer gesundheitlich angeschlagener Menschen durch Grippeviren so wenig wie möglich beeinträchtigt wird.

Mit der bisherigen Interessenabwägung sind wir insgesamt gut gefahren. Da frage ich mich, weshalb ausgerechnet wegen Corona die Wirtschaft so schwer geschädigt wird.
Ganz abgesehen davon, dass sich jeder, der das selber möchte, besonders schützen kann und soll.

seit wann verbrauche ich denn mein eigens eingezahltes Geld als Rentner? Schau dir nochmal ganz genau an wie unser Rentensystem funktioniert

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Gast

Ich begreife immer noch nicht, warum die Mehrzahl der Kommentatoren fordert, wegen Corona verfassungsmäßig garantierte Rechte zu streichen.
Im Gegensatz zur ersten Welle haben wir jetzt mehr Erfahrung und vor allem volle Material-Lager und reichlich Behandler-Kapazitäten.

Wie wäre es denn damit, jetzt genau wie in Schweden fast alle Einschränkungen nur zu empfehlen (nicht zu verordnen), und jeder der möchte bekommt auf Kosten der Allgemeinheit Gelegenheit, sich zu schützen?
Ich halte es für strafrechtlich relevant, z.B. der Oma im Pflegeheim ihren wöchentlichen Besuch der Enkel oder Tochter per Verordnung zu streichen. Das soll die Oma selber entscheiden!

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Gast
vor 3 Minuten, RoyalDutch schrieb:

seit wann verbrauche ich denn mein eigens eingezahltes Geld als Rentner? Schau dir nochmal ganz genau an wie unser Rentensystem funktioniert

Das weiß ich schon noch selber. Ich wollte meine Worte nicht unnötig verkomplizieren.
Wenn ich Geld in Rentenversicherungen einzahle, erwarte ich, dass ich später auch eine Rente bekomme. Wenn ich mein Leben lang Krankenversicherungsbeiträge zahle, erwarte ich, falls notwendig behandelt zu werden.

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Es wurde ja gefragt was jeder Einzelne machen kann. Ich gehe stark davon aus, dass außer Hände waschen, keine öffentlichen Verkehrsmittel nutzen und Partys(Menschenansammlungen) meiden, nichts wirklich viel hilft. Der Rest ist einfach Augenwischerei und hilft vielleicht im Promille Bereich.

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Gast botte
vor einer Stunde, ElCurzo schrieb:

Klar, das stimmt - aber Essen hat auch >10 Krankenhäuser inkl. Uni-Klink und von 424 Intensiv-Betten sind 36 Patienten mit Covid19 Pat. belegt. Ich sehe hier keine dramatische Situation und die Anekdote passt hier durchaus hinein und Widerspricht dem Ganzen in keiner weise.

Die Zahl an sich ist bedeutungslos. Das wichtige sind die erste und zweite Ableitung, wie @ToTheTop ja schon skizziert hat. Also: steigt es? und falls ja, fängt es an, schneller zu steigen? Die Antwort darauf ist in beiden Fällen ja. Und wenn man dann berücksichtigt, dass die Steigerungen bei der Hospitalisierung den Zahlen der Positivtests immer nachlaufen, dann WEISST Du bereits heute, dass wir sehr nah dran sind, in einigen Wochen  ein Problem zu bekommen.

Und Du  weisst auch, dass ein "ja gut, die letzten Wochen war's hier ruhig" keine Basis für zukünftiges Handeln darstellen kann. Daher nochmal: abgesicherte, kuratierte Zahlen nehmen statt Anekdoten, die einem jetzt gerade in die Argumentation passen. Erste und zweite Ableitung anschauen. Mit anderen Zahlen korrelieren. Und dann überlegen.

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Gast botte
vor 26 Minuten, SecretEscape schrieb:

Ich begreife immer noch nicht, warum die Mehrzahl der Kommentatoren fordert, wegen Corona verfassungsmäßig garantierte Rechte zu streichen.

Dein Grundannahme ist falsch. Das sind keine verfassungsmäßig 'garantierten' Rechte, sondern Ableitungen aus diesen Rechten, die gegen andere, zum Teil in der Verfassung höher gewertete Rechte abgewogen werden. Ist ziemlich zweckfrei, diese Verfassungdiskussion hier wieder aufzumachen - wurde eigentlich alles hier schon mehrfach kommentiert und beantwortet. Und die geltende Rechtsprechung hat bisher nicht befunden, dass die hier in der Diskussion befindlichen Maßnahmen überwiegend verfassungswidrig wären.

Zitat

Im Gegensatz zur ersten Welle haben wir jetzt mehr Erfahrung und vor allem volle Material-Lager und reichlich Behandler-Kapazitäten.

Mehr Erfahrung: ja, auch wenn wir nicht das Optimum da heraus holen.
Volle Material-Lager: Quatsch. Bei den Einweg-Masken sieht's vielleicht inzwischen besser aus. Bei Test zum Beispiel sind wir durch die mangelnde Verfügbarkeit von Geräten und Verbrauchsmaterialien aber auch nach Monaten immer noch auf eine Kapazität von ~200.000 pro Tag gedeckelt.
Reichlich Behandler-Kapazitäten: heute ja, aber wenn der Trend anhält, dann in 3-4 Wochen nicht mehr. Wie bereits oben dargelegt und entsprechend mit Quellen belegt.

Zitat

Ich halte es für strafrechtlich relevant, z.B. der Oma im Pflegeheim ihren wöchentlichen Besuch der Enkel oder Tochter per Verordnung zu streichen. Das soll die Oma selber entscheiden!

Ist schön, wenn Du das für strafrechtlich relevant hältst. Aber auch völlig irrelevant. Wurden die angeordneten Maßnahmen schonmal einer gerichtlichen Prüfung unterzogen und in Deine Richtung entschieden? Und wenn ja, wie wird aus der rechtlichen Prüfung einer Anordnung dann Strafrecht? Wer hätte hier gegen welchen Paragraphen des StGB verstoßen Deiner Meinung nach? Tue mal Butter bei die Fische. Nur weil Dir Anordnungen einer demokratisch legitimierten Regierung nicht passen, sind die handelnden Personen deswegen nicht bereits Verbrecher. Das ist eine ziemlich gefährliche Diktion, hier von Strafrecht zu rumoren. 

bearbeitet von botte

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vor 7 Minuten, Sprachlos schrieb:

Ich hatte schon mit dem Gedanken gespielt, zur nächsten Anti-Coronamaßnahmen-Demo zu gehen und Formulare anzubieten, mit dem die Teilnehmer freiwillig auf einen Corona-Intensiv-Platz im Krankenhaus verzichten, weil Corona ja nicht gefährlicher als die Grippe ist und sie diesen Platz daher nie benötigen werden. Und ich wette, dass diesen Zettel dann 70% nicht ausfüllen werden.

Ich hab das Ganze schonmal ne Nummer größer durchdacht. Man könnte auch einer ausgewählten Gruppe der Querdenker ein eigenes Areal zur Verfügung stellen, wo sie tun und lassen können was sie wollen. Simuliert man quasi ne Parallelgesellschaft. Müsste man demografisch und beschäftigungstechnisch schauen, dass man ein möglichst ausgeglichenes Teilnehmerfeld hat um so viel Infrastruktur wie möglich betreiben zu können. Medizinische Versorgung wird proportional zur Teilnehmerzahl am bundesdeutschen Durchschnitt errechnet und zur Verfügung gestellt. Nach Beginn des Experiments kommt keiner mehr raus und keiner mehr rein. Alle bis auf ein Teilnehmer sind zu Beginn nicht infiziert. Und dann lässt man das laufen. Ist ne Win-Win-Situation für alle Beteiligten. Unsere geistige Elite kann endlich beweisen, dass Corona völlig harmlos ist bzw. gar nicht existiert und die Forschung hat einen epidemiologisches Ausbreitungsfeld unter perfekten Laborbedingungen.

Ist ne schöne Vorstellung. Menschenverachtend, aber schön.

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vor 23 Minuten, Sprachlos schrieb:

Ich hatte schon mit dem Gedanken gespielt, zur nächsten Anti-Coronamaßnahmen-Demo zu gehen und Formulare anzubieten, mit dem die Teilnehmer freiwillig auf einen Corona-Intensiv-Platz im Krankenhaus verzichten, weil Corona ja nicht gefährlicher als die Grippe ist und sie diesen Platz daher nie benötigen werden. Und ich wette, dass diesen Zettel dann 70% nicht ausfüllen werden.

Ja, das ist genau das, was ich meine. Immer mit dem Finger auf einzelne Bevölkerungsgruppen zeigen. Querdenker: doof. Partyvolk: doof. Reiserückkehrer: doof. Alle doof. Hätten die Pandemie schon längst beendet, wenn die Bevölkerung nicht so doof wäre. Hätten doch nur möglichst oft Hände waschen und Abstand halten müssen. Dann wären wir jetzt nicht in dieser Bredouille. Sowas aber auch. 

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vor einer Stunde, SecretEscape schrieb:

Wie wäre es denn damit, jetzt genau wie in Schweden fast alle Einschränkungen nur zu empfehlen (nicht zu verordnen), und jeder der möchte bekommt auf Kosten der Allgemeinheit Gelegenheit, sich zu schützen?
Ich halte es für strafrechtlich relevant, z.B. der Oma im Pflegeheim ihren wöchentlichen Besuch der Enkel oder Tochter per Verordnung zu streichen. Das soll die Oma selber entscheiden! 

Du empfiehlst also den schwedischen Sonderweg - nur abzüglich ausgerechnet jener Maßnahme, die dort wohl maßgeblich dafür verantwortlich sein dürfte, dass das Land vor (noch) größeren Sterbezahlen bisher verschont geblieben ist?

Interessanter Ansatz.

Noch einmal: Schweden hat die Heimbewohner fast 6 (!) Monate lang weggesperrt. Quasi ein Dauerlockdown - aber nur für Pflegebedürftige. Aber das ist ja längst nix im Vergleich zu unseren Grundrechtseinschränkungen wie dieser entsetzlichen Vermummungspflicht. Die armen Kinder!

Zitat

Stockholm – In Schweden dürfen Bewohner von Altersheimen bald wieder von ihren Angehörigen besucht werden. Ein entsprechendes und seit fast sechs Monaten geltendes Besuchsverbot für die Heime werde zum 1. Oktober aufgehoben, gab Sozialministerin Lena Hallengren gestern auf einer Pressekonferenz in Stockholm bekannt.

Das Verbot sei für viele Ältere und ihre Angehörige die wohl weitreichendste Beschränkung der Coronakrise gewesen, im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus SARS-CoV-2 aber notwendig gewesen, sagte Hallengren. Der Leiter der nationalen Gesundheitsbehörde Folkhälso­myndigheten, Johan Carlson, mahnte jedoch an, dass es jetzt zu keinem Besucheransturm auf die Heime kommen dürfe.

 

Im Gegensatz zu Deutschland, seinen skandinavischen Nachbarn und vielen weiteren Ländern hatte Schweden mit vergleichsweise lockeren Maßnahmen auf die Coronakrise reagiert. Schulen, Restaurants und Geschäfte waren durchweg offen geblieben, allerdings galten besagtes Verbot von Heimbesuchen sowie eine Beschränkung von öffentlichen Versammlungen mit mehr als 50 Teilnehmern.

https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/116541/Schweden-hebt-Besuchsverbot-in-Altersheimen-auf

 

bearbeitet von tonystark
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vor 40 Minuten, botte schrieb:

Also: steigt es? und falls ja, fängt es an, schneller zu steigen? Die Antwort darauf ist in beiden Fällen ja. Und wenn man dann berücksichtigt, dass die Steigerungen bei der Hospitalisierung den Zahlen der Positivtests immer nachlaufen, dann WEISST Du bereits heute, dass wir sehr nah dran sind, in einigen Wochen  ein Problem zu bekommen.

Aber es sieht doch sehr danach aus, dass der Coronavirus wie in allen Jahren zuvor, seinem saisonalen Verlauf folgt und das 10 - 15% aller schwersten Erkrankungen/Pneumonien die zum Tod führen schon immer von Coronaviren verursacht wurden. Alle Hochrechnungen die seit beginn der Pandemie durchgeführt wurden, haben sich nie bestätigt und waren immer dramatisch falsch und überzogen. Machen wir diese Jahr nur etwas sichtbar was es schon immer gegeben hat? Ja, man kann an einem Coronavirus sterben - aber es ist sehr, sehr Unwahrscheinlich. 

 

Es ist für das gesamte Jahr 2020 weltweit keine Übersterblichkeit belegt. Wer mir das Gegenteil beweisen kann - sehr gerne!

 

Wenn ich einer der Blinden bin - wie kann ich denn diese Fakten für mich einordnen, damit selbst ich es verstehe, dass wir in einer dramatischen Pandemie ungeahnten Ausmaßes stecken? Wenn der Virus tatsächlich so ansteckend ist wie behauptet, wie kann es denn sein, dass er wie immer saisonal Verläuft? 

 

Im Mittelalter war die absolute Dominanz der Kirche eine Geißel der Menschheit - Im 21 Jahrhundert ist die leider nicht (mehr) unabhängige Wissenschaft an diese Stelle getreten.  

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Gast botte
Gerade eben, ElCurzo schrieb:

Alle Hochrechnungen die seit beginn der Pandemie durchgeführt wurden, haben sich nie bestätigt und waren immer dramatisch falsch und überzogen.

Erneut nachweislich falsch. Zweite Welle im Herbst wurde bereits im Mai genau so vorhergesagt. "Hammer and the Dance"-Modell stammt ebenfalls aus dem Zeitraum April/Mail, glaube ich. Selbst Merkels 19.200 sind relativ genau eingetroffen.
Klar hat sich auch vieles nicht bewahrheitet, Gott sei Dank. Zum Beispiel hat sich die Sterblichkeit unter den positiv getesteten deutlich reduziert, seit vermehrt auch jüngere positiv testen. Aber das ist halt etwas, was man in der Zwischenzeit gelernt hat und auch entsprechend berücksichtigt.
Gibst Du Dir selbst keine Toleranz, auch mal dazu zu lernen und Deine Ansichten zu verfeinern in dem Maß, wie Du Erfahrung sammelst?

Sich hier zu beschweren, dass nicht alle Hochrechungen aus dem Beginn der Pandemie jetzt im Herbst noch auf 10% genau eintreffen, ist ziemlich kindisch. Und noch kindischer ist es, daraus abzuleiten, dass die ganze Vorhersagerei ja nichts tauge.
Erinnert mich irgendwie an einen Teenager, der sich beschwert, weil ihm die Eltern verbieten, mit Musik auf den Ohren über die Straße zu gehen. Ich weiss nicht, ob Du einer der Blinden bist. Aber Du verschliesst hier wiederholt die Augen vor Dingen, die ziemlich sichtbar auf dem Tisch liegen.

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vor 42 Minuten, ElCurzo schrieb:

Wenn ich einer der Blinden bin - wie kann ich denn diese Fakten für mich einordnen, damit selbst ich es verstehe, dass wir in einer dramatischen Pandemie ungeahnten Ausmaßes stecken? 

Mathe lernen könnte helfen. Also wirklich. Wie gut schätzt du denn deine Mathekenntnisse ein?

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vor 3 Stunden, Sprachlos schrieb:

Wir haben europaweit einfach zuviel Glück gehabt.
In der Presse rund um die Welt wird Deutschland in jedem Länder-Vergleichartikel als Ausnahme- und Vorzeigefall genannt was das Corona-Management angeht, mit viel Lob und teilweise Neid. Nur wir Deutschen sind zu blöd, das zu sehen.

Es ist meiner Meinung nach überhaupt nicht klar, was wir anders + eindeutig besser gemacht hätten (außer jetzt mal Schweden, GB und solche Horstländer). Ich denke nach wie vor, wir hatten einfach Glück oder "wir sind halt so" (Kultur). Jetzt hilft gerade, daß wir ne Physikerin als Kanzlerin haben, sonst wäre der Herbst so RICHTIG Scheiße verlaufen. Wir haben's echt nicht gut gemacht bisher.

Tatsächliche Vorzeigeländer haben gerade GAR KEINE Fälle. Da hinschauen bringt mehr als Schulterklopfereien.

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vor 50 Minuten, ElCurzo schrieb:

Wenn ich einer der Blinden bin - wie kann ich denn diese Fakten für mich einordnen, damit selbst ich es verstehe, dass wir in einer dramatischen Pandemie ungeahnten Ausmaßes stecken?

Grundschulabschluß nachholen.

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vor 4 Minuten, Jingang schrieb:

Es ist meiner Meinung nach überhaupt nicht klar, was wir anders + eindeutig besser gemacht hätten

Unser Gesundheitssystem ist halt robuster als das unserer Nachbarn. Kann man auch in gewissem Sinne als Prävention sehen. Was Intensivplätze angeht sind wir eine der führenden Nationen.

vor 7 Minuten, Jingang schrieb:

Tatsächliche Vorzeigeländer haben gerade GAR KEINE Fälle. Da hinschauen bringt mehr als Schulterklopfereien.

Hm. ABER wer sind denn die Vorzeigeländer? Südkorea hat im August so grade noch die Kurve bekommen. Vietnam? Thailand? Singapur?

Wisst ihr was deren Strategie allesamt gemein hat? Die haben seit einem halben Jahr die Grenzen komplett dicht. Keine Touristen. Gar keine. 
In Europa sind die Grenzen offen. 

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vor 3 Stunden, Sprachlos schrieb:

Der Leidensdruck muss halt groß genug sein.

Versuch mal, vor einer Schule eine neue 30er Zone einzurichten.
Das klappt immer erst, wenn das erste Kind überfahren wurde.

Wir haben europaweit einfach zuviel Glück gehabt.
In der Presse rund um die Welt wird Deutschland in jedem Länder-Vergleichartikel als Ausnahme- und Vorzeigefall genannt was das Corona-Management angeht, mit viel Lob und teilweise Neid. Nur wir Deutschen sind zu blöd, das zu sehen.

Wir brauchen einfach mal vier Wochen volle Krankenhäuser und Leichen-Kühlwagen auf der Straße, dann wird sich auch der Diskurs zu Corona ändern. Man könnte zwar auch einfach mal nach recht und links schauen, was in anderen (westlichen) Ländern abgeht - aber da wär ja zu einfach.

Wo bitte, außer einmal in Italien, gab es Leichen-Kühlwagen. Es ist ja gut, dass es nicht so schlimm ist. Hr. Spahn hat kein Problem mit Covid, Prinz William, Prinz Charles und Gündogan spielt wieder gut Fussball.

Wo sind die, die daran gestorben sind. Die Kühlwagen aus der USA naja

 

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vor 2 Stunden, Sprachlos schrieb:

Danke für Deine netten Worte.

Mir geht es um diese Relativierungs-Gelabere und das Rumgejammere - dabei ist die Situation doch ziemlich einfach zu verstehen, weils weltweit genau gleich abläuft und man auch prima an Zahlen ablesen kann, was wann wie passiert und welche Maßnahmen zu welchen Erfolgen oder eben nicht geführt haben.

Und ich hab ja nirgendwo gesagt, dass die Italiener, Spanier oder Franzosen klüger wären als wir - was nicht gleichzeitig bedeutet, dass die deutschen "Querdenker" deshalb klug wären.

Ich hatte schon mit dem Gedanken gespielt, zur nächsten Anti-Coronamaßnahmen-Demo zu gehen und Formulare anzubieten, mit dem die Teilnehmer freiwillig auf einen Corona-Intensiv-Platz im Krankenhaus verzichten, weil Corona ja nicht gefährlicher als die Grippe ist und sie diesen Platz daher nie benötigen werden. Und ich wette, dass diesen Zettel dann 70% nicht ausfüllen werden.

Du schreibst einen grossen Mist. Wenn Du richtig Grippe hast und keinen grippalen Infekt, hast Du auch ein richtiges Problem.

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vor 2 Stunden, Sprachlos schrieb:

Ich hatte schon mit dem Gedanken gespielt, zur nächsten Anti-Coronamaßnahmen-Demo zu gehen und Formulare anzubieten, mit dem die Teilnehmer freiwillig auf einen Corona-Intensiv-Platz im Krankenhaus verzichten, weil Corona ja nicht gefährlicher als die Grippe ist und sie diesen Platz daher nie benötigen werden. Und ich wette, dass diesen Zettel dann 70% nicht ausfüllen werden.

So bringt das einem ja auch nichts den auszufüllen. Wenn man auf den Intensiv-Platz im Krankenhaus verzichten könnte und im Gegenzug von allen Corona-Maßnahmen freigestellt würde, wären bestimmt viele Demoteilnehmer dabei.

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vor 7 Minuten, Jingang schrieb:

Tatsächliche Vorzeigeländer haben gerade GAR KEINE Fälle. Da hinschauen bringt mehr als Schulterklopfereien.

Gar keine Fälle zu haben ist natürlich illusorisch, wenn man jetzt nicht gerade Neuseeland heißt. Zumindest bin ich aber der Ansicht, dass jedes Land, das zwar durchaus von der Pandemie betroffen ist, diese aber seit Monaten in Schach hält, ein außerordentlich gutes Management besitzt. 

China riegelt komplette Regionen ab und testet diese in Lichtgeschwindigkeit durch, wenn dort Fälle bekannt werden. Südkorea hat ein ausgezeichnetes Contact-Tracing System, von dem wir hierzulande nur träumen können. Japan zerbombt größere Cluster nach allen Regeln der Kunst.

Und was macht Deutschland? Die Zahlen gehen langsam hoch. Die Regierung mahnt. Die Zahlen gehen etwas schneller hoch. Die Regierung mahnt. Die Zahlen gehen noch etwas schneller hoch. Die Regierung beschließt sinnbefreite Maßnahmen wie Sperrstunden oder die Maskenpflicht im Freien, die, wie wir jetzt eindrucksvoll gesehen haben, nichts und wieder nichts nützen. Aber man hat ja nicht den Rückhalt der Bevölkerung. Also geht's ja nicht anders. Die Zahlen explodieren. Die Regierung beschließt einen erneuten (Teil-)Lockdown. Auf 4 Wochen befristet. Weil das halten wir alle gut durch. Aber eigentlich reichen 4 Wochen nicht, fällt dann auf. Also lässt man schon einmal durchschimmern, dass es eventuell noch länger dauern könnte. 

Und dann diskutieren wir hier ernsthaft in einer Tour über irgendwelche Querdenker. Als ob die paar Wirrköpfe da am Ende den Unterschied zwischen Erfolg und Misserfolg ausmachen. 

Ich glaube, es gibt kein einziges Land auf dieser Welt, das die Pandemie erfolgreich bekämpft, indem es den mahnenden Zeigefinger in Richtung Bevölkerung hebt. Das haben wir überall in Europa versucht, und jetzt geht wieder ein Land nach dem anderen in den (Teil-)Lockdown. Deswegen geht mir dieses Gebashe gegen diese und jene Gruppe auch, gelinde gesagt, einfach nur noch auf den Keks. Es ist komplett sinnlos. Wenn ich ein Unternehmen führe, dann sage ich meinen Mitarbeitern ja auch nicht: "Jo, dat hier ist euer Büro. Da ist der Computer. Joa, ihr wisst ja, wie der Scheiß lauft. Arbeitet mal irgendetwas. Achja, wir stellen hier übrigens Autoteile her oder sowas." Ich meine, kann ich so machen, aber dann muss ich mich nicht wundern, wenn ich das Ding gegen die Wand fahre.

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vor 6 Minuten, Martin46 schrieb:

Wenn Du richtig Grippe hast und keinen grippalen Infekt, hast Du auch ein richtiges Problem.

Da hast Du völlig recht.

Aber nehmen wir mal ein Negativbeispiel wie die USA... da sind noch in keinem Jahr 230.000 Menschen an der Grippe gestorben, geschweige denn in 8 Monaten. Bis zum Jahresende vermutlich 300.000, wenn's gut läuft.

Und dann gibt es da noch den für mich wichtigsten Aspekt: Es gab in Europa in der Neuzeit keine Krankheit, in der die Menschen einsam sterben müssen. Das ist so was von gruselig, da finde ich keine Worte für.

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vor 17 Minuten, Martin46 schrieb:

Wo sind die, die daran gestorben sind.

Die meisten der 1,2 Millionen (wohl eher mehr) weltweit, dürften mittlwerweile entweder eingeäschert oder vergraben worden sein.

 

vor 37 Minuten, Jingang schrieb:

Es ist meiner Meinung nach überhaupt nicht klar, was wir anders + eindeutig besser gemacht hätten

Ein ganz entscheidender Aspekt dürfte das rechtzeitige Timing sein (in bezug auf die Eindämmungsmaßnahmen in der 1. Welle). Nicht absolut betrachtet, sondern relativ bezogen auf das Infektionsgeschehen im betreffenden Land. Ob das nun wiederum "Glück" oder weise Voraussicht war, darüber kann man sicherlich streiten. Vermutlich ein bisschen was von beidem. Dazu kommt halt eine vergleichsweise gute medizinische Infrastruktur inkl. der frühzeitig vergleichsweise umfangreichen Testung.

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vor 54 Minuten, ToTheTop schrieb:

ABER wer sind denn die Vorzeigeländer?

Taiwan, China.

Fefe ist gut drauf :-)
"Klar ist das schade um die Restaurants, aber a) "unternehmerisches Risiko", b) auch ohne Covid gehen die Restaurants der Reihe nach pleite und dann zieht wenn es gut läuft ein neuer Betreiber mit Matheschwäche ein und malt sich langfristige Chancen aus"
"Vielleicht haben wir als Spezies einfach wirklich den Untergang verdient. Seit Jahrzehnten stehen wir der Evolution mit unserer Schulmedizin im Weg."

 

bearbeitet von Jingang

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