Links- und grünpolitische Ideologien halten mich von meinen Karrierezielen ab

90 Beiträge in diesem Thema

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vor 14 Stunden, Apfelschäler schrieb:

landet nicht mehr im Übermaß in unserem Wald. Mittlerweile wird er einfach

Sagt Mal.Leute geht ihr auch Mal raus in die Natur. Was die Leute an Flussufern an Müllbergen hinterlassen ist nicht mehr feierlich. Definitiv mehr, als vor 20 oder 30 Jahren. Wie viele Mülltüten voll Plastik  ich nur beim spazieren gehen diesen Sommer ausgetragen haben.

Aber klar, die Bürger sind alle so umweltbewusst und nur die Industrie verschmutzt.

 

 

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vor 2 Stunden, jon29 schrieb:

Sagt Mal.Leute geht ihr auch Mal raus in die Natur. Was die Leute an Flussufern an Müllbergen hinterlassen ist nicht mehr feierlich. Definitiv mehr, als vor 20 oder 30 Jahren. Wie viele Mülltüten voll Plastik  ich nur beim spazieren gehen diesen Sommer ausgetragen haben.

Aber klar, die Bürger sind alle so umweltbewusst und nur die Industrie verschmutzt.

 

 

Wie es hier vor 30 oder 20 Jahren ausgesehen hat weiß ich nicht. Das wir heute mehr Müll produzieren als in den 90ern ist klar. Wie viel davon im absoluten und prozentualen Vergleich zwischen damals und heute im Wald landet, keine Ahnung.
Ich hätte jetzt einfach vermutet, dass es weniger geworden ist. Und nein, damit will ich nicht sagen, dass die Bürger wirklich umweltbewusst sind. In erster Linie ist heute bloß einfacher das Zeug zum Spermüll vor die Tür zu stellen oder Sachen in den nächsten Mülleimer zu werfen, anstatt mit dem Auto in den Wald zu fahren und seinen alten Kühlschrank oder ähnliches da irgendwo hinzuwerfen. Dazu kommen so Dinge wie Pfand.

Das du trotzdem im Wald noch Müll findest ist klar und das sich da die Tendenz ganz stark hin zu Plastikmüll verschoben hat ist jetzt auch nicht weiter verwunderlich.

bearbeitet von Apfelschäler

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vor 50 Minuten, Apfelschäler schrieb:

du trotzdem im Wald noch Müll findest ist klar und das sich da die Tendenz ganz stark hin zu Plastikmüll verschoben hat ist jetzt auch nicht weiter verwunderlich.

Ich will nur klarstellen, dass die Leute heutzutage sehr viel  Müll in der Natur liegen lassen. Beim Grillen und feiern wird da einfach alles liegen gelassen.  Das war früher weniger.

Dass  Müll bzw Sperrmüllverkippung im Wald nimmer stattfindet und teils noch bis in die 80er gemacht wurde, da hast du Recht.

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vor 2 Stunden, jon29 schrieb:

Dass  Müll bzw Sperrmüllverkippung im Wald nimmer stattfindet und teils noch bis in die 80er gemacht wurde, da hast du Recht.

Ne, wird immer noch gemacht bzw. sind die Leute noch dreister und fauler geworden und kippen es nicht in den Wald, sondern einfach neben den Mülltonnen. Habe hier jede Woche neuen Sperrmüll neben den Mülleimern stehen. Ich frage mich auch langsam, von wo das alles kommt 🤷‍♂️ Bestimmt stehen "meine" Mülleimer in irgendeinem Forum für illegale Müllentsorgung. So mit Fied Repords und die besten Zeiten zum gamen. Anders kannst du es dir doch nicht erklären 😅

bearbeitet von spirou
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Ich mag vielleicht jetzt dumm wirken...
Aber eine Zwischenfrage von mir: Inwieweit schadet denn Plastik genau der Umwelt?
Sofern ich es in den Mülleimer richtig entsorge, ist ja eigentlich alles ok dann oder?
Geht´s hierbei auch um die Verbrennung bei der Mülldeponie?

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vor 9 Minuten, Selfman schrieb:

Ich mag vielleicht jetzt dumm wirken...
Aber eine Zwischenfrage von mir: Inwieweit schadet denn Plastik genau der Umwelt?
Sofern ich es in den Mülleimer richtig entsorge, ist ja eigentlich alles ok dann oder?
Geht´s hierbei auch um die Verbrennung bei der Mülldeponie?

Plastik ist nicht abbaubar. Die erste Shampooflasche, die du gekauft hast, existiert noch. 
Du kannst Plastik so gut trennen wie du willst, die Recyclingquote in Deutschland sieht auf den ersten Blick gut aus, das meiste wird aber einfach verbrannt. Recyceltes Plastik ist weitestgehend ein Mythos. Es wird immer neues produziert, das dann nicht abgebaut wird und niemand weiß wohin damit. Wir fahren den „Aus den Augen - aus dem Sinn“ - Kurs und verschiffen es einfach in dritte Welt Länder. Es ist einfach kein sinnvoller Kreislauf möglich mit Plasik.

Dazu lief eine gute Reportage im WDR Ende August. Kann ich mal raussuchen bei Interesse.

bearbeitet von Goldmariechen
Tippfehler :-)
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vor 10 Minuten, Selfman schrieb:

Ich mag vielleicht jetzt dumm wirken...
Aber eine Zwischenfrage von mir: Inwieweit schadet denn Plastik genau der Umwelt?
Sofern ich es in den Mülleimer richtig entsorge, ist ja eigentlich alles ok dann oder?
Geht´s hierbei auch um die Verbrennung bei der Mülldeponie?

Hm, wenn du nichtmal weißt warum sowas eigentlich schlecht ist, frag ich mich echt wie man dann so grüne Gedankengänge haben kann. Passt doch nicht zusammen.

Ist doch logisch, dass Plastik scheiße ist, woraus wirds denn z.B. gemacht? Also Erzeugung, Transport und "Entsorgung" alles total scheiße für die Umwelt. Gibt doch x dokus wo kinder irgendwo in afrika/asien in unserem Müll wühlen, oder weil irgendwelche Meeresbewohner sterben weil in deren Magen so viel Plastik ist, wie im Bällebad im Indoorspielplatz um die Ecke.

 

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vor 25 Minuten, Goldmariechen schrieb:

Du kannst Plastik so gut trennen wie du willst, die Recyclingquote in Deutschland sieht auf den ersten Blick gut aus, das meiste wird aber einfach verbrannt

Entweder das oder es wird nach Südostasien verschifft ...

 

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Am 20.10.2020 um 17:58 , cooperx schrieb:

Kurz: wir lebten noch nie so Nachhaltig und auf Umweltnutzen bedacht wie heute. Wer etwas anderes behauptet hat sich schlicht zu wenig informiert.

Da all meine Informationen für das Gegenteil sprechen, würden mich deine Informationsquellen interessieren.

In meiner Region hat sich das Leben sowohl in der Stadt als auch auf dem Land eindeutig in eine unökologischere Richtung entwickelt. Die Menschen auf dem Land fahren heute mit dem Auto zum Einkaufen, sowohl Landeier als auch Städter kaufen im Supermarkt  Essen aus dem Ausland das in Plastik eingepackt ist. Alle paar Jahre kauft man sich ein neues Handy oder einen neuen Computer, viele benutzen in ihrer Freizeit inzwischen ein E-Bike anstatt eines normalen Fahrrads. Kleidung wird nicht mehr genäht oder getauscht, sondern landet im Altkleidercontainer, wird von dort mit LKW abgeholt und sonstwo verwurstet.

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vor 1 Stunde, GeilerTyp schrieb:

Da all meine Informationen für das Gegenteil sprechen, würden mich deine Informationsquellen interessieren.

In meiner Region hat sich das Leben sowohl in der Stadt als auch auf dem Land eindeutig in eine unökologischere Richtung entwickelt. Die Menschen auf dem Land fahren heute mit dem Auto zum Einkaufen, sowohl Landeier als auch Städter kaufen im Supermarkt  Essen aus dem Ausland das in Plastik eingepackt ist. Alle paar Jahre kauft man sich ein neues Handy oder einen neuen Computer, viele benutzen in ihrer Freizeit inzwischen ein E-Bike anstatt eines normalen Fahrrads. Kleidung wird nicht mehr genäht oder getauscht, sondern landet im Altkleidercontainer, wird von dort mit LKW abgeholt und sonstwo verwurstet.

Ich wohne auf dem Land in BaWü. Wenn ich mich mit Leuten unterhalte, die schon vor 40 Jahren gelebt haben, dann stimmt mir jeder zu, dass wir hier heute nachhaltiger und umweltbewusster Leben.

Beispiele:
Müll (Haushaltsmüll) wurde in der Gemeinde an einem Ort im Wald gestapelt. Wurde einfach so gemacht. Vor 20 Jahren haben sich in der kompletten Gegend Abfallwirtschaftsbetriebe vom Land BaWü etabliert, dass heute jeder seinen Müll in Tonnen vor das Haus stellt und dieser regelmäßig abgeholt wird. Sperrmüll oder Technik wird abgeholt und vom Abfallwirtschaftsbetrieb verwertet. Finanziert durch jährliche Gebühren, die hier jeder Haushalt zu bezahlen hat. 

Kleidung wird nicht weggeworfen, an mehreren Stellen gibt es Altkleider Container. Dass auch hier dubiose „Clans“ (gibt YouTube Videos dazu) sich bereichern indem sie die Container stehlen und die Klamotten in Osteuropa oder Asien weiterverkaufen, will ich nicht schönreden. Der Nachhaltige Gedanke ist hier.

Arbeite im Bereich Kunststofftechnik. Kunstoffprodukte (oder wie abwertend als Plastik bezeichnet) besteht aus Kunststoffgranulat, welches geschmolzen und in eine neue Form bsp Spritzguss per Druck geformt wird. Granulat besteht heute hauptsächlich aus alten Kunststoffprodukten, die geschreddert und verkleinert werden. Die Fortschritte und Entwicklung auf diesem Gebiet sind aktuell immens. 
Wenn jetzt jemand kommt mit „aber die Plastikberge in Asien oder Müll in den Meeren“, ja, das kann man nicht ignorieren. Problem aber, dass sich keiner um eine Verwertung kümmert. 

Ich habe Maschinenbau studiert und mich im Bereich Verbrennungsmotoren vertieft. Bitte hört endlich auf Motoren als verpestet zu bezeichnen. Schaut euch auf YouTube Videos zu Russfiltern, Katalysatoren oder den Ganzen Euro 6 Normen und Vorgaben an! Jedes Auto bei uns in Deutschland ist mindestens Euro 4 (ü80% sind >Euro5) und belasten die Umwelt minimal im Vergleich zu Fahrzeugen von vor 20 Jahren. 

Beispiel Akku: nein nicht jeder Akku besteht aus Lithium und wird unter grauenvollen Bedingen (YouTube Video was hier gerne zitiert wird) erwirtschaftet. Zusätzlich halten viele Akkus mehr als 10 Jahre (ich denke hier an Akkuschrsuber, Autobatterie,...) und werden hier von niemandem (So dumm sind die Leute hier nicht, bei euch vielleicht schon) einfach in den Restmüll geworfen.

Kurz: hört endlich auf, anderen die Schuld für eine Verschmutzung zu geben. Diese Erde gehört auch Euch. Also setzt euch für nachhaltiges Umgehen mit all den Ressourcen ein. Oder zieht um in Gegenden, wo die Leute die Umwelt am Herzen liegt. 
 

 

 

 

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Spannende Frage, beschäftigt mich momentan auch sehr.

Ich versuche weitestgehend umweltfreundlich zu leben. Fahre fast nur Rad, habe kein Auto, esse fast kein Fleisch, kaufe plastikfrei, soweit es möglich ist. Meine Arbeit war bisher immer im Bereich Infrastruktur - also nichts in Richtung unnötiger Konsum, sodern Lebensnotwendigkeiten. Gleiches im Studium - habe zwar auch viel betriebswirtschaftliches gelernt, aber da ist halt entscheidend, in welcher Branche man das Wissen anwendet.

Das tolle ist, dass sich mittlerweile echt viel tut. Große Tech-Firmen setzen vermehrt auf Software-Angebote, weil die Hardware nun mal häufig ausgereizt ist - siehe Handys oder PCs, da tut sich nicht viel und man kann Geräte problemlos Jahre behalten. Mode gibt's immer selbstverständlicher "nachhaltig", Fahrzeug-Sharing-Angebote in den Städten sind teilweise zu 100% elektrisch, und und und...

Kurzum: Es ist einfacher denn je, nachhaltiger zu leben.

Und trotzdem bleiben doch so ein paar Konflikte: Marmor finde ich halt einfach geil. Genauso wie ich auch viel zu viele Klamotten besitze, auch wenn ich diese ab und zu flicken lasse. Der Hedonismus kommt halt doch immer mal wieder durch. 

 

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Und ich denke inzwischen auch eins:

Warum sollen wir Einzelne jetzt das tragen, was Politik, große Wirtschaftsmächte und Lobby all die Jahre verzapft haben?

Die Machttragenden und Entscheidungsträger müssen für die Umsetzung besserer Konzepte sorgen. Aber wie so vieles, wird alles hinaus geschoben oder gar nicht erst angegangen.

Aber ich als einzelner muss doch jetzt nicht mit Verzicht auf meine Freiheiten damit büßen. Überall wird einem in der Hinsicht ein schlechtes Gewissen gemacht.

  • IM ERNST? 1

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Am 25.10.2020 um 22:13 , lastforever schrieb:

Meine Arbeit war bisher immer im Bereich Infrastruktur - also nichts in Richtung unnötiger Konsum, sodern Lebensnotwendigkeiten. Gleiches im Studium - habe zwar auch viel betriebswirtschaftliches gelernt, aber da ist halt entscheidend, in welcher Branche man das Wissen anwendet.

 

Glaubst du wirklich die Welt wird besser, wenn man für einen "besseren" Arbeitgeber arbeitet? 

Unterstellen wir mal man spricht nicht vom nächsten Steve Jobs, der einem Unternehmen wirklich seinen Stempel aufdrückt, sondern von einem ganz normalen Job. 

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vor 2 Stunden, The-Rock schrieb:

Glaubst du wirklich die Welt wird besser, wenn man für einen "besseren" Arbeitgeber arbeitet? 

Unterstellen wir mal man spricht nicht vom nächsten Steve Jobs, der einem Unternehmen wirklich seinen Stempel aufdrückt, sondern von einem ganz normalen Job. 

Da ist man wieder an dem Diskussionspunkt "alleine macht man eh keinen Unterschied." 

Fakt ist: Ich kann es moralisch nicht verantworten und nicht mit meinem Selbstrespekt vereinbaren, auf andere zu zeigen, statt selber tätig zu werden.

Und ja, es macht einen fcking Unterschied, ob ich als Werber oder Marketer arbeite und einer großen von Masse von Menschen billigsten China-Scheiß andrehe und damit ihr Leben nicht bereichere, schlechte Arbeitsbedingungen und Klimawandel weiter vorantreibe, oder ob ich dafür sorge, dass Leute wie du im Winter es warm haben und nicht frieren müssen.   

Und dann ist auch egal, ob ich ein Steve Jobs oder 0815 Deutscher bin. Alle haben ihren Anteil. 

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vor 27 Minuten, lastforever schrieb:

Da ist man wieder an dem Diskussionspunkt "alleine macht man eh keinen Unterschied." 

Fakt ist: Ich kann es moralisch nicht verantworten und nicht mit meinem Selbstrespekt vereinbaren, auf andere zu zeigen, statt selber tätig zu werden.

Und ja, es macht einen fcking Unterschied, ob ich als Werber oder Marketer arbeite und einer großen von Masse von Menschen billigsten China-Scheiß andrehe und damit ihr Leben nicht bereichere, schlechte Arbeitsbedingungen und Klimawandel weiter vorantreibe, oder ob ich dafür sorge, dass Leute wie du im Winter es warm haben und nicht frieren müssen.   

Und dann ist auch egal, ob ich ein Steve Jobs oder 0815 Deutscher bin. Alle haben ihren Anteil. 

Das Problem ist, mit deiner Einstellung macht das Leben deutlich weniger Spaß und Freude.

bearbeitet von Selfman

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vor 21 Minuten, lastforever schrieb:

Da ist man wieder an dem Diskussionspunkt "alleine macht man eh keinen Unterschied." 

Fakt ist: Ich kann es moralisch nicht verantworten und nicht mit meinem Selbstrespekt vereinbaren, auf andere zu zeigen, statt selber tätig zu werden.

Und ja, es macht einen fcking Unterschied, ob ich als Werber oder Marketer arbeite und einer großen von Masse von Menschen billigsten China-Scheiß andrehe und damit ihr Leben nicht bereichere, schlechte Arbeitsbedingungen und Klimawandel weiter vorantreibe, oder ob ich dafür sorge, dass Leute wie du im Winter es warm haben und nicht frieren müssen.   

Und dann ist auch egal, ob ich ein Steve Jobs oder 0815 Deutscher bin. Alle haben ihren Anteil. 

Vielleicht ist es bei mir nochmals was anderes, weil ich im Finance bin. Aber auch bei anderen Jobs in größeren Unternehmen ist es doch so: 

Die Leute kaufen, was der Markt nachfragt. Und ob ich meine Zahlen in einem "bösen" Unternehmen drehe oder ein anderer das macht, macht für das "böse" Unternehmen genau Null Unterschied. Für mich macht es aber im Zweifel einen Unterschied von ggf. 20 %. Und das nehme ich im Direktvergleich dann gerne. Denn ich mache die Arbeit, die nachgefragt wird. Es gibt manche die leben ihr Unternehmen und würden einen Finger dafür geben für die großen Brands wie BMW, adidas und Co. zu arbeiten. So war ich nie. Ich mache meinen Job (gut) und dann gehe ich abends aber auch heim und kaufe im Zweifel trotzdem Nike. Finde es eher merkwürdig, wenn Leute eine zu enge persönliche Bindung aufbauen. Es sei denn es ist deren Laden - Das ist natürlich völlig was anderes. 

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vor 52 Minuten, The-Rock schrieb:

Vielleicht ist es bei mir nochmals was anderes, weil ich im Finance bin. Aber auch bei anderen Jobs in größeren Unternehmen ist es doch so: 

Die Leute kaufen, was der Markt nachfragt. Und ob ich meine Zahlen in einem "bösen" Unternehmen drehe oder ein anderer das macht, macht für das "böse" Unternehmen genau Null Unterschied. Für mich macht es aber im Zweifel einen Unterschied von ggf. 20 %. Und das nehme ich im Direktvergleich dann gerne. Denn ich mache die Arbeit, die nachgefragt wird. 

Wenn du nachts mit ruhigem Gewissen Schlafen kannst, go for it. 

vor 55 Minuten, Selfman schrieb:

Das Problem ist, mit deiner Einstellung macht das Leben deutlich weniger Spaß und Freude.

Weiß ich nicht. Natürlich kann man auf alles scheiße und dem Hedonismus frönen. Gibt viele Menschen die das machen. Sind aber halt auch oft Arschlöcher oder verdrängen, was sie für ne Scheiße machen. Manchmal wäre ich auch gerne so und würd mir keine Gedanken machen und immer nach dem eigenen Vorteil gehen. Also ernsthaft, ja, das würde wohl mehr Spaß machen. Bekomme ich aber nicht hin, weil die vorherrschenden Probleme dieser Welt zu real, zu nah und zu groß sind. 

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vor 6 Minuten, lastforever schrieb:

Wenn du nachts mit ruhigem Gewissen Schlafen kannst, go for it. 

Weiß ich nicht. Natürlich kann man auf alles scheiße und dem Hedonismus frönen. Gibt viele Menschen die das machen. Sind aber halt auch oft Arschlöcher oder verdrängen, was sie für ne Scheiße machen. Manchmal wäre ich auch gerne so und würd mir keine Gedanken machen und immer nach dem eigenen Vorteil gehen. Also ernsthaft, ja, das würde wohl mehr Spaß machen. Bekomme ich aber nicht hin, weil die vorherrschenden Probleme dieser Welt zu real, zu nah und zu groß sind. 

Die Frage ist doch vielmehr:

"Was bringt was?"

Man sieht es derzeit doch in unzähligen Diskussionen wie sich die grünen Reiter in eine Selbstkasteiung bliblischen Ausmaßes begeben bzw. alle anderen in eben diese Kasteiung schicken wollen. 

Fragt man diese dann mal exakt nach dem positiven Impact, dann wird dieser lediglich absolut beschrieben. D.h. dann sinngemäßt "weniger Plastik ist besser", "Weniger CO2 - Klimawandel", "Vegan ist gesünder".

Entscheidender ist doch vielmehr der tatsächliche Impact. Komischerweise bricht die Diskussion dann sehr schnell ab, wenn ich dann nachfrage, was die eine oder andere Maßnahme wirklich konkret bringt.

Bsp.: Tempolimit. Fast alle brechen sich einen ab wie toll das wäre, wie unsäglich die CSU und der blöde Scheuer sind. Keiner kann mir aber einen Betrag an eingespartem CO2 in Relation zum nötigen Einsparpotential für den Klimawandel nennen. 
Genauso ist es in meinem Finance-Beispiel. Wenn ich für eine andere Firma arbeiten würde - Dann würde ein anderer Finanzer eben dort die Zahlen schieben. Selbst, wenn dieser eine Pfeife wäre, müsste da unendlich viel falsch laufen, damit es einen messbaren Impact für das Unternehmen hat. Umgekehrt kann ich mit 20% mehr Geld in der Tasche aber am Ende nachhaltiger Leben, besser Essen, Bio Essen und andere Dinge machen. 

D.h. in meinem fiktiven Beispiel (ich arbeite für gar keine "böse" Firma) würdest man sich nur selber in die Tasche lügen, weil man mehr Impact eben genau dann erreicht, wenn man für diese Firma arbeitet. Mal abgesehen davon kann man mit seinen Ideen und Neigungen bei der Schrott-Firma vll. sogar wirklich was bewegen. Wohingegen man sich im veganen Ökomattenstudio mit seinen Shakren im Einklang befindet und jeder den gleichen Grün-Kram erzählt. Wirklichen Impact hat man da aber nicht, weil die Leute eh schon so ticken. 

Und selbst, wenn ich das nicht mache, dann sind wir wieder bei der Selbstkasteiung:

Man muss nicht jeden bitteren Froschen schlucken, um ans Ziel kommen. Beim Klimawandel sollten zunächst massiv (!) die Dinge angegangen werden, die für die echten Ergebnisse stehen. Das ist eben der Energiemix bei der Strom-Erzeugung, Einsparpotentiale bei der Heizung, Elektrifizierung der Mobilität, effizientere Lieferwege und Home Office an 2-3 Tagen die Woche. Das wird die nächsten Jahrzehnte hart genug für uns werden.

 

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vor 1 Stunde, lastforever schrieb:

Wenn du nachts mit ruhigem Gewissen Schlafen kannst, go for it. 

Weiß ich nicht. Natürlich kann man auf alles scheiße und dem Hedonismus frönen. Gibt viele Menschen die das machen. Sind aber halt auch oft Arschlöcher oder verdrängen, was sie für ne Scheiße machen. Manchmal wäre ich auch gerne so und würd mir keine Gedanken machen und immer nach dem eigenen Vorteil gehen. Also ernsthaft, ja, das würde wohl mehr Spaß machen. Bekomme ich aber nicht hin, weil die vorherrschenden Probleme dieser Welt zu real, zu nah und zu groß sind. 

Du sagst selbst "real".
Realistisch betrachtet kannst du aber auch nur sehr begrenzt das steuern, was Machtinhaber in der Hand haben.
Es gibt auch immer noch Armut und Hunger auf dieser Welt, was ich noch perverser finde. Und wir hier in der westlichen Welt machen uns Gedanken darüber, ob unser Fleisch und Käse aus dem Supermarkt oder vom Biobauern stammt.
Und schon gar nicht sollte der Einzelne die Fehltritte der Entscheidungsträger ausbaden müssen.

"Manchmal wäre ich auch gerne so..."
Das ist ja eben auch mein Konflikt bisher (gewesen). Dieses schlechte Gewissen ist einfach unmöglich.
Wir waren einst eine Gesellschaft, die die Errungenschaften wie Flugzeug, Auto etc. gefeiert haben und wir waren stolz darauf. Diese Freiheiten und auch diese Individualfreiheiten.

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Am ‎21‎.‎10‎.‎2020 um 07:58 , Waterbird schrieb:

Aber du prägst dein Mindset positiv und formst einen konstruktiven kollektiven Gedanken, der nachhaltig das gesellschaftliche Klima verbessern wird.

„Wenn es einen Glauben gibt, der Berge versetzen kann, so ist es der Glaube an die eigene Kraft.“―Marie von Ebner-Eschenbach

Klingt sehr theoretisch und ideologisch.
Einen kollektiven Gedanken als Einzelner zu formen widerspricht sich selbst.
Sofern eine nutzbringende Theorie auch flächendeckend umgesetzt werden soll, bedarf es verbindlicher Regelungen und Modernisierungen in der Industrie und Technologie.
Dies kann ich selbst als Einzelner mit einem "kollektiven Gedanken" und "Glauben an die eigene Kraft" nicht erreichen. Genau so kann ich dann auch in die Kirche gehen und beten.

bearbeitet von Selfman
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Dann ganz pragmatisch formuliert: Du kannst dich als wirkungslos oder wirkungsmächtig begreifen. Ersteres wird dich auf Dauer runterziehen, gemeinsam mit den Menschen, mit welchen du deine Zeit verbringst. Wer sich als Opfer der Umstände begreift, ist gerne dazu verleitet, es sich bequem zu machen und in einer Negativspirale an Leid und Resignation herumzusiechen. Wenn du meinst, dass du als Einzelner nichts bewirken kannst, dann unterschätzt du wohl deine potentielle Wirkung auf das Handeln anderer. Kann man machen, wenn man Verantwortung abgeben möchte. Den Preis, den man auf Dauer dafür zahlt, ist halt ein hoher. Nämlich empfundene Sinnlosigkeit, Depression, Resignation. Deine Entscheidung.

bearbeitet von Waterbird
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Am 20.10.2020 um 13:07 , pMaximus schrieb:

Ja hier. War früher der ultimative Linke, grün orientierte Ökotyp, auch zu Zeiten als ich noch ein AFC war 😂

Also ich war nie alternativ, aber habe stets immer an das “Gute” der Menschheit geglaubt. So Kony2012, Rette die Welt, jeder Mensch hat nur gute Seiten und Intentionen, jeder Mensch kann zur Vernunft gebracht werden, der böse kollektive kapitalismus und der Lobbyismus etc. 

Irgendwann hab ich aber gemerkt, dass die Welt nicht so schwarz weiß ist. Und vor allem, dass wir in einer jeder frisst jeden Gesellschaft leben. Die, die nach wie vor an der großen “Menschlichkeit” fest halten und an “Gleichberechtigung” und Nachhaltigkeit im gross kollektiven Maße glauben, Tunneln sich mE in einer illusionierten Scheinwelt. Es lebt sich einfacher, wenn man sich selbst am nähesten  ist. Danach kommt die Familie, dann die Freunde und alles weitere. 
 

Karriere zu machen und Geld zu verdienen heißt nicht gleichzeitig dass man auf seine Umwelt scheissen muss. Ganz im Gegenteil. Mit einem soliden Cashflow kannst du dann eher Produkte erwerben, die nachhaltig und biologisch angebaut wurden. Nur aus der ganz großen finanz maschinerie, die unsere Wirtschaft am lebende erhält, kommst du mit einer gewissen Konsummentalität nicht heraus. Daher würd ich dir auch empfehlen, dir deine obig genannten Gewissensbisse abzulegen und einfach nur zu achten, wie du am Ende des Tages satt wirst. 

 

Am 20.10.2020 um 19:00 , jon29 schrieb:

Du kannst ein Yuppie mit Topsachen sein, dessen Konsum zehnmal.nachhaltiger ist, als.von einem Hippie.

Beispiel: Grünes Mädel kauft Doc Martens während du dir Crockett & Jones Chelsea läuft's.

Deine Stiefel wurden umweltgerecht zu.fairen Löhnen hergestellt und halten locker 15 Jahre. Ihre Stiefel sind aus Billigstleder aus Bangladesh, wo der Chrom viele Landstriche auf Jahrzehnte vergiftet. Da ihre Stiefel spätestens nach zwei Jahren hinüber sind, ist nicht nur ihre C02 Bilanz massiv schlechter, sie gibt langfristig auch viel mehr Geld aus.

....

Das ist zwar zugespitzt, aber ich meine es ernst: Die Sache ist doch nicht, ob man konsumiert, sondern wie. Ob ich jeden Tag Billigfleisch esse, oder mir zwei Mal pro Woche besonders leckeres Fleisch gönne ist ein Unterschied. Ebenso bei allen anderen Gütern, wie Kleidung oder Möbeln: Wenn du weggehst von dem Wegwerfkonsum und auf Qualität setzt, ist es nicht nur nachhaltiger für die Umwelt, du hast auch viel mehr Freude daran.  Ob es das gute Essen statt Billigfraß, die Kommode vom Schreiner statt Ikeaschrott oder eben die Qualitätsschuhe sind. Qualität statt Quantität ist langfristig sogar billiger!

 

+1

 

 

So, wieder 5 Minuten Beitrag schreiben gespart. Besser hätt ichs nicht formulieren können. Danke Jungs 😘

 

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