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Hallo,

im Folgenden geht es eher um eine moralische Frage. Ich wurde vor einer Weile ordentlich von meinem 450 € Job gekündigt. Ich weiß ganz genau, dass sich dies schon etwas lächerlich anhört. 450 € Job, wen interessierts ne?  Mir geht es hier aber mehr um die Moral dahinter, als die Tatsache das ich von meinem xyz austauschbaren Minijob gekündigt wurde. 

Die Kündigung liegt daran das meine Arbeitszeiten durch mein Studium zu unflexibel waren. Ich habe meinem Arbeitgeber mitgeteilt, dass meine Arbeitszeiten nach meinen Klausuren vollkommen flexibel wären. Trotzdem erhielt ich die Kündigung. Die mussten Leute loswerden. In der Probephase bin ich natürlich perfekt. Das ist mir bewusst.

Dann lag die Kündigung absolut uncharmant in meinem Postfach ohne vorherige Besprechung. Als ich meine Chefin darauf angesprochen habe, hieße es das sie nicht erwartet hätte, dass die Kündigung so schnell bei mir ankommt. Sie wollte mich an dem Tag beiseite nehmen und mir das NACH der Arbeit mitteilen.

Das war ein Punkt an dem ich enttäuscht als auch sauer war. Sie war stets freundlich zu mir, aber ihre Taten sprechen vom totalen Gegenteil. Erstmal wird mir quasi sofort eine Kündigung ausgestellt ohne überhaupt Rücksprache mit mir zu haben und zweitens möchte der Arbeitgeber das ich so lange wie möglich motiviert arbeite. 

Mein Problem ist das ich einen Engelsschein um meinen Kopf habe. Die meisten würden sofort nach dieser Kündigung eine 2 Wöchige Krankschreibung einreichen. Ich fühle mich mit sowas sehr unwohl. Heute fühlte ich mich durch den Klausurenstress gezwungen doch einen Tag Krank zu machen. An Samstagen kann man nur zum Ärztebereitschaftsdienst und dieser dauert Stunden Wartezeit. Die Zeit ist nicht da. Mit meinem Anruf in der Arbeit hieß es sofort: "Die AU muss sofort heute da sein." In einem unangenehmen unrespektvollen Ton. Mein Gefühl sagt mir, ich fühle mich ungerecht behandelt und ausgenutzt. Der Arbeitgeber nutzt seine Möglichkeiten im System mich in der Probezeit zu kündigen. Was steht dagegen das ich das System auch benutze, um denen was reinzuhauen? Meine eigenen Moralvorstellungen stehen mir im Weg und das nervt mich. Im Grunde genommen will ich mich einfach rächen und ihr die restliche Woche auch noch den Arbeitsplan kaputt machen, aber andererseits bin ich durch meine Erziehung einfach grundsätzlich durch meine Werte dagegen. 

Darum würde mich interessieren, wie ihr an meiner Stelle in einer solchen Situation handeln würdet. 

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Hmm, hört sich für mich alles etwas schneewittchenhaft an. Erstmal hast du den Job auch während der Kündigungsfrist zu erledigen, dafür wirst du ja bezahlt. Wenn es nicht geht, weil du krank bist, dann geh zum Arzt ... wenn du dafür keine Zeit hast, bist du wahrscheinlich auch nicht krank. Du kannst auch Montag zum Arzt und dich rückwirkend krank schreiben lassen. Dein Arbeitgeber muß dann akzeptieren, dass die AU erst am dritten Tag der Krankheit bei ihm eingereicht wird (wie es der Gesetzgeber auch vorgesehen hat). Wenn dem Arbeitgeber das nicht gefällt, kann er dich ja abmahnen und im Wiederholungsfall kündigen (ups, hat er ja schon). Kannst auch einfach nicht mehr zur Arbeit gehen und bekommst dann keine Kohle mehr wg. unentschuldigtem Fehlen. Wenn du die Kohle brauchst und du arbeitsfähig bist, würd ich aber an deiner Stelle den Vertrag erfüllen und zur Arbeit gehen.

z

 

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Vorab, gewöhne Dich daran, daß es im Berufsleben nicht immer nach eigenen Moralvorstellungen läuft. Besonders bei 450-Öre-Arbeitsverhältnissen.

Was die mußten oder nicht, wirst nicht erfahren. Probezeit dient nun mal dazu, um Leute schnellstmöglich wieder los zu werden. Geht auch umgekehrt. Welche Branche?

Persönlich die Kündigung zu übergeben wäre vllt. "schöner" gewesen, das Ergebnis bleibt gleich. Was hätte die Rücksprache ergeben sollen? Deinem AG wird's egal sein, ob Du noch motiviert bist. Wenn er viele AN's als Minijobber hat, rechnet er mit einem gewissen Schwund. 

Du mußt abwägen was Du willst. Ist die Tätigkeit und Kollegen ok, dann mach das mit Anstand fertig. Stimmt's nicht, ziehe die Konsequenzen. Geht es da wirklich nur um eine Woche restlicher Arbeitszeit, so wie ich das rauslese? 

Bei einem Tag krank brauchste keine AU. Dauert es länger als 3 Tage bist Du nachweispflichtig. Also, runterfahren.

Meine Einstellung war immer den Job bis zum Ende anständig zu machen. Mußte abwägen, ob Dir die paar Euronen wichtig sind oder dein Seelenheil.

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vor 5 Stunden, Xsef schrieb:

Darum würde mich interessieren, wie ihr an meiner Stelle in einer solchen Situation handeln würdet. 

Einfach nichtmehr zur Arbeit gehen. Fertig.

Wenn du am Samstag keinen Arzt mehr erreichst, gehst du halt am Montag zu deinem Hausarzt und lässt dich rückwirkend krankschreiben. Tatsache ist nunmal: Die haben dich ohne jeden Respekt behandelt, also haben sie auch keinen Anspruch mehr darauf, von dir mit Respekt behandelt zu werden. Arbeit noch ordentlich fertig machen, ist auch das, was ich normalerweise machen und auch empfelen würde... aber normalerweise, läuft das mit der Kündigung im Vorfeld auch anders.

Den Leuten jetzt noch in der Arsch zu kriechen bringt dich nichts.

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vor 3 Stunden, Niemann-N schrieb:

Bei einem Tag krank brauchste keine AU. Dauert es länger als 3 Tage bist Du nachweispflichtig. Also, runterfahren.

Stimmt so nicht. der AG kann im Arbeitsvertrag die Frist verkürzen und die AU ab Tag 1 verlangen.

bearbeitet von Herzdame
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Wollte mein AG auch, ist vom Personalrat sofort wieder kassiert worden. 

Bei nem 450-Euro-Job eher ungewöhnlich, aber wenn's schön macht. Da wird vertraglich viel negatives für den AN festgelegt, im Vertrauen darauf, daß die Hamster sich eh nicht dagegen auflehnen. 

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Hmm, was willst du denn? Denke mal, Zeugnis von denen ist eh egal?!

Wie viel Kündigungsfrist gibt es bei dir in der Probezeit? Ist ja normalerweise eher kurz. Könntest also sofort kündigen, wäre dann sauber und fair.

Ansonsten ist auch total lustlos die Zeit absitzen ok. Ich erwarte von gekündigten Mitarbeitern nicht, dass sie noch was sinnvolles tun (allerdings, dass sie nicht absichtlich schaden anrichten, weil das wegen rechtlichen Konsequenzen Probleme haben könnte und ich keine so doofen Leute einstelle)

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Am 15.2.2020 um 19:56 , Herzdame schrieb:

Stimmt so nicht. der AG kann im Arbeitsvertrag die Frist verkürzen und die AU ab Tag 1 verlangen.

Deutliche red flag, was den Arbeitgeber angeht 😅

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Du nimmst die jobwelt im allgemeinen und im speziellen viel zu persönlich. Das ist immer ein Lebenszeit und Arbeitskraft gegen Geld. Mehr nicht. Oder nur eher selten. No Hard feelings und so. 

BTW du hast auch bei 450 Euro n urlaubsanpruch. Wenn du n paar Monate da warst hast du davon n paar Tage. Evtl reicht das ja aus. Bekommst du sogar noch Kohle fürs nicht arbeiten gehen und musst da nicht pissed rumhocken. 

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Ich lese da ehrlich gesagt nicht viel Problematisches. Die Probezeit ist eben dafür da, dass beide Seiten jederzeit ziemlich spontan kündigen können, wenn sich zeigt, dass das nicht so richtig passt. Der Arbeitgeber hat also festgestellt, dass du derzeit nicht so einsetzbar bist, wie er sich das wünscht oder für die Arbeit bräuchte. Was du für später versprichst, ändert an der aktuellen Tatsache halt nichts. Du passt also nicht für das, wie sie dich einsetzen wollen, also ist es nur logisch, dass dir gekündigt wird, um einen anderen Mitarbeiter zu finden, der halt sofort so einsetzbar ist wie gewünscht. Das hat womöglich nichts mit dir persönlich zu tun, und du solltest es auch nicht so sehen. Auch ob die Kündigung jetzt persönlich ausgesprochen wird, oder halt einfach im Postfach liegt, solltest du nicht auf dich oder die Chefin beziehen - spätestens falls es eine Personalabteilung gibt, hat deine direkte Vorgesetzte womöglich tatsächlich keine Ahnung, wann der Brief kommt. Im Arbeitsleben läuft es halt so, und man sollte da nicht solchen Wind drum machen - das ist wie ein Korb nach wenigen Dates. Passt halt nicht, next. 

Was das arbeiten angeht, bin ich da ziemlich bei den anderen. Es ist völlig egal, ob du jetzt die Woche noch durchziehst, oder nicht. Wenn man die Kollegen gern mag, und denen nicht in den Rücken fallen will, dann gehört es sich, noch ordentlich zu arbeiten. Das gibt's aber selten, und für den Arbeitgeber selbst ist es (bei so wenig Tagen) allenfalls ein kleines Ärgernis, wenn er den Dienstplan nochmal umstricken muss. Letztlich bleibt es immer an den anderen Angestellten hängen, die dann halt einspringen müssen. Wenn die dir entsprechend egal oder unbekannt sind, kannst du auch einfach daheim bleiben - und dich krank schreiben lassen. Solange es nicht vertraglich anders festgelegt ist, reicht die AU am dritten Tag. Du darfst dir nur nicht einbilden, du würdest damit irgendwie jemanden ärgern, oder dich rächen. Allein der Wunsch danach ist kindisch, und funktionieren wird es auch nicht. 

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