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Hallo Leute,

Und zwar bin ich in einer Situation, die mich doch sehr zum Nachdenken angeregt hat. Ich weiß gar nicht recht, wo ich am besten anfangen sollte und wie ich es nicht zu ausschweifend beschreibe. Ich muss fast von vorne anfangen. 
 

Im Kindergarten waren eigentlich die Probleme schon vorgezeichnet. Ohne nur ein bisschen zu übertreiben hatte ich keinerlei sozialen Anschluss. Ich bin dort fünf Stunden pro Tag im Garten gestanden ohne mich ein zu beteiligen. Kann mich aber auch nicht daran erinnern darunter gelitten zu haben. In der Grundschule hatte ich dann die ersten Freunde, die komischerweise die Selben waren. Aber da ging es irgendwie. Habe letztens einen Patientenbericht aus der 3. Klasse gefunden, wo auch drin steht, dass ich nur einen Freund hätte der mich privat besuchen würde, das stimmt eigentlich nicht. Weiter steht dort, dass ich Schwierigkeiten hätte Kontakt zu meinen Mitschülern zu suchen und von ihnen nur mit „Herr Braddock" angesprochen würde. Auch im Urlaub fiel es mir leicht Kontakte zu knüpfen. Im Gymnasium habe ich am ersten Tag gleich Kontakte geknüpft. Gleichzeitig haben mich dort schon teilweise manche Leute und manche Lehrkräfte hart abgefuckt. Angefangen bei irgendwelchen anbiedernden Referendaren, die sich die Sympathien der Schüler damit erschleichen das Lothar Matthäus Video von 2004 abzuspielen, oder „How I met your mother" Folgen. Worüber sich die Klasse scheckig gelacht hat, vllt haben sie ja ihre Vokabeln besser gelernt, ich habe zumindest kaum ein Wort verstanden. Diese Lehrer waren natürlich „voll geil", während andere Lehrer die halt im Beruf durchgezogen haben, „voll langweilig " waren. Bloß die hat man am We im Club gesehen, die anderen komischerweise nicht. 
Egal, so ging es dahin. Als ich älter wurde ging es dann noch mehr wie von selbst jedes WE neue Leute kennengelernt, immer noch zu jemanden nach Hause und dann durchaus nächstes WE gleich wieder verabredet. Also konnte ich so schlimm nicht auf die Leute wirken.

Nun bin ich vor 6 Monaten von zuhause ausgezogen. Man konnte ja nicht so viel machen wegen Corona, aber es war eine gute Entscheidung. Leider wurde die WG aufgelöst und ich bin einen Monat wieder daheim eingezogen. So, und jetzt kommen wir mal zum Punkt. Ich bin seit ein paar Tagen in einer neuen WG und ich bin etwas ratlos. Gestern wurde sogar eine kurze Runde einberufen und mir wurde gesagt, wie schockiert sie seien, da ich um 180 Grad wäre als im Videocall. Die waren wirklich angefasst. Da sie gesagt haben, sie haben den Eindruck ich würde gar nichts mit ihnen zu tun haben wollen und ihnen ist es wichtig, dass man sich gut unterhalten kann und sie ausdrücklich keine Zweck-WG seien. Eine meinte sie würde dauernd das Gespräch mit mir suchen, aber ich hätte keine Lust und man müsse mir jedes Wort aus der Nase ziehen. Und das fand ich heftig. Ich wusste zwar schon, dass ich durchaus als ruhig und verträumt wahrgenommen werde, aber das hat mir noch niemand gesagt. Und es wollen ja auch so viel Leute privat was gerne mit mir machen. Andererseits hatte ich auch schon mal letztens eine Situation, auch eine WG-Besichtigung, die mich nachhaltig irritiert hat. Da hatte ich symbolisch gesprochen schon den Vertrag auf den Tisch und von einer Sekunde auf die andere ist die Stimmung irgendwie umgeschlagen. Mein Psychologe meinte dann, das müsse an ihnen liegen und dass sie sich nicht einig waren, ob sie überhaupt vermieten wollen.

Und mit der einen Mitbewohnerin, was soll ich sagen? Ich habe eher das Gefühl, dass ich mehr Gespräche begonnen habe als sie mit mir. Wirkt jetzt vielleicht so, als würde ich mehr Drama draus machen als es ist. Aber ist auch per Text schwer rüberzubringen. Aber das hat mich wirklich irritiert. Da muss ja tatsächlich das Eigenbild und das Fremdbild diametral auseinandergehen. Habt ihr vielleicht Ansätze?

LG

 

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Frag deine WG gleich zum Mittagsbier/tee/wasser (was du jetzt besorgst), was sie genau mit 180 Grad meinen. Sag, du hast darüber nachgedacht und bist selbst von dir irritiert, weil sich deren Äußerungen nicht mit deiner Wahrnehmung decken. Sei offen und kommunikativ, freundlich und ehrlich.

Oder: sei aktiv. Frag nach nem Spaziergang, ner Runde UNO oder Mario Kart.

 

Finde das jetzt nicht so schlimm - wenn du wirklich so kommunikativ bist/warst oder es dir leicht fällt, Kontakte herzustellen...go for it!

 

 

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vor 7 Minuten, Jorn schrieb:

Frag deine WG gleich zum Mittagsbier/tee/wasser (was du jetzt besorgst), was sie genau mit 180 Grad meinen. Sag, du hast darüber nachgedacht und bist selbst von dir irritiert, weil sich deren Äußerungen nicht mit deiner Wahrnehmung decken. Sei offen und kommunikativ, freundlich und ehrlich.

Oder: sei aktiv. Frag nach nem Spaziergang, ner Runde UNO oder Mario Kart.

 

Finde das jetzt nicht so schlimm - wenn du wirklich so kommunikativ bist/warst oder es dir leicht fällt, Kontakte herzustellen...go for it!

 

 

Ja, das hatte ich ohnehin vor. Aber die werden bei der 180 Grad Sache nicht deutlicher werden können. Wie gesagt, das muss ausgeprägter sein. Normalerweise erwähnt man das nicht nach drei Tagen so ausdrücklich. Und ich hatte ja schon öfter komische Situationen. Aber andererseits spricht auch viel gar nicht dafür. Ist halt schwierig, wenn man die Konferenz nicht erlebt hat. Die waren wirklich fast schon niedergeschlagen.

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vor 11 Minuten, Braddock19 schrieb:

Ja, das hatte ich ohnehin vor. Aber die werden bei der 180 Grad Sache nicht deutlicher werden können. Wie gesagt, das muss ausgeprägter sein. Normalerweise erwähnt man das nicht nach drei Tagen so ausdrücklich. Und ich hatte ja schon öfter komische Situationen. Aber andererseits spricht auch viel gar nicht dafür. Ist halt schwierig, wenn man die Konferenz nicht erlebt hat. Die waren wirklich fast schon niedergeschlagen.

Ich kenn das von mir. Wenn ich mein Zuhause verlasse bin ich super cool und frei, aber wenn ich Zuhause bin, leb ich beinahe komplett zurückgezogen. Mein Mitbewohner hat damit eig. gar kein Problem, nur meine Mitbewohnerin ist da extrem pissed. Ich hatte das selbe Gespräch wie du, aber erst nach nem Jahr oder so. Hab gesagt dass ich ausziehe. das ist nun 6 Monate her. Hab noch nichts gefunden was mir passen könnte. 😉   Das Zimmer ist halt super günstig und perfekte Lage.....Naja. Ich glaube dass du das nicht kitten kannst, mir ist es jedenfalls nicht gelungen. Die leben halt in nem ganz anderen Mileu als ich. Hab damit nichts am Hut.

Meine Conclusion ist da halt dass ich ein Mensch bin der nur zweckmäßig mit anderen Menschen zusammenleben kann und nicht weil er mit anderen Menschen zusammenleben möchte. Ist halt so. Gut dass du mich dran erinnerst. Ich schau mal nach neunen Wohnungen. Danke!

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vor 1 Minute, Hannax schrieb:

Ich kenn das von mir. Wenn ich mein Zuhause verlasse bin ich super cool und frei, aber wenn ich Zuhause bin, leb ich beinahe komplett zurückgezogen. Mein Mitbewohner hat damit eig. gar kein Problem, nur meine Mitbewohnerin ist da extrem pissed. Ich hatte das selbe Gespräch wie du, aber erst nach nem Jahr oder so. Hab gesagt dass ich ausziehe. das ist nun 6 Monate her. Hab noch nichts gefunden was mir passen könnte. 😉   Das Zimmer ist halt super günstig und perfekte Lage.....Naja. Ich glaube dass du das nicht kitten kannst, mir ist es jedenfalls nicht gelungen. Die leben halt in nem ganz anderen Mileu als ich. Hab damit nichts am Hut.

Meine Conclusion ist da halt dass ich ein Mensch bin der nur zweckmäßig mit anderen Menschen zusammenleben kann und nicht weil er mit anderen Menschen zusammenleben möchte. Ist halt so. Gut dass du mich dran erinnerst. Ich schau mal nach neunen Wohnungen. Danke!

Gern geschehen:) Das absurde an der Sache ist ja aber auch noch, dass ich unbedingt in einer WG leben will. Ich habe mich nirgendwo beworben, was unter einer 3er WG ist. Und ich finde es jetzt schon schade, wenn irgendwann mit dem Alter die Auswahl geringer wird. Während einer der Mitbewohner mit seiner Freundin eine Wohnung sucht und die zwei Frauen sich zusammen verkleinern wollen. Das ist ja ein Treppenwitz. Deswegen muss ich eben komplett anders wirken, als meine Bedürfnisse sind

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Ich sehe da absolut kein Problem bei Dir, wenn es so ist, wie du es geschildert hast.

Würde die WG verlassen. Wenn am Anfang um so etwas so ein Drama gemacht wird, das ja offensichtlich von denen ausgeht, was willst Du denn unter solchen Leuten? Stinkt doch zum Himmel.

Könnte mir gut vorstellen, dass das zukünftige Zusammenwohnen mit solchen Leuten ein richtiger Krampf ist. Ich finde die Grundvoraussetzung in einer WG sollte sein, andere so zu akzeptieren, wie sie sind. Das meine ich jetzt auf die von Dir geschilderten Persönlichkeitsaspekte bezogen, nicht auf Sachen wie Lautstärke oder Hygiene. Sowas lässt sich halt mit paar simplen Regeln managen, an die sich jeder hält. Aber wenn es denen schwerfällt, Deine Kommunikationsweise zu akzeptieren, sind es schlichtweg die falschen WG Mitbewohner für Dich.

Edit: Das wäre es mir auf jeden Fall Wert, noch mal meine Sachen zu packen und ne neue WG mit besser zu mir passenden Prinzipien zu finden.

bearbeitet von Kalter Kakao
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@Braddock19
 

Disclaimer, kann jetzt schwer beurteilen inwiefern ggf. deine aktuelle mentale Situation mit rein spielt (weil du einen Psychologen erwähnt hast). Stichwort Selbstwahrnehmung.

Aber unter der Voraussetzung dass du dich nach außen wie geschildert gibst kann ich nur meinem Vorredner zustimmen. Mit anderen Worten. Wegen dieser einen Situation würde ich mich als Person nicht direkt in Frage stellen, eher deine Mitbewohner. Hängt natürlich stark davon ab ob das was du hier preisgibst deckungsgleich mit dem ist wie du dich deinen Mitbewohnern tatsächlich präsentiert hast. Die eigenwarhnehmung kann schon manchmal stark von der Realität abdriften aber das müsstest du ja auch anhand Dritter mitbekommen (z.B. von Familie oder Freunden aus dem nahen Umfeld).

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@Biff @Kalter Kakao  Tatsächlich neige ich ja wirklich zum analysieren, aber da könnte ich es wirklich zu wenig gemacht haben. Ich glaube nicht dass die extra Kritikpunkte suchen. Habe aber natürlich auch Bedenken wenn es jetzt schon so los geht. Aber die verstehen sich eigentlich wirklich sehr gut und sind eher auf Harmonie aus und die haben sich auch gefreut als ich eingezogen bin. Und die wären eigentlich eine gute Mischung für mich. Sie bekommen ihr Leben auf die Reihe wirken aber an sich ganz sympathisch. Und man hat ja auch nicht gerade freie Auswahl. Ich hatte ja noch andere Besichtigungen, die mir zwar ohnehin abgesagt haben. Aber da habe ich erstmal eine Stunde gebraucht um mich zu erholen. Das war da nicht so. Die anderen WGs waren aber beeindruckend, da sind Leute aus den verschiedensten Bereichen und irgendwie sind sie komplett anders und doch so gleich. Und diese Gleichheit fand ich irgendwie schockierend. Mit den Schafstassen und den Ikeabildern. Egal ob 20-Jährige Falckenbergschülerin oder 30-Jähriger Wirtschaftsmathematiker. Mich hat dann sofort ein Gefühl von Heimweh überfallen, wie wenn man das erste Mal weit weg in einer gruseligen Jugendherberge ist. 

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Gast

Wenn es da nicht passt, such Dir ein Studentenwohnheim, in dem Du ein eigenes Zimmer hast, es aber auch gute Gemeinschaftsräume gibt. Finde ich die ideale Kombi aus Ruhe haben und Gesellschaft. 

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Gut ich will es Mal so ausdrücken. Eine Situation bzw. eine "Runde" zu der dich deine Mitbewohner "eingeladen" haben (oder was ich immer das war) macht noch keinen Trend.

Aber wirklich weiterhelfen können wir auch nicht solange du dir nicht auf den Zahn fühlen lässt. Ich als Hobby pseudo wanna be Psychologe kann zwar keine fachgerechte Meinung abgeben aber ich kann doch zumindest einen vermeintlichen zusammenhang mit dem Kommentar "...mein Psychologe" und dem Thread Titel "Soziale Schwierigkeiten"  mutmaßen... Generell kann ich gut mutmaßen haha 😄

Aber jetzt mal 'on a serious note'. Mir scheint die Tatsache dass du auf dein vermeintliches Desinteresse oder vielleicht auch viel mehr deine vermeintliche Introvertiertheit angesprochen wurdest dich deutlich stärker erschüttert als die Tatsache 'wenn es hier nicht passt muss ich mir ggf. ne neue WG suchen'. Das finde ich erstmal interessant weil die Priorisierung bei mir genau anders rum wäre. Klar, vielleicht hätte ich mir später auch Gedanken gemacht wie ich so wirken konnte und wie genau ich diesen Eindruck vermittelt habe. Aber meine erste Sorge wäre "fuck, kann sein dass ich bald wieder nach ner WG suchen muss".

Dem Kontext deiner Situation würde es auch gut tun wenn du erklärst wie es zu "der Runde" kam und ob du quasi der Grund warst oder dies mehr ein allgemeiner "Bewohner Austausch" war in welchen du 'auch' aber eben nicht 'ausschließlich' Thema warst. Gut zu wissen wäre auch wie du reagiert hast. Aggressiv, beschämt, komplett regungslos, echauffiert, verständnisvoll... I dont know... vielleicht sogar 'fröhlich'?! So nach dem Motto "wow, sie erkennen wie ich ticke" ? Fast jede Reaktion könnte man irgendwie sich selbst gegenüber rechtfertigen aber hier wollen wir ja als Dritte, als Zuschauer bewerten. Und von Zuschauer Perspektive kann ich nur sagen, nichts wäre kontraproduktiver gewesen als regungslos zu reagieren. Nur so als Beispiel.

Weil so ne Ansage "im Videocall warst du 180 Grad anders" ist nicht zwangsläufig negativ aber es sagt ja zumindest aus dass deine Mitbewohner einen ganz anderen Charakter erwartet haben. Und genau hier wird es ja spannend. Was wurde erwartet? Und was für ein Charakter bist du? Deckt sich das? Ja/Nein?

Is jetzt vielleicht ein blöder Vergleich aber naja, wir sind im PU Forum also enjoy->

Mir hat eine Frau nach ner Mini Affäre Mal gesagt "sorry aber dich habe ich ganz anders eingeschätzt. Ich dachte du wärst so ein krasser One night stand fuck Boy. Aber wir könnten nicht zusammen sein". Ich war beleidigt und antwortete "achja?! Na und. Was soll mir das sagen?". Das Gespräch endete hier. Monate später traf ich sie Mal in einer Bar zufällig und wir hatten nur ein ganz kurzes Gespräch, was aber meine Perspektive um 180 Grad gedreht hat. Sie erklärte mir dass sie damals damit nur sagen wollte ich wäre Beziehungsmaterial und sie wäre nie (mit nie meinte sie im Grunde nur damals) mit mir zusammen gekommen weil sie einfach zu der Zeit frisch aus einer Beziehung raus war. Also aus der Perspektive betrachtet war es ein Kompliment, sinngemäß 'du taugst zu mehr als nen fuck Boy'.

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vor 23 Stunden, Braddock19 schrieb:

sie ausdrücklich keine Zweck-WG seien

Ist bißchen krampfig und lebensfern. Man kann schon sehr gut sieben beim Casting, aber sowas klappt halt nicht mit jedem und es braucht Zeit, das rauzubekommen.

bearbeitet von Jingang

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Am 3.5.2021 um 22:32 , Biff schrieb:

Gut ich will es Mal so ausdrücken. Eine Situation bzw. eine "Runde" zu der dich deine Mitbewohner "eingeladen" haben (oder was ich immer das war) macht noch keinen Trend.

Aber wirklich weiterhelfen können wir auch nicht solange du dir nicht auf den Zahn fühlen lässt. Ich als Hobby pseudo wanna be Psychologe kann zwar keine fachgerechte Meinung abgeben aber ich kann doch zumindest einen vermeintlichen zusammenhang mit dem Kommentar "...mein Psychologe" und dem Thread Titel "Soziale Schwierigkeiten"  mutmaßen... Generell kann ich gut mutmaßen haha 😄

Aber jetzt mal 'on a serious note'. Mir scheint die Tatsache dass du auf dein vermeintliches Desinteresse oder vielleicht auch viel mehr deine vermeintliche Introvertiertheit angesprochen wurdest dich deutlich stärker erschüttert als die Tatsache 'wenn es hier nicht passt muss ich mir ggf. ne neue WG suchen'. Das finde ich erstmal interessant weil die Priorisierung bei mir genau anders rum wäre. Klar, vielleicht hätte ich mir später auch Gedanken gemacht wie ich so wirken konnte und wie genau ich diesen Eindruck vermittelt habe. Aber meine erste Sorge wäre "fuck, kann sein dass ich bald wieder nach ner WG suchen muss".

Dem Kontext deiner Situation würde es auch gut tun wenn du erklärst wie es zu "der Runde" kam und ob du quasi der Grund warst oder dies mehr ein allgemeiner "Bewohner Austausch" war in welchen du 'auch' aber eben nicht 'ausschließlich' Thema warst. Gut zu wissen wäre auch wie du reagiert hast. Aggressiv, beschämt, komplett regungslos, echauffiert, verständnisvoll... I dont know... vielleicht sogar 'fröhlich'?! So nach dem Motto "wow, sie erkennen wie ich ticke" ? Fast jede Reaktion könnte man irgendwie sich selbst gegenüber rechtfertigen aber hier wollen wir ja als Dritte, als Zuschauer bewerten. Und von Zuschauer Perspektive kann ich nur sagen, nichts wäre kontraproduktiver gewesen als regungslos zu reagieren. Nur so als Beispiel.

Weil so ne Ansage "im Videocall warst du 180 Grad anders" ist nicht zwangsläufig negativ aber es sagt ja zumindest aus dass deine Mitbewohner einen ganz anderen Charakter erwartet haben. Und genau hier wird es ja spannend. Was wurde erwartet? Und was für ein Charakter bist du? Deckt sich das? Ja/Nein?

Is jetzt vielleicht ein blöder Vergleich aber naja, wir sind im PU Forum also enjoy->

Mir hat eine Frau nach ner Mini Affäre Mal gesagt "sorry aber dich habe ich ganz anders eingeschätzt. Ich dachte du wärst so ein krasser One night stand fuck Boy. Aber wir könnten nicht zusammen sein". Ich war beleidigt und antwortete "achja?! Na und. Was soll mir das sagen?". Das Gespräch endete hier. Monate später traf ich sie Mal in einer Bar zufällig und wir hatten nur ein ganz kurzes Gespräch, was aber meine Perspektive um 180 Grad gedreht hat. Sie erklärte mir dass sie damals damit nur sagen wollte ich wäre Beziehungsmaterial und sie wäre nie (mit nie meinte sie im Grunde nur damals) mit mir zusammen gekommen weil sie einfach zu der Zeit frisch aus einer Beziehung raus war. Also aus der Perspektive betrachtet war es ein Kompliment, sinngemäß 'du taugst zu mehr als nen fuck Boy'.

@Biff  So, besser spät als nie. Habe kein Problem damit mir auf den Zahn fühlen zu lassen. Was die Sache mit meinen Mitbewohnern angeht, war es tatsächlich wieder heißer als es gegessen wird. Sie meinten wohl nur in der Gruppe, als uns ein ehemaliger Mitbewohner von ihnen besucht hat. Einzeln könne man sich wohl gut mit mir unterhalten. Aber das war auch wirklich mehr der Auslöser für den Text. Das allein macht auch kein Trend aus und es ist eben auch so, dass das zum ersten Mal so direkt kritisiert wurde. Aber es ist gut, dass du so nachhakst. Weil es nimmt mittlerweile heftige Ausmaße an. Ich komme auf die meisten Leute einfach nicht klar. Besonders die aus meiner Generation. Wie gesagt, ich war immer gut unterwegs, kannte die verschiedensten Leute und hat auch immer Spaß gemacht. Bei manchen haben ich zwar dann schon gemerkt, es ist nichts für mich auf Dauer und es war einfach mal aufregend überall dabei zu sein und es ging ums Party machen. Aber da habe ich mich dann einfach nur ein bisschen anders gefühlt und es hat mich nicht belastet. Bloß bei Frauen war ich zu nichts fähig. Jetzt bin ich eben vor 6 Monaten in die Stadt gezogen und dachte, da lernt man vielleicht mehr interessante Leute kennen. Und was meine Psyche angeht, bin wegen Zwangsstörungen etc. beim Psychologen und nicht in erster Linie wegen sozialen Problemen, war es auch eine gute Entscheidung. Die haben sich sehr verringert. Und ich bin auch selbstbewusster geworden. Aber dadurch habe ich auch einige WG Besichtigungen hinter mir und das war wirklich heftig. Ich bin da teilweise zitternd raus. Ich habe mich wirklich wie auf einem fremden Planeten gefühlt. Die Leute waren so dermaßen Bieder und auf eine komische Weise aufgedreht gleichzeitig. Deswegen habe ich auch das Beispiel oben genommen. Diese Hausschuhe und Kapuzenpullis(die gezwungen angezogen werden, da man es sich daheim gemütlich machen muss, diese Ikeabilder, Schafstassen,Smileys auf der Pinnwand, dieses Klacken der Ikeauhren, die MacBooks und Stabilos, die aufgereihten Schuhe und die vor Sauberkeit glänzenden Kühlschränke, auf denen dann Weedblätter oder „FuckCSU“ Aufkleber angeheftet sind verwirren mich stark. Dazu dieses Gekicher und Gegrinse und Geglotze. Dieses permanente wiederholen, dass man keine Party-WG ist. Ich habe noch nie eine gesehen, die das von sich behauptet.  Frauen mit starkem Niederbayrischen Dialekt neben Physiknerds und Blondinen die den Habitus einer Fichtel&Sachs Erbin pflegen. Daneben Chris mit Dreitagebart aus Hannover der ankündigt, dass man im Sommer die Slackline im Englischen Garten aufspannen wird. Natürlich trifft man sich auch mit Freunden um Sushi zu machen(Hat ja keinen Grund, dass man dafür Jahrzehnte lernen muss). Was natürlich ein Tarnwort für Gruppensex ist. Hört sich gut an meint ihr? Das ist aber kein echter Gruppensex. Die suchen sich wie früher beim Tanztee jeweils einen Partner aus und verschwinden dann synchron im Zimmer. Dann wechselt man auf Spotify von „Gemischtes Hack" auf die entsprechenden Playlisten. Gleichzeitig dieses Strebertum. Ich merke schon ich werde wieder gehässig, das will ich eigentlich gar nicht. Habe zu sehr Angst vor schlechtem Karma haha. Und die Leuten kriegen das ja alles von ihren Eltern finanziert. Bei mir ja auch. Allein aus Respekt vor meiner Mutter, will ich jetzt mal in die Puschen kommen. Außerdem habe ich Angst, dass wir alles verlieren wenn ich noch lange blöd daherrede. Bisschen Aberglaube muss sein. Und ich will das auch gar nicht. Ich respektiere jeden Lebensstil. Ich kann mit dem Stammtischbruder in Lederhosen genauso Spaß haben wie mit dem Punk etc. Und es gibt ja Ausnahmen. Ich habe zwei beste Freunde. Einer davon versteht meine Gedanken auch total wir telefonieren teilweise 4h. Oder ein guter Kumpel, immer zur Stelle. Brav jetzt mit 24 seinen Master abgeschlossen und ist gerade wieder Missionieren in Südamerika. Aber locker drauf und hat keine nervige Art. Es scheint mir eben bis auf diese Ausnahmen nur noch zwei Extreme zu Geben entweder (maskiert) Spießig oder wirklich zu heftig unterwegs. Kannte Leute die lange im Knast waren. Wurde mir zu heftig. Dachte auch dass ich in der Stadt vielleicht mit Künstlern in meinem Alter in Kontakt komme. Hatten eine Bewerberin in der alten WG, will auf die Filmhochschule gehen. Fand ich sehr interessant. Hat auch gemeint, dass sie unbedingt uns mal besuchen kommen will(war mir an sich schon klar, dass sowas auch eine Floskel sein kann) aber dachte wäre gut, dass man mal jemand zum unterhalten hat.Aber wollte auch nicht mehr. Beim Chat wurde ich aber mit der Zeit ernüchtert.

B19: Hey, willst mal diese Woche vorbeikommen dann kann man sich ein bisschen über Oskar Roehler unterhalten. Du magst doch auch Britpop hast du gesagt. Feierst du Fred Perry?

Bewerberin: Uff, finde diese Polostyles immer ein bisschen Posh😅Außerdem mag ich kein Kontrastsaum. Das würde ich vllt anziehen wenn ich groß wäre(irgendeine Kleidung geschickt). Diese Woche bin ich voll in der Klausurphase. Aber nächste Woche will ich unbedingt kommen. Wann würde es euch denn passen?

B19: Gar kein Stress. Nimm dir so viel Zeit wie du willst. Aber warum beschäftigst du dich so sehr mit den Klausuren. Du willst doch auf die Filmhochschule? Hast du denn schon eine neue WG?

Bewerberin: Ich lerne auch nicht mit dem Ziel eine 1 zu bekommen, aber ich will die Inhalte verstehen, außerdem habe ich schon mal unmotiviert studiert und will mir beweisen, dass ich die Pobacken zusammenkneifen kann😁 Ja tatsächlich direkt bei euch in der Nähe. Bei XY. Da habe ich also nicht weit.

B19: Ja stimmt, Bildung schadet nie. Aber ist schon lustig, dass man sich für was anstrengt(also damit meine ich nicht dich) obwohl man dann Geld hat aber keiner mehr feiern geht. Wie ist denn die WG? Wenn Corona vorbei ist, kann ich dich auch mal der Gräfin XY vorstellen, da ist auch manchmal der Xy(Schauspieler) dabei.

Bewerberin: Es ist toll. Jeder räumt sein Zeug weg und alles wird sofort angesprochen. Habe aber einen Freund um das klar gesagt zu haben;) ( Dabei wollte ich wirklich nichts von ihr)

 

🙂

B19: Bin ja auch gerade auf der Suche. Hatte eine richtig komische Besichtigung. Super Gespräch und voll harmoniert. Indirekt schon praktisch die Zusage bekommen und dann sind sie von einer Sekunde auf die andere komisch geworden. Mach mir jetzt nicht zu viel Hoffnungen.

Bewerberin: Das ist ja komisch. Würde mir jetzt auch nicht zu viele Hoffnungen machen. Denke auch, ob sie sich vielleicht einfach nicht einig waren. Als Pärchen macht man das ja wahrscheinlich auch aus finanziellen Gründen. Eigentlich will man ja dann alleine wohnen.

B19: Ja keine Ahnung. Weiß ich nicht. Die meisten wahrscheinlich schon. Aber der Yves Saint Laurent hat auch nicht mit seinem Partner alleine gewohnt oder der Peter Doherty hatte auch immer einige Leute bei sich aufgenommen.

Also ich will nichts sagen. Sie hat ja immer sehr nett geantwortet. Aber zu nett. Aber das ist mir alles zu langweilig.

Letzens einen Kumpel angerufen

Kumpel auf wa direkt danach: Was gibts du kek?

B19: Nichts. Hätte ja sein können, dass du noch wach bist. Bin gerade beim Prosecco.

Kumpel: Bei wem bist du ?

B19: Beim Prosecco trinken

Kumpel: Kanns sein, dass du ein bissl hart schwul geworden bist in deiner WG?

 

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Am 8.5.2021 um 00:44 , Braddock19 schrieb:

Ich merke schon ich werde wieder gehässig, das will ich eigentlich gar nicht.

Ich respektiere jeden Lebensstil.

 

  • HAHA 1

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Ja oder mache ich das etwa nicht? Manchmal habe ich sogar das Gefühl, auch wenn ich zugeben muss, dass es sich vielleicht wirklich nicht so liest bei dem obigen Text, mehr als alle Anderen. Ich bin überall, wo es zünftig ist und sich was rührt und die Leute nett sind. Auch wenn ich es nicht ausschließlich packen würde, sogar wenn die Leite augenscheinlich eine komplett andere Lebenseinstellung haben, bin ich gern bei ihnen gewesen und fand sie sympathischer als jemand bei dem vllt mehr Punkte übereingestimmt hätten. Es geht mir wirklich nicht ums meckern oder dass ich denken würde, ich wäre cooler. Ich verstehe wie gesagt nicht deren Wertesystem. Deswegen habe ich auch die Beispiele gebracht. Was soll der Anti-CSU Aufkleber am Kühlschrank? Ich habe noch nie in meinem Leben CSU gewählt, aber wen interessiert es ob in irgendeinem Kaff 1000 Rentner CSU wählen? Davon merken die doch gar nichts. Ich komme mir auch langsam persönlich verarscht vor. Dann steht in jedem Angebot, dass sie ausdrücklich keine Zweck-WG sein wollen und der Bewerber 18-25 Jahre alt sein muss, weil sie auch 18-25 Jahre alt sind und sie da keine Rücksicht auf Lärm nehmen wollen. Und es dann eben in meinem Fall bemängelt, dass ich angeblich kein Interesse dann hätte. Und dann bei den Besichtigungen. „Nächstes Jahr sind wir vielleicht weg, wollen uns mit unserem Partner/in was eigenes suchen" Hä?

Da ist die ältere Generation echt noch chilliger. Die Jungen sind so gierig über Sex zu reden und verklemmt gleichzeitig. Auch bei einer Besichtigung, ungefragt. „Die Wände sind auch dick wenn die Lisa mal laut Musik hört, höre ich es ein bisschen, oder was sie sonst noch macht. ". Minutenlanges Gekicher als hätten sie was besonders gewagtes gesagt. Dabei bin ich doch  die Jungfrau. Einer meiner alten Mitbewohner dagegen, er war schon älter und Rentner, hat kein Blatt vor dem Mund genommen. Am Anfang bat ich ihn noch es bei den Besichtigungen zu unterlassen, da ich alles inserieren musste. Hat sich auch nüchtern noch angestrengt, aber dann wurde es mir selbst zu langweilig und wenn wir dann einen Bewerber/in da hatten und ich schon was intus hatte, spornte ich ihn an. So erzählte er mir einmal, dass er mal eine ficken wollte und sie festgestellt hatten, dass sie kein Kondom hatten. Dann erzählte er „ Dann hat die alte gesagt „Karl(Name geändert) fick mich!" Dann sagte ich Nur mit Kondom und sie meinte dann „Dann fahre ich nach Holland" Und dann meinte ich „Wegen mir fährst du nicht nach Holland, ich kann dir einen blasen und du mir einen aber das war’s" So warf ich immer Stichpunkte unschuldig ein, da er vergaß dass ich die Geschichten alle schon kenne und er legte voll los. Mokierte sich auch über das kleine Geschlechtsteil einer ehemaligen Mitbewohnerin, da er „nur große Muschis“ mag. Ich amüsierte mich köstlich an den schockierten Blicken. Als ein anderer Mitbewohner daraufhin vorschlug ob man sich einigen könnte, dass wir in der WG nicht mehr unter die Gürtellinie gehen, wurde das von uns nur mit einem kühlen „Das kannst du vergessen" quittiert. 
 

Jetzt ist es schon ganz schön lang. Wird sonst unleserlich. Aber setzte gleich fort.

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Ich verstehe eben nicht, warum die Leute es immer übertreiben müssen. Darum geht es mir. Es gibt immer einen Punkt wo es die meisten dann einfach übertreiben. Immer dieses Getue. Da will man sich normal unterhalten und ist im Gespräch und plötzlich springen sie auf und grölen das Cailou Intro. Oder dieses schreckliche „Sag nichts gegen", ich weiß gar nicht wo das auf einmal herkommt. Da murmelt man vor sich hin, dass man noch eine Cola kaufen will und dann heißt es „Sag nichts gegen Cola! Cola ist geil." Ich weiß auch gar nicht wann die Leute zufriedenzustellen sind. Einerseits sind sie eben so krass pikiert und ehrgeizig und verhalten sich wie 30, aber andererseits wird dann in einer Babysprache gesprochen und das ist kein kurzer Ausschnitt, das geht andauernd. Auch die Bewegungen, wie bei einer Comicfigur und die Grimassen. Mein Großvater hat bei so etwas immer gesagt „Fällst jetzt in die Froaß." Da war ich acht und nicht 23.
 

Ja, ich fühle mich von der Schülermitverwaltung verfolgt. Die haben auch so getan, als wären sie die krassesten. Sind da in ihrem Zimmer gesessen. Da hätten sie ja noch nicht mal gestört. Aber da sind sie  mir schon durch ihre Wichtigtuerei aufgefallen. Leider haben sie auch meine Freunde und mich im Nebentrakt aufgesucht, um uns im selben Stil zu bequatschen. So laut, dass natürlich irgendein Referendar kam und wir kaum noch Zugang hatten. Später, als ich schon lang nicht mehr auf diesem Gymnasium war, haben sie sich auf mich eingeschossen. Einmal wurde mir erzählt, wie sie über mich diskutierten. Es ging um eine meiner Partynächte. Dann hieß es „Sei ehrlich der Braddock muss dumm sein" Woraufhin einer meiner Freunde entgegnete „Ne, der Braddock ist nicht dumm, der ist sogar schlauer als du(gut, finde ich nett aber ein bisschen übertrieben). Daraufhin meinte dieser „Ne, laber nicht, das kann niemals sein." Ein paar Wochen später, meinte der Gleiche, nachdem er mir auf irgendeiner Party begegnet ist „Du hast Recht, der Braddock ist nicht dumm. Aber er muss asozial sein." Dann wieder später „Der Braddock ist nicht asozial und seine Eltern haben ja auch Geld und so( er weiß gar nichts über mich und meine Eltern) der muss irre sein." Aber die „negativen" Beurteilungen nehme ich ihnen noch nicht mal übel(erstens war manches schon asozial. Wobei, jetzt müsst ihr ja fast meinen ich habe mich ausgezogen oder bin aggressiv geworden. Das gab es nicht.)

Nein, aber ein bisschen provokant war ich damals schon. Es ist wie gesagt diese Scheinheiligkeit. Einmal kam ich mit dem ortsbekannten Obdachlosen. Da hieß es wieder „Schau dir den Braddock an, jetzt übertreibt er es komplett" Wobei der Obdachlose sogar promoviert war und das stimmt wirklich. Das kann man von den selbigen nicht behaupten. Dann haben sie mich auf einer anderen Party wiedergesehen. Da hatte ich zwei Jahre davor Unternehmer aus Saarlouis kennengelernt. Und die haben mich davor angerufen. Habe ich gesagt „Ja gerne komme ich mit euch, 19 Uhr da und da". Gut, die haben schon ein bisschen mit Champagner gespritzt. War schon wieder einer vom Gymnasium anscheinend da. Dann hieß es „Der Braddock mit seinen Schnößeln." Und tun die ganze Zeit so, als würden sie zu den oberen 10.000 gehören und wenn du bei den Typen dann eingeladen wirst, darfst du erstmal deine Schuhe ausziehen, erfährst dass du dich beim pissen unbedingt hinsetzen musst und wirst bei -10 grad rausgeschickt. So meinte auch mein Freund mal zur Gastgeberin, wo ich einfach mitgenommen wurde „Kennst du den Braddock?" „Ne, aber die Geschichten reichen mir schon" Später sah man die Gleiche mit App am Lautsprecher hängen. Da meinte sie „Voll der geile Sound. Bitte Deezer sag wie heißt das Lied?" Es war „O Fortuna". Ich kenne mich wirklich nicht gut mit der Oper aus, war vielleicht in meinem Leben dreimal in der Oper und das war als Kind. Bin muss ich zugeben, wenn überhaupt, eher bleibe ich dann auf Popsongs oder Konzerte hängen. Selbst Ballet ist schon so eine Sache. Ansonsten ist das höchste was man in meiner Playlist findet. André Rieu. Aber ich tue auch nicht auf besonders fein. Da ist das schon eher peinlich. Da meinte mein Kumpel „Ja, die sind halt sehr parteiisch. Wenn du oder du mit den falschen Leuten da sitzt ist es schlimm. Aber wenn sie selbst da sitzen ist es ok" Dann muss ich es anscheinend unterschreiben.

Jetzt schreibe ich schon ewig dahin. Und bin noch immer nicht zum eigentlich Punkt gekommen. Was jetzt das Problem in der Stadt ist. Aber ich sage wieder ich setzte fort. Aber es kommt. Dachte jetzt ist es schon lange her, als ich es eigentlich ankündigte. Bis dann 

 

 

 

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@Braddock19

Wenn ich dich hier so lese, mach ich mir ein bisschen Sorgen.

Hast du gute Unterstützung? Termine beim Psychologen? Freunde?

Corona und die Auswirkungen sind hart für uns alle. Bitte pass drauf auf, dass du dich gut um dich selbst sorgst und versorgt bist.

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vor 8 Stunden, Helmut schrieb:

@Braddock19

Wenn ich dich hier so lese, mach ich mir ein bisschen Sorgen.

Hast du gute Unterstützung? Termine beim Psychologen? Freunde?

Corona und die Auswirkungen sind hart für uns alle. Bitte pass drauf auf, dass du dich gut um dich selbst sorgst und versorgt bist.

Therapie habe ich einmal die Woche. Freunde habe ich grundsätzlich auch. Mit meinem besten Freund treffe ich mich regelmäßig und wir telefonieren viel. Das ist immer lustig, weil wir fast in allem einer Meinung sind. Tatsächlich war es schon mal besser, weil viele eben nicht mehr da sind. Aber bekomme schon noch regelmäßig Angebote was zu machen. Auch Leute von denen ich ewig nichts mehr gehört habe. Das freut mich sehr. Weiß bloß nicht was das mit Corona zu tun hat. Wenn die Leute jetzt so komisch sind, werden sie es nach Corona auch noch sein.

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vor 43 Minuten, Braddock19 schrieb:

Was kann man da jetzt machen?

Was würde dein Therapeut dazu sagen?

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vor 8 Minuten, Helmut schrieb:

Was würde dein Therapeut dazu sagen?

Der hört sich das an und äußert Verständnis. Der schüttelt auch manchmal sogar den Kopf über manche Leute, wenn ich ihm davon erzähle.

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vor einer Stunde, Braddock19 schrieb:

Der hört sich das an und äußert Verständnis. Der schüttelt auch manchmal sogar den Kopf über manche Leute, wenn ich ihm davon erzähle.

Und, beantwortet das deine Frage?

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vor einer Stunde, Helmut schrieb:

Und, beantwortet das deine Frage?

Wie meinst du das? Ist mir wohl etwas zu hoch. Früher hätte ich es so verstanden, dass er mir in dem Punkt zustimmt und man sich halt dann Leute sucht, die zu einem passen. Aber mittlerweile bin ich ernüchtert. Ich sag ja nicht, dass es sie nicht gibt und ich bin kein Misanthrop, würde ich das glauben, dann würde hier auch kein Beitrag helfen. Ich suche ja die Schuld nicht mal allein bei ihnen, die haben ja ein Recht drauf zu sein wie sie sind. Aber ich hätte nicht gedacht, dass fast  alle gleich sind. Ich dachte, in der Stadt wäre es noch besser, weil man mehr Auswahl hat und es sonst auch eine gute Entscheidung war. Aber die Leute sind ja in Wirklichkeit viel unchilliger.

 

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vor 46 Minuten, Braddock19 schrieb:

Früher hätte ich es so verstanden, dass er mir in dem Punkt zustimmt und man sich halt dann Leute sucht, die zu einem passen. Aber mittlerweile bin ich ernüchtert.

Ich hab fast den Eindruck du bist nicht nur ernüchtert, du bist müde. Sind viele Leute derzeit, nach guten 14 Monaten Ausnahmesituation, inklusive meiner Freunde und mir. Und im Gegensatz zu dir müssen wir nicht mitten in Corona eine neue WG suchen.

Deinen längeren Posts oben klingen überfordert und auch etwas verwirrt, wenn ich das mal so sagen darf. Und da steckt ein Groll drunter, auf die ganze Kraft, die es dir kostet, dass die Leute so sind wie sie sind. Also, zumindest in meiner Wahrnehmung kommt das so rüber - korrigier mich wenn ich irre.

Wenn das irgendwie mit dir resoniert... dann sprich das bitte mit deinem Therapeuten an. Also diese Ernüchterung. Und wie du in der aktuellen Situation gut auf deine Kraft aufpasst, und deine Energie auf ein paar wesentliche Dinge (vielleicht sogar nur ein wesentliches Ziel) fokusieren kannst, anstatt dich über andere Leute zu ärgern. Weil die richtigen Leute, die kommen dann schon. Wenn du deinen Weg gehst, anstatt auf andere zu blicken.

 

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Am 31.5.2021 um 01:14 , Helmut schrieb:

Ich hab fast den Eindruck du bist nicht nur ernüchtert, du bist müde. Sind viele Leute derzeit, nach guten 14 Monaten Ausnahmesituation, inklusive meiner Freunde und mir. Und im Gegensatz zu dir müssen wir nicht mitten in Corona eine neue WG suchen.

Deinen längeren Posts oben klingen überfordert und auch etwas verwirrt, wenn ich das mal so sagen darf. Und da steckt ein Groll drunter, auf die ganze Kraft, die es dir kostet, dass die Leute so sind wie sie sind. Also, zumindest in meiner Wahrnehmung kommt das so rüber - korrigier mich wenn ich irre.

Wenn das irgendwie mit dir resoniert... dann sprich das bitte mit deinem Therapeuten an. Also diese Ernüchterung. Und wie du in der aktuellen Situation gut auf deine Kraft aufpasst, und deine Energie auf ein paar wesentliche Dinge (vielleicht sogar nur ein wesentliches Ziel) fokusieren kannst, anstatt dich über andere Leute zu ärgern. Weil die richtigen Leute, die kommen dann schon. Wenn du deinen Weg gehst, anstatt auf andere zu blicken.

 

Grundsätzlich liegst du wieder nicht so falsch. Wahrscheinlich wird Corona ein bisschen reinspielen, aber neue Wohnung habe ich schon wieder, bin bloß noch  nicht umgezogen. Was das zwar auch ein bisschen bestätigt, wenn ich was zu tun habe, habe ich weniger Zeit nachzudenken. Selbst als ich mich in der WG nicht mehr wohl gefühlt habe, hat man einfach nicht die Zeit. Aber es war halt trotzdem nicht gut. Auch auf Ziele fokussiere ich mich mehr. Aber so locker kann ich das leider nicht sehen. Mein Therapeut, er ist nicht schlecht und wir pflegen ein gutes Vertrauensverhältnis. Aber was soll er dazu eben groß sagen? Besonders ich, bin ja eben für neue Kontakte. Das ist auch der Grund, warum ich bisher nicht so die soziale Probleme hatte. Gerade bei Leuten, die sehr abweichen in irgendeiner Form und damit meine ich noch nicht mal Freaks oder Eimzelgänger, gefallen mir teilweise sehr. Weil ich auf nichts verzichten will. Und gerade da bin ich besonders Stolz, dass die mich dabei haben wollen und sich, wenn auch nach langer Zeit, tatsächlich immer wieder bei mir melden. Und dann habe ich eben diese Ausgangsbasis. 1-2 Freunde die mich perfekt verstehen. Mehr hat ja fast keiner hat man das Gefühl.  Aber irgendwann sind die Leute halt nicht mehr greifbar Lokal. Und irgendwann braucht man die Abwechslung und muss wieder raus. Und da dachte ich wäre die Stadt, die perfekte Lösung. Das die Leute mit näher kommen. Aber ich hatte insgesamt 6 WG Besichtigungen in meinem Leben. Also im Schnitt 20 Leute. Klar kann man sagen, dass das in einer Millionenstadt nichts ist. Und ich meine ist ja nicht so, dass ich die Stadt vorher nicht kannte. Beim Feiern habe ich immer lustige Leite getroffen, ich weiß bloß nicht, ob mir das Hoffnung gibt oder ob die Leite sonst einfach anders sind. Mittlerweile glaube ich, es ist ein Generationsproblem. Die Generation Z und die Millenials machen mich krank. Natürlich nicht alle, weil die meisten meiner Bekannten in dem Alter sind und es tolle Ausnahmen gibt. Und klar wird es mehr davon geben. Aber es regt mich mehr auf als ihr euch denken könnt. Letztens habe ich ein Viideo gesehen. „Genaration Z-Dumm gefragt" oder so. Das anschauen hat mich schon krank gemacht. Aber als ich gesehen habe, dass die Leute geschrieben haben, „Kann mich voll damit identifizieren". Selbst die kritischen, wurde mir schwindlig 

 

bearbeitet von Braddock19

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Gast

Mir wäre das viel zu anstrengend. Würde ausziehen und mir was eigenes suchen , auch wenn die Lage nicht optimal wäre.

Sich zu verstellen funktioniert temporär aber nicht wenn man das Heim halt auch braucht um Kräfte zu schonen.

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