Wie komm ich aus der psychologischen Zwickmühle

31 Beiträge in diesem Thema

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Hi! 

 

Zuerst, Danke an die Ersteller dieses Forums. Ihr habt damit sicher vielen Leuten schon aus ihren Schwierigkeiten geholfen vor allem in Zeiten wie diesen wo immer mehr Männer Angst haben sich Frauen anzunähern. 

 

Ich selbst habe noch keine Erfahrung mit Frauen und möchte kurz schildern was mein Problem ist.

 

Ich glaube ich bin noch traumatisiert von einem Ereignis meiner Jugend. In der Schule hab ich nämlich einem Mädel per SMS geschrieben... Nichts besonderes... Bisschen cringy vielleicht. Sie hat das dann verbreitet in der Schule sodass alle nur auf mich eingehakt haben und ich nicht wusste mich zu wehren. Ich wurde ausgelacht, gehänselt, verpetzt etc. Ich habe mich einfach zur Zielscheibe gemacht für alle die Lust hatten auf jemanden zu schießen. 

Das Hänseln ist ja an sich nichts außergewöhnliches. Was mich viel mehr verstört hat ist dass das so aus dem Nichts gekommen ist. Ich habe nichts schlimmes gemacht und wurde plötzlich überrumpelt. 

 

Das ist auch das Problem weshalb ich mich nicht traue Frauen anzusprechen. Ich habe weniger Angst vor der speziellen Frau die ich ansprechen will. Es geht mehr drum dass ich paranoid bin ob nicht am Ende die ganze Stadt mich "hänseln" könnte wenn ich etwas falsches sage. Deshalb hab ich auch enorm Angst davor was die Leute drumherum denken können und kann mich einfach nicht dazu überwinden eine HB anzusprechen. 

 

Meine Social Skills sind ok.. Aber hat irgendwer eine Idee für konkrete Schritte die ich machen könnte um meine Angst zu überwinden? Habe schlechte Erfahrungen mit Psychotherapie gemacht und frage mich was ich machen kann um langsam die Angst loszuwerden. Vielleicht kann mich jemand irgendwie verstehen. Ich habe noch niemanden gefunden der ein so komisch gelagertes Problem hatte. 

 

Ich sag jetzt schon mal danke für alle die sich melden und alle die das gelesen haben. Ich freue mich das niedergeschrieben zu haben. 

 

Alles Gute

Edi

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Du führst die Ursache deiner AA auf ein Erlebnis in der Grundschule zurück, ernsthaft Dicka?

Soll ich dir mal was sagen? In der 3. Klasse bin ich mal eingepennt im Unterricht, hab geträumt ich sitze aufm Pott, hab dann einfach aufn Stuhl gepisst, hat natürlich jeder mitbekommen, wurde ausgelacht wie Sau. Ob ich mich 3 Tage später aufm Pausenhof geprügelt hab, und alles vergessen war? Vielleicht. Ob mir die Story so egal ist, dass ich sie dir hier anonym im Internet an den Kopf haue? Vielleicht.

Versteh mich nicht falsch, Mobbing unter Kindern kann grausam sein, aber sich deshalb Jahrzehnte im Selbstmitleid suhlen, ist einfach nur eine absolute Muschi Aktion, entschuldige.

Wenn du starke AA im DG hast, mach Pre Sets vor deinen Sets. Rede mit anderen Männern, frag nach dem Weg, halt jemand die Tür auf. Oder lauf mal mit erhobenem Zeigefinger durch eine belebte Einkaufsmeile. Du wirst merken, du wirst von ein paar Leuten komisch angeglotzt, ein paar Teenies werde dich vielleicht sogar filmen und kichern, aber im Endeffekt ist es doch jedem scheiß egal. Jeder guckt nur auf sein eigenes Leben. Wenn du das kapiert hast, ist das der Anfang vom Ende deiner AA.

bearbeitet von Max_well

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vor 21 Minuten, GamenderGamer schrieb:

Meine Social Skills sind ok.

Wie konkret meinst du das? Du hast Freunde (männlich/weiblich), Hobbies...?

Wie alt bist du?

Was war das Ziel deiner Psychotherapie, und was waren die schlechten Erfahrungen dabei?

bearbeitet von Helmut

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vor 1 Stunde, GamenderGamer schrieb:

Ich habe weniger Angst vor der speziellen Frau die ich ansprechen will. Es geht mehr drum dass ich paranoid bin ob nicht am Ende die ganze Stadt mich "hänseln" könnte wenn ich etwas falsches sage. Deshalb hab ich auch enorm Angst davor was die Leute drumherum denken können und kann mich einfach nicht dazu überwinden eine HB anzusprechen. 

In der Regel gibt es immer einige Wege die zum Ziel führen. Wenn es nicht dein Ding ist in einem bestimmten Setting Frauen anzusprechen, dann ändere einfach das Setting. Es gibt, zumindest für mich, keinen Grund um da unbedingt mit der Brechstange reinfahren zu wollen. Wenn es im Club nicht klappt, so fuckin what? 

Wie sieht es mit Hobbys, Arbeit, Freundeskreis aus? Alles gute Orte um Menschen kennen zu lernen die wiederrum Freundinnen haben, die wiederum jemanden kennen etc. du verstehst schon. Am besten klappt das meiner Meinung nach, wenn man ein Ziel vor Augen hat. Dann versammeln sich Menschen automatisch um einen herum, mache davon werden ein ähnliches/gleiches Ziel haben. Und die können dann Wegbegleiter werden. 

vor 2 Stunden, GamenderGamer schrieb:

Ich habe noch niemanden gefunden der ein so komisch gelagertes Problem hatte. 

Ich leg hier nen 10er aufn Tisch un behaupte 99,9% aller Menschen haben schon einmal in ihrem Leben ihr volles Potential nicht ausschöpfen können, da sie Angst vor der Verurteilung anderer Menschen hatten. "Man" kann, zumindest in meinen Augen, niemals einen 100% Status der absoluten "is mir scheiß egal was andere Menschen von mir denken"-Status erreichen. Da klappt unter Umständen in bestimmten Situationen (Streetgame, Arbeit, Sport, Kino etc.) aber niemals in allen Bereichen. Wäre auch kontraprdouktiv, da der Mensch ein Herdentier ist und damit auf Mitmenschen angewiesen. 

Das du noch nie jemanden gefunden hast, der ein so komisch gelagertes Problem hatte, wird wohl eher daran liegen, dass die wenigsten Menschen mit ihren Problemen hausieren gehen. Aber das heißt noch lange nicht, dass sie nicht da sind.  

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Gast botte

@GamenderGamer - mal ne Idee - wo wohnst Du? Wenn Du solche Panik hast, was 'die Leut' über Dich sagen, dann kann es auch(!) eine gute Idee sein, sich einfach mal aus seinem sozialen Umfeld zu lösen. Mal für ein paar Wochenenden oder auch ein paar Monate in ne andere Stadt zu gehen. Wo Dich erst einmal keiner kennt. Wo Du neu auflegen kannst. Du solltest nicht unbedingt vor Deinem Problem (denn ein Problem ist es) flüchten, aber so ein zweitweiliger Reset könnte vielleicht ganz heilsam sein.

Die andere Frage hätte ich aber auch wie @Creal - hast Du ein entsprechendes soziales Netz, das Dich stützt und trägt, Dir Rückhalt gibt? Freunde, Kollegen, Familie?

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vor 5 Stunden, GamenderGamer schrieb:

Hi! 

 

Zuerst, Danke an die Ersteller dieses Forums. Ihr habt damit sicher vielen Leuten schon aus ihren Schwierigkeiten geholfen vor allem in Zeiten wie diesen wo immer mehr Männer Angst haben sich Frauen anzunähern. 

 

Ich selbst habe noch keine Erfahrung mit Frauen und möchte kurz schildern was mein Problem ist.

 

Ich glaube ich bin noch traumatisiert von einem Ereignis meiner Jugend. In der Schule hab ich nämlich einem Mädel per SMS geschrieben... Nichts besonderes... Bisschen cringy vielleicht. Sie hat das dann verbreitet in der Schule sodass alle nur auf mich eingehakt haben und ich nicht wusste mich zu wehren. Ich wurde ausgelacht, gehänselt, verpetzt etc. Ich habe mich einfach zur Zielscheibe gemacht für alle die Lust hatten auf jemanden zu schießen. 

Das Hänseln ist ja an sich nichts außergewöhnliches. Was mich viel mehr verstört hat ist dass das so aus dem Nichts gekommen ist. Ich habe nichts schlimmes gemacht und wurde plötzlich überrumpelt. 

 

Das ist auch das Problem weshalb ich mich nicht traue Frauen anzusprechen. Ich habe weniger Angst vor der speziellen Frau die ich ansprechen will. Es geht mehr drum dass ich paranoid bin ob nicht am Ende die ganze Stadt mich "hänseln" könnte wenn ich etwas falsches sage. Deshalb hab ich auch enorm Angst davor was die Leute drumherum denken können und kann mich einfach nicht dazu überwinden eine HB anzusprechen. 

 

Meine Social Skills sind ok.. Aber hat irgendwer eine Idee für konkrete Schritte die ich machen könnte um meine Angst zu überwinden? Habe schlechte Erfahrungen mit Psychotherapie gemacht und frage mich was ich machen kann um langsam die Angst loszuwerden. Vielleicht kann mich jemand irgendwie verstehen. Ich habe noch niemanden gefunden der ein so komisch gelagertes Problem hatte. 

 

Ich sag jetzt schon mal danke für alle die sich melden und alle die das gelesen haben. Ich freue mich das niedergeschrieben zu haben. 

 

Alles Gute

Edi

Ich weiß nicht wo du wohnst, aber du könntest dich mal nach Theaterworkshops umschauen, die gerade das Thema Ängste oder Ähnliches im Angebot haben.

In diesen kannst du auf der Bühne, deine Situation noch ein mal durchspielen, mit Mitspielern, die dich unter Garantie nicht verurteilen werden und du jede Menge Feedback von anderen Mitspielern bekommst und wie z.B. andere auf diese Situation reagieren würden oder wie du bei anderen ankommst u.s.w..

Und ansonsten rate ich dir. Laufe nicht deiner Angst davon, sondern stelle dich deiner Angst. Je öfter du dich deiner Angst stellt und dich in solchen Situationen begibst, desto weniger wird deine Angst, da du zumeist positive Erfahrungen machst, dass es nicht schlimm ist z.B. Frauen anzusprechen oder auch mal Fehler zu machen.

Nur so kann es sich nur in dein Hirn verankern, wenn du es ständig wiederholst und du deine schlechte Erfahrung nur noch als einmaligen Ausrutscher betrachten kannst.

 

 

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vor 1 Stunde, Masterminder schrieb:

Und ansonsten rate ich dir. Laufe nicht deiner Angst davon, sondern stelle dich deiner Angst. Je öfter du dich deiner Angst stellt und dich in solchen Situationen begibst, desto weniger wird deine Angst, da du zumeist positive Erfahrungen machst, dass es nicht schlimm ist z.B. Frauen anzusprechen oder auch mal Fehler zu machen. 

Nur so kann es sich nur in dein Hirn verankern, wenn du es ständig wiederholst und du deine schlechte Erfahrung nur noch als einmaligen Ausrutscher betrachten kannst.

das stimmt ziemlich sicher... mit dem Theater ist das so eine Sache. Ich bin da eigentlich nicht so ein Fan, finde die Idee aber prinzipiell sehr gut und werde mir das durch den Kopf sausen lassen.

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vor 4 Stunden, botte schrieb:

@GamenderGamer - mal ne Idee - wo wohnst Du? Wenn Du solche Panik hast, was 'die Leut' über Dich sagen, dann kann es auch(!) eine gute Idee sein, sich einfach mal aus seinem sozialen Umfeld zu lösen. Mal für ein paar Wochenenden oder auch ein paar Monate in ne andere Stadt zu gehen. Wo Dich erst einmal keiner kennt. Wo Du neu auflegen kannst. Du solltest nicht unbedingt vor Deinem Problem (denn ein Problem ist es) flüchten, aber so ein zweitweiliger Reset könnte vielleicht ganz heilsam sein.

Die andere Frage hätte ich aber auch wie @Creal - hast Du ein entsprechendes soziales Netz, das Dich stützt und trägt, Dir Rückhalt gibt? Freunde, Kollegen, Familie?

Danke auch dir für den Einfall, ich werde mir alle Sachen notieren, ihr helft mir sehr weiter.

 

vor 5 Stunden, Creal schrieb:

In der Regel gibt es immer einige Wege die zum Ziel führen. Wenn es nicht dein Ding ist in einem bestimmten Setting Frauen anzusprechen, dann ändere einfach das Setting. Es gibt, zumindest für mich, keinen Grund um da unbedingt mit der Brechstange reinfahren zu wollen. Wenn es im Club nicht klappt, so fuckin what? 

du hast recht druck ist hier wohl der falsche ratgeber. Mit dem sozialen Umfeld schaut es nicht ganz so gut aus, aber das kann man ja wieder beleben.

 

vor 6 Stunden, Aldous schrieb:

Erst bewusst werden, dann wahrnehmen und dann verändern. Und das meist mehrmals.

Bewusst werden meint, das Problem erkennen. Haste gemacht. Also koginitiv. Wahrnehmen meint, das zu spüren, was ist. Beispielsweise die Angst vor etwas. Das Verändern läuft dann meist von selbst.

Mehrmals meint, dass solche Themen immer mehrere Dimensionen haben. Beispielsweise wäre der Klassiker, dass du als kleines Kind ungerecht behandelt wurdest und dich nicht dagegen wehren konntest, oder durftest. Möglicherweise, weil du dich erstmal gewehrt hast - und dann die Erfahrung gemacht hast, dass es dadurch noch schlimmer wurde. Deine Angst davor, war damals also ne angemessene und hilfreiche Reaktion. Weil es dadurch nicht noch schlimmer wurde, dass du dich nicht gewehrt hast.

Das haste dir dann unbewusst angewöhnt - und deine Mitschüler haben möglicherweise gemerkt, dass du als Zielscheibe taugst, die sich nicht wehrt. Und so bestätigt und verstärkt sich dann dein Mindset. Mit dem dann nicht mehr so hilfreichen Ergebnis, dass es darum schlimmer wird, weil du dich nicht wehrst. Das wäre nen mögliches bewusst werden.

So gesehen, ist deine Angst -also das was du als Paranoia bezeichnest- ne nützliche und hilfreiche Fähigkeit von dir. Also nix von wegen Pussy. Sondern ein Teil von dir, den du annehmen und wertschätzen kannst. Das wäre nen wahrnehmen. Angst akzeptieren, empfinden - und gucken was passiert. Meist wird die Angst dadurch weniger, dass sie empfunden wird.

Oft ist dann dann die Grundlage für Veränderungen und Entwicklungen. Indem sich das Verhalten verändert und auf dieser Grundlage dann neue Erfahrungen gemacht werden.

Die Runde kannste paarmal drehen. Erfahrungsgemäß geht das am besten in kleinen Schritten.

ich danke dir vielmals für dein fundiertes Wissen. Das hat alles Hand und Fuß und klingt echt gut. Hat mir viel Kraft gegeben schon beim Lesen um neue Ressourcen zu aktivieren!

 

vor 6 Stunden, Helmut schrieb:

Wie konkret meinst du das? Du hast Freunde (männlich/weiblich), Hobbies...?

Wie alt bist du?

Was war das Ziel deiner Psychotherapie, und was waren die schlechten Erfahrungen dabei?

einfach weil ich es merke wenn ich dann doch durch familienfeste oder so dazu gezwungen werde. kann mich recht gut verstellen. insofern sind die "skills" da... bin 22 .. einfach nichts voran gegangen bei den Therapien. Hatte das gefühl nicht auf einer wellenlänge mit den therapeuten zu schwimmen. und das waren sicherlich mindestens 5 therapeuten

 

vor 6 Stunden, Max_well schrieb:

Du führst die Ursache deiner AA auf ein Erlebnis in der Grundschule zurück, ernsthaft Dicka?

ich danke dir auch für den kleinen arschtritt.. stimme dir nicht gänzlich zu, da die geschichten echt nicht so lächerlich sind wie du sie darstellst. und jeder sowas auch subjektiv wahrnimmt. hängt von der persönlichkeit ab. aber prinzipiell danke für den arschtritt.

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vor 37 Minuten, GamenderGamer schrieb:

Mit dem sozialen Umfeld schaut es nicht ganz so gut aus, aber das kann man ja wieder beleben.

Hast du gute Freunde, bist du zufrieden mit deinem "platonischem Beziehungsleben", also alles außer Frauen/Sex?

vor 37 Minuten, GamenderGamer schrieb:

kann mich recht gut verstellen.

Die Frage war ja bezogen auf Social Skills, die laut deiner Aussage ok sind. Inwiefern ist "gut verstellen können" ein Social Skill?

Magst du noch näher erklären, warum du in Therapie warst, oder lieber nicht?

Ansonsten hat @Aldous schon das Wesentliche gesagt.

Konkreter Praxistipp eventuell noch: Was wäre z.B. mit Online-Dating? Da kannst du komplett anonym bleiben ohne das es andere Anwesende gibt.

bearbeitet von Helmut

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vor 4 Stunden, GamenderGamer schrieb:

bin 22 .. einfach nichts voran gegangen bei den Therapien. Hatte das gefühl nicht auf einer wellenlänge mit den therapeuten zu schwimmen. und das waren sicherlich mindestens 5 therapeuten 

Joah. Liegt in gewisser Hinsicht in der Natur der Sache. Ich mein, ich kenn sicher ein paar Dutzend Therapeuten. Die meisten beruflich, ein paar wenige auch privat. Und schon rein kognitiv sind zwei, vielleicht drei davon auf meiner Wellenlänge.

Gibt halt jede Menge verschiedene Leute, die veschieden ticken. Da kanns schon mal sein, dass man nen Dutzend oder mehr verschiedene Therapeuten abklappern muss, bis man jemanden passenden findet. Und wenns passt, dann gehts meist erstmal darum, ne Therapiebeziehung aufzubauen. Also aus der gemeinsamen Wellenlänge nen gemeinsamen Draht zu machen. Nen cooler Therapeut läßt dich dann kommen. Der hat nur die Motivation, die dabei zu helfen, dass es dir besser geht. Wenns sein muss, dann setzt der sich mit dir dafür ein paar Jahre lang hin und macht Smalltalk. Ohne, dass groß was passieren muss.

Ist dann deine Zeit und dein Raum, in dem du dich entwickeln kannst -wenn du willst- und wo dich niemand hetzt oder fordert. Oder anders gesagt, wo du der sein darfst, der du bist oder sein willst. Je nachdem.

Ist also nicht so, dass es in einer Therapie unbedingt voran gehen muss. Sondern im Gegenteil hat alles seine Zeit, die es brauch. Nun bist du mit 22 ja noch recht jung. Da kannste das ganze eich noch ganz locker angehen. Und dich möglicherweise erstmal auf nen paar konkrete Wünsche konzentrieren und in kleinen Schritten arbeiten. Je kleiner, desto besser. In Sachen Fauen kannste beispielsweise ganz indirekt und unverfänglich gamen. Im SC. Und ejecten, sobald es dir zu viel wird. Ohne, dass du nen Ergebnis einfährst, oder einfahren willst.

Sehr gut ist übrigens Gesellschaft von Männern, die so sind, wie es dir als passend erscheint. Am besten welche, die sich keinen großen Kopp um Frauen machen, sondern einfach ohne Scheu mit Frauen reden. Da kannste möglicherweise ne Menge lernen.

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Was ich schon für Geschichten gehört habe. Die lustigste war :„ich habe Angst Frauen anzusprechen, weil ich womöglich in einem DDR-Kindergarten traumatisiert wurde“ 😄

AA ist was ganz natürliches. Die meisten Männer haben/hatten AA. Ursache liegt in der Erziehung (bis 7 Lebensjahr), später Medien, Gesellschaft.

Angst als Creep in anderen Augen zu sein, hat wohl auch mehr oder weniger jeder. Also dein Problem ist so typisch 08/15.

bearbeitet von saschaaa
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vor 12 Stunden, Aldous schrieb:

Ist dann deine Zeit und dein Raum, in dem du dich entwickeln kannst -wenn du willst- und wo dich niemand hetzt oder fordert. Oder anders gesagt, wo du der sein darfst, der du bist oder sein willst. Je nachdem.

 Ist also nicht so, dass es in einer Therapie unbedingt voran gehen muss. Sondern im Gegenteil hat alles seine Zeit, die es brauch.

Wo ist der Unterschied zu gutem Kumpel? Scheint so unsystematisch nerviger Ansatz zu sein. Also paßt ja zu den Amboizussen dieser Welt, aber ungetriebene Rationalos?

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vor 38 Minuten, Jingang schrieb:

Wo ist der Unterschied zu gutem Kumpel?

Kumpels wo man so ist wie man wirklich sein will sind oft a bissl selten, vor allem bei Personen mit sozialen Vorbelastungen.

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Das ist das Wort mit dem Tippfelher, daß du nicht verstehst.

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vor 1 Stunde, Helmut schrieb:

Kumpels wo man so ist wie man wirklich sein will sind oft a bissl selten, vor allem bei Personen mit sozialen Vorbelastungen.

Das ist dann kein guter Kumpel per Definition. Aber ist was dran.

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Ich fand deine Frage gut, @Jingang Tatsächlich gibt's ja Therapierichtungen wie die klientenzentrierte Methode von Carl Rogers, die im Kern sagt das Wesentliche sei das der Klient vom Therapeuten unbeschränkt wertschätzend und authentisch angenommen wird.

In einer idealen Freundschaft hätte ich das gerne so, und ich denke, dass in der Tat oft Therapeuten Freunde ersetzen für viele Menschen. Allerdings gibt es eben in fast jeder realen Freundschaft auch einen Faktor von "Ich will etwas von dir - du willst etwas von mir", also ist es nie ganz bedingungslos.

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vor 7 Stunden, Helmut schrieb:

Allerdings gibt es eben in fast jeder realen Freundschaft auch einen Faktor von "Ich will etwas von dir - du willst etwas von mir", also ist es nie ganz bedingungslos.

Man könnte sagen, in einer Freundschaft gehts um die Freundschaft. Und in ner Therapiebeziehung gehts um den Klienten. So gesehen, sind Theapiebeziehungen sehr einseitig.

 

vor 9 Stunden, Jingang schrieb:

Wo ist der Unterschied zu gutem Kumpel?

Guter Kumpel ist zum einen Teil des Systems. Und bringt zum anderen ne eigene Pesönlichkeit mit. Mit ner eigenen Sichtweise.

Ein Therapeut gehört nicht zum System. Also hoffentlich nicht. Der ist neu und anders und hat nicht nur eine eigene Sichtweise, sondern kann ein paar Dutzend verschiedene Perspektiven anbieten. Hoffentlich jedenfalls. ....gibt auch Therapeuten, die fett einen ander Waffel haben und gleichzeitig die Einschläge nicht hören.

 

vor 9 Stunden, Jingang schrieb:

Scheint so unsystematisch nerviger Ansatz zu sein. Also paßt ja zu den Amboizussen dieser Welt, aber ungetriebene Rationalos?

Hä? Wat? Musste erklären. 

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vor 12 Stunden, Aldous schrieb:

Guter Kumpel ist zum einen Teil des Systems. Und bringt zum anderen ne eigene Pesönlichkeit mit. Mit ner eigenen Sichtweise.

Ein Therapeut gehört nicht zum System. Also hoffentlich nicht. Der ist neu und anders und hat nicht nur eine eigene Sichtweise, sondern kann ein paar Dutzend verschiedene Perspektiven anbieten. Hoffentlich jedenfalls. ....gibt auch Therapeuten, die fett einen ander Waffel haben und gleichzeitig die Einschläge nicht hören.

Und außerdem unabhängig ist, keine Partei ergreift und somit viel kritischer und subjektiver mit deinen Problemen umgeht. Das wird dir selbst der beste Kumpel nicht bieten können.

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Am 25.2.2020 um 12:40 , Jingang schrieb:
Am 24.2.2020 um 23:39 , Aldous schrieb:

Ist dann deine Zeit und dein Raum, in dem du dich entwickeln kannst -wenn du willst

...

 Ist also nicht so, dass es in einer Therapie unbedingt voran gehen muss. Sondern im Gegenteil hat alles seine Zeit, die es brauch.

Scheint so unsystematisch nerviger Ansatz zu sein. Also paßt ja zu den Amboizussen dieser Welt, aber ungetriebene Rationalos?

@Aldous Also angenommen ich geh zu so einem Therapeuten. Dann will ich da nicht planlos palavern und mich "entwickeln wenn ich will" und es "muß ja nichts bei rauskommen". Dann will ich einen systematischen Ansatz, meine Probleme anzugehen. Klar muß man sich da auch Zeit geben. Aber Zielorientiertheit und auch bißchen Push bekommen bei den Dingen, die ich nicht sehe/vermeide (deswegen geht man da hin) würd ich da schon haben wollen. Ich mein was soll der Scheiß sonst? Eine andere Perspektive gibt nichts her, wenn ich das nicht wissen will. Und an den Punkt - Vermeidung der Auseinandersetzung mit dem "Problem" kommt jede Therapie. Logischerweise, sonst braucht man keine und könnte das auch mit sich klären.

Für den Bund der Getriebenen @Ambizious @Katzenjunge ist es natürlich nichts, sich neuem Treiben auszusetzen.

bearbeitet von Jingang

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vor 12 Stunden, Masterminder schrieb:

Und außerdem unabhängig ist, keine Partei ergreift und somit viel kritischer und subjektiver mit deinen Problemen umgeht. Das wird dir selbst der beste Kumpel nicht bieten können.

Eine gewisse Solidarisierung und Parteinahme kann auch und geade bei Therapien durchaus dazu gehören. Ist sogar oft so. Und auch durchaus hilfreich und förderlich.

 

vor 10 Stunden, Jingang schrieb:

Also angenommen ich geh zu so einem Therapeuten. Dann will ich da nicht planlos palavern und mich "entwickeln wenn ich will" und es "muß ja nichts bei rauskommen". Dann will ich einen systematischen Ansatz, meine Probleme anzugehen. Klar muß man sich da auch Zeit geben. Aber Zielorientiertheit und auch bißchen Push bekommen bei den Dingen, die ich nicht sehe/vermeide (deswegen geht man da hin) würd ich da schon haben wollen. Ich mein was soll der Scheiß sonst?

Klingt mehr nach nem Coaching. Aber auch nicht unbedingt.

Gibt beispielsweise im klinischem Umfeld Leute, die sind so stark traumatisiert, dass die Nase das einzige ist, was noch läuft. Da ist es dann ein Therapieerfolg, wenn "nichts bei rauskommen muss." Weil die Leute so lange so massiv misshandelt wurden, dass es ne erneute Misshandlung darstellt, wenn der Therapeut will, dass der Klient sich entwickelt.

Das mal so als anschauliches Beispiel. Wobei Traumatisierungen bei jedem bestehen. Zwar meist in viel geringerer Ausprägung. Aber jeder hat Persönlichkeitsanteile, die zurückgezogen und quasi verschüttet sind. Das mag dann was sein, was man im Alltag nicht bemerkt. Weil man wahrscheinlich kompensiert. Und mit solchen Persönlicheitsanteilen ist es im Grunde auch nicht anders, als mit den oben beschriebenen klinisch Traumatisierten Persönlichkeiten:

Zu denen bekommt man oft nur dann Kontakt, wenn man ohne Erwartungen ist. Also es dem Klient, bzw. seinen Persönlichkeitsanteilen überläßt, ob und in welchem Tempo es welche Entwicklung gibt. Es also völlig OK ist, wenns keine Entwicklung gibt. Keine Entwicklung bedeutet ja konkret auch nur, dass es momentan keine Entwicklung gibt. Oder noch konkreter, dass momentan keine Entwicklung gesehen wird. Weil faktisch entwickeln wir uns ja eh dauernd.

Ist oft ganz witzig, wenn bei Leuten nach jahrelangen Therapien ein Durchbruch kommt. Und sie beispielsweise aus ner jahrelangen Depression rausfinden. Dann freuen sie sich, dass es ihnen gut geht - und im gleichen Moment ärgern sie sich über die ganzen Jahre, die sie verloren haben. In gewisser Hinsicht waren aber oft genau die langen Jahre -ind denen scheinbar nix ging- die nötige Vorarbeit für die nun mögliche Verbesserung.

 

vor 10 Stunden, Jingang schrieb:

Eine andere Perspektive gibt nichts her, wenn ich das nicht wissen will. Und an den Punkt - Vermeidung der Auseinandersetzung mit dem "Problem" kommt jede Therapie. Logischerweise, sonst braucht man keine und könnte das auch mit sich klären.

Logik ist ne Kategorie, die mit Entwicklung nicht unbedingt was zu tun hat.

Gibt beispielsweise -übrigens sehr stringente- Ansätze, bei denen es gerade die Sichtweise als Problem gesehen wird, dass für Probleme eine Lösung her müsste, oder was geklärt werden müsste. Watzlawick wirste kennen.

 

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vor 8 Stunden, Aldous schrieb:

Eine gewisse Solidarisierung und Parteinahme kann auch und geade bei Therapien durchaus dazu gehören. Ist sogar oft so. Und auch durchaus hilfreich und förderlich.

Natürlich muss er sich in meine Lage versetzen können. Deswegen sind die besten Therapeuten ja auch die, die selbst schon in einer gewissen Lebenskrise waren und dadurch erst Therapeuten geworden sind.

Das meine ich nicht mit Partei ergreifen. Ich meine damit, dass er voreingenommen an die Sache rangeht, ohne eine "gewisse Sympathie" für dich zu entwickeln. Damit ist wiederum auch nicht gemeint, dass er dich nicht sympathisch finden soll, sondern (deshalb kritisch und subjektiv) somit in der Lage ist, sich nicht von Emotionen leiten zu lassen.

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vor 20 Minuten, Masterminder schrieb:

Deswegen sind die besten Therapeuten ja auch die, die selbst schon in einer gewissen Lebenskrise waren und dadurch erst Therapeuten geworden sind.

Therapeuten die selber in einer bestimmten Lebenskrise waren, sind eventuell sehr emphatisch darin, sich in des Klienten ähnliche Situation einzufühlen. Und gleichzeitig sehr gefährdet, die eigenen Lösungswege dem Klienten aufzudrücken. Also "arbeiten am eigenen Problem" erfordert da sehr viel professionelle Selbstreflektion.

vor 41 Minuten, Masterminder schrieb:

Damit ist wiederum auch nicht gemeint, dass er dich nicht sympathisch finden soll, sondern (deshalb kritisch und subjektiv) somit in der Lage ist, sich nicht von Emotionen leiten zu lassen.

Ein Therapeut der sich nicht von Emotionen leiten lässt, wäre ein sehr schlechter Therapeut. Der Trick wird sein zu unterscheiden was seine eigenen Emotionen sind, und was er emotional am Klienten wahrnimmt.

vor 21 Stunden, Jingang schrieb:

Aber Zielorientiertheit und auch bißchen Push bekommen bei den Dingen, die ich nicht sehe/vermeide (deswegen geht man da hin) würd ich da schon haben wollen.

Aus meiner Sicht wird dir ein guter Therapeut bewusst machen, das du gewisse Dinge nicht siehst oder vermeidest. Die Menge an "Push" die du bekommst, wird an dir liegen, weil er das nicht für dich entscheiden kann.

vor 21 Stunden, Jingang schrieb:

Und an den Punkt - Vermeidung der Auseinandersetzung mit dem "Problem" kommt jede Therapie.

Therapie ist nicht zwangsweise die Auseinandersetzung mit dem Problem. Könnte das Problem sogar verfestigen, wenn man sich eingehend damit beschäftigt wie es ist ein Problem zu haben.

Sehr oft kann Therapie auch die Erkenntnis sein, dass es eigentlich kein Problem gibt. Sondern nur verschiedene Möglichkeiten der Wahrnehmung.

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