Folgen und Sinn der aktuellen, wirtschaftlichen Maßnahmen

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Hi zusammen, ich habe den Thread unter dem Punkt "Aktuelles" erstellt, falls das nicht passt einfach verschieben.

Mich beschäftigt gerade die Frage, inwieweit das Geld in die Krise pumpen aktuell Sinn macht und mit welchen Folgen wir zu rechnen haben. Gibt hier ja so ein paar BWL-Jungs, die recht fit sind. Wie seht ihr das? Müssen wir Jahrzehnte mit erhöhten Steuern rechnen, Schulden abstottern? Wie weit kann ein Staat wie Deutschland Geld nachschieben, ohne dass er an seine Grenzen kommt. Ist das Verhalten kurzsichtig im Hinblick auf weitere Krisen? Ist das Handeln zu einseitig im Hinblick auf das Lahmlegen von Einzelhandel, Gastronomie, Freizeit- und Kulturangeboten? Mir ist klar, es gibt hier sehr unterschiedliche Meinungen gerade im Hinblick auf persönliche Situationen. Ich will jedoch die reine Effizienz der wirtschaftlichen Maßnahmen ansprechen sowie deren Verhältnismäßigkeit.

Danke euch. 

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Meiner Meinung nach erwartet uns noch einiges. Die Folgen dieser Krise sind noch gar nicht abzusehen. 

Aber man kann ja mal Beispiele geben und darüber diskutieren.

Ich denke das Finanzwesen ist an seine Grenzen gekommen. Auch wenn viele die Herren Krall, Müller oder Homm belächeln, so haben sie doch recht mit ihrer Kritik am derzeitigen Schuldensystem. 

Auch ohne die Krise wären die Schulden weiter gewachsen. Die Weltverschuldung lag 2019 bei 250 Billionen Dollar. 

Dass das irgendwann nicht mehr so weiter geht hat die Vergangenheit gezeigt und wird weltweit von Ökonomen, Professoren und sonstigen Fachleuten angemahnt.

Ich wünsche es mir nicht, aber wenn man das ganze mal durchrechnet sieht es weltweit nicht besonders rosig aus.

Meiner Meinung nach wird es neue Währungen geben MÜSSEN und damit ein neues Finanzsystem. 

Schauen wir uns die Eurozone an. Länder die Regionen haben wo der Tourismus 2020 weitestgehend ausgeblieben ist und wo Tourismus einen Großteil der Einnahmen ausmacht. Dazu Gastronomie die in diesen Ländern stillstand und stillsteht.

Griechenland oder Italien standen schon vorher nicht gut dar. Spanien, Portugal und auch Frankreich. Selbst Deutschland ist nach den letzten Krisen gezeichnet. Wie lange soll das noch ohne Reinigungsprozess gut gehen?

Ich glaube leider auch nicht unbedingt daran dass diese Veränderungen ganz friedlich ablaufen werden (siehe Niederlande). Wenn man jetzt nicht schnell handelt und die Menschen bei Laune hält (viele werden nie wieder in ihre Jobs zurückkehren) dann kann es böse enden. 

Schau dir Deutschland an.

Wir subventionieren andere Staaten und haben in ganz Europa nur ein mittelmäßiges Mobilnetz. Ich kürze es ab, es wurde die letzten Jahre nicht in Deutschland investiert - das sieht man in allen Bereichen. Was gebaut wurde war ein Fiasko (siehe BER und Philharmonie).

Wir haben große Einschnitte im Dienstleistungssektor zu beklagen. Wenn alle im Home Office sitzen braucht man keine Kantine, keinen Service, keinen Office Manager usw.. 

Die Leute sind dann erstmal in Kurzarbeit, dann werden sie irgendwann gekündigt und bekommen 1 Jahr ALG 1. Hält die Krise weiter an fallen sie nach einem Jahr auf Hartz Niveau.

Schon beim ersten Einschnitt auf ALG1 sieht es wahrscheinlich bei vielen Haushalten, in Städten wie Stuttgart, München, Frankfurt, Hamburg, Köln oder Berlin, schlecht mit der Miete aus. Danach bezahlt das Amt nur noch eine bestimmte Höhe an Miete. 

Wir werden also viele Menschen haben die sich vielleicht in den nächsten Jahren (bzw. noch dieses Jahr) ihre Miete nicht mehr leisten können. Sozialwohnungen sind Mangelware also müssten Mieten theoretisch fallen oder wir erleben einen starken Abverkauf an Immobilien. 

Kommt es zu Mietausfällen kann es wiederum zu Kreditausfällen der Vermieter kommen und je nach Größe/Menge dann irgendwann Banken erreichen. 

Wir haben, soweit ich weiß, noch ein Gesetz zur legalen Insolvenzverschleppung am laufen. Die ganzen Läden in den Innenstädten die nicht nur mit dem Internetgeschäft zu kämpfen haben sondern auch mit der zwangsweisen Schließung ihres Geschäftes selbst, werden sicherlich größtenteils nicht mehr öffnen. 

Hotels und Gastronomiebetriebe, die 2019 schon nicht gelaufen sind, werden 2021 nicht noch einen Kredit aufnehmen und sich das Leben schwer machen. 

Alles in einem haben wir es mit einer Kettenreaktion zu tun. Gewinner wird es immer geben. Daher der Spruch "Jede Krise hat seine Gewinner".

 

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