Problematische Beziehung zum Vater (negatives Vorbild) - Welcher Umgang?

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Hi,

eigentlich müsste doch dieses Thema (Vater-Sohn-Beziehung) dem ganzen PU Themenfeld doch sehr naheliegen.

Ich stelle zunehmend fest, dass mein eigener Vater hinsichtlich einigen Aspekten kein männliches Vorbild für mich war.
Erst heute kam es wieder zu einem Streit, wo er mir sein so dermaßen negatives Mindset darbieten musste, dass ich dann irgendwann einfach gehen musste.
Ein engstirniges Verhalten, Schwarz-Weiß-Denken, null Interesse an Reflektion und Reframing.
Meiner Mutter rennt er bis heute noch hinterher, obwohl sie immer ihre Ruhe von ihm wollte. Sie wollte auch damals (vor 10 Jahren) die Scheidung.
Bis heute hat er nicht wirklich eine neue Frau kennengelernt. Die meisten Frauen seien für ihn einfach "zu uninteressant".
Gegenüber meinen beruflichen Ambitionen ist er oft skeptisch, sieht in allem die Schattenseite.
Die Leute, mit denen ich zu tun habe, sind "Idioten" und primitiv.

Mit allem ist er aber auch noch so überzeugt und redet schon regelrecht überheblich.
Ich möchte das ganze bewusst nicht weiter detailliert schildern, weil ich will nicht eure und meine Zeit und Energie so vertieft in dieser Sache vergeuden.

Meine eigentliche Frage ist: Wie gehe ich mit einem solchen negativen Vater um?
Distanz? Seltener treffen? Gewisse Gesprächsthemen vermeiden?

 

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vor 8 Stunden, Selfman schrieb:


Meine eigentliche Frage ist: Wie gehe ich mit einem solchen negativen Vater um?
Distanz? Seltener treffen? Gewisse Gesprächsthemen vermeiden?

 

Jeder Mensch, egal wer, der Dir ungute Gefühle bereitet, hat keinen Platz in Deinem Leben. 

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vor einer Stunde, PaulPanzer79 schrieb:

Jeder Mensch, egal wer, der Dir ungute Gefühle bereitet, hat keinen Platz in Deinem Leben. 

So wär das aber sehr einfach... ;-) weiß nicht, ob das im Ergebnis so realitätsnah ist.

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Gast

Es kommt auch darauf an, wie alt Du bist. Klingt für mich nach 18-23.

- Es ist normal, dass man als Mann irgendwann eine Abgrenzungs- und Loslösungsphase von eigenen Vater erlebt. Wie soll man sonst auch sein eigener Mann werden.
- Viele junge Männer versuchen lange, den Respekt ihres Vaters zu bekommen. Oft auch über Vaterersatzfiguren, älteren Freund, Ratgeber.
- Hat man das einmal ein paar Jahre geschafft, sein eigenes Leben zu leben, normalisiert sich das Verhältnis zum Vater meist wieder.
- Wenn Vater und Sohn sehr unterschiedlich sind, bleibt das meist auch ein Stück weit so. Da das Leben sich schneller verändert und Generationen unterschiedlicher sind, ist das vielleicht auch ganz sinnvoll, dass jeder an die Werte seiner Generation angepasst ist. Irgendwann wirst Du es vielleicht auch interessant finden, warum Dein Vater diese Einstellung hat und wie sein Leben war, dass er so dazu gekommen ist. Wahrscheinlich weißt Du auch nicht annähernd alles über die Beziehung zu Deiner Mutter.

Allgemein zu Menschen: Man findet immer die passende Distanz, sich nur so nah zu sein, dass man sich nicht gegenseitig verletzt.

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vor einer Stunde, Selfman schrieb:

So wär das aber sehr einfach... ;-) weiß nicht, ob das im Ergebnis so realitätsnah ist.

Realitätsnah für wen?

 

Du beschreibst hier zwei unterschiedliche Bereiche.

Einmal Dinge, die nur deinen Vater etwas angehen:

vor 11 Stunden, Selfman schrieb:

Ein engstirniges Verhalten, Schwarz-Weiß-Denken, null Interesse an Reflektion und Reframing.
Meiner Mutter rennt er bis heute noch hinterher, obwohl sie immer ihre Ruhe von ihm wollte. Sie wollte auch damals (vor 10 Jahren) die Scheidung.
Bis heute hat er nicht wirklich eine neue Frau kennengelernt. Die meisten Frauen seien für ihn einfach "zu uninteressant".
Mit allem ist er aber auch noch so überzeugt und redet schon regelrecht überheblich.

Das ist seine Sache. Du kannst mit ihm darüber sprechen, Hilfe anbieten etc.
Aber es ist seine Entscheidung.

 

Und dann Dinge, die einen direkten Einfluss auf dich haben:

vor 11 Stunden, Selfman schrieb:

Ich stelle zunehmend fest, dass mein eigener Vater hinsichtlich einigen Aspekten kein männliches Vorbild für mich war.
Erst heute kam es wieder zu einem Streit, wo er mir sein so dermaßen negatives Mindset darbieten musste, dass ich dann irgendwann einfach gehen musste.
Gegenüber meinen beruflichen Ambitionen ist er oft skeptisch, sieht in allem die Schattenseite.
Die Leute, mit denen ich zu tun habe, sind "Idioten" und primitiv.

Du kannst auswählen, wie du damit umgehst.

Sätze lernen wie:
- "Ich möchte mit dir nicht über mein Arbeitsleben sprechen."
- "Ich möchte mit dir nicht über meine Freunde sprechen."
- "Du musst meine Freunde nicht mögen."

Darüber hinaus kannst du auch eine sehr einfache Handlungsmöglichkeit nutzen: weniger oft besuchen.

 

 

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vor 31 Minuten, saian schrieb:

Sätze lernen wie:
- "Ich möchte mit dir nicht über mein Arbeitsleben sprechen."
- "Ich möchte mit dir nicht über meine Freunde sprechen."
- "Du musst meine Freunde nicht mögen."

ich möchte mit dir nicht ist sehr negativ, würde ich echt nicht machen. so wird das verhältnis definitiv nicht besser. mit humor begegnen gefällt mir schon besser und der vater wird dadurch auch viel lockerer.

das machen auch viele politiker so, obama ist da ein bestes beispiel dafür. oder gregor gysi.

 

bearbeitet von Zappa

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vor 4 Stunden, Selfman schrieb:

So wär das aber sehr einfach... ;-) weiß nicht, ob das im Ergebnis so realitätsnah ist.

Es ist einfach. 

Du sortierst die Menschen aus, die Dir ungute Gefühle bereiten.

Du kannst Dich höflich Deinem Vater widersetzen. 

Sei niemals (!) der emotionale Mülleimer für irgendjemanden. 

Du bist nicht verantwortlich für seine seelischen Belastungen.

 

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vor 52 Minuten, PaulPanzer79 schrieb:

Es ist einfach. 

Du sortierst die Menschen aus, die Dir ungute Gefühle bereiten.

Du kannst Dich höflich Deinem Vater widersetzen. 

Sei niemals (!) der emotionale Mülleimer für irgendjemanden. 

Du bist nicht verantwortlich für seine seelischen Belastungen.

 

Die Kernessenz deiner Aussage ist ja wahr, aber du schreibst das leider immer so rational 😋

Mit Eltern ist es nie rational. Da braucht man vielleicht Lösungsstrategien, die für Herz und Kopf vereinbar sind.
 

PS: Höflich widersetzen find ich bildlich gesehen richtig geil - erinnert mich an die Beziehung zu meinem Chef 😅

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vor 3 Minuten, Dina schrieb:

Die Kernessenz deiner Aussage ist ja wahr, aber du schreibst das leider immer so rational 😋

Mit Eltern ist es nie rational. Da braucht man vielleicht Lösungsstrategien, die für Herz und Kopf vereinbar sind.
 

PS: Höflich widersetzen find ich bildlich gesehen richtig geil - erinnert mich an die Beziehung zu meinem Chef 😅

Nein, Du suchst eine Lösung für Dich. 

Deine Eltern müssen alleine klar kommen. 

Du kannst nicht für andere deren Ziele erreichen. 

 

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vor 7 Minuten, PaulPanzer79 schrieb:

Nein, Du suchst eine Lösung für Dich. 

Deine Eltern müssen alleine klar kommen. 

Du kannst nicht für andere deren Ziele erreichen. 

 

Meine auch nicht, dass man die Ziele seiner Eltern erreichen sollte. 
Manchen fällt es eben schwer mit ihren Eltern zu brechen, auch, wenn es notwendig wäre. Der TE hat ja auch schon angemerkt, dass das nicht seins ist. Ich persönlich halte die i dont give a fuck-Karte schnell hoch, kann aber verstehen, wenn das andere nicht  so einfach können und für sich andere vereinbarere Wege finden 

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vor einer Stunde, PaulPanzer79 schrieb:

Es ist einfach. 

Du sortierst die Menschen aus, die Dir ungute Gefühle bereiten.

Du kannst Dich höflich Deinem Vater widersetzen. 

Sei niemals (!) der emotionale Mülleimer für irgendjemanden. 

Du bist nicht verantwortlich für seine seelischen Belastungen.

 

Die Aussage gefällt mir auf jeden Fall auch, durch und durch. Und wende ich auf (ehemalige) Freunde/Bekannte/Arbeitskollegen inzwischen auch sehr konsequent an.

Nur in Bezug auf Eltern? Auf ein eigentlich so starkes Bindeglied?

Manchmal würde ich auch da gerne einfach den Kontakt abbrechen. Aber hab ich ja bereits, zu meiner Mutter, nun seit über 1 Jahr.

Aber nun auch zu meinem Vater? Ich glaube diesbzgl ist die Grenze noch nicht erreicht. Ich hoffe wirklich, dass er diesen Punkt nicht erreichen "will". Wenn nämlich bei mir der Punkt angekommen ist, ist dann auch Punkt. Vielleicht braucht's bei mir länger als bei anderen, aber irgendwann ist mir alle Lust der Welt vergangen und dann regt mich auch gar nichts mehr zu der Person. So war es bei meiner Mutter zum Schluss. Und sie soll in Frieden leben, aber mit ihr hab ich nichts mehr zu tun.

So, musste das mal kurz von der Seele schreiben. Danke für dieses Forum und all den Leuten für den Input, hat mir all die Jahre immer sehr sehr weitergeholfen!

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vor 5 Stunden, Zappa schrieb:

ich möchte mit dir nicht ist sehr negativ, würde ich echt nicht machen. so wird das verhältnis definitiv nicht besser. mit humor begegnen gefällt mir schon besser und der vater wird dadurch auch viel lockerer.

das machen auch viele politiker so, obama ist da ein bestes beispiel dafür. oder gregor gysi.

 

Für dich mag das sehr negativ sein, für mich nicht.
Es ist eine klare Ansage und meiner Meinung nach in dieser Situation angebracht, da ein über 30-Jähriger hier nach situativem Rat fragt.
Wenn man einem18-Jährigen Lebenstipps als Eltern gibt, würde ich das noch eher unter "Abnabelungsprozess" einordnen, den man vielleicht mit einem kleinen Witzchen abtun kann, hier aber nicht.

Und weshalb Obama hier als gutes Beispiel zählen soll, ist mir nicht klar. Komplett andere Situation, komplett anderer Mensch, komplett andere Vorgeschichte.

Ich kann mir vorstellen, dass der Vater bei einem kleinen Humorakt genau das Gleiche macht wie bisher: die Grenzen seines Ü30-Sohnes nicht erkennen/akzeptieren.

 

vor 47 Minuten, Selfman schrieb:

Nur in Bezug auf Eltern? Auf ein eigentlich so starkes Bindeglied?

Manchmal würde ich auch da gerne einfach den Kontakt abbrechen. Aber hab ich ja bereits, zu meiner Mutter, nun seit über 1 Jahr.

Aber nun auch zu meinem Vater? Ich glaube diesbzgl ist die Grenze noch nicht erreicht. Ich hoffe wirklich, dass er diesen Punkt nicht erreichen "will". Wenn nämlich bei mir der Punkt angekommen ist, ist dann auch Punkt. Vielleicht braucht's bei mir länger als bei anderen, aber irgendwann ist mir alle Lust der Welt vergangen und dann regt mich auch gar nichts mehr zu der Person. So war es bei meiner Mutter zum Schluss. Und sie soll in Frieden leben, aber mit ihr hab ich nichts mehr zu tun.

Es gibt auch viel Grau zwischen "Oh, ich lass mir als Ü30-Mann alles von meinem Papa gefallen" und "Ich rede nie wieder mit ihm!"

 

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vor einer Stunde, Selfman schrieb:

Auf ein eigentlich so starkes Bindeglied?

 

Ist es das bei Dir wirklich? Liest sich anderes. 

 

Du warst in Deiner Kindheit abhängig von Deinen Eltern.

Im Bezug auf: Sicherheit, Dach über dem Kopf, Bildung, Kleidung, 

DIe Eltern haben Dich beschützt. 

 

Du bist heute Erwachsen. Du schuldest niemanden etwas. 

Irgendwann musst Du Dich befreien von der "ich bin deren Kind - und muss machen was sie wollen/gerne hätten " Rolle.

bearbeitet von PaulPanzer79
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vor 1 Minute, PaulPanzer79 schrieb:

Ist es das bei Dir wirklich? Liest sich anderes. 

 

Du warst in Deiner Kindheit abhängig von Deinen Eltern.

Im Bezug auf: Sicherheit, Dach über dem Kopf, Bildung, Kleidung, 

DIe Eltern haben Dich beschützt. 

 

Du bist heute Erwachsen. Du schuldest niemanden etwas. 

Könnte sich als ein Widerspruch in sich lesen. "Dach über dem Kopf, Bildung, Kleidung, Schutz".

Und dann soll ich ihnen für solche Leistungen wirklich nichts schulden? Eher sehe ich das so, dass ich ihnen dafür durchaus dankbar bin und auch versuche sie finanziell zu unterstützen, wenn sie es brauchen. Eher für ihre Grobheit und Unnachsichtigkeit will ich den persönlichen Kontakt reduzieren, notfalls abbrechen (Das finanzielle dann über Konto, Post o.ä abwickeln).

Und was ist mit dem menschlichen Bedürfnis an sich, eine Familie und eine Bindung zu dieser zu haben?

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vor 15 Minuten, Selfman schrieb:

Und dann soll ich ihnen für solche Leistungen wirklich nichts schulden?

Nö, Du schuldest ihnen nichts. 

Falls sie es Dir unterschwellig einreden wollen.. ignorieren. 

 

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vor 22 Minuten, Selfman schrieb:

 

Und was ist mit dem menschlichen Bedürfnis an sich, eine Familie und eine Bindung zu dieser zu haben?

Ja, dann sollen sie sich auch so benehmen. 

Warum willste mit Gewalt eine Verbindung zu einer aggressiven, frustrierten oder hadernden Person haben? 

Nur weil er Dein Vater ist, heisst das nicht (!) dass er sich wie die Axt im Walde benehmen kann. 

 

"Vater, ich würde gerne mehr Zeit mit Dir verbringen, ich wünsche mir aber dass ________________" 

Wenn er das nicht kann und Du dadurch Schaden davontragen würdest -> "Du, ich habe es versucht, es klappt nicht. Wenn Du wieder am Damm, bist würde ich mich freuen, wenn wir wieder Kontakt haben" 

bearbeitet von PaulPanzer79
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vor 16 Stunden, Selfman schrieb:

Könnte sich als ein Widerspruch in sich lesen. "Dach über dem Kopf, Bildung, Kleidung, Schutz".

Und dann soll ich ihnen für solche Leistungen wirklich nichts schulden? Eher sehe ich das so, dass ich ihnen dafür durchaus dankbar bin und auch versuche sie finanziell zu unterstützen, wenn sie es brauchen. Eher für ihre Grobheit und Unnachsichtigkeit will ich den persönlichen Kontakt reduzieren, notfalls abbrechen (Das finanzielle dann über Konto, Post o.ä abwickeln).

Und was ist mit dem menschlichen Bedürfnis an sich, eine Familie und eine Bindung zu dieser zu haben?

Erkennst du wieder dein Schwarz-Weiß-Denken?
Entweder "gar nichts schulden" oder "mich mit Ü30 bevormunden lassen".

Du bist ein eigenständiger, erwachsener Mensch.
Du bist ein eigenes Individuum und hast damit automatisch Grenzen.

Ein wichtiger Schritt ist geleistet: Du siehst deine Grenzen verletzt.
Ein nächster wichtiger Schritt: Die Grenzverletzung kommunizieren, am besten aktiv. Kein bockig sein, lautlos aus dem Bild verschwinden, denn ansonsten ist die Wahrscheinlichkeit für Lösungsfindung (und das scheint dir ja durch dein "Schuld"-Thema wichtig) enorm gesenkt.

"Hey Vater, ich bin dir sehr dankbar, dass du dich für mich interessierst und ich weiß, dass du es gut meinst, mir mit deinen Tipps helfen zu wollen. Danke. Jedoch überschreitest du hier eine persönliche Grenze, indem du über meine Freunde herziehst und ich möchte das nicht. Wenn du damit nicht aufhörst, werde ich mich weniger melden. Dir steht die Wahl frei, wie du in Zukunft über meine Freunde sprichst. Danke für dein Verständnis."

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Am 23.8.2020 um 08:23 , PaulPanzer79 schrieb:

Jeder Mensch, egal wer, der Dir ungute Gefühle bereitet, hat keinen Platz in Deinem Leben. 

Das ist im Bezug auf die Eltern völliger B*llshit. 

Wir sprechen hier nicht von einer Gewaltbeziehung mit einem psychisch schwer gestörten Mann. Der Papa des TE tickt eben so, wie viele älter Werdenden ticken. Viel gesehen, stur, in mancher Hinsicht verbittert und wollen nicht sehen oder zulassen, dass der Nachwuchs auf Augenhöhe agiert oder manche Sachen vielleicht sogar besser weiß. Der Kleine wird eben der Kleine bleiben. 

Natürlich muss man derartige Menschen irgendwie handlen und für sich einen Workaround finden, der passt. Der beste erste Schritt ist sich klar zu machen, dass man eben nicht mehr das Kind ist, sondern ein Erwachsener mit seinem eigenen Blick und andersrum der Papa ein anderer Erwachsener mit diversen Schwächen und eben nicht der Übervater, der alles besser weiß und von dem man sich klein machen lassen muss. 
Das kombiniert mit einer Attitüde, die NICHT auf Konfrontation oder Reibung aus ist, sondern ein weiter respektvoller, liebender Umgang, weil es eben dein Papa ist, ist ein ganz großer entscheidender Schritt. 

Dann kannst du dir in der Interaktion irgendwelche Tricks einfallen lassen, die es besser machen. Wenn er deine Ideen schlecht findet, dann frag nach Alternativen und hinterfrage dann die (Alles hat Cons). Manche sind halt einfach Skeptiker und wollen dir IMMER eine Negativabwägung geben. Das nervt natürlich manchmal. Aber es dient dazu auch die Risiken wahrzunehmen - Das ist in manchen Teams sogar eine Managementtechnik. Mein Pa ist z.B. unendlich sicherheitsbewusst und wollte am liebsten, dass ich Beamter werde. Das musste ich auch unzählige Male wegmoderieren. Unterm Strich wollte er aber, dass ich ein stressfreies, sorgenfreies Leben habe und da ist das gesicherte Einkommen von Vater Staat natürlich der sicherste Weg. Aber eben nicht meiner. 

Auch die anderen Dinge empfinde ich nicht soo massiv. Deine Mutter ist sein ein und alles - wunderbar. Die wenigsten Väter waren die großen Player im PUA-Style oder halten jetzt damit hintern Berg und haben sich zu braven Familienvätern entwickelt. Die Theorie von der Betaisierung gibt es nicht umsonst. Allgemein dient das Forum hier massiv dazu eingefahrene Denkansätze aufzubrechen. Dann muss man sich auch nicht wundern, wenn dein Umfeld plötzlich anders denkt als du. 

Akzeptiere ihn wie er ist und versuche ihn nicht zu ändern, denn das wirst du nicht schaffen. Gehe trotzdem deinen Weg, ohne dass du alles hinter dir lässt. 

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vor 2 Stunden, The-Rock schrieb:

Das ist im Bezug auf die Eltern völliger B*llshit. 

 

Meine weiteren Posts zu diesem Thema gelesen? 

Da steht sinngemäß: In der derzeitigen Verfassung ist ihr Vater toxisch für Ihr Leben.

Sie soll das Gespräch suchen, um Ihre Vorstellung der "Vater-erwachsenes Kind" darzubieten. 

 

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vor 6 Stunden, Fastlane schrieb:

Mach das ganze aber ohne Drama und vorallem ohne Wut: Dein Vater ist nicht aus Spaß ein Arschloch geworden, sondern irgendwas hat ihn dazu gemacht, in erster Linie sein eigener Vater, aber auch das Malochen in einer Fabrik, die eigene Überforderung mit einem Sohn, wasauchimmer.

Wichtiger Punkt. Gegenseitiges Verständnis und Kommunikation kann da soviel heilen.

Die Dualität zu erfassen und zulassen: Ja, mein Vater ist ein fehlerhafter sturer Bock. Ich hasse das er.... (kann jeder selbst einsetzen). Und ja, gleichzeitig ist er auf ewig Teil von mir, hat mich ernährt, versorgt, großgezogen, so gut er es konnte, und dafür bin ich dankbar.

 

Die wenigsten Eltern, abseits pathologischer Störungen, Drogen etc., handeln absichtlich gegen das Wohl ihrer Kinder. Trotzdem kommt das was wir gebraucht hätten oder wollen, unsere Grenzen, unsere Individualität oft zu kurz. In jeder Familie.

Der lange, aber sehr bereichernde Weg wär professionelle Biographiearbeit, Genogram etc. Eben diese Dinge zu klären, was da in der Familie alles passiert ist oder noch geschieht, und wie wenig das oft ursächlich mit mir zu tun hat.

Kontaktbegrenzung oder Abbruch mag manchmal nötig sein um die Ebenen zu klären, Augenhöhe herzustellen( @saian hats schön beschrieben).

Trotzdem ist aus meiner Erfahrung meistens die Versöhnung und Vergebung die Befreiung, nicht die Vermeidung. Weils Anteile integriert statt wegsperrt. Und oft finden sich unentdeckte Schätze.

Wie gesagt, abseits soziophatischen, traumatisierendem Verhalten etc. Gibt Dinge, da haben Eltern einfach jedes Recht verloren, noch als solche gesehen zu sein.

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Am 22.8.2020 um 23:33 , Selfman schrieb:

Hi,

eigentlich müsste doch dieses Thema (Vater-Sohn-Beziehung) dem ganzen PU Themenfeld doch sehr naheliegen.

Ich stelle zunehmend fest, dass mein eigener Vater hinsichtlich einigen Aspekten kein männliches Vorbild für mich war.
Erst heute kam es wieder zu einem Streit, wo er mir sein so dermaßen negatives Mindset darbieten musste, dass ich dann irgendwann einfach gehen musste.
Ein engstirniges Verhalten, Schwarz-Weiß-Denken, null Interesse an Reflektion und Reframing.
Meiner Mutter rennt er bis heute noch hinterher, obwohl sie immer ihre Ruhe von ihm wollte. Sie wollte auch damals (vor 10 Jahren) die Scheidung.
Bis heute hat er nicht wirklich eine neue Frau kennengelernt. Die meisten Frauen seien für ihn einfach "zu uninteressant".
Gegenüber meinen beruflichen Ambitionen ist er oft skeptisch, sieht in allem die Schattenseite.
Die Leute, mit denen ich zu tun habe, sind "Idioten" und primitiv.

Mit allem ist er aber auch noch so überzeugt und redet schon regelrecht überheblich.
Ich möchte das ganze bewusst nicht weiter detailliert schildern, weil ich will nicht eure und meine Zeit und Energie so vertieft in dieser Sache vergeuden.

Meine eigentliche Frage ist: Wie gehe ich mit einem solchen negativen Vater um?
Distanz? Seltener treffen? Gewisse Gesprächsthemen vermeiden?

 

Ich kann dich gut verstehen. Ich habe mich tatsächlich vor vielen Jahren im Pick Up Forum aus dem Grund angemeldet. Mein Vater ist gestorben als ich 11 Jahre alt war und so bin ich quasi rein maternal aufgewachsen, war sexuell ein spät Zünder und kam mir eher passiv im Leben vor und glaube die Welt schuldet mir was. Nach dem ich mich ein wenig eingelesen hatte, erkannte ich, das mir eben diese Vater Figur für meine persönliche Entwicklung als Gegenstück zu meiner Mutter gefehlt hat. In diesem Sinne sind unsere Situationen vergleichbar.

Ich kann dir nur aus persönlicher, schmerzhafter Erfahrung sagen: Du bist zwar das Kind deiner Eltern, dafür kannst du nichts, aber es ist dein Job aus deinem Leben was zu machen. Nur weil du vielleicht nicht die besten Voraussetzungen hattest, musst du deinen Drive zur Selbstoptimierung, für ein besseres Leben nutzen dieses Defizit auszugleichen. Das Leben deines Vaters ist sein eigenes, sowie dein Leben nur dir gehört. Er war dir zwar keine Vorbild Funktion, aber ich merke du hast eine Werte Vorstellung dich für dich passt. Du musst verstehen das du das Ruder in der Hand hast und jegliche Werte Vorstellung und jeden Glaubenssatz verändern kannst und an dich anpassen kannst. Du brauchst kein Vorbild, sonder erschaffst dein Leben selbst! Das ist keine Entscheidung die du an an einem Tag triffst, sondern das ist ein Mantra, eine Lebenseinstellung!

Auf deine eigentliche Frage gibt es keine Patent-Antwort, du musst einen Weg finden der für dich Emotional Praktikabel ist und mit dem du leben kannst.

 

Solltest du dich persönlich mehr austauschen wollen, schreib mir ne PN,

 

Daiki

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Am 25.8.2020 um 00:37 , TheCreat0r schrieb:

 

Ich empfehle dir hier ein offenes und ehrliches Gespräch mit ein wenig Empathie. 

Würde meiner abblocken. Aus seiner Sicht unmännlicher Weiberkram. Als würde ich ihm vorschlagen, wir sollten gemeinsam Ballett tanzen.

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