Brauche Ratschlag - Richtiges "Handling" mit LTR (eher LSE als HSE) Melde Dich an, um diesen Inhalt zu abonnieren 9 9

[Gast botte]

vor 49 Minuten, El Borracho schrieb:

Danke dir 😍

Hab's nochmal Revue passieren lassen und erkenne da in Einzelheiten auch Verhaltensweisen meiner eigenen Perle wieder. Ich bin keine Freund dieser LSE/HSE-Klassifizierungen - über kurz oder lang ist jeder mal LSE oder HSE in einzelnen Aspekten, von daher kannst Du nur selbst beurteilen, ob da für Dich 'Dealbreaker' dabei sind - offensichtlich nicht 😉 Ein Wort der Warnung sei aber dennoch angebracht - rechne nicht damit, dass sich das grundlegend ändern wird. Klar, wenn die Mutterhormone einschiessen, dann dreht sich der Wurm anders. Aber mit fast 40 ändern sich Menschen dennoch nicht grundlegend, und sie lassen sich schon gar nicht ändern. Wenn Du mit diesen Features aber klar kommst und damit leben kannst, für Sie den Fels in der Brandung zu geben, dann mach. Ich kenne eine Reihe erstaunlich stabiler Langzeitbeziehungen und Ehen, die auf der Basis laufen. Aber Du solltest Dir klar sein, worauf Du Dich einlässt, das ist das Wesentliche.

[Nemesis88 517]

Am 29.4.2020 um 21:12 , Samtschnute schrieb:

Fels in der Brandung wird hier oft so dargestellt, dass der Mann jedes hormongebeuteltes Frauendrama ertragen und damit umgehen muss. 

Warum erschließt sich mir nicht. 

Nicht falsch verstehen, ich bevorzuge auch Männer, die lösungsorientiert, pragmatisch wie auch empathisch und mit einer gewissen Gelassenheit durchs Leben gehen, aber ein Mann dessen Optimierung daraus besteht, seine genervte Frau besser zu verstehen und ihre Fresse (Beschreibung des TE) zu ertragen, ist doch kein Fels in der Brandung. Das ist ein Mann, der alles mit sich machen lässt.

Finde ich wirklich einen super Punkt und vorallem habe ich mir diese Frage nach dem lesen des Eingangsposts auch gestellt.

Wieso wird überhaupt immer von diesem Fels in der Brandung gesprochen?
Wieso wird das in der heutigen Zeit überhaupt gebraucht ?
Und warum sollten die Männer die das zu bieten haben auf Frauen abfahren die sowas so dringend brauchen ?

Ich bin da ganz bei dir, dass es sehr positiv (egal bei welchem Geschlecht) ist jemanden als Partner zu haben, welcher mit beiden Beinen im Leben steht und alle Herausforderungen lösungsorientiert anpackt. Jemand der auch einfach mal nur zuhört und dich versteht.
Sowas findet ja grundsätzlich jeder gut, aber wieso man dies dann nur von einer Person erwartet im Regel ja vom Mann verstehe ich auch nicht. 

Grundsätzlich sollten ja beide Personen mit beiden Beinen im Leben stehen und ähnlich gut mit Herausforderungen umgehen können, sowas führt unter anderem ja auch dazu, dass man sich auf Augenhöhe begegnet, was beim Fels in der Brandung in meinen Augen nicht so ist.
Ich denke es ist eine Frage der Interpretation.
Mich erstaunt aber immer wieder wieso man das so oft hört gerade in Zeiten wo Gleichberechtigung und Unabhängigkeit oft das Thema werden.

Man sollte doch im Idealfall zwei Felsen in der Brandung sein, welche sich je nach Richtung der Strömung gegenseitig unterstützen und nicht eine Person die das Leben des anderen schwieriger macht und dafür auch noch im Gegenzug mehr Sicherheit bekommt.

Mag ja sein, dass sowas kein grosses Thema ist wenn der Partner sein Leben im Griff hat, aber wenn nicht oder auf der anderen Seite gar eine Dramaqueen / king sind, dann ist das immer ein schlechter Deal für den Fels.





@ TE
Ich hab mir zwar jetzt nicht jeden einzelnen Kommentar gegeben, aber auf gut Deutsch liest man in deinem Eingangspost ein vernichtendes Urteil, welches du dann von Kommentar zu Kommentar weiter entkräftest.
Wenn du schon so direkt bist und auf ''rationaler Ebene '' darstellst, dann solltest du dies auch bis zum Schluss durchziehen.

Fakt soll ja sein, dass du ein Jahr mit Ihr bereits zusammen bist und du 3-4 Thread eröffnet hast.
In deinem Eingangpost findet man 70% negatives (wenn das reicht) und knapp 30% positives zu deiner Freundin.


In meinen Augen bist du auf der Verstandesebene deutlich unsicher, ob diese Beziehung wirklich noch Sinn macht.
Wahrscheinlich weisst du sogar, dass es nicht das Gelbe vom Ei ist, aber du möchtest es einfach nicht wahrhaben, da die Gefühlsebene halt gerade bei solchen Angelegenheiten oft die Überhand hat.

Ich kenn es leider nur zu gut, dass allmählich das Unterbewusste immer bewusster wird und man rational verstanden hat das diese Beziehung kein Happy End nehmen wird und einem immer wie klarer wird, wieso das es eigentlich gar nicht so gut passt wie man mal dachte.
Am Anfang will man das meistens nicht wahr haben, da man ja für die Person trotz allem sehr viel empfindet und für Sie nur das Beste möchte und Sie eigentlich auch nie verletzen möchte.
Sowas ist für mich auch ein riesen Konflikt , da gibt es auch nicht viele andere Sachen die mir persönlich schwerer Fallen als sowas.
Aber am Ende des Tages muss man sich halt Fragen, ob einem diese Beziehung wirklich gut tut oder eben nicht und falls es eben nicht so ist, was man bei deinem Thread etwas erahnt, ob man sich wirklich Aufopfern will, da du damit in meinen Augen und auf lange Sicht keinem einen Gefallen machen wirst auch nicht deiner Partnerin.

Du kennst im Endeffekt eure Beziehung am besten, aber so wie du klingst wird das nicht die letzte Frau in deinem Leben sein.
Alles Gute.

PS: Ich verstehe, dass man gerne den richtigen Partner an seiner Seite hätte und man im Alter Torschlusspanik kriegen kann dadurch.
Zeitsparen tut man aber in der Regel nur, wenn man frühzeitig die Reissleine zieht wenn man merkt das es nicht passt und nicht wenn man das tote Pferd einfach weiterreitet in der Hoffnung das es früher oder später wieder lebendig wird.

[*Bastet* 350]

ich plaudere mal aus dem Nähkästchen:

mein Bruder hat zuerst seine damalige Perle rausgeworfen, DANACH das Haus gekauft und DANACH seine Frau kennen gelernt. Sie hält ihm den Rücken frei und kümmert sich um die 2 Kids und er schafft die Kohle ran. Die beiden sind glücklich!

[Gast]

vor 1 Stunde, *Bastet* schrieb:

ich plaudere mal aus dem Nähkästchen:

mein Bruder hat zuerst seine damalige Perle rausgeworfen, DANACH das Haus gekauft und DANACH seine Frau kennen gelernt. Sie hält ihm den Rücken frei und kümmert sich um die 2 Kids und er schafft die Kohle ran. Die beiden sind glücklich!

Haben sie vorher zur Miete gewohnt oder wem gehörte das Haus bevor dein Bruder seine EX hinauswarf? Und woher kommen die beiden Kids? Wie ist die Verpflegung sichergestellt, geht seine Frau regelmäßig einkaufen und kocht für die gesamte Familie? Wer holt die Kinder aus der Anstalt und hilft bei den Hausaufgaben 

[Suane 3442]

vor 10 Stunden, botte schrieb:

Ein Wort der Warnung sei aber dennoch angebracht - rechne nicht damit, dass sich das grundlegend ändern wird. Klar, wenn die Mutterhormone einschiessen, dann dreht sich der Wurm anders. Aber mit fast 40 ändern sich Menschen dennoch nicht grundlegend, und sie lassen sich schon gar nicht ändern.

Ja ich glaube den Irrglauben, dass mit Kids eine Beziehung besser wird....

Die bittere Pille mussten schon viele schlucken, wenn der Sex ab- und Muddis Gewicht zunimmt. Kinder kosten Kraft und das auf Kosten der eigenen Beziehung - denn besser wird die durch mehr Stress, weniger Schlaf, weniger Sex, weniger Privatsphäre, weniger Freiheit natürlich nicht.

Insofern drücke ich die Daumen, dass das keine Torschlusspanik-Aktion war und wünsche alles Gute!

[Namelessone 462]

Er wird von seiner Frau/Freundin nach der Geburt bis das Kind 3-4 Jahre alt ist weniger körperliche Zuneigung bekommen.  Sei es auf der "Kuschel " oder sexuellen Ebene .

Da das Baby 24/7 effektiv an ihr kleben wird , wird sie über jede Minute wo sie kein Körperkontakt hat froh sein . Jede Minute Schlaf ist essenzieller als ein Quickie wenn das Kind schläft .

Ich hab 2 kurze Beziehungen mit Single Moms hinter mir und sehe das im Bekanntenkreis genauso , wenn in der Männerrunde nach paar Bier mal das Thema " habt ihr aktuell Sex wieder ?" Aufkommt .

Die Bedürfnisse verschieben sich, und die Frau wird die ,die für sie wichtiger sind, ganz weit nach vorne in der Priorität setzen . 

Was auch nicht verwerflich ist per se, nur bleiben die Bedürfnisse des Mannes auf der Strecke bzw werden stark zurück geworfen. 

Die Bedürfnis Bewältigung innerhalb der Partnerschaft sieht i.d.r. So aus .

Vor dem Kind: 

50/50 im besten Fall 

Nach der Geburt :

70 Kind 20 Mutter 10 Vater 

90 Kind 10 Mutter 0 Vater  im schlimmsten Fall 

 

Dezember 1, 2020 bearbeitet von Namelessone

[Doc Dingo 13721]

Am 23.11.2020 um 23:10 , El Borracho schrieb:

Update:

Haus ist gekauft und: Ich werde Vater 😃

Läuft mit ihr 🥂

Glückwunsch 🙂

 

[El Borracho 494]

vor 20 Stunden, botte schrieb:

Hab's nochmal Revue passieren lassen und erkenne da in Einzelheiten auch Verhaltensweisen meiner eigenen Perle wieder. Ich bin keine Freund dieser LSE/HSE-Klassifizierungen - über kurz oder lang ist jeder mal LSE oder HSE in einzelnen Aspekten, von daher kannst Du nur selbst beurteilen, ob da für Dich 'Dealbreaker' dabei sind - offensichtlich nicht 😉 Ein Wort der Warnung sei aber dennoch angebracht - rechne nicht damit, dass sich das grundlegend ändern wird. Klar, wenn die Mutterhormone einschiessen, dann dreht sich der Wurm anders. Aber mit fast 40 ändern sich Menschen dennoch nicht grundlegend, und sie lassen sich schon gar nicht ändern. Wenn Du mit diesen Features aber klar kommst und damit leben kannst, für Sie den Fels in der Brandung zu geben, dann mach. Ich kenne eine Reihe erstaunlich stabiler Langzeitbeziehungen und Ehen, die auf der Basis laufen. Aber Du solltest Dir klar sein, worauf Du Dich einlässt, das ist das Wesentliche.

Ja, Garantien gibts eben auch nicht in Sachen LTR. Ich verstehe auch die Beiträge und Comments der anderen hier, da ich in meinem Umfeld selbst Leute habe, denen es genau so ergeht. Viele vergessen sich als Paar, man lebt nur noch fürs Kind, hat kaum noch Zeit füreinander, kommt in so einen Trott rein, ja ich weiß. Und natürlich kann auch mir das passieren und  natürlich kann es sein, dass wir uns irgendwann trennen, who knows?

Nun aber zurück zur rosa-roten Brille: Mir gehts MOMENTAN sau gut. Beruflich ist alles tutti. Wir hängen auch nicht aufeinander rum, jeder hat seinen Sport, seine Hobbys und seine Freunde und ab und an machen wir halt auch gern was zusammen. Das kann gern so bleiben, klar mit Kind muss man sich dann halt mal abwechseln. Es ist aber nicht so, dass ich mich darauf eingelassen habe, weil ich keine Alternativen hatte. Ich hätte natürlich warten können bis ich 70 bin und weiter Single bleiben können wie die meiste Zeit zwischen 16 und 30. Ich habe mich aber bewußt für eine LTR mit dieser HB entschieden, trotz der ein oder anderen Macke.

[Gast botte]

vor 19 Stunden, Nemesis88 schrieb:

Wieso wird überhaupt immer von diesem Fels in der Brandung gesprochen? Wieso wird das in der heutigen Zeit überhaupt gebraucht? Und warum sollten die Männer die das zu bieten haben auf Frauen abfahren die sowas so dringend brauchen ?

Na ja, es gibt die liebe Gleichberechtigung. Und dann gibt es das, was Frauen nach wie vor in Männern sehen wollen und was bei ihnen den Schlüppi feucht macht. Warum stehen die allermeisten Frauen auf souveränes Auftreten, auf körperliche Merkmale von Stärke, auf sozialen Status (wenn auch oft innerhalb verschiedener peer groups)? Dahinter steckt mit Einverständnis  die Sehnsucht nach einem (sagen wir mal) 'Sicherheitsgefälle'. Heisst, der Mann soll im Zweifelsfall emotional, sozial und körperlich Rückhalt bieten können. Das ist Dein Fels in der Brandung. Jetzt gibt's aber (und da bin ich bei Dir) einen großen Unterschied zwischen 'Fels in der Brandung sein KÖNNEN' und 'Fels in der Brandung sein MÜSSEN', und das verstehen dramanahe Frauen nicht immer. Als MAnn kann es ganz schön sein, gelegentlich mal den Fels in der Brandung geben zu dürfen. Aber wenn ich das ständig muss, Tag für Tag für Tag, aus Gründen, die mir wirklich nicht einleuchten? Dann gehe ich.

Wird das wirklich gebraucht in unserer Gesellschaft? Nö, Frauen können das auch alles selbst hin stellen. Suchen Frauen das nach wie vor in Männern, zu denen sie sich sexuell hin gezogen fühlen? Im Mittel: ganz sicher.

vor 19 Stunden, Nemesis88 schrieb:

Fakt soll ja sein, dass du ein Jahr mit Ihr bereits zusammen bist und du 3-4 Thread eröffnet hast. In deinem Eingangpost findet man 70% negatives (wenn das reicht) und knapp 30% positives zu deiner Freundin.

Achtung confirmation bias. Ist meiner Erfahrung nach nicht unnormal, dass man nach einiger Zeit auch mal Zweifel an einer Beziehung hegt, wenn die Verliebtheit nachlässt und man anfängt, emotional und rational genauer hin zu schauen. Und ebenfalls ist normal, dass man wegen der positiven Aspekte, die einem dabei auffallen, hier meist keinen Thread aufmacht. Natürlich gibt's hier einen Bias in Richtung der negativen Aspekte, sonst würden wir das hier nicht lesen. Und natürlich fängt der TE dann an, seine Entscheidungen zu verteidigen, wenn er deswegen angegangen wird (Stichworte sunk cost fallacy, aber auch boyfriend destroyer).

Zitat

In meinen Augen bist du auf der Verstandesebene deutlich unsicher, ob diese Beziehung wirklich noch Sinn macht. Wahrscheinlich weisst du sogar, dass es nicht das Gelbe vom Ei ist, aber du möchtest es einfach nicht wahrhaben, da die Gefühlsebene halt gerade bei solchen Angelegenheiten oft die Überhand hat.

Auch hier nicht ungewöhnlich. Nach einem Jahr ist die große rosa Brille weg, und man fängt an, die Dinge sachlich, aber auch emotional zu hinterfragen. Und ja, dann wägt man die rationalen Argumente auch mit den emotionalen ab. Aber: eine Liebesbeziehung, die rein auf der Verstandesebene stattfindet, ist keine Liebesbeziehung mehr. Mal zum Nachdenken.

Ich denke, der TE hat hier jetzt ne Menge Anregungen bekommen. Zweifel zu äussern ist einfach. Manchmal bekommste die großen Dinge im Leben aber nur geschissen, wenn du die dann trotzdem machst.

Dezember 1, 2020 bearbeitet von botte

[Nemesis88 517]

vor 6 Stunden, botte schrieb:

Na ja, es gibt die liebe Gleichberechtigung. Und dann gibt es das, was Frauen nach wie vor in Männern sehen wollen und was bei ihnen den Schlüppi feucht macht. Warum stehen die allermeisten Frauen auf souveränes Auftreten, auf körperliche Merkmale von Stärke, auf sozialen Status (wenn auch oft innerhalb verschiedener peer groups)? Dahinter steckt mit Einverständnis  die Sehnsucht nach einem (sagen wir mal) 'Sicherheitsgefälle'. Heisst, der Mann soll im Zweifelsfall emotional, sozial und körperlich Rückhalt bieten können. Das ist Dein Fels in der Brandung. Jetzt gibt's aber (und da bin ich bei Dir) einen großen Unterschied zwischen 'Fels in der Brandung sein KÖNNEN' und 'Fels in der Brandung sein MÜSSEN', und das verstehen dramanahe Frauen nicht immer. Als MAnn kann es ganz schön sein, gelegentlich mal den Fels in der Brandung geben zu dürfen. Aber wenn ich das ständig muss, Tag für Tag für Tag, aus Gründen, die mir wirklich nicht einleuchten? Dann gehe ich.

Wird das wirklich gebraucht in unserer Gesellschaft? Nö, Frauen können das auch alles selbst hin stellen. Suchen Frauen das nach wie vor in Männern, zu denen sie sich sexuell hin gezogen fühlen? Im Mittel: ganz sicher.

Achtung confirmation bias. Ist meiner Erfahrung nach nicht unnormal, dass man nach einiger Zeit auch mal Zweifel an einer Beziehung hegt, wenn die Verliebtheit nachlässt und man anfängt, emotional und rational genauer hin zu schauen. Und ebenfalls ist normal, dass man wegen der positiven Aspekte, die einem dabei auffallen, hier meist keinen Thread aufmacht. Natürlich gibt's hier einen Bias in Richtung der negativen Aspekte, sonst würden wir das hier nicht lesen. Und natürlich fängt der TE dann an, seine Entscheidungen zu verteidigen, wenn er deswegen angegangen wird (Stichworte sunk cost fallacy, aber auch boyfriend destroyer).

Auch hier nicht ungewöhnlich. Nach einem Jahr ist die große rosa Brille weg, und man fängt an, die Dinge sachlich, aber auch emotional zu hinterfragen. Und ja, dann wägt man die rationalen Argumente auch mit den emotionalen ab. Aber: eine Liebesbeziehung, die rein auf der Verstandesebene stattfindet, ist keine Liebesbeziehung mehr. Mal zum Nachdenken.

Ich denke, der TE hat hier jetzt ne Menge Anregungen bekommen. Zweifel zu äussern ist einfach. Manchmal bekommste die großen Dinge im Leben aber nur geschissen, wenn du die dann trotzdem machst.

Ja bei der Sache mit dem Fels in der Brandung sehe ich es genauso.
Ist das hin und wieder erwünscht, dann ist es etwas schönes zu geben.
Wir es aber dauernd erwartet/ gebraucht, dann ist es für mich doch ein grösseres Problem, da es wohl oft zu einem Ungleichgewicht führt.

Dann fehlt es früher oder später an Augenhöhe zumind. hab ich es schon so erlebt.



Zum Te:

Ja klar das geht in diese Richtung nur sind das jetzt für mich keine Kleinigkeiten wo man sagen müsste, dass der TE übertreibt und das nicht so Eng sehen soll. Da hat es doch Dinge bei die wohl für viele Menschen eine Redflag wären.
Im Endeffekt muss der TE ja immer selber wissen, ob das für Ihn ok ist und ob es für Ihn stimmt oder nicht.
Auch wenn das jetzt so der Zeitpunkt ist wo die Brille langsam aber sicher verschwindet sind das dann doch sehr harte Worte, auch wenn Sie überspitzt sind.

Es klingt halt einfach nicht danach, dass er die Person genug schätzt und auch nicht so, dass er begeistert von seiner Freundin erzählt wenn andere Personen danach fragen. Das ist nach einem Jahr doch schon ne Hausnummer.
Klar erstellt man keinen Thread, wenn alles super läuft sondern oft wenn das Kind bereits in den Brunnen gefallen ist.
Das sind alles Dinge die mich als Leser beunruhigen dazu kommt noch eine junge Beziehung wo man zusammen wohnt und bereits and gemeinsames Eigentum denkt, obwohl Unzufriedenheit und Unsicherheit raus zu lesen sind.

Ist für mich auch keine Situation wo man sagen kann, dass man an 2-3 Schrauben drehen muss und dann läuft das wunderbar sondern eher Dinge wo man sich überlegen muss ob man damit glücklich wird oder nicht und je nach Antwort entsprechen handeln muss.

Mit der Liebesbeziehung auf Verstandesebene geb ich dir ebenfalls recht, habe aber eher das Gefühl, dass da oft die Emotion am Drücker ist und der Verstand öfter zum schweigen gebracht wird, obwohl sein Input wichtig wäre. 

 

[El Borracho 494]

Ich werde berichten, sobald es in die Hose gegangen ist - versprochen! Wenn Ihr nichts hört oder lest könnt Ihr davon ausgehen, dass alles i.O. ist 😉 Auch wenn der ein oder andere dann nicht sagen kann: "Siehste, ich habs doch gesagt!" 😄

[El Borracho 494]

Auf @GMTs Wunsch aus dem Faden "Diverse Fragen zu den Themen: LTR, Kinderwunsch, Datingblockade, Ü30" im Cats-Bereich, anbei mal eine mehr oder weniger kurze Ausführung zu meiner LTR, die etwas holprig & unsicher begann und im Laufe der Zeit immer gefestigter wurde. Daher hole ich den Thread mal wieder hoch. Eines vorneweg: Es ist alles top in Ordnung 🙂 

Wie man hier auch nachlesen kann, war meine LTR anfangs nicht immer ganz so einfach. Kennen gelernt haben wir uns Anfang 2019, damals war ich 37 und sie 35. Ich habe sie über OG gedatet und irgendwie hat sie mich gekriegt mit ihrer frechen und selbstbewussten Art. Außerdem hatte sie im Vergleich zu den ganzen anderen HBs, die ich zuvor gedatet hatte, wenig Zeit, was mich auch etwas getriggert hat. Denn ich fand/finde nichts unattraktiver als Mädels, die immer verfügbar sind und einem hinterher laufen. Bei ihr war das von vornherein anders, sie war eben nicht immer verfügbar und nicht so nahbar wie die anderen. Sie bleib für mich interessant, auch nach mehreren Dates und nach mehrmaligem Sex. Einerseits war sie zwar weniger verfügbar, wirkte manchmal unnahbar aber andererseits hatte sie auch sehr liebevolle Seiten. Bspw. kümmerte sie sich trotz der kurzen Kennenlernzeit um das Grab meiner Mutter und machte mir immer wieder kleinere Geschenke/Überraschungen.

Dennoch war nicht alles immer so rosig. Ich wurde unsicher bei ihr, hatte Verlustangst, dass sie auf Partys mit anderen Typen was anfängt und solche Sachen. Sie erwähnte auch immer wieder irgendwelche Typen von früher, Kollegen und weiß der Geier und ALLE waren natürlich hinter IHR her. Das schmierte sie mir in aller Regelmäßigkeit aufs Brot. Ich wurde unsicher und eifersüchtig, habe mir aber nichts anmerken lassen. Des Weiteren kam relativ früh von ihr die Aussage, dass es bei ihr mit Kinder kriegen aufgrund ihrer angeblich eingeschränkten Fruchtbarkeit schwierig werden könnte, weil das ihr Frauenarzt so gesagt hatte. Nach und nach merkte ich, dass vieles von ihrem Selbstbewusstsein Fassade ist. Mich nervten vor allem ihre Versuche, mich eifersüchtig zu machen, ihre Shittests, ihr dauerndes Genörgel darüber, wie stressig alles ist, usw. usf. Dennoch war ich von ihr fasziniert und ich selbst ließ mir nichts anmerken. In der Zwischenzeit machte ich mehr Sport, transformierte nach und nach meinen OK Körper zu einem athletischen, muskulösen Körper und merkte, dass mir das nicht nur körperlich, sondern auch psychisch gut tat. Legte mir nen Buzzcut zu. Ich bildete mir auch ein, dass mir noch mehr HBs mit einem Lächeln entgegnen und ich deutlich mehr Attraction versprühe als zuvor. Meine LTR wurde infolge dessen anhänglicher, fragte mich dann nach ein paar Monaten, ob ich bei ihr einziehen möchte. Gesagt, getan. Auch das war eine Herausforderung, denn sie ist was den Haushalt angeht wie ein Monk unterwegs. "Könntest Du vielleicht dies so und so machen und jenes so und so"...

Wir haben uns aber dennoch immer gut verstanden, so kam eins zu anderen. Also erst der Einzug bei ihr, der ein oder andere gemeinsame Urlaub, letztes Jahr dann ein Haus zusammen gekauft und dieses Jahr kam der Nachwuchs (sie ist jetzt knapp zwei Wochen alt :)) Ging alles also ziemlich schnell, aber nicht, weil ich keine Aternativen hatte, sondern weil ich das so wollte. Ich war vorher einfach nicht bereit für Familie, aber mit fast 40 bin ich es jetzt. Ich bin viel gereist durch Süd-Mittel- und Nordamerika, Asien, Europa, Russland, Ukraine, hatte viele HBs, viele Dates auf vielen Flecken dieser Erde, habe viel Party gemacht, gesoffen und geraucht, möchte diese Zeit auch keinesfalls missen, aber ich bin mit Ende 30 durch mit vielen Themen. Ich werde auch weiter in andere Länder reisen, aber eben auf eine andere Art und Weise. Genauso werde ich auch hin und wieder feiern gehen, aber nicht mehr in dieser Quantität wie früher.

Nun, wie wurde die LTR stabil? Ich denke, da spielen mehrere Faktoren zusammen. Und diese Faktoren kamen erst nach und nach zum Vorschein. Zum einen ist sie, obwohl sie in vielerlei Hinsicht "schwierig" ist, nicht ignorant und nimmt auch Dinge/Ratschläge an. Wenn ich ihr sage, mach doch X so und so, damit Y besser läuft, hört sie zu und versucht es auch so anstatt bockig zu reagieren wie viele andere. D.h. sie nimmt viele Dinge an und verträgt auch Kritik und sie ist offen für neues. Genauso anders herum. Sie hat zugegebenermaßen viele gute Ideen und Eingebungen, somit ergänzen wir uns ganz gut. Sie hat in vielen Dingen Stärken, wo ich meine Schwächen habe und anders herum. Wichtig auch: Wir sind ehrlich zueinander. Des Weiteren hatte ich - bevor ich sie kennenlernte - für Ende 2019 Urlaub mit meinen Jungs geplant. Wir machten meistens jährlich eine Fernreise und 2019 sollten es knappe 3 Wochen die USA werden. Auch da war sie locker, ich muss gestehen, ich habe sie im Urlaub vermisst, obwohl der Urlaub super war. Auch ein Zeichen dafür, dass es einfach passt. Ich bin außerdem sehr gut in ihrer großen Familie integriert, verstehe mich mit ihren Eltern und ihrer Schwester super. Auch ein gutes Zeichen.

Summa summarum ist es keine Rocket Science und es gibt kein Patentrezept für eine funktionierende Beziehung. Entweder es passt halt oder nicht. Ich denke, in unserem Fall ist es so, dass jeder bereit war, mal nachzugeben, einzusehen, dass der andere im Recht ist, sich zu entschuldigen, Kritik anzunehmen und sich gegenseitig immer wieder mit Kleinigkeiten zu überraschen. Ich denke, dass ich die richtige Mischung aus Push & Pull gefunden habe, mir meine Unsicherheiten nicht habe anmerken lassen, mein eigenes Ding weiter durchgezogen habe und ihr ihren Freiraum gegeben habe. Und mit der Zeit hat sich eben alles immer besser eingespielt. Man muss sich einander Zeit geben, Geduld haben. Findet man sich gegenseitig attraktiv, anziehend und fühlt sich wohl, geborgen, dann ist das schon mal ein gutes Zeichen und kann über andere nervigen Dinge hinwegsehen bzw. darüber offen sprechen. Resultat wie gesagt das Klassische: Zusammengezogen, Einfamilienhaus mit Garten in Toplage gekauft, Kind und Hund. War man früher am Wochenende zwei Mal steil und verkatert, spielt sich das ganze heute nicht mehr in Clubs oder Bars ab, sondern eher zu Hause oder irgendwo draußen in der Natur. In Coronazeiten auch nicht gerade das schlechteste.

Ich bin momentan wirklich sehr happy, wie das ganze gelaufen ist. Mit meiner Ex war ich zwar verlobt, aber bei der hätte ich mir einen Hauskauf und Familie null vorstellen können, weshalb sie auch meine Ex ist.

So, viel Text, wenig Inhalt wahrscheinlich. Sorry dafür. aber that´s it.

 

August 5, 2021 bearbeitet von El Borracho