Wegbruch des Selbstwertes - wie umgehen mit depressiver Verstimmung

17 Beiträge in diesem Thema

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1. Dein Alter: 27
2. Ihr Alter: 26
3. Art der Beziehung: monogam
4. Dauer der Beziehung: 1 1/2 Jahre
5. Dauer der Kennenlernphase vor LTR: 3 Monate
6. Qualität/Häufigkeit Sex: zu Cronona-Zeiten bisschen festgefahren, letzte zwei Wochen wieder sehr gut / ca.: 3 - 4 mal die Woche
7. Gemeinsame Wohnung: Ja
8. Probleme, um die es sich handelt:

Hallo zusammen,

seit Mittwoch verspüre ich eine wahnsinnige Traurigkeit und den kompletten Verlust meines Selbstwertes (ich saß einfach gerade auf Klo auf Arbeit und hab geheult... das letzte mal als ich geweint hab ist 10 Jahre her).
Zurückführen tue ich das auf den sehr hohen Stress durch den Jobwechsel Anfang Februar, meine berufsbegleitende Masterthesis und - coronabedingt - weniger Ausgleich durch meine Hobbies.
Das oben beschriebene Gefühl gipfelt in den übelsten Hirnfick und das ich realisiere, das ich mich in einer OneItIs befinde. Sie gründet gerade ihre eigene Band, kann ihr Hobbies voll ausleben, hat ebenfalls viel Erfolg im Job und entwickelt sich weiter.
Ich freue mich sehr für Sie, gebe Ihr aber zur Zeit einen höheren Value als mir. 
Hinzukommt, dass die Attraction in der LTR durch Home-Office und gemeinsame Wohnung leidet. Ihr Sexdrive ist normalerweise höher als meiner, seit den letzten zwei Wochen ungefähr gleich.
Das belastet mich zusätzlich.

Wir reden sehr offen miteinander und sind uns beide einig, das Attraction keine Selbstverständlichkeit ist und wir uns nicht auf die chemischen Prozesse im Gehirn - wie am Anfang - ausruhen können, die einen geil machen nur weil wenn man sich sieht.
Entsprechend plant z.B. jeder jeweils einmal im Monat eine Datenight. Parallel versuchen wir 1x die Woche iwas "spannedes" zu machen (Salsa, Bar-Hopping, Kochen, ...), was in letzter Zeit weniger war.
Trotzdem hat jeder sein eigenes Leben mit viel Sport, Freunde und Co.

Betaisierung kann ich bisher nicht erkennen, außer den geringeren Sexdrive. Sie ist sehr liebevoll, macht sich Gedanken über gemeinsame Aktivitäten und unsere Zukunft, investiert allgemein viel.

Das Problem:
Da dieses Down so intensiv und so plötzlich kam, gehe ich von einer mittleren depressiven Verstimmung aus.
Ich habe ein großes Sicherheitsbedürfnis in meinen LTRs, daher habe ich in der Vergangenheit meine LTRs verunsichert durch FO etc., damit Sie investieren und ich wieder Sicherheit verspüre...
Davon bin ich glücklicherweise weg.

Ich war die letzten 4 Tage mit Freunden Backpacken und Wildcampen, was es jedoch noch verstärkt hat.
Gestern Abend nachdem ich wieder Zuhause war hab ich mich dann so allein und traurig gefühlt, dass ich das - so selbstbewusst wie's iwie ging - angesprochen habe (dass es mir nicht gut geht, dass ich mich gerade alleine fühle und Angst habe, was das ist und einfach gerade ein größeres Bedürfnis nach Sicherheit verspüre).
Sie hat mir zwar zugehört, hatte aber nicht das Gefühl, dass sie Verständnis hat. Gleichzeitig hatte ich eher das Gefühl, das war's mit meiner Attraction. Jetzt geht's mir und meinem Selbstwert umso beschissener, weil meine größte Sorge zur Zeit der Wegbruch meiner Attraction ist.
Die erlange ich aber wieder nur durch mein Selbstwert. Ein Teufelskreis...

Ich bin auch mega enttäuscht von ihr, z.B. dass Sie nicht einmal gefragt hat, ob es mir besser geht - (Erwartungen die ich nicht haben sollte).

9. Fragen an die Community:

Wie handhabt ihr Situationen wie diese?
Ich arbeite sehr viel an meinem Innergame und habe damit normalerweise auch kein Problem.
Meine Prios sind jetzt Masterarbeit und Sport für Erfolgserlebnisse um hier schleunigst wieder rauszukommen.

Was mache ich Zuhause?
Gute Miene geht leider nicht.

Wie haltet ihr Attraction in der LTR hoch?

 

Gruß und Danke im Voraus

P.S.: Bitte nur die antworten, für die "Augenhöhe" und "Kommunikation" zwei akzeptierte Begriffe in LTRs sind.

bearbeitet von HerrPlanlos

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Liest sich als ob Du , abgesehen vom Corona Thema, etwas zu viel an der Backe hast. 

Deine Flamme weiß das auch, ihr lebt zusammen. 

 

Dein Körper gibt Dir bereits Alarmsignale. Wenn Du da eingehst, erreichst Du keines Deiner Ziele mehr.

Würde das auch mit nem Arzt absprechen.

Pass auf Dich auf! 

Nimm etwas Druck aus der Geschichte. 

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Arzt ? Wieso Arzt ?

@TE

Natürlich ist es wichtig in einer Beziehung offen über das meiste reden zu können, aber hier denke ich, dass du selber für deine Gefühle und Empfindungen verantwortlich bist. Dich stört, dass sie nicht nachgefragt hat wie es dir geht. Ok, verständlich...aber so edel die Vorstellung sein mag, dass sich deine Frau nach deinem Wohlbefinden erkunden sollte (wie oft frage ich mich), solltest du dich nicht darauf verlassen dass es auch so passiert - sie ist nicht deine Mama.

Warum hast du so derart krasse Verlustängste ? Mach dir nicht allzu viele Gedanken in denen du dich verlierst und akzeptier, dass deine Laune grad so ist wie sie ist. Wenn ihr Verhalten keine Änderungen aufweist, wozu sich den Kopf zerbrechen und Haare in der Suppe suchen wo keine sind offensichtlich (bei ihr).

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vor 11 Minuten, LT21 schrieb:

Arzt ? Wieso Arzt ?

 

Vorsorglich. 

Mit dem Wagen fährste ja zur Überprüfung.

Wenn ein Mensch am Porzellanthron sitzt und zum heulen beginnt ist das ganze kein Spaß mehr.

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@PaulPanzer79: Danke für deine Antworten.

 

vor 25 Minuten, LT21 schrieb:

Arzt ? Wieso Arzt ?

@TE

Natürlich ist es wichtig in einer Beziehung offen über das meiste reden zu können, aber hier denke ich, dass du selber für deine Gefühle und Empfindungen verantwortlich bist. Dich stört, dass sie nicht nachgefragt hat wie es dir geht. Ok, verständlich...aber so edel die Vorstellung sein mag, dass sich deine Frau nach deinem Wohlbefinden erkunden sollte (wie oft frage ich mich), solltest du dich nicht darauf verlassen dass es auch so passiert - sie ist nicht deine Mama.

Warum hast du so derart krasse Verlustängste ? Mach dir nicht allzu viele Gedanken in denen du dich verlierst und akzeptier, dass deine Laune grad so ist wie sie ist. Wenn ihr Verhalten keine Änderungen aufweist, wozu sich den Kopf zerbrechen und Haare in der Suppe suchen wo keine sind offensichtlich (bei ihr).

Hey @LT21,

ich übernehme auch die volle Verantwortung für meine Gefühle und Gedanken. Das ist meine Aufgabe, da wieder raus zu kommen. Trotzdem gehofft, dass da mehr Unterstützung und Verständnis kommt.
Aber ich kann zur Zeit nichts vorspielen. Hausieren gehe ich damit auch nicht. Also was tun Zuhause? 

"Nicht allzu viele Gedanken machen" - versteh mich nicht falsch - aber das ist so, als gehe ich zu 'nem stark Übergewichtigen und sag: "mach mehr Sport".
Du beschreibst das "Was" - das kenne ich. Vielleicht hast du noch einen Tipp für das "Wie" - da verzweifel ich dran. Wie schaffe ich es mir weniger Gedanken zu machen.

bearbeitet von HerrPlanlos

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@PaulPanzer79

Ich kenne das selber zu gut und habe keinen Arzt konsultieren müssen. Aber ok, jeder geht anders mit solchen Dingen um. 
 

@HerrPlanlos

Ich kann dir sagen was mir in solchen Situationen geholfen hat. Mit nem Freund reden, nen Realitycheck durchführen, einfach mal nur für mich sein und mich mit Dingen beschäftigen die mir Freude machen. Versteh mich nicht falsch, ich versuche nicht dein Problem kleinzureden, weil es für dich nicht klein ist. Aber oftmals hilft einfach mal n Perspektivwechsel. 
Thema Arbeit: Klar, aller Anfang ist schwer und über Corona muss man nicht weiter reden. Für alle eine neue Erfahrung die nicht grad positiv war. 

Aber Versuch doch mal den Fokus nicht allzu stark an den jetzigen negativen Gedanken zu legen sondern erfreu dich ein wenig an kleinen Dingen, dass sie z.B. liebevoll ist und investiert. 
 

Und wenn dich das fragen nach deinem Wohlbefinden so stört, sag es ihr doch einfach in ruhiger Art und Weise🤷🏻‍♂️Nicht als Vorwurf aber. Nur weil du selber vielleicht so handeln würdest, ist das nicht das Muster eines jeden. 
Akzeptier einfach, dass du ne blöde Phase hast aber geh nicht in dein gedankliches Schneckenhaus. Das wollte ich damit sagen

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Hi,

insgesamt klingt es bei dir, als hätte sich bereits vieles über einen längeren Zeitraum angestaut und bricht sich jetzt die Bahn.

Mein erster Gedanke beim Lesen deines Textes war ähnlich wie bei @PaulPanzer79, dass du nach dem ganzen Stress der vergangenen Monate einfach eine Pause benötigst und zur Ruhe kommen solltest, was dir aber durch deine massiven Grübeleien und Gedankenspiralen nicht gelingt und du damit einfach nur noch mehr Stress hast.

Dann habe ich mir deinen Text aber noch einige Male durchgelesen und hatte den Eindruck, dass du da irgendwie schwammig bleibst oder ich es nicht richtig verstehe.

Deine Ängste, Sorgen und die Gedankenspiralen rund um deine Beziehung kann ich verstehen. Wie sieht es bei dir jetzt mit der Arbeit aus? Hat sich das eingepegelt oder ist diese auch noch ein großer Belastungsfaktor? Die gleiche Frage stellte sich bzgl. deiner Masterthesis.

Deinen Hobbys könntest du ja jetzt schon freier nachgehen, da hat sich ja schon einiges getan. Aber klar, wenn man sich in so einer Phase befindet, ist das natürlich schwieriger.

Worum drehen sich deine Gedankenspiralen eigentlich genau? Was ich glaube, herausgelesen zu haben, sind große Verlustängste deinerseits und ein niedriges Selbstwertgefühl.

Attraction ist für mich etwas, dass sich nicht einfach in Luft auflöst, nur weil es dem Partner mal nicht gut geht und er dies auch kommuniziert.

Ich kann deine Enttäuschung da verstehen. Wäre ich sehr wahrscheinlich auch gewesen.

Also mal Hand aufs Herz: Was sind die zentralen Themen, die dich beschäftigen? Was genau die Ängste? Gedankenspiralen? Und: Wie hat sich das vielleicht schon viel eher bemerkbar gemacht bzw. gab es da schon Alarmsignale, die du noch nicht wahrgenommen hast? Du hast von einem großen Sicherheitsbedürfnis gesprochen. Wie kommt das? Wenn du diese Themen für dich aufgreifst, hilft dir das vielleicht, dein Tief besser zu verstehen und es besser einordnen zu können.

Und ansonsten: Gibt es andere Personen, die dir da jetzt vielleicht beistehen und dich da besser auffangen könnten?

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vor 4 Stunden, HerrPlanlos schrieb:

Ich bin auch mega enttäuscht von ihr, z.B. dass Sie nicht einmal gefragt hat, ob es mir besser geht - (Erwartungen die ich nicht haben sollte).

Zu aller erst solltest du dich niemals bei deiner Partnerin ausheulen. Du kannst mit ihr kommunizieren, dass es dir im Moment nicht gut geht, aber sie ist nicht deine Mutter, dein bester Freund und schon gar nicht dein Therapeut.

Und den solltest du als erstes anstreben...zum Therapeuten und suche dir dort Hilfe...

vor 4 Stunden, HerrPlanlos schrieb:

Wie haltet ihr Attraction in der LTR hoch?

Das und sie nimmt einen zu hohen Stellenwert bei dir ein. Sei dir immer am meisten Wert und kümmere dich erst einmal um dich, wenn es dir nicht gut geht. Da ist schon mal der erste Grund, warum du attraction verlierst, weil du mehr auf sie achtest, als auf dich.

vor 3 Stunden, HerrPlanlos schrieb:

Wie schaffe ich es mir weniger Gedanken zu machen.

Gar nicht...du kannst nur daran arbeiten, anders zu denken. Mit weniger Gedanken, meinst du wohl eher grübeln. Das wird automatisch weniger, wenn du lernst anders zu denken und am besten mit einem Therapeuten daran arbeitest.

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vor 4 Stunden, HerrPlanlos schrieb:

Da dieses Down so intensiv und so plötzlich kam, gehe ich von einer mittleren depressiven Verstimmung aus.

Hast du da eine Vorgeschichte, vergangene Diagnose etc. oder ist das einfach mal eine Selbstbeschreibung?

Wir sind grad in einer Zeit wo es sehr viele Menschen emotional aufstellt - vielleicht ist das wirklich ein guter erster Schritt, dir mal bewußt zu machen was sich alles grad verändert und was du wieder retour brauchst. Also wie dein Leben wieder einen stabilen Unterbau kriegt.

Im Kern der Sache klingt das alles nicht soviel anders als was du vor einem Jahr geschrieben hast - wo siehst du die Unterschiede, bzw. was hast du damals gemacht um deine Unsicherheit ihr gegenüber zu dämpfen?

 

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@LT21: Ich habe deinen Rat angenommen. Es geht mir auch wieder wesentlich besser als die letzten Tage. Ich habe versucht radikal ehrlich zu mir zu sein, was ich jetzt brauche und was ich mir geben kann. So habe ich die Kontrolle wieder über mich gefunden (denke durch die vielen negativen Gedanken, kommt das Gefühl von Kontrollverlust am nächsten).
Ich habe Sie darauf auch angesprochen und sie hat sehr stark und verständnisvoll reagiert.

@Lillith: Danke auch dir. Ist schwer zu erklären. Natürlich gibt es Themen, an denen ich arbeiten möchte. Ich würde gerne neben dem Boxen und Gym mit Tennis anfangen, selber Musik machen, Motorrad-Führerschein... da lähmt mich zur Zeit - gefühlt - die Masterthesis, weil sie einfach immer im Hinterkopf ist und eine "Basis"-Innere Unruhe auslöst. Das heißt meine Angst besteht darin, sich auf der Stelle zu drehen. Aber ich arbeite fast täglich an der Thesis... Das ist aber nur eine Seite. Die andere ist, dass ich seit ich denken kann, sehr analytisch und sensibel auf meine Umwelt reagiere. Normalerweise ziehe ich da Kraft raus, weil ich so schnell Zusammenhänge erkenne, kreativ sein kann und sehr schnell und tief mit meinen Mitmenschen ins Gespräch komme. In Phasen wie jetzt, werden diese sprunghaften Gedanken aber zu einer Spirale, die auf nichts fußt. Ich weiß nicht wie ich das anders erklären kann. Das Sicherheitsbedürfnis hingegen stammt aus meiner Kindheit. Zum einen meine Eltern und zum anderen habe ich sehr weit weg von der Schule gewohnt, so dass ich mich schwierig als fester Teil meines Freundeskreis gefühlt habe und Verlustängste spürte.

@Masterminder: Danke. Von ausheulen war nie die Rede, aber ich verstehe was du meinst. Ich werde entsprechend wieder mehr auf mich achten. Ist letzteres das was du unter anders Denken verstehst? Weil darauf bezieht sich mein Grübeln leider nicht nur. Das interessiert mich sehr.

@Helmut: Danke dir auch. Ist eine Selbsteinschätzung, aber eigentlich spielt es auch keine Rolle was genau es ist. Wie du schon aus meinen vorherigen Post siehst, ist das nicht das erste mal - aber in der Stärke schon. Liegt leider auch in der Familie, aber solange das bei mir nur einmal im Jahr für eine Woche ist (was ich auch jetzt wieder bestätigt bekommen habe), will ich mir da auch nicht zu viele Gedanken machen. Unterschiede sehe ich, dass ich versucht habe offener zu kommunizieren, aber auch weniger Rückzugsort habe durch die gemeinsame Wohnung.

bearbeitet von HerrPlanlos

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Das freut mich sehr für dich😊mich würde interessieren wie ihre Reaktion im Detail war. Im allgemeinen finde ich es total richtig, dass du für dich selber sagst „was brauche ich jetz am meisten“. Denn das ist der Grund für deine Unzufriedenheit - oder mitunter ein großer Grund. 

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vor 40 Minuten, LT21 schrieb:

Das freut mich sehr für dich😊mich würde interessieren wie ihre Reaktion im Detail war. Im allgemeinen finde ich es total richtig, dass du für dich selber sagst „was brauche ich jetz am meisten“. Denn das ist der Grund für deine Unzufriedenheit - oder mitunter ein großer Grund. 

Ich habe versucht ruhig und ohne Vorwürfe klar zu kommunizieren, dass ich die Verantwortung für meine Gedanken und Gefühle übernehme. Dass ich Sie mit einbezogen habe, weil ich a.) Sie nicht ausschließen wollte, einfach dass sie auch besser meine Handlungen versteht und b.) ich nach all dem was wir schon zusammen erlebt haben, ich auch gehofft habe Unterstützung zu bekommen.
Ihre Reaktion war wortwörtlich: Dass sie nicht die Freundin war, die ich gebraucht hätte und sie sein wollte. Dass Wörter jetzt nicht viel Wirkung haben, sie sich trotzdem entschuldigen möchte und dass sie mich liebt und genauso für mich da sein will, wie ich immer für sie da bin.

Zur Zeit nehme ich mir jetzt einfach ein bisschen mehr Ruhe und konzentriere mich verstärkt auf mich.

bearbeitet von HerrPlanlos
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vor 6 Minuten, HerrPlanlos schrieb:

Wortwörtlich: Dass sie nicht die Freundin war, die ich gebraucht hätte und sie sein wollte. Dass Wörter jetzt nicht viel Wirkung haben, sie sich trotzdem entschuldigen möchte und dass sie mich liebt und genauso für mich da sein will, wie ich immer für sie da bin.
Zur Zeit nehme ich mir jetzt einfach ein bisschen mehr Ruhe und konzentriere mich verstärkt auf mich.

Klasse ! Alles gute euch beiden! 

Schön mal sowas zu lesen. Zwei erwachsene Menschen, die sich auf Augenhöhe unterhalten und sich nicht gegenseitig manipulieren.

Klar, direkt, sauber.

Das funktioniert immer.

Falls nicht, passt es einfach nicht. 

 

Alles Gute. Gesundheit ist das wichtigste. 

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Das wichtigste hier:

Der TE erkennt " Alarm, da passt was nicht" 

Geht das aktiv an, bespricht es mit dem Partner, ist offen. 

Genau so geht man das an. Immer. 

 

 

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Gast botte

@HerrPlanlos - wichtig ist zu verstehen, dass das, was sich da bei Dir in den letzten Wochen entwickelt hat, nichts seltenes ist. Eine Masterthesis oder (in der Steigerung) Doktorarbeit haben schon viele in depressive Phasen gebracht. Gerade gegen Ende ist das einfach keine schöne Zeit. Wenn man noch dazu Corona-bedingt deutlich weniger Möglichkeiten zum Ausgleich hat UND dann noch Zweifel bezüglich der eigenen Beziehung schiebt, dann akkumuliert sich das schnell man und schlägt hart aufs Gemüt durch. Du bist nicht der erste, dem es so geht, und Du wirst auch nicht der letzte sein. Daran ist also nichts direkt 'krankhaft'. Ein Gespräch mit einem Therapeuten (als Steigerung zu einem Gespräch mti einem guten Freund) kann dennoch hilfreich sein und ist ebenfalls nichts 'krankhaftes'. Nur um das direkt mal abzuräumen.   

Meiner Erfahrung nach gibt's solche Schaffenskrisen meist, wenn man Unruhe an mehreren oder gar an allen Seiten hat. Also nicht nur Stress mit der Thesis, sondern eben auch noch mit der Freundin oder der Familie. Also keine Ruheorte bzw. Rückzugspunkte hat, wo es läuft. Von daher war's gut, dass Du mit Deiner Freundin auf Augenhöhe kommuniziert hast. Das ist mal ein guter Schritt in die richtige Richtung, um diese Seite Deines Lebens zu 'befrieden'. Wir kennen die Dame nicht, aber Du wirst schon wissen, in wie weit Du sie auch mal mit einer Schwächephase Deinerseits belasten kannst - sollte in einer gut funktionierenden Beziehung eigentlich drin sein, so lange es kein Dauerzustand ist. Hört sich für mich so an, als hätte sie das realisiert - behalte eventuell trotzdem im Hinterkopf, dass Du da irgendwann mal Ausgleich schaffst. Sie auf ein langes WE entführst als Dankeschön. Ihr klar machst, dass das auch wieder vorüber geht und sie sich in gleicher Weise auf Dich verlassen kann. ISt wichtig, da nicht dauerhaft Ungleichgewicht in eine Beziehung zu bekommen.

Dann mach Dir klar, was genau Dich stresst - und auch, dass und wann das ein Ende hat. Deine Masterthesis hat einen Abgabezeitpunkt, oder? Hast Du einen halbwes strukturierten Spielplan/Zeitplan mit Milestones oder ähnlichem, um die Zeit etwas zu strukturieren? Eventuell  auch grafisch veranschaulicht an der Wand? So etwas kann helfen, den Druck, der von der Seite kommt, etwas einzugrenzen. Wenn's geht, dann definiere Dir bzw Euch ein oder zwei freie Abende pro Woche, wo Du bewusst etwas mit Deiner Freundin machst.        

Überleg auch mal, ob Du eventuell irgendwo unbewusste Stressoren vor Dir her schiebst, zum Beispiel Deine berufliche Perspektive nach der Masterarbeit, oder die gemeinsame Perspektive mit Deiner Freundin. Gibt's da was? Unter den sichtbaren, definierten Stressoren lagern oft noch unterschwellige, undefinierte Konflikte. Die Du zwar nicht immer direkt lösen kannst, aber allein das Bewusstmachen bzw. -sein kann helfen. Auch hier können ein paar Gespräche mit einem Therapeuten oder Coach durchaus hilfreich sein, der Dir einfach mal die richtigen Fragen stellt.

 

bearbeitet von botte

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vor 33 Minuten, HerrPlanlos schrieb:

Ich habe versucht ruhig und ohne Vorwürfe klar zu kommunizieren, dass ich die Verantwortung für meine Gedanken und Gefühle übernehme. Dass ich Sie mit einbezogen habe, weil ich a.) Sie nicht ausschließen wollte, einfach dass sie auch besser meine Handlungen versteht und b.) ich nach all dem was wir schon zusammen erlebt haben, ich auch gehofft habe Unterstützung zu bekommen.
Ihre Reaktion war wortwörtlich: Dass sie nicht die Freundin war, die ich gebraucht hätte und sie sein wollte. Dass Wörter jetzt nicht viel Wirkung haben, sie sich trotzdem entschuldigen möchte und dass sie mich liebt und genauso für mich da sein will, wie ich immer für sie da bin.

Zur Zeit nehme ich mir jetzt einfach ein bisschen mehr Ruhe und konzentriere mich verstärkt auf mich.

Sehr schön mein lieber👌🏻👌🏻👌🏻
Konzentrier dich ruhig auf dich, aber vergiss deine Freundin dabei nicht. 

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