Chef geht mir auf die Eier, fühle mich ungleich behandelt

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Hallo, zur Situation: Studiere grade, gehe aber nebenbei arbeiten. Soweit so gut.

Job ist jetzt nichts sooo besonders, die Bezahlung ist Mindestlohn, dafür aber recht viele Freiheiten, teilweise lau und viel Pause.

Würde mich aber dennoch als einer derjenigen Bezeichnen der die Arbeit gut erledigt und war innerhalb eine Jahres auch nur eine Woche krank. Andere "Mitarbeiter" kommen mitunter schon auf über einen Monat wo sie krank waren seit Beginn 2021. Auch jüngere. Oft Krank vor oder nach dem Urlaub. Ergo offensichtlich dass man da einfach "blau" macht.

Jetzt ist es so dass der Chef mich offenbar nicht besonders gut leiden kann. Mein Schichtleiter hingegen schon. Kann mitunter sein weil ich mich gut mit einem Mädel verstehe aus ner anderen Abteilung ihr manchmal dann helfe in meiner Pause, wenn mir langweilig ist.

Obendrein kommt der Chef auch nicht zu mir sondern geht zum Schichtleiter und der erklärt mir dann wo das Problem ist, zB dass ich zu spät ausstempel. Ja hin und wieder mag das so sein. Manchmal arbeite ich aber auch einfach etwas länger, was mit dem Schichtleiter abgesprochen ist, der Chef läuft dann durch die Abteilung, sieht etwas, und denkt offenbar ich hätte Stunde Pause gemacht, bisschen mit der einen geflirtet und dann Feierabend gemacht.

Also TEILWEISE kann ich sein "Problem" verstehen. Wobei ich es komisch finde wieso er dann nicht direkt mit mir sprechen kann. Auf der anderen Seite muss ich aber auch sagen dass es andere Leute gibt die Stempeln mitunter 15Minuten früher ein, Rauchen dann erstmal oder Reden, und es vergehen nicht selten mal 20Minuten (regelmäßig) bevor die ihre Arbeit aufnehmen. Das muss er auch sehen wissen, dennoch scheint es bei anderen toleriert zu werden, weil sich deren verhalten nicht ändert. Bei mir gelten aber auf einmal andere Maßstäbe. Zumindest habe ich so das Gefühl.

Meine Frage ist jetzt bisschen so rechtlicher Natur was kann man genau machen bzw vom Chef fordern? Es gibt natürlich auch noch einen Chef über ihn wo man hinkönnte. Seh es nur nicht ein dass ich wegen 10Minuten am Ende kritisiert werde und ermahnt, und bei anderen ist es locker das doppelte ohne dass er dort was sagt? Kann der Chef sich wirklich frei aussuchen wem er mehr durchgehen lässt und wem nicht?

Also es ist jetzt nur ein Job wegen dem Studium, hat auch damit nix zu tun, mich nervt die Situation/Sache nur ein wenig weil ich so den Eindruck habe es scheint eher ein persönliches Problem zu sein. Kurzum ich komme mir da vor wie der Idiot. 

Bin auch eher halt einer von der stilleren Sorte der nicht soviel sagt, besonders wenn ihm etwas nicht passt. Ich denke das Problem ist vielleicht auch dass er denkt ich bin vielleicht einer der wenigen der seine Worte noch ernst nimmt wohingegen ihm andere eh auf der Nase herumtanzen, der Wille die Leute rauszuschmeißen aber auch nicht da ist weil die Firma ohnehin ein Problem mit neuen Bewerbern hat.

Würde sogar fast sagen im Grunde sitze ich fast schon am längeren Hebel. Weil ich erstens mit einer der zuverlässigsten bin, plus wir eh unterbesetzt sind und schon lange keine neuen Leute mehr eingestellt haben. Und vorallem weil ich denke ich auch was anderes finden würde. Dass ich das nicht mache hat aber, so ehrlich will ich sein, auch bisschen mit Faulheit zu tun. Woanders bewerben etc.

Nur "darf" der Chef die Leute ungleich behandeln? Sprich bei manchen es tolerieren wenn sie viel Pause machen oder früher einstempeln und dann erstmal rumsitzen und bei anderen sie dann drauf ansprechen?

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Gast

Naja was heißt darf...liest sich für mich nach nem Aushilfsjob im Einzelhandel und kommt mir alles sehr bekannt vor. Ungleichmäßige Behandlung.

Musst halt auf das Niveau achten. Wenn die Atmosphäre dir nicht passt, suche dir einen Job in einem angenehmeren Umfeld.

Leider habe ich im Einzelhandel die schlechtesten Erfahrungen gemacht. Ich denke das liegt daran, dass da alles Mögliche an Menschen arbeiten. Jeder kann da quasi arbeiten, ohne Ausbildung usw., Bedingungen sind anders, da gehts auf Zeit, zu viel um es jetzt alles auszuführen, aber eben, Einzelhandels-Atmosphäre ist eben Einzelhandels-Atmosphäre. Auch z.B. bei einer der nicht-discounter-ketten.. immer das selbe.

gerade bei privatisierten Märkten usw... diese Ungleichheiten kommen vor... auch wenn sie nicht vorkommen sollten. Ich denke, es ist leider so: überall da, wo man keine Qualifikation für braucht, um dort zu arbeiten, wie z.B. kleine Läden, Einzelhandel, aber auch Kinos usw., treten solche Spannungen eher auf, als z.B. in nem Büro Job, wo du ne Ausbildung für brauchst. Das Niveau steigt, das Niveau der Menschen die mit dir arbeiten, ist höher, die Ziele sind anders, mehr Struktur usw., bessere Arbeitsatmosphäre.

 

Kann aber auch alles genau nicht so sein wie ich es sagte, sondern es kann auch sein, dass du dich selbst nicht gut genug reflektierst und der Chef muss mit dir nicht persönlich reden, je nachdem wie die Struktur ist, und du kriegst deine Anweisungen vom Schichtleiter. Ist ja eigentlich auch so üblich. Der kriegt auch aufn Deckel, wenn du Mist baust. Vielleicht will er dir mit diesem Verhalten zeigen, dass wenn du dich gut benimmst, auch Vorteile genießt, und wenn nicht, dann nicht?

Oder eben er mag dich wirklich aus welchem Grund auch immer nicht...

kann ja alles sein. Was willst machen? Entweder Beziehung positiv beeinflussen und aufbauen, oder was neues suchen. Ich tendiere zu letzterem.

bearbeitet von Gast

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Unser "Verhältnis" bessern will ich eigentlich nicht weil er in meinen Augen ein arogantes ... ist. Bin auch nicht der Einzige der so denkt. Und zum anderen weil ich weiß dass er hinter meinem Rücken manchmal über mich redet, weiß ich auch von der einen Frau, dir mir mal erzählt hat das er an kam und offenbar herausfinden wollte was da zwischen uns geht was absolut nichts mit seiner Aufgabe als Chef zu tun hat.

Mit dem Schichtleiter komm ich aber gut klar. Will halt nicht dass er wegen mir Ärger bekommt. Auch wenns dumm klingt aber ich glaube so schnell schmeißen die mich nicht raus aufgrund ihrer Personalsituation. Kann aber natürlich auf der anderen Seite auch sein dass der Chef persönliche Gründe, weil er mich zB nicht mag, über Dinge stellt die im Sinne der Firma wären.

Da ich auch schon über 1 Jahr dort arbeite und bei der Vertragsverlängerung auch 0 Bereitschaft dafür war den Lohn zu erhöhen habe ich mich eh damit abgefunden dass ich von der Arbeitsstelle groß nichts erwarte mehr in der Richtung. Werde auch nicht um irgendwas "betteln" da.

bearbeitet von Marcoq

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Gast

du schreibst sehr reflektiert, bist dabei auch ehrlich mit dir selbst und deinen Leistungen. Deswegen gehe ich mal davon aus das du bei dem Thema keine allzu verzerrte Sicht auf die Dinge hast.

Es gibt Menschen die Chef werden, weil andere dann abhängig sind von ihnen. Die haben ein Selbstwertthema: Ich werte mich auf indem andere mich um Erlaubnis fragen müssen.
Je nachdem wie schwach deren Selbstwert ist, geht es denen dann auch nicht darum das zum Wohle der Firma gearbeitet wird, sondern nur noch darum ihren schwachen Selbstwert zu stabilisieren.
Solche Menschen picken sich Mitarbeiter im Team raus von denen sie denken das sie diese unter Druck setzen können, abwerten und schlecht behandeln.
Das ist auch oft unabhängig davon was der Mitarbeiter tatsächlich für eine Leistung bringt.
Möglicherweise ist dieser Chef so ein Mensch.

Das er nur mit deinem Vorbrbeiter spricht, könnte z.b. Feigheit sein, weil er dich durch dein eher zurückhaltendes Wesen nicht einschätzen kann.
Es ist auch der korrekte Weg, da die Hierachie in dem Unternehmen so ist. 

Ich an deiner Stelle würde die kritisierten Punkte peinlich genau einhalten um mich hier nicht weiter angreifbar zu machen. Das andere Kollegen hier vermeintlich mehr Freiheiten eingeräumt bekommen, ist egal.
Für dich zählt nur das deine Leistung tadellos ist und das du ihm keine weiteren Argumente zur Kritik lieferst.
Erst wenn du jede Kritik an deiner Leistung entkräftet hast, kannst du schauen was dann kommt.
Wenn dann Anschuldigungen oder Abwertungen auf der persönlichen Ebene kommen, dann weißt du das es hier nicht um die Arbeit geht sondern um dich als Person.

Auch wenn das hier nur ein Aushilfsjob ist, für dich ist es eine sehr gute Gelegenheit etwas über die Interaktion in Firmen zu lernen. In vielen großen Unternehmen machen diese Interaktionen einen Großteil der Arbeitszeit aus.
Dewegen würde ich das Thema ernst nehmen und mit großem Interesse mich hier versuchen weiterzuentwickeln. Sich in Hierachien nach oben bewegen zu können ist mMn. genauso wichtig wie die fachliche Qualifikation und Leistung die man im Unternehmen bringt.
 

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vor 5 Stunden, Sam Stage schrieb:

Ich an deiner Stelle würde die kritisierten Punkte peinlich genau einhalten um mich hier nicht weiter angreifbar zu machen. Das andere Kollegen hier vermeintlich mehr Freiheiten eingeräumt bekommen, ist egal.

Naja was halt schwierig ist wenn dir die Ungleichheit immer wieder auffällt bei anderen und wie sie toleriert wird. In der Firma arbeiten auch viele Migranten beispielsweise, die perse oft mehr ich nenne es mal temperament haben. Diese Leute spricht er aber quasi nie mit irgendwelchen Bullshit an. Einer hat ihm sogar mal gesagt er soll ihm nicht auf den Sack gehen. Wirkliche Folgen hat es halt nicht weil die Firma eben froh ist über die Leute die sie hat. Das weiß der Chef am Ende auch denke ich dass viele seiner Drohungen nur heiße Luft sind. Eine Sache sind zB Arbeitsklamotten. Da machen viele einfach was sie wollen. Wenn der Chef was sagt werden 2-3Tage wieder Arbeitsklamotten getragen, also mit Firmenlogos danach tragen dann wieder viele was sie wollen. Ich erinnere mich auch noch an zahlreiche Teammettings wo der Chef natürlich einen auf dicke Hose gemacht hat was sich alles verändert wird. Passiert ist nicht. Wenn das meeting zu Ende ist sagt mir selbst der ein oder andere Migrant dass es nur "blabla" von ihm ist.

Wirklich zugeben kann der Chef das natürlich nicht. Bei meiner Gehaltsverhandlung wurde dann auch als Argument aufgeführt dass ich ja studiere und nicht dauerhaft hierbleiben werde und demnach ja ne Stelle blockieren würde und daher sei mehr Gehalt auch irgendwie nicht drin. Er tat da grade zu als ob hätte er mehrere die Mappen von mehreren Bewerbern auf dem Tisch liegen die er ja nur nicht einstellen kann wegen mir. In Wahrheit hat er aber keinen einzigen. Das weiß im Grunde auch jeder.

vor 5 Stunden, Sam Stage schrieb:

Es gibt Menschen die Chef werden, weil andere dann abhängig sind von ihnen. Die haben ein Selbstwertthema: Ich werte mich auf indem andere mich um Erlaubnis fragen müssen.
Je nachdem wie schwach deren Selbstwert ist, geht es denen dann auch nicht darum das zum Wohle der Firma gearbeitet wird, sondern nur noch darum ihren schwachen Selbstwert zu stabilisieren.
Solche Menschen picken sich Mitarbeiter im Team raus von denen sie denken das sie diese unter Druck setzen können, abwerten und schlecht behandeln.
Das ist auch oft unabhängig davon was der Mitarbeiter tatsächlich für eine Leistung bringt.
Möglicherweise ist dieser Chef so ein Mensch.

Ich seh da durchaus viele Dinge die auf ihn zutreffen. Er redet auch viel über andere hinter deren Rücken sprich macht sich lustig. Finde auch das zeigt nicht grade prof. Verhalten und gehört sicherlich nicht zu den Aufgaben eines Chefs.

Deswegen ist es mir vorallem auch zu doof ihn um irgendetwas zu bitten. Ich weiß noch einmal um es frei an einem bestimmten Tag ging wo es erst hieß wenn x Mitarbeiter eingeteilt sind an dem Tag dann wird es klappen, dann war es so und es änderte sich plötzlich seine Meinung, mit viel hin und her konnte er mir dann doch freigeben, natürlich dann auch mit viel Kritik an mir dass ich besser paar Wochen vorher ankomme damit.

Grundsätzlich meide ich den Kontakt mit ihm eher. Wobei aber mein Fehler halt auch ist dass ich "viel mit mir machen lasse". Ich glaube ich mache den Eindruck ala "mit so einem kannste es machen". 

Ich denke einfach ich bin zu freundlich zu vielen Personen da. 

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In Jobs, in denen keine Skills benötigt werden, wird Leistung in den allermeisten Fällen nicht honoriert. Jeder ist ersetzbar. 

Kann mir vorstellen, dass dein Chef dich nicht mag weil du Student bist und du dich somit "für etwas besseres" hältst. Er hat wohl Angst, dass du über ihm in der Rangliste stehst.

In Branchen wie Einzelhandel, Handwerk etc. (mit tendenziell geringeren Bildungsniveau) gibt es sehr oft Menschen in Führungsposition, die extrem unterentwickelte soziale Fertigkeiten besitzen. Falls man Mal 2-3 Bücher in die Richtung gelesen hat (oder gesunden Menschverstand hat) fallen einem schnell einige Dinge auf, die komplett falsch laufen. Meistens gekoppelt mit narzisstischen Persönlichkeitszügen, Choleriker usw.

Deine Lösung:
Es ist wie mit den Frauen. Schaff dir Alternativen, dann agierst du wesentlich entspannter und lässt dich nicht respektlos behandeln. So wie deine mitarbeitenden Kollegen, die sich über die Konsequenzen keine Gedanken machen.
Dann kannst du 1) entweder direkt kündigen oder 2) Klartext mit deinem Chef sprechen und schauen, ob sich etwas verbessert.

 

 

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