Leichtes Mobbing, wie damit umgehen?

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Hallo, ich habe ein Problem auf Arbeit und zwar dass ich gemobbt werde. Okay das klingt jetzt hart und als "richtiges" Mobbing würde ich es vielleicht nicht bezeichnen aber es geht leicht in die Richtung. Ich würde eher sagen es kommt vielleicht daher dass ich wenig Selbstbewusstsein ausstrahle.

Im Job selber bin ich relativ gut, ist jetzt schon so dass wenn ich nicht da bin die anderen ein Problem haben. Irgendwie bin ich vielleicht auch selber Schuld weil ich gewisse Dinge einfach nicht angesprochen habe die mich stören. Eine Sache ist die vor einigen Monaten hieß es da auf einmal jeder bräuchte nen Spitznamen unter anderem auch dann weil wir neben mich noch wen mit dem identischen Vornamen in der Abteilung haben.

Mit meinem Spitznamen war ich nicht so wirklich einverstanden, hatte aber auch nicht so wirklich die Eier den Mund aufzumachen. Habe es lange erduldet doch mittlerweile für mich den Schluss gefasst ich will jetzt einfach was ändern und dazu gehört dass ich nicht möchte dass der Spitzname weiterhin verwendet wird.

Natürlich ist dieses "mobben" nicht bei allen gleich, diejenigen die eher etwas ruhiger sind bei denen ist es kaum bis gar nicht vorhanden. Es gibt aber eine Person da ist es recht ausgeprägt und das geht mir auf den Sack.

Frage ist nun wie kommt man da am besten wieder raus. Ich nehme an direkt wen zu beleidigen ist kein guter Umgang. Wäre es ratsam wenn mal wieder sowas ist die Person EINMALIG, vielleicht auch unter 4 Augen mal die Meinung zu sagen ruhig und sachlich? Oder sich doch besser was anderes heraus zu picken, der eine ist zB Ausländer und hat Schwierigkeiten mit der Deutschen Sprache was gewisse Grammatik angeht. Wäre eigentlich fies dies als Angriffspunkt zu nehmen, doch seine Sticheleien/Kommentare gehen mir mittlerweile auch ziemlich auf den Sack sodass ich das nur ausgeglichen fände.

Am liebsten wäre mir natürlich alles würde sich von heute auf morgen einfach ohne mein zutun ändern doch ich denke dies ist nicht der Fall.

Obendrein ist jetzt kein Job den ich Dauerhaft machen werde, allerdings kann ich jetzt auch nicht einfach weg und ich befürchte wenn ich generell nicht an mir arbeite habe ich das gleiche Problem schon bald woanders auch wieder. 

Wie gesagt ist jetzt nicht so extrem dass ich mit "bauchschmerzen" jeden Tag zur Arbeit gehe doch mittlerweile nervt es mich halt schon. Was mich auch stört ist dass es mich stört und ich sage nichts. Bin schon teilweise soweit dass ich sage ich verbringe die Pausen lieber allein. Liegt jetzt nicht nur an diesem "Mobbing" sondern auch weil die Gespräche oft langweilig von den Themen her sind und ich da lieber auf dem Smartphone irgendwas lese oder alleine esse.

Sich komplett auszuklinken wäre aber sicherlich auch nicht ratsam aber ich brauch diese Gemeinschaft zumindest für mich persönlich nicht. 5 Minuten mal ne Zigarette rauchen ist okay, aber 30min sind mir oft zu lang mit diesen Leuten. 

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Ganz klar und deutlich ansprechen, das wäre mein Rat und zwar direkt mit den betreffenden Personen. "ICH möchte NICHT mehr, dass...". Wenn diese einmalige Verwarnung nicht hilft, dann den/die Vorgesetzten informieren. In so ziemlich jedem Betrieb gibt es hierfür inzwischen Ansprechpartner. Du musst das tun, da es für DEINE Entwicklung entscheidend ist jetzt den Mut aufzubringen. Mit den gleichen Mitteln "zurückzuschlagen" halte ich persönlich für nicht zielführend. Du hast das nicht nötig, bist größer als die Mobber. Und egal, wie Du es titulierst, es ist bereits Mobbing. Solche Menschen haben ein Problem mit sich selbst und wenn Du Sie genau anschaust, direkt in die Augen, dann kannst Du diese kindliche Angst spüren, Sie springt Dich förmlich an. Also worauf wartest Du!

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vor 12 Stunden, Marcoq schrieb:

Mit meinem Spitznamen war ich nicht so wirklich einverstanden, hatte aber auch nicht so wirklich die Eier den Mund aufzumachen. Habe es lange erduldet doch mittlerweile für mich den Schluss gefasst ich will jetzt einfach was ändern und dazu gehört dass ich nicht möchte dass der Spitzname weiterhin verwendet wird.

Wenn sich ein Spitzname erstmal eingebürgert hat, wirst du den nur schwer wieder los. Das läuft ganz einfach nach dem Prinzip: Wenn es einer macht, machen es alle. An dem Punkt, wo du bist, musst du direkt an mehreren Punkten  ansetzen, um das Problem zu beheben:

Rede erstmal mit den Kollegen, denen du vertraust und das Gefühl hast, dass sie deine Einwende ernst nehmen. Damit hast du schonmal ein paar Leute aus der Abteilung raus, die deinen Spitznamen nichtmehr verwenden. Das nimmt dem "Gruppenzwang" dich bei deinem Spitznamen zu rufen, etwas raus. Reden wird aber nur einnen Teil deines Problems lösen, weil es immer auch Leute geben wird, denen deine Meinung am Arsch vorbei geht und denen deine Gefühle scheiß egal sind. Entsprechend liegt bei diesen Leuten auch der großteil deines Problems. Sind zum Glück aber meistens nur ein oder zwei Problemkinder pro Gruppe.

Für diese Leute gibt es zwei Ansatzpunkte: Gruppendruck und zurrück mobben. Gruppendruck erzeugst du so, wie @Awakened es beschrieben hat:

vor 10 Stunden, Awakened schrieb:

Aber wenn der Spitzname verwendet wurde, hab ich nicht drüber gelacht, denjenigen nur kalt angeschaut und meine Mimik wechselte auch von "Ich hab Spaß" zu "Ich mache gerade meine Steuererklärung." Sowas sorgt für unangenehme Spannung, die normalerweise mit einer Reaktion gebrochen wird. 
Die schlechte Stimmung ist dann hängen geblieben und alle haben kapiert, dass ich da keinen Bock drauf hab. 

Bei dem Ansatz hast du ganz gute Chancen, das Problem zu lösen. Zumindest, wenn es sich bei deinen Kollegen um vernünftige Leute handelt, wird die schlechte Stimmung innerhalb der Gruppe ausreichen, um eine Verhaltensänderung zu erzielen. In jedem Fall das erstmal ausprobieren, bevor zum Gegenmobben übergehst. Meistens hängt es am Ende immer an einer Person, die deinen Spitznamen einfach weiter benutzt. In so einem Fall einmal kurz, unter vier Augen ansprechen, dass du das nichtmehr willst. Falls das nicht klappt zurrück mobben.

Im folgenden gehe ich mal davon aus, dass der Typ hier der "Hauptmobber" ist, von dem im wesentlichen deine Probleme ausgehen:

vor 13 Stunden, Marcoq schrieb:

[...] der eine ist zB Ausländer und hat Schwierigkeiten mit der Deutschen Sprache was gewisse Grammatik angeht. Wäre eigentlich fies dies als Angriffspunkt zu nehmen, doch seine Sticheleien/Kommentare gehen mir mittlerweile auch ziemlich auf den Sack sodass ich das nur ausgeglichen fände. 

Wenn ansprechen nichts bringt, hilft nur zurrück mobben. Ich hab gewissen Leuten auch schon gesagt: "Lern erstmal richtig Deutsch, bevor du so mit mir redest." Sobald man anfängt sich zu wehren, hat sich das Problem erledigt.

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Ja danke für die Tipps schonmal. Was ich heute gemerkt habe auch es ist auch irgendwie ne Art "gewohnheit" einfach nichts zu sagen. Soll heißen ich bin gar nicht drauf vorbereitet mich zu "wehren" und dann zack wurde ich schon wieder so genannt und schalte in dem Moment gar nicht.

Will es angehen. Was ich auch machen werde ist nicht mehr auf diesen "Spitznamen" zu reagieren sondern einfach ignorieren wenn jemand was will solange bis er mich beim richtigen Namen nennt.

Würde aber auch sagen dass manche es nichtmal wissen dass mir das nicht gefällt. Also will jetzt nicht jedem eine bösartige Absicht dahinter unterstellen. Gibt halt auch andere mit dem ein oder anderen unschönen Spitznamen, aber das müssen sie ja wissen ob sie so genannt werden oder nicht. Ich persönlich spreche jeden beim richtigen Namen an, schon immer eigentlich.

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Man sollte allerdings auch immer erstmal vom besten ausgehen. Wenn man nun von heute auf morgen "schwere Geschütze" auffährt wirkt es unauthentisch und merkwürdig auf die anderen. Was ich damit sagen will ist, wenn man sich wirklich den Entschluss gefasst hat man will etwas ändern sich nicht wie der Elefant im Porzellanladen aufführen. Man wird damit schnell übers Ziel hinausschießen und sich dadurch dann erst Feinde machen oder zusätzlich noch welche. Sprich die Gefahr ist groß vom einen Extrem ins andere zu geraten.

Vielleicht ist es manchen oder gar allen nichtmal wirklich bewusst was du fühlst? Da ist es dann unangemessen jemanden direkt zusammenzufalten weil er einfach nur den Spitznamen benutzt, was für ihn vielleicht völlig normal ist und keinerlei böse Absicht dahinter steckt und dann wird er dafür einfach von heute auf morgen grundlos angeschissen.

Damit macht man sich dann auch zum Creep erst so richtig. Erst der der kaum was gesagt hat und dann derjenige dem direkt die Hutschnur platzt.

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Am 2.3.2021 um 05:46 , Alex1305 schrieb:

Wenn diese einmalige Verwarnung nicht hilft, dann den/die Vorgesetzten informieren. In so ziemlich jedem Betrieb gibt es hierfür inzwischen Ansprechpartner.

Ist aber auch mit Vorsicht zu genießen. Je nachdem wie der Vorgesetzte dann reagiert hast du im Anschluss direkt nen neuen Spitznamen.

Ich würde hier ansetzen:

Am 3.3.2021 um 00:49 , Marcoq schrieb:

es ist auch irgendwie ne Art "gewohnheit" einfach nichts zu sagen. Soll heißen ich bin gar nicht drauf vorbereitet mich zu "wehren" und dann zack wurde ich schon wieder so genannt und schalte in dem Moment gar nicht.

und es als Chance sehen um ein bisschen an der Schlagfertigkeit zu arbeiten.

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9 von 10 Leuten haben kein Problem mit Mobben. :()




Ich glaube dass da nicht nur dieses Namensthema im Raum steht. Ich glaube, dass du dich dort, bei deiner Arbeitsstelle, eher allgemein nicht gut fühlst. Da wo ich mich gut fühle, da bin ich nicht klein und zurückhaltend, da steh ich gerade und mach meinen Mund auf.

Denke dass das Namensthema vor allem ein Vorwand ist. Wofür? Das weiß ich nicht. Das findest du aber schon heraus.

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Naja vielleicht fehlende Schlagfertigkeit. Allerdings habe ich auch nicht immer Lust mich zu "battlen". Klar vielleicht weil ich nicht gut drin bin, allerdings geht mir das ganze oftmals einfach auf den Sack. Natürlich auch weil man dann wie der Dumme darsteht.

Heute war auch son ne Situation wieder. Geht jetzt nicht um den "Ausländer" sondern nen anderen Typen. Er meinte dann irgendwie was wenn Leute ihn für ein arschloch halte wäre das gesundes selbstbewusstsein.

In meinen Augen wirkt seine ganze Persönlichkeit aber gestellt und überheblich. Wir fuhren auch mal ein paarmal zusammen nach Hause und da redete er auch mal was davon dass er nen paar Probleme hatte "damals". Der Typ meint anscheinend aber dass er sich mittlerweile verbessert hat. Auf mich wirkt es aber eher wie ne aufgesetzte Aroganz um von seinen immer noch existierenden Problemen abzulenken. Hätte halt auch dann als "Konter" Dinge bringen können die er mir mal im Zweiergespräch erzählt hat, finde das aber dann doch etwas too much. 

Die Frage ist halt ob es manchmal dann besser ist nichts zu sagen als son unkalibrierten Konter rauszuhauen. Ich mein man wird halt auch schnell aggresiv dabei und muss es dann halt unterdrücken um nicht selbst kacke darzustehen am Ende

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