38 Beiträge in diesem Thema

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Jo Leute,

Letzter Stand war ja, dass ich mich, nach meiner, sagen wir, etwas temperamentvollen Aktion, in die Psychiatrie begeben habe. Da meine Zustände auch die nächsten Tage nicht besser wurden, habe ich mich vor drei Wochen, nachts nochmal hinfahren lassen. Da die meisten, die meinen letzten Thread gelesen haben, mich wahrscheinlich nun endgültig für eine selbstgefährdende Zeitbombe halten, wollte ich meinen nächsten Beitrag eigentlich in der Plauderecke veröffentlichen, um mir wieder von der Seele zu schreiben und es mit ein paar lustigen Geschichten aus der Psychiatrie zu garnieren. Aber nun will ich doch wieder eine ernste Einschätzung. Ich kann euch eigentlich doppelt beruhigen. Einerseits geht es mir besser und ich bin ruhiger geworden, andererseits habe ich nun festgestellt, ob ich Vernunft walten lasse und mich wie seit Jahren, mir sage, erstmal komplett stabil zu werden, oder mich emotional wo reinbegebe, es kann beides schlecht sein. Dieses Mal werde ich wirklich(!) mich so kurz wie möglich halten und wirklich alles sehr stark runterbrechen, obwohl das immer recht interessant hin und her ging und normalerweise auch meine Emotionen näher erklären würde. Überlänge trotzdem, aber sind wirklich nicht einmal ein Drittel. Geht ja über drei Wochen

Als ich in der Nacht die Aufnahme hinter mir hatte, wechselte ich zwischen Zimmer und Raucherbereich. Erst in der Früh, wurden die ersten Patienten wach. Die Erste kam recht extrovertiert auf mich zu und fing sich an mit mir zu unterhalten. Es war eine junge und hübsche Frau, von Art und Aussehen wirkte sie wie Anfang-Mitte 20, jedoch ist sie Anfang 30 wie sich später herausstellen sollte. Das ist in der normalen Psychiatrie ungewöhnlich, ohne gemein oder oberflächlich sein zu wollen, eigentlich alle junge Frauen in der Psychiatrie sind entweder stark von Neuroleptika gezeichnet oder fast schon verhärmt. Wir unterhielten uns über Musik und andere Dinge, die ich nicht mehr genau weiß, auch gab sie mir da schon viele Komplimente. Dann wurde ich zur Erstvisite geholt.

Am Nachmittag kam dann das Testergebnis und ich durfte mich frei bewegen. Ich sprach auch mit den anderen Patienten und sie waren mir sympathisch und schienen auch untereinander viel zu interagieren. Die Frau ist manchmal sehr akzentuiert und beklagte, dass sie schon seit Monaten keinen Sex hatte und im Patientenzimmer nicht masturbieren könne. Auch fing sie irgendwann ihren Freund zu erwähnen der sich oft nicht meldet, der weit weg wohnt und den sie schon Monate nicht gesehen hatte. Gegen späten Abend waren wir nur noch zu dritt.  Sie bemängelte dann wieder ihre Flaute und dass sie hier keinen hätte, irgendwann fing sie an Anspielungen auf mich zu machen. Irgendwann meinte sie dann, sie wolle später noch im Speisesaal einen bestimmten Film schauen. Der Mitpatient meinte aber, er will bald schlafen gehen. Als sie mich fragte ob ich noch wach bleibe, bejahte ich. Als sie wieder ihr Leid klagte, machte sie wieder Anspielungen, revidierte dann aber mit „Ne, ist nur Spaß, ich mach dich nicht an, keine Sorge!“ Meinte aber dann zu dem Kollegen über mich „Ich finde ihn schon heiß, er hat ein geiles Gesicht und schöne Haare.“ Irgendwann verabschiedete er sich.

Wir gingen dann in den Speisesaal und fingen an fern zu sehen. Dort stellte sich raus, dass es sich bei ihrem Freund um einen handelt, mit dem sie seit Monaten anbandelt und sie damals auch einige Zeit bei ihm verbracht hat und sie schon verliebt wäre. Auch haben sie wohl beide gesagt, dass sie seitdem nichts mehr mit jemandem hatten. Nach kurzer Zeit meinte sie, ob wir doch rummachen bzw. „ficken“ wollen und ob das unter betrügen fallen würde und sie ja nicht die ganze Zeit unbefriedigt sein könne. Erst philosophierte ich aus Überforderung rum, als das länger ging und ich eigentlich schon dachte, ich will unbedingt handeln, schoss wahnsinnig viel Adrenalin durch meinen Körper. Wir redeten dann noch darüber, also generell über Beziehungen und als uns der Fernseher abgedreht wurde, gingen wir irgendwann ins Bett. Danach bin ich wieder leicht dissoziiert.

Am nächsten Morgen, eröffnete mir die Ärztin, dass ich die Station wechsle, da diese besser für mich geeignet sei. Wir bedauerten es und tauschten Nummern aus. Sie besuchte mich dann täglich an unserem Raucherkasten von außen, da ich noch keinen Ausgang hatte. Dann haben wir uns einfach auf meiner Station getroffen. Beim dritten Mal wurde sie beim zurückkehren von ihren eigenen Pflegern erwischt. Sie teilte es mir per wa mit und schrieb dann, sie hoffe sie sei nicht zu flirty gewesen. Ich entgegnete, dass es da kein zu viel gibt und dass es vllt interessant geworden wäre, wenn die ihren Freund nicht hätte. Sie entgegnete, ob man sie denn so gern mögen dürfe und sie nicht weiß, was sie darauf sagen soll. Sie mich aber sehr mag. Ich meinte dann „Aber nur freundschaftlich. Sie bejahte mit den Worten „Ja, weil ich diese Grenze ziehen muss. Sonst wäre es schon mehr als Freundschaft glaube ich, ehrlich gesagt.“ Und sie hätte mich sonst schon küssen wollen. Da man es eben so wieder nicht machen kann, war ich nicht überrascht aber enttäuscht.

Am nächsten Tag besuchte sie mich wieder von außen. Am Abend rief sie an und unterhielt sich erstmal mit mir freundschaftlich und unbefangen. Dann meinte sie auf einmal wieder, dass sie mich hätten wir uns draußen getroffen sie mich schon Daten würde und sie halt verwirrt sei, weil sich ja bei ihr was anbahnt, aber sie sich trotzdem so hingezogen fühlt. Und sie jetzt hier drin ist und sie schon glaubt, dass das mit ihm gut geht und sie deshalb nichts versprechen will, aber wir uns nach Entlassung kennenlernen können. Sie schrieb mich dann nach dem Telefonat auf wa an und meinte, dass ihr der Kontakt mit mir so gut tut und sie eben so durcheinander ist, weil sie noch so um ihren toten Freund trauert, aber sich in den Neuen langsam verliebt und sie mich toll findet. Und sie hat dann auch geschrieben, wie gern sie jetzt bei mir wäre. 

Einen Tag später hat ich dann auch Ausgang und wir verbrachten in einer kleineren Gruppe täglich unsere Freizeit miteinander. Es kamen wieder die Anspielungen und dass sie nach ihrer Entlassung ihre Anbahnung besuchen will, sie hier aber bis mindestens Februar hier ambulant weiter macht und ja alles mögliche passieren könne und man ja nichts für sein Herz kann, sie aber eigentlich eine treue Seele sei. Sie ist dann früher entlassen worden und rief mich in der Nacht immer an(war vllt ein Fehler) und wir telefonierten lange. Wobei das auch jedesmal hin und her ging. Am Freitag wurde ich entlassen und ich besuchte sie Sonntag daheim. Dann fuhren wir spontan zu einem Mitpatienten. Da die Rücklichter nicht mehr angingen, entschlossen wir uns dort zu nächtigen. Da er einen weiteren Gast hatte, der das Gästezimmer bekam, schliefen wir auf dem Büroboden. Man muss dazu sagen, dass sie am Tag davor, gemeint hat, dass der Freund wohl wirklich zu ihr hält und als ich sie besucht habe, ging das auch wirklich ohne „Zoten“ ab, sie war herzlich, aber dieses Mal wirklich neutral. Wundert mich, dass ich so gut drauf klar gekommen bin. Aber ich fand es wohl lustig, dass sie 10 Meter von einem Haus wohnt in diesem ein guter Freund gewohnt hat. Das war von 2015-2017, eine krasse Zeit. Irgendwie verrückt. Im Auto meinte sie dann sogar sie hätte ihrem neuen von mir erzählt als Kumpel eben. Auch hörte ich vom Balkon aus wie sie zum Gastgeber sagte „ Ne, ich habe damit kein Problem, wir schlafen einfach wie Bruder und Schwester nebeneinander, wir haben ja nichts miteinander.“ Als wir uns schlafen legten, fragte sie mich ob sie ihre Beine bei mir unterhaken kann, da sie unruhig schläft. Wir konnten beide ohnehin nur bis 2 Uhr schlafen. Und unterhielten uns dann. Sie machte es aber trotzdem und drehte sich immer mit mir mit und legte meinem Arm um sich. Ich habe dann ein paar mal ihre Hand genommen, hat sie erst nicht erwidert aber dann schon. Dann meinte sie wieder „Schade, dass ich mein Zungenpiercing habe. Ich hätte schon wieder Bock auf rummachen.“
 

Am nächsten Morgen, machte sie dann auch ihre Späße wieder und klopfte mir nicht mehr auf den Rücken bei der Umarmung, wie sie es die letzten zwei Male gemacht hat. Am Samstag sind wir wieder bei ihm eingeladen. Dieses Mal zum Glück im Gästezimmer und nicht wo man sich die Knochen bricht. Wir haben nun fast täglich wieder jeden Tag ewig telefoniert( ich weiß ist der Spannung nicht Zuträglich), wobei die Initiative von ihr ausging. Was aber sehr interessant war zu erfahren, sie redete wieder über die Trauer über ihren Freund und dass der Neue der Erste war, wo sie es in den Hintergrund rücken konnte, aber sie auch das Gefühl hatte ihn zu betrügen. Und sie fand die Übernachtung sehr schön, aber bei mir hätte sie das betrügen Gefühl nicht direkt, aber meinte dann aufeinmal wieder „Naja, Noch nicht zumindest.“ Wobei es so schien als wollte sie vor zwei Tagen, wirklich komplette Distanzierung, in die Richtung.

Meine naive Frage. Kann man da was machen? Wahrscheinlich nicht oder, so verhalten hat ja bekanntlich noch nie geklappt. 

bearbeitet von Braddock19
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Gast
vor 52 Minuten, Braddock19 schrieb:

Meine naive Frage. Kann man da was machen? Wahrscheinlich nicht oder, so verhalten hat ja bekanntlich noch nie geklappt. 

Was meinst Du mit "was machen"? Sie Dir vom Hals halten? Weil das machst Du doch in Perfektion. 

Mehr als auf die offensichtlichsten Eskalationsaufforderungen des Mädel nicht eingehen, kannst Du nicht machen. Normalerweise geben sie dann auf und irgendwann ist der Drops gelutscht. Dieses typische "Eskalationsfenster offen wie ein Scheunentor" Thema. Aber es geht zu und wenn es zu ist, dann hat man auch Ruhe. 

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vor 6 Minuten, noraja schrieb:

Was meinst Du mit "was machen"? Sie Dir vom Hals halten? Weil das machst Du doch in Perfektion. 

Mehr als auf die offensichtlichsten Eskalationsaufforderungen des Mädel nicht eingehen, kannst Du nicht machen. Normalerweise geben sie dann auf und irgendwann ist der Drops gelutscht. Dieses typische "Eskalationsfenster offen wie ein Scheunentor" Thema. Aber es geht zu und wenn es zu ist, dann hat man auch Ruhe. 

Hey, ja krasseres „verweigern“ gab es praktisch nicht. Die ersten Male, konnte ich halt nichts dafür. Das ist mir schon öfter passiert. Auch wenn es noch nie so direkt war. Aber das ist ja fast schon verschwunden. Die Nacht habe ich ja gut mitgemacht, konnte ich auch genießen und war ruhig. Mehr ging halt wegen des Piercings nicht. Aber selbst da würde ich mich wieder sicherer fühlen. Irgendwie habe ich da vertrauen gefasst. Aber es verwirrt halt auch ein bisschen, wenn es so umschlägt. Kurz nachdem ich den Text losgeschickt habe, hat sie mich nochmal angerufen. Und da war es wieder so wie früher, bzw. noch mehr. Sie hat dieses Mal deutlicher gesagt, dass Sonntag bisher das spannendste seit langem war. Und dass sie halt auch Zeit braucht. Aber viel optimistischer. Sie meinte halt auch wenn der eine nicht wäre, würde sie es langsam angehen lassen, weil sie halt auch oft noch traurig wegen damals ist. Aber das „langsam angehen“ war natürlich wie Balsam. Aber wieder ein krasser Umschwung. 

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Danke für den spannenden und interessanten Bericht!

Ich wüsste was ich mit ihr gleich am ersten Abend gemacht hätte. Naja, wirst Deine Gründe gehabt haben.

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Hat sich irgendwie nix geändert im Vgl. zu den letzten Beiträgen.

Labiler Zustand und in der Psychatrie vögeln - beste Voraussetzungen👍.

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Hm, ja, gleich und gleich gesellt sich gerne. Auf mich wirkt es, als hättet ihr diese Nummer in erster Linie genutzt um euch von dem eigentlichen Grund des Aufenthalts in der Klinik abzulenken. So ein bisschen wie die Krebse die sich gegenseitig im Eimer halten. Klassisches Vermeidungsverhalten also.

Drück dir die Daumen, dass du die Therapie findest, die du brauchst. 👍

bearbeitet von a.supertramp
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vor 14 Stunden, Braddock19 schrieb:

Meine naive Frage. Kann man da was machen? Wahrscheinlich nicht oder, so verhalten hat ja bekanntlich noch nie geklappt.  

Was denn machen? Die Frau hat dir jegliche Tür geöffnet sie zu ficken. Du hast aber jedes Mal die Eskalation verweigert.

Und sie hat einen an der Waffel. Naja, gut, sie wird ja auch nicht ohne Grund in der Psychiatrie sein.

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vor 14 Stunden, Niemann-N schrieb:

Hat sich irgendwie nix geändert im Vgl. zu den letzten Beiträgen.

Labiler Zustand und in der Psychatrie vögeln - beste Voraussetzungen👍.

Ja, aber mittlerweile muss ich fragen, was ist die Alternative? Erstens, bin ich schon in einem ganz Anderen Zustand und habe Schritte eingeleitet und habe die extrem ungesunden Wochen hinter mir gelassen. Zweitens, habe ich es ja nicht geplant und damit rechnen können. Außerdem weiß ich nicht was sich zu den letzten Beiträgen so groß ändern sollte, in einem labilen Zustand bin ich schon seit einem halben Jahrzehnt und genauso lange, habe ich mir Hilfe gesucht 

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vor 13 Stunden, a.supertramp schrieb:

Hm, ja, gleich und gleich gesellt sich gerne. Auf mich wirkt es, als hättet ihr diese Nummer in erster Linie genutzt um euch von dem eigentlichen Grund des Aufenthalts in der Klinik abzulenken. So ein bisschen wie die Krebse die sich gegenseitig im Eimer halten. Klassisches Vermeidungsverhalten also.

Drück dir die Daumen, dass du die Therapie findest, die du brauchst. 👍

Danke für deine Wünsche erstmal. Vermeidungsverhalten würde ich es nicht nennen, bin ja nur ins Krankenhaus um von meinen Zuständen runterzukommen. Da ist man ja auch nicht um sich mit Problemen auseinanderzusetzen oder zu therapieren. Wie gesagt, hätte nie damit gerechnet und geplant dort jemanden kennenzulernen. Im Gegenteil, diese komplizierte Sache ist natürlich nichts für mich und kann ungut für mich werden. Aber sie ist halt wirklich toll und facettenreich, so etwas trifft man wirklich nicht oft und das sagenumwobene nicht nur, weil sie mir geschmeichelt hat.

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vor 9 Stunden, willian_07 schrieb:

Was denn machen? Die Frau hat dir jegliche Tür geöffnet sie zu ficken. Du hast aber jedes Mal die Eskalation verweigert.

 

Ja, eben weil ich mich ja gegen alle Regeln der Kunst verhalten habe und es jetzt natürlich dadurch komplizierter ist. Es läuft wirklich wieder flüssiger, wenn man überlegt, dass es wirklich so schien, als würde sie in diese Richtung einen Schlussstrich ziehen. Habe nun jetzt das Problem, dass ich es ja nicht einfach nach Handbuch machen kann, da es keine normale Reihenfolge gibt, die mir einfach nicht möglich war. Aber jetzt könnte es mir möglich sein, werde immer entspannter. Und sie hat ihre alte Offenheit wieder. Problem könnte natürlich auch sein, dass wir jetzt immer täglich telefoniert haben, wieder ewig. Der andere macht sich regelmäßig rar, ist natürlich spannender. Und am Samstag ist es ja mit dem Piercing genauso.

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@Braddock19

Ich beginne wieder wieder mir "nimm's mir nicht übel" weil

Du hast den Arsch voller Probleme, die alle erstmal gelöst werden müssen. Oder zumindest zum Großteil.

Alles was Du jetzt anpackst, erscheint mir zu kompliziert oder von vorneherein zum Scheitern verurteilt, siehe Mädels. Ich kann mich auch irren.

Hast Du 'nen Plan, roten Faden, Prioritäten? Scheint mir nicht so. Weil wenn das Fundament nicht paßt, dann wird's schwierig. 

Wenn Du schon 5 Jahre an Dir rumlaborierst, gibt es deutliche Verbesserungen in Richtung Therapieende? 

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vor 2 Stunden, Niemann-N schrieb:

@Braddock19

Ich beginne wieder wieder mir "nimm's mir nicht übel" weil

Du hast den Arsch voller Probleme, die alle erstmal gelöst werden müssen. Oder zumindest zum Großteil.

Alles was Du jetzt anpackst, erscheint mir zu kompliziert oder von vorneherein zum Scheitern verurteilt, siehe Mädels. Ich kann mich auch irren.

Hast Du 'nen Plan, roten Faden, Prioritäten? Scheint mir nicht so. Weil wenn das Fundament nicht paßt, dann wird's schwierig. 

Wenn Du schon 5 Jahre an Dir rumlaborierst, gibt es deutliche Verbesserungen in Richtung Therapieende? 

Naja Prioritäten habe ich schon. Habe eigentlich einen guten Alltagsplan, den ich im Moment auch wieder durchziehe. 
 

Das mit den Verbesserungen ist schwer zu sagen. Bis auf eine Lethargie die schon in der Jugendzeit eingetreten ist, ging es erst mit Zwangsgedanken los, die dann Konstant waren. Nach Rehaaufenthalten ging es dann zeitweise besser. Nebenbei war ich schon bei meinem jetzigen Therapeuten. Ab Oktober ging es dann eine Zeit lang ziemlich gut und auch die Gedanken waren stabil. Ist dann aber auch wieder nicht so toll gewesen. Bloß dass ich eben immer dünnhäutiger werde und manchmal auch ziemlich unglücklich, dann aber auch mal wieder das Gegenteil. Die jetzige Therapie geht jetzt bald nach zwei Jahren zu Ende, dann muss ich eh eine andere Therapieform ausprobieren. In manchen Dingen würde ich sogar sagen stark verschlechtert, in manchen schon besser.

Das Ding ist halt, dass die mir ja nicht mal wirklich sagen können was ich habe. Erst haben sie mir logischer und verständlicherweise eine Zwangsstörung diagnostiziert. Danach haben sie gesagt, die Gedanken kommen von einer schweren Depression, wobei ich noch nie in meinem Leben klassische Depressionen hatte. Dann eine beginnende Schizophrenie, worauf vor Panik wieder ein Jahr meines Lebens praktisch flöten gegangen ist. Als dann der dritte Arzt gesagt hat, dass das Quatsch ist und ich die Tabletten absetzen soll, hatte ich mich davon erholt und es ad acta gelegt. Mein neuer Psychiater dagegen meinte, ich hätte eine Persönlichkeitsstörung. Die bei der Visite am ersten Tag hielten das auch für möglich. Bei den Ärzten auf der anderen Station, habe ich den Fehler gemacht und von dem Verdacht von 2019  berichtet, jetzt haben sie wieder ins Schizophrenie-Horn geblasen. Im Brief steht nur Müll, falsche Jahreszahlen und alles widersprüchlich. Auch haben sie behauptet, dass ich nur eine geringe Anzahl von Beruhigungsmitteln einnehmen wollte, obwohl die Dosis von ihnen kam. Jetzt nehme ich wieder Tabletten, da schwanke ich tatsächlich nicht ganz so. Ist teilweise fast ungewohnt langweilig.
 

Zu dem Mädchen nochmal. Im Gegenteil, ich halte die Sache wahrscheinlich sogar, für mich noch gefährlicher als ihr. Weil sie ist wirklich krass und falls doch noch was gehen sollte in irgendeiner Form und das Zeit verbringen mir weiter so viel gibt, kann es für mich intensiv werden und wenn sie dann doch wirklich zu dem Typen geht, könnte es mich wirklich erstmal wieder zerlegen und das kann ich eigentlich nicht gebrauchen. Es hat mich aber auch zerlegt, als ich die Anderen abgewehrt habe. Zwar auch nicht aus Vernunft, sondern weil es mir nicht möglich war, aber dann sind immer mit zwei Monaten Verzögerung, die Zwangsgedanken losgegangen. Ein stabiler Mensch wäre ich natürlich auch so nicht gewesen, aber wer weiß, vielleicht wäre ich gar nicht erst psychisch krank geworden, wenn ich es nicht so oft in den Sand gesetzt hätte. Und da wäre ich jetzt zum ersten Mal fähig mittlerweile aus mir herauszukommen und fühle mich nicht mehr so gehemmt.

bearbeitet von Braddock19

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Aber jetzt stellt sich immer noch mit die Frage, wie ich da am Besten weitermachen soll. Eigentlich müsste,wenn dann jetzt schnell mal was passieren. Aber jetzt ist immer noch die Sache mit dem Piercing. Außerdem ist es halt echt blöd in was für eine Situation ich mich wieder gebracht habe. Weil die normalen Schritte wie in der Schatztruhe, habe ich ja ausgehebelt. Fakt ist, ich kann nicht die Monate weiter so dahin dümpeln, aber extrem Ruckartig, wirkt dann bei mir ja auch nicht authentisch. Das blöde ist halt auch, dass er den großen Vorsprung hat. Sie hatte ja von Anfang an vor nach ihrer Entlassung mal zu ihm und zu fahren und mit ihm unter vier Augen zu sprechen. Jetzt will sie doch noch ein paar Wochen warten. Außerdem meinte sie auch, sie findet es gerade mal spannend, weil es bei mir langsamer geht, aber gut nur weil sie es sagt... Und es ist auch wirklich so mit ihr schön und mal was anderes und das würde dann vllt auch ziemlich schnell wegfallen. Aber nur freundschaftlich geht mit ihr glaube ich auch nicht.

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vor 13 Stunden, Braddock19 schrieb:

Das blöde ist halt auch, dass er den großen Vorsprung hat. Sie hatte ja von Anfang an vor nach ihrer Entlassung mal zu ihm und zu fahren und mit ihm unter vier Augen zu sprechen. Jetzt will sie doch noch ein paar Wochen warten. Außerdem meinte sie auch, sie findet es gerade mal spannend, weil es bei mir langsamer geht, aber gut nur weil sie es sagt...

Das ist PDM. Versuch, das abzustellen. Dem was sie so vor sich hin blubbert, nicht so viel Wert geben. Das ihr bisher nicht gevögelt habt, liegt ausschließlich an dir und deiner Eskalationsangst.

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Am 11.9.2021 um 14:01 , Django Rodriguez schrieb:

Lieber TE,

leider fürchte ich, dass deine aktuellen Herausforderungen derzeit zu krass sind als das wir im Forum dir dabei helfen könnten.

Stell dir mal vor, jemand hat eine akut lebensbedrohliche Herzkrankheit und geht damit zum Hausarzt. Der Hausarzt kann leider keine OP am offenen Herzen durchführen, die Problematik übersteigt seine Kompetenz.

So verhält es sich auch hier meiner Meinung nach.

Hier mal ein Zitat aus einem anderen Thread von dir:

Wie automatisch ging ich in die Küche und nahm mir ein Messer und ritzte mich am Arm. Dann war ich das Foto am losschicken mit dem Zusatz „Gruß aus X“. In allerletzter Sekunde  bin ich zur Besinnung gekommen und habe es gelassen. Dann habe ich mir ein Taxi gerufen.

Du bringst uns hier in einer sehr unangenehmen Situation. Die wenigsten hier haben Erfahrung mit den von dir beschriebenen Krankheitsbildern und niemand kann dir einen für deine Situation adäquaten, konkreten Ratschlag geben was die Verführung von Frauen angeht.

Ich sehe auch die Gefahr, dass vereinzelte Beiträge, Ratschläge oder Feedbacks dich in eine negative bis selbst-destruktive Art triggern könnten.

Du solltest deine ganze Energie erstmal auf deine Therapie legen mit dem Ziel, so weit wie möglich "normal" und autonom leben zu können ohne Therapiesitzungen, Diagnosen, Psychiatrien usw.

Mit diesen Frauengeschichten lenkst du dich nur selbst ab.

Verstehe mich nicht falsch, jeder ist hier im Forum willkommen und wird aus meiner Erfahrung vorurteilsfrei und respektvoll behandelt.

In einem Pick-Up-Forum über selbst verletzendes Verhalten zu berichten ist aber definitiv too much und damit bringst du die Community in einer scheiß Situation weil sie auch einfach nicht die Expertise hat, dich angemessen zu unterstützen.

Bitte denk mal darüber nach. 

Ich glaube, in dir steckt viel Wille, Selbstreflexion und Charakter und ich hoffe sehr für dich, dass du es eines Tages alles aus dir rausholen kannst und dein Leben nicht mehr von Diagnosen und Klinikaufenthalten bestimmt wird! Ich glaube an dich, glaub auch an dich! ❤️

Hallo Django, erstmal vielen Dank für deine Gedanken und lieben Worte, das ist wirklich sehr nett. ❤️
 

Also zu dem damaligen Beitrag, den du ansprichst, das Gleiche habe ich mir spätestens, einen Tag danach gedacht. Der war aus mehreren Gründen unangemessen. Erstens, wie du sagst, hat die Community nicht die Expertise. Davon abgesehen wirft es auch vielleicht  nicht das beste Bild und es wird auch nicht jedes Mitglied, so etwas lesen wollen. Aber zu der Zeit war ich wirklich von meinen Zuständen gebeutelt und ich dachte mir, gehört irgendwie zum Update und wollte für die ellenlangen Beiträge auch etwas „Entertainment“ anbieten.

Bei den anderen Sachen, bin ich, wie ich schon leicht anklingen habe lassen, mittlerweile ein bisschen unsicher. Ich weiß, dass hier die Einstellung ist, man sollte erstmal psychisch gesund werden und sich dann um das Frauenthema kümmern und schon gar nicht mit Hilfe des Forums. Und diese Einstellung teile ich im Grundsatz absolut. Und ist auch meistens wahrscheinlich notwendig. Jetzt kann ich aber sagen, dass mein Therapeut und was ich so mitbekomme auch Andere, ohnehin nicht in das Gleiche Horn blasen werden. Der wird das eher positiv bewerten und mich ermutigen. Jetzt kann man natürlich sagen, da liegt ja der große Unterschied, der kennt einen und der könnte mir ja dann helfen und das übernehmen. Das Problem ist, er ist ein Therapeut und kein Flirtcoach. Zum Beispiel würde ich mich niemals versuchen im Forum therapieren zu lassen oder Sachen aufzuarbeiten. Und ich werde das mit ihm genauso besprechen. Aber es gibt Leute die sind mit 50 noch krank, trotz Therapie und so lange zu warten, dafür bin ich mir mittlerweile zu schade und sehe als verschwendetes Potential und das heißt bei mir was und ist auch schon ein Fortschritt. 
 

Und was sollte ich denn tun? Jetzt bin ich sozusagen schon drin. Wenn dann müsste ich jetzt sofort, mehr oder weniger ohne Grund den Kontakt abbrechen. Erstens wissen wir, dass ich das letztendlich sowieso nicht machen würde und es würde vllt ein milderes Ende geben, aber es würde mich gleich wieder sehr betrüben. Klar, wenn man bedenkt, dass zwischen dem Vorfall und der Begegnung, zwei Tage liegen, könnte man meinen, man weiß, wie man das einschätzen zu hat, aber sie ist wirklich krass. Bei der Anderen, konnte ich ja nicht so viel benennen. Aber sie ist so facettenreich. Einerseits ihr einnehmendes und extrovertiertes Auftreten und ihre Hilfsbereitschaft, was sie bei jedem beliebt werden lässt, aber ihre Ruhe, Ehrlichkeit und Unsicherheit, wenn man mit ihr am Telefon ist oder mit ihr alleine wenn sie gerade aufgewacht ist.

Als Ablenken würde ich es nicht bezeichnen, ich habe auch genug gelitten, als ich nicht mit solchen Sachen beschäftigt war. Und wenn ich wieder richtig down werde, was vllt passieren kann, dann liegt es leider an den Sachen die dann im Reallife passieren und nicht durch den Input. War ja beim letzten Vorfall genauso. Und wenn, bin ich leider erfahren genug, wohin ich mich wenden muss.

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Am 11.9.2021 um 10:14 , willian_07 schrieb:

Das ist PDM. Versuch, das abzustellen. Dem was sie so vor sich hin blubbert, nicht so viel Wert geben. Das ihr bisher nicht gevögelt habt, liegt ausschließlich an dir und deiner Eskalationsangst.

Ja, wir waren jetzt gestern nochmal bei dem Ex-Mitpatienten. War ein angenehmer Abend. Dieses Mal haben wir das Gästezimmer bekommen und haben noch ein bisschen Film geschaut. Dann haben wir uns wieder unter eine Decke gelegt. Ich habe sie angefangen wieder am Rücken zu streicheln. Sie bedankte sich und meinte dass es sehr schön wäre. Kurz darauf schliefen wir ein. Wir wachten am frühen Morgen auf. Ich erinnerte mich an unser letztes Telefonat. Sie sprach da von ihrer Gefühlslage und meinte so etwas, wie dass sie eben ein bisschen überfordert sei und es ja in alle möglichen Richtungen weiter gehen könne. „Entweder macht er den nächsten Schritt oder du machst einen, dass liegt ja nicht in meiner Hand. Und da kann ich nichts dafür.“ Könnte fast aus dem Forum sein haha. Ich fing wieder an sie zu streicheln, sie zog erst nicht so übermäßig mit.

Jedoch meinte sie dann „Ich hatte ja länger nicht mehr so einen Körperkontakt, bin noch ein bisschen schüchtern.“ Ich machte weiter. Irgendwann legte sie meine Hand auf eine ihrer Brüste und ich betätigte mich ein bisschen. Das ging dann noch länger und sie, hakte auch unsere Finger ein. Was wie letztes Mal erst zum Schluss tat, obwohl sie lange davor schon immer eine Hand gibt. Auch küsste sie mich auf die Wange mit den Worten „Es war so schön, das hast du dir verdient.“ Mehr konnte ich halt wirklich wegen des Piercings nicht machen.

Fakt ist sie fährt jetzt diese Woche zu ihm, weil sie sagt, sie muss jetzt unbedingt die Fronten klären und wie es mit ihnen läuft und wie es für sie ist. Naja die ist eine Frau und gefühlsbetont, der wird sie bestimmt um den Finger wieder wickeln. Das wird nicht ohne. Aber danach kommt sie wieder zurück. Wir verabredeten uns heute auf dem Rückweg für eine kleine Wandertour. Sie meinte dann „Man kann ja auch in der Höhe kuscheln.“ Als ich bejahte meinte sie wieder „Ne, das geht ja leider nicht.“ Woraufhin ich meinte, dass die Schuldfrage doch schon lange geklärt ist und ich ja immer anfange. Woraufhin sie sagte „Achso sehr gut, dann kannst du ja auch mal mit mehr anfangen, wenn du Schuld hast.“ Und lachte dabei.

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alter... hängt das mit deiner psychischen Erkrankung zusammen, dass du da mit dem Mädel so mit angezogener Handbremse agierst?

Wie hier im Vorfeld von jemandem schon erwähnt, es ist relativ schwierig dir Tipps zu geben, mit dem Hintergrund.

Ich mein, bisschen Kuscheln und Streicheln, schön und gut, aber da geht ja bei den meisten 15jährigen mehr.

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vor 4 Stunden, willian_07 schrieb:

alter... hängt das mit deiner psychischen Erkrankung zusammen, dass du da mit dem Mädel so mit angezogener Handbremse agierst?

Wie hier im Vorfeld von jemandem schon erwähnt, es ist relativ schwierig dir Tipps zu geben, mit dem Hintergrund.

Ich mein, bisschen Kuscheln und Streicheln, schön und gut, aber da geht ja bei den meisten 15jährigen mehr.

Ja, zur Hälfte und grundsätzlich, auf jeden Fall. Normalerweise kann ich nicht mal reagieren bzw. bleibe Passiv wenn der Andere die Initiative ergreift. Die Aufregung führt wirklich zu einer physischen Lähmung. War ja bei ihr am ersten Tag genauso. Deswegen finde ich es erstaunlich und gut, dass ich da jetzt komplett ruhig bleibe und mich den Situationen stelle und ich mich bei ihr wohl fühle. Ich glaube, ich hätte mich getraut auch mehr einzuleiten, aber das Piercing hat mich halt abgehalten. Weil ohne Küssen wäre für den Anfang schon ein bisschen komisch, oder? 
Naja, jetzt ist sie ab Mittwoch eben erst mal weg und mit dem anderen wird es bestimmt Sex geben. Und dann kann es sein, dass sie erstmal wieder standhaft bleibt, möglicherweise, wenn sie wieder kommt. Das macht es nicht leichter.

bearbeitet von Braddock19

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vor 9 Minuten, Braddock19 schrieb:

ich hätte mich getraut auch mehr einzuleiten, aber das Piercing hat mich halt abgehalten.

Was ist denn das Problem mit dem Piercing? Mit einem Zungenpiercing kann man doch wunderbar knutschen, fummeln, lecken, ficken?!

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vor 5 Minuten, willian_07 schrieb:

Was ist denn das Problem mit dem Piercing? Mit einem Zungenpiercing kann man doch wunderbar knutschen, fummeln, lecken, ficken?!

Ja aber das muss ja ein paar Wochen verheilen und es dürfen keine fremden Bakterien reinkommen.

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Jo, ich hätte nochmal zwei Fragen an euch bezüglich der Sache. Auch wenn ich weiß, dass ihr denkt, ich soll mich erst um andere Sachen kümmern, aber jetzt hänge ich halt schon wieder  ein bisschen drin. Mein Therapeut ist zwar wieder da, aber die letzten 50 min waren wieder so schnell vorbei, dass ich mit ihm über die Sache erst das nächste Mal sprechen kann.

Es ist nun so, dass sie gestern zu ihrem „Freund“ gefahren ist, weil sie meinte sie muss das jetzt unbedingt mal geklärt haben und sehen wie es sich anfühlt. Ich wusste gar nicht mehr wann ihr Zug genau fährt und dachte sie wäre schon unterwegs. Ich war gerade im HBF um mir einen Kaffee zu holen, da rief sie gerade an. Wir fanden heraus, dass wir gerade zeitgleich dort sind und trafen uns noch für ein paar Minuten. Wir gingen noch zusammen zu ihrem Zug und bei der Umarmung klopfte sie mir wieder auf den Rücken. Gut, aber das war ja schon öfter und dann ging es doch wieder in eine andere Richtung. Allerdings bezeichnete sie in letzter Zeit wieder konstant als „mein Freund“.
5 Minuten nach Abfahrt schrieb sie nochmal:

Sie: War voll cool sich noch so spontan gesehen zu haben.

B19: Ja, fand ich auch.

Sie: Danke, dass du gekommen bist.

B19: Klar, ist ja doch für mich auch immer ein Vergnügen, außerdem habe ich nicht viel dazu getan.

Dann meldete sie sich heute Nachmittag wieder.

Sie: 🙂 Wie gehts?

B19: Hey, mir gehts gut. Bin gerade ein bisschen spazieren. Und dir?

Sie: Auch gut, danke. Nur entspannen gerade, sehe es als Urlaub.

B19: Schön. Und macht es Spaß vor Ort? War das Wiedersehen so wie du es dir vorgestellt hast?

Sie: Ja. War schon gut alles. Aber bin auch beruhigt, dass ich retour komme wieder. Also beides wichtig. Hören 90s Hip-Hop Radio. Und nur chillen. Bisschen aufräumen und nachher kommt die Schwester mit ihrem Hund und wir passen dann auf ihn auf:) Aber würde lügen wenn ich xy( den Ort in dem sie zurzeit wohnt) nicht vermisse.

B19: Ok. Sieht es da nicht fast so ähnlich aus? Oder vermisst du die Belehrungen von Martin?( Ist ihr bester Freund. Bei dem sie seit einigen Monaten wohnt, seitdem sie wieder in Deutschland ist)

Sie: Haha. Ja beides.Stimmt ja.

 

Gehe ich recht in der Annahme, dass ihrem Schreibstil nach zu urteilen, es sein könnte, dass das  Aufeinandertreffen mit ihm, gar nicht so viel emotional in ihr ausgelöst hat, oder kann man da nichts erkennen?

Und nun die zweite und wichtigere Frage. Wir haben schon Pläne vor ihrer Abfahrt ausgemacht, das nächste We wandern zu gehen  und vielleicht kommt auch eine ihrer Freundinnen angereist. Dann wollten wir auch wieder den Mitpatienten besuchen. Und mittlerweile wäre ich auch bereit, wirklich zu eskalieren. Und es hat sich ja da schon ein bisschen eingebürgert. Da meinte sie Mitte dieser Woche mal „Wir müssen halt schauen wie wir es wegen Schlafplätzen machen. Entweder wir schlafen wieder im Bett und sie auf dem Boden, oder sie bekommt das Bett und wir die Matratze, oder sie und ich schlafen im Bett und du auf dem Boden.“

Wenn sie sich nicht gerade wieder total in ihn verknallt hat und sie deswegen eh mauert, wie löse ich das am geschicktesten. Weil das wird ja spontan angesprochen werden und dann werden sich alle fragend anschauen und ich muss ihnen dann ja das Bett anbieten. Und dann wird es wahrscheinlich dann der einfachhalber schnell angenommen werden. Aber ich will natürlich entweder mit ihr das Bett oder den Boden haben.

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