Wie lerne ich am effektivsten? | Heilpraktiker für Psychotherapie Melde Dich an, um diesen Inhalt zu abonnieren 3 3

[Bounce187 56]

Hi ihr Lieben,

ich mache momentan den Heilpraktiker für Psychotherapie (mache den nicht um als Psychotherapeut zu arbeiten, sondern weil der Titel besser aussieht, bei den Workshops die ich veranstalte). 

Ich bin 33 Jahre alt und ich merke, dass ich gar nicht mehr weiß, wie man effektiv lernt. Vor allem ist die Schule ein bisschen unprofessionell. Ich habe ein 200 seitiges Skript, ein ICD 10 Diagnosebuch und könnte mir noch optional Bücher mit Fallbeschreibungen dazu bestellen. Es wird nicht richtig vermittelt was genau gelernt werden soll. 

Meine Frage an Euch ist eigentlich: wie lerne ich am effektivsten? Soll ich bis zur Prüfung einfach die 200 Seiten aus dem Skript auswendig lernen? Gibt es fancy NLP Übungen zum effektiven lernen? 

Freue mich auf eure Antworten. 

[Mephisto77 195]

vor 2 Stunden, Bounce187 schrieb:

Hi ihr Lieben,

ich mache momentan den Heilpraktiker für Psychotherapie (mache den nicht um als Psychotherapeut zu arbeiten, sondern weil der Titel besser aussieht, bei den Workshops die ich veranstalte). 

Ich bin 33 Jahre alt und ich merke, dass ich gar nicht mehr weiß, wie man effektiv lernt. Vor allem ist die Schule ein bisschen unprofessionell. Ich habe ein 200 seitiges Skript, ein ICD 10 Diagnosebuch und könnte mir noch optional Bücher mit Fallbeschreibungen dazu bestellen. Es wird nicht richtig vermittelt was genau gelernt werden soll. 

Meine Frage an Euch ist eigentlich: wie lerne ich am effektivsten? Soll ich bis zur Prüfung einfach die 200 Seiten aus dem Skript auswendig lernen? Gibt es fancy NLP Übungen zum effektiven lernen? 

Freue mich auf eure Antworten. 

Nicht sehr fancy, aber was mir immer geholfen hat sind eigene Zusammenfassungen. Also einzelne Kapitel des Skripts praktisch selber noch einmal zusammenfassen und dann ggf. mit Inhalt aus Büchern ergänzen, wenn dir Stellen unklar sind. 
Durch das eigene Aufschreiben, verarbeitet man den Inhalt noch einmal ganz anders, als wenn du nur das Skript durchliest und versuchst, es auswendig zu lernen. 

Viel Erfolg

Mephisto

[Kalter Kakao 1959]

vor 8 Minuten, Mephisto77 schrieb:

Nicht sehr fancy, aber was mir immer geholfen hat sind eigene Zusammenfassungen. Also einzelne Kapitel des Skripts praktisch selber noch einmal zusammenfassen und dann ggf. mit Inhalt aus Büchern ergänzen, wenn dir Stellen unklar sind. 
Durch das eigene Aufschreiben, verarbeitet man den Inhalt noch einmal ganz anders, als wenn du nur das Skript durchliest und versuchst, es auswendig zu lernen. 

Viel Erfolg

Mephisto

Was Du da beschreibst, nennt sich "Testing Effekt".

Mir hat fürs Verständnis, wie ich besser lerne sehr geholfen, dass ich das Buch "Das merk ich mir" gelesen hab. Darin werden alle Dinge rund ums Lernen beschrieben und wie Du es effektiver gestaltest. Intuitiv zu lernen, also zu meinen einfach alles paar mal zu wiederholen, um es auswendig zu lernen, ist quark und zeitverschwendung. 

Hoffe, dass Dir das Buch taugen wird, falls Du gewillt bist es zu lesen. Viele Grüße!

[Bounce187 56]

vor 57 Minuten, Kalter Kakao schrieb:

Was Du da beschreibst, nennt sich "Testing Effekt".

Mir hat fürs Verständnis, wie ich besser lerne sehr geholfen, dass ich das Buch "Das merk ich mir" gelesen hab. Darin werden alle Dinge rund ums Lernen beschrieben und wie Du es effektiver gestaltest. Intuitiv zu lernen, also zu meinen einfach alles paar mal zu wiederholen, um es auswendig zu lernen, ist quark und zeitverschwendung. 

Hoffe, dass Dir das Buch taugen wird, falls Du gewillt bist es zu lesen. Viele Grüße!

Danke 🙂 Die 384 Seiten lohnen sich oder kanns bzw. magst du eine Summary geben?

[Kalter Kakao 1959]

vor einer Stunde, Bounce187 schrieb:

Danke 🙂 Die 384 Seiten lohnen sich oder kanns bzw. magst du eine Summary geben?

Puh, nagut, ich versuchs mal. Erhebe aber keinen Anspruch auf Vollständigkeit 😉

 

1. Es reicht, Dinge einmal durchzulesen. Es wurde bewiesen, dass mehrmaliges Durchlesen nur ins Kurzzeitgedächtnis einfließt, aber keinen positiven Effekt beim Langzeitgedächtnis hat. 

2. Sich selbst oder von anderen abgefragt werden erhöht die Lernkurve enorm (Testing Effekt)

3. Es ist sinnvoll, quer zu lernen. Also alles auf einmal und von jedem ein bisschen. Das ist zwar anstrengender, doch am Ende wird es für bessere Ergebnisse sorgen.

4. Umso schwieriger der Lernprozess, umso höher der Lernerfolg.

5. Es lernt sich besser, wenn wir nicht die Lösung wissen und die Lösung erst genannt bekommen, wenn wir es erstmal selbst versucht haben.

6. Sich Eselsbrücken machen ist von enormem Vorteil. Wir setzen sozusagen ankerpunkte und können ganze Texte rekonstruieren, indem wir verknüpfungen erstellen.

7. Umso wichtiger und relevanter uns das Wissen erscheint, desto eher wird es hängen bleiben.

8. und das ist ein fetter Punkt: Learning by doing ist mit abstand der effektivste Weg. 

 

Ich hab ein bisschen nachgeholfen und ins Buch gelinst, aber ich denke, dass es Dir mehr bringt, wenn Du es selbst liest, das Hörbuch oder eine Zusammenfassung davon holst. Gibt es ja auf seiten wie audible oder blinkist. 

[LegallyHot 5553]

Hängt unmittelbar davon ab, wie geprüft wird.

Wenn die Prüfung in Richtung "erklären Sie uns mal mündlich, was eine Diagnose ist" geht, dann würde ich auf Exploration und Kontext setzen - also wichtiges Stichwort aufgreifen und dazu querrecherchieren mit dem erklärten Ziel es de facto zu verstehen und zwar gut genug, um es jemandem erklären zu können. Daran zeigen sich Wissenslücken gewöhnlich ziemlich gut.

Wenn die Prüfung in Richtung "In Fußnote 21 auf Seite 492 stand ein Autor, der in 1937 eine Studie zum Thema durchgeführt hat - wie hieß dessen Katze?" tendiert würde ich bei popeligen 200 Seiten kaltschnäuzig Bulimie-lernen.

Aber mal im Ernst... 200 Seiten... Taschentuch? Wir hatten im Studium 600-800 pro Kurs und Semester also genanntes x 2 pro Semester... Meine Zusammenfassungen hatten 100 - 200 Seiten, je nach Thema.

[Driftwood 50]

vor 58 Minuten, LegallyHot schrieb:

Seiten kaltschnäuzig Bulimie-lernen.

Aber mal im Ernst... 200 Seiten... Taschentuch? Wir hatten im Studium 600-800 pro Kurs und Semester also genanntes x 2 pro Semester... Meine Zusammenfassungen hatten 100 - 200 Seiten, je nach Thema.

Angeberin 🤨

[LegallyHot 5553]

vor 7 Minuten, Driftwood schrieb:

Angeberin 🤨

Ganz normales Psychologiestudium. Medizin is meines Wissens noch übler. Der ein oder andere Ingenieur kann da vermutlich auch mitklagen.

[Janoos 2067]

100 Seiten wären mir schon dann zu viel, wenn es sich um ein vollständiges Skript handeln würde.