Aktien-Rente, Reform der Altersvorsorge in Deutschland?

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Ich möchte das aktuelle Video von Echtgeld.tv mit euch teilen, weil es mMn. aus mehreren Gründen lohnenswert ist sich das mal anzusehen.
Der eingeladene Gast Johannes Vogel (FDP) ist ein helles Köpfen wie ich finde und macht mir Mut das wir in Deutschland, politisch vielleicht doch mal wieder einen sinnvollen Kurs einschlagen.
Sein Vorschlag für eine aktiengestütze Rente nach schwedischem Vorbild, halte ich für interessant und längst überfällig.

Es steht ja nicht so dolle um die Rente, also macht es mMn. Sinn sich auch mit dem Thema zu beschäftigen. Für mich alten Sack ist das Thema im Prinzip durch,
aber für viele Junge hier im Forum wird es ein Thema werden wenn sie in mein Alter kommen. Deswegen möchte ich mit dem Beitrag nochmal das Thema etwas mehr in den Fokus rücken.

Außerdem bieten Kramer und Röhl mMn. mit Ihrem Format einen gut recherchierten und angenehmen Rahmen zum Thema Geldanlage im ETF- und Aktienbereich.
Wer mag kann ja mal reinschauen:

https://www.youtube.com/watch?v=exFFh4EqYKY

 

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Interessantes Thema!

Können sich ein Beispiel am Norwegischen Staatsfonds nehmen.

Macht es Sinn, dass wir solche Links in einem einzelnen Thread zusammenfassen? Falls hier keine Diskussion darüber ausbricht.
Die Logs sollten auch endlich Mal separat angeführt werden.

Wer ist überhaupt fürs Finanzforum zuständig?

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vor einer Stunde, Sam Stage schrieb:

Der eingeladene Gast Johannes Vogel (FDP) ist ein helles Köpfen wie ich finde und macht mir Mut das wir in Deutschland, politisch vielleicht doch mal wieder einen sinnvollen Kurs einschlagen.

Im Mitgliederbereich der FDP gab es zum Programmentwurf einen Beteiligungsprozess.

Das klingt alles gut und schön. Aber ich bin der Meinung, dass das Thema auch da falsch angegangen wird und man so keinen Wähle hinter dem Ofen hervorlocken kann.

Die FDP will auf 3 Säulen setzen: staatlich, privat und betriebliche Altersvorsorge.

Anstatt endlich mal das Thema staatliche Altersvorsorge anzugehen, um hier Rendite zu erzielen, wird vermehrt auf die private und betriebliche geschielt. Die betriebliche fällt doch bei einem hohen Prozentsatz schon mal weg. Also wunschdenken.

Beim Thema private Altersvorsorge ist man bisher so ziemlich unkonkret. Und da habe ich den bisherigen Wahnsinn gelesen.

Eigenheim und Riesterrente(attraktiver machen). Damit überzeugen die mich zur Zeit null. Es wird im Wahlprogramm doch wieder darauf hinauslaufen, sich für die Riesterrente einzuspannen und das Eigenheim als beste Investition zu betiteln. Von staatlichen Pensionsfonds und eigenverantwortlicher Vorsorge durch eigene Aktiendepots ist auch die FDP leider noch entfernt.

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vor 19 Minuten, kleiner pinguin schrieb:

Anstatt endlich mal das Thema staatliche Altersvorsorge anzugehen, um hier Rendite zu erzielen, wird vermehrt auf die private und betriebliche geschielt. Die betriebliche fällt doch bei einem hohen Prozentsatz schon mal weg. Also wunschdenken.

Beim Thema private Altersvorsorge ist man bisher so ziemlich unkonkret. Und da habe ich den bisherigen Wahnsinn gelesen.

Eigenheim und Riesterrente(attraktiver machen). Damit überzeugen die mich zur Zeit null. Es wird im Wahlprogramm doch wieder darauf hinauslaufen, sich für die Riesterrente einzuspannen und das Eigenheim als beste Investition zu betiteln. Von staatlichen Pensionsfonds und eigenverantwortlicher Vorsorge durch eigene Aktiendepots ist auch die FDP leider noch entfernt.

Sehe ich genauso.

Dass hier nicht endlich nach schwedischem Vorbild vorgegangen wird verstehe ich nicht. Es krähen zwar alle Politiker man solle privat Vorsorgen, gut und schön, nur in der Realität haben geringverdiener kein Geld für eine private Vorsorge und von der privaten Vorsorge bleibt zudem wenig übrig wenn alles doppelt und dreifach besteuert wird. Hinzu kommen dann noch so Taschenspielertricks wie von Olaf Scholz mit seiner Finanztransaktionssteuer die so so gebastelt ist, dass es dadurch auch wieder nur die trifft die mittels Wertpapiere für die Altersvorsorge sparen wollen. Also wirft man denen Knüppel zwischen die Beine denen man vorher zugerufen hat "sorgt privat vor!!"

Ich bin stets bemüht nicht auf "die da oben" zu schimpfen, weil mit denen tauschen wollen würde ich auch nicht. Aber was das Thema Rente betrifft habe ich mittlerweile null Verständnis.

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vor 36 Minuten, Doc Dingo schrieb:

Ich bin stets bemüht nicht auf "die da oben" zu schimpfen, weil mit denen tauschen wollen würde ich auch nicht. Aber was das Thema Rente betrifft habe ich mittlerweile null Verständnis.

Das Problem liegt vermutlich daran, dass dort wenige wirkliche Experten sitzen, auf Berater vertraut wurde, welche nicht ganz uneigennützig handeln/gehandelt haben. (Schröder, Riester, Maschmeyer....)

Das Resultat haben wir jetzt in Form von Riester. Und festhalten am bisherigen Rentenprinzip. 

Aber wenn der Finanzminister sein Geld aufs Festgeldkonto legt, weil er keine Ahnung von Finanzmärkten hat, dann darf man da kein Wunder erwarten. In meinen Augen besteht hier auch keine großartige Chance darauf, dass sich in absehbarer Zeit was verändert.

Mit SPD, Linken und Grünen haben wir 3 Parteien, welche da nichts reformieren werden. Die CDU kannst du da wohl auch zuzählen. Da besteht doch kein grundsätzlicher Wille, da irgendwas zukunftsfähig zu machen. Höchstens umverteilen oder Beiträge anheben.

 

Die FDP hat ja gute Ansätze. Aber zum Teil halt auch nicht komplett durchdacht oder es schwingt wieder mit, dass da Lobbyarbeit betrieben wird. Wie gesagt: Das Rentenkonzept im Wahlkampf 2017 war ja auch nicht vorhanden, bzw. Riesterrente und Hausbauen. Das zeigt dann auch nicht gerade Weitsicht und bildet nicht die Realität ab. 

Eine Forderung, im Beteiligungsprozess, war das Öffnen der Riesterrente für Selbstständige(Förderung). Sorry, aber damit kannst du nun wirklich keine breite Masse begeistern. Dazu das übliche: Wohneigentum und Riesterreform. 

Wer in München soll sich bitte aus der Mittelschicht Wohneigentum leisten können? Das ist komplett an der Realität vorbei.

 

Die Situation auf dem Markt für private Altersvorsorge ist dazu getrieben von Provision. Wenn ich mir ansehe, was meiner Freundin für Verträge vermittelt wurden, dann lach lach ich mir den Arsch ab.

Gleich zwei Riesterverträge. Natürlich mit satten Gebühren. Rendite ist „atemberaubend.“ 

 

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Habs mir nicht angesehen, aber bis jetzt will mans in DE einfach nicht. German Angst halt. Anstatt sein Geld vernünftig anzulegen schließt man lieber die drölfte Versicherung ab.

401k für DE und die Sache wäre gegessen. Oder eigenen Staatsfonds aufbauen. Passt aber eben bisher nicht zur Politik. Traurig aber wahr. 

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Ich würde dem Johannes Vogel mal unterstellen das letztendlich das Ziel ist ein schwedisches Modell zu installieren.
2% Aktienanteil sind ja ein Witz, das kann der nicht ernst meinen und das ist mMn. auch nicht sein wahres Ziel.
Der hält sich mit den Formulierungen wahrscheinlich eher zurück um nicht zuviel Gegenwind zu provozieren.

Das so ein Vorsorgefonds nicht von den üblichen Verdächtigen aufgelegt werden sollte, ist klar.
Allerdings habe ich da wenig Hoffnung das die Politik dem folgen wird.
Bleibt nur das ganze unattraktiv zu machen indem man die Gebühren gesetzlich beschränkt, wie es ja wohl bei dem Schwedenfonds gelungen ist.

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vor 3 Stunden, Yolo schrieb:

Interessantes Thema!

Können sich ein Beispiel am Norwegischen Staatsfonds nehmen.

Macht es Sinn, dass wir solche Links in einem einzelnen Thread zusammenfassen? Falls hier keine Diskussion darüber ausbricht.
Die Logs sollten auch endlich Mal separat angeführt werden.

Wer ist überhaupt fürs Finanzforum zuständig?

Auf jeden Fall ein interessantes Thema, aber mit Norwegen kann man Deutschland nicht vergleichen. Der Norwegische Fonds wird gespeist aus dem Überschüssen der Öl-Förderung. Da wir keine Bodenschätze haben, funktioniert das so nicht.

Das Schwedische Modell erscheint besser, also gezwungenermaßen einen Teil der Gehälter am Kapitalmarkt anlegen „für die Rente“. 

Aber wenn man es genau nimmt, tauscht man dann auch nur Kapitalmarktrisiken gegen Rentenhöhe-Risiken, mit dem einzigen Unterschied, dass das letztere aufgrund des Umlagesystems sehr sicher zu Verlusten führen wird, der Kapitalmarkt eben nur vielleicht.

Lass mal den Aktienmarkt um 30% abschmieren - das Geheul wäre groß und was Grüne, Linke und die AfD dann poltern würden dürfte klar sein.

Wir sind nunmal ein Sozialstaat mit Generationenvertrag hinsichtlich Rente. Reicht heute halt nicht mehr und wird ja offensichtlich künftig eher schlechter als besser. Also musst du die Sparer (da sind wir ja gar nicht so schlecht im Vergleich) zu Investoren machen. Aber eben freiwillig oder von mir aus auch sinnvoll gefördert.

Investition in bessere finanzielle Bildung wäre ein erster Schritt. Kann man spielerisch auch Kindern vermitteln.

Dann ist man halt für sich selbst verantwortlich und der Staat garantiert gleichzeitig das Fallnetz nach unten.

Find ich ok.

 

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Am 24.2.2021 um 12:38 , Masterthief schrieb:

Aber wenn man es genau nimmt, tauscht man dann auch nur Kapitalmarktrisiken gegen Rentenhöhe-Risiken,

Nicht unbedingt. Wenn man mal ein wenig im deutschen Interesse handeln und nicht versuchen würde die EU zu stärken, dann könnte man die Bürger an den Erfolgen der deutschen Wirtschaft beteiligen. Ist halt so bissi Germany First aber da sollte man, als in Deutschland Lebender, kein Problem mit haben. 

Hat aber bei dem Selbstzerstörungswahn der Deutschen keinen Sinn. 

Generell müsste es doch mal allen auffallen wie stark wir abgeschröpft werden. Die Steuerlast für Singles ist nirgends so hoch wie in Deutschland und alle schreien wir sollen vorsorgen aber jemand mit niedrigem Einkommen werden jegliche Möglichkeiten für einen finanziellen Aufstieg erschwert.

Schon die Freigrenzen bzw Freibeträge sind ein Witz. Nichtmal 1000€ darf ich jährlich am Kapitalmarkt verdienen. Anstatt dann mal die Freibeträge nach Einkommen zu gliedern wird immer genau bei solchen Ungerechtigkeiten wieder das Gleichheitsprinzip hervorgebracht.

Ihr wollte nicht über die "da oben" schimpfen? 

Sorry aber wie naiv kann man sein. Möglichkeiten gibt es viele. 

Ich kann gerne mal mein utopisches Deutschland beschreiben, das denke ich mir in 10 Minuten aus.

Für die Umsetzung sitzen die Politiker doch extra in Amt und Würden und ihr wollt mir erzählen es sei so schwer was zu ändern? Es ist doch überhaupt kein Wille da etwas für die "Armen" zu tun oder für Schlechtverdiener Möglichkeiten zu schaffen.

Letztendlich sollen die Billig-Arbeitskräfte weiterhin billig bleiben, damit unsere Wirtschaft Milliardengewinne machen kann. 

Am 24.2.2021 um 12:38 , Masterthief schrieb:

Investition in bessere finanzielle Bildung wäre ein erster Schritt.

Bildungssystem gehört schon lange revolutioniert. Aber wenn man Kindern finanzielle Unabhängigkeit beibringen würde, würden wir zu wenig Geringverdiener produzieren die unsere Wirtschaft benötigt um international mithalten zu können. 

 

Könnte mich jetzt wieder über sämtliche Missstände in Deutschland auslassen aber die Sonne scheint und ich will mir die Stimmung nicht vermiesen... 

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Ich denke nicht das wir Deutschen die EU stärken, sondern das hier ist ein Selbstbedienungsladen wo jeder der kann seinen Löffel in den Brei hält. Es werden immer mehr Strukturen geschaffen um Gewinne abzuschöpfen oder die eigene Macht zu erhalten, das ist mMn. der zentrale Antrieb. So ein wirkliches "Wir schaffen das" um eine gerechteres miteinander hinzu bekommen, kannste hier vergessen.

Allerdings ist das überall auf der Welt so und wahrscheinlich die Grundprogrammierung in uns Menschen. Sonst hätten wir es auch nicht geschafft uns in verhältnismäßig kurzes Zeit an die Spitze der Nahrungskette zu setzen.

Es geht uns (noch?) gut hier, und so fehlerhaft das Sytem sein mag, ich möchte es nicht eintauschen gegen ein anderes das dann auch anderen Fehler hat. 

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vor 5 Stunden, Sam Stage schrieb:

Es geht uns (noch?) gut hier, und so fehlerhaft das Sytem sein mag, ich möchte es nicht eintauschen gegen ein anderes das dann auch anderen Fehler hat

Tja, bin so ein Weltschmerzler der sich immer fragt was man besser machen könnte und nicht was noch schlechter sein könnte... 

vor 5 Stunden, Sam Stage schrieb:

Allerdings ist das überall auf der Welt so

Mir würde es schon reichen wenn die Deutschen von ihrem "woanders ist es noch schlimmer" wegkommen würden. Wer so argumentiert wacht irgendwann in einem Drecksloch auf. 

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vor 51 Minuten, Greyback123 schrieb:

Mir würde es schon reichen wenn die Deutschen von ihrem "woanders ist es noch schlimmer" wegkommen würden. Wer so argumentiert wacht irgendwann in einem Drecksloch auf. 

Bin da absolut bei dir, aber wie ändern? Wir beide haben mit unserer Zeit besseres zu tun als uns in der Politik zu engagieren und dort zerfasern zu lassen. 

Man könnte unglaublich reich werden und ne Stiftung gründen die versucht die größten Mißstände im Lande aufzuheben. Oder man ist Mutter Theresa und versucht ein Vorbild für andere zu sein. Im kleinen kann man das schon sehen das Menschen sowas machen. Der Florian Fruechel bspw. sammelt Müll im Wald und hat mittlerweile ne ziemliche Fangemeinde. Ich hatte ihn auch schon angeschrieben um mal mitzulaufen. Zeichen setzen statt jammern. 

EDIT:
Was man noch machen könnte. Nachweisen das die staatliche Rente am Ende ist und das man deswegen eine eigene Vorsorge machen MUSS.
Sich in die Steuergesetzgebung so hart einlesen das man die rechtlichen Schwachpunkte findet (nicht zulässige Doppelbesteuerung usw.) und dann eine Klage anstrengen.
Im Vorfeld dafür Mitstreiter und Gelder sammeln um durch alle Instanzen gehen zu können. Ist ein langer mühsamer Weg den man nicht für sich aber für die kommenden Generationen auf sich nimmt.

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vor 19 Stunden, Greyback123 schrieb:

Nicht unbedingt. Wenn man mal ein wenig im deutschen Interesse handeln und nicht versuchen würde die EU zu stärken, dann könnte man die Bürger an den Erfolgen der deutschen Wirtschaft beteiligen.

Wie denn?

An der Wirtschaft beteiligen kannst du dich jetzt schon. Oder willst du umverteilen?

Hat noch nie funktioniert.

vor 19 Stunden, Greyback123 schrieb:

 

Ist halt so bissi Germany First aber da sollte man, als in Deutschland Lebender, kein Problem mit haben. 

Hab ich auch nicht. Mir ist aber nicht klar, wie das klappen soll in deiner Vorstellung.

vor 19 Stunden, Greyback123 schrieb:

Hat aber bei dem Selbstzerstörungswahn der Deutschen keinen Sinn. 

Generell müsste es doch mal allen auffallen wie stark wir abgeschröpft werden. Die Steuerlast für Singles ist nirgends so hoch wie in Deutschland

Faktisch falsch. Belgien ist höher soweit ich weiß, Frankreich, Italien und Österreich eigentlich gleich hoch.

Du meinst außerdem sicher Steuer + Sozialabgaben? Die Abgaben sind ja zu was „gut“. 

Oder lieber wie Amerika?

 

vor 19 Stunden, Greyback123 schrieb:

und alle schreien wir sollen vorsorgen aber jemand mit niedrigem Einkommen werden jegliche Möglichkeiten für einen finanziellen Aufstieg erschwert.

Da bin ich bei dir. Das geht nicht und führt sicher in die Altersarmut.

Und das gute ist: wirst trotzdem nicht verhungern. 

vor 19 Stunden, Greyback123 schrieb:

Schon die Freigrenzen bzw Freibeträge sind ein Witz. Nichtmal 1000€ darf ich jährlich am Kapitalmarkt verdienen. Anstatt dann mal die Freibeträge nach Einkommen zu gliedern wird immer genau bei solchen Ungerechtigkeiten wieder das Gleichheitsprinzip hervorgebracht.

Freibeträge anheben könnte man machen. Wird aber den Geringverdienern nichts bringen. 

vor 19 Stunden, Greyback123 schrieb:

Ihr wollte nicht über die "da oben" schimpfen? 

Nee, schimpfen nicht.

Ich bin für Eigenverantwortung.

vor 19 Stunden, Greyback123 schrieb:

Sorry aber wie naiv kann man sein.

Immerhin bin ich nicht so naiv um zu glauben, dass es dir wirklich um die Geringverdiener geht.

vor 19 Stunden, Greyback123 schrieb:

Möglichkeiten gibt es viele. 

Absolut. 

vor 19 Stunden, Greyback123 schrieb:

Ich kann gerne mal mein utopisches Deutschland beschreiben, das denke ich mir in 10 Minuten aus.

Da hab ich kein Interesse dran, ich glaube, ich erkenne die Richtung. Ist nicht meine.

vor 19 Stunden, Greyback123 schrieb:

Für die Umsetzung sitzen die Politiker doch extra in Amt und Würden und ihr wollt mir erzählen es sei so schwer was zu ändern? Es ist doch überhaupt kein Wille da etwas für die "Armen" zu tun oder für Schlechtverdiener Möglichkeiten zu schaffen.

Kaum irgendwo geht es „den Armen“ so gut wie hier. Oder hauen „die Armen“ hier in großer Anzahl ab, weil es irgendwo anders so viel besser ist? 

Sehe ich jetzt nicht.

vor 19 Stunden, Greyback123 schrieb:

Letztendlich sollen die Billig-Arbeitskräfte weiterhin billig bleiben, damit unsere Wirtschaft Milliardengewinne machen kann. 

Deutschland hat billige Arbeitskräfte? 

Ist das dein Ernst?

Deswegen steht auf jedem 3 Euro Shirt „Made in Germany“, richtig?

Wir haben hier saftige Lohnnebenkosten. Vermutlich höher als irgendwo anders. Wegen der Sozialabgaben. 

Wenn du die einstampfen willst, sparen zwar sowohl Arbeitgeber und -nehmer, drunter leiden täte aber nur der Arbeitnehmer. 

vor 19 Stunden, Greyback123 schrieb:

Bildungssystem gehört schon lange revolutioniert. Aber wenn man Kindern finanzielle Unabhängigkeit beibringen würde, würden wir zu wenig Geringverdiener produzieren die unsere Wirtschaft benötigt um international mithalten zu können. 

Unsere Wirtschaft braucht seit dem Krieg keine billigen Arbeitskräfte mehr. Unser Wohlstand beruht auch nicht auf der Arbeitsleistung von Geringverdienern.

Trotzdem oder besser deshalb muss im Bildungswesen was getan werden. Sonnenklar.

vor 19 Stunden, Greyback123 schrieb:

 

Könnte mich jetzt wieder über sämtliche Missstände in Deutschland auslassen aber die Sonne scheint und ich will mir die Stimmung nicht vermiesen... 

Einverstanden.

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Also erstmal, wenn ihr keine Politiker seid dann müsst ihr euch nicht angegriffen fühlen. Mir ist klar dass ihr, genauso wie ich, wenig Lust habt neben der Arbeit noch den Samariter zu spielen. 

Mich nervt nur dieses Schönreden und der Vergleich mit irgendwelchen Staaten die überhaupt nicht vergleichbar sind mit Deutschland. Wenn ich sage hier läuft was schief und mir sagt jemand "aber guck doch mal in Somalia ist es viel schlimmer" dann muss ich am Geisteszustand meines gegenübers zweifeln. Ich will mein Umfeld verbessern, was interessiert mich Somalia?! Was interessiert mich irgendein Land? Es geht um das Land in dem ich wohne und lebe. Das Land in dem vielleicht mal meine Kinder leben werden. 

vor 5 Stunden, Masterthief schrieb:

Wie denn?

Derzeit werden Gewinne privatisiert und Verluste der Allgemeinheit aufgebürgt. Warum sollte man das nicht umdrehen? 

Firmen wie Amazon, Apple oder Starbucks verdienen Milliarden während die Mitarbeiter an der Front mit Kleingeld abgespeist werden.

Die Firmen selbst umgehen in Europa Steuern mit Tricks die seit Jahren bekannt sind und nicht angegangen werden. Also Steuerlöcher stopfen und das Geld in den Sozialstaat pumpen.

Wenn ein Konzern Milliardengewinn auf Kosten der Mitarbeiter macht, die daher durch den Staat alimentiert werden müssen, obwohl das Geschäft sehr rentabel ist, dann muss der Konzern Ausgleichszahlungen leisten von denen dann die staatlichen Zuschüsse bezahlt werden. 

Schon alleine der Motivation wegen sollten Mitarbeiter am Geschäftserfolg (macht meine Firma z.B.) beteiligt werden und wenn Betrag x durch eine Firma nicht bezahlt werden kann DANN kann der Staat halt eine Steuerbefreiung für so und soviel Euro erlassen. Mir ist auch klar dass sowas z.B. aufgrund der starren Steuerregelungen, die wir noch aus grauer Vorzeit haben, derzeit nicht möglich ist aber dann revolutioniert man halt das Steuerrecht. 

Der Sparer steht auch unter Beschuss. Anstatt ihn zu bestrafen könnte man auch einfach mal die Menschen, die stark konsumieren und die Wirtschaft ankurbeln steuerlich entlasten. Ein individuelles Steuersystem (als wäre das mit den heutigen Mitteln nicht möglich) einführen.

Leute wir leben im Jahr 2021!

vor 5 Stunden, Masterthief schrieb:

Faktisch falsch. Belgien ist höher soweit ich weiß, Frankreich, Italien und Österreich eigentlich gleich hoch.

https://de.statista.com/infografik/13660/oecd-vergleich-steuern--und-abgaben/

Ich habe von der Steuerlast insgesamt gesprochen. Der Einkommensteuer-Vergleich ist echt nur eine Nebelkerze. Ob in anderen Ländern dann auch noch Kirchensteuer, der Soli und diverse Mehrwertsteuer zu tragen kommt kann ich nicht sagen. Wobei ich die Kirchensteuer überall auf der Welt ausschließen kann. Mein letzter Stand war dass es nur einen anderen Staat auf der Welt gibt der diese veranschlagt. 

vor 5 Stunden, Masterthief schrieb:

 Freibeträge anheben könnte man machen. Wird aber den Geringverdienern nichts bringen. 

Gibt ja nicht nur Freibeträge für die Kapitalerträge. 

vor 5 Stunden, Masterthief schrieb:

Kaum irgendwo geht es „den Armen“ so gut wie hier. Oder hauen „die Armen“ hier in großer Anzahl ab, weil es irgendwo anders so viel besser ist? 

Könnten sie fliegen würden sie Deutschland zumindest im Winter verlassen und in südlichere Gefilde ziehen 😉

Wir haben in Deutschland auch eine andere Armut als in anderen Ländern. Liegt auch daran dass bei uns die Privatvermögen weitaus niedriger sind im europäischen Vergleich.

Bei uns besitzt im Vergleich kaum jemand eine Immobilie. Ist so ein Ding was europaweit angeglichen wird.

D.h. in Italien oder Spanien sinken die Privatvermögen auch immer weiter weil die Menschen ihre Immobilien verkaufen müssen (seit der Eurokrise und mit Corona umso mehr). 

vor 5 Stunden, Masterthief schrieb:

Deutschland hat billige Arbeitskräfte? 

Ist das dein Ernst?

Natürlich. Der Geringverdiener ist eine billige Arbeitskraft der sich seine Wohnung nicht leisten kann, weil die Mietpreise überteuert sind und er deshalb zusätzliches Geld vom Amt benötigt. 

Dazu kommen die Menschen aus Europa die über Subunternehmen in Deutschland arbeiten und regionales Gehalt beziehen. Gab es schon damals mit den Ostdeutschen. 

vor 5 Stunden, Masterthief schrieb:

Deswegen steht auf jedem 3 Euro Shirt „Made in Germany“, richtig?

Ich rede noch nicht von Ausbeutung.

vor 5 Stunden, Masterthief schrieb:

Unsere Wirtschaft braucht seit dem Krieg keine billigen Arbeitskräfte mehr. Unser Wohlstand beruht auch nicht auf der Arbeitsleistung von Geringverdienern.

Trotzdem oder besser deshalb muss im Bildungswesen was getan werden.

Sorry aber beschäftige dich mal mit dem Zuzug der Gastarbeiter oder mit der europäischen Reisefreizügigkeit.

Klar kann man sagen, ohne diese Menschen würde es gar nicht genug Deutsche geben, die in der und der Sparte arbeiten würden. Letztendlich geht es hier aber auch um Lohn und niedrigere Ansprüche. 

Der deutsche Wohlstand ist im übrigen mehr oder weniger nur auf dem Papier vorhanden. Als Exportweltmeister exportiert man fertige Waren oder Produkte in andere Länder und erhält im Gegenzug Schuldscheine bzw. Papiergeld (wahre Werte werden gegen Fiatgeld getauscht). Es gibt etliche Artikel die zeigen warum es dumm ist auf diesen Titel stolz zu sein. 

Super, wir haben ganz viele Euros aber leider zerfallen unsere Innenstädte und das Mobilnetz ist auch kacke. Gilt vielleicht nicht für Gesamtdeutschland aber weite Teile und z.B. Frankfurt als "Finanzmetropole" ist ein gutes Beispiel. 

Klar ist es woanders schlechter, aber wenn wir das starke Deutschland sind warum läuft es dann bei uns nicht mit Innovation und Zukunftsmusik? Warum stehen wir bei der Digitalisierung irgendwo hinten? Wir sind doch reich, mächtig und gefürchtet... (lach)

Natürlich muss im Bildungswesen ordentlich was getan werden aber dafür ist ja wieder kein Geld da.

Wie armselig, da sind wir so ein gut entwickeltes Land, so gut ausgebildet, exportieren wie blöde, stehen im europäischen Vergleich so gut da, arm sind wir auch nicht und den Geringverdienern geht es auch besser als woanders auf der Welt und als so fortschrittliches Land bekommen wir es nicht hin das Bildungssystem zu verbessern.... 

Ihr werdet merken dass alles mit der Rentabilität zusammen hängt (wisst ihr eh). Ist etwas nicht rentabel wird es nicht getan. Wirtschaft braucht in unserem Finanzwesen immer Wachstum. Wenn eine Volkswirtschaft kein Wachstum mehr bieten kann ist sie für die meisten Anleger nicht mehr interessant. 

Das Leben ist ein Puzzle und wenn du nicht alle Teile richtig aneinander legen kannst dann entsteht auch kein Bild. 

vor 5 Stunden, Masterthief schrieb:

Da hab ich kein Interesse dran, ich glaube, ich erkenne die Richtung. Ist nicht meine.

Da wäre ich jetzt aber mal gespannt. Mir geht es nicht um den einzelnen Menschen, ich sehe eher die Gefahr dass die Gesellschaft insgesamt noch weiter abdriftet und wir uns weiter Richtung USA entwickeln. Inklusive steigender Kriminalität, steigende Konflikte innerhalb der Bevölkerung und steigende Armut + steigende Dummheit und somit genereller sozialer Abstieg. 

Ist halt die Frage ob wir im Chaos landen wollen oder ob wir im Chaos landen sollen. Scheinbar ist das Chaos ja noch nicht groß genug um mit der Ordnung anzufangen. 

Oder anders gesagt.

Früher hat man Giftmüll irgendwo abgeladen wo keiner gewohnt hat. Jahre später legte man ihn dort ab wo man niemand kannte. Heute wird der Giftmüll direkt im eigenen Garten entsorgt. Es geht um den schnellen Profit und das ohne jegliche Überlegung ob die Tat Konsequenzen für das eigene Leben bedeutet. 

Man kann das Thema sowieso tot diskutieren und es führt zu nichts. Ich muss nur auf den Schuldenberg weltweit verweisen und man sieht eh dass das System zwangsläufig kollabieren wird. Die Staatsschulden sind nicht rückzahlbar und jedes Jahr werden neue Schulden aufgenommen. Wenn das Finanzsystem schon nicht mehr funktioniert, wie soll da die Rente funktionieren... 

 

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