Oneitis bringt mich in Therapie - Klarkommen

3 Beiträge in diesem Thema

Empfohlene Beiträge

Ich: 23   
Sie: 25       
Beziehung beendet          
Dauer: 6 Monate "normal" + 3 Monate Fernbeziehung

 

Phase 1: Alles wie geschmiert
Ich möchte euch meinen krassen Fall von Oneitis schildern, sodass euch das eventuell nicht widerfährt. Jedenfalls war ich in der normalen Beziehung (beide am selben Wohnort) absolut führend (Alpha). Ich hatte durch Social Proof, Competition Anxiety vonseiten meiner Freundin und einem stabilen Frame die Führung voll im Griff. Sie war extrem angezogen und sagte mir, dass sie noch nie so stark verliebt war wie in mich, obwohl sie bereits mehrere Beziehungen hinter sich hat. Es war alles wunderbar, bei mir kamen die Gefühle immer stärker und ich habe mich dann also auf sie konzentriert. Es war meine erste Beziehung und ich war glücklich wie nie. Davor habe ich mein Singleleben sehr genossen und mich nicht auf Beziehungen usw konzentriert. Leider leider musste sie jobbedingt wegziehen, was wir beide extrem schade fanden, da wir ja sehr glücklich miteinander waren (ihre Bewerbungen hatte sie geschrieben, als wir noch nicht zusammen waren).

Also haben wir es als LDR (700km) fortgeführt, ich besuchte sie nach drei Wochen und es war der Höhepunkt unserer Beziehung, Vorfreude und das Wiedersehen waren sehr schön. Wir hatten sehr schöne Tage zusammen. Wir sind anschließend gemeinsam in unsere Heimat gefahren und haben uns dort noch zwei Mal gesehen. Beim ersten Treffen war sie plötzlich sehr kalt und abweisend im Verhalten, was ich mir nicht erklären kann, dennoch zwei Mal super Sex gehabt. Da sie sich mir gegenüber respektlos verhielt, habe ich ihr klar gesagt, dass ich ihr Verhalten nicht gut fand. Dies hat sie anscheinend sehr beeindruckt und beim nächsten Treffen war sie wie ausgewechselt, ein Goldengel. Dieses ambivalente Verhalten hat mich ziemlich verwirrt.

Aufgrund ihres Verhaltens und der zu großen Entfernung wollte ich es bei ebendiesem zweiten Treffen eigentlich beenden, da ich in einer Beziehung körperliche Nähe möchte und eine LDR dies nicht bieten kann. 

Nun begann alles zu kippen: Ich habe mich durch ihr plötzlich wieder süßes Verhalten einlullen lassen und habe es nicht beendet. Daraufhin ist sie also nochmal abgereist und mein Untergang begann: Ich weiß nicht wieso, aber ich fing an sie übertrieben krass zu vermissen. Meinen Alphaframe- und Mindset habe ich in diesem Moment verloren. Die darauffolgenden Wochen drehte sich in meinem Kopf alles nur um sie und ich wurde abhängig von ihr (wenn sie mir schrieb, war alles super. Wenn mal länger nichts kam, wurde ich nervös und angespannt). Ich ließ mir einen Grund einfallen, um zu ihr zu reisen (ich sagte ihr, ich besuche einen Freund in ihrer Nähe, dabei hatte ich das nie vor und wollte nur zu ihr). Nach 5 Wochen also war ich dann nochmal bei ihr und wir verbrachten 4 gemeinsame Tage miteinander. Zwei Wochen später war sie nochmal in der Heimat und wir hatten zwei extrem schöne Treffen.
Im Anschluss daran musste ich studienbedingt für 4 Monate ins Ausland, was ich bereits aufgrund der noch größeren Entfernung zu ihr fürchtete. Den Aufenthalt konnte ich aufgrunddessen nicht wirklich genießen. Ich war im Kopf nur bei ihr. Wir hatten normal Kontakt per Handy und Telefon. Nach drei Wochen stellte sie jeglichen Kontakt, urplötzlich, ein. Nach einer Woche rief ich sie an und erzählte von meinen Erfahrungen im Ausland, sie wirkte sehr desinteressiert. Meine Alarmglocken begannen zu schrillen. Ich sagte ihr letztendlich, dass ich nach meinem Aufenthalt die Option habe zu ihr zu ziehen (mein Studium ist dann beendet und ich wollte sowieso in eine andere, größere Stadt ziehen). Eine LDR auf Dauer ist nämlich Selbstmord.

Der Psychodrama-Auslöser: Daraufhin antwortete sie mir, dass sie nun jemanden kennengelernt hat und es deswegen keine gute Idee wäre und es nicht mehr so wird wie es war zwischen uns. Ich verfiel in Schockstarre und konnte es gar nicht begreifen. Wir redeten noch kurz und das war's. Sie meldete sich nie wieder... Sie hat mich also hintergangen und wollte mich zusätzlich GHOSTEN! Wie krank ist das bitte? Seitdem fühle ich mich wie ein Psycho. Ich kann gar nicht begreifen, wie ein Mensch so dreist handeln kann, der dich angeblich so stark liebt wie niemanden zuvor. Ausland, Corona usw. taten ihr Übriges und ich war wie ein Wrack. Emotional zerstört, Schlaf- und Essstörungen, Konzentrationsschwäche. Das Telefonat ist nun 6 Wochen her und ich habe Tag und Nacht nur das Mädel und die emotionale Verletzung in meinem Kopf. Da mir das ganze überhaupt nicht gesund erscheint, muss ich wohl einen Therapeuten aufsuchen. Meiner Arbeit kann ich nämlich nicht leistungsgerecht nachkommen.

Fragen:

  1. Ihr Verhalten ist doch nicht normal, oder? Ich weiß nicht ,ob ich nur übertreibe, aber es fühlt sich an wie eine emotionale Vergewaltigung. Ich wache nachts auf und werde davon geweckt.
  2. Wie konnte es passieren, dass ich durch ihr ambivalentes Verhalten plötzlich meinen Frame verloren habe und plötzlich abhängig von ihr wurde? Hat das vielleicht mal jemand erlebt oder hat Meinungen?
  3. Was kann ich gegen meine jetzige Situation tun? Ich treibe Sport, treffe täglich Freunde, lese sehr viel. Dennoch wird es nicht besser.

Fazit:

  • Überlegt es euch 1000 Mal, ob ihr wirklich eine LDR eingehen wollt. Für mich war es eine Qual und die Hypergamie tut meist den Rest.
  • Niemals wieder möchte ich emotional so abhängig werden von einer Frau. Dazu stärke ich meine Selbstliebe und meinen Selbstrespekt.
  • Scannt eure Partnerinnen gründlich! Ich habe in ihrem Sozialverhalten einige Red Flags bzw. Warnzeichen leider ignoriert, da ich die rosarote Brille aufhatte.
  • Macht eure Freundin NIEMALS zur Nummer 1 in eurem Leben. Es reißt euch sonst den Boden unter den Füßen weg.

 

 

  • TRAURIG 1
  • IM ERNST? 1

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Bruder, das ist dein gefühlt hundertster Thread zu demselben Thema. Die Antworten, die du suchst, hast du schon längst erhalten und findest sie in zigfacher Ausführung hier im Forum; zumal du sie teilweise schon selbst nennst in deinem Fazit. Dazu schmeisst du mit Begriffen wie Alpha-Frame und competition anxiety um dich, obwohl du komplett gegenteilig handelst/denkst/bist.

Lass die Vergangenheit ruhn. Ja, es tut weh, wenn die Blase platzt, aber es war nicht mehr als das, eine Blase, eine Illusion, eine Ent-täuschung. Sie war nicht deine Traumfrau, sonst wärt ihr zusammen. Sie war kaum deine Freundin, 6 Monate sind nichts, das ist noch Kennenlernphase at best.

Kotz dich aus und werde wütend, das gehört dazu in einem ersten Schritt. Dann aber komm wieder zu dir, bleib bei dir und mach dein Ding. Nutz das Ganze als Weckruf.

Deine Reaktion scheint übertrieben und zeugt von grosser Verlustangst und ungesunden Glaubenssätzen; definitiv nicht von Alphaframe. Daher such dir jemanden zum reden, möglicherweise - wie du selbst schreibst - eine Fachkraft (eventuell hilft dir zum Einstieg der youtube-channel von Coach Mischa).

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

ein Thread sollte doch ausreichen, oder?

 

  • LIKE 1

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Gast
Dieses Thema wurde für weitere Antworten geschlossen.

  • Wer ist Online   0 Mitglieder

    Aktuell keine registrierten Mitglieder auf dieser Seite.