1. Dein Alter     26
2. Ihr Alter        30
3. Art der Beziehung: monogam
4. Dauer der Beziehung 1,5y
5. Dauer der Kennenlernphase vor LTR 6 Monate
6. Qualität/Häufigkeit Sex:  2/w sehr gut
7. Gemeinsame Wohnung? Nein
8. Probleme, um die es sich handelt: Commitment vs Next
9. Fragen an die Community: Worauf kommt es in einer Beziehung an. Wie wichtig ist ein interessantes Leben des Partners? Ich lernte Sie im Park kennen. Beide early birds. Beim ersten Mal sah ich sie und hatte kurze Tagträumchen: asiatin, lange blond gefärbte Haare. Ich sprach sie nicht an. Ich hatte aber Glück und lief ihr erneut über den Weg. Wir kamen irgendwie ins Gespräch, joggten eine Runde und ich lud sie zum essen ein. Ich war neu in der Stadt und Sie am studieren. Wir trafen uns für ein halbes Jahr wöchentlich und hatten immer besser werdenden Sex.  Sie wollte mehr und ich habe ihr offen gesagt dass ich nicht nach etwas festem Suche und wir es dann besser lassen sollen. Mein Fokus lag auf anderen Projekten. Einen neuen Freundeskreis aufbauen, ein neues Hobby in den Bergen und 100% auf der Arbeit geben. Ich mochte sie aber, hauptsächlich weil sie genau mein Typ ist, die treffen unkompliziert waren und sie mir die Seele aus dem Schwanz geblasen hat. Nach kurzer Auszeit kam sie zurück in mein Leben und ich war zu schwach nein zu sagen. Sie akzeptierte etwas weniger Commitment von mir als gewünscht. Monogam bin ich aber. Wir verbrachten etwas mehr Zeit zusammen und man kann es eine Beziehung nennen. Corona begann und wir sahen uns fast jeden Tag. Wir wurden zu einem Pärchen. Mein Job bringt mich nun vorübergehend in eine andere Stadt, wenn es gut läuft werde ich dort mittelfristig bleiben. Durch die Entfernung wird es von allein ernster. Wenn uns eine 4h Zugfahrt trennt gibt es keine große Spontanität wie früher. Sie will natürlich mehr commitment und fragt sich wo das nun mit uns hingeht. Der Umzug istein weiterer Neuanfang und könnte auch eine Exit strategy für unsere Beziehung sein. Aber es gibt einfach so wenig Probleme mit meiner kleinen Asiatin und ich frage mich ob es nicht dumm ist die auf vielen Ebenen gut laufende Beziehung aufzugeben nur weil ich hadere etwas ernsteres mit ihr Starten zu starten.  Ich liebe viele Eigenschaften an Ihr. Ich versuche es mal objektiv wiederzugeben. Neben ihrem Aussehen und ihrer femininen Art die mich sehr anmacht, hat sie seit dem wir uns kennen nie Drama gemacht. Sie hat mir nie gewollt das Leben schwer gemacht, mir verzehrte Tatsachen vorgeworfen, mich belogen, meine persönlichen Ziele hinterfragt oder sich diesen Entgegengestellt. Sie war bis jetzt immer unterstützend. Als ich Krank war. Als ich 3 Monate lang um 5 Uhr aufstand und vor 10 im Bett war um für ne nebenberufliche Prüfung zu lernen. Als ich eine Phase der Prokrastination hatte und wie ein Waschlappen von ein bisschen Corona Lockdown unwürdig zuhause rumhing. Ja selbst mein ewig halbherziges commitment hat sie zwar gestört und angesprochen aber auch verständnisvoll akzeptiert. Wenn ich ein Anliegen an Sie hätte würde sie mir vermutlich versuchen zu helfen. Gleichzeitig vertritt Sie auch ähnliche eher konservative Werte wie ich, hat eine gesunde Beziehung mit ihren Eltern und ihrer Schwester und auch Freunde in der Stadt. Ihr Studium ist zwar etwas naiv -  aber dort gibt Sie in der Klausurenphase Gas und wird den sicherlich auch in den nächsten 12 Monaten abschließen. Das sind eine ganze Menge Argumente für eine feste Beziehung daher gebe ich Sie auch nicht leicht auf und das Sie da jetzt nachhakt und etwas mehr commitment wenigstens schonmal sprachlich bekommen möchte ist absolut verständlich und gesund und ich schulde ihr eine möglichst schnelle Rückmeldung wie wir weiter verfahren. Neben all dem Positiven fehlt mir aber etwas in der Beziehung. Es fehlt mir der intellektuelle und kulturelle Anspruch und die soziale Integration. Wir verständigen uns in Englisch und ich werde vermutlich in den nächsten Jahren nicht Japanisch und Sie nicht fließend Deutsch sprechen können. Es wird daher also immer diesen Englischen, nicht Muttersprachler Filter geben mittels dem wir uns verständigen müssen. Ist meistens kein Problem aber manchmal wäre es schon schön sich ohne diesen Filter zu verständigen und das würde es in einer Gruppe aus Freunden auch einfacher machen. Da ich kulturell selbst nicht besonders bewandert bin passte es in bisherigen Beziehungen immer ganz gut wenn die Damen etwas ihre Vorlieben präsentierten, mal den Vorschlag für ne Liveversanstaltung hatten und ich gefühlt auf diesem Terrain immer etwas von Ihnen lernen konnte und mit Neuem konfrontiert wurde. Meine Stärken sind eher in der aktiven Freizeitgestaltung oder logistischen Planung von Urlauben/WE.  Unsere Gespräche haben selten den Tiefgang den ich von einem Lebenspartner eigentlich wünsche. Bis auf die Zweifel an unserer Beziehung, offenbare ich alle meine Gedanken und dabei kommt es mir manchmal vor wie in ein Diktiergerät zu  sprechen aufgrund des geringen Feedbacks oder Kritik von Ihr.  Insgesamt habe ich oft das Gefühl dass wir uns nicht auf Augenhöhe treffen. Auch wenn es finanziell nicht zutrifft (ausgeglichen) fühle ich mich etwas in der Versorgerrolle. Der Versorger an Planung, Ideen und Umsetzung dieser in unserer Freizeit. Jetzt beim schreiben muss ich aber sagen dass ich dies nicht so schlimm finde und das vielleicht ja auch eher die Norm für den Mann sein darf. Der größte Sticking Point ist, dass mich die Beziehung gefühlt nicht sehr wachsen lässt. Kommunikation und einbringen in Gruppendynamiken sind Punkte in denen ich mich auch verbessern möchte und da wir miteinander nicht gerade auf dem anspruchsvollsten Niveau kommunizieren befürchte ich dass mich dies über die Jahre in diesem Bereich weiter zurückwirft als wenn ich von einer Partnerin gefordert werden würde.  Dass also mein Bedenken. Auf der anderen Seite fühle ich mich natürlich geschmeichelt von ihrer starken Zuneigung und empfinde auch Gefühle für sie. In vielen Bereichen passen wir zueinander. Begeisterung für coole Pläne, Hustle wenn es drauf ankommt, Ordnung und Struktur wo sinnvoll. Gleichzeitig möchte ich auch keine Kompromisse ausschlagen. Einen 1000% Match wird es nie geben und man selbst hat ja auch seine Schwächen. 

Generell möchte ich eine feste Beziehung, eine Lebensgefährtin mit der man eine Familie gründen kann. Wenn ich sehr longterm denke, wäre sie denke ich schon eine gute Mutter. Und wenn kein Corona ist, man Vollzeit arbeitet und noch Kinder erzieht ist es doch wieder am wichtigsten dass man sich gegenseitig vertraut, Zuneigung verspürt und gemeinsame Ziele verfolgt und weniger ob man sich über aktuelle Politik oder über den Gewinner des Cannes Filmfestivals austauschen kann.  Ja es gibt keine direkte Frage und ich muss mir selber Gedanken machen wie ich mein Leben gestalte. Dennoch interessieren mich eure Gedanken und vielleicht Ratschläge zu dem Thema. Vielleicht habt ihr Buchempfehlungen um sich seiner Bedürfnisse zu dem komplexen Thema von LTRs bewusst zu werden.