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vor 9 Stunden, tomatosoup schrieb:

Seit Anfang März 2020 dreht sich gefühlt alles im Kreis. Alle sagen das gleiche wie immer und es tut sich nix, während die dritte Welle immer größer wird.

 

Hab das mal kurz angepasst für dich 🙂 Hab auch aufgehört die Nachrichten noch aktiv zu lesen. Aber man wird ja sowieso hier durch SecretEscape, El Curzo und co. umfassend über die neusten Fakten informiert.

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Gast
vor 8 Stunden, Janoos schrieb:

Ganz besonders toll sieht man die "nahende" Herdenimmunität für Sachsen, die ein gewisser Chef-Prognostizierer vorhergesagt hat. Die sind wieder auf Platz 1 des Infektionsgeschehens und rasen in Richtung 300er-Inzidenz. xD Naja, vielleicht wird's ja zumindest diesmal was mit Herdenimmunität. 

Das mit Sachsen beobachte ich, mehr nicht.

Klar ist, dass wenn z.B. 10 oder 20% der Leute bereits infiziert waren, die Herdenimmunität zeitiger da ist als ohne diese Infektionen.

Siehe das mit Sachsen einfach praktisch: Die Leute dort werden verstärkt durch überstandene Infektion statt durch Impfung immun (es gibt täglich freie Impftermine). Der Impfstoff kann dann woanders verimpft werden. Win-win 😀.

Realistisch bald herdenimmun könnten die Tschechen sein. Offiziell insgesamt 15k Infizierte pro 100k Einwohner, Dunkelziffer riesig. Dazu die Geimpften.

Übrigens:

Die von Dir genutzte/ hier gepostete Quelle http://dts-nachrichtenagentur.de/corona-fallzahlen sieht eine Herdenimmunität in DE in weniger als 2 Monaten. Das ist eine sportliche Rechnung.

bearbeitet von Gast

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Gast

Was ich hier gerne beobachte:

Bei Corona soll jeder gerettet werden. Triage ist das schlechteste, nach Knie nach Vorne schieben.

Beim Impfen sind ein paar Fälle von Sinusthrombosen mit tödlichem Ausgang halt hinzunehmen.

Interessante Entwicklung.

 

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https://www.merkur.de/bayern/corona-hotspot-bayern-tirschenreuth-studie-forscher-dunkelziffer-zr-90459151.html

 

Wahnsinn, mit einer so hohen Dunkelziffer hatte ich nicht gerechnet. Aber dann ist es ja nun auch leider wenig verwunderlich das wir die Zahlen nicht in den Griff bekommen.
Wir hatten sie demnach nie im Griff...

Wenn wir nun weiter die Kids in der Schule testen werden wir die Dunkelziffer zwar minimieren, aber die Inzidenz natürlich nicht runter bekommen.

Und ja, jetzt unterstelle ich der Politik eine Überdramatisierung um ihre Maßnahmen weiter durchzusetzen...

Man sollte meiner Meinung nach weiter so viel testen, aber der Inzidenzwert sollte um den Faktor der oben genannten Dunkelziffer angepasst werden.

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vor 39 Minuten, ToTheTop schrieb:

Tote durch Covid: 80.000

Dir ist der Unterschied der Präpositionen "mit" und "an" bewusst?

vor 41 Minuten, ToTheTop schrieb:

Tote durch AZ: 6(?)

Das glaube ich.

Mit AZ sind wahrscheinlich schon tausende verstorben. Finde den Fehler. 

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Gast
vor 54 Minuten, ToTheTop schrieb:

Was ist denn das für ein Blödsinn?

Es gab mehr Impfungen von AZ hierzulande als offiziell an Covid Erkrankte.

Tote durch Covid: 80.000

Tote durch AZ: 6(?)

Rechnen wir jetzt gegeneinander auf? Jetzt ist das moralisch ok?

Bei Triage oder anderen Endscheidungen ist es verwerflich?

Ich sag ja nicht, was ich besser finde. Stelle nur mal so die Grundsatzfrage. Facepalms könnt ihr euch ohne Argumente sparen.

 

Das ganze geht einfach in eine etwas seltsame Richtung.

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vor 20 Minuten, kleiner pinguin schrieb:

Rechnen wir jetzt gegeneinander auf? Jetzt ist das moralisch ok?

Bei Triage oder anderen Endscheidungen ist es verwerflich?

Ich sag ja nicht, was ich besser finde. Stelle nur mal so die Grundsatzfrage. Facepalms könnt ihr euch ohne Argumente sparen.

 

Das ganze geht einfach in eine etwas seltsame Richtung.

Alter, dann sag mal deine Meinung.
"Ich sag ja nicht, was ich besser finde. Stelle nur mal so die Grundsatzfrage blablabla..." Hebst hier grade ganz groß den moralischen Zeigefinger, aber willst dich nicht aus dem Fenster lehnen. Stark.

Ich machs mal ganz einfach:

Wären bis heute 6 Leute an Covid gestorben, hätten 99% der Bevölkerung nie von der Krankheit gehört. Es gäbe keine Kontaktbeschränkungen und wenn du hier auf der Straße jemanden mit Mundschutz sehen würdest, wäre es ein Asiate. 

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vor 1 Stunde, Ollstar schrieb:

80% dunkel, 92% davon 14-20jährige. Also die Schulen sollten schon noch bißchen länger offen bleiben!!1!

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Gast botte
vor 3 Stunden, SecretEscape schrieb:

Klar ist, dass wenn z.B. 10 oder 20% der Leute bereits infiziert waren, die Herdenimmunität zeitiger da ist als ohne diese Infektionen. Siehe das mit Sachsen einfach praktisch: Die Leute dort werden verstärkt durch überstandene Infektion statt durch Impfung immun (es gibt täglich freie Impftermine). Der Impfstoff kann dann woanders verimpft werden. Win-win 😀. Realistisch bald herdenimmun könnten die Tschechen sein. Offiziell insgesamt 15k Infizierte pro 100k Einwohner, Dunkelziffer riesig. Dazu die Geimpften.

Ach ja, das Hoffen auf die Herdenimmunität - für schlichte Gemüter ist das ein schöner Gedanke, aber es gibt derzeit noch keine glaubhaften Belege, dass die wirklich oberhalb einer gewissen Durchseuchung/Durchimpfung auch wirklich eintreten wird. Und das weiss man seit über zwei Monaten:

https://www.thelancet.com/article/S0140-6736(21)00183-5/fulltext

Studie aus Manaus/Brasilien. In der Region kann man glaubhaft davon ausgehen, dass bereits Ende 2020 >65% der Bevölkerung mit dem Coronavirus infiziert waren. Das weiss man aus serologischen Tests an einer repräsentativ hohen Anzahl von Blutspender. Also keine Schnelltest, sondern klinisch valide Antikörpertestung.
Trotz dieser hohen Durchseuchung wurde diue Region leider dennoch Ende 2020/Anfang 2021 voll von einer zweiten Welle erwischt - Fallzahlen in der Publikation entsprechend aufbereitet und eindeutig. Die wahrscheinlichsten Gründe für diese zweite Welle: a) das bereits bekannte Nachlassen (engl. 'Waning') der Immunantwort bei Genesenen, und b) das zunehmend verbreitete Auftreten neuer Virusvarianten (hier: P.1), die eine hohe Verbreitungsgeschwindigkeit haben und eventuell zu einer 'Immunity Escape' führen, heisst: auf die das mit den älteren Varianten konfrontierte und trainierte Immunsystem nicht anspricht.

Das ist der bisher glaubhafteste und gut dokumentierte Bericht über eine Großraumregion, in der man eigentlich Herdenimmunität hätte erhoffen können - und die offensichtlich NICHT eingetreten ist. Wer jetzt, zwei Monate später, immer noch mit der Hoffnung auf Herdenimmunität hausieren geht als 'goldener Perspektive' und Grund für die Ablehnung von Kontaktreduktion und epidemiologischer Kontrolle, der hat entweder a) den Schuß nicht gehört oder b) sich entschlossen, den Schuß zu ignorieren. 

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Das mit Tirschenreuth ist relativ krass. Anders als im Rest von Deutschland sind die Infektionszahlen dort bis Mitte Februar gestiegen und sinken seitdem kontinuierlich. Da ich nicht davon ausgehe, dass die Menschen dort ihr Verhalten plötzlich geändert haben, ist es wohl wahrscheinlich, dass das Infektionsgeschehen durch einen hohen Antel Immunisierter stark ausgebremst wird. Allerdings auch 353 Todesfälle auf 100.000 Einwohner hochgerechnet, was extrem viel ist. Also Schutz durch Immunität ja, aber zu einem sehr hohen Preis.

vor 7 Minuten, botte schrieb:

Studie aus Manaus/Brasilien. In der Region kann man glaubhaft davon ausgehen, dass bereits Ende 2020 >65% der Bevölkerung mit dem Coronavirus infiziert waren.

Genau das hat Drosten allerdings in seinem vorletzten Podcast stark angezweifelt. Er geht nicht davon aus, dass diese Ergebnisse wirklich die Realität widerspiegeln, sondern dass hier schlicht eine deutlich ansteckendere Variante auf eine noch nicht vollständig immunisierte Bevölkerung getroffen ist, was die Eskalation erklärt. 

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Gast botte
vor 1 Minute, Janoos schrieb:

Genau das hat Drosten allerdings in seinem vorletzten Podcast stark angezweifelt. Er geht nicht davon aus, dass diese Ergebnisse wirklich die Realität widerspiegeln, sondern dass hier schlicht eine deutlich ansteckendere Variante auf eine noch nicht vollständig immunisierte Bevölkerung getroffen ist, was die Eskalation erklärt. 

Wenn man die Studie komplett liest, steht genau diese Kombination (nachlassende Immunität und ansteckendere Virusvariante) dort als wahrscheinliche Ursache drin. Also weiss ich nicht, ob sich das wirklich widerspricht. So oder so: es gibt meines Wissens KEINE glaubhaften Szenarien, die zeigen, dass oberhalb von 65-70% Durchseuchung/Durchimpfung wirklich die viel zitierte Herdenimmunität eintritt. Es gibt Modellierungen/einzelne Rechenbeispiel - kürzlich gelesen, habe ich aber nicht zitierbar präsent - die davon ausgehen, dass man dafür oberhalb 90% Durchseuchung/Durchimpfung benötigen würde. Es kann sich jeder hier ausmalen, wie lange wir dahin noch brauchen werden oder ob das überhaupt plausibel klappt.

Herdenimmunität ist eine Fata Morgana für Realitätsleugner.

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vor 2 Stunden, kleiner pinguin schrieb:

Rechnen wir jetzt gegeneinander auf? Jetzt ist das moralisch ok?

Bei Triage oder anderen Endscheidungen ist es verwerflich?

Ich sag ja nicht, was ich besser finde. Stelle nur mal so die Grundsatzfrage. Facepalms könnt ihr euch ohne Argumente sparen.

 

Das ganze geht einfach in eine etwas seltsame Richtung. 

Schon mal auf einen Beipackzettel bei dem Zeug in deinem Medizinschrank geschaut? Ein Beispiel, bei Paracetamol kann als sehr seltene Nebenwirkung toxische epidermale Nekrolyse auftreten. Damit landest du verdammt schnell auf der Intensivstation und das ist in 50% der Fällen tödlich.
Nach deiner Logik müsste man quasi alles an Medizin verbieten, weil sowas immer Mal tödlich enden kann und sei es nur durch einen anaphylaktischen Schock den du nach der Einnahme erleidest und blöderweise alleine in der Wohnung bist, sodass man irgendwann später nur noch deine Leiche findet.

Die tödlichen Nebenwirkungen von Astrazeneca sind so selten, dass der positive Nutzen des Impfstoffs für die Gesellschaft und den Einzelnen deutlich überwiegt. Eine Welt wo gar keiner and nichts stirbt ist utopisch.
Außerdem versucht man auch die Nebenwirkungen zu Minimieren, z.B. mit den Impfungen für nur ü60 oder Ähnliches. Von dem her verstehe ich wirklich nicht, was du jetzt hier willst mit deiner Moralkeule?

 

 

bearbeitet von Apfelschäler

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vor 33 Minuten, Jingang schrieb:

80% dunkel, 92% davon 14-20jährige. Also die Schulen sollten schon noch bißchen länger offen bleiben!!1!

Lese ich da Ironie? Wenn ja dann sprechen wir eine Sprache wobei ich eher noch einen anderen Lösungsansatz verfolgen würde:

Schulen bleiben offen und es wird genau so weitergetestet wie bisher. Dafür werden die "kritischen Marken" von 100 auf 400 erhöht. 
Ich denke dann haste beide Seiten zufrieden gestellt. Nämlich einerseits diejenigen die wollen das wirklich jede Infektion entdeckt wird und andererseits diejenigen die zweifeln ob man mit den Zahlen gerade wirklich so ehrlich ist.

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vor 5 Minuten, botte schrieb:

Ach ja, das Hoffen auf die Herdenimmunität - für schlichte Gemüter ist das ein schöner Gedanke, aber es gibt derzeit noch keine glaubhaften Belege, dass die wirklich oberhalb einer gewissen Durchseuchung/Durchimpfung auch wirklich eintreten wird. Und das weiss man seit über zwei Monaten:

https://www.thelancet.com/article/S0140-6736(21)00183-5/fulltext

Studie aus Manaus/Brasilien. In der Region kann man glaubhaft davon ausgehen, dass bereits Ende 2020 >65% der Bevölkerung mit dem Coronavirus infiziert waren. Das weiss man aus serologischen Tests an einer repräsentativ hohen Anzahl von Blutspender. Also keine Schnelltest, sondern klinisch valide Antikörpertestung.
Trotz dieser hohen Durchseuchung wurde diue Region leider dennoch Ende 2020/Anfang 2021 voll von einer zweiten Welle erwischt - Fallzahlen in der Publikation entsprechend aufbereitet und eindeutig. Die wahrscheinlichsten Gründe für diese zweite Welle: a) das bereits bekannte Nachlassen (engl. 'Waning') der Immunantwort bei Genesenen, und b) das zunehmend verbreitete Auftreten neuer Virusvarianten (hier: P.1), die eine hohe Verbreitungsgeschwindigkeit haben und eventuell zu einer 'Immunity Escape' führen, heisst: auf die das mit den älteren Varianten konfrontierte und trainierte Immunsystem nicht anspricht.

Das ist der bisher glaubhafteste und gut dokumentierte Bericht über eine Großraumregion, in der man eigentlich Herdenimmunität hätte erhoffen können - und die offensichtlich NICHT eingetreten ist. Wer jetzt, zwei Monate später, immer noch mit der Hoffnung auf Herdenimmunität hausieren geht als 'goldener Perspektive' und Grund für die Ablehnung von Kontaktreduktion und epidemiologischer Kontrolle, der hat entweder a) den Schuß nicht gehört oder b) sich entschlossen, den Schuß zu ignorieren. 

Und wie hoch ist jetzt die Wahrscheinlichkeit, dass sich dieser Bericht mit allen Verläufen sonstiger Infektions- und Erkältungskrankheiten deckt? Wie kommen vermeintlich "schlichte Gemüter" darauf zu denken, man kann diese Erreger jetzt einfach wegimpfen um damit eine Herdenimmunität (in den Jahren zuvor erworben, in diesem Fall "er"-impft) gegen solche Erreger aufbauen? Es kann und wird nie eine Herdenimmunität im Sinne einer Ausrottung dieser Erreger erfolgen, denn es gibt sie alle immer noch. Und das wird auch so bleiben. Kann man das wirklich weder sehen, noch erkennen? Nein - das ist doch bekannt. 

 

Die Gefährlichkeit des Erregers lasse ich mal außen vor. Aber das ist doch ein Beweis für einen längst überfälligen Strategiewechsel. Impft nach Abwägung und Einverständnis die Risikogruppen - alle anderen kommen gut mit dem Erreger alleine zurecht! (genau so wie es schon immer war!)

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vor 8 Minuten, botte schrieb:

Wenn man die Studie komplett liest, steht genau diese Kombination (nachlassende Immunität und ansteckendere Virusvariante) dort als wahrscheinliche Ursache drin. Also weiss ich nicht, ob sich das wirklich widerspricht. So oder so: es gibt meines Wissens KEINE glaubhaften Szenarien, die zeigen, dass oberhalb von 65-70% Durchseuchung/Durchimpfung wirklich die viel zitierte Herdenimmunität eintritt. Es gibt Modellierungen/einzelne Rechenbeispiel - kürzlich gelesen, habe ich aber nicht zitierbar präsent - die davon ausgehen, dass man dafür oberhalb 90% Durchseuchung/Durchimpfung benötigen würde. Es kann sich jeder hier ausmalen, wie lange wir dahin noch brauchen werden oder ob das überhaupt plausibel klappt.

Herdenimmunität ist eine Fata Morgana für Realitätsleugner.

Ich glaube es ging einfach nur darum, dass man die Effekte einer (Teil)-Durchseuchung vielleicht momentan unterbewertet.

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vor 10 Minuten, ElCurzo schrieb:

alle anderen kommen gut mit dem Erreger alleine zurecht!

Ja die meisten jungen Leute kommen relativ gut zurecht, du unterschätzt trotzdem den zu großen Anteil der doch schwer erkrankt.

vor 10 Minuten, ElCurzo schrieb:

(genau so wie es schon immer war!) 

Nein.

Bei einer exponentiell wachsenden Ausbreitungsgeschwindigkeit in der Nicht-Risikogruppe haben wir trotzdem ein rießen Problem, das wurde in Israel / UK gezeigt.

Die Krankheitsstatistik geht in die Höhe (Wirtschaftlicher Schaden), die Krankenhäuser werden trotzdem noch überlastet sein und es werden sich mit der hohen Inzidenz mehr neue Mutanten bilden.

Edit: Ganz abgesehen von long-covid.

bearbeitet von Stiefelwutz
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Also konkret hat Drosten gesagt:

Zitat

Es gab eine Studie, die wir auch im Podcast zu Brasilien besprochen haben. Speziell zu Manaus, wo man gerechnet hat, dass wahrscheinlich zum Herbst hin schon Bevölkerungsimmunität bestanden hat, 70 Prozent Seroprävalenz. Ich halte diese Daten für falsch eingeschätzt. Ich glaube nicht, dass es in Manaus bis zum Herbst eine wirkliche Herdenimmunität gegeben hat. Aber so etwas sind Randphänomene.

Jetzt kommt also ein Virus, das trifft auf eine Population, wo es einen leichten Immunescape bewerkstelligen kann. Jetzt denken wir uns mal: Da waren vorher 50 Prozent de facto immun, davon 30 Prozent richtig knallhart immun und 20 Prozent grenzimmun gegen das bis dato zirkulierende Virus. Grenzimmun heißt in meiner Vorstellung: Die können sich noch infizieren, aber die werden nicht mehr so schwer krank, weil das Virus schon ganz schön gebremst wird, sobald es eine Infektion setzt. Im Hals muss es schon wieder aufhören, weil die Antikörper das schon wieder abbremsen.

Das ist also alles noch nicht T-Zell-Immunität. Jetzt kommt ein Virus, das zeigt einen leichten Escape. Und plötzlich sind diese 20 Prozent Grenzimmunen nicht mehr ausreichend immun. Die können sich wieder richtig infizieren. Außerdem noch die 50 Prozent in der Bevölkerung, die noch keinen Kontakt hatten. Und jetzt haben wir wieder offene Türen für eine rasende nächste, zweite Welle. So muss man sich das vielleicht grob und hemdsärmelig vorstellen, was in Manaus wahrscheinlich passiert ist, was man in Südafrika erlebt hat, jetzt über den späten Herbst und die Wintermonate mit der 1351-Mutante. Das eben in Brasilien, zunächst in Manaus und jetzt leider auch in vielen anderen Teilen des Landes mit der P1-Mutante. Das sind nicht Schwarz-Weiß-Effekte, sondern das ist ein leichter Escape in einer noch nicht ganz durchinfizierten Bevölkerung, in der praktisch keine nicht-pharmazeutischen Interventionsmaßnahmen herrschen, in der die Leute sich frei sich bewegen

https://www.ndr.de/nachrichten/info/coronaskript282.pdf

Ich verstehe seine Einschätzung so, dass man die Situation in Manaus eben nicht als Hinweis dafür verwenden kann oder sollte, dass es so etwas wie Herdenimmunität prinzipiell nicht geben kann. Weil das in Manaus, so sagt er, eben auch überhaupt gar nicht die Ausgangssituation gewesen ist. 

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Gast botte
vor 26 Minuten, ElCurzo schrieb:

Und wie hoch ist jetzt die Wahrscheinlichkeit, dass sich dieser Bericht mit allen Verläufen sonstiger Infektions- und Erkältungskrankheiten deckt? Wie kommen vermeintlich "schlichte Gemüter" darauf zu denken, man kann diese Erreger jetzt einfach wegimpfen um damit eine Herdenimmunität (in den Jahren zuvor erworben, in diesem Fall "er"-impft) gegen solche Erreger aufbauen? Es kann und wird nie eine Herdenimmunität im Sinne einer Ausrottung dieser Erreger erfolgen, denn es gibt sie alle immer noch. Und das wird auch so bleiben. Kann man das wirklich weder sehen, noch erkennen? Nein - das ist doch bekannt.

So einfach ist das nicht. Da gibt es Beispiele in beide Richtungen. Postives Beispiel Masern: die sind antigenisch stabil und können seit Jahren zuverlässig beimpft werden. In der Folge stehen wir relativ kurz davor, das Masernvirus in Zentraleuropa 'auszurotten'. Negatives Beispiel Grippe: Grippenviren verfolgen 'genetisches Multithreading' und sind Jahr über Jahr hochvariabel. Weswegen Grippeeimpfungen in einzelnen Jahren weniger als 50% Wirksamkeit aufweisen können. Ich würde das nicht alles über einen Kamm scheren. Von daher muss man sich schon Gdanken machen, wie man mit dem Coronavirus umgeht - hier einfach auf 'war schon imer so' zu verweisen, wird uns nicht wirklich helfen imho. 

Impfung in der Fläche gegen Corona wird das Virus und COVID als Erkrankung wahrscheinlich nicht dauerhaft ausrotten. Eine komplette und dauerhaft stabile Herdenimmunität - sei es über Durchseuchung, sei es über Durchimpfung - wird wahrscheinlich nicht eintreten. Das erreichbare Ziel wäre mMn, über jährlich angepasste Impfungen in der Fläche und leichte Verhaltensänderungen im täglichen Umgang - etwas mehr Hygiene, etwas weniger bussi-bussi, aber keine Ausgangssperren, Ladenschliessungen oder ähnliches - COVID auf ein Maß zu reduzieren, wo die Todesfälle im saisonalen Geschehen 'aufgehen' und Zeit gewonnen wird, die Behandlungsoptionen sowohl für akute Erkrankungen als auch für Langzeitfolgen nach und nach zu erweitern.

Edit @Janoos - finde die Begrifflichkeiten hier widersprüchlich. Die 60-70% Seroprävalenz sind ja in dem Sinne extrapoliert aus harten klinischen Daten. Das sind Laborbefunde. Offensichtlich entsteht daraus im Resultat(!) aber eben keine Herdenimmunität - also Immunität im Sinne von 'nicht mehr infizierbar'. Und das führt Drosten da weiter aus. Das ist aus meiner Sicht überhaupt kein Widerspruch zur Manaus-Studie, sondern eher ein Erklärungsversuch, den Drosten da unternimmt.

bearbeitet von botte

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vor 42 Minuten, Ollstar schrieb:

Lese ich da Ironie?

Ja, viele Ausrufezeichen deuten auf Wahnsinn oder eben Ironie hin. Schulen sollten im Notbetrieb sein, vorwiegend Home-Schooling. Einerseits um das Infektionsgeschehen wirksam zu dämmen, andererseits sind Kinder eben NICHT immun gegen Long-Covid. Lauterbach hatte neulich bundesweit 240.000 Long-Covid Opfer geschätzt.

vor 47 Minuten, botte schrieb:

So oder so: es gibt meines Wissens KEINE glaubhaften Szenarien, die zeigen, dass oberhalb von 65-70% Durchseuchung/Durchimpfung wirklich die viel zitierte Herdenimmunität eintritt. Es gibt Modellierungen/einzelne Rechenbeispiel - kürzlich gelesen, habe ich aber nicht zitierbar präsent - die davon ausgehen, dass man dafür oberhalb 90% Durchseuchung/Durchimpfung benötigen würde. Es kann sich jeder hier ausmalen, wie lange wir dahin noch brauchen werden oder ob das überhaupt plausibel klappt.

Selbst wenn wir das Mutationsproblem nicht hätten, reicht R < 1 zwar aus, die exponentielle Ausbreitung zu stoppen. Aber die Ansteckung läuft weiter (abnehmend exponentiell). Theoretisch bis alle mal dran waren, praktisch laufen sich Virenträger irgendwann so unwahrscheinlich über den Weg, daß Schluß ist. 90% klingt realistisch.

Hilft aber alles nix, da Mutationen den Zirkus immer wieder bei 0 starten.

bearbeitet von Jingang

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vor 18 Minuten, botte schrieb:

Impfung in der Fläche gegen Corona wird das Virus und COVID als Erkrankung wahrscheinlich nicht dauerhaft ausrotten. Eine komplette und dauerhaft stabile Herdenimmunität - sei es über Durchseuchung, sei es über Durchimpfung - wird wahrscheinlich nicht eintreten.

Soweit Zustimmung.

vor 18 Minuten, botte schrieb:

Das erreichbare Ziel wäre mMn, über jährlich angepasste Impfungen in der Fläche und leichte Verhaltensänderungen im täglichen Umgang - etwas mehr Hygiene, etwas weniger bussi-bussi, aber keine Ausgangssperren, Ladenschliessungen oder ähnliches - COVID auf ein Maß zu reduzieren, wo die Todesfälle im saisonalen Geschehen 'aufgehen' und Zeit gewonnen wird, die Behandlungsoptionen sowohl für akute Erkrankungen als auch für Langzeitfolgen nach und nach zu erweitern.

Ich weiß nicht von welchem Zeit-Horizont Du ausgehest. Bis Ende des Sommers werden sich aber voraussichtlich (fast) alle gefährdeten vor dem Virus durch eine hocheffektive Impfung (ca. 95% Schutz vor schweren Erkrankungen) schützen können, die Ausbreitung des Virus wird abgebremst, so dass für die Vermeidung einer Überlastung des Gesundheitssystems bereits im Herbst wahrscheinlich nur noch wenige Maßnahmen erforderlich werden und man in einem Jahr wohl ganz verzichten kann. Das gilt aber nur, wenn man tatsächlich das Ziel verfolgt, eine Überlastung des Gesundheitssystems zu verhindern und Infektionen wie auch Erkrankungen in einem gewissen Rahmen "toleriert", bzw. mit medizinischen Mitteln begegnet und nicht mit massiven Eingriffen in die Gesellschaft. Für dieses Ziel ist es aber nicht erforderlich, dass man per Gesetz massive Eingriffe in die Gesellschaft bei bestimmten Inzidenzen festschreibt, wie es derzeit geplant ist.   

Was die Mutagenität von Sars-Cov-2 und die Stabilität der Immunreaktion angeht, dürfte sich die meisten aber doch einig sein, dass die Antigene von Sars-Cov-2 bei weitem nicht so schnell mutieren wie bei der Grippe, die Immunreaktion aber auch nicht ewig bei 100% liegt, wie dies bei sog. Kinderkrankheiten der Fall ist.

bearbeitet von Ahura
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vor 34 Minuten, ElCurzo schrieb:

Wie kommen vermeintlich "schlichte Gemüter" darauf zu denken, man kann diese Erreger jetzt einfach wegimpfen um damit eine Herdenimmunität (in den Jahren zuvor erworben, in diesem Fall "er"-impft) gegen solche Erreger aufbauen? Es kann und wird nie eine Herdenimmunität im Sinne einer Ausrottung dieser Erreger erfolgen, denn es gibt sie alle immer noch. Und das wird auch so bleiben. Kann man das wirklich weder sehen, noch erkennen? Nein - das ist doch bekannt. 

ich denke es ist (fast) jedem klar, dass der Erreger nicht durch die erimpfte Herdenimmunität ausgerottet werden wird.

Aber(!) die Impfung führt ganz nebenbei dazu, dass der Krankheitsverlauf weniger dramatisch ist. So wie es aussieht auch bei Mutationen. Was dann irgendwann bedeutet, dass die Infektionszahlen nicht mehr so wichtig sind. Weil auch sehr große Infektionszahlen nicht zur Überlastung des Gesundheitssystems und einer Triage führen.

Ich seh keinen sinnvollen anderen Weg um zur Normalität zurück zu kommen.

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vor 19 Minuten, Ahura schrieb:

. Das gilt aber nur, wenn man tatsächlich das Ziel verfolgt, eine Überlastung des Gesundheitssystems zu verhindern und Infektionen wie auch Erkrankungen in einem gewissen Rahmen "toleriert", bzw. mit medizinischen Mitteln begegnet und nicht mit massiven Eingriffen in die Gesellschaft. Für dieses Ziel ist es aber nicht erforderlich, dass man per Gesetz massive Eingriffe in die Gesellschaft bei bestimmten Inzidenzen festschreibt, wie es derzeit geplant ist.   

Das liegt vor allem daran, dass die Bundesregierung versäumt hat ein eindeutiges Ziel in der Pandemiebekämpfung zu definieren, insbesondere im Hinblick darauf wie viel Risiko wir in der Gesellschaft eingehen wollen. Wenn alle über 50 geimpft sind, dann müsste die Letalität des Virus unter dem Niveau einer Grippe liegen. Es gibt noch das Problem von long covid, aber auch das kann langfristig kein hinreichender Grund sein, diesen Wahnsinn über längere Zeit durchzuziehen.

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In einem Altenpflegeheim sind jetzt 14 Leute an Corona erkrankt.

Trotz kompletter Impfung!

Personal und auch Heimbewohner.

 

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