21512 Beiträge in diesem Thema

Empfohlene Beiträge

Wenn wir im Juli/August bei fast ausgereizter Impfquote, gute Wirksamkeit der Impfstoffe und Sommetemperaturen nicht nahezu alle Maßnahmen aufheben, dann wird das in naher Zukunft auch nicht mehr passieren. Im Herbst kickt Saisonalität und Adaption des Virus und die nachlassende Wirksamkeit des Impfstoffes rein, welche Booster-Impfungen erforderlich macht. Besser wirds nicht mehr als im Juli/August.
 

Gerade eben, botte schrieb:

Ich kann vor dem Hintergrund schon verstehen, dass man jetzt bei der Lockerung noch ein paar Wochen Vorsicht walten lässt. Denn falls es doch anders kommen sollte, wird ein erneutes Hochfahren der Beschränkungen nicht mehr zu vermitteln sein.

Ja schon, aber warum bietet man keine vernünftige Perspektive? Man könnte ja sagen, dass man damit rechnet Ende Juni oder Juli fast alle Beschränkungen aufzuheben, stattdessen stellt Berlin ein Öffnungsplan vor, der in vielen wesentlichen Bereichen noch Tests voraussetzt, Niedersachsen genau das gleiche. 

  • LIKE 1

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
vor 16 Minuten, botte schrieb:

+1 für @jon29 - das ist alarmistisches Gebrabbel, was Du hier von Dir gibst. Lange Wartelisten für die klinische Psychiatrie - Erwachsene wie auch Kinder - gab es schon lange vor Corona, das ist zur Abwechslung mal wirklich ein Bereich, der in D klinisch unterversorgt ist. Aber da sprechen wir von Wartelisten für Patienten, die samt und sonders alle ambulant voruntersucht und -behandelt waren und die ALLE eine entsprechende Überweisung mitbringen. Mit Triage - also einer schnellen Vorauswahl anhand des vor Ort prognostizierten Behandlungserfolges - hat das gerade mal gar nichts zu tun.

Entweder weisst Du nicht, wovon Du sprichst - Typ notorischer Schwätzer - oder Du weisst es und verdrehst bewusst - Typ notorischer Lügner. Zieht sich durch Deine gesamten 'Beiträge' hier im Corona-Thread.

Da ich höre ich lieber auf die Experten als auf dich, denn die sehen das anders.

Zitat

Unter Kindern und Jugendlichen gebe es derzeit psychiatrische Erkrankungen in einem nie erlebten Ausmaß, sagt Jakob Maske, der Sprecher des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte. „Die Kinder- und Jugendpsychiatrien sind voll, dort findet eine Triage statt. Wer nicht suizidgefährdet ist und ,nur‘ eine Depression hat, wird gar nicht mehr aufgenommen.“

Im aktuellen Kinder- und Jugendhilfemonitor heißt es dazu: „Von den 11- bis 17-Jährigen leidet jedes dritte Kind Corona-bedingt unter psychischen Auffälligkeiten. Über 80 Prozent geben an, subjektiv äußerst oder ziemlich durch die Krise belastet zu sein.“ Jetzt sei es an der Zeit, das Ruder herumzureißen und Kitas und Schulen wieder richtig zu öffnen, fordert deshalb Jörg Dötsch, der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin. Für die normale Entwicklung von Kindern und Jugendlichen sei es „absolut notwendig, wieder ein normales soziales Leben zu ermöglichen“.

https://www.welt.de/debatte/kommentare/article231219843/Aerzte-Kinder-brauchen-wieder-ihr-normales-soziales-Leben.html?cid=onsite.onsitesearch#Comments

Botte ich mag dich und deine Beiträge, aber diese momentane dramatische Situation der Schwächsten unserer Gesellschaft kleinzureden finde ich nicht gut. Natürlich gab es immer Engpässe in der klinischen Betreuung, aber die jetzige Situation ist eine enorme Belastung für die Kids und Jugendliche. Bei uns haben Jugendliche sogar Molotov-Bomben auf die Polizei geworfen, weil sie genug von den Massnahmen hatten...in der Fucking Schweiz. 

  • LIKE 2
  • VOTE-4-AWARD 2

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Gast botte
vor 1 Minute, farfalla schrieb:

Bei uns haben Jugendliche sogar Molotov-Bomben auf die Polizei geworfen, weil sie genug von den Massnahmen hatten...in der Fucking Schweiz. 

Und die haben alle diagnostizierte psychische Probleme, haben aber leider keine Klinikplatz bekommen? Und spielen deswegen jetzt ein bischen Straßenschlacht? Sorry, das ist nun wirklich kein Beleg für eine medizinische Unterverorgung im Jugendbereich. Die haben ziemlich safe andere Probleme.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Die Intensivbettenbelegung fällt aktuell schneller denn je. -171 heute, -300 in den letzten 2 Tagen:

https://www.divi.de/joomlatools-files/docman-files/divi-intensivregister-tagesreports/DIVI-Intensivregister_Tagesreport_2021_05_19.pdf

Ich glaube, das ist aktuell der stärkste gemessene Rückgang seit Beginn der Aufzeichnungen. Viele Landkreise hier in Niedersachsen haben keinen einzigen Covid-19-Intensivpatienten mehr zu versorgen. 

It. Is. Fucking. Over.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
vor einer Stunde, RyanStecken schrieb:

Genau da ist der Irrtum. Erstens ist es nicht das Ziel der Pandemie-Bekämpfung jeglichen Tod an oder mit Covid zu verhindern, sondern eine Überlastung der Intensivkapazitäten sowie die Möglichkeit der Impfung und Masken für vulnerable Personen zu ermöglichen.

Nein. Das Ziel einer anständigen Pandemiebekämpfung nach Pandemieplänen lässt keine 80.000 Toten und 8 Monate Lockdowns zu, sondern rottet das Virus so weit und so schnell aus wie es nur möglich ist. 

vor einer Stunde, RyanStecken schrieb:

 Zweitens sind wir durch die Impfung wahrscheinlich noch besser gegen Ausbrüche auch hinsichtlich der Todeszahlen abgesichert als vor einem Jahr.

Aber noch lange nicht alle vulnerablen Personen. Dein Vorschlag war doch alles zu öffnen, wenn alle über 50 ein Impfangebot erhalten haben. Da noch nicht mal 64 Jährige Verwandte von mir dieses erhalten haben, liegt das in weiter ferne. Und auch ab dem 07.06 werden die meisten kein Impfangebot erhalten haben sondern F5 spammende Studenten geimpft werden. No offense, jeder sollte so schnell wie möglich ne Impfung kriegen, ich bin selbst noch Jung - aber lebe halt unter besonderen Umständen.
 

vor einer Stunde, RyanStecken schrieb:

Drittens kann man die Effektivität diverser Maßnahmen in Frage stellen, niemand weiß, ob die in der derzeitigen Lage und im Ausblick auf noch mehr Impfungen und besseres Wetter überhaupt genug Wirkung erzielen, vor allem im Vergleich zur Einschränkung, die sie bewirken.

Das ist mir  viel zu kleinkariert. Es geht doch nie um die Maßnahme, nie um die einzelne Maßnahme, sondern um das Verhalten der Bevölkerung. Welcher Schritt der Politik bewirkt welche Reaktion auf Erwartungshaltung und Verhalten der Bevölkerung? Wie senkt man die Mobilität und Kontakte um die Situation unter Kontrolle zu behalten? Das ist die zentrale Frage. Nicht, ob 5 Menschen aus 2 oder aus 3 Haushalten mehr Infektionen verursachen. Krisenbewältigung ist Symbolpoltik. 
Mir ist doch selbst auch bewusst dass etliche Maßnahmen wohl nicht viel bringen, aber einige wenige Maßnahmen (Home Office Pflicht, Mehr Impfdosen, Shutdown für einen Monat etc.) viel gebracht hätten.
Doch noch viel, viel, viel mehr zu Öffnen eine Woche nachdem man die Ausgangssperre aufgehoben hat würde meiner Meinung nach das falsche Signal an die Bevölkerung senden.
 

vor einer Stunde, RyanStecken schrieb:

Die Aussage, dass der letzte Sommer sicherer war, weil wir niedrigere Inzidenzen haben, ist kompletter Schwachsinn.

Da stimm ich dir ja zu. Wir werden diesen Sommer nämlich weniger Beschränkungen haben, denn es wird nachhaltig sicherer sein OBWOHL wir im letzten Sommer wochenlang 0 Neuinfektionen hatten. Aber noch ist es nicht so weit.

vor einer Stunde, RyanStecken schrieb:

Fitnesstudios, Dienstleistungen Übernachtung und Freibäder nur mit Testpflicht. Innen max drei Haushalte mit 10 Personen. Das ist nur ein Witz.

Ich bin mir zeimlich sicher, dass 80 Prozent der Fitnesstudiogänger am 08.Juni noch nicht geimpft sein werden. Und auch keinen Bock haben da mit FFP2 Maske rumzulaufen. Dann testest du dich halt 2-3 Wochen und gehst anschließend wieder normal dahin, bis auch diese Einschränkung aufgehoben wurde. 

Wir zahlen durchgehend den Preis (bspw. auch die ganzen Toten, Kranken, Insolventen, Depressiven) für unsere wischi-waschi auf Sicht Fahrerei in Europa. Aber halt nur noch ein paar Wochen. Für mich ist das verkraftbar. 

bearbeitet von Kepler
  • LIKE 3

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
vor 2 Stunden, botte schrieb:

+1 für @jon29 - das ist alarmistisches Gebrabbel, was Du hier von Dir gibst. Lange Wartelisten für die klinische Psychiatrie - Erwachsene wie auch Kinder - gab es schon lange vor Corona, das ist zur Abwechslung mal wirklich ein Bereich, der in D klinisch unterversorgt ist. Aber da sprechen wir von Wartelisten für Patienten, die samt und sonders alle ambulant voruntersucht und -behandelt waren und die ALLE eine entsprechende Überweisung mitbringen. Mit Triage - also einer schnellen Vorauswahl anhand des vor Ort prognostizierten Behandlungserfolges - hat das gerade mal gar nichts zu tun.

Entweder weisst Du nicht, wovon Du sprichst - Typ notorischer Schwätzer - oder Du weisst es und verdrehst bewusst - Typ notorischer Lügner. Zieht sich durch Deine gesamten 'Beiträge' hier im Corona-Thread.

Ich sehe da im Moment das Problem, dass die Wartelisten nicht nur voll sind, sondern auch teils nach Schwere geordnet sind. Also wenn jemand ne Überweisung wegen Depressionen mitbringt, dann ist derjenige nicht so hoch in der LIste, wie jemand der psychotisch war und sich geritzt hat. 

Und das ist eine Tragödie im System, die vorher schon scheisse war und jetzt ans Limit kommt. Kassenzulassungen für Therapeuten und insbesondere die Öffnung für andere Therapiearten (Systemisch kommt wohl, aber Rogerian, RET, ACT und so sind quasi nur unter dem Label "mach erstmal ne Verhaltenstherapieausbildung, Rest legste drauf"verfügbar) ist längst überfällig.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Gast botte
vor 1 Stunde, Janoos schrieb:

Ich glaube, du verstehst die Grundproblematik nicht.

Mal wieder der einzige, der das Licht gesehen hat?

Zitat

Eben das erwarte ich von Deutschland. Wird aber nicht geliefert. Es wird lediglich der Käfig immer ein kleines Stück größer gemacht. 

D ist kein Pizzadienst. Und hier von Käfig zu sprechen... ich kenne noch Zeiten, da war ums halbe Land ne Mauer mit Minen und Schiessbefehl. DAS war ein Käfig. Das hier ist im Vergleich gesehen keiner.

Zitat

Ahja, und dein merkwürdiger Seitenhieb, dass ich hier gerade "nur" meine Freizeit vermisse, einfach nur lol. Für was lebst du denn bitte? Damit du täglich aufstehen und deine Stunden auf der Arbeit abreißen kannst? 

Es gibt wirklich Leute, die wird der Scheiss ihren Job und ihre wirtschaftliche Existenz kosten. Es gibt wirklich Leute, die wird das langfristig gesundheitlich mit nehmen. Und Dir fehlt (Zitat) die ‚Partystadt Berlin‘. Man up, Bro.

Zitat

Wir alle leben doch primär für unsere Freizeit, das ist der wichtigste Punkt von allen. Uneingeschränkt das tun zu dürfen, worauf man Lust hat. 

Es gibt ne Gesellschaft, die Dir diese Freiheit und diese Lust ermöglichen. Es gibt Menschen, die Dir diese Freiheit und diese Lust subventionieren. Viele von denen haben gerade massive Probleme bis hin zum Tod.

Ich lebe btw nicht nur für meine Freizeit. Sondern auch für meine Arbeit (ja doch, ein geiler Job!), meine Familie, meine Freundin.... überleg mal ob‘s noch was Höheres gibt im Leben als die Zeit, in der man nicht arbeiten muss.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
vor 6 Minuten, botte schrieb:

Ich lebe btw nicht nur für meine Freizeit. Sondern auch für meine Arbeit (ja doch, ein geiler Job!), meine Familie, meine Freundin.... überleg mal ob‘s noch was Höheres gibt im Leben als die Zeit, in der man nicht arbeiten muss.

"Fang doch einfach an mit irgendwas zu copen jetzt, damit der Staat in Ruhe schalten und walten kann. Dann fällt es dir auch leichter, den Lockdown zu akzeptieren." 

  • LIKE 1

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
vor 42 Minuten, Shao schrieb:

Ich sehe da im Moment das Problem, dass die Wartelisten nicht nur voll sind, sondern auch teils nach Schwere geordnet sind. Also wenn jemand ne Überweisung wegen Depressionen mitbringt, dann ist derjenige nicht so hoch in der LIste, wie jemand der psychotisch war und sich geritzt hat. 

Und das ist eine Tragödie im System, die vorher schon scheisse war und jetzt ans Limit kommt. Kassenzulassungen für Therapeuten und insbesondere die Öffnung für andere Therapiearten (Systemisch kommt wohl, aber Rogerian, RET, ACT und so sind quasi nur unter dem Label "mach erstmal ne Verhaltenstherapieausbildung, Rest legste drauf"verfügbar) ist längst überfällig.

Warum ist es eine Tragödie Patienten anhand der Symptome in eine "Dringlichkeit" einzustufen? Weil sich der Zustand der Patienten dann noch verschlechtern kann, wenn sie mitbekommen, dass es Ihnen anscheinend noch nicht schlecht genug geht um Hilfe zu bekommen, sie es nicht Wert sind etc? 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
vor 1 Stunde, Kepler schrieb:

Nein. Das Ziel einer anständigen Pandemiebekämpfung nach Pandemieplänen lässt keine 80.000 Toten und 8 Monate Lockdowns zu, sondern rottet das Virus so weit und so schnell aus wie es nur möglich ist. 

Man kann das Virus nicht ausrotten. An dieser Aussage merkt man, dass du kein Plan hast. Das geht nur wenn man auf der ganzen Welt umfangreiche Bekämpfungsmaßnahmen gleichzeitig macht. Das Ziel ist also im Einklang mit dem Virus zu leben, sprich Überlastung des Gesundheitssystems inklusive Ermöglichung von Schutzmaßnahmen, für die, die es wollen.

 

vor 1 Stunde, Kepler schrieb:

Aber noch lange nicht alle vulnerablen Personen. Dein Vorschlag war doch alles zu öffnen, wenn alle über 50 ein Impfangebot erhalten haben. Da noch nicht mal 64 Jährige Verwandte von mir dieses erhalten haben, liegt das in weiter ferne. Und auch ab dem 07.06 werden die meisten kein Impfangebot erhalten haben sondern F5 spammende Studenten geimpft werden. No offense, jeder sollte so schnell wie möglich ne Impfung kriegen, ich bin selbst noch Jung - aber lebe halt unter besonderen Umständen.

Also Ende Juni sollten die meisten erstgeimpft sein, insbesondere von den vulnerablen Gruppen. Das ist also kein Argument. Es geht explizit darum, dass die Öffnugnsperspektiven ein Witz sind.

 

vor 1 Stunde, Kepler schrieb:

, denn es wird nachhaltig sicherer sein OBWOHL wir im letzten Sommer wochenlang 0 Neuinfektionen hatten. Aber noch ist es nicht so weit.

Nochmal es ist nicht das Ziel die Inzidenz nahe null zu drücken, sondern allen ein Impfangebot zu machen.

 

vor 1 Stunde, Kepler schrieb:

Ich bin mir zeimlich sicher, dass 80 Prozent der Fitnesstudiogänger am 08.Juni noch nicht geimpft sein werden. Und auch keinen Bock haben da mit FFP2 Maske rumzulaufen. Dann testest du dich halt 2-3 Wochen und gehst anschließend wieder normal dahin, bis auch diese Einschränkung aufgehoben wurde. 

Es müssen auch nicht alle geimpft sein. 


ich sags nochmal, einfach weil du es nicht checkst: Es geht nicht darum so viele Infektionen wie möglich zu vermeiden. Inzidenzwerte haben mit zunehmender Impfquote weniger Bedeutung.

 

vor 2 Stunden, Kepler schrieb:

Die sieben Tage Inzidenz ist nicht niedrig. Niedrig ist sie bei 2 oder bei 5 und nicht bei 45.

Worauf basiert diese Einschätzung? Du ziehst dir den Wert doch nur ausm Arsch. Alle Inzidenzwerte der Politik entbehren JEGLICHER WISSENSCHAFTLICHER EVIDENZ. Nur um das mal klarzustellen. Es sind Werte, die man sich ausgedacht hat. Ursprünglich basierte der Wert von 50 auf der Nachverfolgungskapazität der Gesundheitsämter, ob diese Überlegung wirklich sinnvoll war oder noch ist, steht überhaupt nicht fest.

bearbeitet von RyanStecken
  • LIKE 1
  • IM ERNST? 1

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
vor einer Stunde, Driftwood schrieb:

Warum ist es eine Tragödie Patienten anhand der Symptome in eine "Dringlichkeit" einzustufen? Weil sich der Zustand der Patienten dann noch verschlechtern kann, wenn sie mitbekommen, dass es Ihnen anscheinend noch nicht schlecht genug geht um Hilfe zu bekommen, sie es nicht Wert sind etc? 

Du hast bei Depressionen mehrere Möglichkeiten. Variante 1 ist der Wartelisteneffekt: Sie gehen weg.

Das liegt daran, dass selbst wenn du sie hast, sie oft zyklischen Mustern folgen. Nur ist hier das Problem, dass dies vor allem deswegen funktioniert, weil Trigger nicht immer die Gleichen sind. Also deine Psyche ist ja nicht nur "alleine" depressiv, sondern deine Hirnchemie und deine Disposition reagieren mit der Umwelt. Oftmals ist diese Interaktion dann ein Verschlechterer.

Die Variante 2 ist, dass sie nicht weggeht. Dann leidest du in einer Situation, in der dir geholfen werden könnte, eben länger. Dadurch passiert aber auch mehr, mehr Leid, mehr Jobverlust, mehr mögliche Spirale.

Variante 3 ist: Es wird wirklich schlimmer. Und dann werden Patienten, die vielleicht mit ein paar Gesprächen, ein wenig Medikation oder einer Kur wieder auf die Spur kämen, chronifizierte Patienten, deren Situation richtig scheisse wird.

Ist wie Krebs. Kann von alleine weggehen, kann unbehandelt einfach gleich doof bleiben. Oder metastasiert und dann ist das Problem riesig und vielleicht nicht mehr lösbar. Frühe Erkennung und Behandlung = Bessere Prognose.

 

Das Hauptproblem ist, dass es am Anfang der Pandemie mehr Patienten gab, die WENIGER Auffälligkeiten gezeigt haben. Diejenigen, die unter dem Alltag litten, hatten auf einmal symptomatischen Release. Weniger Kontakte in Schule, Arbeit und co.

Das hat vielen geholfen, um ehrlich zu sein. Die anderen sind ein bisschen freigedreht, so die Extroverts, aber das ging eben auch. Jetzt haben wir Double trouble. Die Introverts waren eher froh, weniger Trigger zu haben, aber haben auch jetzt noch genug Möglichkeiten, Psychische Probleme zu haben. Diejenigen die mit der Pandemie von der Disposition her ein totales Problem haben, kriegen jetzt eben mit der Zeit ihre Probleme, weil der Stressor nicht weggeht und fehlendes Coping mit fehlende Relief Mechanismen zusammen kommen. 

 

Daher potenziert sich das Ganze jetzt ein wenig. Der eine Relief Faktor ist weg und die anderen können nicht mehr. 

 

Problem ist eben, dass es schwierig ist, sovielen Leuten in so kurzer Zeit Stressmanagement beizubringen. Shameless Plug, mein Webinar dafür startet nächste Woche, weils ein Riesenbedarf bei uns im Coaching war. 

 

 

  • LIKE 2

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
vor 2 Stunden, botte schrieb:

Und Dir fehlt (Zitat) die ‚Partystadt Berlin‘. Man up, Bro.

"Weil es anderen schlechter geht, darf es dir nicht schlecht gehen". 

Ganz miese Nummer. Das lässt sich beliebig fortsetzen. Danahc dürften sich ja auch die Leute, die Ihre Existenz verloren haben, nicht beschweren, weil sie ja auch in Somalia Leben könnten. Das ist einfach ein Totschlagargument der ramschigen Art.

 

vor 3 Stunden, Janoos schrieb:

Der Staat will auch auf lange Sicht gesehen maximale Kontrolle besitzen und den Ausnahmezustand Aufrecht erhalten, mal mehr, mal weniger strikt.

Die Sache ist die, dass du diesen Ausnahmezustand nicht mehr wiederbekommst, wenn du ihn einmal loslässt. Wir sind hier mit einem Weltweiten Hypetrain reingerutscht, der jetzt Weltweit zu ende geht. Es wird weit mehr als ein wenig Lauterbachsches geschwurbel brauchen, um wieder zu lockdownen, wenn du jetzt lockerlässt. Danach wird nichts mehr möglich sein ausser kleinsten Maßnahmen, es sei denn es passiert etwas wirklich drastisches und neues. Da muss man die Dynamik Menschlicher Angst verstehen - mit demselben ollen Corona den gleichen Schock auszulösen, der im letzten Frühjahr in den Lockdown geführt hat, wird nicht mehr funktionieren. Das Thema ist durch.

Und das geht hierzulande ungut zusammen mit einer politischen Kaste, die durch Überforderung mittlererweile völlig verängstigt ist und einfach nur für gar nichts verantwortlich sein möchte. Verschlimmert von einem Staatsoberhaupt, das sich eigentlich nur für eine Sache interessiert, und zwar nicht die Kanzlerin zu sein, unter deren Ägide Corona stattfand. Das sollte man nicht unterschätzen, nach 16 Jahren sitzt die frau immer noch fest im Sattel ihrer persönlichen Netzwerke. Wenn es nach Merkel geht, wird bis zur letzten Sekunde ihrer Amtsperiode so hart gelockdownt wie möglich ohne Ansehen der Kosten, danach gern die Sintflut. 

Ich rechne nicht mit einem herbstlockdown, Ich rechne auch nicht mit einem ewigen forstbestehen des Ausnahmezustandes, aber Ich rechne sehr wohl damit, dass sich die Sache zieht wie Kaugummi bis es absolut nicht mehr geht und um uns rum schon Monatelang völlig Normalität herrscht.

vor 2 Stunden, botte schrieb:

Sondern auch für meine Arbeit (ja doch, ein geiler Job!)

Das ist aber sehr schön für dich. Muss man aber erstmal finden, so einen Job. Das dauert, da muss man rumprobieren und auch ein wenig Glück haben ,je nachdem was man für ansprüche hat.  Wem natürlich das erfüllen Bürokratischer Prozeduren anhc Vorschrift genug ist, der hat es da sehr leicht. Aber so sind eben nicht alle.

vor 2 Stunden, botte schrieb:

meine Familie

Stell dir vor, haben manche nicht.

vor 2 Stunden, botte schrieb:

meine Freundin

Ist die aus dem Boden gewachsen? Muss man erstmal kennen lernen. Und nun rate mal... alles , wo das ginge, ist gerade gelockdownt. Und was es nicht ist , wird mit Regeln zugekleistert, die es gerade zum Ziel haben, Menschlichen Kontakt zu verhindern.

Und nein, OG ist keine Alternative. Es ist eine Nische, die für ein paar bestimmte Leute ganz gut funktioniert, für andere nicht. Genauso wie manche in ner Dorfdisko ficken können. Kannst du das? 

Da klingt mir ein wenig zu viel "sei wie Ich oder stirb" durch. Es gibt Menschen, deren Bedürfnisse und Lebensvorstellungen sich von deinen Unterscheiden und nun einmal weniger Vorschriftenkonform sind als zufällig dein Lebensstil. Das ist nicht die Schuld dieser Leute, und negiert auch nicht deren Probleme. 

Was für dich "Partystadt Berlin" ist, ist für mich Menschliche Verbindung, Freunde haben, mehr tun als allein in der Wohnung hocke, da Ich nunmal kein Mittvierziger Beamter bin der mit seiner Freundin schön im Haus mit Garten wohnt. 

vor 2 Stunden, botte schrieb:

D ist kein Pizzadienst.

Das hast du sehr Präzise erfasst. Deshalb sind einzelne Bürger dazu aufgerufen, sich selbst mit ihren Ängsten auseinanderzusetzen, und nicht danach zu rufen, dass der Staat diese durch Einsperren aller anderen bekämpfe. Irgendwelche Inzidenzwettbewerbe sind nun einmal nicht Aufgabe des Staates. Und jede Gesamtgesellschaftliche Bedrohung ist nun einmal jetzt oder in sehr Naher Zeit abgewendet.

  • LIKE 1

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Gast botte
vor 37 Minuten, Lazy Larry schrieb:

Ganz miese Nummer. Das lässt sich beliebig fortsetzen. Danahc dürften sich ja auch die Leute, die Ihre Existenz verloren haben, nicht beschweren, weil sie ja auch in Somalia Leben könnten. Das ist einfach ein Totschlagargument der ramschigen Art.

Jein. Guck mal in die Maslowsche Bedürfnispyramide. Da sind ganz unten - an der Basis - physiologische Bedürfnisse und Sicherheitsbedürfnisse. Soziales, Individuales und Selbstverwirklichung bauen darauf auf. Von daher: ja, jemand, bei dem es an die körperliche Gesundheit und an die elementare Sicherheit geht, leidet in meinen Augen stärker als jemand, bei dem es derzeit an Möglichkeiten zur Selbstverwirklichung fehlt. Heisst nicht, dass der zweite nicht leidet. Mein Privatleben leidet auch. Und nein, anders als suggeriert, finde ich es keine geile Idee, das fort zu setzen. Aber es ist eine gute Idee, mal Perspektive auf Leute zu haben und zu behalten, bei denen es wirklich eng wird mit der Gesundheit und dem Job.

Zitat

Das ist aber sehr schön für dich. Muss man aber erstmal finden, so einen Job. Das dauert, da muss man rumprobieren und auch ein wenig Glück haben ,je nachdem was man für ansprüche hat.  Wem natürlich das erfüllen Bürokratischer Prozeduren anhc Vorschrift genug ist, der hat es da sehr leicht. Aber so sind eben nicht alle.

Das Erfüllen bürokratischer Prozeduren ist nicht mein Job, falls es das ist, was Du hier andeuten möchtest. Und ja, es hat eine ganze Weile gedauert - über 10 Jahre - und auch zwei, drei Anläufe, den zu finden. Willkommen bei den Erwachsenen, bist niemals fertig mit dem Scheiss.

Zitat

Da klingt mir ein wenig zu viel "sei wie Ich oder stirb" durch. Es gibt Menschen, deren Bedürfnisse und Lebensvorstellungen sich von deinen Unterscheiden und nun einmal weniger Vorschriftenkonform sind als zufällig dein Lebensstil. Das ist nicht die Schuld dieser Leute, und negiert auch nicht deren Probleme. 

Siehe oben. Weder negiere ich hier irgendwas oder irgendwen, noch habe ich eine Leidenschaft für Konformität. Ich rufe auch nicht danach, 'möglichst viele Menschen möglichst lange einzusperren' (was für ne blöde Unterstellung btw). Aber ich habe sehr wohl einen anderen Blick auf dieselben Dinge.

Zitat

Was für dich "Partystadt Berlin" ist, ist für mich Menschliche Verbindung, Freunde haben, mehr tun als allein in der Wohnung hocke, da Ich nunmal kein Mittvierziger Beamter bin der mit seiner Freundin schön im Haus mit Garten wohnt. 

Ich auch nicht, btw. Es wäre gut, wenn Du oder Janoos dasselbe Maß an Empathie, das ihr gerne einfordert, auch anderen entgegen bringen würdet, statt zu mutmaßen und zu unterstellen. Ihr (sorry, wenn ich Euch da anhand Eurer letzten Posts einfach mal über einen Kamm schere) baut Euch da ein Feindbild von Staat und Bürokratie und obrigkeitstreuen, saturierten Bürgern auf, dass es vielleicht in der Form gar nicht gibt. Ich sage mal: das ist vielleicht auch nur ein Cope. Denn wenn man einen Feind hat, muss man über die Sache nicht mehr groß nachdenken. Ist in dem Sinne ganz praktisch, aber unproduktiv.

bearbeitet von botte

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
vor 3 Stunden, Janoos schrieb:

"Fang doch einfach an mit irgendwas zu copen jetzt, damit der Staat in Ruhe schalten und walten kann. Dann fällt es dir auch leichter, den Lockdown zu akzeptieren." 

Du steigerst dich schon seit Seiten bzw. Monaten so krass in diese Thematik rein - kein Wunder, dass dich das so frustriert. Malaysia war bspw. noch deutlich härter im Lockdown (dort wurden Leute teilweise ins Gefängnis gepackt bei Regelverstoß; die eigene Stadt verlassen konntest du auch komplett knicken), kann daher in Teilen nachvollziehen wie du dich fühlst. 

Hast du Freunde oder Hobbies die positive Ablenkung schaffen? Ist weniger Forum oder Nachrichten eine Option? Alternativ kündige deine Wohnung, miete dir irgendwo ein Airbnb in warmen und nicht gelockdownten Gefilden, und schreib dort deine Masterarbeit fertig. Gutes Wetter und easy Tinderdates helfen das Gemüt zu lockern. Fieldtested. 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
vor 25 Minuten, RyanStecken schrieb:

Erster Schuss BionTech in den Arm. Bin fast gekommen

so_good.png

Freut mich für dich! Hab in zwei Wochen meine Zweitimpfung, danach ist das Thema für mich durch!

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
vor 16 Minuten, suchti. schrieb:

Du steigerst dich schon seit Seiten bzw. Monaten so krass in diese Thematik rein - kein Wunder, dass dich das so frustriert. Malaysia war bspw. noch deutlich härter im Lockdown (dort wurden Leute teilweise ins Gefängnis gepackt bei Regelverstoß; die eigene Stadt verlassen konntest du auch komplett knicken), kann daher in Teilen nachvollziehen wie du dich fühlst. 

Hast du Freunde oder Hobbies die positive Ablenkung schaffen? Ist weniger Forum oder Nachrichten eine Option? Alternativ kündige deine Wohnung, miete dir irgendwo ein Airbnb in warmen und nicht gelockdownten Gefilden, und schreib dort deine Masterarbeit fertig. Gutes Wetter und easy Tinderdates helfen das Gemüt zu lockern. Fieldtested. 

Wieso projizierst du immer dieses Frustrated-Nerd-Image auf mich? Weil ich Mathematiker bin? 😄 Vorurteile und so. Ich erfülle Null Komma Null das Klischee, das du vor Augen hast. Ganz im Gegenteil sogar. Ich bin vielleicht so Semi-Autist, weswegen ich mich zu sehr auf das Thema versteife, aber mehr auch nicht. Würde man im echten Leben auch niemals merken.

Ich denke, mich fuckt das Thema aktuell primär deshalb ab, weil mein Studenten-Lifestyle jetzt endgültig over ist. Hatte gehofft, dass das noch ein paar gute Monate werden, die ich auskosten kann, aber das wird nichts. Wir haben jetzt Mitte Mai, die MA ist so gut wie fertig und muss jetzt "nur" noch überarbeitet werden (gut, das nimmt noch etwas Zeit in Anspruch), aber ich muss jetzt anfangen, mich zu bewerben. Selbst wenn der Sommer gut wird, werde ich eh nur wieder zuhause hocken, Bewerbungen schreiben, Vorstellungsgespräche führen, bangen, dass irgendwo was rumkommt und so weiter. Wird geil. Und dann beginnt halt ab Herbst der Sklaven-Lifestyle, bei dem ich 40 Stunden die Woche von irgendwelchen Vorgesetzten gecucked werde, also ja, das, was mir jetzt an Freiheit fehlt, werde ich auch in Zukunft nie wieder zurückbekommen. Das zieht jetzt einfach alles an mir vorüber. Scheiß Gefühl. Ist wahrscheinlich etwas anderes, wenn man noch paar Semester Studium vor sich hat oder schon im Arbeitsleben steht., da kann man die jetzige Situation dann einfach aussitzen. Ich selber bemerke jetzt einfach nur den Shift von der einen Form der Freiheitsberaubung zur nächsten Form der Freiheitsberaubung a.k.a. Vollzeit-Arbeitskraft zu sein. Ich glaube, sonst würde mich das Ganze auch gar nicht so sehr stören wie es das momentan tut. 

Aber ja, ich sollte das einfach akzeptieren. Es nützt ja doch nichts. 

  • LIKE 1

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Gast

Die Erstimpfquote könnte bei 55% stagnieren, meint ein Landeschef der Kassenärztlichen Vereinigung. „Ab Ende Juni… müsse massiv für das Impfen geworben werden.“

https://www.rhein-zeitung.de/region/rheinland-pfalz_artikel,-kvchef-will-abschaffung-der-maskenpflicht-fuer-geimpfte-_arid,2259855.html

„Ein zweifach Geimpfter sollte wieder ein Mensch mit allen Freiheiten sein, die er 2019 hatte.“ Hmm, Grundrechte werden jetzt als „Freiheiten“ bezeichnet. Unglaublich.

Es bleibt spannend bei der Wette von @Smiley und mir.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
vor 2 Stunden, RyanStecken schrieb:

Man kann das Virus nicht ausrotten. An dieser Aussage merkt man, dass du kein Plan hast.

"so weit und so schnell (ausrotten) wie es nur möglich ist". Was man kann ist ein riesiger Unterschied zu dem, was man machen konnte. Man hat die Situation und die Auswirkungen, die diese Lawine auf uns haben würde, nicht ernst genommen. Ich habe Pläne hier haufenweise erwähnt. Geh zurück in den Oktober, such dir meine Posts raus. Oder in den Februar wo du selbst noch meintest, dass wir die Maßnahmen eigentlich verschärfen hätten müssen. Geh in den Mai zurück, lies was Shao geschrieben hat. Der Plan wird und wurde uns von etlichen erfolgreichen Ländern vorgelebt. Selbst wie man, obwohl man verkackt hat, erfolgreich aus der Pandemie raus kommt wird uns gezeigt:

https://www.merkur.de/welt/corona-israel-impfung-covid-19-lockdown-statt-lockerung-experten-gruener-pass-infektion-90235644.html

Schau dir einfach mal die Lockerungen dort an, die bei etwa 55 % Erstimpfung und 41% Zweitimpfung vollzogen wurden. Das geht nicht wirklich weit über das hinaus was in den nächsten 2 Wochen in Hamburg ansteht. Unser Vorteil ist die geringere Inzidenz. Diese war bei größerem Impffortschritt in Israel, deutlich höher. Wir Öffnen hier ganz bestimmt nicht zu langsam.

vor 2 Stunden, RyanStecken schrieb:

Das Ziel ist also im Einklang mit dem Virus zu leben

Wäre das Biontechs Ziel vor 1,5 Jahren gewesen, wären wir jetzt aber hart gefickt. Wir müssen klar kommen damit, lernen damit zu leben. Und lernen heißt für mich: Daran arbeiten und das Problem lösen. Medikamente, Impfstoffe. Nachhaltig verhindern, dass sich so eine Situation wiederholt, wenn neue Gefahren drohen.

vor 3 Stunden, RyanStecken schrieb:

Es geht explizit darum, dass die Öffnugnsperspektiven ein Witz sind.

Erklär doch bitte einmal warum offene Fitnessstudios, Konzerte, Theater, Museen, Schulen, Unis, Einzelhandel, Schwimmbäder, Kinos, Innen- und Außengastronomie, private Feiern, öffentliche Feiern, Veranstaltungen mit bis zu mindestens 250 Personen, Hotellerie, Gastgewerbe, Büros, Lager und Fabriken bis etwa Ende Juni ein Witz sind. Diese Öffnungsperspektive hat Hamburg gestern gegeben. Für Geimpfte und Genesene der Großteil ohne Testpflicht. Wir haben in Hamburg jetzt mehr Lockerungen beschlossen als Frankreich, was hier auch mal als öffnendes Beispiel genannt wurde. 

vor 3 Stunden, RyanStecken schrieb:

Nochmal es ist nicht das Ziel die Inzidenz nahe null zu drücken, sondern allen ein Impfangebot zu machen.

Die geht doch mit mehr Impfungen Richtung null. Wir haben noch nicht genug geimpft. Wir sind einfach noch nicht so weit. Das war mein Punkt.

vor 3 Stunden, RyanStecken schrieb:

Es geht nicht darum so viele Infektionen wie möglich zu vermeiden. Inzidenzwerte haben mit zunehmender Impfquote weniger Bedeutung.

Es geht um beides. Gesund bleiben. Keine oder sehr kleine vierte Welle. Keine Pandemie. Keine gefährlichen Mutationen. Keine großen Ausbrüche zulassen sondern Stabilität, Sicherheit, Vertrauen generieren. Freiheiten nachhaltig und gesichert wieder herstellen. Das braucht der Markt, das brauchen wir als Personen.

vor 3 Stunden, RyanStecken schrieb:

Worauf basiert diese Einschätzung?

Hier ist ein Interview vom letzten Jahr 15.April als die willkürlichen Inzidenzwerte der Politik beschlossen wurden: 
https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-04/corona-krise-schulen-kitas-michael-meyer-hermann-lockerungen-leopoldina/seite-3

Der Vorschlag der Wissenschaft, also von Michael-Meyer-Hermann, war eine 7-Tage-Inzidenz von 0,82 (ergibt sich aus 100 Neuinfektionen pro Tag) zu erlauben. Die hat er später nach rumtelefonieren bei Gesundheitsämtern auf glaube ich 500 Neuinfektionen pro Tag angehoben. Das wäre dann ne kontrollierbare Inzidenz von 4 gewesen. Zu damaligen Zeiten kontrollierbar, heut geht bestimmt bisschen mehr. 

Auch die Initiatoren der No-Covid Strategie berufen sich auf die 7-Tage Inzidenz von 2.5, welche Deutschland im Sommer erreicht und teilweise gehalten hat, um Ihre Forderungen und Ideen zu stützen.

https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2021-01/no-covid-strategie.pdf

Daher ist ein niedriger Inzidenzwert für mich 2 oder 5 und nicht 45. 

  • LIKE 3

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

@Kepler

Nochmal: Du legst ein Ziel der Pandemiebekämpfung fest, was wir die nächsten Monate oder Jahre vermutlich nicht errreichen werden. Es geht nicht darum alle Infektionen zu verhindern. Deswegen ist das gesellschaftlich nicht tragfähig. Es geht darum das Risiko von Covid auf ein hinnehmbares Maß zu reduzieren und nicht komplett zu eleminieren. 

Was wir hier jetzt auf machen oder zu machen, hat keinen nennenswerten Einfluss auf den Pandemieverlauf. Die Mutationen entstehen so oder so und werden eingetragen. 

vor 14 Minuten, Kepler schrieb:

Auch die Initiatoren der No-Covid Strategie berufen sich auf die 7-Tage Inzidenz von 2.5, welche Deutschland im Sommer erreicht und teilweise gehalten hat, um Ihre Forderungen und Ideen zu stützen.

Inzidenz hat ab einer bestimmten Impf-Quote kaum noch die geiche Aussagekraft. 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
vor 38 Minuten, Janoos schrieb:

Und dann beginnt halt ab Herbst der Sklaven-Lifestyle, bei dem ich 40 Stunden die Woche von irgendwelchen Vorgesetzten gecucked werde,

Ne, du , dich beneide Ich da. Du bist Mathematiker. Kumpel von mir, der denselben Abschluss hat, verdient seine 2,5k mit geschlagenen 15 stunden Arbeit die Woche. Hat halt keine Lust auf mehr, aber da er Mathematiker ist, kein Problem.

Bin aber in der selben Situation, und hab einen absoluten Horror. Am schlimmsten ist ja, dass man nichtmal was davon hat. Die meisten Tätigkeiten sind sinnloses Prozeduren abarbeiten und Formulare ausfüllen, wobei man bei jeder Sekunde weiß, dass gerade auf deinen Nacken jemand anders fette Profite absahnt, von denen du gerade genug siehst um dir Miete, fressen und ein bisschen konsumramsch zu finanzieren. Nach zwei Monaten Probezeit haste alles gesehen und danach ist stumpfste Routine. Und dafür sind 40 stunden die Woche schon echt verdammt steil - im Gegensatz zu @noraja hab ich genug Feldarbeiter in Drittweltländern gesehen, die irgendwo in der Eigenheimhütte Leben und mal ein, Zwei Tage die Woche was arbeiten gehen um sich n Sack Reis und ne neue Kiste Bier zu kaufen. Kein Vergleich.

Hartz&Schwarz ist ein Scheiß, da muss man nicht drüber reden . Und irgendwas Sinniges will man ja auch mit seinem Leben dann doch anstellen.

Ich werde schon Wahnsinnig, wenn Ich auch nur drüber nachdenke. Wenn ich wenigstens selbst was davon hätte, Interssante Erfahrungen, Persönliches Wachstum, Herausforderungen, Verantwortung und/oder Fett kohle, aber nein. Alles nur um Chefchen und Staat die Taschen zu stopfen. Ich könnte kotzen - Ich bin halt nicht dazu gebaut, mir wie der übliche Beamte dann zum Ausgleich ne Modelleisenbahn in den Keller zu stellen und da Sinnstiftung herzuholen. Klappt bei mir nicht. 

Ich hatte mir schon was gutes im Ausland geklärt, aber das ist unter des Hysteriewelle des letzten Jahres weggerissen worden. Ich weiss auch nicht, was Ich machen soll ausser wie der letzte Idiot die Abgabe rauszuzögern und im Luftleeren Raum rumzuhängen. Vor dem Mist , der mich danach erwartet, hab ich jetzt schon echte Albträume Nächtens.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Gast
Dieses Thema wurde für weitere Antworten geschlossen.
  • Wer ist Online   0 Mitglieder

    Aktuell keine registrierten Mitglieder auf dieser Seite.