Neuer AG nicht das, was ich erwartet habe

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Hallo Leute:innen,

ich hatte hier vor ein paar wenigen Monaten bezüglich eines Jobwechsels ein Thread aufgemacht. Da ging es noch um die Kündigung.

Jetzt bin ich seit 01.09. im neuen Job und bin unzufrieden 😞 so langsam komm ich echt ins struggeln, weil ich von einem blöden Job zum nächsten wandere und mit 36 immer noch nicht angekommen bin. Wenn das Schmerzensgeld nicht wäre (2.700 € netto), hätte ich wahrscheinlich schon längst wieder angefangen mich umzusehen und zu bewerben. Aber das kann  nicht ewig so weitergehen.

Weil direkt in den ersten zwei Wochen eine Kollegin wegen Burn-Out krankgeschrieben wurde, haben die mich ins kalte Wasser geworfen und mir ihren bzw. den größten Kunden unseres Konzerns quasi anvertraut. Dabei hab ich noch gar kein Plan wie das hier abläuft und was ich hier genau machen soll ^^ Die arbeiten hier mit einem völlig anderen CMS und ich habe gerade enorme Startschwierigkeiten, da reinzukommen. Die Einarbeitung war auch eigentlich ein Witz. Durch Corona, Homeoffice und Krankheitsfälle hat hier selten jemand Zeit, mir die Dinge mal ausführlich zu erklären. Ist immer nur zwischen Tür und Angel möglich.

Bisher konnte ich meinen Kopf noch über Wasser halten. Bekomme immer wieder von meiner Chefin zu hören, wie froh sie ist, dass ich das Team unterstütze....und auch die bisherigen Leute, mit denen ich zusammengearbeitet habe, waren immer mega dankbar und zufrieden. Ich hab dennoch das Gefühl, (noch) nicht zu wissen, was ich hier eigentlich tue und wie das hier abläuft. Heute z.B. habe ich Dinge an einer Website geändert und hatte gar keine Ahnung, was ich da tue (so aus technischer Sicht wegen dem neuen CMS) ^^ am Ende hat alles geklappt und ich hab's dann einfach so belassen. Ich fühl mich mega nutzlos, unbeholfen und fehl am Platz.

Die Stimmung hier ist auch nicht so prickelnd, da hier wie gesagt eine Person einen Burnout hat und wir quasi unterbesetzt sind und sich das nicht so schnell ändern wird. Allgemein ist die Stimmung unter meinen Kollegen angespannt. Aus Gesprächen habe ich erfahren, dass die letzten beiden Angestellten (also meine Vorgänger) nicht mal ein ganzes Jahr hier ausgehalten haben und das Handtuch geworfen haben...das wirft schon Fragen auf.

Zudem haben wir an manchen Tagen mega viele To-Do's und werden dann zusätzlich noch für irgendwelche Meetings geblockt, die Stunden dauern...und dann bin ich immer am schwitzen wegen Zeitnot.

Ich bin absolut verunsichert. Ich will auch gar nicht jammern, aber in meinem Kopf packe ich an manchen Tagen die Koffer und gehe einfach. Doch dann überfällt mich die Angst vor Arbeitslosigkeit, Geldnot etc. Bin gerade mega lost!

Wie war das bei euch bei einem Jobwechsel. Seid ihr gut reingestiegen oder hattet ihr auch Startschwierigkeiten? Wie seid ihr damit umgegangen?

An manchen Tagen lähmt mich diese Unzufriedenheit und diese Unbeholfenheit....das wirkt sich auch auf den Job aus.

 

Ich gehe fest davon aus, dass wenn ich das so weiter durchziehe, mir hier einige Dinge früher oder später (eher früher) um die Ohren fliegen werden.

bearbeitet von LastActionHero

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vor 9 Minuten, LastActionHero schrieb:

 

Ich gehe fest davon aus, dass wenn ich das so weiter durchziehe, mir hier einige Dinge früher oder später (eher früher) um die Ohren fliegen werden.

Warum glaubst du das?

Wo liegen denn die Schmerzpunkte für dich genau? Fachliche Qualifikation, fehlende Einarbeitung, zu viel Arbeit, Kollegen, Umfeld, Anforderungen, unklare Aufgabenstellung, Größe der Firma, ...?

Wie war es in der Vergangenheit bei anderen Arbeitgebern? Gab es ähnliche Befürchtungen, Muster, schlechte Erfahrungen, ...?

Wie sehen deine Perspektiven aus, kurzfristig einen anderen Arbeitgeber zu finden, in deinem Alter, in deiner Nähe, mit der Kohle, ...?

 

Check das mal für dich ab, dann kannst du vielleicht grob ein Raster entwerfen, um zu sehen, wo die Problemzone liegen könnte. Gibt sicher noch mehr Kriterien, die du da berücksichtigen könntest. Aber das zu strukturieren ist schon mal ein guter Schritt, um nicht alles in Frage zu stellen und um später Lösungsoptionen abzuleiten. Dann hast du sowas wie eine Lösungs/Entscheidungsmatrix gebastelt und kannst dir selber helfen ... nach dem Motto "mach nen Plan und zieh den durch"

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Gast
vor einer Stunde, LastActionHero schrieb:

An manchen Tagen lähmt mich diese Unzufriedenheit und diese Unbeholfenheit....das wirkt sich auch auf den Job aus. Ich gehe fest davon aus, dass wenn ich das so weiter durchziehe, mir hier einige Dinge früher oder später (eher früher) um die Ohren fliegen werden.

Ich möchte echt nicht drauf rum reiten aber 

Am 27.7.2021 um 12:30 , LastActionHero schrieb:

Ich hab jetzt nen geileren Job, das doppelte Gehalt fast und bei weitem bessere Konditionen... (...). Meine "Beschwerden" sind meiner Meinung nach legitim. Und die Opferhaltung hab ich jetzt abgelegt. Schuld ist dennoch der AG. Aber das kann er jetzt an seinem nächsten Mitarbeiter auslassen...der darf dann für 30k die Arbeit für zwei machen.

vs.

Am 27.7.2021 um 12:58 , Wurmschreck schrieb:

Bist doch ein cleverer Typ. Dachte das reicht, um den Punkt zu verstehen. 
Ich mein, wir schreiben doch rund um Depression und Opfermodus schon seit Jahren. 

Aber scheint gerade nicht Dein Thema zu sein. 

Alles Gute im neuen Job. 

Es lohnt da tiefer zu gehen. Vielleicht war es im Juli nicht Dein Thema, aber Du landest doch immer wieder in ähnlichen Konstrukten, die Dich krank machen. Da würde ich mir anschauen, wie ich neue Muster im Leben aufbauen kann. 

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Mach doch einfach deine Arbeit nach bestem Gewissen und sieh es als Chance, täglich neues zu lernen und deine Problemlösungsfertigkeiten zu verbessern. 

Offensichtlich scheint deine Vorgesetzte zufrieden mit deiner Arbeit zu sein. Und wenn nicht, dann löst sich dein "Problem" auch von alleine.

Mit deinem neuen, guten Gehalt solltest du auch das Thema Angst vor Geldnot angehen. Solltest ja jetzt einiges mehr ansparen können.

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Du hast nette Kollegen, die Chefs sind zufriednen und du hast eine wichtige Aufgabe, das ist schonmal eine super Vorraussetzung. Klar, am Anfang ist es immer nervig, bis man mal halbwegs drin ist. Mag ich auch nicht. 

Lange Meetings nerven häufig, wenn man eigentlich was sinnvolles machen will, statt nur zu labern (oder zuhören zu müssen). Da kann man aber ruhig nachfragen, ob man im ganzen Meeting dabei sein muss. Und vielleicht mal den Chef fragen, ob er/sie einen erfahrenen Kollegen mal für ein paar Stunden abstellen kann, du hättest da noch ein paar Fragen zum System. Die wollen ja auch, dass es danach besser läuft. 

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vor 2 Stunden, ToTheTop schrieb:

Mühe gibt die Prozesse möglichst schnell zu verstehen

Das fehlt mir bißchen bei deiner Beschreibung. Vielleicht kannst du da Parallelen zum Training ziehen? Mußtest ja auch erstmal alles lernen, paar Fehler gehören dazu u bringen dich weiter.

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vor 3 Stunden, LastActionHero schrieb:

Hallo Leute:innen,

ich hatte hier vor ein paar wenigen Monaten bezüglich eines Jobwechsels ein Thread aufgemacht. Da ging es noch um die Kündigung.

Jetzt bin ich seit 01.09. im neuen Job und bin unzufrieden 😞 so langsam komm ich echt ins struggeln, weil ich von einem blöden Job zum nächsten wandere und mit 36 immer noch nicht angekommen bin. Wenn das Schmerzensgeld nicht wäre (2.700 € netto), hätte ich wahrscheinlich schon längst wieder angefangen mich umzusehen und zu bewerben. Aber das kann  nicht ewig so weitergehen.

Weil direkt in den ersten zwei Wochen eine Kollegin wegen Burn-Out krankgeschrieben wurde, haben die mich ins kalte Wasser geworfen und mir ihren bzw. den größten Kunden unseres Konzerns quasi anvertraut. Dabei hab ich noch gar kein Plan wie das hier abläuft und was ich hier genau machen soll ^^ Die arbeiten hier mit einem völlig anderen CMS und ich habe gerade enorme Startschwierigkeiten, da reinzukommen. Die Einarbeitung war auch eigentlich ein Witz. Durch Corona, Homeoffice und Krankheitsfälle hat hier selten jemand Zeit, mir die Dinge mal ausführlich zu erklären. Ist immer nur zwischen Tür und Angel möglich.

Bisher konnte ich meinen Kopf noch über Wasser halten. Bekomme immer wieder von meiner Chefin zu hören, wie froh sie ist, dass ich das Team unterstütze....und auch die bisherigen Leute, mit denen ich zusammengearbeitet habe, waren immer mega dankbar und zufrieden. Ich hab dennoch das Gefühl, (noch) nicht zu wissen, was ich hier eigentlich tue und wie das hier abläuft. Heute z.B. habe ich Dinge an einer Website geändert und hatte gar keine Ahnung, was ich da tue (so aus technischer Sicht wegen dem neuen CMS) ^^ am Ende hat alles geklappt und ich hab's dann einfach so belassen. Ich fühl mich mega nutzlos, unbeholfen und fehl am Platz.

Die Stimmung hier ist auch nicht so prickelnd, da hier wie gesagt eine Person einen Burnout hat und wir quasi unterbesetzt sind und sich das nicht so schnell ändern wird. Allgemein ist die Stimmung unter meinen Kollegen angespannt. Aus Gesprächen habe ich erfahren, dass die letzten beiden Angestellten (also meine Vorgänger) nicht mal ein ganzes Jahr hier ausgehalten haben und das Handtuch geworfen haben...das wirft schon Fragen auf.

Zudem haben wir an manchen Tagen mega viele To-Do's und werden dann zusätzlich noch für irgendwelche Meetings geblockt, die Stunden dauern...und dann bin ich immer am schwitzen wegen Zeitnot.

Ich bin absolut verunsichert. Ich will auch gar nicht jammern, aber in meinem Kopf packe ich an manchen Tagen die Koffer und gehe einfach. Doch dann überfällt mich die Angst vor Arbeitslosigkeit, Geldnot etc. Bin gerade mega lost!

Wie war das bei euch bei einem Jobwechsel. Seid ihr gut reingestiegen oder hattet ihr auch Startschwierigkeiten? Wie seid ihr damit umgegangen?

An manchen Tagen lähmt mich diese Unzufriedenheit und diese Unbeholfenheit....das wirkt sich auch auf den Job aus.

 

Ich gehe fest davon aus, dass wenn ich das so weiter durchziehe, mir hier einige Dinge früher oder später (eher früher) um die Ohren fliegen werden.

hast du dir vorher das unternhemen mal bei kununu angeschaut? da bekommt man vorab finde ich immer einen guten EIndruck

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Gast

Großer, einfach mal ein grobes Konzept. Weil Du es bist. 
Wenn Du wieder so abweisend reagierst wie das letzte Mal, schreib ich dazu nie wieder was. 
Und ich gehe auch nicht auf die ganzen Kommentare ein von Leuten, die jetzt meinen, das geht nicht. 

Ich schreibe es für jemanden, mit Studium im Marketingumfeld. D.h. ich erwarte, dass jemand die Basics im Marketing beherrscht und in der Lage ist, strukturiert auch komplexe Zusammenhänge sich zu erarbeiten. 

Das vorweg. 

Schau, wenn Du Verkäufer bist, dann kannst Du Yachten verkaufen. Dann verdienst Du viel Geld, bist viel auf Jachten und am Meer. Wenn Du aber auf dem Wochenmarkt Fische verkaufst, dann riecht Dein Arbeitsplatz nach Fisch, das Wetter ist mal geil und mal nicht so geil. Und Du verdienst wenig Geld. Und wenn Du überhaupt nix kannst, dann gehst Du zu Mediamarkt. Da ist es trocken und warm und wenn Du genug Garantieerweiterungen zum Mixer an Oma Erna verkaufst, dann kannst Du Dir auch mal nen OLED leisten. 

Wo Du landest, ist ganz alleine Deine Verantwortung. 

Du bist nun das "Marketingmädel". 

Ich habe sie immer so als Agentur genannt. Gibt auch Typen. Für alles zuständig. Ne Menge Organisation. Was machbar ist, wird intern gemacht. Ansonsten wird es raus gegeben. An Leute wie mich. 

Ich schnüre Dir da nette Pakete. Weise einen Stundensatz von 70-115 EUR aus. Wenn ich muss. Am liebsten Verkaufe ich Dir aber Pakete. 

- Installation CMS und Basiseinrichtung: 750 EUR
- Schulung vor Ort: 1.150 EUR
- Support: 250 EUR / Monat (max. 3 Stunden pro Monat) 
(...)

Und Du brauchst mich. Weil in den Details hast Du keinen Plan. Und Du solltest mich auch haben. Weil Du mich aus mehreren Agenturen auswählst, kurz mit Cheffe redest und wenn es schief geht, war es eben eine scheiß Agentur. Nicht Deine Schuld. Konnte man nicht erkennen. 

In Wirklichkeit wird da aber nicht mit 70-115 EUR kalkuliert, sondern möglichst viel der Dienstleistung wird standardisiert und delegiert an günstigere Kräfte, so dass am Ende 200-500 EUR effektiv an Stundensatz für die oberen Positionen raus springt. 


Was Du nun als "Job" machst, ist des Unangenehmste, was man in dieser Branche machen kann. Du bist das "Marketingmädel" bzw. der Depp vom Dienst. Du wirst zugeworfen mit allem, was die Firma so in die Kiste "Marketing" packt. 

- Aktualisierungen der Webseite
- Flyer mit der Agentur abstimmen
- Anzeigen buchen
- Adwords verwalten
- Agenturen koordinieren
- Messestand buchen

und wenn Du Pech hast, darfst Du mit Deinem Handy die TikToks der Tochter Deines Chefs filmen, weil die glaubt, dass dies ja auch so cool für die Firma als neuer Marketingkanal wäre. Generell hast Du da, wenn Du Pech hast, einen Bereich, wo der Gründer einfach Marketingausführung hin delegiert, dafür aber ordentlich mit rein reden möchte. Das sind dann die richtigen Nieten im Eimer mit den Trostpreisen. 

Da musst Du raus und das geht ganz einfach: 

1. Such Dir ein Thema. Geh spitz in den Markt

- Was macht mir richtig Spaß? 
- Wofür brenne ich?
- Wo werden Experten gut bezahlt?

Das kann ein Shopsystem sein, ein CMS, ein Marketing Kanal. 

2. Akquiriere so viel Wissen wie geht und beschäftige Dich damit intensiv. 

- Veröffentliche Dein Wissen in einem Blog
- Beteilige Dich in Foren
- Mach vielleicht einen Podcast
- Schalte Werbung

Sprich: Generiere Reichweite und Zielgruppenbesitzt. Mach einen Newsletter, generiere Abos. Einfach die Basics im Marketing

3. Schau, dass Du einen Arbeitgeber findest, der ebenfalls Spitz in dem Markt ist. 

I.d.R. ist der erste Karriereschritt eine darauf spezialisierte Agentur. Da lernt man das Business. Da bekommt man Praxis. Da bekommt man auch die Kundenkontakte und noch mehr Netzwerk. 

Dann fängst Du an mit Freelancing. Jajaja... selbst und ständig und der Chef ruft dann in der Nacht an und will den Finger in den Popo gesteckt bekommen. Bullshit. Solange man nebenbei Business laufen hat (Blog, kleine Berateraufträge und kleine Jobs), sprich das Thema Scheinselbstständigkeit widerlegen kann, dann ist das Unternehmen egal. Man selbst bekommt aber viel mehr Netto auf Konto. Vor allem kann man Jobs auf mehrere Kunden aufteilen. 

Ab da machen Stundensätze richtig Spaß. 

Und Überraschung: Kunden, die groß genug sind, um sich Spezialisten für einzelne Tasks zu leisten, wissen i.d.R. auch, wie sie mit den Leuten umgehen müssen. Weil gute Leute haben Auswahl, speziell Freelancer und sind dann ganz schnell weg. 

Dann einfach mal 2-3 Jahre Kohle aufs Konto (die 100K sind da schnell voll) und wenn sich dann der Job auf 1-2 Hauptkunden und mehrere kleine Kunden aufteilt und über die Reichweite regelmäßig was rein kommt, dann macht es Spaß. 

Dann kann man auch mal 6 Monate pausieren. 

Oder sich anstellen lassen, wenn man unbedingt Bock auf wenig Geld hat. 

Aber eins passiert Dir nicht mehr: 

Am 18.11.2021 um 15:27 , LastActionHero schrieb:

Die arbeiten hier mit einem völlig anderen CMS und ich habe gerade enorme Startschwierigkeiten, da reinzukommen.

Du kommst nur noch in Firmen, wo Du top fit in Deinem Thema bist und Deine Expertise zu genau dem Punkt eingekauft wird. 

Und glaub mir, je teurer Du bist, desto angenehmere Kunden ziehst Du an und desto weniger stellen sie Deine Expertise in Frage. 
Gibt viele Nischen, die so spitz sind, dass man schnell den führenden Blog oder den bekanntesten YouTube Kanal zu dem Thema aufbauen kann. 
Schreibt man noch ein Buch. Ist nicht so viel Arbeit und um Selbstverlag einfach veröffentlicht. 

Ist man in 10 Jahren noch der "Fachautor" zu dem Thema. Bietet man noch ein paar Fachzeitschriften Expertenartikel zu einer Nische an. Kann man ja von einem Redakteur schreiben lassen und nur den Input liefern. Schon ist man der absolute anerkannte Experte. 

Oft muss man da nicht mal richtig kreativ sein sondern sucht sich einfach die besten Quellen aus den englischsprachigen Raum und verwurstet diese. Etwas SEO dazu. OnPage und OffPage. 

Das ist so die Richtung, wo es Spaß macht. 

Sicher kann das nicht jeder so umsetzen. Aber nutzt mal Dein Marketingwissen in eigenes Sache und zieh mal den Fokus weg von "Der Arbeitgeber ist Schuld". Klar kann der den Fischstand besser putzen und vielleicht noch Duftbäume aufhängen.

Mittelfristig würde ich aber schauen, dass ich vom Fischstand weg komme, außer ich mag Fisch und die Arbeit draußen. 

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Das man am Anfang erstmal wie der Ochs vorm Berg vor seinen Aufgaben steht ist eigentlich normal. Aber es ist auch eine riesen Chance dich weiter zu entwickeln und neue Dinge zu lernen.

Die meisten Firmen für die ich je gearbeitet habe, hatten keinen wirklichen Plan für onboarding. Weswegen ich eigene Strategien dafür entwickelt habe. Zuerstmal alles notieren und aufschreiben und daraus onboarding Dokumente für andere nach mir gestalten. Gezielt Kollegen ansprechen und zur Not auch mal ein 20-30 Minuten Meeting mit den Leuten vereinbaren um mir deren Expertise zeigen zu lassen. Und Aufgaben einfach anpacken und sehen wo ich hängen bleibe. OK und dann sehr Job spezifisch: Bugs fixen und Tests schreiben um die Codebase kennen zu lernen.

Was die zu vielen Meetings angeht würde ich dass konkret ansprechen und Vorschläge machen welche Meetings vielleicht lieber E-Mails sein sollten. Eben aktive Mitgestaltung deines Arbeitsplatzes. Meetings sind teuer und dass ist ein Argument dass meist jeder Chef versteht.

Aber all dass wird auch nicht weiter helfen wenn es der prinzipielle Aufgaben Bereich ist der dir nicht liegt. Oder es eben wirklich die falsche Firma in der falschen Branche ist. Gerade dass macht auch einen krassen Unterschied.

Wie hast du dich denn für die Stelle entschieden? Worauf hast du geachtet beim Vorstellungsgespräch? 

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Versuch mal ein paar Erkenntnisse aus PU auf deine jobtechnischen Verhaltensweisen zu übertragen.

Im Grunde bist du jobtechnisch massiv gebluepilled.

 

Dein perfekter Job scheint eine Oneitis Illusion zu sein.

Du erwartest Dinge von dir und anderen, die dich dann in eine schlechte Situation bringen.

Du screenst nicht ausreichend.

Du bist monogam, fuehlst dich schlecht und fragst dann andere, ob das bei denen auch so ist.

Du denkst an Trennung, wegen des Umfelds, ohne ueber Optionen nachzudenken, die sich aus der Fuehrung deiner selbst ergeben.

Du laesst dich in was reinframen, was nicht gut fuer dich ist.

...

 

 

Am 18.11.2021 um 15:27 , LastActionHero schrieb:

Bekomme immer wieder von meiner Chefin zu hören, wie froh sie ist, dass ich das Team unterstütze...

Die Stimmung hier ist auch nicht so prickelnd, da hier wie gesagt eine Person einen Burnout hat und wir quasi unterbesetzt sind und sich das nicht so schnell ändern wird.

Aus Gesprächen habe ich erfahren, dass die letzten beiden Angestellten (also meine Vorgänger) nicht mal ein ganzes Jahr hier ausgehalten haben und das Handtuch geworfen haben...das wirft schon Fragen auf.

 

Da du das erkennst, versuch mal andere Perspektiven:

Alle wollen, dass du möglichst viel arbeitest, denn dann haben sie weniger Arbeit.

Neulinge sind dafür besonders gut geeignet, denn sie sind in der Probezeit, wollen/müssen sich beweisen und wenn man sie verbrennt, traut sich die Chefin immer weniger die Bestandskollegin unter Druck zu setzen.

Du hast nichts zu befürchten, mach einfach was du kannst und willst, nach 6 Monaten kannst du dann 3 Gänge runterschalten.

 

Davon abgesehen noch ein paar Erkenntnisse aus meinem Berufsleben:

1. Leistung/Schmerzen und Lohn stehen nicht immer in einem Zusammenhang. Es gibt richtig coole Jobs mit gut Kohle und auch das Gegenteil.

 

2. Besser als Kununu ist der Geschäftsbericht. Zwei Umfelder waren in meinem bisherigen Berufleben positiv für mich:

a) Startup mit richtig viel Wachstum - da verdienste nix, macht aber Spass und du lernst was. Sind auch schlanke Strukturen, viel Chaos usw. - aber wegen des Wachstums und Investoren ist das Umfeld meist gut. Aber definitiv nix fuer alte Maenner.

b) Etablierte Unternehmen mit dicker Marge - komfortabel, man lernt andere Dinge (z.B. wie der Kuchen verteilt wird, wenn er schon da ist) - birgt aber die Gefahr von Langerweile und fehlendem Sinn...

Daneben gibts noch c) die schlechten Umfelder, also sterbende Unternehmen oder welche die im Grunde nix verdienen und wo Kostendruck auf die Angestellten durchgeht... auch da kann man was lernen, nämlich, wie man sich verteidigt und behauptet. Aber man sucht intensiver parallel nach etwas besserem. Denn solche Umfelder wirken sich immer irgendwie auch emotional negativ aus. Man muss nicht 10 Jahre Krieg mitmachen, um zu lernen, wie man kaempft. Zumal wir ja in recht friedlichen Zeiten leben und diese Qualifikation auch aber nicht nur gebraucht wird.... also es hilft schon, aber keiner geht da freiwillig hin. Solltest du dich wirklich gerade in so einem Umfeld befinden, finde heraus, wie du das beim naechsten Mal vorher erkennen kannst (Umsatzentwicklung, Marge, Business model, Wettbewerbssituation, Fluktuation, Eigenheiten der Branche, Lebenszyklus-Phase in dem das Unternehmen gerade steckt, ...). Ausserdem finde heraus, wie du dich da so lange behauptest, bis du was besseres hast. Orientier dich dabei an Kollegen, denen es gut geht, die nicht gestresst sind usw.

 

 

3. Auch die guten Umfelder können sich verändern. Also sei immer bereit zu gehen, qualifizier dich weiter, leg was zurück und binde dich nicht irgendwie oneitis artig ans Unternehmen. Schau eher auf die Personen, mit denen du zusammen arbeitest und wie sie mit dir umgehen. Halte dich von Leuten und Mechanismen fern, wo es um Unternehmenswerte geht. Also es gibt haufenweise Leute, die mit Herzinfarkt aus den Latschen kippen. Alles fürs Unternehmen. Hab aber noch nie ein Unternehmen erlebt, was für seine Leute die Grätsche macht. Es gibt Unternehmen, die was von beruflichem Zuhause erzählen und bester Arbeitgeber Preise sammeln. Alles nur Fassade.

 

4. Die ersten Monate im neuen Job sind immer stressig. Auch in guten Umfeldern. Nach der Probezeit kannst du locker zurückschalten. Bei mir hat es immer 1-2 Jahre gebraucht, bis es easy war. In schlechten Umfeldern blieben bestimmte Dinge erhalten, die ich auf Dauer nicht haben wollte.

 

5. Wenns dir zuviel wird, schalt einfach einen Gang zurück. Wie das im jeweiligen Umfeld geht, musst du herausfinden. In manchen Umfeldern sagen die Leute ja und machen trotzdem nix. In anderen redet man miteinander. Schau dir bei deinen Kollegen ab, was funktioniert. Und hier nicht zu, was die Leute reden. Manche reden naemlich auch Unsinn.

 

6. Schau dich permanent um und knüpfe auch ausserhalb deines Unternehmens berufliche Kontakte. Es gibt nichts besseres und du hast nichts besseres als deinen aktuellen Job. Ausser du hast was gefunden. Aber dafür musste halt vorher auch suchen.

 

7. Die Interessen deines Unternehmens, deiner Chefin, deiner Kollegen... die sind nicht immer identisch mit deinen. Wenn du dich da fügst und deine eigenen Motive ignorierst, kommt son Beitrag raus wie deiner. Du fuehlst dich ueberlastet, alles ist scheisse, da gibts auch burnout beispiele fuer, du wolltest doch nur einen besseren job, endlich mal ankommen, ... jammer jammer... du laesst es vielleicht ja auch mit dir machen und manovrierst dich dadurch erst in diese Situation? Mag ja sein, dass du zeigen willst, was du kannst. Mach das doch. Zumindest mal 6 Monate. Aber eben auch nicht mehr als du kannst. Und danach vielleicht auch etwas weniger, denn du bist ja kein Sklave sondern bekommst gerade mal 2700 netto.

 

8. Als Neuling mit Verbesserungsvorschlägen ankommen und quasseln nervt nur die Leute. Lass sie leben, geh mit ihnen einen Kaffee trinken und steuer dich selbst. Bei Dingen, wo wirklich ein Hebel ist, probier es. Also beispielweise bietest du an, dass du eine Aufgabe erledigst (die nicht zuviel ist und die du gut kannst), dafür aber im Meeting (welches unwichtig ist) vertreten wirst. Dann haben alle weniger Arbeit und im umgekehrten Fall kannst du es auch umgekehrt mal einfordern. Also du gehst zum Meeting und jemand anders erledigt ein Todo. Ist nur ein Beispiel, musst halt gucken, was dein Umfeld annimmt und dass du dadurch nicht etwas entscheidendes verlierst (bspw. bist du nie in einem wichtigen Meeting und erledigst dafür für andere die Todos... no way!).


...

 

 

 

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vor 12 Stunden, Frau S. schrieb:

Was die zu vielen Meetings angeht würde ich dass konkret ansprechen und Vorschläge machen welche Meetings vielleicht lieber E-Mails sein sollten. Eben aktive Mitgestaltung deines Arbeitsplatzes. Meetings sind teuer und dass ist ein Argument dass meist jeder Chef versteht.

Die anderen Tipps finde ich gut, aber dieser ist als Neuling sehr gefährlich. Gerade in einem Unternehmen mit ausgeprägter Meeting-Kultur kann der Schuss gewaltig nach hinten losgehen. Wenn dann sehr dosiert anbringen - ggf. wirst du als Neuling auch etwas zu oft eingeladen, da man es gut mit dir meint ("dann kriegt er mal ein bisschen was mit").

 

vor 12 Stunden, Frau S. schrieb:

Wie hast du dich denn für die Stelle entschieden? Worauf hast du geachtet beim Vorstellungsgespräch? 

Ja, das würde mich auch interessieren! Aber natürlich sind Vorstellungsgespräche so eine Sache: Jemand mit Erfahrung kann manchmal zwischen den Zeilen was rauslesen. Aber grundsätzlich malen sich sowohl der Bewerber als auch die Firma in den buntesten Farben. Und in der Realität trifft ein Bewerber, der bei der vorherigen Stelle Probleme hatte, auf eine Firma, die mit den Vorgängern auf der Stelle Probleme hatte. Über Kununu oder Bekannte bekommt man mitunter einen Einblick, aber grad in größeren Läden kann das auch trügerisch sein. Hilft dir nichts, wenn die Wohlfühloasen AG eine wirklich rosarote Wunderwelt ist und du bist in der Psychoabteilung gelandet (und mindestens eine solche gibt es in jedem noch so gutem Unternehmen).

Ich persönlich habe noch nicht so oft gewechselt, aber zu Beginn war bei mir immer alles ganz kitschig rosarot. Jeder Kollege war supernett und man durfte die Illusion haben, dass dieses Team wirklich mal wie eine Familie ist und es kein Hintenrum gibt. Zudem hat man zu Beginn eigentlich eher weniger Workload und es ist auch jede spätere Routineaufgabe noch neu und spannend.

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vor 17 Stunden, Marcio schrieb:

Gerade in einem Unternehmen mit ausgeprägter Meeting-Kultur kann der Schuss gewaltig nach hinten losgehen.

Ist mir auch durch den Kopf gegangen. Oft sind viele Meetings ein Ausdruck von Micromanagement - kommt nicht gut wenn man einem Controlfreak sein Spielzeug wegnimmt.

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Ich habe bisher immer nur in Unternehmen gearbeitet die nach Scrum gearbeitet haben, dort gibt's einmal alle 2 Wochen eine Feedback Runde in der.eben gewünscht ist, genau solche Themen wie "zu viel Meetings" und "schlechtes onboarding" anzusprechen. Bisher gab es immer positive Veränderungen wenn ich dort sowas angesprochen habe. Weil, wenn einer sich traut dass auszusprechen werden schnell andere zustimmen. 

Neben der großen Feedback Runde hab ich auch 1x alle zwei Wochen ein 1:1 Gespräch mit der/dem jeweiligen Teamleiter*in wo ich sowas auch ansprechen kann und dann gemeinsam solche probleme angegangen werden können.

Eine ordentliche Feedback Kultur ist dass A&O für unternehmerische Weiterentwicklung und da ist genau das Feedback von Leuten mit frischem Auge nunmal Gold wert. Wer sich als Vorgesetzter da auf den Schluss getreten fühlt macht keine besonders guten Job. Und das wär auch nicht wo ich gern arbeiten würde. Bin ja kein Borg sondern ein Mitarbeiter mit echtem Interesse zur aktiven Arbeitsplatz Mitgestaltung.

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