Literatur für gesunde Entwicklung der Psyche

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In den Titel kann man viel reininterpretieren und er kann in einigen wohl auch erstmal Skepsis erwecken, mir ist aber kein besserer Titel eingefallen, der das beschreibt, was ich Suche.

Ich bin jetzt 32, kenne Pick Up und PE schon ca. seit ich 19 Jahre alt bin und habe in der Zwischenzeit einige Hochs und Tiefs erlebt, mich viel mit Pick Up, Motivation, Persönlichkeitsentwicklung, Spiritualität, Philosophien, Glaubenssätzen, dem richtigen Mindset beschäftigt und dabei gemerkt, dass sehr vieles, was gehyped wird und wurde, zu einem bestimmten Teil in den Händen von noch nicht weit genug entwickelten Persönlichkeiten, sehr leicht toxisch werden kann, selbst wenn es erstmal zu vermeintlichem Erfolg im Außen und im Inneren führt. 

Leider bin ich erst spät zu Literatur gekommen, die das Potential hatte, mir ein gesünderes und tieferes Bild von mir selbst und meiner Umwelt zu entwickeln, als beispielsweise Bücher, die hauptsächlich Motivation, Regeln, Manipulation, "Mache A um B zu bekommen", "Sei A um B zu bekommen" vermitteln. Auf der anderen Seite hätte ich sie vielleicht ohne Krise auch gar nicht verstanden oder etwas daraus ziehen können. Einfach gesagt fehlt mir bei der Literatur, die so aufgebaut ist, wie oben beschrieben, die Vermittlung von der Wichtigkeit und des Wertes, der eigenen Emotionen, Bedürfnisse und Eigenschaften auf tieferer Ebene, die nicht in das vermittelte Bild passen um z.B. erfolgreich (wie man das auch immer definiert) bei "den" Frauen zu sein.

Ich zähle mal ein paar dieser Bücher auf, die aus meiner Sicht gerade bei Menschen, die Antworten in Büchern suchen, ein toxisches Potential haben: Lob des Sexismus - Lodovico Satana, Die Gesetze der menschlichen Natur - Robert Greene, Die Kunst der Verführung - Robert Greene, Das Robbins Power Prinzip - Anthony Robbins, Der perfekte Verführer - Oliver Kühn, Wie man Freunde gewinnt - Dale Carnegie, Mating Intelligence Unleashed - Glenn Geher, Scott Barry Kaufman ...

Bitte nicht falsch verstehen, in den Büchern stehen aus meiner Sicht auch viele wertvolle Ansichten, Theorien, Erkenntnisse und Tipps, das negiert aber das toxische Potential in der Hand von weniger gefestigten Persönlichkeiten nicht und es sind ja gerade diese Menschen, die eher dazu neigen solche Bücher zu lesen. Es heißt ja auch immer Pick Up wäre nur ein Werkzeug und es hängt vom Benutzer ab, was er damit macht. Was ist wenn der Benutzer aber ein kleines Kind ist und es, wie das bei kleinen Kindern so ist, nicht weiß?

Positive Beispiele, in denen ich mehr Potential sehe und wo ich mir wünsche, dass ich sie früher an Stelle vieler anderer Bücher, wie die oben genannten, gelesen hätte: Models - Mark Manson, No More Mr. Nice Guy - Robert A. Glover, Radical Honesty - Brad Blanton ...

Es gibt noch mehr Bücher, aber die drei hatten bis jetzt den positivsten Einfluss auf mein tieferes Inneres. Die Bücher sind viel tiefer zu der Essenz, was mir im wirklich fehlt und Probleme bereitet, vorgedrungen. Sie haben mehr angesprochen, als nur meinen Verstand. Was alle drei dieser Bücher gemeinsam haben, ist, dass sie von Leuten mit schulmedizinisch psychologischem Hintergrund (auch wenn es bei Mark Manson "nur" die Erfahrung als Patient in einer Psychotherapie ist) geschrieben wurden und dort die Essenz des eigenen Wohlbefindens oberste Priorität hat und alles andere erst danach kommt. Sie gehen quasi an das Fundament, worauf man dann bei Bedarf noch irgendwelche PU Tipps etc. Mindsets, etc. aufbauen kann. Da mein Fundament aber schon immer kaputt war, ist es passiert, dass ich die Thesen der zuerst genannten Bücher genutzt habe um weiter an meinem kaputten Fundament zu werkeln, dabei sind sie wenn überhaupt, zur Ausschmückung des Vorgartens geeignet und richten im Fundament nur noch mehr schaden an.

Kleines provokantes Beispiel aus dem PU-Universum: Was ist der Unterschied zwischen einem Nice Guy und einem Pick Up Artist? Der Pick Up Artist hat erkannt, dass die Mating-Strategie vom Nice Guy nicht funktioniert und fährt deshalb eine gegensätzliche Strategie um zum Erfolg zu kommen. Das ist aber nur die Oberfläche. Auf tieferer Ebene sind sie gleich bedürftig und vom "Der Frau gefallen wollen" getrieben, auch wenn es beim PUA oberflächlich genau gegenteilig wirkt und so lange er Frauen am Start hat, ist er natürlich auch an der Oberfläche und in der eigenen Wahrnehmung weniger needy als der Nice Guy, der ja keine Frauen hat. Aber wehe es passiert etwas, wodurch der PUA mal keine Frauen mehr hat. Daran ändert auch das thematisieren von Alibi Inner Game nichts, wo es auch nur darum geht, sich nicht nur im Außen in die Rolle, sondern auch im Inneren in die Rolle zu pressen. Es kratzt nur an der Oberfläche.

Ich habe den Thread geschrieben, um verständlich zu machen, wonach ich suche und wonach ich nicht suche. Es wirkt eventuell alles sehr schwarz-weiß und Anti PU, Motivation, NLP whatever, aber mir ging es nur zum veranschaulichen und dabei habe ich bewusst übertrieben. 

Versteht jemand, welche Art von Literatur ich suche, kann sich damit identifizieren und mir noch ein paar Anregungen an Büchern geben? Bücher, die auf tieferem Hintergrund helfen sich selbst besser zu verstehen, zu akzeptieren und wertzuschätzen und sich selbst mehr Gewicht zu geben, bevor es an die Feinarbeiten geht. Ich habe noch ein paar Audible Credits, die ich aufbrauchen will.

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Ein sehr wichtiger Artikel, in dem ich mich wiederfinden kann, zumindest was die Umsetzung angeht. (Von einem extrem in s andere, obwohl ein Mittelpol schon erreicht war.)

Falls du selber noch weitere Buchempfehlungen hast, würde ich mich freuen. Radical honesty habe ich von deinen drei empfohlenen noch nicht gelesen, und werde ich mir mal anschauen...

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Sind es nicht Erfahrungen, die zunächst einmal grundsätzlich das eigene Weltbild formen und zu einer (gesunden?) Entwicklung beitragen? 

vor 2 Stunden, Driftwood schrieb:

Leider bin ich erst spät zu Literatur gekommen, die das Potential hatte, mir ein gesünderes und tieferes Bild von mir selbst und meiner Umwelt zu entwickeln, als beispielsweise Bücher, die hauptsächlich Motivation, Regeln, Manipulation, "Mache A um B zu bekommen"

Sei weder A noch B, sondern sei einfach zunächst einmal Driftwood, der sich mit A und B auseinander setzen kann um Ideen daraus übernehmen zu können oder es zu lassen.

 

 

 

Ein etwas radikaler Ansatz, aber ich bin da ganz bei ihm. 

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vor 3 Stunden, Driftwood schrieb:

Es wirkt eventuell alles sehr schwarz-weiß und Anti PU, Motivation, NLP whatever, aber mir ging es nur zum veranschaulichen und dabei habe ich bewusst übertrieben. 

Find das Thema spannend.

Einerseits hatte ich beim Lesen auch den Eindruck, dass du hier zu kategorisch wertend draufhaust. Ich mein, es geht hier ja nicht darum kleine Kinder vor bösen Männern zu schützen, sondern jeder findet/resoniert auf das Material, dass halt irgendwie grade in seine Welt passt. Und das darf ganz unterschiedlich sein bzw. manchmal braucht's auch zuerst das eine, bevor das andere drankommen kann. Hat meiner Erfahrung nach auch was mit Alter bzw. Lebensphase zu tun.

Also - weniger Groll gegen das Material, welches dir persönlich nicht taugt wäre empfehlenswert, bzw. zu reflektieren warum du jetzt das Gefühl hast, du hättest dich "vergiftet" an Sachen, welche du freiwillig gelesen hast.

Andererseits rennst du durch meine persönliche Wertehaltung natürlich offene Türen ein, wenn es darum geht, wegzukommen von Glaubenssystemen ala "Muss A sein um B zu kriegen" (wo "A" in der Regel konkrete (Eltern, Umfeld) oder abstrakte (Gesellschaft, Marketing, SocialMedia) andere Personen für dich definieren.

Robert Glover hat NMMNG unter anderem in Bezug auf zwei andere Robert's geschrieben, die vor ihm publiziert haben: Robert Bly mit "Eisenhans" und Robert Moore mit "Magier, Liebhaber, Krieger, König" - beides Vertreter der sogenannten "mythopoetischen Männerbwegung" der 90er Jahre. Die drei Bücher gehören für mich zusammen.

 

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Vielen Dank für deinen Beitrag, ich finde das Thema auch sehr spannend und habe bis auf die beiden Bücher von Greene sowie Mating Intelligence alles gelesen.

Und ja, dein Einwand, dass diese Bücher mitunter auch toxisch sein können, den finde ich absolut berechtigt. Das gilt ja für Pick-Up insgesamt und rückwirkend empfinde ich das rosa Forum mit den 3xD als relativ gruselig. Und auch mich selbst in bestimmten Phasen. Ich war nie ein wirklich Böser, aber rückwirkend habe ich solche Bücher sicher auch teilweise wegen ihres toxischen Potentials gelesen. Und mir sogar mehr toxisches Potential erhofft. Ein "Marcio" mit 23 Jahren hätte irgendwelche (hypothetischen!) hypnotischen Zaubersprüche sofort exzessiv verwendet. Versteht mich nicht falsch, ich bin heute auch weit davon entfernt ein Heiliger zu sein, aber das fehlende Testosteron und einiges an Lebenserfahrung helfen mir nicht mehr ganz so creepy zu sein. Und ich habe durch die Beschäftigung mit einigen hervorragenden Büchern (sowie entsprechende Lebenserfahrung) auch gelernt, dass Sex halt weder eine Wunderdroge noch eine Spontankur darstellt. Gerade wenn man sexuell sehr unerfahren ist denkt man ja, dass man nach bestimmten sexuellen Erfahrungen sozusagen ein neues Level betritt. So wie manche denken, dass wenn man erst einmal die Summe X auf dem Konto hat (oder die Muskelmasse X zugelegt hat) automatisch dein ganzes Leben komplett anders ist. Sofort und natürlich viel besser. Und stattdessen war es vielleicht eine ganz nette Erfahrung (mitunter nicht einmal das) aber dem Rest der Welt ist es einfach scheißegal und das Leben geht einfach weiter. Es spricht nichts dagegen gerne und viel Sex zu haben, wenn man gerne Sex hat. Wenn man aber nur irgendetwas damit kompensieren möchte, dann sollte man irgendwann feststellen, dass das alles vielleicht gar nicht so zielführend ist.

Ich kann dir ein paar Bücher nennen, die ich gut gefunden habe. Aber vorsichtig, auch hier sind welche dabei, die mit Vorsicht zu genießen sind. Mir hat die Lektüre von Osho zum Beispiel sehr geholfen mich selber wieder mehr zu spüren. Aber der Typ ist eine ziemlich zweischneidige Person und auch seine Bücher sollte man nicht als Bibel nehmen und als 1:1 wahr erachten.

Eckhart Tolle ist sehr gut (Jetzt sowie Eine neue Erde). Das ist kein Buch, das du auf einen Sitz durchliest, da musst du ggf. schon mehrmals ansetzen. Ich habe ihn bei der erstmaligen Lektüre für einen durchgeknallten Spinner gehalten.

Christian Zippel: "Leider geil, fett & faul" sowie "Ein Adler fängt keine Fliegen". Das kann man auch lesen, wenn man nichts von Krafttraining hält.

Barry Long fand ich richtig gut. Sehr spirituell aber hochinteressant.

Jordan Peterson - aber sei mit ihm sehr vorsichtig. Wohldosiert ist er gut, aber lies ihn und schau weniger seine Videos. In denen hat er leider eine ziemliche Bitterkeit in sich.

Wenn du Videos magst, dann empfehle ich eher Gerald Hüther und Jens Corssen. Und den Podcast "Namaste Bitch" von Nikolai Binner (der hat auch mal PU gemacht und auch von dem ist nicht alles Gold).

Veit Lindau könntest du noch lesen. Fand ich teilweise auch ganz wertvoll.

 

Streu dazwischen auch Romane ein, denn manchmal lösen die mehr aus, als ein Sachbuch. Remarque und Tom Wolfe fallen mir in dem Zusammenhang ein. Versuch nicht immer die Erkenntnis mit der Brechstange zu erzwingen.

 

Viele werden dir sagen, dass das Zeitverschwendung ist, weil du plötzlich liest statt mehr Muskelmasse aufzubauen und deinen Laycount oder dein Bankkonto zu erhöhen. Aber ich denke die Frage nach dem "Warum" ist manchmal die aller wichtigste (und deshalb auch nicht die einfachste). Sonst ist man am Ende Geschäftsführer von der XY GmbH, wäre aber lieber Sozialarbeiter geworden. 

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Gast

Ich kann dir "Authentizität und Selbstbewusstsein" von Jonathan Sierck empfehlen.

Das hat mir sehr weitergeholfen und ist ne gute Anknüpfung an "Radical honesty". 

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@thereislight Es gibt schon noch ein paar Bücher, die meiner Meinung nach das Potential haben zu einem gesünderen Selbstbild beizutragen oder wo die Gefahr von einem negativen Effekt auf das Selbstbild für mich persönlich extrem gering war, aber keines, was in mir selbst ein genauso starkes Erkenntnisgefühl, wie die oberen drei Bücher ausgelöst hat. Da hat natürlich der Zeitpunkt des Lesens auch einen Einfluss und es ist bei jeder Person anders. Mir fällt z.B. noch Literatur von Hermann Hesse ein, in meinem Fall vor Allem Siddhartha, was ich über die Jahre immer wieder gelesen und jedes Mal detail- und erkenntnisreicher wahrgenommen habe, weil ich durch meine Lebenserfahrung immer eine andere Sicht auf das Geschriebene hatte. Ist allerdings eine Geschichte. Peace Is Every Step von Thich Nhat Hanh fand ich auch nicht verkehrt. Generell empfinde ich momentan vor allem die Literatur hilfreich, die mir weniger vermittelt was ich tun, wie mich mich verhalten, was ich denken muss oder die mir zwar Theorien darüber vermittelt, wie die Welt ist, welche auch wissenschaftlich erforscht und nach aktuellem Wissen wahr sind, aber keinen Einfluss auf meinen real erlebten Alltag haben, außer, dass sie mir aufzeigen, welche Defizite ich und meine Umwelt besitze.

@ElNuevo Ich kann dir grundsätzlich nur zustimmen. Genau an dem Punkt, das auch zu fühlen und es ins Unterbewusstsein zu übernehmen, befinde ich mich gerade. Weniger Verstand, weniger Regeln, mehr fühlen und erfahren. Schoppenhauer wirkt anziehend auf mich, aber genau aus den Gründen, die in deinem Post und auch im Video angesprochen werden, möchte ich mich momentan nicht tiefergehend mit ihm beschäftigen. Schoppenhauers Theorien sind auch etwas, das wieder sehr den Verstand befeuern und einen einsaugen kann. Wenn ich mir das Video anschaue, kann ich auch einfach education durch PU Theorie ersetzen und komme zum selben Ergebnis und auch wenn im PU zwar immer hier und da gesagt wird großer Anteil Praxis, kleiner Anteil Theorie, bin ich davon überzeugt, dass sich die wenigsten, die mit PU in Berührung kamen, daran halten konnten oder wollten. Ich merke mittlerweile auch oft, dass ich Informationen gar nicht mehr ertragen kann und dann erstmal wieder eine Pause von allem machen muss. Es ist dann ein sehr starkes, unerträgliches Gefühl aus Angst und Überforderung.

@Helmut Ich fühle keinen Groll gegen bestimmte Literatur. Mir ging es hauptsächlich darum, dass ich nicht die gleichen Bücher empfohlen bekomme, die man in diesen Kreisen oft empfohlen bekommt und dafür habe ich versucht klar zu stellen, was ich suche. Ich habe mir an oben genannter Literatur dir Finger verbrannt und sie hat mir geschadet, da ich nicht in der Lage war, sie entsprechend zu verarbeiten. Natürlich hat die Literatur auch andere Dinge in Bewegung gebracht. Wäre ich ohne diese Literatur in der Vergangenheit so viel gereist, hätte so viel erlebt und so viel entdeckt? Hätte ich die sexuelle Erfahrungen mit verschiedenen Frauen gesammelt? Hätte ich angefangen out of the box zu denken und Werte zu finden, die von einem Großteil der Gesellschaft eher herabgewürdigt werden? Wäre meine finanzielle Situation schlechter, als sie jetzt ist? Müsste ich mehr arbeiten, als ich es momentan muss? Hätte ich es geschafft mich für all das zu motivieren und nicht runterziehen zu lassen? Wer weiß, aber selbst wenn nicht, hätte es Wege gegeben, die einfacher gewesen wären und weniger tiefe Narben, gerade aus Sicht der emotionalen und körperlichen Gesundheit, hinterlassen hätten. Die Literatur ist da nicht Schuld dran und schon gar nicht alleine. Sie hat aber am Ende aus ganzheitlicher Sicht unter Umständen meine Tendenzen mir selbst zu schaden noch ausgebaut und mich blind für das gemacht, was eventuell geholfen hätte den Schaden zu mindern oder gar abzuwenden. Besser spät, als nie und natürlich ist es am Ende nur ein hätte, wäre, wenn, aber du wolltest ja etwas von mir dazu hören 😄

Lohnen sich die anderen beiden Bücher, wenn man schon NMMNG gelesen hat? Wie sind diese aufgebaut, im Vergleich zu NMMNG?

@Marcio Ich merke, du hast zum Teile ähnliche innere Veränderungen wahrgenommen. Danke für die ganzen Tipps.

Die Bücher, die ich von Osho gelesen habe, fand ich interessant, vor allem das Buch Buddha. Osho selbst, nach der Netflix Doku mit seiner Sekte eher potentiell gefährlich 😄 Generell habe ich früher auch Buddhismus und Achtsamkeit auf eine Art aufgefasst, die mir geschadet hat. "Warum soll ich das fühlen, macht doch gar keinen Sinn?" "Ist doch eh alles egal" "Das tut mir nicht gut, also höre ich jetzt auf es zu denken oder zu fühlen!" etc. Auch heute fällt es mir noch schwer achtsam und resilient zu sein, ohne dabei meine Emotionen zu unterdrücken. Den Unterschied zu erkennen und zu fühlen.

Eckhart Tolle Jetzt bzw. The Power of Now habe ich auch schon mehrmals in verschiedenen Lebensphasen gehört oder gelesen. Ich empfand ihn nie als Spinner, aber er konnte mich bis jetzt nicht berühren. Es war mir zu abstrakt und kopflastig.

Jordan Peterson kenne ich nur aus Videos, aufgezeichneten Vorlesungen. Seine Lektüre hat mich manchmal gereizt, konnte mich dann aber doch nie dazu durchringen, weil bei ihm für meinen Geschmack immer noch zu viel "du musst so und so sein" "die Welt ist so und so" und andere Einstellungen, die ich zum Teil vertrete, zum Teil aber auch nicht vertrete, mitschwingen. Auch wenn man merkt, dass er Psychotherapeut ist und weiß, wie wichtig es ist zu seinen echten Emotionen zu stehen und sich manchmal verletzlich zu zeigen. Ich denke einfach, dass dieser ständige Druck gegen ihn als Person nicht spurlos an ihm vorbeigegangen ist und ihn verhärtet hat.

Den Rest werde ich mir mal ansehen. Christian Zippel klingt interessant.

Gerade weil du das selbst auch hervorgehoben hast, will ich auch nochmal hervorheben, dass ich auch keins von meinen empfohlenen Büchern für 100% wahr, gesund oder wie auch immer halte. Ich empfinde dort nur das Verhältnis von potentiell toxischem Inhalt im Vergleich zu potentiell gesundem Inhalt viel besser Verteilt, als bei den Büchern, die ich genannt, aber nicht empfohlen habe.

@Sigmamale1997 Erstmal danke für den Tipp. Ich habe jetzt das Buch nicht gelesen, aber mich mit dem Autor befasst. Der Autor wirkt auf mich eher wie die Autoren, die ich gerade nicht suche. Business, Erfolg, Motivation, Spiritual Healing und dann noch so jung. Was hat dir weitergeholfen? Warum ist es eine gute Anknüpfung and Radical Honesty? Hat es noch mehr gemeinsam mit Radical Honesty, außer dass im Buch vielleicht auf eine spirituelle Art und Weise geschrieben wird, dass man ehrlich sein soll?

bearbeitet von Driftwood
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Am 24.10.2021 um 12:56 , Driftwood schrieb:

Versteht jemand, welche Art von Literatur ich suche, kann sich damit identifizieren und mir noch ein paar Anregungen an Büchern geben? Bücher, die auf tieferem Hintergrund helfen sich selbst besser zu verstehen, zu akzeptieren und wertzuschätzen und sich selbst mehr Gewicht zu geben, bevor es an die Feinarbeiten geht. Ich habe noch ein paar Audible Credits, die ich aufbrauchen will.

Kein Buch kann dir wirklich helfen dich besser zu verstehen. Zumindest nicht in dem Sinn, dass du darin liest wer du bist oder dich plötzlich mehr wertschätzt. Verstehen wirst du dich wenn du aufhörst dich mit Büchern zu beschäftigen und anfängst dich mit dir und deinem Inneren zu befassen. Dann lernst du dich erst wirklich kennen und auch wieder selbst wertzuschätzen.

Und sobald du dich selbst erkennst, erkennst du auch alle anderen.

Bücher können dahingehend höchstens Anregungen geben. Also Denkanstösse oder direkte Anleitung wie du mit dir selbst arbeiten kannst.

Ein paar Bücher die noch nicht genannt wurden sind:

"Das Kind in dir muss Heimat finden" von Stefanie Stahl. - Aktiv die Übungen durcharbeiten und nicht nur lesen, dann wirkt das sehr transformierend, je nach dem wie weit du schon bist.

"Der wunde Punkt" von Dr. Wayne Dyer. - sehr rational geschrieben, aber ein paar interessante Denkanstöße. 

 

Und wenn's etwas spiritueller sein soll:

"Inner Engineering" von Sadhguru.

Bzw mein all Time Favorit:

"Der springende Punkt" von Anthony de Mello. -schön kurz und knackig, voller Weisheit.

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Am 31.10.2021 um 12:00 , Driftwood schrieb:

@Sigmamale1997 Erstmal danke für den Tipp. Ich habe jetzt das Buch nicht gelesen, aber mich mit dem Autor befasst. Der Autor wirkt auf mich eher wie die Autoren, die ich gerade nicht suche. Business, Erfolg, Motivation, Spiritual Healing und dann noch so jung. Was hat dir weitergeholfen? Warum ist es eine gute Anknüpfung and Radical Honesty? Hat es noch mehr gemeinsam mit Radical Honesty, außer dass im Buch vielleicht auf eine spirituelle Art und Weise geschrieben wird, dass man ehrlich sein soll?

Hey Driftwood,

zum einen thematisiert das Buch ähnlich wie in Radical Honesty die Blockaden die einen davon abhalten voll ehrlich und in diesem Fall auch authentisch zu sein. Es thamtisiert zudem wie man das Authentisch-sein überhaupt erreicht. Dazu gehört das Definieren von eigenen Werten und GANZ wichtig die Entwicklung von Selbstvertrauen im Bezug zu diesen Werten. 

Der Autor arbeitet viel mit Werken/Zitaten von bekannten Philosophen (Emerson, Nietzsche usw.) was das ganze mMn greifbar und plausibel macht. Ich denke die 150 Seiten haben sich auf jeden Fall gelohnt und kann ich dir nur empfehlen. 

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