Wie Frust in der Arbeit besser kanalisieren

84 Beiträge in diesem Thema

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vor 28 Minuten, Frau S. schrieb:

Ein Verdacht den ich schon länger habe

wie die meisten programmierer denkst du auch viel zu kompliziert. oben ist dein fehler. du hattest schon lange den verdacht und hast mit ihm darüber nicht geredet? das feuer hätte man somit vorher löschen können bevor zur großen explosion kam.

ihr müsst im team aufeinander zugehen und achten, einfach menschlich sein. abschalten ist enorm wichtig, merkst du ja selber gerade. einfach weg vom code und zurück in die reale welt.

du bist eine kluge frau, du schaffst das. wenn nicht du wer denn sonst.

 

bearbeitet von Zappa
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Am 16.6.2020 um 17:45 , Frau S. schrieb:

Ich hatte heute dann sowohl ein Gespräch mit meinem Teamleiter als auch das Mediator Gespräch mit P. 

Mein Teamleiter hat mir nochmal Rückendeckung gegeben auf fachlicher Ebene, das die Anforderungen die ich gestellt habe sehr richtig und wichtig waren. Aber wir haben uns auch darauf geeinigt das ich sorgfältiger formulieren muss.

Interessant, dein Teamleiter stärkt dir also den Rücken. In meinen Augen wälzt er die Bewältigung des Problems das im Raum steht einfach auf dich ab, anstatt mal auf den Tisch zu hauen. Am Ende des Tages ist er zwar der Chef, aber du darfst dich mit dem Problem quälen, wo er eigentlich Hand anlegen müsste. Chefs machen's sich halt auch gern mal einfach. Ich würd mir den Schuh ehrlich gesagt nicht anziehen. Aber für manche ist's auch ne nette Herausforderung. Mich würde die Situation aber genauso stressen. Ich geh ja auch davon aus, dass dein Punkt klar auf dem Tisch liegt:

Am 16.6.2020 um 17:45 , Frau S. schrieb:

Meine Ablehnende Haltung begründet sich darin das ich das Pattern von einer früheren arbeitsstelle kenne und mein Team damals fast ein jahr gebraucht hat um davon wegzukommen. Die migration war notwendig weil es mit entsprechender größe massive performance probleme bekommen hat, jede kleine änderung des designs ein riesen aufwand war und man die gesamte pattern struktur kennen muss um irgendwas daran zu ändern.

Was könnte denn ein Grund sein, dass dein Teamleiter sich so wegduckt? Es ist nur mein persönlicher Eindruck, aber mMn ist der auch Teil des Problems.

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vor 10 Stunden, RandomPlace schrieb:

 Was könnte denn ein Grund sein, dass dein Teamleiter sich so wegduckt? Es ist nur mein persönlicher Eindruck, aber mMn ist der auch Teil des Problems.

Also mein Teamleiter kennt sich in dem Bereich wenig bis gar nicht aus, ist nicht seine Expertise. Er kann also erstmal nicht wissen ob der Code der geschrieben wurde gut oder schlecht ist. Er hat auch mit P. geredet und er hat auch den Eindruck das P. einfach nicht gerne kooperiert und sich in seiner Arbeitsweisen nicht anpassen möchte. Ich habe meinem Teamleiter auch gesagt das ich wirklich P gerne helfen möchte sich die Best Practices anzueignen, aber das es vor allem auch seiner Mitarbeit bedarf das er das auch wirklich macht und sich, wie wir anderen auch alle, Dinge auch in Eigenregie aneignet ohne das Ich oder der Teamleiter das als Regel festschreiben. Und vor allem das, wenn er es nicht schafft, nicht in unserem Team bleiben kann.

Die letzten Tage waren sehr ruhig und wir sind gut voran gekommen. P ist für den ganzen restlichen Monat im Urlaub und mein Kollege S hat vorerst die Arbeit am Feature übernommen, da wurde inzwischen schon viel refactored und ich kann besser schlafen 😉

 

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Viele gut gemeinte Ratschäge aber sind im Grunde Symptombehandlung. Wenn uns irgendwas derart triggert, liegt die Ursache viel tiefer. Hier kommt Stolz, Kränkung, Überheblichkeit, Angst und wer weiß noch was zusammen. Das bekommt man dann nicht mit Ich-Botschaften, Meditation und co. einfach so in den Griff. Erlösung findest du am ehesten, wenn dus mit professioneller Hilfe aufarbeitest.

 

 

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Am 15.6.2020 um 17:37 , Frau S. schrieb:

Ursache ist definitiv mein hoher Anspruch an mich selbst und das ich den auch von anderen erwarte. Ich muss also an meiner Erwartungshaltung anderen gegenüber arbeiten.

Die Ursache liegt nicht in Deinen hohen Ansprüchen, sondern die Ursache liegt in deiner Motivation warum du solch hohe Ansprüche überhaupt an Dich stellst. Du kannst unmöglich an Deiner Erwartungshaltung anderen gegenüber etwas ändern, wenn sie sich nicht mit Deinen decken bzw. Du sie ursprünglich selber nicht verstehst. 

bearbeitet von ElCurzo

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vor 53 Minuten, ElCurzo schrieb:

Die Ursache liegt nicht in Deinen hohen Ansprüchen, sondern die Ursache liegt in deiner Motivation warum du solch hohe Ansprüche überhaupt an Dich stellst. Du kannst unmöglich an Deiner Erwartungshaltung anderen gegenüber etwas ändern, wenn sie sich nicht mit Deinen decken bzw. Du sie ursprünglich selber nicht verstehst. 

Genau. Und die Motivation ist wie so oft im hohen Bedürfnis nach Kontrolle verankert bei dem man in Panik gerät, wenn man sich in unkontrollierbaren Situation ausgeliefert fühlt (wie damals z. B. als einen die Eltern oft alleine zurückließen). Angriff oder Flucht ist die Folge.

Muss nicht in dem Fall so sein, ist bei jedem anders aber es kommt oft so vor

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Meine Motivation eine qualitativ hochwertige Arbeit zu machen hat viele Gründe. Der einfachste ist weil es meine zukünftige Arbeit erleichtert. Ich arbeite an einem Produktivsystem das ständig verändert und erweitert wird. Wenn mein Code gut ist, dann kann ich ihn einfach und schnell verändern, löschen oder erweitern und muss weniger Zeit mit dem fixen von bugs verbringen.

Dann natürlich auch - je besser meine Arbeit, desto besser die Nutzererfahrung und desto profitabler die Firma. Also sicheres Gehalt und einfacher Verhandlungsspielraum für Gehaltserhöhungen.

Ich möchte mir ausserdem aussuchen können wo und mit wem ich arbeite, das geht nur wenn ich sehr gut bin in dem was ich tue. Und ich möchte dem AG dann auch liefern was ich beim Vorstellungsgespräch versprochen habe. Die wollen ja auch was für ihr Geld sehen.

Zuletzt dann auch noch weil ich in etwas gut sein möchte. Meine Arbeit ist mir wichtig, ich definiere mich sehr über sie und bringe sehr viel Leidenschaft mit rein. Da ist stolz mit dabei. Ich möchte ein Vorbild für andere sein und ihnen beim lernen und wachsen helfen.

Aber es gibt natürlich auch Menschen für die ist das nur ein Weg ihre Miete zu bezahlen. Die erfüllen ihr soll und gut ist. Und die werde ich nie überzeugt bekommen mehr als das notwendige zu tun.

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vor 3 Minuten, Frau S. schrieb:

Dann natürlich auch - je besser meine Arbeit, desto besser die Nutzererfahrung und desto profitabler die Firma. Also sicheres Gehalt und einfacher Verhandlungsspielraum für Gehaltserhöhungen.

Ich möchte mir ausserdem aussuchen können wo und mit wem ich arbeite, das geht nur wenn ich sehr gut bin in dem was ich tue. Und ich möchte dem AG dann auch liefern was ich beim Vorstellungsgespräch versprochen habe. Die wollen ja auch was für ihr Geld sehen.

Leute wie dich habe ich gerne im Team. Intrinsisch motiviert, engagiert, wollen ein tolles Produkt auf die Beine stellen.

Nur das Mindset „Ich mache super Arbeit, mein Chef sieht das und dann steige ich auf“ ist einfach fürn Arsch. Sorry.

Zumindest wenn man ne steile Karriere hinlegen will.

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Was wäre da z. B. Besser? 

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vor einer Stunde, Frau S. schrieb:

Zuletzt  (In der Aufzählung zuletzt genannt, das ist aber deine Hauptmotivation) dann auch noch weil ich in etwas gut sein möchte. Meine Arbeit ist mir wichtig, ich definiere mich sehr über sie und bringe sehr viel Leidenschaft mit rein. Da ist stolz mit dabei. Ich möchte ein Vorbild für andere sein und ihnen beim lernen und wachsen helfen.

Wenn das so ist verstehe ich den Grund Deines Threads nicht bzw. ist es doch klar, dass das der Preis dafür ist den du dafür zahlst. Solange Du Dich über Deine Arbeit definierst, wirst du auf Deiner Arbeit immer angreifbar sein und immer in den/die Angriff/Verteidigung gehen müssen. Alle Probleme dort wertest du als Angriff gegen Deine Person. Dann ist es doch auch natürlich, dass du so reagierst wie du es hier beschrieben hast.

 

       

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@ElCurzo da hast du glaube ich sehr den Kern der Sache getroffen. Muss ich wohl mal darüber nachdenken.

@ToTheTop Aufstieg gelang mir bisher immer durch Arbeitgeber wechsel. Gehaltserhöhung hab Ich aber in den Positionen davor auch bekommen.

Ich engagiere mich auch außerhalb meiner Lohnarbeit in meiner Branche. Ich blogge, halte Vorträge auf Konferenzen, bin Mentorin für Studenten. Nur meine Twitter follower sind nicht so viel wie ich das gerne hätte 😅

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vor 8 Stunden, Rudelfuchs schrieb:

Was wäre da z. B. Besser? 

Seine eigenen Ziele festlegen. Ein Plan machen auf welche Position man will, wieviel man verdienen will (insofern das einem wichtig ist) und wie man am schnellsten dahin kommt.

Welche Referenzen benötige ich für so eine Stelle? In welcher Branche habe ich die besten Chancen? Unabhängig von einem Arbeitgeber werden.

Das ist genau der Punkt der mich bei Frau S’ Formulierung gestört hat. Sie will eine gute Mitarbeiterin sein, damit jemand ihr Gehalt erhöht/ sie befördert oder das Unternehmen Geld verdient. Ist genau wie in Beziehungen. Man macht keine Sachen, damit man vom Partner belohnt wird. In dem Mindset bleibe ich mein Leben lang Bittsteller.

Dass Unternehmen kann sich glücklich schätzen jemanden wie Frau S. zu haben. Das Unternehmen muss Frau S einen Mehrwert bieten, damit sie dort bleibt. Gehalt, cooles Arbeitsumfeld, Aufstiegsmöglichkeiten. Sie ist die wichtige Ressource.
Wenn ich nicht dementsprechend behandelt werden würde, muss ich weiterziehen. Ich mache mich nicht abhängig von der Gunst eines Chefs. (Soweit es geht natürlich. Am Ende gibts aber immer jemanden, der entscheidet ob ich eingestellt oder befördert werde. Aber ICH kann dafür sorgen ein heißer Feger zu werden, den man haben will).

Es kommt natürlich immer etwas auf den Beruf und die Ziele an, inwieweit das Mindset haltbar ist. Aber selbst als Pflegekraft könnte ich mir das Ziel setzen in Zukunft ein Heim zu leiten. Dann einen Plan machen wie ich dahin komme.

Als ITler haste natürlich viel bessere Möglichkeiten. Allerdings immer etwas abhängig davon was man genau will. Wenn man unbedingt weiter entwickeln will, sehen die Aufstiegsmöglichkeiten anders aus als wen man ins Management will. Über dem Entwickler gibts eigentlich nur noch den Lead Entwickler und den Architekten. Wenn das Unternehmen diese Rollen überhaupt kennt.

Und was Aufstiegsmöglichkeiten angeht hat Frau S sich hier einen Bärendienst erwiesen. Wenn ich als Vorgesetzter wüsste dass eine Person beim letzten Arbeitgeber entlassen wurde und/oder innerhalb der ersten Zeit beim neuen AG direkt mal einen Kollegen angebrüllt hat und ein Mediator eingeschaltet werden musste - das wäre für mich direkt ein red flag um sie als Führungskraft in Betracht zu ziehen.

Das sollte dir auch bewusst sein , Frau S., wenn das wirklich dein Ziel war, irgendwann raus aus der Entwicklung und auf eine Führungsposition zu kommen, biste bei diesem Unternehmen evtl schon verbrannt...

bearbeitet von ToTheTop
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@ToTheTop das sind alles Dinge die ich in meiner Karriere bisher auch gemacht habe. Ziele gesetzt, verhandelt, Arbeitgeber gewechselt wenn es nicht weiter ging usw. Das ich sehr gute Arbeitsergebnisse liefere ist dabei immer die Grundlage gewesen. 

Ich werde bei meinem aktuellen Arbeitgeber auch nicht ewig bleiben weil ich weiß wo da das Ende ist. 

Aber die Einstellungsverfahren für die top Positionen bei den Spitzenarbeitegebern sind hart, sehr hart. Viele wollen dort arbeiten. Und entsprechend hoch sind die Anforderungen dort. Somit ein weiterer Grund für mich einen hohen Anspruch an mich selber zu haben.

Und gerade für meine nächsten Karriere Ziele muss Ich daran arbeiten nicht bei Stress in negative Verhaltensmuster zu fallen. Gerade als Frau kann man es sich in höheren Positionen nicht leisten angreifbar zu sein.

 

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Am 11.7.2020 um 22:04 , Frau S. schrieb:

Zuletzt dann auch noch weil ich in etwas gut sein möchte. Meine Arbeit ist mir wichtig, ich definiere mich sehr über sie und bringe sehr viel Leidenschaft mit rein. Da ist stolz mit dabei. Ich möchte ein Vorbild für andere sein und ihnen beim lernen und wachsen helfen.

Liebe Frau S,

da steckt ein Glaubenssatz dahinter und der lautet: ich muss die Beste sein, um geliebt zu werden.

Wenn Du Dich mit ein paar Dingen beschäftigen willst dann sei Dir hier an dieser Stelle wärmstens ein NLP Practicioner Kurs empfohlen, das wird Deine Sicht auf die Welt deutlich verändern und Du wirst Dich im Umgang mit anderen Menschen sehr viel leichter tun. Kostet Geld, ist aber jeden Cent davon wert. Bücher kannst Du lesen, soviele Du willst, bringt Dir gar nichts, weil Du Dich in Deinem Gehirn bewegst, verstehst Du ? Du entscheidest in Deinem Universum was richtig (für Dich) und falsch (für Dich) ist. Und deshalb brauchst Du dringend einen "Schubs" von außen. Der kann von einem Coach kommen oder über solch einen Kurs. 

Du kannst auch mal nach Eneagramm schauen, Du bist ganz klassisch Nr. 3 (ich übrigens auch, deshalb kann ich Dir auch sagen, dass es nur mit einem "Schubs" von außen klappen wird). Die "3" ist die "Stütze der Gesellschaft", es sind die Leistungsmenschen, die Erfolgreichen, die Performer kurzum jeder will eigentlich eine "3" sein. Aber es ist auch schwierig eine "3" zu sein, denn im Ende geht es um die Frage: "Was passiert (mit Dir) wenn Du nicht "gut genug" bist ? Was bleibt dann von Dir noch übrig ?" Ich weiß, dass das sehr viel ist, was da noch übrig bleibt aber die interessantere Frage ist: weißt Du das auch ?

LG

Charon

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du trittst sehr autoritär auf und damit wirst du zwangsläufig auf Widerstände bei Menschen stoßen. 
 

des Weiteren hast du ein Problem damit, die Sach- und Beziehungsebene zu trennen. Jemanden zu beleidigen, weil es eine fachliche Auseinandersetzung gibt, zeugt von Unprofessionalität. 
 

Du bist frustriert, weil es dir an den notwendigen Kompetenzen mangelt, ein Team zu führen. Dazu braucht man soft Skills, Menschenkenntnis und ein grundlegendes Verständnis wie einzelne Charaktere funktionieren. 
 

Meiner Meinung nach kann man das nur bedingt erlernen. 
 

Wenn du weniger gestresst sein möchtest, dann lerne Kontrolle abzugeben und entwickle eine gewisse Fehlerfreundlichkeit. 

das ist primär Arbeit an deiner Persönlichkeit. Methodiken alleine werden da nichts bewirken. 

 

bearbeitet von annamaria27
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Meine Erfahrung aus meiner Teamleiter Zeit mit 6 Fachspezialisten hat mir etwas sehr deutlich aufgezeigt.
Das Verhalten deines Teams ist sehr sehr oft ein Spiegelbild von dir selber! Bist du ruhig, entspannt und auch
ausgeglichen und kritikfähig, dann sind deine Leute das auch. Wenn du gestresst, genervt und am jammern bist
machen sie das auch.

Ich war Teamlead und somit auch Vorbild.
Vorbild sein heisst nicht darüber reden etwas so oder anders zu tun, sondern es auch so zu tun und das Verhalten vorzuleben!
Mein Ansatz war immer: Kenne deine Menschen, kenne ihre Ängste und Sorgen
hilf ihnen beides abzubauen und nimm die Themen ernst auch wenn es für dich keine Relevanz hat.
Kenne ihre Stärken und ihre Wünsche und hilf Ihnen diese zu nutzen und zu verfolgen und sie werden
dir überallhin folgen und im selben Masse für dich da sein wenn du sie brauchst!

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Gast botte
Am 11.7.2020 um 22:04 , Frau S. schrieb:

Dann natürlich auch - je besser meine Arbeit, desto besser die Nutzererfahrung und desto profitabler die Firma. Also sicheres Gehalt und einfacher Verhandlungsspielraum für Gehaltserhöhungen.

Hier kommt etwas, das Dir Teamarbeit, aber insbesondere Führungsarbeit dauerhaft sehr erschweren wird. Das fett markierte gilt dann nämlich nicht mehr. Stattdessen gilt: je besser die Arbeit Deines Teams, desto besser die Nutzererfahrung. Heisst: als Lead oder Leiterin musst Du hinter Deine Leute zurück treten. Wenn sie nicht gut sind im Rahmen dessen, was sie leisten können, dann wird die Nutzererfahrung nicht gut sein, und dann ist im Ergebnis Deine Lead/Leitungs-Arbeit auch nicht gut gewesen. Wenn Du über Deine Rolle als technische Expertin hinaus wachsen willst, ist das der Hauptpunkt: dass Du zurück treten kannst hinter Dein Team.

Am 11.7.2020 um 22:04 , Frau S. schrieb:

Aber es gibt natürlich auch Menschen für die ist das nur ein Weg ihre Miete zu bezahlen. Die erfüllen ihr soll und gut ist. Und die werde ich nie überzeugt bekommen mehr als das notwendige zu tun.

Sorry, aber das ist falsch auf zwei Ebenen. Zum einen ist nichts verkehrt daran, einen Job zu machen, 'nur' um die Miete zu bezahlen. Wer sein Soll erfüllt, bringt dem Prinzip nach schon 100%. Bitte mal darüber nachdenken. Die elitäre Denke, dass man nur mit Übererfüllern irgendwo hin käme, könnte Bestandteil Deines Problems sein, @Frau S.. Für Seinen Lebensunterhalt zu arbeiten und dafür konstant nahe 100% zu bringen kann kein Makel sein, nur weil Du selbst ne Heissdüse sein willst.

Daneben ist es wichtig, zu verstehen, wie Deine Mitarbeiter ticken. Wenn Du Dich mal genauer mit den Menschen dahinter beschäftigst, dann haben die alle ein oder zwei Punkte, mit denen Du sie bekommen kannst, wo Du sie abholen musst, wie man so sagt. Sei es ein bischen Flexibilität, damit sie ihr Familienleben auf die Reihe bekommen. Sei es ein etwas größerer Schreibtisch oder ein neuer Arbeits-Laptop, weil sie schöne Gegenstände schätzen. Sei es ein gelegentliches Lob vor versammelter Mannschaft. Jeder hat da so seine Triggerpunkte oder Eitelkeiten. Und die solltest Du kennen, selbst (oder gerade) bei Kollegen, mit denen Du Dich schwer tust. Dann bekommst Du auch aus unscheinbaren Mietezahlern manchmal erstaunliche Sachen heraus.

Ich lese aus Deinen Posts hier professionelle Wachstumsschmerzen heraus. Dein Ansatz bisher hat als technische Spezialistin ganz gut funktioniert. Aber als Lead oder Leitung wirst Du damit voll vor die Wand gehen. Been there, done that. 

bearbeitet von botte

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vor 4 Minuten, botte schrieb:

Stattdessen gilt: je besser die Arbeit Deines Teams, desto besser die Nutzererfahrung. Heisst: als Lead oder Leiterin musst Du hinter Deine Leute zurück treten. Wenn sie nicht gut sind im Rahmen dessen, was sie leisten können, dann wird die Nutzererfahrung nicht gut sein, und dann ist im Ergebnis Deine Lead/Leitungs-Arbeit auch nicht gut gewesen. Wenn Du über Deine Rolle als technische Expertin hinaus wachsen willst, ist das der Hauptpunkt: dass Du zurück treten kannst hinter Dein Team.

Damit habe ich mich am Anfang auch sehr schwer getan. Aber nach ein oder zwei Gesprächen mit meinem Team habe ich verstanden was genau Sache ist und das ich meinen Ansatz wie ich meinen Job verstehen sollte etwas angepasst werden musste :-) 

Mein Job als Teamlead war, die Rahmenbedingungen zu schaffen das meine Team-Mitglieder performen und brillieren konnten.

Die Aufgabe, organisatorische Hindernisse weg zu räumen und jedem einzelnen bei seiner Weiterentwicklung zu helfen damit sie/er 
besser werden konnte und noch wertvoller wahrgenommen werden konnte.

Das war mein Job... Rückenfrei halten, Konflikte moderieren, methodische Unterstützung geben und bei der Weiterentwicklung helfen.
Hat mir viel Spass gemacht auch wenn es nicht immer einfach war... 

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Danke für den weiteren Input hier.

Ich hoffe wir hätten diese Woche einen kleinen Durchbruch. Ein Problem von P. ist das er sich nicht gehört und gesehen fühlt bei den Entscheidungen die wir aus technischer Sicht treffen.

Weshalb ich nun diese Woche ein Meeting ins Leben gerufen habe wo wir nochmal ganz offiziell Ziele und Definitionen für eines unserer Projekte festlegen. Um das Projekt gab es allermeisten Diskussionen und Streit. Und ich habe ihn ganz gezielt angesprochen das er seine Ideen dazu äussern soll.

Das Meeting lief ganz gut und ich hoffe das es in Zukunft nun einfacher wird was dieses spezielle Projekt angeht.

Meinen ärgere habe ich insgesamt wieder besser in Griff und lasse mich nicht mehr von ihm davon tragen.

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Gast botte
vor 38 Minuten, Frau S. schrieb:

Weshalb ich nun diese Woche ein Meeting ins Leben gerufen habe wo wir nochmal ganz offiziell Ziele und Definitionen für eines unserer Projekte festlegen. Um das Projekt gab es allermeisten Diskussionen und Streit. Und ich habe ihn ganz gezielt angesprochen das er seine Ideen dazu äussern soll.

Mmmh, das ist ein Anfang. Mach jetzt bitte nur nicht denselben Fehler wie im Privaten: zu glauben, dass die Sache mit einem großen klärenden Gespräch jetzt vom Tisch ist. Die Menschen in Deinem Umfeld ‚abzuholen‘ ist ne kontinuierliche Aufgabe. Braucht so banale Kommunikationswege wie Smalltalk. Also bleib da am Ball.

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vor 7 Minuten, botte schrieb:

Mmmh, das ist ein Anfang. Mach jetzt bitte nur nicht denselben Fehler wie im Privaten: zu glauben, dass die Sache mit einem großen klärenden Gespräch jetzt vom Tisch ist. Die Menschen in Deinem Umfeld ‚abzuholen‘ ist ne kontinuierliche Aufgabe. Braucht so banale Kommunikationswege wie Smalltalk. Also bleib da am Ball.

Ich glaube weder im privaten noch im beruflichen das man solchen Provlbleme in einem Gespräch klären kann.

Aber in einem Gespräch kann man Grundlagen schaffen für weiteren gemeinsamen Umgang.  Jedes weitere Gespräch sollte nun auf den neuen Grundlagen aufbauen und so kann man das miteinander verbessern und hoffentlich bei der nächsten schwierigen Situation nicht mehr in destruktive Verhaltensmuster fallen.

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mal zum thema meine anspruchshaltung und das man kein overachiever sein muss usw.

ich erwarte von niemandem "mehr" zu arbeiten als man muss. ich selber habe teilzeit. ABER ein kleines Beispiel. Wenn jemand von euch verklagt wird und sich einen Anwalt nimmt, dann erwartet man doch, dass der Anwalt das bestmögliche Ergebnis für dich rausholt, auch wenn man die tat begangen hat. Oder das der Handwerker den Ich einstelle weil meine Wasserleitung leckt nicht nur n Stück Gaffatape nimmt um das Loch abzudichten sondern das kaputte Rohr austauscht.

und genauso ist es beim programmieren auch. ich kann eine fehlermeldung einfach unterdrücken anstatt den eigentlichen fehler zu beheben. genauso kann ich einen algorithmus so programmieren er einen bestimmten fall abdeckt und in 6 anderen fällen ein falsches ergebnis liefert oder einen Algorithmus der zuverlässig alle fälle bearbeiten kann.

hier geht es um qualität - das heißt nicht das man sich mehr arbeit machen muss. man muss nur mit einer anderen einstellung an die arbeit gehen - weil wenn man eine gute qualität liefert ist man weniger damit beschäftigt das Gebilde aus Gaffatape und guten Absichten zusammen zuhalten und Feuer zu löschen.

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Gast botte

Na, manchmal ist 'gut genug' auch gut genug. Jedenfalls für den Moment

Ist schon OK, wenn Dein Ziel ist, die Projektqualität anzuheben - das ist ein sehr guter Anspruch. Vor der Qualität steht aber die Motivation der Mitarbeiter. Wenn Du die Leute bereits dort verlierst, wirst Du Deinen Qualitätsanspruch ebenfalls verlieren. Da kannst Du nicht drücken, sondern musst ziehen. Also immer wieder durch Beispiel voran, statt kontrollieren zu wollen. Immer wieder kleinschrittig ansprechen und den Benefit zeigen, statt direkt die Latte hoch zu hängen. Ihnen zeigen, dass es ihnen selbst hilft, wenn sie gewisse Standards einhalten.

Ist also im übertragenen Sinne genau dasselbe wie bei den Arbeitszeiten. Du musst erst einmal die Ansprüche Deiner Mitarbeiter an Qualität kennen und schauen, was Du akzeptieren kannst bzw was für den Moment funktioniert. Und dann kannst Du schrittweise anheben. Mal ein Bild aus dem Fussball - Du kannst auch nicht als Trainer eine Kreisligamannschaft übernehmen und direkt erwarten, dass die auf Champions League-Niveau spielen, nur weil das Deine Idee von Fussball ist. Völlig egal, wie gut Du selbst als Spielerin gewesen sein magst. 

Du kannst Dein Team nicht per Federstrich als super definieren. Geh mal lieber mit 'jeden Tag ein bischen besser'.

bearbeitet von botte

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vor 38 Minuten, Frau S. schrieb:

weil wenn man eine gute qualität liefert

Natürlich sollte man bei der Arbeit einen guten Job machen.
Bei Dir liest sich das aber so, als ob Du objektiv betrachtet die richtigen Lösungen parat hast und die anderen zu blöd/faul/stur... sind.
Und das ist eine Attitüde, die anmaßend und überheblich rüberkommt. Und das Gegenüber klein macht.
So ungefähr das Gegenteil vom Teamgedanken.

Wenn man mit anderen Menschen zusammenarbeiten muss, dann muss jeder mit einbezogen werden - das Team ist immer so gut wie das schwächste Glied in der Kette. Bedeutet als Führungsaufgabe: Das vermeintlich schwächste Glied stärker machen. "Vermeintlich" schreibe ich deshalb, weil diese Beurteilung an sich bereits wieder anmaßend und subjektiv ist. Ich habe schon oft erlebt, dass vermeintliche Problemfälle in einem Team zu unersetzlichen Mitarbeitern werden können, wenn sie eingebunden werden und Wertschätzung erleben.

Ich hatte mal ein paar Projekte in meinen Anfangsjahren, in denen war ein Mitarbeiter des Kunden eingebunden, den ich abwertend anfangs als "Bedenkenträger" abgestempelt hatte - das war so einer, der bei jedem Lösungsvorschlag für ein Problem "das geht nicht" reingeworfen hat.
Lösung: Ich hab ihn als Sollbruchstelle eingesetzt, d.h. alle seine Einwände ernsthaft diskutiert und im Team ausgeräumt. Und - oh Wunder: Der hatte gar nicht immer unrecht. Oft ja, aber in Summe konnte man einiges optimieren mit seinen Bedenken.

Den Rat, den ich Dir geben würde: Versuche Deinen Mindset zu ändern.
Ein Team ist immer besser als ein einzelner. Und das sage ich als jemand, der in einem Gestaltungsberuf arbeitet. Viele meiner Kollegen/Konkurrenten haben diese "Künstler als Individualansatz"-Attitüde und glauben, dass gute Gestaltung nur vom genialen Einzelschaffenden erreicht werden kann.
Ich habe bisher an keinem großen Projekt gearbeitet, das nicht durch die Teamleistung besser geworden wäre, als wenn ich es alleine gestemmt hätte. Und oft ist der Input von Mitarbeitern, die nerven, dann der, der das Projekt verbessert.

In dem Augenblick, in dem Du Dein gegenüber für Dich als "Idiot" wahrnimmst, nimmst Du Dir jede Möglichkeit, auch guten Input wahrzunehmen.

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@Sprachlos danke für die sehr detaillierte Perspektive.

Ich denke nicht das er dumm ist oder ein Idiot. Und natürlich sind viele Dinge für er sagt und Bedenken die er hat richtig.

Ich würde mir von ihm manchmal etwas mehr Weitsicht wünschen. Er macht sich selbst und dem Rest des Teams häufig unnötige Arbeit weil er nicht nach rechts und links schaut bevor er über die Straße geht.

Und in seinem Kopf ist es ausserdem immernoch ein wir gegen ihn. Es fällt ihm sehr schwer das er nicht wie gewohnt arbeiten kann und steckt Unmengen an Energie hinein um nicht die neuen Methoden anwenden zu müssen. Stattdessen überlegt er sich teilweise extrem komplizierte neue Wege ohne sich den von uns wissentlich ausgewählten bevorzugten Weg auch nur anzusehen. Und wenn wir dann die Probleme seines neuen Weges aufzeigen und noch mal die Bevorzugten Methode erläutern redet er sich raus das er davon nichts gewusst hätte. Dabei war er in den Besprechungen und Workshops in denen die neuen Methoden entwickelt wurden dabei. Aber weil er damals in dem anderen Team war, war er der Auffassung das es ihn eh nicht betrifft.

 

Und es ist ganz klar das seine Performance hier das gesamte Team schwächt. Weil wir auch sehr viel Zeit und Energie für diese Art Grabenkämpfe Aufwenden müssen sowie die Zeit fürs herausbügeln der Fehler.

bearbeitet von Frau S.

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