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Ehm ja. Die Quarantänezeit nimmt mich ein bisschen hoch. Ich habe mich hier angemeldet, weil es ein Forum zu sein scheint, wo es wirklich um Persönlichkeitsentwicklung und Erfolge geht und man nicht kollektiv im Selbstmitleid badet. Auch wenn ich das erstmal tun werde, wenn ich euch meine Lage erzähle. Aber ich will da auf jeden Fall raus. Deshalb bin ich auch hier. Hoffe, der Text wird nicht allzulang.. Mit PICKUP hab ich übrigens nix zu tun. Und will ich auch nicht wirklich.. wie gesagt der Hauptgrund für die Anmeldung ist eher das Thema persönliche Entwicklung, ich hoffe dass das okay ist. 

 

Nun. Ich werde 25. FÜNFUNDZWANZIG. Und habe so gut wie nichts erreicht. Okay, ich hab mein Bachelor und stehe kurz vor meinem Master. Komme dann auch ins Ref (studiere auf Lehramt). Joa, von außen gesehen denkt man sich "ohh yeaah sein studium läuft", aber gucken wir einmal nach innen bzw. auf die wirklich relevanten sachen, dinge die einen glücklch machen. Mein Studium macht mich absolut nicht glücklich, es ist für mich eher mittel zum zweck. Am Lehrerdasein werde ich Spaß haben, wenn das entsprechende Selbstbewusstsein da ist, das weiß ich. Aber ein Studium ist einfach trocken, steril und langweilig, genauso wie 90% der Menschen meines Studiengangs. Nojudge an dieser Stelle, jeder darf und soll so sein, wie er sich am besten fühlt, aber nach 5 Jahren Studium kann ich sagen, dass das zum allergrößtenteil einfach nicht meine Gesellschaft ist. Aber überhaupt... wer ist überhaupt meine Gesellschaft? Seitdem ich 21 bin habe ich keine Freunde mehr, aus Gründen. Und das passiert. Seine Freunde zu verlieren passiert. Es passiert auch, in der schlimmsten Lage seines Lebens zu sein und von seinen Freunden kein Support zu erfahren. Das hat man zu akzeptieren, denn erzwingen kann und soll man eh nix. Aber... innerhalb von 3-4 Jahren habe ich ernsthaft keine neuen Freunde gefunden. Seit 3-4 Jahren existiere ich ziemlich lost herum, reiße mein Studium so ziemlich alleine (ich meine ok, bin Einserstudent wuhu) und sehe alle paar Monate mal paar Bekannte. Manchmal hab ich auch Nebenjobs. Aber nix was ich mache hat wirklich Qualität. Warum nicht? Weil naja... mein Selbstbewusstsein gammelt so dahin, seit jahren. Ich hab mich irgendwie nach hinten hin entwickelt was das Thema Selbstbewusstsein angeht. Ich fühl mich wieder wie 14, 15 was das angeht. Damals hatte ich auch keine Freunde und kam mir ziemlich wertlos vor. Heute bin ich knapp 25. FÜNFUNDZWANZIG und es ist genau gleich. Ich könnte heulen, wenn ich diese kackzahl lese. Ich fühle mich so als hätte ich nichts erreicht, was für mich persönlich irgendwie von Bedeutung ist. Das wäre aber okay, wenn ich heute wenigstens meine Wahrheit leben würde. Aber das tue ich nicht. Ich weiß nicht, was meine Wahrheit ist. Ich weiß nicht wofür ich lebe und gerade zu Lockdownzeiten wird mir das besonders bewusst.

Man sagt, finde deine Leidenschaft, dein Hobby. Ich spüre, dass es mich ziemlich viel zur Kunst zieht. Schöne Bilder, Videos, Fotos oder Literatur zieht mich hart an. Aber wenn ich mich damit beschäftige werde ich totmüde und will einpennen. Es ist als ob erstmal ein anderes Bedürfnis in mir befriedigt werden muss, damit ich mich mit sowas beschäftige. Und dieses Bedürfnis ist mein sozialverhalten und mein sozialleben, da ich ein tiefes Gefühl von Einsamkeit und Entfremdung verspüre, das schon seit Jahren. Da sind meine ALLERGRÖSSTEN baustellen, MIT ABSTAND. Wenn ich da Erfolge mache, fühle ich mich auch entsprechend richtig gepusht und energiegeladen. Also sollte ich wohl da ansetzen. Aber wie? Wie, wenn man kaum unter Menschen ist, gerade in der jetztigen Zeit? Manchmal Facetime ich mit kommilitonen, fühle mich aber komplett fake und unauthentisch und "nicht ich selbst" mäßig, in anderen Worten: unsicher. Dann wiederum ist das kaum energiegebend, sondern noch anstrengender. Ich will ja einfach ich sein. Ich LIEBE mich, wenn ich einfach ich bin. Ich hab den Spaß meines Lebens, wenn ich einfach ICH bin. Früher war es alltag, einfach ICH zu sein. Mittlerweile hab ich den Zugang zu mir verloren. Klingt merkwürdig right? 

WIE SAH MEIN LEBEN VOR DEM LOCKDOWN AUS? Besser, auf jeden Fall. Ich war Praktikant an einer Schule und klar hatte ich da auch meine Baustellen, aber ich habe Erfolge gemacht. Schule als Lehrer ist auf jeden Fall ein Ort des Wachstums, gerade für seine sozialen Fähigkeiten. Da war ich dazu gezwungen zu wachsen, ich habe gespürt wie ich "dominanter" wurde, auch dominanter zum Leben, irgendwie. Hab viel mehr in eigene Hände genommen. Hatte mich auch im Fitnessstudio angemeldet und bin zum Lernen in die Bib gegangen. Ich erinnere mich, dass ich nicht wirklich von tief innen glücklich war, aber zumindest energiegeladener, lauter, dominanter etc. und hatte mehr Spaß an den Dingen, die ich so tat. Das ist alles weg. Wenn Schule wieder anfängt, werde ich erstmal wieder wie ein gammliger, zurückhaltender Mensch wirken, was normal ist, weil ich erstmal in Fahrt kommen muss. Zu Lockdownzeiten habe ich ja wirklich NIX soziales, das ist so schlimm. Ich vereinsame einfach komplett und verlerne es sozial zu sein. Hab öfter das Gefühl dass ich "komisch" bin oder "komisch wirke", weil ich "mich selbst" nicht wirklich zeige. Obwohl ich das doch eigentlich will. Aber wen kann ich mich selbst zeigen und vor allem wofür? "Daraus wird eh nix Verbindliches, keine Freundschaft, kein nix", sind dann so sätze die in mein Kopf kommen. Mag bei Kassierern oder anderen Arbeitern auch stimmen aber naja. Ich lebe bei meiner Family, bei denen bin ich soziemlich eine der soziophoberen Versionen meiner selbst. Als ich freunde hatte, war ich draußen viel mehr "ich", als zu Hause. Zu Hause hab ich keine lust, mich meiner Family zu zeigen oder mitzuteilen. Was auch immer. 

Am meisten nervt mich irgendwie, dass ich 25 werde. Und das alles seit jahren so geht. Immer wieder sagte ich mir "Ok, es wird was geändert. Ich ändere was. Ich ändere was" und dann mach ich Erfolge, aber tiefes Glück bleibt trotzdem fern. Und generell fühle ich mich entkoppelt und entfremdet vom Leben. Ich weiß nicht, wohin ich gehöre, wo mein Herz hingehört. Ich will ja zum Leben sagen, aber kein Plan wie. Zurzeit bin ich eigentlich fast durchgehend müde und energielos.

 

Ich würde mich auf jeden Fall über Tipps, Ideen und Tricks freuen. Gerade, was man so verbindliches Soziales zu Lockdownzeiten machen kann. Am besten etwas, was nicht an Leistung geknüpft ist. Will ja leben und nicht nur "arbeiten". Ich hoffe, auch, dass dieses Forum geeignet ist für solch einen Post. Ähnliche habe ich schon gesehen, aber vielleicht waren das ja eher die Ausnahmen als die Regel. Das ist alles schon hart Selbstmitleid, was ich von mir gebe, aber ich will daran arbeiten. Deshalb bin ich auch hier. Deshalb hoffe ich gerade auf konstruktiven Input. Ich danke im Voraus und lasse Liebe da :)

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Okay. Irgendwie interessant der Text, also von der Art her.

Brechen wir all das Gesagte und Gedachte mal auf eine einzige Frage runter:

Was würdest du heute noch unbedingt erleben wollen - in einer Welt in der alles möglich, alles denkbar wäre - wenn morgen dein letzter Tag ist?

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vor 5 Minuten, Helmut schrieb:

Okay. Irgendwie interessant der Text, also von der Art her.

Brechen wir all das Gesagte und Gedachte mal auf eine einzige Frage runter:

Was würdest du heute noch unbedingt erleben wollen - in einer Welt in der alles möglich, alles denkbar wäre - wenn morgen dein letzter Tag ist?

Ganz ehrlich? Einfach nur von einer Gruppe wirklich geliebter Menschen umgeben sein und IRGENDWAS zu machen. Ich weiß, nicht actionreich oder sonst was. Aber das würde mir wenigstens was bedeuten. Also ja, irgendetwas in der Richtung. Wieso die Frage?

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vor 28 Minuten, Smerald0 schrieb:

Einfach nur von einer Gruppe wirklich geliebter Menschen umgeben sein

Okay, das is ja ein klares Ziel.

Was wär der nächste, jetzt aktuell mögliche *kleine* Schritt von da wo du grad bist hin zu einer Gruppe geliebter Menschen? Die kleinstmögliche Handlung, welche dich diesem Ziel näherbringt.

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Ja, trieft ein wenig vor Selbstmitleid. Hab so das Gefühl, dir ist langweilig und so richtig was mit dir anfangen kannst/magst du auch nicht. Und nu in Zeiten von Corona sind Sozialkontakte auf das Minimum reduziert und du wirst auf dich selber zurückgeworfen. Im Übrigen besteht der Lockdown erst ein paar Wochen. Dass du in so kurzer Zeit schon nichts mehr mit dir anzufangen weist, könnte dir ja mal als Anhaltspunkt dienen.  Tja, mach dir nen Kopf um deine Belange. Ich kenn dich nicht, also kann ich dir auch nicht sagen, was dich motivieren könnte. Und bitte...

vor einer Stunde, Smerald0 schrieb:

Aber nix was ich mache hat wirklich Qualität.

das ist doch völliger Unsinn. Du denkst dich abwärts. Wechsel mal die Perspektive, was Arbeit an dir bedeutet und die Zeit hättest du jetzt. Carpe diem.

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vor 29 Minuten, Helmut schrieb:

Okay, das is ja ein klares Ziel.

Was wär der nächste, jetzt aktuell mögliche *kleine* Schritt von da wo du grad bist hin zu einer Gruppe geliebter Menschen? Die kleinstmögliche Handlung, welche dich diesem Ziel näherbringt.

Ich danke erstmal für den Denkanstoß :) 

Ehm. Kleine Schritte wären beispielsweise random Leute aus meinem Bekanntenkreis anschreiben und gucken was daraus wird. Vielleicht sogar fragen, ob man sich mal treffen will? Sollten das dann einfach irgendwelche Leute sein, hauptsache damit ich soziale Sachen habe ODER leute, die ich mir in meiner Zukunft auch vorstellen könnte? Würde zweiteres nicht zuviel Krampf reinbringen? Im sinne von: OKAY DIESER MENSCH MUSSS JETZT TEIL MEINES LEBENS WERDEN?

Übrigens habe ich das schon gemacht. Ich habe vor paar Tagen die selbstgemachte "Schreibe random 10 Leute aus deinen Kontakten"-Challenge gemacht. Es kam mehr oder weniger was zurück und als ich fragte ob man vielleicht raus will (zugegeben, hab nur drei davon gefragt, weil der rest für spontane treffen zu weit weg wohnte), kamen leider nur Absagen. Ohne Alternativvorschläge. Leider habe ich diese Erfahrung öfter gemacht. Vielleicht frage ich auch einfach die falschen Leute. Denn ich weiß, dass man Spaß und ne gute Zeit mit mir haben kann, wenn ich einfach Ich bin. Aber Erfolge hatte ich mit diesem kleinen Minischritt leider nicht wirklich. Sollte ich das dann öfter machen? Oder würde ich leute dann nur unnötig nerven bzw. mich sogar unterordnen?

eine zweite Idee wäre sich zu daten. Hab da auch ne person, mit der ich zurzeit schreibe und wir wollen uns nach dem Lockdown auch treffen. Die Person kann aber leider erst ab Mitte Mai... und ob das was regelmäßiges wird, ist auch so ne sache. Da könnte auch irgendwas ins rollen gebracht werden.

Ich glaube in erster Linie geht es auch gar nicht darum, direkt die Familie für sein Leben zu finden, sondern einfach überhaupt irgendwas ins rollen zu bringen oder? Macht auf jeden Fall Sinn. Mir fehlen leider nur konkrete, umsetzbare Ideen. Also wirklich was GREIFBARES. Wie die Idee von oben zb nur dass sie halt nicht erfolgsbringend war.

Einfach mal einen Monolog geführt 😄 Aber daran sieht man, dass du die richtigen Fragen stellst, Helmut, Danke ❤️

bearbeitet von Smerald0

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vor 3 Minuten, Firster schrieb:

Ja, trieft ein wenig vor Selbstmitleid. Hab so das Gefühl, dir ist langweilig und so richtig was mit dir anfangen kannst/magst du auch nicht. Und nu in Zeiten von Corona sind Sozialkontakte auf das Minimum reduziert und du wirst auf dich selber zurückgeworfen. Im Übrigen besteht der Lockdown erst ein paar Wochen. Dass du in so kurzer Zeit schon nichts mehr mit dir anzufangen weist, könnte dir ja mal als Anhaltspunkt dienen.  Tja, mach dir nen Kopf um deine Belange. Ich kenn dich nicht, also kann ich dir auch nicht sagen, was dich motivieren könnte. Und bitte...

das ist doch völliger Unsinn. Du denkst dich abwärts. Wechsel mal die Perspektive, was Arbeit an dir bedeutet und die Zeit hättest du jetzt. Carpe diem.

Ja sowieso. Mein Text sagt doch, dass es mir eigentlich seit Jahren so geht. Nicht erst seit dem Lockdown. Lockdown machts halt besonders sichtbar.

Mit dem letzten Punkt hast du recht. Da hat wohl mein "Selbstmitleids/Alle anderen sind besser als ich"-Ich gesprochen 😷

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vor 3 Minuten, Smerald0 schrieb:

Also wirklich was GREIFBARES.

Vielleicht kannst du was mit -The Work- von Byron Katie anfangen. Frag mal Onkel Google.

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vor 1 Stunde, Smerald0 schrieb:

Es kam mehr oder weniger was zurück und als ich fragte ob man vielleicht raus will (zugegeben, hab nur drei davon gefragt, weil der rest für spontane treffen zu weit weg wohnte), kamen leider nur Absagen. Ohne Alternativvorschläge. Leider habe ich diese Erfahrung öfter gemacht. Vielleicht frage ich auch einfach die falschen Leute. Denn ich weiß, dass man Spaß und ne gute Zeit mit mir haben kann, wenn ich einfach Ich bin. Aber Erfolge hatte ich mit diesem kleinen Minischritt leider nicht wirklich. Sollte ich das dann öfter machen? Oder würde ich leute dann nur unnötig nerven bzw. mich sogar unterordnen?

Was fällt dir an der Erzählung auf? Also, über dich selbst?

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vor 1 Stunde, Firster schrieb:

Vielleicht kannst du was mit -The Work- von Byron Katie anfangen. Frag mal Onkel Google.

Ist ein interessantes Konzept. Erinnert mich in vielen punkten an eckhart tolle, vor allem dieses "Akzeptieren, was ist". Ein Buch von der guten Frau kann man sich auf jeden Fall mal gönnen. Finde bei sowas nur schwierig zu sagen, wann ein Gedanke "richtig" und "falsch" ist. Man ist bei sowas ja auf sein eigenes Urteil angewiesen und vielleicht spricht da die Angst aus einem und argumentiert nur anders, ohne dass man es merkt.

Beispiel (in meinem Fall): Ich habe keine Freunde und fühle mich deshalb kacke, weil ich kann mich nur geil fühlen wenn ich freunde hab. (ganz einfach formuliert)

Ist der Gedanke richtig oder falsch? Spontan würde ich sagen "richtig, weil es ja ein menschliches Grundbedürfnis ist, sozial zu sein und soziale Kontakte zu haben. meine gefühlte einsamkeit ist nur ein zeichen dafür, dass ich mich unter menschen einbringen sollte und deshalb ist es normal und okay sich kacke zu fühlen". Und dann fang ich an mit mir selbst zu diskutieren und mache alles komplizierter, als es eigentlich sein sollte. Gelobt sei mein Gehirn <3 :D oder aber ich machs einfach ganz einfach und sage, ein gedanke ist falsch wenn ich mich dadurch schlecht fühle. Das vereinfacht es natürlich 

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vor 3 Minuten, Helmut schrieb:

Was fällt dir an der Erzählung auf? Also, über dich selbst?

Hmm hahah ok also was fällt mir auf 😶. Mal sehen... vielleicht dass ich das eher zurückhaltend und "geizig" angehe? Und mich bei kleinsten Misserfolgen direkt demotiviere und mich in meinem negativen Selbstbild bestätigt fühle? (Im Sinne von "keiner will mit mir zu tun haben"-mäßig) Joa das klingt schon sehr danach, dass ich schnell aufgebe, irgendwie. Gleichzeitig liest man aber auch ein Anteile von einem positiven Selbstbild raus. Ich weiß, dass man mit mir Spaß haben kann und dass ich sehr viel zu bieten habe, wenn man mich kennenlernt. Safe. Davon bin ich überzeugt. Das ist schon mal was wert :D nur dafür muss ich mich "trauen", mich selbst zu zeigen, wie ich bin halt..

irgendwie sind diese reflexionsfragen ziemlich hilfreich... 

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vor 9 Minuten, Smerald0 schrieb:

Und mich bei kleinsten Misserfolgen direkt demotiviere und mich in meinem negativen Selbstbild bestätigt fühle? (Im Sinne von "keiner will mit mir zu tun haben"-mäßig) Joa das klingt schon sehr danach, dass ich schnell aufgebe, irgendwie. 

Okay. War irgendwie auch mein Gedanke.

Was ist jetzt der nächste "kleinstmögliche Schritt" zu deiner gewünschten Situation?

 

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vor 1 Minute, Helmut schrieb:

Okay. War irgendwie auch mein Gedanke.

Was ist jetzt der nächste "kleinstmögliche Schritt" zu deiner gewünschten Situation?

 

Vielleicht bei sowas die Bewertung umzuswitchen. Von "omfg das bringt alles eh nix" zu -> "Okay, was HAT es denn aber gebracht?" und dann überlegen, was diese Aktion gebracht hat, auch wenn es nur minimale Erfolge sind? Wie zum beispiel dass ich überhaupt was gemacht hab? Sowas? 😂 Ist aber auch keine konkrete Aktion.

Was könnte ich als konkrete Aktion machen? Ehrlich gesagt ist das so ne Sache auf die ich nur sehr selten ne Antwort finde. Bei der Frage bleib ich immer hängen. Das ist meine Endgegner-Frage obwohl es doch eigentlich so einfach sein könnte.

Ich gehe oft random einkaufen, in der hoffnung leute zu sehen. Aber das ist ja auch nicht zielführend. Also es führt nicht zu irgendeinem Ziel. Das ist einfach nur "rausgehen und hoffen das irgendwas passiert". 

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vor 2 Stunden, Smerald0 schrieb:

Das ist einfach nur "rausgehen und hoffen das irgendwas passiert". 

Was wär das Gegenteil dazu?

vor 2 Stunden, Smerald0 schrieb:

Ehrlich gesagt ist das so ne Sache auf die ich nur sehr selten ne Antwort finde. Bei der Frage bleib ich immer hängen.

Warum? Mangelnde Kreativität oder Intelligenz scheint mir nicht der Fall.

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vor einer Stunde, Helmut schrieb:

Was wär das Gegenteil dazu?

Das Gegenteil dazu, wäre mit einem Ziel rauszugehen right? Wie könnten solche Ziele aussehen? So Mini-Ziele. Vielleicht irgendwas, wo Überwindung nötig ist, auch wenns kleinigkeiten sind. Wo Überwindung NÖTIG ist, um etwas zu bekommen was ich will. Nicht überwindung, nur um sich hauptsache zu überwinden, sondern Überwindung mit Ziel und Sinn. Wo könnte es sowas geben? Da befindet sich nämlich sinnvolles Wachstum. 

vor einer Stunde, Helmut schrieb:

Warum? Mangelnde Kreativität oder Intelligenz scheint mir nicht der Fall.

oh nett von dir, danke 😇 das sind einfach meine eigenen Blockaden in mir drin, die mich bremsen. Ganz alleine das. Ein selbstbewusster, unblockierter Mensch würde sich solche Fragen glaube ich gar nicht stellen. Ihm würds einfach einfallen und er würds tun. Auch ohne Freunde. Und die Hemmschwelle wäre da wohl tiefer. Theoretisch kann ich das auch. THEORETISCH 😂

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I glaub das überlegen dein Feind ist, nicht dein Freund. Du drehst dich oben in der Diskussion einige Male im Kreis, im Kopf.

Was könntest "einfach machen" statt überlegen?

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vor 2 Minuten, Helmut schrieb:

I glaub das überlegen dein Feind ist, nicht dein Freund. Du drehst dich oben in der Diskussion einige Male im Kreis, im Kopf.

Was könntest "einfach machen" statt überlegen?

omg, damit hast du was krasses gesagt. Also keine Ironie, hast vollkommen recht. 

EINFACH MACHEN. Ich schreibe random menschen an, mit denen man was unternehmen könnte. Oder vielleicht auch nicht könnte. Aber ich schreibe sie an. Einfach um sich türen zu öffnen, wenn auch innerlich

Das mit "nachdenken ist eher mein feind als mein freund" war sowas offensichtliches und trotzdem augenöffnend. Interesting.

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Am 28.4.2020 um 15:48 , Smerald0 schrieb:

Ganz ehrlich? Einfach nur von einer Gruppe wirklich geliebter Menschen umgeben sein und IRGENDWAS zu machen. Ich weiß, nicht actionreich oder sonst was. Aber das würde mir wenigstens was bedeuten. Also ja, irgendetwas in der Richtung. Wieso die Frage?

Wohnst du in Köln? Scheinst nen cooler Typ zu sein...und da du Kunst geil findest, würden wir uns gut verstehen :-D Ich glaube, da draußen gibt's ne Menge Leute, die sich gut mit dir verstehen würden.
Also nicht den Mut verlieren.

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vor 7 Minuten, Smerald0 schrieb:

omg, damit hast du was krasses gesagt. Also keine Ironie, hast vollkommen recht. 

EINFACH MACHEN. Ich schreibe random menschen an, mit denen man was unternehmen könnte. Oder vielleicht auch nicht könnte. Aber ich schreibe sie an. Einfach um sich türen zu öffnen, wenn auch innerlich

Das mit "nachdenken ist eher mein feind als mein freund" war sowas offensichtliches und trotzdem augenöffnend. Interesting.

Naja...so mindblowing ist das gar nicht....siehe Meditation, siehe Buddhismus etc.

Sinnloses/negatives Denken/Grübeln hat noch nie geholfen...dann lieber IRGENDWAS machen, selbst wenn es stupide ist, statt Bullshit zu denken.

Kunst ist eine gute Möglichkeit, abzuschalten und den Geist zu sänftigen....kommt man auf andere, schöne und kreative Gedanken. Vom lesen werde ich auch müde...mach was aktives....bau was, mal was, erstelle was.

bearbeitet von LastActionHero

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Hey Smerald0,

mir geht's grundsätzlich ziemlich ähnlich. Ich kenne diese Gedanken wie: Fuck, ich bin schon 23 (gefühlt ist schon alles gelaufen, was natürlich nicht stimmt) und komme nicht aus dem Quark. Der Lockdown wirft uns jetzt alle auf uns selber zurück und konfrontiert uns mit so manch unangenehmer Wahrheit. Das kann man verdrängen, oder sich bewusst seinen Problemen stellen, um eine bessere Zukunft zu haben. Letzteres ist wohl gesünder (auch wenn ein bisschen Verdrängung auch seine Berechtigung hat). 

Du sagst, dass du dir in Videocalls fake vorkommst. Das kann ich nachvollziehen - das besondere Format verändert einen ja auch in seiner Art. Ist vielleicht so, als wenn man anfangen würde Youtube-Videos aufzunehmen. Da kommt man sich wahrscheinlich irgendwie auch fake vor, weil man es nicht gewohnt ist, sich darüber zu zeigen. Vielleicht hilft dir der Gedanke, dass es auch allen anderen Leuten gerade nicht unbedingt gut geht. Ich kenne keinen, welcher den Lockdown einfach so wegsteckt. Das macht mit jedem von uns etwas. Wenn du dich jetzt mal unsicher oder peinlich oder sonst wie in einem Videocall verhälst, dann wird das vermutlich nicht mal jemand bemerken geschweige denn sich daran erinnern. Alles sind irgendwo ein bisschen aufgeregt und vermeintlich auffälliges Verhalten von dir fällt höchstwahrscheinlich gar nicht auf. Also nimm dir den Druck und versuche, du selbst zu sein, wie früher. Das kannst du ja grundsätzlich. 

Vielleicht noch zum Thema Sozialleben: Ich hab mich schon vor dem Lockdown häufig sehr einsam gefühlt und sehr darunter gelitten. Lustigerweise ist das Gefühl jetzt fast weg. Einerseits melden sich relativ viele Leute, andererseits melde ich mich auch viel bei Leuten. Was dabei glaube ich wichtig ist: Ich versuche alles niederschwellig zu machen. Keine ellenlangen WhatsApp Nachrichten, sondern nur kurz: "Bock auf ein Videocall-Bierchen heute Abend?" oder wenn man in ner Vorlesung mit einem Bekannten sitzt: "ich kotze ist das langweilig :'D" und solche Dinge. Hier gelten halt wieder die üblichen Prinzipien: Hauptsache nicht bedüftig wirken. 

Als Ideengeber hier kurz aufgelistet, wie mein Sozialleben gerade aussieht. Vielleicht kannst du was auf dein Leben übertragen: - Regelmäßig Vorlesungen mit Bekannten von früher - Organisatorische Telefonate wegen ehrenamtlicher Hilfe & Nebenjob mit Bekannten - Wöchentlicher Call mit Leuten ausm Verein für unsere Social Media - Telefonate für den Nebenjob mit einem Bekannten - Ab und zu Spaziergänge mit einer Freundin - Virtueller Kaffee/ Bier mit einem oder mehreren Freunden - Alle paar Tage Treffen mit einer FWB (keine Ahnung ob das so legal ist) - Telefonat mit einem Bekannten, weil er mir als Anwalt Rechtshilfe in einem Fall geben kann - Teleonate mit den Eltern ...

Die Leute freuen sich, wenn sie in der dieser scheiß langweiligen Zeit von dir als cooler, sympathischer Typ was hören. Glaub es mir.

Alles Gute dir! :-)

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Bei allem Autodidaktischem, also Aneignungen von Fähigkeiten und Fertigkeiten etc.. ist Ehrlichkeit zu sich selbst der Pferdefuß. Reflexion ist nur wirklich erfolgreich, wenn man absolut aufrichtig zu sich selber ist. Wir sehen uns immer gern in einem besseren Licht, oder in einem schlechteren Licht, als wir es wirklich sind. Ausgewogenheit und Abwägung kommen erst viel später hinzu. 

Am 28.4.2020 um 18:32 , Smerald0 schrieb:

Beispiel (in meinem Fall): Ich habe keine Freunde und fühle mich deshalb kacke, weil ich kann mich nur geil fühlen wenn ich freunde hab. (ganz einfach formuliert)

Stimmt das wirklich? Kannst du dich nur "geil fühlen", wenn du Freunde hast? 

Hier bewertest du einen Umstand/Zustand. Die Bewertung ist negativ. Warum? Mit was bringst du "alleine sein" in Verbindung? Mit Verlassen werden? 

Alleinsein zu können, ist ein wichtiger Um- und Zustand in unserem Leben, den wir alle kennen lernen und der uns ebenso auch prägt. Ob das negativ oder positiv wird, hängt entscheidend mit unseren inneren Einstellungen zusammen und wie wir diese ausleben.

Am 28.4.2020 um 18:32 , Smerald0 schrieb:

Ist der Gedanke richtig oder falsch? Spontan würde ich sagen "richtig, weil es ja ein menschliches Grundbedürfnis ist, sozial zu sein und soziale Kontakte zu haben. meine gefühlte einsamkeit ist nur ein zeichen dafür, dass ich mich unter menschen einbringen sollte und deshalb ist es normal und okay sich kacke zu fühlen". Und dann fang ich an mit mir selbst zu diskutieren und mache alles komplizierter, als es eigentlich sein sollte. Gelobt sei mein Gehirn ❤️ 😄 oder aber ich machs einfach ganz einfach und sage, ein gedanke ist falsch wenn ich mich dadurch schlecht fühle. Das vereinfacht es natürlich 

Ja, soziale Kontakte sind ein Grundbedürfnis von uns Menschen, es steht aber nicht an erster Stelle. An erster Stelle steht dein Bedürfnis nach Selbstverwirklichung und so kommst du auf den Punkt "soziale Kontakte". Dieser, weil unerfüllt, bringt dich dann dazu zu sagen, dass es normal ist, sich deshalb kacke fühlen zu dürfen. Stimmt das? Ist es normal oder drückst du dadurch deine Verantwortung dir selbst gegenüber, für Freundschaften was zu tun, einfach nur beiseite?

 

Am 28.4.2020 um 18:32 , Smerald0 schrieb:

Und dann fang ich an mit mir selbst zu diskutieren und mache alles komplizierter, als es eigentlich sein sollte. Gelobt sei mein Gehirn ❤️ 😄 oder aber ich machs einfach ganz einfach und sage, ein gedanke ist falsch wenn ich mich dadurch schlecht fühle. Das vereinfacht es natürlich 

Kompliziert wird es, wenn wir zu lange, zu stark auf etwas fokussiert sind, ohne es wirklich in seiner Gänze und Ausmaß erkennen zu können. Dann kommen schlechte Gefühle hoch, weil die vorherrschenden nicht greifbar werden. Geh diesen Weg weiter und du stößt auf deine Glaubenssätze.

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