Wie Selbstschutz Strategie auflösen?

14 Beiträge in diesem Thema

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Guten Abend allerseits.
Eingangs möchte ich direkt ein großes Danke aussprechen. 
Fürs aufmerksame Lesen meiner Zeilen. Und das Mitdenken und -fühlen, das eventuell erfolgen wird.

Ich nutzte den langen Lockdown für meine weitere Persönlichkeitsentwicklung. Dabei kam ich insbesondere durch Gespräche mit Freunden und eine therapeutische Gesprächsgruppe gut voran. An den Sechs Säulen des Selbstwertgefühls bin derzeit dran, Lektüre von Stefanie Stahl hab ich verschlungen, ebenso ein Buch über Angst und Panikstörungen von Roger Baker... Soweit so gut. Heute nahm ich mir die Zeit, um meine ersten Threads im Forum (und eure Antworten) nochmal zu lesen. Dabei stellte ich fest, dass sich in diesen sechs Monaten Dinge zum Guten wandelten. Und dass ich nun in einigen Bereichen genauer um meine (unbewussten) Muster und Beweggründe weiß. Ein Muster ist mir aber nach wie vor recht schwer zugänglich und damit auch nur schwer auflösbar: Meine Selbstschutz Strategie des Nice Guys. Davon möchte ich euch anhand mehrerer Beispiele schildern.

Teil I

Im letzten Jahr datete ich ein süßes Ösi Girl (23). Sie kaufte mir über Kleinanzeigen etwas ab, ich besorgte mir ihre Handynummer, wir verbrachten drei Nachmittage miteinander, dann fragte sie mich - in Textform - was das denn für mich sei. Sie hatte das Gefühl, dass wir uns daten würden. Ich verneinte. Nein, nein, ganz entspannt. Keine Ahnung, was ich will. (Und blubberte anderen Scheiß daher...) Damit hatte ich diese Sache relativ zuverlässig zu Grabe getragen. (Die Kleine war bis dahin praktisch on fire, sonst hätte sie mir nicht ihre Zeit geschenkt.)

Dann, auch letztes Jahr:
Ich knutschte mit einem Mädel (27) das ich während eines Klinikaufenthaltes kennenlernte. Der Aufenthalt war psychotherapeutisch orientiert, wir beide wegen Depression dort. Unsere Verbindung war ziemlich tief, und verständnisvoll. Unsere Gespräche freundschaftlich. Nach dem Geknutsche folgten Tage am See mit mehr Knutscherei, gemeinsames Sternegucken, Kuscheln, Streicheln und nächtliches Rumgeknutsche. Meine Hand wanderte mal unter ihr Shirt... Ihr ginge das zu schnell. Ich: Direkt im Fehlersuche Modus, was alles gegen sie spricht. Ich suchte, und fand. Und teilte ihr mit: Du, ich fände es besser, wenn wir einfach so befreundet bleiben würden. Sie stimmte dem zu. 3 Monate später hatte sie einen Freund. Wir sind auch am heutigen Tag befreundet, ich kann ihr Auto benutzen, wir sehen uns einmal im Monat.

Weiterhin:
Meine ehemalige Mitbewohnerin (24) lag mir förmlich zu Füßen. Mehr Attraction konnte ich im Grunde durch mein bloßes Sein (und authentisches Storytelling) gar nicht mehr generieren. Ich war einfach ich, wie auch schon bei den obigen Mädels. Bei ihr war jedoch immer der Gedanke: Mensch Bernd, kannst doch nicht deine Mitbewohnerin scherbeln. Das gibt tausend Prozent Drama. (Ich lebte mit fünf jungen Frauen zusammen.) Das tat ich dann auch nicht. Im Sommer letzten Jahres holte ich sie mal abends zum Spaziergang ab. Wir saßen am Fluss, die Glühwürmchen summten um uns herum und eigentlich war das ein ziemlich romantischer Moment. Sie erzählte mir was von einem Typen und ich spielte brav Freundin, gab Tipps und Ratschläge. Wie ich das eben immer mache. Behilflich sein, Interesse zeigen... Aber eben auch: Meine Männlichkeit wegsperren, mich verbiegen, wider meiner Natur. Schnell waren dann aber auch da wieder Gedanken wie: "Ach, eigentlich finde ich sie gar nicht sooo heiß" und "Zuhause einen wichsen, dann ist´s auch okay"

Eine Andere (26) lernte ich vor zwei Jahren auf einem Festival kennen. Wir tauschten Nummern, sie lebt in der selben Stadt wie ich. Wir verbrachten viel Zeit miteinander, freundschaftlich. Auf einer Party sagte sie zu mir Ich frage mich, wie es wohl wäre, dich zu küssen. Ich erwiderte, dass ich eigentlich ziemlich müde bin und gar nicht in Kusslaune. (Mir ging es psychisch tatsächlich nicht gut.) Küsste sie aber doch. Verhielt mich also inkongruent. Danach entschloss ich für mich, dass sie mir zu hektisch, zu trubelig sei, und eben ganz allgemein auch nicht mein Typ... Kurze Zeit später hatte sie einen 7 Jahre jüngeren Freund.

Letztes Beispiel:
Auch vor zwei Jahren sprach ich eine Kommilitonin (27) in einem Seminar an. Wir saßen zusammen im übervollen Raum, schworen uns gegenseitig, dass wir den Platz nicht räumen, ehe wir an der Veranstaltung offiziell teilnehmen dürfen. Ich ging am Abend mit Freunden zu einem Konzert im Viertel, und lud sie ein. Später stieß sie hinzu, ich brachte sie nachts nach Hause. Wir standen eine Stunde vor ihrer Tür, ihre Augen flimmerten regelrecht, ganz so wie die einer Katze. Groß und voller Erwartung. Sie erzählte mir aber auch, dass sie aktuell in Trennung von ihrem Ex sei und gerade jemand neues kennengelernt hätte. Ich entschied in Windeseile und in diesem Moment, dass ich auf Ménage-à-trois keine Lust habe. Über die Zeit freundeten wir uns an und sie gestand mir, dass ich sie den Abend sowas von hätte haben können. Auch heute bin ich mit ihr befreundet und genoss die gesamte Zeit unserer Freundschaft, dass ich sie dadurch irgendwie "besaß" und nicht verlieren konnte.

Ich könnte diese Liste tatsächlich noch um einige Einträge fortführen.

Es hat nichts mit Prahlerei zu tun, wenn ich sage, dass ich in meinem Leben einige Muschis gesehen habe, Zeit und unvergessliche Momente mit wirklich attraktiven Frauen verbrachte. Jedoch habe ich eben auch nicht wenige (attraktive) links liegen gelassen (wie oben auch schon beschrieben). Wobei ich nun glaube, dass bei mir eine Selbstschutz Strategie am werkeln war und auch ist. Vielleicht mag nun jemand denken "Luxusproblem". Aber mich belastet es eben schon. Für vieles in meinem Leben die Stellschrauben entdeckt zu haben, in diesem Thema jedoch (noch) nicht.

Dafür nun noch etwas Historie.
Ich vermute, dass hier ein Zusammenhang zu finden ist.

Teil II

Ich befand mich für drei Jahre (2017 - 2020) in einer Affäre mit einer Freundin. Heiße Frau, klug, liebevoll... Wir hatten uns über Instagram kennengelernt und warm geschrieben. Nach vier Monaten des Textens, unser erstes Date und ein riesiger Haken: Sie hat einen Freund. Mir war das damals egal, da ich gerade frisch aus einer 2 1/2 Jahre Beziehung kam. Mein Credo: Ihr Freund, ihr Leben. Ich genoss und fuhr mehrgleisig. Sie versuchte mich zum Warmwechseln zu animieren. Ohne Erfolg. Es blieb ein ewiges Hin und Her bei uns. Ich hatte neben ihr gute Alternativen am Start. Sie versuchte mich zu binden, ohne Erfolg. So ging das eine ganze Weile. Irgendwann kamen Gefühle auch bei mir ins Spiel und es wurde hässlich. So bekräftigte ich, dass ich nur weitermachen könne, wenn sie wirklich single wäre. Sie gab mir Lippenbekenntnisse und es änderte sich nichts. Er will sich umbringen wenn ich gehe, seine Oma ist gerade gestorben, er hat seine Arbeitsstelle verloren usw. Tausend Gründe, warum sie ihn nicht abschießen konnte. Zu diesem Zeitpunkt rieten mir Freunde und Familie längst, dass ich dieses sinkende Schiff verlassen sollte. Mehr Rote Flaggen gingen schon fast gar nicht mehr. (Jetzt mal auch vollkommen ausgeklammert, dass ich sie immer fleißig ohne Schützenhilfe geballert habe.) Anderen Frauen konnte ich mich nur noch rein physisch annähern, denn emotional war ich total broke bzw. abhängig von ihrer Gunst. (Werden wir uns dieses Wochenende wiedersehen, oder kommt wieder etwas dazwischen?) Rückblickend denke ich: DAS WAR HÖLLE, DAS WAR ONETIS - Was 1 Abfuck!

Jedenfalls:
Mir wurde damals so oft von ihr gesagt oder von ihren Freundinnen zugetragen, dass ich ihr ja überhaupt nicht gut tue. So viel Drama, so viel Achterbahn. Ich erfuhr im Grunde (neben geilen Ficks und schönen beziehungsähnlichen Momenten) ein dauerhaftes Wechselbad der Gefühle. Heiß, kalt, heiß, kalt, heiß, kalt... (2 Stunden Distanz zwischen uns, ewig lange Telefonate, viele Getexte, alle drei Wochen für zwei Tage sehen, Heimlichkeit und andere Schwierigkeiten) Das Verhältnis habe ich dann in Summe ganze vier (!) mal zu ihr beendet, ehe es dann wirklich beendet war. Ohne Rückfälle, ohne "Ach, einmal noch in die Kiste geht schon".

Mein bestimmendes Mindset war nach dieser strapaziösen ZeitVon Frauen habe ich genug. Ich bin geheilt.
Dazu: Ich finde Emanzipation und Frauenrechte sehr wichtig. Nach der Zeit mit ihr habe ich mich jedoch regelrecht auf die Frauenseite in Themen und Diskussionen geschlagen. (So als wollte ich in Stellvertreterposition meine alten "Schandtaten" irgendwie ausgleichen. Diese wurden mir ja immer wieder von ihr und Freundinnen präsentiert. Dass ich mich verletzend verhalte, dass ich doch mal zu ihr stehen müsste, mit mehr Verständnis und und und... Ich war doch ein Mensch, der geliebt und akzeptiert werden möchte.) Ich war damals SO OFT SO WÜTEND, auf diese abgefuckte Situation.

Heute weiß ich, dass meine Angst vor Ablehnung und Einsamkeit bzw. dem Verlassenwerden für viele Dinge in meinem Leben Triebfeder war.
Bei dieser Frau habe ich über drei Jahre erfahren, dass mir mein Mannsein Leid und Negativgefühle bescheren kann, die mich unendlich schmerzen. Denn eigentlich will ich doch geliebt, nicht abgelehnt werden. Ich konnte mir das Abgrenzen und für-mich-einstehen aber nicht zugestehen. Denn das hätte Liebesentzug bedeutet. So nahm ich Zuckerbrot und Peitsche in Kauf.

Teil III

2021 weiß ich nun um meine ungeheure Selbstwertproblematik, die ich über 30 Jahre mit mir herumschlepp(t)e. Viele (Lebens-)Geschichten kann ich mit meinem neu erworbenen Wissen nun nochmal ganz neu lesen. Und das ist spannend. Wie aber finde ich wieder die Eier, die ich mal hatte, einer Frau zu kommunizieren, was mein Anliegen mit ihr ist. Klar zu machen, dass auch ich ein sexuelles Wesen bin. Und dass das absolut okay und gesund ist und dass mich kein Verstoßen und keine Ablehnung erwartet? Und vor allem auch: Wie bekomme ich meinen Bock aufs Daten wieder? Unbefangen und leicht sein?

Vielleicht ist das ja schon eine Antwort, aber...
Ich muss es wohl einfach wieder probieren, was?
Rauf auf die Piste, Erfahrungen sammeln, Fehler machen, Körbe riskieren...

Oder?

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Am 19.4.2021 um 22:15 , Raketenbernd schrieb:

Guten Abend allerseits. [...]

Oder?

Warst du denn schon mal in Therapie wegen deiner Selbstwertproblematik?

 

Und was willst du jetzt hören? Dass es sich lohnen wird, wenn du den Arsch hochbekommst? Wird es nicht. So funktioniert das Leben nicht, wenn man so ist wie du.

bearbeitet von Hannax
  • IM ERNST? 2

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Naja komm Hanna, der gute Junge braucht doch keine Therapie wegen sowas, also man kanns auch übertreiben. 

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Am 19.4.2021 um 22:15 , Raketenbernd schrieb:

Wie aber finde ich wieder die Eier, die ich mal hatte, einer Frau zu kommunizieren, was mein Anliegen mit ihr ist. Klar zu machen, dass auch ich ein sexuelles Wesen bin. Und dass das absolut okay und gesund ist und dass mich kein Verstoßen und keine Ablehnung erwartet? Und vor allem auch: Wie bekomme ich meinen Bock aufs Daten wieder? Unbefangen und leicht sein?

Entweder durch Verhaltensansätze (tun und neue, gute Erfahrungen generieren) oder durch Biographiearbeit (alte Sachen aufräumen und neu bewerten).

Was sagt dein Therapeut dazu?

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Am 19.4.2021 um 22:15 , Raketenbernd schrieb:

Ich muss es wohl einfach wieder probieren, was?
Rauf auf die Piste, Erfahrungen sammeln, Fehler machen, Körbe riskieren...

Welche Alternative hättest du denn anzubieten?

Ist wie beim Auto und Motorrad. Fahren lernt man nur durch fahren.

So ist es mit den Frauen. Der Umgang lernt sich eben nur durch Kontakte, Versuch und Erfolg/Misserfolg.
Dabei darf man sich aber durch die Misserfolge nicht unterkriegen lassen und MUSS weitere Versuche angehen.

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vor 35 Minuten, Helmut schrieb:

In Handlung zu kommen ist immer positiv, nur braucht es dann auch eine objektive Reflektion dessen was passiert ist. Sonst wird jeder Korb zu einer potentiellen weiteren Selbstwertverletzung (weil z.B. der eigene Wahrnehmungsfilter das gar nicht anders verarbeiten kann) und damit zu einer selbstverstärkenden negativen Dynamik.

Das öffnet mir die Augen. So ist es bei mir tatsächlich.

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Am 19.4.2021 um 22:15 , Raketenbernd schrieb:

Wie aber finde ich wieder die Eier, die ich mal hatte, einer Frau zu kommunizieren, was mein Anliegen mit ihr ist. Klar zu machen, dass auch ich ein sexuelles Wesen bin. Und dass das absolut okay und gesund ist und dass mich kein Verstoßen und keine Ablehnung erwartet? Und vor allem auch: Wie bekomme ich meinen Bock aufs Daten wieder? Unbefangen und leicht sein?

Teil 1 ist easy: Eskalieren! All die Situationen die du beschreibst, haben eines gemeinsam - du hast nicht eskaliert, obwohl die Damen mit allen ihnen zu Verfügung stehenden Mitteln gezeigt haben, dass du loslegen kannst.

Weil, Bock hattest du ja auf die Frauen, sonst wäre es gar nicht erst zu der jeweiligen Situation gekommen.

Teil 2 wirst du dir vermutlich am ehesten selbst beantworten können. Warum hast du momentan wenig Lust auf dates?

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Coole Thread-Frage.

Die Antwort hast du Dir ja schon selbst gegeben.

Am 19.4.2021 um 22:15 , Raketenbernd schrieb:

Und dass ich nun in einigen Bereichen genauer um meine (unbewussten) Muster und Beweggründe weiß.

Achte mal darauf wie du dich fühlst, bevor du...

Am 19.4.2021 um 22:15 , Raketenbernd schrieb:

Nein, nein, ganz entspannt. Keine Ahnung, was ich will.

....so reagierst. oder...

Am 19.4.2021 um 22:15 , Raketenbernd schrieb:

Ich: Direkt im Fehlersuche Modus, was alles gegen sie spricht.

....so. Du bist hier im Kontrollverlust und damit im absoluten "survival-Mode". Kannst du versuchen, grade das mal auszuhalten und eben nicht reflexartig zu flüchten? 

 

Übrigens hat das in verschiedenen Situationen wohl mehr oder weniger ausgeprägt jeder von uns. Viele merken es aber gar nicht bzw. ist es ihnen gar nicht bewusst. (ich schließe mich da auch mit ein!). Und damit sind wir wieder bei deiner Thread-Titel-Frage. 

bearbeitet von ElCurzo
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vor 5 Stunden, willian_07 schrieb:

 

vor 5 Stunden, willian_07 schrieb:

Warum hast du momentan wenig Lust auf dates?

Weil er erstens „Luxusprobleme“ hat, da er ein überdurchschnittlich kluger und gut aussehender Kerl ist und somit trotz Corona ein gewisses Überangebot besteht und zweitens, weil er sich beim Dating „verkauft“ bzw „verkaufen muss“ und es immer öfter die gleiche Leier zu sein scheint... 

Ist es nicht so ? BERND ;))

Aber der Kopf ist Rund damit Gedanken die Richtung ändern können, du hast in der Vergangenheit zu oft die Führung abgegeben meiner Meinung nach, durch unterbewusst Inkongruentes Handeln in den meisten Fällen. ( Kann mich davon selber nicht freisprechen )


Vielleicht ist es an der Zeit umzudenken, anders zu daten, mehr Führung zu übernehmen. Nichts ist so beständig wie die Veränderung...

 
Vielleicht versuchst du in Zukunft einfach gewisse Dinge anders zu betrachten. Nicht zu Daten um Etwas dafür zu erhalten oder dich zu verkaufen, sondern einen Teil deiner Zeit ohne Gegenleistung zu schenken, um einer anderen Person die Möglichkeit zu geben einen Einblick in dein Leben und in dein Mindset zu erhalten und vllt auch in dein Bett irgendwann. Wichtig ist nur das du die Regeln dafür machst. Oft habe ich das Gefühl, dass solch komplex denkende Menschen viel mehr Veränderungen brauchen als vllt welche die weniger intelligent, nachdenklich oder tiefgründig sind. 
 

Alles Gute auf all deinen Wegen mein Lieber ♥️ 

bearbeitet von Robert1991
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Er hat halt eine Selbstwertproblematik (NiceGuy), das hat er selbst ja schon erkannt und er weiß auch, wie er die Sache angehen muss, damit sich was ändern kann. Es klingt halt nicht so, als ob er einen Ratschläg bräuchte, sondern eher wien Blog, um seine Gedanken in Struktur zu bringen. Das ist ein guter Anfang.

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Am 22.4.2021 um 12:26 , Helmut schrieb:

Nur, was hier im Forum allgemein gerne übersehen wird (jetzt nicht speziell auf dich, Darklife bezogen): wenn jemand eine depressive Vorgeschichte hat, Angststörungen, oder sonstige psychologische Probleme im Umgang mit anderen Menschen, oder auch (abseits einer Diagnose) übermäßige sexuelle Scham, anerzogene heftige Minderwertigkeitskomplexe etc. pipabo... dann gestalten diese Menschen sich unbewußt selbst erfüllende negative Prophezeihungen.

In Handlung zu kommen ist immer positiv, nur braucht es dann auch eine objektive Reflektion dessen was passiert ist. Sonst wird jeder Korb zu einer potentiellen weiteren Selbstwertverletzung (weil z.B. der eigene Wahrnehmungsfilter das gar nicht anders verarbeiten kann) und damit zu einer selbstverstärkenden negativen Dynamik.

Meine Reaktion kommt spät,
dennoch möchte ich noch ein paar Worte zum Thema loswerden:

Das von @Helmut Gesagte war für mich augenöffnend. Es trifft vollkommen auf mich zu und es würde mich nicht wundern, wenn auch einige andere mit diesen Zeilen einen überaus erhellenden Moment erlebten. Jedes Mal wenn ich einen Korb kassiere (oder eine andere Ablehnung im Zwischenmenschlichen droht bzw. ich diese befürchte) muss ich höllisch aufpassen, dass ich nicht zurück in meinen Kind-Modus verfalle und dabei pure Vernichtung und Ablehnung empfinde. Der Stachel sitzt dahingehend sehr tief. Therapeutisch bin ich am Thema Selbstwert (vor allem auch in Verbindung mit Mitmenschen) dran.

Am 22.4.2021 um 17:40 , Marcel Herzog schrieb:

Eine Frau - schön und gut, aber wenn da irgendwo in Deinem Leben ein trauriges Loch ist, in das Du eine Frau stecken möchtest, in der Hoffnung, dass Du dann bedingungslose Liebe, Glück und Freude empfängst, dann bist Du gehörig auf dem Holzweg.

Schön, das nochmal von dir - auf den Punkt gebracht - zu lesen. Auch das war immer ein Knackpunkt. Zu oft fühlte ich, dass dieses traurige Loch nur durch süßen Frauenduft und wohlig warme Boobies gefüllt werden kann... Ein Irrtum. Wenngleich ich mich nicht davon freisprechen kann, dass hin und wieder doch nochmal solche Gedanken und Wünsche bei mir auftauchen. Nur weiß ich mittlerweile, dass hier der Holzweg wartet.

Am 22.4.2021 um 18:25 , ElCurzo schrieb:

Du bist hier im Kontrollverlust und damit im absoluten "survival-Mode". Kannst du versuchen, grade das mal auszuhalten und eben nicht reflexartig zu flüchten?

Bro, kein Spaß, dein Beitrag war für mich unendlich bereichernd. Dieser "Survival-Mode" springt bei mir ruckzuck aus der Kiste und ich handle wie ein angeschossenes Reh. Habe deine Zeilen durch den letzten Monat getragen und das mal genau beobachtet. Bin ich gestresst/überfordert/übermüdet/genervt/etc. (insgesamt also nur wenig resilient) kommt dieser Panik- und Vermeidenmodus auf. Nachdem ich dann in ihm gehandelt habe ist meistens große Reue angesagt. Dies zu erkennen und durchzuatmen ist ein Weg für mich.

Am 22.4.2021 um 20:51 , Robert1991 schrieb:

Aber der Kopf ist Rund damit Gedanken die Richtung ändern können, du hast in der Vergangenheit zu oft die Führung abgegeben meiner Meinung nach, durch unterbewusst Inkongruentes Handeln in den meisten Fällen. ( Kann mich davon selber nicht freisprechen )

Auch hier: Auf den Punkt.
Und auch für dich nur das Beste, mein Lieber. ❤️

Am 22.4.2021 um 21:05 , Hannax schrieb:

Er hat halt eine Selbstwertproblematik (NiceGuy), das hat er selbst ja schon erkannt und er weiß auch, wie er die Sache angehen muss, damit sich was ändern kann. Es klingt halt nicht so, als ob er einen Ratschläg bräuchte, sondern eher wien Blog, um seine Gedanken in Struktur zu bringen. Das ist ein guter Anfang.

Nachdem ich das Teil hier postete, hatte ich tatsächlich Angst, dass niemand darauf eingehen würde, weil auch ich merkte, dass ich hier eher Tagebuch (oder Blog) geführt habe. (Angst vor Ablehnung) Ich freue mich aber, dass hier ein paar Leute (inklusive dir) zusammen kamen und gute Gedanken und Zuspruch hinterließen. Das Thema wird mich noch eine gute Weile begleiten. Bestärkend ist es aber immer wieder, wenn man Verbündete an seiner Seite weiß.

Also, nochmals:
Vielen Dank an euch alle,

ich wünsche euch einen fabelhaften Sommer.

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